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Diese
Erfindung betrifft das Gebiet der Ausgabe flüssigen Materials, genauer ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum schnellen Ausgeben sehr kleiner
Mengen haftenden, viskosen Materials, Flussmittels zum Löten oder
anderer flüssiger
Materialien in einer Baugruppe elektronischer Komponenten und auf
Leiterplatten.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung gehört
zu einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Aufbringen flüssigen Materials
in der Elektronikindustrie und auf einer Oberfläche wie eine Leiterplatte.
Jedoch wäre
es wünschenswert,
wenn die Erfindung weitere Anwendungsbereiche fände und vorteilhaft in anderen
Industrien eingesetzt würde.
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Bei
der Herstellung einer Leiterplatte (PC-board), die eine Substratoberfläche für eine bestückte Leiterplatte
bildet, begegnet man häufig
drei Grundtypen von Platinen. Die erste ist als Auflötplatine
bekannt, bei der nur Auflötkomponenten
verwendet werden. Die Komponenten können auf einer Leiterplatte
angeordnet werden, auf der ein Klebstoff zum Sichern der Komponenten
aufgebracht ist. Anschließend
kann die Platine mit den aufgeklebten Komponenten in einen Ofen
gegeben werden, um den Klebstoff auszuhärten und die Komponenten am Platz
zu halten. Anschließend
können
die Platinen und Komponenten durch eine Wellenlötmaschine geschickt werden,
um die elektrischen Verbindungen fertigzustellen. Ein anderes Verfahren,
diese Komponenten auf der Platine zu befestigen, ist als Aufschmelz-Löten bekannt,
wobei Lötpaste
auf der Platine aufgetragen wird und anschließend die Auflötkomponenten
wie gewünscht
angeordnet werden. Die Lötpaste
wird ausgehärtet,
wenn die Platine erhitzt wird, um das Lötmittel aufzuschmelzen und
die elektrische Verbindung fertigzustellen. Anschließend wird
die Platine gereinigt.
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Bei
der zweiten Art von Platinen werden Durchsteck-Komponenten verwendet.
Wie der Name sagt, haben diese elektrischen Komponenten Zuleitungen,
die sich durch Löcher
oder Öffnungen
in der Platine erstrecken. Die Zuleitungen werden angelötet, um
die elektrische Verbindung fertigzustellen.
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In
einer Mischtechnologie-Platine wird eine Kombination aus Auflöt-Komponenten
und Durchsteck-Komponenten verwendet. Die Auflöt-Komponenten werden wie oben
beschrieben angeordnet und gelötet.
Nachdem die Auflöt-Komponenten
auf der ersten Seite der Platine befestigt sind, werden die Durchsteck-Komponenten
auf der Platine mit den Zuleitungen durch Öffnungen in der Platine hindurch
gesteckt, für
einen darauffolgenden Lötvorgang
angeordnet. Wenn ein doppelseitiger Zusammenbau angestrebt wird,
wird die Platine herumgedreht und die Auflöt-Komponenten werden auf die
zweite Seite aufgebracht.
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In
jedem Fall ist ein Lötvorgang
auf einer Oberfläche,
typischerweise der Unterseite der Platine, notwendig. Es gibt mehrere
gemeinsame Lötprozesse.
Der gesamte Lötprozess
besteht eigentlich aus drei unabhängigen und wesentlichen Schritten, die
normalerweise in einer einzigen Maschine ausgeführt werden. Diese Schritte
beinhalten (i) Aufbringen des Lötmittels,
(ii) Vorwärmen
der Platine und (iii) Löten.
Flussmittel ist allgemein definiert als "eine chemisch und physikalisch aktive
Formel, die die Benetzung einer Metalloberfläche durch geschmolzenes Lötmittel
fördert,
indem sie Oxide oder andere Oberfächenfilme von den Basismetallen
und dem Lötmittel
entfernt. Das Flussmittel schützt
ferner die Oberfläche
vor Reoxidation während
des Lötvor
gangs und verändert
die Oberflächenspannung
des geschmolzenen Lötmittels
und des Basismetalls".
Eine Leiterplatte muss mit Flussmittel gereinigt werden, um die
Platine wirkungsvoll zum Löten
vorzubereiten und die Komponenten geeignet zu benetzen.
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Vier
Grundtypen von Flussmitteln sind gewöhnlich in gewerblicher Anwendung.
Davon sind Harz-basierende Flussmittel die weitest verbreiteten, obwohl
sie normalerweise einen anschließenden Reinigungsvorgang verlangen,
um die Rückstände des
Harzbasierenden Flussmittels auf der Platine zu entfernen. Die Rückstände können sich
bei anschließendem
Testen der Leiterplatte nachteilig auswirken.
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Eine
andere bedeutende Kategorie von Flussmitteln schließt wasserlösliche Flussmittel
ein, die, wie der Name verrät,
zum Reinigen in einer wässrigen
Lösung
bestimmt sind. Aus einer Vielzahl von Gründen wird diese Technologie
aber noch nicht bereitwillig angenommen.
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Eine
dritte Kategorie sind synthetisch aktivierte Flussmittel, für die die
Nachfrage aus einer Vielzahl von Gründen zurückgeht. Beispielsweise müssen die
Rückstände mit
Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) basierenden Reinigern entfernt
werden, was Umweltbedenken auslöst.
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Ein
vierter Typ von Flussmitteln, der größere Aufmerksamkeit im Hinblick
auf Umweltüberlegungen
erntet, sind feststoffarme Flussmittel. Feststoffarme Flussmittel
enthalten geringe Mengen von Feststoffen, zum Beispiel fünf Gew.-%
oder weniger. Feststoffarme Flussmittel werden verwendet, um die Menge
der Rückstände, die
auf der Platine nachdem das Löten
beendet ist, zurückbleiben,
zu begrenzen, so dass auf anschließende Reinigungsvorgänge verzichtet
werden kann.
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Wie
oben ausgeführt,
verwenden gewerbliche Reinigungsverfahren typischerweise FCKW. Gegenwärtige Studien
zeigen an, dass die Verwendung von FCKW das stratosphärische Ozon
der Erde zerstört
oder zu dessen Zerstörung
nachteilig beiträgt. Somit
ist umgekehrt die Abschaffung anschließender Reinigungsvorgänge von
Leiterplatten auf die Umweltbelange der Ozonzerstörung gerichtet,
die mit Reinigungsprozessen nach dem Löten verbunden sind.
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Flussmittel
enthalten im allgemeinen ein Lösungsmittel,
einen Träger,
einen Aktivator, ein Tensid und ein Antioxidationsmittel. Das Lösungsmittel
ist der flüssige
Träger
der Flussmittelinhaltsstoffe. Häufig
wird Isopropanol oder ähnliche
Sorten von Alkohol als Lösungsmittel
verwendet. Die Trägerkomponente des
Flussmittels dient als Hochtemperatur-Lösungsmittel während des
anschließenden
Lötvorganges. Der
Aktivator entfernt andererseits Verunreinigungen wie zum Beispiel
Oxide, um eine benetzbare Oberfläche
für den
Lötvorgang
bereitzustellen. Das Tensid fördert
das Benetzen durch Lötmittel
während
das Antioxidationsmittel die erneute Oxidation der Zuleitung der
Komponenten begrenzt.
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Bei
der Herstellung von Leiterplatten ist es häufig nötig, kleinste Mengen oder Tröpfchen von flüssigem Material,
einschließlich
zum Beispiel Lötflussmittel
und viskose Materialien, auf die Schaltkreisplatine aufzubringen,
deren Viskosität
größer als fünfzig Centipoise
ist. Diese flüssigen
und viskosen Materialien schließen
neben Lötflussmittel
auch Klebstoffe, Lötpaste,
Lötstopmasken,
Fett, Öl,
Einkapselmittel, Gießmassen,
Tintenfarbstoffe und Silikone ein.
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Bekannte
Strukturen und Verfahren zum Aufbringen von Flussmittel auf eine
Leiterplatte schließen
das Anschwemmen, Schäumen,
Bürsten,
Tampondrucken oder Sprühen
ein, und sind, wie in dem US-Patent Nr. 5,328,085 beschrieben, alle
in der einen oder anderen Weise als unzureichend erachtet, soweit
es um das Gesamtziel der Gleichförmigkeit, Trennschärfe und
Effektivität
des Aufbringens von Flussmittel geht.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zum Aufbringen auf ein Substrat wie zum Beispiel
eine Leiterplatte ist die Ausgabe des viskosen Materials mittels
einer Spritze oder eines Ventils. Die Ausgabe mittels einer Spritze
oder eines Ventils wird verbreitet verwendet und wird mit einem
pneumatischen Mechanismus oder einem Verdrängerventil erreicht. Es ist
schwierig, mittels einer Spritze mehr als vier Punkte flüssigen Materials
pro Sekunde auszugeben.
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Wie
im US-Patent Nr. 5,320,250 diskutiert, platzieren Spritzenausgabegeräte die Spitze
der Spritze des Ausgabegerätes
sehr nah an dem Substrat, das heißt in einer Entfernung von
0,127 mm (0,005 inch) für
einen sehr kleinen Tropfen und in einer Entfernung von 1,524 mm
(0,060 inch) für
einen größeren Tropfen.
Das viskose Material wird aus der Spitze der Spritze herausgedrückt und
berührt
das Substrat während
es noch mit der Spitze der Spritze verbunden ist. Wenn das viskose
Material das Substrat nicht berührt,
wird es nicht an dem Substrat haften und es wird sich kein Tropfen
bilden. Das Berühren des
viskosen Materials mit dem Substrat wird "Benetzen" genannt. Nachdem das viskose Material
die Oberfläche
des Substrates berührt,
wird die Spitze zurückgezogen
und der entstehende Strang wird getrennt, um einen Tropfen zu formen.
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Ein
Problem der bekannten Systeme ist die Strangbildung oder das Anhaften
des Tropfens flüssigen
Materials an der Düse,
was die Fähigkeit
des Ausgabesystems, präzise
quantitative Mengen flüssigen
Materials auszugeben, ungünstig
beeinflusst. Die Strangbildung tritt am wahrscheinlichsten bei geringen
Drucken auf, zum Beispiel wenn der Druck in der Spritze hoch- oder
runterfährt.
Aus diesem Grund tritt die Strangbildung auch häufiger auf, wenn die Ausgabezeit
abnimmt. Die Strangbildung des flüssigen Materials von der Spitze
der Düse
während
des Endstadiums der Ausgabe kann zu einem gewissen Teil verhindert
werden, indem der interne Druck der Spritze negativ gemacht wird.
Wenn eine neue Ausgabe beginnt, tritt jedoch fast unvermeidbar eine
Ansammlung von Flüssigkeit
an der Spitze der Düse auf,
die somit die Sicherheit des nachfolgenden Extrudierens ungünstig beeinflusst.
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Ein
anderer Lösungsansatz,
eine Flüssigkeit von
einer Spritze auszugeben, ist im US-Patent Nr. 5,320,250 offenbart, bei
dem die Spendenvorrichtung ein Reservoir oder eine Spritze mit viskosem Material
einschließt,
welche mit einer Kammer verbunden ist, um kontinuierlich viskoses
Material von dort aufzunehmen. Die Kammer hat eine flexible, elastische
Membran, die eine der Außenwände der Kammer
bildet. Ein Stoßmechanismus überträgt einen
vorbestimmten Impuls auf die Membran, um eine vorbestimmte, geringfügige Menge
viskosen Materials von der Kammer durch eine Düse mit hoher Geschwindigkeit
zu treiben. Diese geringfügige
Menge nimmt die Form eines sehr kleinen Strahles flüssigen Materials
an. Wird die Stoßenergie
durch das Mittel eines Anschlages unterbrochen, "schiebt" der plötzliche Rückgang des Kammerdruckes und
des Vorwärtsimpulses
des Strahles den Strahl zu einem Tropfen zusammen. Für viele
viskose Materialien wird die Kammer beheizt, um die Viskosität des Materials
zu regulieren. Das Reservoir steht vorzugsweise unter Gasdruck,
um das viskose Material in die Kammer zu drücken. Ein Problem bei dieser
Art der Aus führung
ist, dass die hohe vermittelte Geschwindigkeit zum Ausbilden eines
Strahles viskosen Materials den Schwanz des Strahles dazu veranlasst,
in kleinere Tröpfchen
zu zerreißen
und Satelliten zu bilden.
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Um
einige der Probleme der bekannten Vorrichtungen zu lösen, wird
ein Zweistufen-Ausgabesystem
verwendet, worin sich das viskose Material in einer Spritze unter
einem konstanten Luftdruck von ungefähr 25759 Pa (4 psi) bis ungefähr 82737
Pa (12 psi), je nach der Viskosität, befindet, wodurch ein stetiger
Fluss des Materials in die Kammer einer Rotationsverdrängerpumpe
sichergestellt wird. Die Pumpe gibt nicht weniger als 25.000 Punkte
pro Stunde von der viskosen Flüssigkeit
auf eine Leiterplatte (PC-board) aus. Da das viskose Material aus
der Spitze der Spritze herausgedrückt wird und das Substrat berührt, während es
noch mit der Spitze verbunden ist, bestehen dieselben Probleme,
bezüglich
der Ausgabe mittels einer Spritze (wie oben) beschrieben.
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Während im
Stand der Technik viele der Probleme, die das Aufbringen flüssiger oder
haftender, viskoser Materialtröpfchen
auf ein Werkstück
wie ein PC-board betreffen, vermindert wurden, zwingt das Problem
der Strangbildung des flüssigen
oder viskosen Materials an der Düse,
sofern schnelles Aufbringen erforderlich ist, den Roboter, auf dem
der Spender montiert ist, bei jedem Tropfen zu einer Auf- und Abbewegung.
Diese Bewegung verringert die Geschwindigkeit, mit der die Tropfen
aufgebracht werden können.
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Ein
anderes Problem beim Aufbringen von feststoffarmen Flussmitteln
betrifft das selektive Aufbringen von Lötflussmittel auf Träger bei
der Produktion von Flip-Chip- und Ball-Grid-Anordnungen (BGA). Bei
Flip-Chip-Aufbauten wird das Flussmittel auf die Verbindungsbereiche
des Chip-Trägers,
auch bekannt als Mother-Board, aufgebracht. Danach wird eine Silizium-Scheibe
oder -Chip mit einer Lötperle mit
typischerweise einem Durchmesser von zwischen ungefähr 0,0762
mm (0,003 inch) bis ungefähr 0,127
mm (0,005 inch) (ungefähr
3 mils bis ungefähr 5
mils) an einem jeden der hunderten von Kontaktpunkten auf einer
Seite des Chips auf dem Mother-Board platziert.
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Um
das Lötmittel
zu verflüssigen,
wird das Mother-Board erhitzt, so dass die Lötperlen, die mit dem Flussmittel
in Berührung
stehen, eine gelötete Verbindung
zwischen dem Chip und dem Mother-Board herstellen. Ein Problem bei
dem bekannten Verfahren zum Aufbringen von feststoffarmen Flussmitteln,
die typischerweise auf Kunstharz basieren, ist, dass mehr Flussmittel
aufgebracht wurde als benötigt.
Dies bewirkte längere
Reinigungszeiten, verschwendetes Material und längere Verarbeitungszeiten.
Wenn die Höhe
des Flussmittels, das auf das Mother-Board aufgebracht wurde, zu
groß war,
das heißt,
höher als
der Durchmesser der Lötperle
war, dann bekäme
der Chip überdies
eine Tendenz zu "schwimmen", während die
Löttröpfchen schmolzen, was
in einer schlechten Ausrichtung und/oder einer schlechten Verbindung
zwischen dem Chip und dem Mother-Board resultiert.
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Ein
anderes Problem bezüglich
des Aufbringens von Lötflussmittel
betrifft andere Platinen mit Durchsteck-Komponenten. In diesem Fall
weist die Platine Durchgangslöcher
oder -öffnungen
auf und die Zuleitungen der elektrischen Komponenten werden in die
Löcher
eingeführt.
Da das Löten
der Zuleitungen in den Löchern
das Aufbringen des Flussmittels voraussetzt, wäre es sehr vorteilhaft, wenn
es möglich
wäre, das
Flussmittel nur in dem Bereich des Durchgangsloches aufzubringen,
wo die Zuleitungen eingeführt
werden.
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ZIELE UND
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung für
die Ausgabe kleiner Mengen von flüssigem oder viskosem Material bei
einer erhöhten
Temperatur von der Öffnung
einer Düse,
die über
einer Leiterplatte beabstandet angeordnet ist, um den Problemen
und Beschränkungen der
bekannten Verfahren und Vorrichtungen zu begegnen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und
eine Vorrichtung für
die Ausgabe kleiner Mengen von flüssigem oder viskosem Material
bereitzustellen, wobei die geringen Mengen flüssigen oder viskosen Materials
auf eine erhöhte Temperatur
erhitzt werden, bei der die Strangbildung reduziert und die Bildung
von Satelliten minimiert ist.
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Weiterhin
ist es ein Ziel, ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Ausgabe
kleiner Tropfen flüssigen
oder viskosen Materials durch eine längliche Mündung einer beheiz ten Düse bereitzustellen,
wobei ein Ventil schnell gegen einen Ventilsitz geschlossen wird,
um kinetische Energie auf das Material zu übertragen, so dass es von dem
Ende der Düse,
von der es ausgegeben wird, abreißt und auf ein Substrat herabgetrieben
wird, um einen geringfügigen
Tropfen flüssigen
oder viskosen Materials auf der Platine zu bilden.
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Noch
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
für die
Ausgabe einer veränderbaren
Anzahl von Tropfen eines flüssigen oder
viskosen Materials durch eine längliche
Mündung
einer Düse
auf ein Substrat bereitzustellen, bei dem wenigstens zwei der Tropfen
aufeinanderfallen und sich zu einem endgültigen Tropfen mit der gewünschten
Form auf dem Substrat verbinden.
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Noch
ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
bereitzustellen, bei dem die Höhe
der Oberseite eines Tropfens flüssigen
oder viskosen Materials über
der Oberfläche
eines Substrates, auf das der Tropfen aufgebracht ist, durch Steuern
der Temperatur der Düsenheizung
variiert wird.
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Ferner
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Aufbringen
eines Lötflussmittels
auf die Oberfläche
eines Mother-Boards bereitzustellen, auf das ein Flip-Chip mit Lötperlen
an jedem der Kontaktpunkte montiert werden soll, so dass die Höhe des Flussmittels
geringer als der Durchmesser der Lötperlen ist.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum
selektiven Aufbringen einer Vielzahl von Tropfen eines Lötflussmittels
auf die Oberfläche
eines Substrates, wie zum Beispiel eines PC-Boards, bereitzustellen,
bei dem die Tropfendes Lötflussmittels
zusammenfließen,
um einen gleichförmigen
Film der gewünschten
Dicke zu bilden.
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Noch
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist, eine Vorrichtung
für die
Ausgabe kleiner Tropfen flüssigen
oder viskosen Materials bereitzustellen, die eine Heizbaugruppe
umfasst, welche um ein beheiztes Erweiterungselement des Spendergehäuses angeordnet
ist, so dass die Heizbaugruppe einfach zum Reinigen des geheizten
Erweiterungselementes entfernt werden kann.
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Ein
weiteres Anliegen der vorliegenden Erfindung ist, eine Vorrichtung
für die
Ausgabe kleiner Tropfen flüssigen
oder viskosen Materials bereitzustellen, bei der die Düse aus einer
dünnwandigen Röhre konstruiert
ist und mit Plastik beschichtet werden kann.
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Noch
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
für die
Ausgabe kleiner Tropfen flüssigen
oder viskosen Materials bereitzustellen, bei dem ein Ventil drei
Stellungen bezüglich des
Ventilsitzes hat, so dass in der ersten Position der Großteil des
Materials zurück
zur Quelle sowie zu einer Düse
fließt.
In der zweiten Stellung ist der Fluss zur Quelle vermindert und
der Rest fließt
zu der Düse,
um einen Materialstrang von der Düse auszugeben. Wenn zuletzt
das Ventil gegen den Ventilsitz anliegt, stoppt der Fluss von der
Quelle und der Strom, der von der Düse ausgegeben wird, wird unterbrochen,
um einen Tropfen zu formen.
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Die
US-2025509 beschreibt einen elektrischen Lötkolben mit einer Heizeinheit,
die eine Kammer für
das geschmolzene Lötmittel
und ein Handventil zur Regelung der Abgabe des geschmolzenen Lötmittel
umfasst.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Abgabe kleiner Mengen flüssigen Materials, wie Flussmittel
oder Klebstoff, der für
das Aufschmelz-Lötverfahren
eingesetzt wird, zur Verfügung
gestellt, das die Merkmale umfasst: Zuführen flüssigen Materials zu einem Einlassende
eines ersten Strömungskanals,
der sich durch eine Ventilbaugruppe erstreckt, die einen nahe einem
Auslassende des ersten Strömungskanals
vorgesehenen Ventilsitz und ein hin- und herbewegbares, innerhalb
des ersten Strömungskanals
positioniertes Ventil aufweist, Füllen eines zweiten Strömungskanals,
der sich durch eine Düsenanordnung
erstreckt, mit dem flüssigen
Material, wenn das Ventil in einer ersten, vom Ventilsitz beabstandeten
Position ist, wobei der zweite Strömungskanal einen Einlassabschnitt
zur Aufnahme des flüssigen
Materials aus dem Auslassende des ersten Strömungskanals und einen Auslassabschnitt mit
einer Mündung
aufweist, die sich durch eine längliche
Düse erstreckt,
aus der das flüssige
Material abgegeben wird, Bewegen des Ventils aus der ersten Position
in eine Position, in der es auf dem Ventilsitz sitzt und dabei einen
Strom flüssigen
Materials durch den zweiten Strömungskanal
abschneidet, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegen des Ventils
das Beschleunigen des Ventils aus der ersten Position in eine zweite
Position umfasst, die vom Ventilsitz weniger beabstandet ist als
die erste Position, wodurch ein Teil der Mehrheit des flüssigen Materials
im ersten Strömungskanal
auf das Einlas sende des ersten Strömungskanals zu fließt und das
verbleibende flüssige
Material im ersten Strömungskanal
vom Auslassende in den zweiten Strömungskanal fließt und von einem
Auslass der länglichen
Düse als
ein Strom flüssigen
Materials abgegeben wird, das Bewegen des Ventils aus der zweiten
Position auf eine dritte Position hin, in der es auf dem Ventilsitz
sitzt, umfasst, wodurch der Strom flüssigen Materials auf das Einlassende
des ersten Strömungskanals
zu verringert wird und der Strom flüssigen Materials durch den zweiten
Strömungskanal
verstärkt
wird, und das Bewegen des Ventils auf die dritte Position zu, in
der das Ventil auf dem Ventilsitz aufsitzt, wodurch der Strom flüssigen Materials
durch den zweiten Strömungskanal
abgeschnitten wird und der Strom flüssigen Materials, der aus dem
Auslass der länglichen Düse abgegeben
wird, vom Auslassende der Düsenmündung abreißt und ein
Tröpfchen
bildet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Flüssigkeit
oder ein viskoses Material unter Druck von einer Spendervorrichtung
in eine Ventilbaugruppe ausgegeben. Die unter Druck befindliche Flüssigkeit
oder das viskose Material wird in der Ventilbaugruppe auf eine Temperatur
zwischen etwa 22°C
bis etwa 75°C
erhitzt und als Strom durch eine längliche Mündung einer an die Ventilbaugruppe montierten
Düse ausgegeben.
Der Strom der erhitzten, unter Druck befindlichen Flüssigkeit
oder des viskosen Materials wird von der Düse durch schnelles Schließen der
Ventilbaugruppe abgetrennt, um einen Tropfen zu formen. Der Tropfen
wird abwärts
auf eine Leiterplatte getrieben, um auf der Leiterplatte einen winzigen
Tropfen des flüssigen
oder viskosen Materials zu bilden.
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Erfindungsgemäß ist zudem
eine Vorrichtung zur Abgabe von Tröpfchen flüssigen Materials mit einer
Ventilbaugruppe mit einem ersten, sich durch diese erstreckenden
Strömungskanal,
der einen Ventilsitz, der in der Nähe eines Auslassendes des Strömungskanals
vorgesehen ist, ein in ihm angeordnetes, hin- und herbewegbares
Ventil und eine Düsenanordnung
mit einem zweiten, sich durch diese erstreckenden Strömungskanal
aufweist, der einen Einlassabschnitt aufweist, der an das Auslassende
des ersten Strömungskanals
und einen Auslassabschnitt angeschlossen ist, der aus einer länglichen Düse mit einer
durch diese verlaufenden Düsenmündung gebildet
ist dadurch gekennzeichnet, dass die längliche Düse eine Düsenspitze mit einem Außendurchmesser
von zwischen 0,031 und ungefähr 0,159
cm (0,0120 und ungefähr
0,0625 inch) aufweist und dadurch, dass die Vorrichtung zusätzlich einen Regelme
chanismus zum Hin- und Herbewegen des Ventils aus der Stellung,
in der es auf dem Ventilsitz sitzt, heraus und in diese Stellung
hinein umfasst, und das Ventil in die Stellung, in der es auf dem
Ventilsitz sitzt, bewegt wird durch Beschleunigen aus einer vom
Ventilsitz beabstandeten Stellung in eine zweite, vom Ventilsitz
weniger als die erste Stellung beabstandete Stellung, wodurch ein
Teil der Mehrheit des flüssigen
Materials im ersten Strömungskanal auf
das Einlassende des ersten Strömungskanals fließt und das
verbleibende flüssige
Material im ersten Strömungskanal
vom Auslassende in den zweiten Strömungskanal fließt und von
einem Auslass der länglichen
Düse als
ein Strom flüssigen
Materials abgegeben wird, Bewegen aus der zweiten Position auf eine
dritte Position zu, in der das Ventil auf dem Ventilsitz aufsitzt,
wodurch der Strom flüssigen
Materials auf das Einlassende des ersten Strömungskanals zu verringert und
der Strom flüssigen
Materials durch den zweiten Strömungskanal
verstärkt
wird, und dann Bewegen in die dritte Position, in der das Ventil auf
dem Ventilsitz aufsitzt, wodurch der Strom flüssigen Materials durch den
zweiten Strömungskanal
abgeschnitten ist und der Strom flüssigen Materials, das aus dem
Auslass der länglichen
Düse abgegeben wird,
vom Auslassende der Düsenmündung abreißt und ein
Tröpfchen
bildet.
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Vorzugsweise
umfasst die Abgabevorrichtung eine Gehäuseanordnung, die an eine Spritze
für unter
Druck stehende Flüssigkeit
oder viskoses Material und an ein Auslassrohr angeschlossen ist, durch
das die unter Druck stehende Flüssigkeit
oder das viskose Material abgegeben wird. Eine Ventilanordnung ist
an einem freien Ende des Auslassrohrs vorgesehen. Die Ventilsitzanordnung
weist eine Durchflussbohrung auf, die sich durch die Ventilsitzanordnung
hindurch erstreckt und die einen Ventilsitz an einem Ende der Durchflussbohrung
und eine Düse
am entgegengesetzten Ende der Durchflussbohrung aufweist. Ein Ventilschaft,
der sich durch die Gehäuseanordnung
erstreckt und aus dem Auslassrohr vorsteht, hat ein Ende, das im
Normalfall in Schließstellung
auf dem Ventilsitz aufsitzt, um die Durchflussbohrung zu schließen. Ein
Regelmechanismus bewegt den Ventilschaft hin und her aus der Schließstellung
und in die Schließstellung
auf dem Ventilsitz. Ein Heizelement ist an die Ventilsitzanordnung
angrenzend vorgesehen, um Flüssigkeit
oder viskoses Material zu heizen, das sich innerhalb der Ventilsitzanordnung
befindet.
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Es
wird des Weiteren eine Verfahren zum Variieren der Zahl an Tröpfchen von
Flüssigkeit
oder viskosem Material offenbart, die durch eine verlängerte Öffnung einer
Düse der
Abgabevorrichtung auf ein Substrat abgegeben werden, so dass zumindest zwei
Tröpfchen
auf einander fallen und sich so vereinigen, dass sie im Endeffekt
ein gemeinsames Tröpfchen
einer gewünschten
Form auf dem Substrat bilden.
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Eine
weitere, andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Variieren
der Höhe
der Oberseite eines oder mehrerer Tröpfchen flüssigen oder viskosen Materials über der
Oberfläche
des Substrates, auf das der besagte Tropfen ausgegeben ist, indem
die Temperatur des Heizelementes, welches an die Ventilsitzbaugruppe
der Spendervorrichtung angrenzend angeordnet ist, eingestellt wird.
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Es
wird des Weiteren ein Verfahren zur selektiven Applikation einer
Mehrzahl von Tröpfchen aus
Flussmittel auf die Oberfläche
eines Substrats, wie beispielsweise ein PC-board, so dass die Tröpfchen aus
Flussmittel zusammenfließen,
um einen einheitlichen Film oder eine einheitliche Schicht der gewünschten
Größe oder
Dicke zu bilden.
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Es
wird ebenfalls eine zweite Ausführungsform
einer Abgabevorrichtung offenbart, die ein Spendergehäuse mit
einem länglichen
beheizten Erweiterungselement mit einer Ventilsitzbaugruppe aufweist,
die am Auslassende einer Durchflussbohrung montiert ist, die sich
durch das beheizte Erweiterungselement erstreckt. Eine Düsenbaugruppe
ist an einem unteren Ende des beheizten Erweiterungselementes montiert
und eine Heizbaugruppe ist um das genannte längliche beheizte Erweiterungselement herum
angeordnet.
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Die
Vorrichtung kann eine Düsenbaugruppe mit
einer länglichen
Düse aufweisen,
die aus einer dünnwandigen
Röhre gebildet
ist. Das Auslassende und die Mündung
der Düse
kann mit Kunststoff beschichtet sein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Struktur, der Betrieb und die Vorteile der vorliegend bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung wird weiter ersichtlich durch die Betrachtung der
folgenden Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen,
die zeigen:
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1 eine
Seitenansicht im Schnitt einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spendervorrichtung
für flüssiges oder
viskoses Material, die über
einem PC-Board angeordnet ist;
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2 eine
vergrößerte, geschnittene
Seitenansicht der Ventilsitzbaugruppe aus 1 mit einer Düse mit einer
länglichen
Düsenmündung, von
der ein Strom flüssigen
oder viskosen Materials ausgegeben wird;
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3 eine
geschnittene Seitenansicht einer Spendervorrichtung für flüssiges oder
viskoses Material, die über
einem Substrat, wie zum Beispiel einem PC-Board, angeordnet ist,
und eine Vielzahl von Tropfen auf einen einzelnen Ort auf der Oberfläche des
Substrates ausgibt;
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4 eine
Seitenansicht eines Substrates mit Tropfen verschiedener Höhe abhängig von
der Anzahl und der Temperatur der Tropfen, die auf einen einzelnen
Ort auf der Oberfläche
des Substrates ausgegeben werden;
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5 eine
ausgezogene dreidimensionale Ansicht eines Chip-Trägers und
eines Flip-Chips, der auf dem Chip-Träger montiert werden soll;
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6 eine
dreidimensionale Ansicht des elektrischen Verbindungsbereichs A
aus 5 mit einer Vielzahl darauf abgesetzter Tropfen
von Lötflussmittel;
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7 eine
Draufsicht auf den Bereich von Tropfen des Flussmittelmaterials,
wie in 6 gezeigt, nachdem die Tropfen ineinandergeflossen sind,
um einen Bereich mit einer gleichförmigen Beschichtung von Flussmittel
zu bilden;
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8 eine
Draufsicht auf eine Leiterplatte mit Durchgangslöchern;
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9 eine
vergrößerte Ansicht
des Ausschnitts B aus 8, in dem eine Vielzahl von
um ein Durchgangsloch in einer Leiterplatte herum aufgebrachten
Tropfen dargestellt ist;
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10 eine
Draufsicht auf den in 9 gezeigten Bereich, nachdem
die Tropfen des Flussmittels zusammengeflossen sind, um eine Beschichtung zu
bilden;
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11 eine
Darstellung eines Systems zum Absetzen einer Lötflussmittelbeschichtung auf
einem PC-Board;
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12 eine
Vorderansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Spendervorrichtung
für flüssiges oder
viskoses Material;
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13 eine
Ansicht längs
der Linie 13-13 aus 12;
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14 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie 14-14 aus 13,
die die zweite erfindungsgemäße Ausführungsform
der Spendervorrichtung für flüssiges oder
viskoses Material zeigt;
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15 eine
vergrößerte Ansicht
des länglichen
beheizten Erweiterungselementes des Spendergehäuses, das von einer Heizbaugruppe
umgeben ist und eine Düsenbaugruppe
einschließt;
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16 eine
geschnittene Seitenansicht der in 15 gezeigten
Düsenbaugruppe;
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17 eine
Draufsicht einer alternativen Ventilbaugruppe;
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18 eine
geschnittene Seitenansicht entlang der Linie 18-18 aus 17;
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19 eine
geschnittene Seitenansicht der alternativen Ventilbaugruppe, die
in 18 gezeigt ist, die ein Ventil in einer ersten
Position enthält
und in einem länglichen
Erweiterungselement montiert ist und einen am unteren Ende befestigten
Düsenaufsatz
aufweist;
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20 eine
geschnittene Seitenansicht der alternativen Ventilbaugruppe, die
in 18 gezeigt ist, die ein Ventil in einer zweiten
Position enthält
und in einem länglichen
Erweiterungselement montiert ist und einen am unteren Ende befestigten
Düsenaufsatz
aufweist;
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21 eine
geschnittene Seitenansicht der alternativen Ventilbaugruppe, die
in 18 gezeigt ist, die ein Ventil in einer dritten
Position enthält
und in einem länglichen
Erweiterungselement montiert ist und einen an seinem unteren Ende
befestigten Düsenaufsatz
aufweist;
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22 ein
Diagramm, welches die Beschleunigung eines Ventils zum Erzeugen
eines Punktes darstellt; und
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23 ein
Diagramm, welches das typische Längendehnungsverhalten
eines viskosen Materials zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
den 1 und 2 ist eine Spendervorrichtung 10 dargestellt
zur Ausgabe geringer Mengen von flüssigem oder viskosem Material
von einer standardisierten, kommerziell erhältlichen, mit flüssigem oder
viskosem Material gefüllten
Spritze 12 auf ein Substrat 14, wie zum Beispiel
einer Leiterplatte (PC-Board). Ein Spendergehäuse 20 der Vorrichtung 10 hat
einen Einlass 18, in den ein Auslass 16 der Spritze 12 montiert
ist. Der Einlass 18 ist mittels einer Bohrung 22 mit
einer Einlassöffnung 23 einer
Durchflussbohrung 24 verbunden, die einen Strömungskanal 25 bildet.
Ein Auslass 26 der Durchflussbohrung 24 ist mit
einem ersten Ende 28 einer Bohrung 35 verbunden,
die durch ein Auslassrohr 30 verläuft und einen Strömungskanal 31 bildet,
von dem aus das unter Druck befindliche flüssige oder viskose Material ausgegeben
wird. Eine Ventilsitzbaugruppe 32 ist an ein zweites freies
Endes 34 des Auslassrohres 30 montiert. Die Ventilsitzbaugruppe 32 weist
einen sich hindurcherstreckenden Strömungskanal 36 mit
einem darin versehenen Ventilsitz 38 auf. Das Einlassende
des Strömungskanals 36 steht
in Strömungsverbindung
mit dem Strömungskanal 31 des
Auslassrohres 30 und das entgegengesetzte Auslassende des
Strömungskanals 36 weist
eine daran montierte Düse 40 auf.
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Ein
Ventilschaft 42 erstreckt sich durch die Durchflussbohrung 24 der
Gehäusebaugruppe 20, durch
die Bohrung 35 des Auslassrohres 30 und in den
Strömungskanal 36 der
Ventilsitzbaugruppe 32. Der Ventilschaft 42 hat
ein unteres Ende 44, welches für den dichtenden Eingriff mit
dem Ventilsitz 38 ausgeformt ist, um den Strömungskanal 36 zu
verschließen.
Ein entgegengesetztes oberes Ende 46 des Schaftes 42 steht
in Eingriff mit dem Kontrollmechanismus 48 der Spendervorrichtung 10.
Der Kontrollmechanismus 48 bewegt den Ventilschaft 42 auf
und ab aus dem und in den schließenden Eingriff mit dem Ventilsitz 38.
Ferner ist erfindungsgemäß ein Heizelement 50 angrenzend
an die Ventilsitzbaugruppe 32 angeordnet, das zum Heizen
eines sehr kleinen Volumens des flüssigen oder viskosen Materials
in der Ventilsitzbaugruppe 32 dient, wie weiter unten ausführlicher
beschrieben ist.
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Das
Spendergehäuse 20 umfasst
eine im wesentlichen horizontale Bohrung 22, die den Einlass 18 mit
dem vertikal angeordneten Strömungskanal 24 verbindet,
in die der Ventilschaft 42 auf- und ab bewegbar aufgenommen
ist. Ein Dichtring 52 ist in dichtender Verbindung um den
Schaft 42 angeordnet und oberhalb des Einlasses 23 des
Strömungskanals 24 gelegen,
um sicherzustellen, dass die durch die Bohrung 22 und in
den Strömungskanal 24 fließende viskose
Flüssigkeit
nicht entlang des Ventilschaftes 42 und in den Kontrollmechanismus 48 leckt.
Der Dichtring 52 ist in seinem Ort mittels eines Ringes 54 gesichert,
der seinerseits mittels der Unterseite des Gehäuseblockes 56 des
Kontrollmechanismus 48 am Platz gehalten wird.
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Wie
in 1 gezeigt, weist das Auslassrohr 30 ein
erstes Ende auf, das an dem Spendergehäuse 20 durch konventionelle
Mittel, wie zum Beispiel durch eine Montageplatte 58, derart
gehaltert ist, dass der Auslass 26 des Strömungskanals 24 mit
der Einlassöffnung 60 der
sich durch das Auslassrohr 30 erstreckenden Bohrung 35 ausgerichtet
ist. Das Auslassrohr 30 weist ein zweites Ende 34 auf,
an das die Ventilsitzbaugruppe 32 mittels konventioneller
Mittel befestigt ist, wie zum Beispiels mittels einer Gewindeverbindung
(nicht gezeigt).
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Die
Ventilsitzbaugruppe 32 (vgl. 2) schließt einen
im wesentlichen zylindrischen Montagekörper 70 mit einer
sich hindurcherstreckenden axial abgestuften Bohrung 72 ein.
Die axial abgestufte Bohrung 72 weist einen oberen Endabschnitt 74 auf,
der das Auslassrohr 30 umgibt und an diesem sicher mittels
beliebiger herkömmlicher
Mittel, wie zum Beispiel einer Gewindeverbindung (nicht gezeigt), befestigt
ist. Die axial abgestufte Bohrung 72 schließt einen
mittleren Abschnitt 76 ein, der den oberen Endabschnitt 74 schneidet
und einen kleineren Durchmesser als dieser aufweist. Das untere
Ende 34 des Auslassrohres 30 sitzt auf einer Schulter 77 auf,
die am Übergang
vom mittleren Abschnitt 76 zum oberen Endabschnitt 74 gebildet
ist. Ein napfförmiges
Ventilsitzelement 78 ist innerhalb des mittleren Abschnitts 76 angeordnet.
Die abgestufte Bohrung 72 hat einen unteren Endabschnitt 80,
welcher einen geringeren Durchmesser als der mittlere Abschnitt 76 aufweist und
mit diesem überlappt,
wodurch eine Schulter 82 ausgebildet ist, auf der das untere
Ende des napfförmigen
Ventilsitzelementes 78 aufsitzt.
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Das
napfförmige
Ventilsitzelement 78 weist, wie am besten in 2 zu
sehen, einen Strömungskanal 36 durch
eine sich hindurcherstreckende zentrale abgestufte Bohrung 84 auf.
Die abgestufte Bohrung 84 weist einen länglichen oberen Endabschnitt 86 auf,
der im wesentlichen koaxial zu der Bohrung 35 des Auslassrohres 30 um
eine zentrale Achse 87 verläuft. Ein unterer Endabschnitt 88 der
zentralen abgestuften Bohrung 84 hat einen kleineren Durchmesser
als der obere Endabschnitt 86. Der Ventilsitz 38 wird
durch einen mittleren sich verjüngenden
Abschnitt 90 zwischen dem oberen Endabschnitt 86 und dem
unteren Endabschnitt 88 gebildet. Das napfförmige Ventilsitzelement 78 ist
innerhalb einer Gegenbohrung 62 in die Bohrung 35 an
dem unteren Ende 34 des Auslassrohres 30 sicher
mittels des Montagekörpers 70 befestigt.
Ein in einer Rille 93 an der Überschneidung der Gegenbohrung 62 und
der Bohrung 35 angeordneter Dichtring 92 dichtet
gegen das obere Ende 95 des Ventilsitzelementes 78 ab,
um das Lecken der flüssigen
oder viskosen Flüssigkeit
zwischen dem Ventilsitzelement 78 und dem Montagekörper 70 hindurch
zu verhindern. Am unteren Ende 44 des Ventilschaftes 42 ist
ein im wesentlichen kugelförmiger
Ventilkopf 92 angeordnet, der auf dem Ventilsitz 38 aufsitzt.
Obgleich ein kugelförmiger
Ventilkopf offenbart ist, ist es ebenfalls Teil des Erfindungsgedankens,
je nach Wunsch anders geformte Ventilköpfe zu verwenden.
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Ein
prinzipielles Merkmal der Erfindung liegt in der Düsenbaugruppe 40,
die innerhalb des unteren Endabschnittes 88 des Ventilsitzelementes 78 mittels herkömmlicher
Mittel, wie zum Beispiel einer Hartlötverbindung, befestigt ist.
Die Düsenbaugruppe 40 schließt einen
sich hindurcherstreckenden Strömungskanal 96 ein.
Der Strömungskanal 96 weist
einen Einlassbereich 98 auf, der in Strömungsverbindung mit dem sich
durch den unteren Endabschnitt 88 erstreckenden Strömungskanal 36 steht.
Der Strömungskanal 96 schließt ferner
eine längliche
Düsenmündung 100 mit
einem oberen Ende, das auf den Einlassbereich 98 ausgerichtet
ist und in diesen übergeht,
und ein Auslassende 101 ein, von dem aus ein Strom flüssigen oder
viskosen Materials ausgegeben wird. Die längliche Düsenmündung 100 hat ein Längen-zu-Durchmesser-Verhältnis von
wenigstens ungefähr
3 zu 1 bis etwa 5 zu 1. Die längliche
Düse weist
typischerweise eine Länge
zwischen ungefähr 0,4064
mm (0,016 inch) und ungefähr
2,032 mm (0,080 inch) und einen Durchmesser zwischen ungefähr 0,0762
mm (0,003 inch) und etwa 0,4064 mm (0,016 inch) auf. Die Länge der
Mündung 100 ist wichtig,
weil, falls diese zu lang ist, das flüssige oder viskose Material
nicht vom Ende der Düse 40 abreißen wird,
wenn der Ventilkopf 92 gegen den Ventilsitz 38 schließt. Falls
die Länge
der Mündung 100 zu
kurz ist, wird das flüssige
oder viskose Material anderenfalls keinen Strang bilden, oder wichtiger,
werden die Tropfen nicht entlang eines geraden Weges zum Substrat 14 ausgegeben
werden, auf das sie aufgebracht werden sollen.
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Wie
am besten in 2 zu sehen ist, ist um den Montagekörper 70 herum
im Bereich der und angrenzend an die Ventilsitzbaugruppe 32 ein
Heizelement 50 angebracht und befestigt, um ein sehr geringes
Volumen von unter Druck befindlichem flüssigem oder viskosem Material
in dem napfförmigen
Ventilsitzelement 78 zu erhitzen, wie weiter unten ausführlicher
beschrieben ist. Das Heizelement 50 wird aus einer Thermofolien-Widerstandsheizung
mit einer Kapton-Rückseite
von Minco Products Company of Minneapolis, Minn. gebildet und ist
mit einer Temperatursteuerung 102 mittels Drahtleitungen 104 und 106 verbunden.
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Ein
anderes wichtiges Merkmal der Erfindung bezieht sich auf den Kontrollmechanismus 48 zur
Auf- und Abbewegung des Ventilkopfes 92 zwischen einer
ersten, von dem Ventilsitz 38 beabstandeten Position (nicht
gezeigt) und einer zweiten, mit dem Ventilsitz 38 in schließendem Eingriff
befindlichen Position (wie in 2 gezeigt).
Die zweite Position ist die Standardposition, weil sich das flüssige oder
viskose Material in dem oberen Endabschnitt 86 des Ventilsitzelementes 78 sammelt
und mittels der Temperatursteuerung 102 auf eine voreingestellte Temperatur
erhitzt wird, wie weiter unten erklärt wird. In 1 ist
zu sehen, dass der Kontrollmechanismus 48 einen Gehäuseblock 56 einschließt. Eine
zentral angeordnete, longitudinale Bohrung 110 erstreckt sich
durch den Gehäuseblock 56 und
ist koaxial zur Achse 87 ausgebildet. Der Ventilschaft 42 erstreckt sich
durch die Bohrung 110 und ragt aus dem oberen Ende der
Bohrung 110 in eine abgestufte Hohlkammer 112 eines
Luftkammerblockes 113 mit einer unteren Bohrung 114,
die in eine obere Bohrung 116 mit einem größeren Durchmesser
als die untere Bohrung 114 übergeht. Ein zylindrisches
Dichtelement 118 ist auf einer Trägerstruktur 120 montiert,
die ihrerseits eine zentrale Bohrung 122 aufweist, durch
welche sich der Ventilschaft 42 erstreckt und an welcher
er befestigt ist. Ein Lufteinlass 124 ist mittels eines
Rohres 126 mit einer Druckluftquelle (nicht gezeigt) verbunden.
Ein zwischen dem Rohr 126 und dem Einlass 124 angeordnetes
Magnetventil 128 steuert die Luftströmung in die Kammer, die unterhalb
der Dichtung 118 in der unteren Bohrung 114 ausgebildet
ist. Ein Luftdichtring 119 ist um den Schaft 42 in
einer Gegenbohrung 121 zwischen der Bohrung 110 und der
Hohlkammer 112 angeordnet, um eine Leckage von Luft in
die Bohrung 110 zu verhindern.
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Ein
Federgehäuse 130 ist
auf die Oberseite des Luftkammerblockes 113 montiert und
weist eine zentrale Bohrung 132 auf. Ein Federhalter 134 ist
fest an dem oberen Ende des Ventilschaftes 42 montiert und
stößt an die
Trägerstruktur 120 an.
Eine napfförmige
Federführung 136 ist
mit dem Federgehäuse 130 verschraubt
und weist eine längliche
Bohrung 138 auf, die an einem Ende offen und an dem anderen
Ende durch einen Boden 139 mit einer sich hindurcherstreckenden
Bohrung 141 und mit einer inneren Grundfläche 140 um
die Bohrung 141 herum geschlossen ist. Eine Kompressionsfeder 142 erstreckt sich
zwischen dem Federhalter 134 und der Grundfläche 140 der
Federführung 136.
Eine Kontermutter 144 ist mit der Federführung 136 mittels
eines Gewindes gesichert, so dass die Führung 136 in einer
Stellung näher
oder entfernter bezüglich
des Federhalters 134 arretiert werden kann. Die Kompression
der Feder 142 wird vergrößert, wenn die Federführung 136 in
Richtung des Federhalters 134 bewegt wird, und wird verringert,
wenn die Federführung 136 von dem
Federhalter 134 wegbewegt wird.
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Ein
wichtiges Merkmal der Erfindung betrifft die Schließkraft,
die mittels der Kompressionsfeder 142 auf den Federhalter 134 und
schließlich
auf den Ventilkopf 92 des Ventilschaftes 42 ausgeübt wird. Vorzugsweise
weist die Kompressionsfeder 142 eine vorgespannte Höhe von etwa
25,4 mm (ein inch) und eine Schließkraft von etwa 57,8 N (13
pounds) bis etwa 75,6 N (17 pounds) auf. Die Kompression der Feder 142 kann
durch Positionierung der Federführung 136,
wie oben beschrieben, eingestellt werden.
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Ein
anderes Merkmal des Kontrollmechanismus 48 ist eine Taste 146,
die an einer Stange 148 befestigt ist, die mittels Gewinde
in der Bohrung 141 gesichert ist und die durch die Kompressionsfeder 142 hindurchführt, um
sich gegen das obere Ende des sich über den Federhalter 134 hinauserstreckenden
Ventilschaftes 44 abzustützen. Durch die Bewegung der
Stange 148 nach oben oder unten kann der Hub des Ventilschaftes 42 bezüglich des
Ventilsitzes 38 eingestellt werden.
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Um
weitere Vorzüge
der vorliegenden Erfindung zu würdigen,
folgt eine Beschreibung der Funktionsweise. Zuerst wird eine Spritze 12 mit
flüssigem oder
viskosem Material mit einer Viskosität von typischerweise zwischen
etwa 50000 und 250000 Centipoise (0,25 m2/s)
an die Einlassöffnung 18 eines Spendergehäuses 20 montiert.
Eine mit einem Druckregler 152 und einer Druckluftquelle
geringen Druckes (nicht dargestellt) verbundene Luftdruckleitung 150 wird
an den Einlass der Spritze 12 angeschlossen, um das flüssige oder
viskose Material mit einem konstanten Druck von etwa 25759 Pa (4
psi) bis etwa 206843 Pa (30 psi) in die Bohrung 22 und den
Strömungskanal 24 zu
drücken.
In der geschlossenen Standard-Position, wie in 1 und 2 gezeigt,
wird das napfförmige
Ventilsitzelement 78 mit einer kleinen Menge des flüssigen oder
viskosen Materials gefüllt,
während
der Ventilkopf 92 auf dem Ventilsitz 38 aufsitzt.
Der Montagekörper 70 ist
aus einem wärmeleitenden
Material, wie zum Beispiel Messing, gebildet, um Wärme vom
Heizelement 50, welches um den Montagekörper 70 herum angeordnet
und daran befestigt ist, in das Ventilsitzelement 78 zu übertragen,
welches typischerweise aus Wolframcarbid hergestellt ist, und um
das flüssige
oder viskose Material in dem Ventilsitzelement 78, welches
den Ventilschaft 42 umgibt, zu erhitzen.
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Während dieses
Betriebszustandes wird das flüssige
oder viskose Material, wie zum Beispiel ein Klebstoff, auf einen
Temperaturbereich (abhängig vom
Material) zwischen etwa 22°C
und 75°C
und vorzugsweise zwischen etwa 40°C
und etwa 65°C
erhitzt. Innerhalb dieser Temperaturspanne bleibt der Viskositätsmodul
relativ konstant, während
der Elastizitätsmodul
mit steigender Temperatur wächst.
Der wachsende Elastizitätsmodul
des viskosen Materials zeigt an, dass das Material fester wird,
während
es gleichzeitig eine flüssigkeitsähnliche
Qualität
bedingt durch den im wesentlichen konstanten Viskositätsmodul
aufweist. Die Beschaffenheit des viskosen Materials, einer Matrix
aus Teilchen, festen Katalysatoren mit wachsartiger Beschaffenheit
und Kunstharz, ist anders als hochtemperaturschmelzende und andere
polymere Flüssigkeiten,
die bei erhöhten
Temperaturen immer flüssiger
werden. Deshalb wird das in dem Ventilsitzelement 78 befindliche
viskose Material kurz erhitzt. Während
dieser kurzen Heizperiode nimmt das Verhältnis des Viskositätsmoduls
zu dem Elastizitätsmodul
ab. Nachdem der Ventilkopf 92 vom Ventilsitz 90 abhebt,
wird das viskose Material als dünner
Strom durch die Mündung 100 und
vom Auslass 101 der Mündung 100 weggedrückt. Nachdem
der Ventilkopf 92 anschließend auf den Ventilsitz 90 auftrifft
und gegen diesen schließt, überwindet
die plötzliche
Verzögerung
des fließenden
Materials die Fließspannung
des Klebstoffes und unterbricht den Strom. Die feste Beschaffenheit
des erhitzten viskosen Materials verursacht vielmehr, dass das viskose Material
von dem Auslass 101 der Mündung 100 abreißt, als
dass es einen Strang bildet. Es ist wichtig, den Klebstoff nur für einen
kurzen Zeitabschnitt in einer ausgewählten Temperaturspanne zu halten
und nicht die Temperatur zu übersteigen,
bei der der Katalysator schmilzt und bei der das abschließende Aushärten des
Materials einsetzt. Aus diesem Grund ist nur das Ventilsitzelement 78 und
nicht der Rest der Spendervorrichtung 10 geheizt.
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Das
Ventil wird geöffnet,
indem der Ventilschaft 42 zurückgezogen wird, um den Ventilkopf 92 vom
Ventilsitz 38 zurückzuziehen.
Dieser Schritt wird bewirkt, indem Druckluft von dem Magnetventil 128 in den
Lufteinlass 124 und dann in die Luftkammer unterhalb der
Membrandichtung 118 eingelassen wird. Die Luft wirkt auf
die Dichtung 118 ein, um den Ventilschaft 42 in
einer Richtung weg vom Ventilsitz 38 und hin zur Kompressionsfeder 142 zu
bewegen. Während
dieses Betriebsabschnittes fließt
viskoses Material zwischen den Ventilkopf 92 und den Ventilsitz 38 und
in die Düsenmündung 100.
Gleichzeitig wird das viskose Material, welches sich in dem Ventilsitzelement 78 befindet
und den Ventilschaft 42, den Ventilkopf 92 und
den Ventilsitz 38 umgibt, durch das Heizelement 50 auf
eine gewünschte
Temperatur erhitzt. Der resultierende Strom des erhitzten, unter Druck
befindlichen, viskosen Materials wird durch den Auslass 101 der
Mündung 100 der
Düse 40 als dünner Strom
ausgegeben, der in einen mit dem Auslassende 101 der Mündung 100 verbundenen
Strang fließt.
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Ein
zentraler Aspekt der Erfindung ist es, die haftende Flüssigkeit
oder das viskose Material mit hoher Frequenz zu deformieren, so
dass das Material für
einen sehr kurzen Zeitraum wie ein Festkörper reagiert und anschließend in
einen eher flüssigen
Zustand zurückkehrt,
wenn es von dem Auslassende 101 der Mündung 100 abreißt. Das
Abreißen
des Stranges flüssigen
oder viskosen Materials von der Mündung 100 wird bewirkt,
indem das Magnetventil 128 abgeschaltet wird und die Feder 142 das
Ventil 92 gegen den Ventilsitz 38 bewegt, um das
Ventil in einem sehr kurzen Zeitraum zu schließen, das heißt in weniger
als etwa 22,6 Millisekunden und vorzugsweise weniger als etwa 10,3
Millisekunden. Die Luft in der Luftkammer 112 unterhalb
der Membran 118 wird durch einen Auslasskanal (nicht gezeigt)
in dem Magnetventil 128 herausgelassen. Gleichzeitig bewegt
die Kompressionsfeder 142 den Ventilkopf 92 schnell
in eine geschlossene Stellung gegen den Ventilsitz 38.
Dies ist ein Verdrängungsvorgang,
der das erhitzte flüssige
oder viskose Material aus dem Auslassende 101 der Mündung 100 herausdrückt. Die
Auftreffkraft des schließenden
Ventils 92 auf den Ventilsitz 38 erzeugt eine
Schockwelle durch das flüssige
oder viskose Material, welche in Kombination mit der plötzlichen
Verzögerung
des zu diesem Zeitpunkt fließenden
Materialstromes die Fließspannung
des flüssigen
oder viskosen Materials überwindet
und den Strom fließenden
oder viskosen Materials, der von dem Auslassende 101 der
Düse 40 ausgegeben
wird, abtrennt, um einen Materialtropfen zu bilden. Je dünner der
an dem Auslassende 101 der Mündung 100 gebildete
Strang flüs sigen
oder viskosen Materials ist, um so einfacher wird die Fließspannung überwunden.
Man beachte, dass die Düse 40 bezüglich des
Ventilkopfes 92 derart angeordnet ist, dass die Unterseite
des Ventilkopfes 92 an den sich verjüngenden Einlass 98 der
Düsenmündung 100 angrenzt,
um die Menge flüssigen
oder viskosen Materials, welches die durch das Schließen des
Ventils 92 erzeugte Schockwelle ausbreiten kann, zu minimieren.
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Die
Tropfen flüssigen
oder viskosen Materials können
von der Düse 40 mit
einer Rate von bis zu 200.000 Tropfen pro Stunde und typischerweise
bis zu etwa 70.000 Tropfen pro Stunde ausgegeben werden. Die Tropfen
werden auf der Oberfläche
eines Substrates 14, wie zum Beispiel einer Leiterplatte,
so abgesetzt, dass die Oberflächenspannung
und der Aufprall auf der Leiterplatte zu der endgültigen Tropfenform
beitragen. Andere Faktoren, die die endgültige Tropfenform beeinflussen,
schließen
die Zuführung
von Wärme,
die Verwendung mehrerer kleiner Tropfen zum Bilden eines einzelnen
großen
Tropfens und die Höhe
des Auslassendes 101 der Düsenmündung 100 über der
Leiterplatte ein. Da der abschließende Ausgabeschritt durch
die Verdrängung
des Ventilkopfes 92 gegen den Ventilsitz 38 bewirkt
wird, kann die Genauigkeit der Größe des Volumens eines jeden
Tropfens sorgfältig
gesteuert werden.
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Die
Beschaffenheit des viskosen Materials, einer Matrix aus Teilchen,
festen Katalysatoren mit wachsartiger Beschaffenheit und Kunstharz,
ist dergestalt, dass eine Vernetzungsreaktion eintritt und das Material
zu einer festen Masse wird, wenn das Material die Temperatur erreicht,
bei der der feste Katalysator zu schmelzen beginnt. In der vorliegenden Erfindung
wird das viskose Material, welches sich in dem Ventilsitzelement 78 befindet,
auf einen Temperaturbereich gerade unterhalb des Schmelzpunktes des
Katalysators erhitzt, so dass die Vernetzungsreaktion vermieden
wird. Während
der Heizperiode verringert sich das Verhältnis des Viskositätsmoduls zu
dem Elastizitätsmodul.
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Während das
Verfahren gemäß des ersten Ausführungsbeispieles
zur Ausgabe eines Tropfens flüssigen
oder viskosen Materials von einer Düse, das heißt durch Schieben des Materials
unter Druck in einen Strömungskanal 36 und
Ausstoßen
des Materials aus dem Strömungskanal 36 durch
Schließen des
Ventils 92 gegen den Ventilsitz 38, zur Ausgabe eines
einzelnen Tropfens nutzbringend ist, ist die Bildung von Tropfen
größerer Abmessungen
zeitaufwendig, da die Größe eines
jeden Tropfens typischer weise durch das Variieren der Zeit gesteuert wird,
in der der Ventilkopf 92 von dem Ventilsitz 38 zurückgezogen
ist. Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung wird die Zeit zum Bilden eines größeren Tropfens verkürzt, indem
zwei oder mehrere Tropfen derselben Größe auf ein und denselben Ort
auf der Oberfläche
eines Substrates ausgegeben werden, so dass sich die Tropfen verbinden,
um einen einzelnen Tropfen größerer Abmessung
und mit der gewünschten
Form zu bilden. Wie in 3 gezeigt, wird der erste Tropfen 200A eines flüssigen oder
viskosen Materials, wie zuvor beschrieben, auf der Oberseite 202 eines
Substrates 14 mit einer ersten Form ausgegeben. Danach
wird ein zweiter Tropfen 200B an demselben Ort ausgegeben,
damit er auf den ersten Tropfen 200A fällt und sich mit diesem verbindet,
um einen fertigen Tropfen 204 einer zweiten Form zu bilden,
die typischerweise einen größeren Durchmesser
als der erste Tropfen 200A allein aufweist. Obgleich zwei
Tropfen beschrieben sind, liegt es im Bereich der Erfindung, drei,
vier oder mehrere Tropfen auf denselben Ort auszugeben.
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Das
Verfahren des Aufbringens einer Vielzahl von Tropfen 200A, 200B nacheinander
auf einen einzigen Ort, um einen endgültigen Tropfen 204 der
gewünschten
Größe und Form
zu erzeugen, ist aufgrund einer wesentlichen Verkürzung der
benötigten
Zeit vorteilhaft, verglichen mit dem Bilden eines Tropfens ähnlicher
Abmessung durch das einfache Offenhalten des Ventilkopfes 92,
das heißt
durch das Zurückziehen
vom Ventilsitz 38, für
eine längere
Zeit. Wird zum Beispiel ein einzelner Tropfen 200A einer bestimmten
Größe von der
Ventilsitzbaugruppe 32 in 15 Millisekunden (msec) ausgegeben,
würde für die Ausgabe
eines Tropfens mit der vierfachen Größe mittels des Druckes in der
Spritze, das heißt
etwa 44,8 N (10 pounds), 200 msec benötigt. Werden andererseits vier
einzelne Tropfen 200A an derselben Stelle ausgegeben, so
wird jeder Tropfen in 15 msec ausgegeben, so dass insgesamt 60 msec
benötigt würden, um
einen Tropfen der vierfachen Größe eines
einzelnen Tropfens auszugeben. Die Vorrichtung 10, wie
in 3 gezeigt, kann entsprechend programmiert werden,
um eine Vielzahl von Tropfen, das heißt zwei, drei oder vier Tropfen,
durch schnelles Zurückziehen
und anschließendes
Schließen
des Ventilkopfes 92 gegen den Ventilsitz 38 auszugeben, während die
Vorrichtung 10 stationär
an einem Ort verharrt. Danach kann die Vorrichtung 10 durch
herkömmliche
Mittel, wie zum Beispiel eine Robotereinrichtung, auf der sie montiert
ist (nicht dargestellt), an eine andere Stelle bewegt werden, um
an einem anderen ausgewählten
Ort eine Vielzahl von Tropfen aufzubringen. Im Ergebnis ist es möglich, die
Vorrichtung 10 so zu programmieren, dass Tropfen verschiedener
Form und Größe an jeder
Stelle auf einem Substrat in jeder gewünschten Anordnung schnell ausgegeben
werden.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Variation
der Höhe "c" der Oberseite 206 eines Tropfens 200A flüssigen oder
viskosen Materials über
der Oberfläche 202 eines
Substrates 14, auf welches der Tropfen ausgegeben wurde.
Wie in 4 gezeigt, sind die Tropfen flüssigen oder viskosen Materials
von links nach rechts beispielhaft für einen Anstieg der Ausgabetemperatur
um jeweils etwa 2°C
verglichen mit dem Tropfen unmittelbar zu seiner linken. Wenn die
Temperatur ansteigt, nimmt die Höhe "c" des auf der Oberseite 202 des
Substrates 14 ausgegebenen Materialtropfens ab. Ferner ändert sich
das Profil des Tropfens, wenn die Temperatur des Tropfens ansteigt,
das heißt,
der ausgegebene Materialtropfen weist im allgemeinen einen größeren Durchmesser
auf, das heißt,
die Oberseite des Tropfens ist flacher und näher an der Oberseite 202 des
Substrates 14 angeordnet. Bevor eine große Anzahl
von Tropfen ausgegeben wird, wird die Temperatur des auszugebenden
Materials so eingestellt, dass man die gewünschte Höhe erhält, wie in empirischen Verfahren
ermittelt. Die Temperatur kann mittels der Temperatursteuerung 102 und
dem Heizelement 50, wie weiter oben besprochen, kontrolliert werden.
Danach wird der Tropfen des Materials bei der gewünschten
Temperatur auf die Oberseite 202 des Substrates 14 ausgegeben,
so dass die Oberseite 206 des Tropfens die gewünschte Höhe "c" über der
Oberseite des Substrates hat.
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Es
ist ferner Bestandteil der Erfindung, wenigstens zwei Tropfen flüssigen oder
viskosen Materials mit einer vorausgewählten Temperatur auszugeben,
so dass die zwei Tropfen aufeinanderfallen und sich an einer einzigen
Stelle auf der Oberseite 202 des Substrates 14 verbinden,
um einen abschließenden
Tropfen mit einer zweiten Höhe über der
Oberseite des Substrates zu bilden, die größer als die Höhe eines
einzelnen Tropfens ist. Die Höhe
und das Profil des fertigen Tropfens wird durch die Viskosität des Materials
und die Temperatur, bei der es ausgegeben wird, bestimmt. Wie zuvor
besprochen, können
zusätzliche
Tropfen flüssigen
oder viskosen Materials an derselben Stelle ausgegeben werden, um sich
zu verbinden und einen abschließenden
Tropfen mit einer wunschgemäß größeren Höhe zu bilden.
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Eine
zusätzliche
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft das Verfahren selektiven Aufbringens
beabstandeter Tropfen von Lötflussmittel
auf eine Leiterplatte und anschließenden Zusammenfließenlassens
der Tropfen zu einer gleichförmigen
Beschichtung oder einem Film. In 5 ist eine Leiterplatte 300,
auch bekannt als Mother-Board, mit einer Vielzahl elektrischer Verbindungen 302 auf
der Oberseite 304 der Platine dargestellt. Die Verbindungen
werden von einer Begrenzungslinie 306 umrandet, die dem
Bereich der Platine entspricht, auf welchem ein dünner, gleichförmiger Film
von Flussmittel aufgetragen werden soll. Nach dem Aufbringen des Flussmittels,
wie weiter unten ausführlicher
beschrieben ist, wird ein Flip-Chip 308 mit einer großen Anzahl
von Anschlussstellen mit jeweils einer kleinen daran angehefteten
Lötperle 310 auf
die Platine 300 gelötet.
Der Flip-Chip 308 wird angrenzend an die Platine 300 angeordnet,
so dass die Unterseite 312 des Chip 308 nach oben
gerichtet in derselben Weise wie die Oberfläche 304 der Platine 300 zeigt.
Danach wird der Chip 308 mittels automatischer Regelung umgedreht,
so dass die Unterseite 312 des Chip 308 gegen
die Oberseite 304 der Platine 300 gerichtet angeordnet
ist und jede der Lötperlen 310 gegen
eine der Verbindungen 302 auf der Oberseite 304 der
Platine 300 anliegt.
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Ein
typisches System zum Aufbringen der Tropfen von Lötflussmittel,
wie zum Beispiel ein mit einem Förderband
ausgestattetes "Select
Coat System", erhältlich bei
der Nordson Corporation of Westlake, Ohio, ist in 11 gezeigt.
Leiterplatten 300, von denen jede von einer Palette 314 getragen
wird, bewegen sich entlang einer Reihe von aneinander angrenzenden
Förderern 316, 318, 320.
Jede Palette 314 und Leiterplatte 300 bewegt sich
eingangs auf dem Förderer 316 durch
eine Vorwärmzone 323,
so dass die Leiterplatte 300 auf eine gewünschte Vorwärm-Temperatur
aufgeheizt ist, die typischerweise zwischen etwa 100° Fahrenheit
(F) und etwa 200° Fahrenheit
(F) und vorzugsweise zwischen etwa 120°F und etwa 130°F liegt.
Danach bewegen sich die Paletten 314 mit deren Platinen
auf einen in Förderrichtung
angrenzenden Förderer 318,
wo das Flussmittel in Form einer Serie von Tropfen durch eine Ventilsitzbaugruppe 32 einer
Spendervorrichtung 10 in der zuvor beschriebenen Weise
aufgebracht wird.
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Die
Flussmitteltropfen 322 werden selektiv an ausgewählten Orten
aufgetragen und haben jeweils eine solche vorausgewählte Größe und eine Beabstandung
zwischen den Tropfen, dass die Tropfen zu einer gleichförmigen Beschichtung
oder einem Film zusammenlaufen. Wie zum Beispiel in 5 und 6 gezeigt
ist, werden die Tropfen 322 auf ein Gebiet A auf der Leiterplatte 300 mit
einer in 6 dargestellten Streu breite
aufgebracht, so dass die Tropfen in eine im wesentlichen gleichförmige Beschichtung
oder einen Film 326, wie in 7 gezeigt, zusammenlaufen.
Die genau Größe und Beabstandung
eines jeden Tropfens, welche sicherstellt, dass die Tropfen in einem
gleichförmigen
Film zusammenlaufen, hängt
von Faktoren einschließlich
der Zusammensetzung und Viskosität
des Lötflussmittels,
der Auftragungstemperatur des Lötflussmittels
und der Temperatur der Leiterplatte 300 ab. Die Anzahl
der Tropfen, die Tropfengröße, der
Tropfenabstand und die Anzahl der Reihen von Tropfen kann eingestellt werden,
um den gewünschten
Bereich und die Dicke der Bedeckung zu erzielen.
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Beim
Auftragen von Lötflussmittel
auf eine Leiterplatte ist ein wichtiger Aspekt der Erfindung, dass
das Lötflussmittel
in Tropfen von etwa 3,175 mm (0,125 inch) Durchmesser und von verschiedener
Größe aufgetragen
wird, so dass die akkurat ausgegebenen Tropfen zusammenfließen und
einen gleichförmigen
Film von Lötflussmittel
mit einer ausgezeichneten Randschärfe bilden. Eine Auftragungsdicke
zwischen etwa 0,0508 mm (0,2 mils) bis etwa 0,127 mm (5,0 mils)
ist mit dem Auftragungsverfahren der vorliegenden Erfindung erreichbar.
Bei einer typischen Auftragung von Tropfen auf eine Leiterplatte 300,
auf die ein Silizium-Chip 312 gelötet wer den soll, beträgt die Dicke
der Flussmittelschicht zwischen etwa 0,0635 mm (2,5 mils) und etwa
0,0889 mm (3,5 mils). Da die Lötperlen
typischerweise einen Durchmesser von etwa 0,127 mm (5 mils) aufweisen, wird
die Flussmittelschicht mit etwa 0,0635 mm (2,5 mils) und etwa 0,0899
mm (3,5 mils) ausgewählt,
so dass ein Zwischenraum von etwa 0,0508 mm (2 mils) zwischen der
Oberfläche 304 der
Leiterplatte 300 und der Unterseite 312 des Chips 308 entsteht.
Dieser Abstand des Zwischenraumes verhindert, dass eine an der Unterseite 312 des
Chips 308 anliegende Auflagefläche von Flussmittel gebildet
wird, die Kontaktstörungen
zwischen den Lötperlen 310 und
den korrespondierenden Verbindungen 302 verursachen würde.
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Nachdem
jede Leiterplatte 300 mit dem Tropfen des Lötflussmittels
bedeckt ist, wird sie auf einem in Förderrichtung angrenzenden Abfuhrförderer 320 auf
eine Chip-Aufsetzmaschine
(nicht dargestellt) weitergeleitet. Das bei der Ausführung der
vorliegenden Erfindung verwendete Lötflussmittel ist typischerweise
feststoffarmes Flussmittel, das geringe Mengen fester Bestandteile,
zum Beispiel 5 Gew.-% oder weniger, und als Rest ein Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Isopropanol oder eine ähnliche Alkoholsorte, einen
Träger,
einen Aktivator, ein Tensid und ein Antioxidationsmittel ent hält. Es ist
zu bemerken, dass das zerstäubungsfreie
Auftragen von Lötflussmitteln
besonders vorteilhaft ist, weil dabei keine Überdeckung oder Übersprühung auftritt.
Ferner tritt keine Beschädigung
der Leiterplatte auf, da der Spender die Leiterplatte nicht berührt. Außerdem ist das
automatisierte System schneller und liefert hochwertigere Auftragungen
als bekannte manuelle Auftragungen oder auch andere automatisierte
Auftragungen.
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Die
Förderer 316, 318 und 320 können als einfache
Konstant-Geschwindigkeits-Förderer ausgebildet
sein, die die Leiterplatte 300 und die Palette 314 unter
den Spenderkopf 32 fördern.
Sobald diese unter dem Spenderkopf 32 positioniert ist,
wird die Fortbewegung der Leiterplatte 300 unterbrochen, während der
Spenderkopf 32 mittels einer Routine zum Auftragen des
Flussmittels fortfährt,
wobei die Bewegung des Kopfes vorzugsweise durch eine Mikroprozessorsteuerung
(nicht gezeigt) gesteuert wird. Der Spenderkopf 32 ist
beispielsweise an einem Roboter montiert, der in bis zu drei Bewegungsachsen
X, Y, Z operieren kann, wodurch der Spenderkopf über der Leiterplatte in einem
programmierten Muster bewegt wird, das von der Konfiguration der
Platine und der Form des aufzubringenden Flussmittelfilms abhängt. Typischerweise
bewegt eine nicht gezeigte Steuerung den Spenderkopf 32 schrittweise über die stationäre Leiterplatte 300 entlang
einer ersten Achse (X), die im wesentlichen parallel zu der Förderlinie ausgerichtet
ist. Anschließend
bewegt der Antrieb den Spenderkopf 32 entlang einer zweiten
Achse (Y) lateral über
die Leiterplatte 300. Die Bewegung entlang der Z-Achse
ermöglicht,
den Spenderkopf 32 bezüglich
der Leiterplatte anzustellen. Aufgrund des hohen Tempos, mit dem
sich der Spenderkopf 32 lateral über die Platine 300 bewegt,
kann der gesamte Ausgabevorgang noch innerhalb akzeptierter Raten für den Leiterplatten-Durchsatz
erfolgen (mehr als 1500 Leiterplatten pro Stunde) und kompatibel
zu kommerziell üblichem
Tempo bleiben. Sobald die laterale Bewegung des Spenderkopfes 32 beendet
ist, wird der Spenderkopf entlang einer ersten Achse schrittweise
fortbewegt, um den Spenderkopf über einem
nächsten
ausgewählten
Arbeitsweg der Leiterplatte zu positionieren. Dieser Prozess wird
solange fortgesetzt, bis die Flussmitteltropfen über den gewünschten Bereichen der Platine
ausgegeben sind. Obgleich einfache Konstant-Geschwindigkeits-Förderer für die Verwendung
mit der vorliegenden Erfindung ausreichend sind, ist es ebenfalls
im Sinne der Erfindung, weiter entwickelte Förderer zu verwenden, die die
Leiterplatte schrittweise durch die Lötmittel-Station hindurchführen. Die
Leiterplatte und die Palette werden zum Beispiel schrittweise bewegt, wodurch
mehrere stationäre
Durchgänge des
Spenderkopfes Reihen von Tröpfchen
des Lötflussmittels auf
der ausgewählten
Oberfläche
der Platine ausgeben. Bei dieser alternativen Anordnung braucht
der Spenderkopf nur in einer lateralen Richtung angetrieben zu werden
(entlang der zweiten Achse), da die Relativbewegung zwischen der
Platine und dem Spenderkopf (entlang der ersten Achse) durch das komplexere
und hochentwickeltere Fördersystem
erzeugt wird.
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Nachdem
der Flussmittelfilm 326, wie in 7 gezeigt,
ordentlich aufgebracht wurde, wird der die Lötperlen 310 aufweisende
Flip-Chip 308 auf der Leiterplatte 300, wie in 5 gezeigt,
plaziert. Das heißt,
der Chip 308 wird mittels eines roboterbetriebenen Mechanismus
(nicht gezeigt) derart auf der Leiterplatte 300 angeordnet,
dass die Unterseite 312 des Chip in Richtung der Oberseite 304 der
Leiterplatte angeordnet ist und jede der Lötperlen 310 gegen
eine vorausgewählte
Verbindung 302 auf der Oberseite 304 der Platine 300 anliegt.
Danach werden beide in einem Schmelzofen (nicht gezeigt) erhitzt,
wodurch das Lötmittel
schmilzt und zerfließt,
um den Chip und die Leiterplatte zu verbinden. Das Flussmittel reinigt
das Lötmittel
und die Oberfläche des
Trägers,
wobei eine Oxidation entfernt und eine gute Kontaktierung und Leitung
des Chips und der Platinenbaugruppe sichergestellt wird.
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Obgleich
die Erfindung in bezug auf das Auftragen eines Filmes von Flussmittel
auf eine Leiterplatte zum Zweck des Aufbringens eines Flip-Chips beschrieben
ist, liegt es auch im Bereich der Erfindung, Flussmittel selektiv
auf bestimmte Bereiche einer Leiterplatte 328 mit Durchgangslöchern, wie
in 8 dargestellt, aufzubringen. Dabei fließen die einzelnen
Tropfen des Flussmittels ineinander, um einen Film oder eine Beschichtung 330 zu
bilden. Das Flussmittel kann auf bestimmte Bereiche aufgebracht werden,
wie zum Beispiel auch Bereich B in 8 und 9.
Das ist vorteilhaft, da nur bestimmte Durchgangslöcher elektrische
Zuleitungen (nicht gezeigt) aufweisen, die sich hindurch erstreckend
aufgelötet
werden sollen.
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Während die
Erfindung mit Bezug auf das Auftragen von Lötflussmittel oder eines Klebstoffes auf
eine Leiterplatte beschrieben ist, ist mit der Erfindung auch das
Auftragen von Punkten oder Tropfen von Flussmittel oder Auflötklebstoff
bei der Herstellung von elektronischen Komponenten, wie zum Beispiel
beim Befestigen von Flip-Chips
auf Leiterplatten, umfasst.
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Während die
erste Ausführungsform
der Spendervorrichtung 10 effektiv bei der Ausgabe geringer
Mengen flüssigen
oder viskosen Materials wirkt, weist eine zweite, in den 13 und 14 gezeigte
Ausführungsform
die im folgenden beschriebenen zusätzlichen Verbesserungen auf.
Eine Spendervorrichtung 400 wird zur Ausgabe geringer Mengen
flüssigen
oder viskosen Materials, wie zum Beispiel Flussmittel oder Auflötklebstoff,
von einer standardisierten, kommerziell erhältlichen, mit flüssigem oder
viskosem Material gefüllten
Spritze 12 auf ein Substrat, wie zum Beispiel eine Leiterplatte,
wie zuvor beschrieben, verwendet. Die Spendervorrichtung 400 umfasst
ein Spendergehäuse 402 mit
einem Einlass 404, der mittels einer Bohrung 406 mit
einer Einlasskammer 408 verbunden ist. Die Einlasskammer 408 ist
oberhalb einer Durchflussbohrung 410 angeordnet, die einen
Strömungskanal 412 schafft. Innerhalb
des unteren Endes 414 des Strömungskanals 412 ist
eine rohrförmige
Ventilsitzbaugruppe 416 angeordnet, die zum Beispiel mittels
Presspassung und Löten
innerhalb des Auslassbereiches 414 befestigt ist. Die rohrförmige Ventilsitzbaugruppe 416 weist
einen sich hindurch erstreckenden Strömungskanal 418 mit
einem um eine Auslassöffnung 422 angeordneten
Ventilsitz 420 auf, wobei sich die Auslassöffnung 422 durch
das geschlossene untere Ende der rohrförmigen Ventilsitzbaugruppe 416 erstreckt. Das
Einlassende des Strömungskanals 418 steht
in Strömungsverbindung
mit dem Strömungskanal 412 der
Durchflussbohrung 410 und das entgegengesetzte Auslassende 422 steht
in Strömungsverbindung
mit einer Düse 424,
die mittels eines Düsenaufsatzes 426 montiert
ist, der an dem unteren Ende eines länglichen beheizten Erweiterungselementes 428 befestigt
ist, das einen unteren Abschnitt des Spendergehäuses 402 bildet.
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Ein
Ventilschaft 430 erstreckt sich durch die Einlasskammer 408,
die Durchflussbohrung 410 und in den Strömungskanal 418 der
Ventilsitzbaugruppe 416. Der Ventilschaft 430 weist
ein unteres Ende 432 auf, das in dichtendem Eingriff mit
dem Ventilsitz 420 steht, um die Auslassöffnung 422 zu
verschließen. Der
obere Abschnitt des Ventilschaftes 430 ist innerhalb eines
Steuerungsmechanismus 436 angeordnet, der auf dem Spendergehäuse 402 montiert
ist. Der Steuerungsmechanismus 436 bewegt den Ventilschaft
auf und ab, aus dem und in den geschlossenen Eingriff mit dem Ventilsitz 420.
Erfindungsgemäß ist ferner
eine Heizbaugruppe 438 um das beheizte Erweiterungselement 428 angeordnet
und lösbar
daran befestigt, um das flüssige
oder viskose Material innerhalb des Strömungskanals 412 zu
erhitzen, wie unten detaillierter beschrieben.
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Das
Spendergehäuse 402 schließt eine
im wesentlichen horizontale Bohrung 406 ein, die den Einlass 404 mit
der Einlasskammer 408 verbindet, durch welche der Ventilschaft 430 auf-
und ab-beweglich verläuft.
In dichtender Verbindung um den Schaft 430 herum und oberhalb
der Kammer 408 ist eine Dichtvorrichtung 440 angeordnet,
wie zum Beispiel ein herkömmlicher
Feder-Nutring (U-cup spring seal), um sicherzustellen, dass das
viskose Material oder die Flüssigkeit,
die durch die Kammer 408 in die Durchflussbohrung 410 strömt, nicht
um den Schaft herum in den Steuerungsmechanismus 436 hineinleckt.
Wie in 15 gezeigt, besteht die Ventilsitzbaugruppe 420 im
wesentlichen aus einem napfförmigen
Körper
mit einem offenen oberen Ende, einem geschlossenen unteren Ende
und einer Auslassöffnung 422,
die sich durch das geschlossene untere Ende erstreckt und um die
herum ein Ventilsitz 440 ausgebildet ist. Am unteren Ende 442 des
Ventilschaftes 430 befindet sich ein im wesentlichen kugelförmiger Kopf 444,
welcher zum Aufsitzen auf dem Ventilsitz 440 angepasst
ist. Während
ein im wesentlichen kugelförmiger
Ventilkopf 444 offenbart ist, liegt es ebenso im Bereich
der Erfindung, Ventilköpfe
je nach Wunsch mit einer anderen Form zu verwenden. Die Größe der Kugel
und des Sitzes ist ausgewählt, um
Punkte des auszugebenden Materials mit unterschiedlicher Größe zu bilden.
Die Ventilsitzbaugruppe 424 (siehe 16) umfasst
einen Düsenaufsatz 426,
der typischerweise ein Gewinde aufweist und aus Messing oder Edelstahl
gefertigt ist, und eine längliche
Düse 446,
die innerhalb einer durch das geschlossene Ende 450 des
Düsenaufsatzes 426 verlaufenden
Bohrung 448 befestigt ist. Die Düse 446 ist üblicherweise
aus einer Röhre
mit einem Innendurchmesser von etwa 0,1016 mm (0,004 inch) bis etwa
0,4064 mm (0,016 inch) gefertigt. Die Röhre kann aus Edelstahl hergestellt
sein und ist innerhalb der Bohrung 448 so montiert, dass
deren oberes Ende 452 bündig
mit der inneren Bodenfläche 454 des
Düsenaufsatzes 426 abschließt. Das
entgegengesetzte Ende 456 ragt über die äußere Bodenfläche 458 des
Düsenaufsatzes 426 hinaus.
Es ist zu beachten, dass der Ventilkopf 444 von dem Ende 452 der
Düse 446 beabstandet
ist. Die Düse 446 ist
innerhalb der Bohrung 448 durch Hineinpressen in die Bohrung
und durch Kleben, Laser-Schweißen
oder Hartlöten
in dieser Position fixiert. Während
eine Röhre
aus Edelstahl, wie oben beschrieben, zur Herstellung der Düse bevorzugt
wird, liegt es ferner innerhalb des vorliegenden Erfindungsgedankens, eine
herkömmliche
hochschmelzende Düse
bestehend aus einem Messinghalter durch einen Edelstahleinsatz zu
ersetzen, der typischerweise eingedrückt ist, wie zum Beispiel durch
die hochschmelzende Düse
mit der Teilenummer 237216, erhält lich
bei der Nordson Corporation of Westlake, Ohio, der Rechtsnachfolgerin
der vorliegenden Erfindung. Die Düsenhalterbaugruppe 424 ist
an das Ende des beheizten Erweiterungselementes 428 derart
montiert, dass die innere Bodenfläche 454 des Düsenaufsatzes 426 gegen
die Bodenfläche 460 der
Erweiterung 428 gedrückt
ist. Dadurch wird verhindert, dass das flüssige oder viskose ausgegebene
Material zwischen den Berührungsflächen des
beheizten Erweiterungselementes 428 und der inneren Bodenfläche 454 des Düsenaufsatzes 426 austritt.
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Die
Heizbaugruppe 438 in 14 und 15 ist
um das beheizte Erweiterungselement 428 herum angeordnet
und daran mit konventionellen Mitteln, wie zum Beispiel einer Vielzahl
von Schrauben (nicht gezeigt), befestigt. Die Heizbaugruppe 438 umfasst
ein Gehäuse 464 mit
einer abgestuften inneren Bohrung 466, die zwischen einer
oberen Außenoberfläche 468 und
einer unteren Außenoberfläche 470 verläuft. Eine
seitliche Bohrung 472 erstreckt sich von einer Seitenwand 474 des
Gehäuse 464 hin
zur abgestuften inneren Bohrung 466. Innerhalb der abgestuften
inneren Bohrung 466 ist ein Heizelement 476 angeordnet,
welches einen typischerweise aus einem wärmeleitenden Material, wie
zum Beispiel Aluminium, gefertigten Abstandsring 478 umfasst
und eine Durchgangsbohrung 480 aufweist, die gleitend und
abnehmbar an der Außenoberfläche 482 des
beheizten Erweiterungselementes 428 montiert ist. Eine
Thermofolien-Widerstandsheizung 484 ist um die Außenoberfläche 486 gewickelt
und mittels eines Epoxidharzes 488 beidseits der Heizung 484 fixiert.
Eine Platte 490 verschließt die Öffnung zur seitlichen Bohrung 472 und
weist einen an ihr befestigten herkömmlichen elektrischen Durchführungsverbinder 492 auf.
Zwei Sätze
von jeweils zwei Leitungen 494 und 496 verbinden
die Thermo-Widerstandsheizung 484 mit dem elektrischen
Durchführungsverbinder 492 zur Überwachung
der Temperatur und zur Versorgung der Thermo-Widerstandsheizung.
Ein Verbindungskabel (nicht gezeigt) verbindet den elektrischen
Verbinder 492 mit der Temperatursteuerung, wie im ersten
Ausführungsbeispiel
offenbart.
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Ein
wesentliches Merkmal der Konstruktion des Heizelementes 462 verglichen
mit dem Heizelement 50, wie es in der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung offenbart ist, vergleiche 2,
liegt in der Einfachheit, mit der die Heizbaugruppe 462 von
dem beheizten Erweiterungselement abgenommen werden kann, wenn die
Düsenbaugruppe 424 und
das beheizte Erweiterungselement 428 zum Zwecke des Reinigens
entfernt wurden. Das Entfernen wird einfach durch Ab schrauben der
mit einem Gewinde versehenen Düsenbaugruppe 426 von dem
beheizten Erweiterungselement 428 erreicht. Danach kann
das beheizte Erweiterungselement von dem Spendergehäuse 402 typischerweise
durch Entfernen der durch das beheizte Erweiterungselement in das
Spendergehäuse
hineinreichenden Schrauben (nicht gezeigt) abgeschraubt werden.
Als nächstes
kann die Heizbaugruppe 462 von der Außenoberfläche 480 des beheizten
Erweiterungselementes heruntergeschoben werden, ohne die Leitungen
zu der Heizungssteuerung zu belasten, was manchmal bei der ersten
Ausführungsform
zum Problem wurde. Es ist wichtig, die Heizbaugruppe 462 von
dem beheizten Erweiterungselement 428 abzunehmen, damit das
beheizte Erweiterungselement in ein Lösungsmittel eingetaucht werden
kann, um es von jeglichen Rückständen von
flüssigem
oder viskosem Material, die sich daran angesammelt haben können, zu
säubern.
Das Lösungsmittel
sollte dabei nicht das Heizelement 476 berühren, da
es das Epoxidharz auflösen
und somit die Thermo-Widerstandsheizung 484 zerstören kann.
Falls nötig,
kann der Abstandsring 478 von dem Gehäuse 464 durch die Öffnung der Bohrung 466 auf
der Oberseite 468 entfernt werden. Der Abstandsring 478 wird
mittels eines schwachen Presssitzes zwischen den Zungen 498,
welche um das obere Ende der Bohrung 466 angeordnet sind, und
dem Abstandsring 478 an seinem Platz gehalten.
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Eine
andere Modifikation der ersten Ausführungsform betrifft den Kontrollmechanismus 436,
vergleiche 14, zur Auf- und Abbewegung
des Ventilkopfes 432 zwischen einer ersten vom Ventilsitz 420 beabstandeten
Position (nicht gezeigt) und einer zweiten mit dem Ventilsitz 420 in
schließendem
Eingriff befindlichen Position (wie in 14 und 15 gezeigt).
Die zweite Position ist die Standardposition, weil sich das flüssige oder
viskose Material in dem Strömungskanal 412 sammelt
und auf eine voreingestellte Temperatur mittels des Heizelementes 476 erhitzt
wird, wie weiter unten beschrieben. Wie 14 zeigt,
umfasst der Kontrollmechanismus 436 einen Gehäuseblock 500.
Eine axial angeordnete, longitudinale Bohrung 502 erstreckt
sich durch den Gehäuseblock 500 und
ist koaxial um den Ventilschaft 430 angeordnet, wenn die
Spendervorrichtung 400 zusammengesetzt ist. Der Ventilschaft 430 erstreckt sich
durch die Bohrung 502 und ragt vom oberen Ende der Bohrung
in eine abgestufte Hohlkammer mit einer unteren Bohrung 506,
die in eine mittlere Bohrung 508 übergeht, welche wiederum in
eine obere Bohrung 510 übergeht,
die einen größeren Durchmesser
als die mittlere Bohrung 508 aufweist, um eine Anschlagfläche 512 zu
bilden. Ein luftbetätigter Kolben 513 mit
einem zylindrischen Dichtelement 514, das im wesentlichen
identisch mit dem zylindrischen Dichtelement 118 der ersten
Ausführungsform ist,
ist auf eine Trägerstruktur 516 montiert,
welche ihrerseits eine zentrale Bohrung 518 aufweist, durch die
sich der Ventilschaft 430 erstreckt und an welcher er befestigt
ist. Der Kolben 513 bewegt sich in der Bohrung 510 auf
und ab und bildet eine Luftkammer 507 in dem Hohlraum der
Bohrung 510 unterhalb des Kolbens. Ein Lufteinlass 520 erstreckt
sich durch den Gehäuseblock 500 transversal
zu der Bohrung 502 und ist an eine Druckluftquelle (nicht
gezeigt) angeschlossen. Ein in 13 gezeigtes
Magnetventil 515 ist an der Vorderseite der Spendervorrichtung 400 montiert
und dient zur Aufnahme der Luft aus der Bohrung 520. Der
Magnet 515 steuert den Luftstrom in die Luftkammer 507,
um den Luftstrom unter dem Luftkolben 513 und der Dichtung 514 zu
regeln, welche im wesentlichen mit der in 1 der ersten
Ausführungsform
gezeigten identisch ist. Eine mit der Dichtung 522 identische
Dichtung 522 ist in der unteren Bohrung 506 zwischen
der Bohrung 502 und der mittleren Bohrung 508 um
den Ventilschaft 430 herum angeordnet, um das Austreten
von Luft in die obere Bohrung 510 zu verhindern, welches
sich auf die Bewegung des Ventilschaftes 430 auswirken
würde.
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Auf
die Oberseite des Gehäuseblockes 500 ist
ein Federgehäuse 523 montiert,
welches eine darin ausgeformte zentrale Bohrung 524 aufweist.
Ein Federhalter 526 ist fest an dem oberen Ende des Ventilschaftes 430 montiert
und gegen die Trägerstruktur 516 vorgespannt.
Ein napfförmiges
Federeinstellelement 528 ist mittels Gewinde an dem Federgehäuse 523 befestigt
und weist eine sich hindurch erstreckende, längliche, abgestufte Bohrung 530 auf.
Zwischen dem Federhalter 526 und einer Fläche 534,
die an dem Übergang
zwischen den zwei Abschnitten der Bohrung 530 mit unterschiedlichen Durchmessern
ausgebildet ist, erstreckt sich eine Kompressionsfeder 532.
Eine Kontermutter 536 ist mittels Gewinde mit dem Federeinstellelement 528 verschraubt,
so dass das Federeinstellelement in einer Position näher oder
entfernter bezüglich
des Federhalters 526 befestigt werden kann. Die Kompression
der Feder 532 wird erhöht,
wenn das Federeinstellelement 528 in Richtung des Federhalters 526 bewegt
wird, und wird verringert, wenn das Federeinstellelement 528 von
dem Federhalter wegbewegt wird.
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Wie
im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform besprochen, muss
die Schließkraft,
die durch die Kompressionsfeder 532 auf den Federhalter 526 und
mittels des Ventilschaftes 430 auf den Ventilkopf 432 ausgeübt wird,
behutsam einge stellt werden, um die gewünschte Schließkraft von
typischerweise etwa 57,8 N (13 pounds) bis etwa 75,6 N (17 pounds)
bereitzustellen.
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Ein
anderes Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines
gewöhnlichen
Mikro-Einstellgerätes 538,
welches in die obere Bohrung 530 montiert und mittels herkömmlicher
Mittel, wie zum Beispiel ein Gewindestift 540, fixiert
ist. Das Mikro-Einstellgerät 538 weist
ein zylindrisches Verlängerungselement 542 mit
einer Grundfläche 544 auf,
die normalerweise von dem oberen Ende 546 des Ventilschaftes 430 beabstandet
ist. Der Abstand zwischen der Grundfläche 544 des Verlängerungselementes 542 und
dem oberen Ende des Ventilschaftes 430 beeinflusst die
Abstandseinstellung des Ventilkopfes 432 von dem Ventilsitz 420,
wenn Flüssigkeit
durch die Düsenbaugruppe 424 ausgegeben
wird.
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Um
die weiteren Vorteile der Ausführungsform
aus 14 und 15 zu
würdigen,
folgt eine Beschreibung, die die Unterschiede zu der ersten Ausführungsform
aus 1 herausstellt. Eine unter Druck befindliche Spritze 12 mit
flüssigem
oder viskosem Material, typischerweise Flussmittel oder Auflötklebstoff,
ist in die Einlassöffnung 404 eingeführt, um das
flüssige
oder viskose Material in die Bohrung 406 zu drücken, das
dann in die Einlasskammer 408 und den Strömungskanal 412 abwärts fließt, um den
Strömungskanal 418 innerhalb
der röhrenförmigen Ventilsitzbaugruppe 416 mit
einer geringen Menge des flüssigen
oder viskosen Materials zu füllen,
während der
Ventilkopf 432 auf dem Ventilsitz 420 aufsitzt. Das
beheizte Erweiterungselement 428 ist aus einem wärmeleitenden
Material, wie zum Beispiel Messing, gefertigt, um Wärme von
dem Heizelement 462, welches um das beheizte Erweiterungselement 428 herum
angeordnet ist, zu übertragen
und um das flüssige
oder viskose Material innerhalb des Strömungskanals 412 zu
erhitzen. Die Temperatur, auf die das flüssige oder viskose Material
erhitzt wird und die gesteuert wird, hängt von dem spezifischen Material
ab, das durch den Spenderapparat 400 ausgegeben wird. Ein
Beispiel eines typischen Temperaturbereiches ist hierin zuvor diskutiert
worden. Das Öffnen und
Schließen
des Ventilkopfes 432 gegen den Ventilsitz 420 bewirkt
zusammen mit dem Flüssigkeitsdruck,
der durch die Spritze 12 beaufschlagt wird, dass das viskose
Material als ein dünner
Strom durch die Mündung
der Düsenbaugruppe 424 hindurch- und
herausgestoßen
wird. Wie oben in genauerer Weise beschrieben, verursacht der Stoß des gegen den
Ventilsitz 420 schließenden
Ventilkopfes 432 eine plötzliche Verzögerung des
fließenden
Materials und ein Trennen des Stromes in Tropfen. Das Hei zen des
flüssigen
oder viskosen Materials geschieht aufgrund der Wärmeleitung durch den Metallkörper des beheizten
Erweiterungselementes innerhalb des Strö- mungskanals 412 und
innerhalb der röhrenförmigen Ventilsitzbaugruppe 416.
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Das Öffnen des
Ventils durch das Zurückziehen
des Ventilschaftes 430 und des Ventilkopfes 432 von
dem Sitz 38 wird mittels Druckluft aus dem Magnetventil
in die Luftkammer unterhalb des Luftkolbens 514 verrichtet.
Der Luftkolben, welcher an dem Ventilschaft 430 mittels
der Trägerstruktur 516 befestigt
ist, bewegt sich gegen die Kraft der Kompressionsfeder 532 um
einen durch den Raum zwischen der Grundfläche des Mikro-Einstellgerätes 538 und des
oberen Endes 546 des Ventilschaftes 430 bestimmten
Abstand in eine Richtung weg vom Ventilsitz 420. Die Mikro-Einstellung
erlaubt es, diesen Abstand abhängig
von der benötigten
Größe der Tropfen
genau einzustellen.
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Das
Verschließen
des Ventilkopfes 432 gegen den Ventilsitz 420 muss
in einem sehr kurzen Zeitabschnitt erfolgen, das heißt in weniger
als etwa 22,6 Millisekunden und vorzugsweise in weniger als etwa
10,3 Millisekunden. Die Luft in der Luftkammer 504 unterhalb
des Luftkolbens 514 wird durch einen Abluftkanal (nicht
gezeigt) in das Magnetventil 515 abgelassen. Gleichzeitig
bewegt die Kompressionsfeder 532 den Ventilkopf 432 schnell
in eine geschlossene Position gegen den Ventilsitz 420.
In derselben Weise wie in dem ersten Ausführungsbeispiel trennt die Stoßkraft des
schließenden
Ventilkopfes 432 gegen den Ventilsitz 420 den
Strom flüssigen oder
viskosen Materials, der von der Düse 456 ausgegeben
wird, um einen Tropfen des Materials zu bilden.
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Während die
zweite Ausführungsform
der Spendervorrichtung 400 effektiv bei der Ausgabe geringer
Mengen flüssigen
oder viskosen Materials wirkt, wurden weitere Verbesserungen an
der röhrenförmigen Ventilsitzbaugruppe 416 und
an der Düsenbaugruppe 424 der
zweiten Vorrichtung 400 vorgenommen. Bezug nehmend auf 17 und 18 ist eine
modifizierte röhrenförmige Ventilsitzbaugruppe 600 dargestellt,
die die röhrenförmige Ventilsitzbaugruppe 416 der
zweiten Vorrichtung 400 ersetzen kann. 19, 20 und 21 zeigen
eine modifizierte Düsenbaugruppe 602,
die die Düsenbaugruppe 424 der
zweiten Vorrichtung 400 ersetzen kann.
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Die
röhrenförmige Ventilsitzbaugruppe 600 aus 17 und 18 ist
aus einem röhrenförmigen Element 601 mit
einem Einlassende 604 und einem Auslassende 606 und
einer abgestuften axialen Bohrung 607 gebildet, die einen
sich hindurch erstreckenden Strömungskanal 608 bildet.
Die abgestufte axiale Bohrung 607 schließt eine
obere Bohrungswand 609 mit einem ersten Durchmesser und
eine untere Bohrungswand 610 mit einem zweiten Durchmesser
ein, der kleiner als der erste Durchmesser ist. Ein Ventilsitz 612 ist
an dem Übergang
von der oberen Bohrungswand 609 und der unteren Bohrungswand 610 angeordnet
und befindet sich dichter an dem Auslassende 606 als an
dem Einlassende 604. Eine Vielzahl von länglichen
Führungen 614A, 614B, 614C sind
integral mit der ersten Bohrungswand 609 der röhrenförmigen Ventilsitzbaugruppe 600 ausgeformt
und springen einwärts
in den Strömungskanal 608 vor,
um den Ventilkopf 444' während der
Auf- und Abbewegung innerhalb der röhrenförmigen Ventilsitzbaugruppe 600 zu
führen.
Die gesamte Beschreibung hindurch kennzeichnen mit Strich indizierte Nummern
Strukturelemente, die im wesentlichen mit den Strukturelementen
identisch sind, die durch dieselben ungestrichenen Nummern gekennzeichnet sind.
Während
drei längliche
Führungen 614A, 614B, 614C dargestellt
sind, gehört
es zum vorliegenden Erfindungsgedanken, eine unterschiedliche Anzahl von
Führungen
jeder beliebigen Form zu verwenden. In den 19, 20, 21 ist
eine röhrenförmige Ventilsitrbaugruppe 600 gezeigt,
die zusammengesetzt und durch Mittel, wie zum Beispiel Presspassung
und Löten,
innerhalb des Auslassabschnittes 414' des Erweiterungselementes 428' befestigt ist. Das
Einlassende 604 des Strömungskanals 608 steht
in Strömungsverbindung
mit dem Strömungskanal 412' der Durchflussbohrung 410' und die gegenüberliegende
Auslassöffnung 606 steht
in Strömungsverbindung
mit der Düsenbaugruppe 602,
die mittels Gewinde an dem Erweiterungselement 428' befestigt dargestellt
ist.
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Die
Düsenbaugruppe 602,
wie in 19, 20 und 21 dargestellt,
schließt
einen Düsenaufsatz 426' ein, der typischerweise
mit einem Innengewinde versehen ist und aus Messing oder Edelstahl
gebildet ist. Eine längliche
Düse 616 ist
innerhalb einer Bohrung 448' durch
das geschlossene Ende 450' des
Düsenaufsatzes 426' befestigt.
Die Düse 616 ist
eine zylindrische Röhre
mit einer länglichen
Mündung 622,
die typischerweise aus Edelstahlmaterial gefertigt ist und innerhalb
der Bohrung 448' des
Düsenaufsatzes 426' so montiert
ist, dass das obere Ende 618 der Düse bündig mit der inneren Grundfläche 454' des geschlossenen
Endes 450' abschließt. Ein
gegenüberliegendes
unteres Ende 620 der Düse 616 ragt über die
Außenoberfläche 458' des Düsenaufsatzes 426' hinaus. Die
Düse 616 ist
innerhalb der Bohrung 448' auf
eine Weise befestigt, wie zum Beispiel Hineinpressen dieser in die
Bohrung 448' und
durch Laser-Schweißen,
Kleben oder Hartlöten
in dieser Position, so dass die Innenoberfläche, das heißt die längliche
Mündung 622,
der Düse 616 nicht
beschädigt
wird. Die Düse 616 ist üblicherweise
aus einer dünnwandigen
Röhre mit
einem Außendurchmesser
von etwa 0,3048 mm (0,012 inch) bis etwa 1,27 mm (0,050 inch) und
einer Länge
von etwa 5,08 mm (0,02 inch) bis etwa 2,54 mm (0,100 inch) gefertigt.
Die längliche
Mündung 622 weist
typischerweise einen Durchmesser von etwa 0,0508 mm (0,002 inch)
bis etwa 0,4064 mm (0,016 inch) auf. Die längliche Mündung 622 hat ein
Verhältnis
von Länge zu
Durchmesser von bis zu etwa 50 zu 1, vorzugsweise von wenigstens
etwa 25 zu 1 und am meisten bevorzugt von wenigstens etwa 3 zu 1.
Das Ende 620 der Düse 616 und
die längliche
Mündung 622,
die zum Ende 620 hin offen ist, ist vorzugsweise mit einer niederenergetischen
Oberflächenbeschichtung
beschichtet, die ein Polymer, wie zum Beispiel Teflon, Silikon oder
eine Keramik, aufweist. Die niederenergetische Oberflächenbeschichtung
dient der Verbesserung der Flüssigkeitsströmung durch
die längliche Mündung 622 und
der Verringerung der an der Oberfläche des Ende 620 anhaftenden
Flüssigkeitsmenge.
Ferner weist die Beschichtung eine Oberflächenspannung auf, welche sich
dem Benetzen durch das von dem Ende der Düse herabhängenden Materials widersetzt,
was umgekehrt bewirkt, dass der Strang einen kleineren Durchmesser
hat und einen kleineren Tropfen bildet. Dieser Effekt könnte auch
mittels eines polierten Oberflächenfinish
am Ende 620 oder durch eine komplette Konstruktion der
Düse 616 aus Plastik
erreicht werden. Das zur Konstruktion der Düse 616 verwendete
Röhrenmaterial
weist eine dünne
Wand auf, weil das von der Düse
ausgegebene Material an dem unteren Ende 620 hängen bleibt und
dabei den von der Düse
ausgegebenen Materialstrom beeinflusst, so dass dieser einen im
wesentlichen dem äußeren Durchmesser
der Düse
gleichenden Durchmesser aufweist.
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Die
Düsenbaugruppe 602 ist
an das Ende des Erweiterungselementes 428' so montiert, dass die untere Innenoberfläche 454' des Düsenaufsatzes 426' gegen die Grundfläche 460' des Erweiterungselementes 428' gepresst wird.
Dies verhindert, dass das ausgegebene flüssige oder viskose Material
zwischen der Berührungsfläche des
Erweiterungselementes 428' und
der unteren Innenoberfläche 454' des Düsenaufsatzes 426' austritt.
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Wieder
Bezug nehmend auf 19, 20 und 21 erstreckt
sich ein Ventilschaft 430' in
den Strömungskanal 608 der
Ventilsitzbaugruppe 600. Der Ventilschaft 430' weist an einem
Ende ein Ventil 432' auf,
welches dichtend mit dem Ventilsitz 612 in Eingriff steht,
um die Auslassöffnung 606 der
Ventilsitzbaugruppe 600 zu verschließen, wie in 18 gezeigt.
Der obere Abschnitt des Ventilschaftes 430' ist innerhalb eines Kontrollmechanismus 436,
wie oben diskutiert, angeordnet. Der Kontrollmechanismus 436 bewegt
den Ventilschaft 430' und
das Ventil 432' aus
dem und in den geschlossenen Eingriff mit dem Ventilsitz 612 auf
und ab. Das Ventil 432' hat eine
erste, um den Abstand "d" vom Ventilsitz 612 beabstandete
Position, wie in 19 gezeigt, eine zweite Position "e", wie in 20 gezeigt,
die weniger von dem Ventilsitz 612 beabstandet ist als
die erste Position "d", und eine dritte
Position in geschlossenem Eingriff mit dem Ventilsitz 612,
wie in 21 gezeigt. Die erste Position "d" ist etwa 1,27 mm (0,050 inch) von dem
Ventilsitz 612 entfernt lokalisiert. Die zweite Position "e" ist in einer Entfernung von weniger
als etwa dem dreifachen Durchmesser der Düsenmündung 622 und vorzugsweise
in einer Entfernung von weniger als etwa dem 1,5-fachen Durchmesser
der Düsenmündung 622 gelegen.
Das heißt,
die zweite Position ist weniger als etwa 0,9144 mm (0,036 inch)
bis etwa 3,81 mm (0,150 inch) und vorzugsweise weniger als etwa
0,0762 mm (0,03 inch) bis etwa 0,61 mm (0,024 inch) vom Ventilsitz 612 entfernt
gelegen.
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Auf
der Grundlage von Tests der mit der modifizierten röhrenförmigen Ventilsitzbaugruppe 600 und
der modifizierten Düsenbaugruppe 602 ausgestatteten
Spendervorrichtung 400 wird davon ausgegangen, dass der
erfolgreiche Betrieb der Spendervorrichtung eine empfindliche Balance
zwischen dem Erreichen des erfolgreichen Effektes des Abtrennens des
Stromes viskosen, von der Düse 616 ausgegebenen
Materials in einen Punkt und des unerfolgreichen Effektes des Abtrennens
des Stromes in mehrere Stücke
darstellt, was Satellitenbildung, Verspritzen oder Zerstäuben zur
Folge hat. Durch Tests wurde ermittelt, dass der Punkt flüssigen oder
viskosen Materials eigentlich als Strang oder Säule flüssigen oder viskosen Materials,
ausgegeben von dem Auslassende 620 der Düse 616,
geformt ist. Dieser Strang reißt
ab, wenn die auf ihn wirkenden, durch das schnelle Schließen des
Ventils 432' gegen
den Sitz 612 erzeugten Kräfte seinen Widerstand übersteigen.
Es ist wichtig, den Strang flüssigen
oder viskosen Materials, der sich von dem Auslassende 620 der
Düse 616 erstreckt,
zu trennen, ohne Fasern zu bilden oder den Strang zu zerschlagen,
so dass er in verschiedene Orte zerfällt. Unter manchen Umständen kann
der Strang an ein oder zwei Stellen zerbrechen und noch immer einen
akzeptablen Punkt bilden, da sich das zweite und/oder dritte Stück unmittelbar
hinter dem ersten und/oder zweiten Stück befindet, so dass sie zusammenschmelzen.
Trotzdem sollte diese Art des Verhaltens minimiert werden, weil es
Satelliten zur Folge haben kann.
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Die
Spendervorrichtung 400 wird durch Aufbauen von Druck auf
den Fluss flüssigen
oder viskosen Materials, das stromaufwärts der Düse 616 bereitgestellt
wird, betrieben, um den Fluss in einen von der Düse 616 ausgegebenen
Strom zu beschleunigen und um dann das Ventil 432' schnell gegen
den Sitz 612 zu schließen,
um den Strom zu verzögern und
die Kraft zum Trennen des Stromes in einen Materialtropfen zu bewirken.
Folglich existiert hier eine komplexe dynamische Balance zwischen Scher-Fließkräften in
der Düse
und längsgerichteten Fließkräften in
dem extrudierten Strom. Die Beträge, mit
denen diese Kräfte
erzeugt werden, liegen jenseits jeder verfügbaren Messtechnik.
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Ein
zur Berechnung der Punkttrennung entwickeltes Basismodell hat eine
untere Abschätzung von
600 Meter/sec2 zum Abtrennen eines Punktes zum
Ergebnis. Dieses Modell ist eine einfache Abwägung zwischen der Fließspannung
(strength) des Stranges und den internen Kräften infolge der Verzögerung und
der Masse des Stranges. Das Modell basiert auf der Annahme, dass
die längsgerichtete Fließspannung
("elongational yield
stress") drei mal der
Scher-Fließspannung
("shear yield stress") entspricht, was
für ein
rein viskoses Material zutreffend wäre. Das Modell ist unter den
folgenden Annahmen entwickelt:
d = Durchmesser des Punktes
r
= Radius des Punktes = d/2
c = Durchmesser des Stranges
h
= Länge
des Stranges h(d, c) = 4r(d)3/6r(c)2
ρ =
adhäsive
Dichte 1 × g/cm2
σ =
adhäsive
Fließspannung
= 500 × 3
Pa (Pascal)
M = Masse des Stranges M(d, c) = ρ × π × r(c)2 × h(d, c)
F(c)
= benötigte
Trennkraft σy × π × r(c)2
a(d, c) = benötigte Beschleunigung zur Erzeugung der
Kraft F(c)/M(d, c).
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Wenn
der Durchmesser d des zu untersuchenden Punktes 0,020 inch beträgt, gilt
c
= 0,1524 mm (0,006 inch)
h = 1,8796 mm (0,074 inch)
M(d,
c) = 3,432 × 10–5 g
F(c)
= 2,736 × 10–5 kg
m sec–2
a(d,
c) = 797 m/sec2
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Auf
dieselbe Weise wurden die obigen Parameter für Punktdurchmesser in einem
Bereich von 0,2032 mm (0,008 inch) bis 1,016 mm (0,040 inch) berechnet.
Die Ergebnisse sind in einem Diagramm in 22 gezeigt.
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23 ist
ein Diagramm, welches ein typischeres Längendehnungsverhalten zeigt,
das in höheren
Schätzwerten
für die
Beschleunigung resultiert, weil bei sehr geringen (0,001 s–1)
Längendehnungswerten
die elastischen Beiträge
vernachlässigbar
sind, und die Längendehnungs-Viskosität dreimal der
Scherviskosität
entspricht. Bei höheren
Werten ist die Längendehnungsfestigkeit
(Viskosität
am Faserabrisspunkt) vielfach höher
als 3.
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Um
die benötigte
Beschleunigung und Verzögerung
zu entwickeln, erfordert der Fluss einen komplexen Scherungsfluss
durch die Spendervorrichtung. Das Ventil 432' beschleunigt eingangs abwärts von
der ersten Position "d", die am weitesten von
dem Ventilsitz 612 entfernt ist, in die zweite Position "e". Diese Entfernung erlaubt dem Ventilstempel 430' auf die benötigte Geschwindigkeit
zu beschleunigen, bevor eine signifikante Menge des Materials die
Düse 616 verlässt. Die
Vorwärtsgeschwindigkeit des
Ventils 432' muss
wenigstens etwa 50 cm/sec und vorzugsweise wenigstens 80 cm/sec
und am meisten bevorzugt über
100 cm/sec betragen, um an dem Ventil 432' einen lokal hohen Druck zu erzeugen.
Die flüssige
oder viskose Flüssigkeit
kann entweder zurück
zu dem Einlassende 604 des röhrenförmigen Elementes 601,
das heißt
in Richtung der Quelle des flüssigen
oder viskosen Materials, oder in Richtung des Auslassendes 606 gelangen.
Obgleich die Quelle unter Druck steht, das heißt etwa 68948 Pa (10 psi),
bewirkt der Effekt des wesentlich größeren Durchflussquerschnittes
(des ringförmigen
Bereiches zwischen dem Ventilstempel 430' und der Wandung der Durchflussbohrung 607)
als der Durchflussquerschnitt durch 612, dass das meiste,
das heißt etwa
90%, des Materials zurück
in Richtung der Quelle fließt.
Computersimulationen von Flüssigkeitsdynamik
haben zum Beispiel gezeigt, dass die Ge schwindigkeit der zurückfließenden Flüssigkeit
in Richtung der Quelle etwa 70 cm/sec beträgt, während die Geschwindigkeit der
Flüssigkeit
in der Düse etwa
10 cm/sec beträgt.
Wenn sich das Ventil 432' näher an die
zweite Position heranbewegt, das heißt etwa 1,5 bis etwa 3 Düsendurchmesser
vom Sitz 612 entfernt, wird der zum Durchfluss verfügbare Bereich zwischen
dem Ventil 432' und
dem Sitz immer begrenzter. Während
dieses Betriebsabschnitt nimmt die Geschwindigkeit der durch die
Düse 616 fließenden Flüssigkeit
auf etwa 20 cm/sec zu und der Druckabfall in dem Ventilsitzbereich
beträgt
etwa 482639 Pa (70 psi). Wenn das Ventil 432' sich immer dichter an den Sitz 612 heranbewegt,
nimmt der Flüssigkeitsstrom
zwischen dem Ventil und dem Sitz weiter ab. Dies reduziert umgekehrt
die Menge des Flüssigkeitsstromes,
der zur Quelle zurückkehrt,
das heißt etwa
75%, und bewirkt einen Anstieg der Durchflussrate aus der Düse 616 auf
etwa 20 cm/sec. Nachdem das Ventil 432' durch die zweite Position "e" in Richtung des Ventilsitzes 612 hindurchläuft, gibt
es keine nennenswerte Flussbegrenzung zwischen dem Ventil 432' und dem Sitz 612,
was umgekehrt bewirkt, dass sich die Flussgeschwindigkeit 100 cm/sec
nähert
und ein Druckabfall von etwa 3447378 Pa (500 psi) zwischen dem Ventil 432' und dem Sitz 612 ausbildet.
In diesem Stadium ist der Fluss in der Düse 616 auf etwa 30
cm/sec beschleunigt. In dieser Berechnung sind die Geschwindigkeiten
primär
eine Funktion der Geometrie und der Geschwindigkeit des Ventils 432' und des Ventilstellorgans 430' und sind nahezu
unabhängig
von dem spezifischen Material. Die Druckabfallwerte stehen direkt
im Verhältnis
zu dem gewählten
Flüssigkeit-Viskositätsmodell.
Diese Abschätzungen
basieren auf einem Modell, in dem die Viskosität (Poise) = 661 + 3725/Schergefälle ("shear rate"). Das ist typisch
für viele
mit der "Dot Gun" aufgetragenen Epoxidharzmaterialien.
Sobald das Ventil 432' gegen
den Ventilsitz 612 anliegt, wird sofort das Verdrängen des
Materials gestoppt und der Strömungskanal 608 geschlossen,
um den Materialstrom von der Quelle zurückzuhalten. Das flüssige oder
viskose Material in der Düse 616 hört sofort
auf zu fließen.
Wenn der Strang flüssigen
oder viskosen Materials außerhalb
der Düse 616 sich
mit einer Geschwindigkeit von 30 cm/sec bewegt und ein Teil davon
in 0,1 Millisekunden anhält,
beträgt
die Beschleunigung über
600 m/sec2. Dies ist wesentlich höher als die
Abschätzung
von 3000 m/sec2, die sich in dem zuvor diskutierten
Basismodell ergab. Während
es keinen definitiven Beweis dafür
gibt, dass das Material in 1 ms, 0,1 ms oder 0,01 ms anhält, wird
angenommen, dass 0,1 ms eine vernünftige Abschätzung ist.
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Die
Schlüsselvariablen,
welche die Beschleunigung und Verzögerung des Punktes und somit
die Kräfte
auf den Punkt beeinflussen, sind die folgenden:
- a)
Die Masse des zu formenden Punktes, welche durch die Dichte der
Flüssigkeit
und die Größe des Punktes
gegeben ist;
- b) der Durchmesser des gebildeten Stromes, der durch den benetzten
Bereich an der Düsenspitze bestimmt
ist;
- c) der durch das Ventil entwickelte Druck, der bestimmt ist
durch den Durchmesser des Ventils, die Geschwindigkeit und die Viskosität der Flüssigkeit;
- d) der Druckabfall in der Düsenmündung, der durch
die Länge
und den Durchmesser der Mündung
bestimmt ist;
- e) der Druckabfall vom Ventil zurück zu der Quelle, der durch
die Länge
des ringförmigen
Bereiches zwischen dem Stempel und dem Gehäuse, dem Durchmesser des Stempels
und dem Durchmesser des Gehäuses
bestimmt ist; und
- f) der Druckabfall zwischen dem Ventil und dem Sitz als Funktion
der Ventilstellung, der durch den Ventildurchmesser und den Sitzdurchmesser
bestimmt ist.
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Es
ist ersichtlich, dass erfindungsgemäß Vorrichtungen und Verfahren
zur Ausgabe kleiner Tropfen flüssigen
oder viskosen Materials bereitgestellt wurden, die die hierin zuvor
dargelegten Aufgaben, Möglichkeiten
und Vorteile befriedigen. Erfindungsgemäß wird ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Ausgabe geringer Mengen oder Tropfen flüssigen oder
viskosen Materials dadurch verwirklicht, dass eingangs geringe Mengen
des flüssigen
oder viskosen Materials erhitzt werden, bevor das Material durch
eine längliche
Mündung
einer beheizten Düse ausgegeben
wird. Dann wird ein Ventil schnell gegen einen Sitz geschlossen,
um simultan eine gewünschte
Menge flüssigen
oder viskosen Materials von der Mündung zu verdrängen und
einen Tropfen des Materials von der Düse mittels der in das Material
durch Schließen
des Ventils gegen den Ventilsitz eingebrachten Energie zu verdrängen. Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Änderung der Anzahl der Tropfen
eines flüssigen oder
viskosen Materials, die durch eine längliche Mündung einer Düse auf ein
Substrat ausgegeben werden, indem wenigstens zwei der Tropfen dazu
gebracht werden, aufeinander zu fallen und sich zu verbinden, um
einen fertigen Tropfen einer gewünschten Form
auf dem Substrat zu bilden. Eine zusätzliche Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Änderung
der Höhe
der Oberseite eines oder mehrerer Tropfen flüssigen oder viskosen Materials über der
Oberfläche
eines Substrates, auf welches der Tropfen ausgegeben wurde, durch
Einstellen der Temperatur der Düsenheizung.
Eine weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein Verfahren zum selektiven Aufbringen einer
Vielzahl von Tropfen eines Flussmittels auf die Oberfläche eines Substrates,
wie zum Beispiel einer Leiterplatte, so dass die Tropfen des Flussmittels
zusammenfließen, um
einen gleichförmigen
Film einer gewünschten Größe und Dicke
zu bilden. Ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung betrifft eine Spendervorrichtung mit einer Heizbaugruppe,
die lösbar
zum einfachen Entfernen an dem Spendergehäuse befestigt ist, wenn der
Ausgabebereich und die Düse
der Vorrichtung gereinigt werden. Ein zusätzliches Ausführungsbeispiel
der Erfindung betrifft eine veränderte Sitzbaugruppe,
in der das Ventil drei Stellungen in Bezug auf den Ventilsitz aufweist,
und eine veränderte
Düsenbaugruppe,
in der die Düse
aus einer dünnwandigen
Röhre konstruiert
ist und mit Plastik beschichtet sein kann.