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Die Erfindung betrifft ein Fernmeldegerät und ein
entsprechendes Verfahren, und insbesondere ein Fernmeldegerät mit einer
Gleichstromschleifen-Bildungsschaltung
für eine
Fernmeldeleitung unter Verwendung eines Halbleiterbausteins.
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Als ein Gerät dieses Typs gemäß dem Stand der
Technik ist ein Faxgerät
bekannt, das die Kommunikation über
eine Telefonleitung bewerkstelligt.
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Die Telefonleitung weist eine Spezifikation (einen
Standard) auf, der sich von Land zu Land oder von Gebiet zu Gebiet
unterscheidet. Als Ergebnis wird eine Netzwerksteuereinheit (NCU: 'network control unit') an dem Gerät angebracht,
die zu der Spezifikation des Landes oder des Gebiets kompatibel
ist, in das oder in die es zu versenden ist, oder es wird eine Vielzahl
von Typen von NCUs angebracht und eine zu verwendende NCU wird zum
Zeitpunkt des Versands ausgewählt.
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Bei dem Faxgerät gemäß dem Stand der Technik muss
die Vorrichtung hergestellt werden, an die die NCU angebracht wird,
welche sich von Versandgebiet zu Versandgebiet unterscheidet, und
der Herstellungsprozess der Vorrichtung ist aufwendig, was zum Anstieg
der Kosten des Geräts
führt.
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Wird ferner eine Vielzahl von Typen
von NCUs an einem Faxgerät
angebracht, steigt die Anzahl von Teilen erheblich an, was ebenfalls
zum Anstieg der Kosten führt.
Außerdem
wird gewürdigt, dass
das Dokument „Patent
Abstracts of Japan, Bd. 17, Nr. 213 (E-1356), 1993" und die Nr. JP-04-349761A
die jeweiligen Merkmale der Oberbegriffe der zugehörigen unabhängigen Ansprüche offenbaren.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, ein
Fernmeldegerät
angesichts der vorstehenden Probleme zu verbessern.
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Es ist ein anderes Ziel der Erfindung,
ein Fernmeldegerät
und ein entsprechendes Verfahren bereitzustellen, das mit einem
einfachen Aufbau zu den Spezifikationen von jeweiligen Versandgebieten kompatibel
ist.
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Um das vorstehende Ziel erfindungsgemäß zu erreichen,
sind ein Fernmeldegerät
und ein entsprechendes Verfahren gemäß den zugehörigen unabhängigen Ansprüchen bereitgestellt.
Vorteilhafte Abwandlungen sind in den zugehörigen abhängigen Ansprüche dargelegt.
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Einzelheiten der Erfindung werden
aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
und den zugehörigen
Zeichnungen ersichtlich.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild einer Anordnung eines Faxgeräts eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung.
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2 zeigt
ein Ablaufdiagramm eines Betriebsablaufs des Ausführungsbeispiels,
und
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3 zeigt
ein Ablaufdiagramm eines Betriebsablaufs des Ausführungsbeispiels.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nun mit Bezug auf die Zeichnungen ausführlich erläutert. Bei dem folgenden Ausführungsbeispiel
wird speziell ein Faxgerät
beschrieben. Die Erfindung ist nicht auf das Faxgerät beschränkt, und
sie ist gleichermaßen
auf verschiedene Fernmeldegeräte
wie etwa einen Telefonapparat und eine Datenübertragung mittels eines Computers
anwendbar.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild einer Anordnung eines Faxgeräts gemäß der Erfindung.
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In 1 bezeichnen
Anschlüsse 1a (L1) und 1b (L2)
an eine Telefonleitung angeschlossene Anschlüsse.
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Ein Schaltrelais 2 schaltet
die Leitungen zwischen einem Modem 19 und einem Telefonapparat 23 um.
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Ein Relais 3 ist ein Wählimpuls-Senderelais und
ein Relais 4 ist geöffnet
während
das Relais 3 den Wählimpuls
sendet und geschlossen, wenn die Kommunikation unter Verwendung
eines Modems 19 durchzuführen ist.
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Eine Diodenbrückenschaltung 5 passt
eine Polarität
an eine in einer nachfolgenden Stufe angeschlossene Gleichstromschleifen-Schließschaltung an.
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Eine einen Transistor 6,
Widerstände 7, 8, 10 und 11,
sowie PHOTOMOS- (Marke) Relais 9 und 12 aufweisende
Schaltung ist eine Gleichstromschleifen-Bildungsschaltung und eine
Schaltung zum Schalten einer elektrischen Kenngröße der erstgenannten Schaltung
bei dem Ausführungsbeispiel.
Ein Kondensator 13 blockiert einen Gleichstrom. Ein Trenntransformator 14 trennt
eine Primärschaltung von
einer Sekundärschaltung.
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Eine Zweidraht/Vierdraht-Umwandlungsschaltung 18 ist
an die Sekundärschaltung
des Trenntransformators 14 angeschlossen und führt die Umwandlung
zwischen Zweidraht (-leitung) und Vierdraht (-modem) durch.
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Eine Rufsignalerfassungsschaltung 22 ist
an die Leitungen 1a und 1b angeschlossen, wenn
das Relais 2 nicht geschaltet ist. Der Telefonapparat 23 ist
ebenfalls parallel an die Rufsignalerfassungsschaltung 22 angeschlossen.
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Das Modem 19 moduliert und
demoduliert Übertragungs-/
Empfangssignale des Fax, und eine CPU 20 führt eine
Gesamtsteuerung des Geräts durch.
Eine Relais-Ansteuerschaltung 15 steuert
die Relais 2, 3 und 4 an.
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Eine Ansteuerschaltung 16 steuert
das PHOTOMOS- (Marke) Relais 9 an und eine Ansteuerschaltung 17 steuert
das PHOTOMOS- (Marke) Relais 12 an. Eine Bedieneinheit 21 führt die
Eingabe mittels verschiedener Tasten des Faxgeräts und eine Anzeigeausgabe
durch, und eine Energieversorgung 24 ist an eine Wechselstrom-
(AC) Netzleitung angeschlossen, um eine Antriebsleistung für das Faxgerät zu erzeugen.
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Die CPU 20 weist einen Mikrocomputer,
einen Speicher-ROM und einen Spaicher-RAM auf, und das Faxgerät hat eine
Leseeinheit und eine Aufzeichnungseinheit, die nicht gezeigt sind.
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Ein Betriebsablauf des so aufgebauten
vorliegenden Ausführungsbeispiels
wird nun der Reihe nach erläutert.
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Wird die Faxkommunikation nach dem
Empfang eines Rufsignals durchgeführt, ist das Relais 2 auf
die Rufsignalerfassungsschaltung 22 und den Telefonapparat 23 geschaltet.
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Wird das Rufsignal über die
Leitung übertragen
und an den Anschluss 1a angelegt, geht es über das
Relais 2 in die Rufsignalerfassungsschaltung 22 und
den Telefonapparat 23 und wird von dem Anschluss 1b ausgegeben.
Das Ausgabesignal der Rufsignalerfassungsschaltung 22 wird
an die CPU 20 angelegt, die bestimmt, ob es das Rufsignal
ist oder nicht. Ist es als das Rufsignal bestimmt, beginnt die Relais-Ansteuerschaltung 15 durch
einen Befehl von der CPU 20 zu arbeiten.
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Das Relais 2 wird auf den
Trenntransformator 14 geschaltet und das Relais 4 wird
geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt wird die Telefonleitung von dem Faxgerät blockiert.
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Ist die Leitung blockiert, fließt ein Gleichstrom
von dem Anschluss 1a (L1) und er
wird über
die Gleichstromschleifen-Schließschaltung
von dem Anschluss 1b (L2) ausgegeben.
Der Gleichstrom von dem Anschluss 1a durchläuft die
Diodenbrücke 5, geht
aus deren +-Anschuss hinaus, liegt am Kollektor des Transistors 6 an
und fließt
in den Emitter.
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Um den Transistor 6 zu betreiben,
ist das Anlegen eines Gleichstroms an die Basis des Transistors 6 nötig. Dies
ist die Funktion der Widerstände 10 und 11.
Die Verbindung oder die Nicht-Verbindung des Widerstands 11 wird
mittels des PHOTOMOS-Relais 12 ausgewählt. Der vom Kollektor zum Emitter
des Transistors 6 fließende
Gleichstrom wird von den Widerständen 7 und 8 bestimmt.
Die Verbindung oder die Nicht-Verbindung des Widerstands 8 wird
mittels des PHOTOMOS-Relais ausgewählt.
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Der Gleichstrom fließt vom Emitter
des Transistors 6 über
die Widerstände 7 und 8 zu
einem Ende der Diodenbrücke 5.
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Er durchläuft das Relais 4 und
wird über
das Relais 4 an den Anschluss 1b (L2)
ausgegeben.
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Da das Kommunikationssignal des Fax
ein Wechselstrom-(AC)
Signal ist, fließt
es von dem Anschluss 1a (L1) über das
Relais 2 zu der Diodenbrücke 5, wird von dem
+-Anschluss ausgegeben
und über
den Kondensator 13 an den Trenntransformator 14 angelegt.
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Eine Signalkomponente wird mittels
des Trenntransformators 14 an die Sekundärschaltung der
Leitung übertragen.
Das aus dem anderen Anschluss der Trenntransformatorwindung ausgegebene
Signal wird an einen Anschluss der Diodenbrücke 5 angelegt und über die
Relais 4 und 2 von dem Anschluss 1b (L2) an die Leitung zurückgegeben. Das an die Sekundärschaltung
der Leitung übertragene Faxkommunikationssignal
wird mittels der Zweidraht/Vierdraht-Umwandlungsschaltung 18 in
das Übertragungssignal
und das Empfangssignal getrennt und an das Modem 19 angelegt,
und der Faxkommunikationsbetrieb wird mittels der Steuerung von
der CPU 20 durchgeführt.
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Ein Betriebsablauf zum Schalten einer
Spannungs-Strom-Kenngröße (elektrische
Kenngröße) der
Gleichstromschleifen-Schließschaltung
wird nun erläutert.
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Ist zum Beispiel eine Strom-Kenngröße in der
Spannungs-Strom-Kenngröße zu steigern,
wird mittels einer Taste von der Bedieneinheit 21 eine
Eingabe eingegeben. Dadurch wird ein Befehl von der CPU 20 an
die Ansteuerschaltungen 16 und 17 ausgegeben.
Unter der Annahme, dass nur der Widerstand 8 angeschlossen
ist, wird die Ansteuerschaltung 16 aktiviert, um das PHOTOMOS-Relais 9 einzuschalten
(zu schließen).
Dadurch werden die Widerstände 7 und 8 parallel
geschlossen, und der vom Kollektor zum Emitter des Transistors 6 fließende Strom
steigt an. Als Ergebnis wird die Strom-Kenngröße gesteigert.
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Ist andererseits die Spannungs-Kenngröße zu steigern,
wird das PHOTOMOS-Relais 12 eingeschaltet (geschlossen),
um den Widerstand 11 anzuschließen.
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Auf diese Art und Weise können durch
den Betrieb der PHOTOMOS-Relais 9 und 12 vier
unterschiedliche Spannungs-Strom-Kenngrößen weitergegeben
werden.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden
die PHOTOMOS-Relais 9 und 12 verwendet. Wahlweise
kann ein hochempfindlicher Fotokoppler oder ein mechanisches Relais
zum Erreichen der gleichen Wirkung verwendet werden.
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Der Betriebsablauf zum Schalten der
Spannungs-Strom-Kenngröße wird
bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
mittels der Tasteneingabe von der Bedieneinheit 21 durchgeführt. Wahlweise
kann in der Bedieneinheit 21 ein Speicher bereitgestellt sein,
um die Verbindungskonfigurationen für die Versandgebiete zu speichern,
und eine dieser Konfigurationen kann beim Festlegen des Versandgebiets eingestellt
werden.
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2 und 3 zeigen Ablaufdiagramme
von Steuerungs-Betriebsabläufen der
CPU 20 beim Betrieb des vorliegenden Ausführungsbeispiels.
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2 zeigt
ein Ablaufdiagramm einer Betriebsart zum Registrieren von Ein/Aus-Daten
der Foto-Relais 9 und 12 mittels der Eingabe des
Versandgebiets und 3 zeigt
ein Ablaufdiagramm einer Steuerung der Foto-Relais 9 und
12 durch
die CPU 20 beim Empfang eines Rufs und bei der Übertragung eines Rufs von der
Leitung.
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Ist die Registrierungs-Betriebsart
mittels der Tasteneingabe der Bedieneinheit 21 ausgewählt, wird
die Eingabe des Versandgebiets in einem Schritt S1 gemäß 2 überwacht, und wenn das Versandgebiet
eingegeben ist, werden die Ein/Aus-Daten der Foto-Relais 9 und 12 für das Versandgebiet
in einem vorbestimmten Bereich des nicht gezeigten abgesicherten
Speicher-RAM in einem Schritt S2 eingestellt. Wird das Ende der
Registrierungs-Betriebsart in einem Schritt S3 bestimmt, ist der
Vorgang gemäß 2 beendet.
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Wird das Rufsignal von der Leitung
in einem Schritt S10 gemäß 3 erfasst, werden die registrierten
Ein/Aus-Daten der
Foto-Relais 9 und 12 in einem Schritt S13 aus
dem nicht gezeigten Speicher-RAM ausgelesen, das Relais 2 wird
in einem Schritt S14 von dem Telefonapparat 23 auf das
Modem umgeschaltet, und das Relais 4 wird in einem Schritt
S15 eingeschaltet, um die Ansteuerschaltungen 16 und 17 gemäß den aus
dem Speicher-RAM gelesenen Ein/Aus-Daten anzusteuern. Der Faxempfangsprozess
wird in einem Schritt S16 ausgeführt.
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Wird die Eingabe des Kommunikationsbefehls
in einem Schritt S11 gemäß 3 bestimmt, wird der den
Schritten S13, S14 und S15 ähnliche Vorgang
in den Schritten S17, S18 und S19 ausgeführt, und der Faxübertragungsprozess
wird in einem Schritt S20 ausgeführt.
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Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Gleichstromschleifen-Bildungsschaltung unter Verwendung
der Halbleiterbausteine aufgebaut, und die Spannungs-Strom-Kenngröße (elektrische
Kenngröße) der Gleichstromschleifen-Bildungsschaltung
wird von der Steuerung von der Leitungs-Sekundärschaltung geschaltet, so dass
die Raumausnutzung verbessert ist und das einzelne Faxgerät zu vielen
Spazifikationen der Versandgebiete kompatibel sein kann.
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Besonders im Vereinigten Königreich
definieren die Spezifikationen der Fernmeldegeräte und der Telefonapparate
unterschiedliche Spannungs-Strom-Kenngrößen, und
das Faxgerät
kann abhängig
von seinen Einstellungen als Telefonapparat erkannt werden. Somit
werden bei dem in das Vereinigte Königreich zu versendende Gerät gemäß dem Stand
der Technik zwei Typen von Schaltungsplatinen oder zwei Typen von
Gleichstromschleifen-Bildungsschaltungen benötigt. Das vorliegende Ausführungsbeispiel
ist zu beiden Spezifikationen kompatibel.
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Das vorliegende Ausführungsbeispiel
ist nicht auf das vorstehende Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
es können
verschiedene Abwandlungen davon durchgeführt werden.
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Ein Fernmeldegerät weist eine Schaltung zum
Bilden einer Gleichstromschleife einer Fernmeldeleitung unter Verwendung
eines Halbleiterbausteins und eine Schaltung zum Schalten einer
elektrischen Kenngröße der Gleichstromschleifen-Bildungsschaltung
auf, so dass das Fernmeldegerät
mit einem einfachen Aufbau zu Fernmeldeleitungs-Spezifikationen
von jeweiligen Versandgebieten kompatibel ist.