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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Flipflops und genauer auf Flipflops mit
niedrigem Leistungsverbrauch auf der Basis eines niedrigen Takthubes.
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KURZBESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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In
einem typischen Halbleiterchip werden zwischen 20 und 30 Prozent
der für
den Betrieb benötigten
Leistung für
Takte beansprucht. Das kommt daher, dass die Taktsignale, speziell
in CMOS-Schaltungen, von "Schiene
zu Schiene" oder
von VCC zur Referenzspannung oder Masse
schwingen. Dies verbraucht sehr viel Leistung, besonders bei sehr
großen
Chips. Für
den richtigen Schaltungsbetrieb muss im gesamten Chip eine geeignete
Nichtüberschneidung
der Taktsignale aufrechterhalten werden.
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Ein
Mechanismus des Standes der Technik zur Verringerung der Taktleistung
ist die Verwendung von Taktsignalen mit verringertem Hub mit Spannungshüben eines
Bruchteiles von VCC. Das ist sehr effektiv,
weil die Leistung gemäß dem Quadrat
der Spannung und der Schaltungskapazität (∼CV2) verbraucht wird. Solch ein Mechanismus
des Standes der Technik ist in einem Artikel mit dem Titel "Half-Swing Clocking
Scheme for 75 % Power Saving in Clocking Circuitry" von Hirotsugu Kojima
u. a., 1994 Symposium on VLSI Circuits Digest of Technical Papers,
Juni 1994, dargelegt. In dieser Schaltung schwingt das Taktsignal
von der Referenzspannung zu 1/2 VCC. Die
Schaltung setzt jedoch auch von einer einzelnen Taktleitung auf
vier Taktleitungen um, wobei zwei der Taktleitungen gegenphasig
von der Referenzspannung auf VCC/2 schwingen,
während
die anderen beiden Taktleitungen gegenphasig von VCC auf
VCC/2 schwingen. Dies stellt ein Problem
dar, da diese Schaltung etwa die vierfache Kapazität einer Schaltung
mit einer einzelnen Taktleitung hat. Obwohl es auf Grund des verringerten
Spannungshubs eine Verbesserung im Leistungsverbrauch gibt, wird diese
Verbesserung somit etwas von der Steigerung der Schaltungskapazität aufgewogen.
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Ein
anderer Zugang zur Leistungseinsparung in einer Flipflop-Schaltung
ist von US-A-S 049 760 bekannt. Dieses Dokument offenbart ein Master-Slave-Flipflop
mit komplementär
getakteten Master- und Slave-Stufen. Jede Stufe umfasst kreuzgekoppelte
Inverter und eine Differenzeingangsstufe mit n-Kanal Transistoren,
die von einer Phase eines Taktsignals torgesteuert werden, um ein
komplementäres
Dateneingangssignal an den Eingangs-/Ausgangsknoten der kreuzgekoppelten
Verstärker
zu speichern. Die Masseverbindung der kreuzgekoppelten Inverter
liefern n-Kanal Transistoren, welche durch das Taktsignal in der
Master-Stufe und
das invertierte Taktsignal in der Slave-Stufe gesteuert werden.
Da die komplementäre
Konfiguration der p-Kanal Transistoren der kreuzgekoppelten Inverter
und der n-Kanal-Transistoren der Differenzeingangsstufe die Isolation
zwischen den Stromversorgungsleitern zwischen den Übergängen des
Taktsignals aufrechterhält,
wird ein Gleichstromfluss vermieden und damit der durchschnittliche
Leistungsverbrauch verringert.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird ein Flipflop geschaffen, das
sowohl durch die Nutzung des Mechanismus der Reduktion der "Schiene-Schiene"-Spannung des Taktsignals als
auch durch Anlegen des Taktsignals direkt an den Masseanschluss
des Inverters weniger Leistung als Flipflops des Standes der Technik
nutzt.
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Das
Flipflop der vorliegenden Erfindung enthält die Merkmale von Anspruch
1.
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Kurz,
ein einzelnes Taktsignal, welches von etwa VCC/2
bis zum Referenzpotential oder bis zur Masse schwingt, wird in zwei
gegenphasige Taktsignale umgesetzt. Die Schaltung enthält einen
Master-Abschnitt mit einem Paar Rückseite an Rückseite verbundener
Inverter, deren Masseanschlüsse
miteinander verbunden sind, zur Bildung einer Zwischenspeicherschaltung.
Das Taktsignal ist an den Masseanschluss der Inverter gekoppelt,
wobei dies eine neuartige Anordnung ist, während Taktsignale für Inverter
im Allgemeinen mit den Gates von Durch lassvorrichtungen verbunden
sind. Diese Anordnung liefert anstelle einer Gate-Source-Spannung von
im Wesentlichen null, wie sie in Invertern des Standes der Technik
verwendet wird, eine negative Gate-Source-Spannung, wodurch ein
voll-ständiges Abschalten
der Invertertransistoren während
deren Aus-Zeitdauern sichergestellt und somit Leistung gespart wird.
Wenn die erste Phase des Taktsignals hoch wird, wird das Signal
an der Datenleitung einer Seite des Zwischenspeichers zugeführt, während die andere
Seite des Zwischenspeichers an Masse oder die Referenzspannung gekoppelt
ist. Wenn die erste Phase des Taktes daraufhin tief wird, wird das
Signal von der Datenleitung im Zwischenspeicher des Master-Abschnitts zwischengespeichert
und die andere Seite dieses Zwischenspeichers von der Masse getrennt.
Ferner wird das im Zwischenspeicher des Master-Abschnitts zwischengespeicherte
Signal dem Slave-Abschnitt zugeführt,
wenn die erste Phase des Taktsignals tief und die zweite Phase des
Taktsignals gleichzeitig dazu hoch wird. Der Slave-Abschnitt ist völlig gleich
dem Master-Abschnitt, abgesehen davon, dass die empfangenen Taktsignale
die entgegengesetzte Phase der Taktsignale haben, welche der Master-Abschnitt
empfängt,
und das Eingangssignal des Slave-Abschnitts das im Zwischenspeicher des
Master-Abschnitts zwischengespeicherte Signal ist. Der Slave-Abschnitt
hat ein Paar Rückseite
an Rückseite
verbundene Inverter, deren Masseanschlüsse miteinander verbunden sind.
Wenn die zweite Phase des Taktsignals hoch wird, wird das Signal
in dem Zwischenspeicher des Master-Abschnitts einer Seite des Zwischenspeichers
des Slave-Abschnitts zugeführt
und die andere Seite des Zwischenspeichers des Slave-Abschnitts
mit Masse oder mit der Referenzspannung verbunden. Wenn die zweite
Phase des Taktes daraufhin tief wird, wird das Signal aus dem Zwischenspeicher
des Master-Abschnitts im Zwischenspeicher des Slave-Abschnitts zwischengespeichert
und die andere Seite des Zwischenspeichers des Slave-Abschnitts
von der Masse getrennt. Das im Zwischenspeicher des Slave-Abschnitts
gespeicherte Signal ist das Ausgangssignal des Flipflops.
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Es
ist zu sehen, dass nur zwei gegenphasige Taktleitungen benötigt werden,
welche bei etwa VCC/2 arbeiten, wobei es
lediglich notwendig ist, dass die Span nung der Taktsignale höher als
die Übergangsspannungen
(Vt der Transistoren ist, welche vom Signal
auf den Taktleitungen angesteuert werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand eines Beispiels näher beschrieben,
wobei auf die beigefügte
Zeichnung Bezug genommen wird, in der:
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1 ein Stromlaufplan eines
Flipflops entsprechend der vorliegenden Erfindung ist;
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2 ein Stromlaufplan einer
typischen Inverterschaltung, wie sie im Flipflop von 1 genutzt wird, ist; und
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3 ein Zeitablaufplan ist,
der die Signale auf verschiedenen Leitungen in der Schaltung von 1 zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Anhand
von 1 ist ein statisches Schreib-Lese-Speicher-Flipflop
(SRAM-Flipflop)
entsprechend der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Schaltung
hat die Form völlig
gleicher Master-Abschnitte 1 und Slave-Abschnitte 3,
wobei der Master-Abschnitt Rückseite-an-Rückseite-Inverter 5 und 7 besitzt,
welche einen Zwischenspeicher bilden, und der Slave-Abschnitt völlig gleiche
Rückseite-an-Rückseite-Inverter 9 und 11 besitzt,
welche einen Zwischenspeicher bilden. Ein Paar Eingangstransistoren 13 und 15,
die durch das Taktsignal C (wie in 3 gezeigt)
gesteuert werden, welches VCC/2 oder Null
ist, sind an den Knoten 27 bzw. 29 jeweils an
eine andere der Verbindungen der Inverter 5 und 7 angeschlossen.
Ein Paar Eingangstransistoren 17 und 19, die durch
das Taktsignal C-Strich (wie in 3 gezeigt)
gesteuert werden, sind an den Knoten 33 bzw. 35 jeweils
an eine andere der Verbindungen der Inverter 9 und 11 angeschlossen.
Das Taktsignal C ist außerdem
mit der Masseleitung 21 beider Inverter 5 und 7 und
die Taktleitung C-Strich außerdem
mit der Masseleitung 23 beider Inverter 9 und 11 gekoppelt.
Dieses Merkmal ist in kleinen Technologien wichtig, um das Ausschalten
der Transistoren der Inverter, welchen sie zugeordnet sind, zu unterstützen. Dies
minimiert den Leckverlust und reduziert den Leistungsverbrauch.
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Anhand
von 2, welche ein Stromlaufplan eines
der Inverter 5, 7, 9 und 11 darstellt,
enthält
der Inverter 39 einen n-Kanal Transistor 40 mit
Source 41 und Gate 43 in Reihe mit einem p-Kanal
Transistor 45, dessen Gate an das Gate des Transistors 40 und dessen
Source 47 an VCC angeschlossen
ist. Durch Anheben der Spannung der Source 41 (Masseleitung 21 in 1) des Invertertransistors 40 auf
VCC/2, während
das Gate 43 dieses Transistors im Wesentlichen auf Referenz- oder Massepotential
liegt, ist der Leckverlust minimiert, weil die Leitung des Transistors 40 durch
Vgs bestimmt wird und die Spannungsdifferenz
zwischen dem Gate 43 und der Source 41 eine negative
Vgs liefert, wohingegen normale Schaltungen
im Allgemeinen so beschaffen sind, dass sie eine Spannungsdifferenz
von null liefern. Außerdem hat
der Transistor 15 eine noch größere negative Vgs und
ist ausgeschaltet, da das Datensignal D (siehe 3) VCC ist.
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Im
Betrieb, mit der Taktleitung C im Tief- oder Massepotentialzustand,
hält der
Zwischenspeicher der Master-Schaltung 1 jedes zuletzt darin
gespeicherte Signal. Dies schaltet die Transistoren 13 und 15 aus.
Die Inverter 5 und 7 erscheinen als normale Inverter
mit der Source 41 der n-Kanal Vorrichtung 40 dieser
Inverter auf Massepotential. Wenn die Taktleitung C ein- oder auf
VCC/2 geschaltet wird, werden die Transistoren 13 und 15 eingeschaltet,
wobei jedes Signal, welches auf der Signalleitung D anliegt, zum Zwischenspeicher
der Master-Schaltung 1 am
Knoten 29 durchgelassen wird. Wenn das Signal auf der Signalleitung
D hoch ist, wird der Transistor 25 eingeschaltet. Dies
schafft einen Leitungspfad vom Knoten 27 zur Masse an der
Datenleitung C-Strich über
die Transistoren 13 und 25 und ordnet das Massepotential
am Knoten 27 an und VCC am Knoten 29 an.
Die Wirkung ist, dass der Zustand der Signalleitung D in den Zwischenspeicher
der Master-Schaltung 1 durchgelassen wird. Wenn das Taktsignal
C nun abgesenkt wird, bleibt der im Zwischenspeicher der Master-Schaltung 1 gespeicherte
Zustand darin zwischengespeichert, während die Transistoren 13 und 15 ausgeschaltet
werden.
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Die
Slave-Schaltung 3 arbeitet in völlig gleicher An und Weise,
wie für
den Master-Abschnitt diskutiert, abgesehen davon, dass der Betrieb
gegenphasig abläuft.
Mit der Taktleitung C-Strich im Tief-Zustand oder auf Massepotential
hält der
Zwischenspeicher der Slave-Schaltung 3 jedes zuletzt darin
gespeicherte Signal. Dies schaltet die Transistoren 17 und 19 aus.
Die Inverter 9 und 11 erscheinen als normale Inverter,
wobei die Source 41 der n-Kanal-Vorrichtung 40 dieser
Inverter auf Massepotential ist. Wenn der Takt C-Strich eingeschaltet
oder auf VCC/2 ist und die Taktleitung C
tief wird, werden die Transistoren 17 und 19 eingeschaltet,
wobei jedes Signal am Knoten 29 zum Zwischenspeicher der
Slave-Schaltung 3 am
Knoten 35 durchgelassen wird. Wenn das Signal am Knoten 29 hoch
ist, wird der Transistor 31 eingeschaltet. Dies schafft
einen Leitungspfad vom Knoten 33 zur Masse an der Signalleitung
C über
die Transistoren 17 und 31 und ordnet das Massepotential
am Knoten 33 an und VCC am Knoten 35 an,
der der Ausgang der Schaltung ist und im Gebiet der Flipflops üblicherweise
als "Q" bezeichnet wird.
Nun hat das ursprüngliche
Eingangssignal auf der Signalleitung D den Ausgang des Flipflops
erreicht und wird in der Slave-Schaltung 3 zwischengespeichert.
Die Wirkung ist, dass der Zustand des Knotens 29 in den
Zwischenspeicher der Slave-Schaltung 3 durchgelassen wurde.
Wenn das Taktsignal C-Strich nun abgesenkt wird, bleibt der im Zwischenspeicher
der Slave-Schaltung 3 gespeicherte Zustand darin zwischengespeichert,
während die
Transistoren 17 und 19 ausgeschaltet werden.
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Es
ist zu sehen, dass die Zwischenspeicher der Master-Schaltung 1 und
der Slave-Schaltung 3 gegenphasig zueinander arbeiten,
so dass, wenn der Master-Zwischenspeicher
Eingaben annimmt, der Slave-Zwischenspeicher das alte Signal hält, während, wenn
der Slave-Zwischenspeicher die letzte Eingabe vom Master übernimmt,
der Masterzwischenspeicher diese Eingabe ebenfalls hält, bis
sie vom Slave zwischengespeichert ist, wonach der Master bereit
ist, das nächste
Datensignal auf der Signalleitung D in Verbindung mit den Zeitgebungssignalen
wie oben besprochen zu empfangen. Informationen werden von dem Master-Abschnitt
nur dann zum Slave-Abschnitt übertragen,
wenn der Takt seinen Zustand ändert.
Obwohl die Taktsignale als zwischen VCC/2
und null schwingend beschrieben wurden, brauchen die Taktsignale
selbstverständlich
lediglich oberhalb der Übergangsspannung
Vt der durch die Taktsignale betriebenen
Transistoren zu liegen, damit ein Betrieb stattfindet. Je weiter
das Taktsignal über
Vt liegt, desto schneller arbeitet die Schaltung.
Es ist auch klar, dass im Gegensatz zu der komplexen Schaltungstechnik
und den vier Taktsignalen, die beim oben beschriebenen Stand der Technik
benötigt
werden, lediglich ein C- und ein C-Strich-Signal benötigt werden.
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Obwohl
die Erfindung im Hinblick auf eine spezifische bevorzugte Anordnung
von ihr beschrieben wurde, sind für den Fachmann auf dem Gebiet sofort
viele Änderungen
und Abwandlungen klar.