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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von
Fluiden wie Klebstoff, insbesondere Schmelzkleber, auf ein relativ
zu der Vorrichtung bewegbares Substrat, mit einem Grundkörper und
einem Auftragsventil zum wahlweisen Unterbrechen oder Freigeben
des Fluidstroms, wobei der Grundkörper mit einer Fluidquelle
verbindbar ist und eine mit einem Verteilerkanal kommunizierende schlitzförmige Düsenöffnung und
einen im Verteilerkanal bewegbar angeordneten Kolben aufweist, mittels
welchem die mit Fluid beaufschlagbare Länge des Verteilerkanals variierbar
ist.
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Vorrichtungen
dieser Art werden häufig
auch als Auftragskopf bezeichnet und beispielsweise dann eingesetzt,
wenn folien- oder schichtförmige
Substrate wie Etiketten mit flüssigem
Klebstoff, beispielsweise Schmelzkleber, flächig beschichtet werden sollen. Üblicherweise
wird der fließfähige Klebstoff
in einer Fluidquelle wie einem Schmelzgerät vorgehalten. Diese Fluidquelle
ist über
einen Schlauch anschluss mit einem Grundkörper der Vorrichtung verbunden. Fließfähiger Klebstoff
wird mittels eines Fördermittels durch
entsprechende Bohrungen in die Vorrichtung hinein und weiter durch
einen Verteilerkanal gefördert
und passiert dabei einen Ventilkörper
eines Auftragsventils. Der Verteilerkanal kommuniziert mit einer
schlitzförmigen
Düsenöffnung,
von welcher der Klebstoff abgegeben und auf ein Substrat aufgetragen
wird. Da das Substrat relativ zur Vorrichtung bewegbar ist, wird
Kleber flächig
auf das Substrat aufgetragen. Üblicherweise
ist die Düsenöffnung als länglicher
Schlitz ausgebildet. Die Länge
des wirksamen Abschnittes des Schlitzes kann durch einen im Verteilerkanal
beweglich angeordneten Kolben eingestellt werden. Eine solche Vorrichtung
ist z. B. aus
DE 299 08 150 bekannt.
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Beim
Beschichten von Etiketten, welche beispielsweise auf Flaschen aufgetragen
werden, befindet sich die Düsenöffnung üblicherweise
in einer vertikalen Ausrichtung, d. h. die schlitzförmige Austrittsöffnung verläuft im wesentlichen
vertikal. Dies kann dazu führen,
dass es aufgrund der Schwerkraft zu einer unerwünschten Strömungskomponente des Fluides
nach unten in Längsrichtung
der schlitzförmigen Austrittsöffnung kommt.
Bei einem längeren
Stillstand der Vorrichtung macht sich ein Nachtropfen weiterhin
dadurch nachteilig bemerkbar, dass überschüssiger Klebstoff die Düsenöffnung hinunterläuft und
mit der Zeit unkontrolliert aushärtet.
Vor jedem neuen Hochfahren der Vorrichtung muss folglich der heruntergelaufene
Klebstoff mühsam
entfernt werden, um ein gleichmäßiges Auftragsbild
bei der kommenden Anwendung zu garantieren.
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Bei
solchen Anwendungen, bei denen das Auftragsbild mehrere beabstandete
Streifen aufweist, werden regelmäßig Auftragsvorrichtungen
mit einer Düsenanordnung
eingesetzt, welche Düsenbleche
verwenden, die mehrere beabstandete Ausnehmungen aufweisen, so dass
innerhalb der Düsenanordnung
beabstandete schlitzförmige
Austrittsöffnungen
entstehen, durch welche der Klebstoff streifenförmig abgegeben und auf das
Substrat aufgetragen wird. Zur Änderung
der Auftragsbreite oder des Auftragsmusters wird so vorgegangen,
dass das Düsenblech
demontiert und ein neues Düsenblech
mit einer anderen Geometrie in die Düsenanordnung eingesetzt wird.
Dieser Vorgang ist relativ aufwändig
und um ständlich.
Gleiches gilt in dem Fall, dass die Auftragsbreite verändert werden
muss.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art verbessern und anzugeben, bei der Einflüsse der Schwerkraft
auf die Strömung
innerhalb der schlitzförmigen
Düsenöffnung verringert
werden. Ferner ist gemäß eines
weiteren Aspektes die Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung bereitzustellen,
die insbesondere bei einer vertikalen Anordnung der Austrittsöffnung eine
nachteilige Beeinflussung des Auftragsbildes vermeidet, insbesondere
ein Herunterlaufen des Klebstoffs während des Stillstands der Vorrichtung
minimiert wird. Gemäß eines
weiteren Teilaspektes ist es Aufgabe, eine Vorrichtung anzugeben, dessen
Form der Austrittsöffnung
insbesondere die Breite des Auftragsbildes möglichst einfach verändert werden
kann.
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Die
Erfindung löst
die Aufgabe bei einer Vorrichtung der oben definierten Art dadurch,
dass die Düsenöffnung mittels
einer Vielzahl von zueinander beabstandeten Auslasskanälen mit
dem Verteilerkanal kommuniziert.
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Durch
die Vielzahl von zueinander beabstandeten Auslasskanälen kann
zusammen mit dem bewegbaren Kolben auf einfache Weise das Auftragsbild,
insbesondere die Breite des Auftrages auf einfache Weise verändert werden.
Gleichzeitig kann verhindert werden, dass, wie es im Stand der Technik der
Fall ist, Kleber, der sich in dem Schlitz zwischen Düsenöffnung und
Verteilerkanal befindet, aufgrund von Schwerkrafteinflüssen so
innerhalb der Vorrichtung strömt,
das dass Auftragsbild nachteilig beeinflusst wird, insbesondere
während
des Stillstands der Vorrichtung an der Düsenöffnung herunter laufen kann,
insbesondere dann, wenn die Vorrichtung vertikal angeordnet ist.
Dadurch dass der Schlitz zwischen Düsenöffnung und Verteilerkanal mittels
der Auslasskanäle
segmentiert ist, können
Strömungskomponenten
in Richtung der Längsrichtung
des schlitzförmigen
Austrittskanals weitgehend verhindert oder reduziert werden. Dies
führt zu
einem gleichmäßigen Auftrag.
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Besonders
bevorzugt ist es, dass mit Hilfe des Kolbens der Fluidstrom durch
die Auslasskanäle wahlweise
freigebbar oder unterbrechbar ist. Durch die Position des Kolben
kann ausgewählt
werden, welche der Auslasskanäle
von Klebstoff durchströmt werden.
Dadurch dass der Kolben einen Kolbenabschnitt aufweist, der zwischen
seiner äußeren Mantelfläche und
der inneren Fläche
des Verteilerkanals einen engen Ringspalt bildet, wird der vom Kolben eingenommene
Abschnitt des Verteilerkanals abgedichtet, so dass kein Fluid in
diesen Abschnitt eindringen kann. Folglich können Auslasskanäle, welche sich
in dem vom Kolben abgedichteten Abschnitt des Verteilerkanals befinden,
nicht mehr von Fluid durchströmt
werden, womit in diesem Abschnitt auch kein Fluid aus der Düsenöffnung austritt.
Die Breite der Auftragsfläche
ist durch die Anzahl der fluiddurchströmten Auslasskanäle stufenweise
variierbar. Die Anzahl der fluiddurchströmten Auslasskanäle wird durch
die Position des Kolbens im Verteilerkanal bestimmt. Durch die oben
beschriebene abdichtende Wirkung des mit dem Fluid in Kontakt stehenden
Endes des Kolbens können
die Auslasskanäle
auf folgende Weise charakterisiert werden: abhängig von der Position des Kolbens
im Verteilerkanal befinden sie sich – in Strömungsrichtung des Fluides betrachtet – entweder
vor oder hinter dem mit dem Fluid in Kontakt stehenden Ende des
Kolbens. Auslasskanäle,
die sich vor dem Ende des Kolbens befinden, werden von Fluid durchströmt, während Auslasskanäle, die
sich hinter dem Ende des Kolbens befinden, von der Fluidzufuhr abgeschnitten
sind. Als unmittelbare Folge dieses Zusammenhangs bestimmt die Position des
Kolbens im Verteilerkanal auch die Breite der Auftragsfläche.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
vorgeschlagen, dass der Verteilerkanal, die Auslasskanäle und die
Düsenöffnung in
einer vom Grundkörper
trennbaren Düsenanordnung
ausgebildet sind. Dies ist aus fertigungstechnischer Sicht vorteilhaft,
da so die Möglichkeit
geschaffen wird, auf einfache Art und Weise konstruktive Merkmale,
die für
die Erzeugung des gewünschten
Auftragsbildes des Klebstoffes benötigt werden, zu verwirklichen. Beispiele
für solche
konstruktiven Merkmale könnten Vorsprünge für Abrisskanten
oder Ausnehmungen für
eine lokal erhöhte
Bereitstellung von Klebstoff sein, wie sie in
DE 20 308 257 beschrieben sind. Darüber hinaus
ist es denkbar, für
die Düsenanordnung andere
Werkstoffe als für
den Grundkörper
zu verwenden, die sich besser für
die Bereitstellung der oben genannten konstruktiven Merkmale eignen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Düsenanordnung aus einem ersten
Teilblock und einem zweiten Teilblock besteht, die miteinander und
mit dem Grundkörper
lösbar
verbindbar sind. Mittels der Unterteilung der Düsenanordnung in zwei Teileblöcke wird
die Zugänglichkeit sowohl
des Verteilerkanals als auch der Auslasskanäle deutlich erhöht, so dass
diese auf einfache Art und Weise gereinigt und von ausgehärteten Klebstoffresien
befreit werden können.
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Die
Erfindung wird vorteilhaft dadurch weitergebildet, dass die Auslasskanäle durch
Vertiefungen auf der entsprechenden Oberfläche nur eines der Teilblöcke gebildet
werden. Der fertigungstechnische Vorteil liegt darin, dass nur ein
Teilblock bearbeitet werden muss, so dass Fertigungszeit und -aufwand reduziert
werden können.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass nur ein Teilblock ausgewechselt
werden muss, wenn die Anwendung die Benutzung von Auslasskanälen unterschiedlicher
geometrischer Eigenschaften nötig
macht.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weisen die Auslasskanäle
einen sich zur Düsenöffnung hin
erweiternden Querschnitt auf. Die Querschnittserweiterung hat den
Vorteil, dass bei einer entsprechenden Dimensionierung das von der Düsenöffnung abgegebene
Fluid eine geschlossene Auftragsfläche bildet, dennoch an der
sich dem Verteilerkanal anschließenden Seite der Zwischenraum zwischen
den Kanaleingängen
groß genug
ist, um eine ausreichend große
Dichtfläche
zu haben, um die Auslasskanäle
durch den Kolben sicher abschließen zu können. Darüber hinaus muss der Kolben
nicht so genau positioniert werden, um zu verhindern, dass ein Auslasskanal
nur teilweise vom Kolben verschlossen wird.
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Die
Erfindung zeichnet sich ferner dadurch aus, dass die Auslasskanäle einen
im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Dies ist aus
fertigungstechnischen Gründen
im Vergleich zu runden Querschnitten günstiger, da rechteckige Querschnitte
auf einfachere Art und Weise in die entsprechende Oberfläche des
Teilblocks der Düsenanordnung
hineingefräst
werden können.
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Gemäß eines
alternativen Ausführungsbeispiels
der Erfindung ist der Abstand zwischen den Auslasskanälen derart
gewählt,
dass das von der Düsenöffnung abgegebene
Fluid eine geschlossene Auftragsfläche bildet, welche bei einigen
Anwendungen gewünscht
ist. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist, dass beim Auftragen von
Klebstoff, insbesondere von Schmelzkleber, eine besonders gleichmäßige Schichtdicke
erreicht wird. Die Gleichmäßigkeit
dieser Schichtdicke hat eine besondere Auswirkung auf die Qualität der Klebverbindung.
Insbesondere beim Verkleben von Etiketten mit durchsichtigen Containern,
wie zum Beispiel Flaschen, fallen Flächenabschnitte mit erhöhtem beziehungsweise
verringertem Kleberauftrag negativ auf. Die hier vorgeschlagene Abgabe
des Klebstoffes durch die Auslasskanäle, deren Abstände so gewählt sind,
dass eine geschlossene Auftragsfläche entsteht, erfüllt die
Forderung nach einer gleichmäßigen Schichtdicke
der Auftragsfläche,
was beispielsweise bei dem Verkleben von Etiketten mit durchsichtigen
Containern wie z. B. Flaschen gewünscht ist.
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Gemäß eines
alternativen Ausführungsbeispiels
wird vorgeschlagen, dass der Abstand zwischen den Auslasskanälen derart
gewählt
ist, dass das von der Düsenöffnung abgegebene
Fluid eine Auftragsfläche
bildet, welche aus mehreren voneinander beabstandeten Streifen besteht.
Bei einigen Anwendungen ist es nicht erforderlich, die gesamte Kontaktfläche mit
Klebstoff zu versehen. Hier genügt es,
den Klebstoff in mehreren voneinander beabstandeten Streifen auf
die Kontaktfläche
aufzutragen. Auf diese Art und Weise ist es möglich, eine Klebstoffersparnis
zu erreichen, ohne eine wesentliche Einschränkung der Qualität der Kiebverbindung
hinnehmen zu müssen.
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Die
Erfindung wird dadurch weitergebildet, dass eine drehbar gelagerte
Gewindespindel mit einem Gewindekörper, der starr mit dem Kolben
verbunden ist, im Eingriff steht. Diese Anordnung ermöglicht es,
die Position des Kolbens im Verteilerkanal genau einzustellen, ohne
den Kolben dabei zu verkanten, wodurch seine abdichtende Wirkung
verloren gehen könnte.
Neben der Einstellmöglichkeit der
Kolbenposition bewirkt die Gewindespindel darüber hinaus, dass die eingestellte
Position des Kolbens auch unter dem Druck, der sich durch den Fluidstrom
im Verteilerkanal aufbaut, beibehalten wird. Alternativ kann die
lineare Verstellung der Position des Kolbens auch durch einen Kettenantrieb
realisiert werden, wodurch der benötigte Bauraum sich deutlich
reduzieren lässt.
Eine derartige Ausführungsform
ist in
EP 1 501 640 detailliert
beschrieben.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Gewindespindel über ein
Schneckengetriebe mit einem Drehknopf zur manuellen Verstellung
der Position des Kolbens im Verteilerkanal gekoppelt ist. Die Verwendung
eines Drehknopfes zur Betätigung
der Gewindespindel macht die manuelle Vorstellung der Position des
Kolbens einfacher und bequemer. Je nach Einbausituation kann es
vorteilhaft sein, den Verlauf der Drehachse zu ändern, beispielsweise wenn
die Vorrichtung von einer Seite schlecht zugänglich ist. Eine derartige Änderung
des Verlaufs der Drehachse kann mittels eines entsprechend ausgebildeten
Schneckengetriebes bewerkstelligt werden. Ferner kann durch die
Verwendung eines Getriebes optional eine Übersetzung realisiert werden,
wodurch sich zum einen die Position des Kolbens noch genauer einstellen
lässt,
zum anderen kann der hierzu benötigte
Kraftaufwand deutlich reduziert wird.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen der Gewindespindel
und dem Getriebe ein Einrastelement angeordnet ist und derart mit
dem Drehknopf, dem Getriebe und der Gewindespindel zusammenwirkt,
dass der Kolben diskontinuierlich um den Abstand zweier Auslasskanäle zueinander
im Verteilerkanal verschiebbar ist. Das Einrastelement besteht aus
einer Federdruck beaufschlagen Kugel ausgestattet, die nach einer
Drehung von 360° merklich
in eine Ausnehmung einrastet. Eine Drehung des Einrastelements um
360° bewirkt,
dass der Kolben genau um den Abstand zweier Auslasskanäle verschoben
wird. Eine derartige diskontinuierliche Verschiebbarkeit des Kolbens
um den Abstand zwischen zwei Auslasskanälen zueinander ist deshalb
hilfreich, um sicherzustellen, dass ein Auslasskanal entweder komplett
oder gar nicht von Fluid durchströmt wird. Die Gewindespindel,
das Einrastelement und der Kolben werden so aufeinander abgestimmt,
dass das mit dem Fluid in Kon takt stehenden Ende des Kolbens jeweils
direkt an der – in
Strömungsrichtung
des Fluides betrachtet – oberen
Begrenzungsfläche
des jeweils letzten fluiddurchströmten Auslasskanals positioniert
wird. Alternativ können
der Drehknopf und das Schneckengetriebe auch weggelassen werden und
die Gewindespindel direkt durch Betätigen des Einrastelements in
Drehung versetzt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Auftragen von Fluiden wie Klebstoff, insbesondere Schmelzkleber,
auf ein relativ zu der Vorrichtung bewegbares Substrat unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Auftragen von Fluiden auf ein relativ zu der Vorrichtung bewegbares
Substrat in einer perspektivischen Darstellung
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2 eine
Vorrichtung aus 1 in einer Vorderansicht
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3 einen
unteren Abschnitt gemäß 2 in
einer Teilschnittdarstellung
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4 eine
vergrößerte Teilschnittdarstellung gemäß des in 2 gekennzeichneten
Ausschnitts des oberen Teils der Düsenanordnung
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5 eine
Seitenansicht der Vorrichtung aus 1 zum Auftragen
von Fluiden auf ein relativ zu der Vorrichtung bewegbares Substrat
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6 eine
Draufsicht der Vorrichtung aus 1 zum Auftragen
von Fluiden auf ein relativ zu der Vorrichtung bewegbares Substrat
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung 10 dient zum
Auftragen von Fluiden wie Klebstoff, insbesondere Schmelzkleber,
auf ein relativ zur Vorrichtung 10 in Richtung des eingezeichneten
Pfeils 72 bewegbaren Substrat. Die Vorrichtung umfasst
ein elektropneumatisch betätigbares
Auftragsventil 22, welches mit einem Grundkörper 12 verbunden
ist. An einer Seite des Grundkörpers 12 ist
eine Düsenanordnung 70 lösbar mittels
Schraubenverbindungen 44 befestigt und mit Bolzen 48 zentriert
(2). Die Düsenanordnung
umfasst zwei Teilblöcke 50 und 52.
Die Vorrichtung 10 ist über
einen Schlauch 20 einer nicht dargestellten Fluidquelle
verbindbar. Über
Anschlusselement 36 wird die Vorrichtung 10 mit elektrischer Energie
versorgt. Die Vorrichtung 10 kann mit Hilfe von Befestigungselementen 38 in
ihrer Position fixiert werden.
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Das
elektrisch betätigbare
Auftragsventil 22 besitzt einen elektrischen Anschluss 82 und
einen Druckluftanschluss 80, mittels derer eine nicht dargestellte
Druckluftquelle anschließbar
ist. Auf diese Weise wird die Möglichkeit
geschaffen, den Fluidfluss durch den Grundkörper 12 wahlweise
zu unterbrechen oder freizugegeben und einen intermittierenden Klebstoffauftrag
vorzunehmen.
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Aus 2 ist
ersichtlich, dass die Düsenanordnung 70 eine
im Wesentlichen schlitzförmige
Düsenöffnung 54 aufweist,
durch die das Fluid abgegeben und auf das Substrat aufgetragen wird.
Die Düsenanordnung
umfasst einen zylinderförmigen
Verteilerkanal 14 (siehe 3 und 4),
in dem ein Kolben 16 bewegbar angeordnet ist. Der Kolben 16 ist
mittels der Verstellvorrichtung 58 im Verteilerkanal 14 verschiebbar.
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Die
Verstellvorrichtung 58 umfasst eine Haltevorrichtung 42,
die auf einer Oberfläche 56 des Grundkörpers 12 lösbar befestigt
ist. Mit der Haltevorrichtung 42 ist weiterhin eine Lagerplatte 68 verbunden.
In der Lagerplatte 68 und in der Oberfläche 56 des Grundkörpers 12 ist
eine Gewindespindel 32 mittels nicht dargestellter Gleitlager
drehbar gelagert. Die Gewindespindel 32 ist mittels eines
Drehknopfes 24 drehbar. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Drehknopf 24 über
ein Schneckengetriebe 26 mit der Gewindespindel 32 verbunden,
so dass die Achse der Drehbewegung verändert werden kann. Diese Anordnung
eröffnet
die Möglichkeit,
den Drehknopf 24 so auszurichten, dass er besser zugänglich ist. Dies
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn nicht viel Bauraum für die Vorrichtung 10 zur
Verfügung steht.
Die Haltevorrichtung 42 ist ferner mit einer Skala ausgestattet,
mittels derer die exakte Position des Kolbens 16 im Verteilerkanal 14 ermittelt
werden kann.
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In
3 ist
der Fluidfluss von der nicht dargestellten Fluidquelle in den Verteilerkanal
14 dargestellt.
Mittels eines nicht dargestellten Fördermittels, wie z.B. einer
Pumpe, wird das Fluid durch den Schlauch
20, welcher mit
einem Schlauchanschluss
74, in dem ein Filter angeordnet
ist, verbunden ist, in eine Bohrung
64, die sich im Grundkörper
12 befindet,
befördert.
Die Bohrung
64 mündet
in einen Bohrungsabschnitt
62, welcher in nicht dargestellter
Weise oberhalb und unterhalb der Mündung der Bohrung
64 mit
O-Ringen abgedichtet ist, welche in einem zylindrischen Hohlkörper des
Auftragsventils
22 integriert sind. Das Fluid tritt in
einen nicht dargestellten, in Verlängerung von Bohrung
65 ausgerichteten
Kanal im Hohlkörper
des Auftragsventils
22 ein, in welchem Ventilnadel
84 verläuft. Weiter
stromabwärts erweitert
sich der Kanal. In dieser Erweiterung erweitert sich auch die Ventilnadel
84 und
bildet einen Ventilkörper,
der derart dimensioniert ist, dass der Fluidfluss durch Anschlagen
des Ventilkörpers
gegen komplementäre
Flächen
der Erweiterung des Kanals unterbrochen wird. Da der Fluidfluss
durch eine stromaufwärts
gerichtete Verschiebung des Ventilkörpers unterbrochen wird, kann
das oben beschriebene Nachtropfen verringert werden. Eine detaillierte Beschreibung
der Wirkungsweise eines derartigen Auftragsventils ist aus
EP 0 850 697 zu entnehmen.
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Nachdem
das Fluid den Ventilsitz passiert hat, fließt es weiter entlang der Bohrung 65,
welche mit Bohrung 66 kommuniziert, die sich im Teilblock 50 befindet.
Die Bohrung 66 mündet
in den Verteilerkanal 14, welcher seitlich von den Teilblöcken 50 und 52 sowie
an seiner ersten Stirnfläche
von Abdichtplatte 46 und einem optional hierin verschraubten
Dichtelement 76 sowie an seiner zweiten Stirnfläche vom
Kolben 16 begrenzt und abgedichtet wird.
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In 4 ist
ein Abschnitt des Verteilerkanals 14 gemäß 2 näher dargestellt.
Der Kolben 16 besitzt ein mit dem Fluid in Kontakt stehendes
Ende 34, welches zwischen seiner äußeren Mantelfläche und der
inneren Fläche
des Verteilerkanals 14 einen engen Ringspalt bildet, so
dass der vom Kolben 16 eingenommene Abschnitt des Verteilerkanals 14 abgedichtet
wird und kein Fluid in diesen Abschnitt eindringen kann. Ferner
weist der Teilblock 50 Auslasskanäle 18 auf, welche
mit dem mit Fluid beaufschlagten Abschnitt des Verteilerkanals 14 und
der Düsenöffnung 54 kommunizieren.
Das in den Verteilerkanal 14 geförderte Fluid strömt weiter
durch die geöffneten
Auslasskanäle 18a und 18b zu
der Düsenöffnung 54,
durch die das Fluid abgegeben und auf das Substrat aufgetragen wird.
Der in 4 mit 18c bezeichneten Auslasskanäle sind
vom Kolben verschlossen und werden nicht von Fluid durchströmt. Durch
die Stellung des Kolbens kann das Verhältnis zwischen von Fluid durchströmten und
verschlossenen Auslasskanälen
gewählt
und die Breite der entstehenden Auftragsfläche variiert werden. Es ist
strömungstechnisch
vorteilhaft dass die Auslasskanäle
entweder komplett geöffnet
oder vollständig
geschlossen sind. Ein teilweise geöffneter Auslasskanal würde Unregelmäßigkeiten
in der Fluidzufuhr hervorrufen, so dass kein gleichmäßiger Auftrag
erreicht würde.
Der Kolben 16 wird so positioniert, dass im Verteilerkanal 14 ein
weitgehend versatz- und kantenfreier Übergang zwischen dem Kolbenende 34 und
dem letzten fluiddurchströmten
Auslasskanal 18b entsteht. Dies wird, wie in 4 dargestellt,
dann erreicht, wenn das Kolbenende 34 bündig mit einer oberen Begrenzungsfläche 78 des
jeweils letzten fluiddurchströmten
Auslasskanals 18b positioniert wird. Die entsprechende Positionierung
des Kolbens 16 wird dadurch erreicht, dass zwischen dem
Schneckengetriebe 26 und der Gewindespindel 32 ein
Einrastelement 28 (2) vorgesehen
ist, welches bewirkt, dass der Kolben 16 diskontinuierlich
um den Abstand zweier benachbarter Auslasskanäle 18 verschoben wird.
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5 zeigt
eine seitliche Teilschnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10.
Zu sehen ist, wie der Kolben 16 mit dem Verteilerkanal 14,
der Abdichtplatte 46 mitsamt einem optionalen Dichtelement 76 und
den Auslasskanälen 18 zusammenwirkt.
Ferner ist der Figur zu entnehmen, dass die Drehung des Drehknopfes 24 über das
Schneckengewinde 26 auf die Gewindespindel 32 übertragen und
die Drehbewegung mittels des Gewindekörpers 30 in eine Längsbewegung
umgewandelt und auf den starr mit dem Gewindekörper 30 verbundenen
Kolben 16 übertragen
wird. Des weiteren ist ersichtlich, wo die Befestigungselemente 38 am
Grundkörper 12 angebracht
sind. Im Hintergrund sind die seitlichen Teile des Auftragsventils 22 zu
erkennen, insbesondere der seitliche Anschluss 82 für die Druckluftversorgung.
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In 6 ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 in
einer Draufsicht dargestellt. Hier werden die beiden Teilblöcke 50 und 52 sichtbar,
die sich an den Grundkörper 12 anschließen und
die Düsenöffnung 54 bilden.
Ferner ist die Position der Gewindespindel 32 und des Kolbens 16 zueinander
sowie die Position des Drehknopfes 24 gut erkennbar. Des
weiteren zeigt die Figur das Befestigungselement 38, die beiden
Anschlüsse 80 und 82 für die Druckluftversorgung
des Auftragsventils 22 sowie den Kabelanschluss 36 für die Versorgung
der Vorrichtung mit elektrischer Energie.