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Diese Erfindung betrifft schmelzextrudierte,
schmelzklebende, thermoplastische Filamente oder Fasern, insbesondere
Multikomponentenfasern, wie Zweikomponentenfasern vom Mantel/Kern-Typ,
thermoplastische Vorläuferpolymere
dafür und
Gegenstände
aus solchen Filamenten oder Fasern, wie offene Vliese, die in der
Form von Bodenmatten für
den Eingangsbereich oder Schleifpads geeignet sind. In einer anderen
Ausführungsform
betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung der Filamente oder
Fasern und Gegenständen davon.
In noch einer anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung thermoplastische Alternativen für Poly(vinylchlorid).
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Fasern auf der Grundlage organischer
Polymere haben die Textilindustrie revolutioniert. Ein Herstellungsverfahren
zur Fasererzeugung ist das Schmelzspinnen, bei dem das synthetische
Polymer auf Temperaturen oberhalb seines Schmelzpunktes erhitzt
wird, das geschmolzene Polymer durch eine Spinndüse (eine Düse mit vielen kleinen Auslauföffnungen)
gezwungen wird, und ein Strom aus geschmolzenem Polymer, der aus
jeder Auslauföffnung
austritt, in eine Kühlzone
geführt
wird, wo das Polymer fest wird. In den meisten Fällen sind die durch Schmelzspinnen
erzeugten Filamente erst dann als Textilfasern geeignet, wenn sie
einer oder mehreren aufeinanderfolgenden Reckoperationen unterzogen
wurden. Recken ist das heiße
oder kalte Dehnen und Verschlanken des Faserfilaments, um eine irreversible
Streckung zu erreichen und eine Faserfeinstruktur zu entwickeln.
Typische Textilfasern haben eine lineare Dichte in dem Bereich von
3,3 bis 17 dtex (3 bis 15 Denier). Fasern in dem
Bereich von 3,3 bis 6,7 (3 bis 6 Denier) werden
im Allgemeinen sowohl in nicht-gewebten Materialien als auch in
gewebten oder gestrickten Geweben zur Verwendung für Bekleidung verwendet.
Gröbere
Fasern werden im Allgemeinen bei Teppichen, Polstermaterialien und
bestimmten Industrietextilien verwendet. Eine neuere Entwicklung
in der Fasertechnologie ist die Klasse der Mikrofasern mit linearen
Dichten < 1,1 dtex
(1 Denier). Zweikomponentenfasern, in denen zwei verschiedene
Polymere gleichzeitig entweder in Seite-an-Seite- oder Mantel/Kern-Konfigurationen extrudiert
werden, stellen ebenfalls eine wichtige Klasse von Fasern dar. Kirk-Othmer
Encyclopedia of Chemical Technology, Vierte Ausgabe, John Wiley & Sons, N. Y.,
Band 10, 1993, "Fibers", S. 541, 542, 552.
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Ein Typ von Zweikomponentenfasern
ist die Zweikomponenten-Bindungsfaser, die bedeutsame Veröffentlichung
von D. Morgan erschien in INDA Journal of Nonwoven Research, Bd.
4(4), Herbst 1992, S.22–26. Dieser Übersichtsartikel
besagt, dass es sich lohnt darauf zu achten, dass es sich bei der
Mehrzahl der bisher hergestellten Zweikomponentenfasern um Seite-an-Seite-Acrylfasern
handelt, die bei Strickkleidung zur Bereitstellung von Fülligkeit
verwendet werden. Die Tabelle 1 dieses Übersichtartikels listet die
Lieferanten verschiedener Zweikomponentenfasern, die ein relativ
geringes Längengewicht,
in einem Bereich von etwa 1,1 bis 22 dtex (1 bis zu 20 Denier) haben,
auf.
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Die US-Patente Nr. 4,839,439 (McAvoy
et al.) und 5,030,496 (McGurran) beschreiben nichtgewebte Artikel,
die durch Mischen von schmelzklebenden Zweikomponenten-Mantel/Kern-Polyesterstapelfasern
mit sechs oder mehr Denier, zum Beispiel 15, mit synthetischen,
organischen Stapelfasern, durch Erzeugung eines Vlieses aus dem
Gemisch, durch Erhitzen des Gewebes, um die schmelzklebenden Stapelfasern
anfänglich
zu Gewebe zu verbinden oder vorzuverbinden, durch Überziehen
des Gewebes mit einem Binderharz und durch Trocknen und Erhitzen
des überzogenen
Gewebes hergestellt wurden.
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Das US-Patent Nr. 5,082,720 (Hayes)
diskutiert den Stand der Technik in Bezug auf Vliese aus schmelzklebenden
Zweikomponentenfasern. Die Erfindung des Hayes-Patents betrifft
verstreckte oder orientierte, schmelzklebende Zweikomponentenfilamente
oder -fasern mit 1,1 bis 220 dtex (1 bis 200 Denier), die durch
Cospinnen von mindestens zwei unterschiedlichen Polymerkomponenten,
z. B. in einer Mantel/Kern- oder Seite-an-Seite-Konfiguration, Abkühlen der
Filamente, sofort nachdem sie erzeugt wurden, und anschließendes Recken
der Filamente erzeugt werden. Die erste Komponente ist vorzugsweise
ein zumindest teilweise kristallines Polymer und es kann sich um
Polyester, z. B. Polyethylenterephthalat; Polyphenylensulfid; Polyamid,
z. B. Nylon; Polyimid; Polyetherimid; und Polyolefin, z. B. Polypropylen,
handeln. Die zweite Komponente umfasst ein Gemisch aus bestimmten
Mengen mindestens eines Polymeren, das zumindest teilweise kristallin
ist, und mindestens einem amorphen Polymer, wobei das Gemisch einen
Schmelzpunkt von mindestens 130°C
und mindestens 30°C
unter dem Schmelzpunkt der ersten Komponente hat. Zu Materialien,
die für die
Verwendung als die zweite Komponente geeignet sind, gehören Polyester,
Polyolefine und Polyamide. Die erste Komponente kann der Kern und
die zweite Komponente kann der Mantel der Zweikomponentenfaser sein.
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Filamente aus Poly(vinylchlorid)
("PVC" oder einfach "Vinyl"), einem synthetischen
thermoplastischen Polymer, werden verwendet, um offene oder poröse, dreidimensionale
faserige Vliesmatten oder -mattenmaterial herzustellen. Die Matten
werden verwendet, um jegliche Art von Böden und begehbaren Oberflächen, wie
diejenigen in Bürogebäuden, Fabriken
und Wohneingangsbereichen oder Foyers und Dielen, Bereichen rund
um Schwimmbecken und Maschinenbedinungsplätzen, abzudecken, um Schmutz
und Wasser von der Unterseite (Sohlen und Absätze) von Schuhen zu entfernen
und einzuschließen,
um Böden
und Teppiche zu schützen,
um die Bodeninstandhaltung zu vermindern und um Sicherheit und Bequemlichkeit bereitzustellen. Im
Allgemeinen sind die Matten offene oder poröse Gewebe von ineinandergreifenden
oder verflochtenen, normalerweise verschlungenen, wellenförmigen oder
gewundenen, groben Fasern oder Fasern mit großem Durchmesser (oder Filamenten);
solche Fasern werden typischerweise aus Weich-PVC zu Einkomponentenfasern,
die aggregiert und verbunden sind (normalerweise mit einem angewendeten
Bindemittelüberzug
oder Adhäsiv),
schmelzextrudiert. Ein Beispiel für ein im Handel erhältliches
Mattenmaterialprodukt ist das Nomad-Mattenmaterial, das aus ineinandergreifenden
Schlingen von Vinylfaden konstruiert ist, die miteinder verbunden
sind, und die auf einem Träger
aufgebracht sein oder an ihm haften können – siehe Produktmitteilungen
70-0704-2684-4 und 70-0704-2694-8 der 3 M Company, St. Paul, Minnesota,
USA.
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Relativ frühe Patente, die Mattenmaterial
beschreiben, das aus verschiedenen Thermoplasten, einschließlich PVC,
hergestellt wird, sind die US-Patente Nr. 3,837,988 (Hennen et al.),
3,686,049 (Manner et al.), 4,351,683 (Kusilek) und 4,634,485 (Welygan
et al.). Gemeinsame Aspekte des in diesen Patenten beschriebenen
Verfahrens umfassen, kurz ausgedrückt, das Extrudieren von kontinuierlichen
Filamenten eines thermoplastischen Polymers nach unten gerichtet
zu und in ein Wasserabschreckbad, wo ein Gewebe von ineinandergreifenden,
integrierten oder verwirbelten und punkt-verbundenen Fasern erzeugt
wird. Das Gewebe kann anschließend
mit einem Bindemittel oder einem Harz behandelt werden, um die Bindung,
die Festigkeit oder Integration zu verbessern. Typischerweise zeigen
die Gewebefilamente, in Abwesenheit eines Bindemittels oder eines
Harzes, die im Anschluss auf den Schritt der Gewebeerzeugung, aufgebracht
und vernetzt werden, eine Zugfestigkeit, die viel größer ist
als diejenige der Punktverbindung selbst. Das heißt, als
ein Ergebnis der Zugkraft, die auf das Gewebe nach dem Punktverschweißen, jedoch
vor der Anwendung einer anschließenden Verbindungsbehandlung
aufgebracht wird, werden sich die Gewebefasern an den Stellen der
Verbindung innerhalb der Fasern häufiger trennen, als dass die
Fasern brechen.
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In jüngster Zeit ist Poyl(vinylchlorid)
in Bezug auf die Umwelt unerwünscht,
da seine Verbrennungsprodukte toxische oder gefährliche Chlorwasserstoffdämpfe einschließen. Es
wurde berichtet, dass die bestehende Verwendung von PVC in Schweden
im Laufe des Jahres 2000 auslaufen sollte – siehe
European Chemical News, 4. Juli 1994, S. 23. Ein kommerzielles schwedisches
Unternehmen erklärte,
dass es plane, die Herstellung von elastischem Bodenbelag auf PVC-Basis
einzustellen und einen neuen PVC-freien Bodenbelag bereitzustellen – siehe
Plastic Week, 9. August 1993. Somit zielt die Aufmerksamkeit auf
Alternativen zu PVC.
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Zweikomponentenfasern und Multikomponentenfasern
sind in Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology, 3. Ausgabe,
Ergänzungband.,
1984. S. 372–392,
und Encyclopedia of Polymer Science and Technology, John Wiley & Sons, N. Y.,
Bd. 6, 1986, S. 830, 831 beschrieben. Zu Patenten, die bestimmte
Multikomponenten- oder Zweikomponentenfasern beschreiben, gehören die
US-Patente Nr. 3,589,956 (Kranz et al.), 3,707,341 (Fontijn et al.),
4,189,338 (Ejima et al.), 4,211,819 (Kunimune), 4,234,655 (Kunimune
et al., 4,269,888 (Ejima et al.), 4,406,850 (Hills), 4,469,540 (Jurukawa
et al.), 4,500,384 (Tomioka et al.), 4,552,603 (Harris et al.),
5,082,720 (Hayes) und 5,336,552 (Strack et al.). Das Verfahren zur
Herstellung von Multikomponentenfasern und eine allgemeine Diskussion
des Extrusionsverfahrens für
diese Fasern ist ebenfalls in Kirk-Othmer, 3. Ausgabe, loc. cit.,
beschrieben. Einige Patente, die die Spinndüsenanordnung für das Extrudieren
von Zweikomponentenfasern des Mantel-Kern-Typs beschreiben sind
die US-Patente Nr. 4,052,146 (Sternberg), 4,251,200 (Parkin), 4,406,850
(Hills) und die internationale PCT-Anmeldung, veröffentlicht
als WO 89/02938 (Hills Res. & Devel.
Inc.)
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Einige andere Patenteinreichungen,
nämlich
die US-Patente Nr. 3,687,759 (Werner et al. und 3,691,004 (Werner
et al.), obwohl sie kein PVC-Mattenmaterial beschreiben, beschreiben
Mattenmaterialien aus Filamenten aus einem im wesentlichen amorphen
Polymer, wie Polycaprolactam, die durch Schmelzspinnen in ein flüssiges Abschreckbad
in einer solchen Art und Weise gebildet werden, dass die Filamente
in der Form von sich überlappenden
Schlingen liegen, die zufällig
an ihren Kontaktpunkten, wie sie sich im Bad verfestigen, verbunden
sind. Diese Patente stellen fest, dass die Filamente vorzugsweise
ohne einen wesentlichen Zug, der auf die Fasern ausgeübt wird,
gesponnen, in Schlingen gelegt und verbunden werden, oder dass es
vorzuziehen ist, jeglichen nennenswerten Zug, der die Filamente
verstrecken könnte,
zu vermeiden, wenn sie durch das Kühlbad entfernt werden, so dass
der amorphe Charakter der Anfangspolymers im Großen und Ganzen erhalten bleibt.
Mattenartikel, die ohne Spinnen in ein flüssiges Abschreckbad gebildet
werden und die im wesentlichen aus schmelzgesponnenen Filamenten,
die ohne die Anwendung irgendeinen Bindemittels selbstverbindend
oder an zufälligen
Schnittpunkten zusammengefügt
sind, sind in dem US-Patent Nr. 4,252,590 (Rasen et al.) beschrieben.
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Eine Reihe von Patenten, die an Yamanaka
et al. ausgegeben wurden, nämlich
die US-Patente Nr. 4,859,516, 4,913,757 und 4,952,265, beschreiben
verschiedene Matten, die aus Filamentschlingenaggregationen bestehen,
die durch Extrudieren eines thermoplastischen synthetischen Harzes
vertikal in Richtung auf die Oberfläche eines Kühlbades aus Wasser in einer
Geschwindigkeit, die durch im Wasser (zu dem ein oberflächenaktives
Mittel gegeben werden kann) angeordnete Führungsrollen reguliert wird,
erzeugt werden, wobei die Dichte der Aggregationen der erhaltenen
verbundenen oder zusammengefügten
Aggregationen auf bestimmte Arten und Weisen reguliert wird.
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In einer Ausführungsform stellt diese Erfindung
ein nicht verstrecktes, zähes,
dauerhaft schmelzklebendes, thermoplastisches Macrodenier-Multikomponentenfilament
bereit, welches eine lineare Dichte größer als 220 dtex (200 Denier)
pro Filament besitzt und die folgenden Komponenten umfasst:
- (a) ersten Kunststoff, der ein synthetisches
plastisches Polymer umfasst, vorzugsweise ein Thermoplast, der semikristallin
sein kann, wie Nylon 6; und
- (b) zweiten Kunststoff, der ein synthetisches organisches thermoplastisches
Polymer, wie Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, oder ein Gemisch aus
einem Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
und einem Ethylen-Methylacrylat-Copolymer umfasst, und welcher beim
Erhitzen auf eine Temperatur von mindestens 15°C, vorzugsweise 30°C, unter
der Schmelztemperatur der Komponente (a) schmilzt, und der im Allgemeinen
amorph oder semikristallin ist;
wobei die Komponenten (a) und
(b) jeweils eine Biegeermüdungsfestigkeit
von mehr als 200 Zyklen bis zum Bruch (ASTM D 2176-63T) besitzen
und in Längsrichtung
des Filaments länglich
geformt, sich berührend und
coextensiv in der Länge
sind, und vorzugsweise integral und untrennbar (z. B. in siedendem
Wasser) sind, und die Komponente (b) die gesamte oder zumindest
einen Teil (z. B. 5 bis 90%, vorzugsweise 20–85%) der Material-Luft-Grenze
oder der peripheren oder externen Oberfläche des Filaments definiert.
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Der Kunststoff jeder dieser Komponenten
(a) und (b) kann ein einzelner Kunststoff oder ein Gemisch aus einer
Vielzahl von Kunststoffen sein oder er kann aus solchen Kunststoffen
bestehen oder im Wesentlichen daraus bestehen. Die Komponenten können ferner
Adjuvanzien oder Additive umfassen oder enthalten, um eine Eigenschaft
zu verstärken
oder auf das Filament übertragen,
wie Stabilisatoren, Verarbeitungshilfsmittel, Füllstoffe, Farbpigmente, Vernetzungsmittel,
Schaummittel und Flammschutzmittel. Das Filament kann eine Vielzahl,
z. B. 2 bis 5 der Komponenten (a) und/oder der Komponenten (b) enthalten,
wobei ein bevorzugtes Multikomponentenfilament ein Zweikomponentenfilament,
wie ein Mantel-Kernoder eine Seite-an-Seite-Filament ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Multikomponentenfilaments
sind die Komponenten (a) und (b) in Längsrichtung des Filaments integral
und untrennbar. Das Multikomponentenfilament kann in der Form eines
Mantel-Kern-Zweikomponentenfilament vorliegen, wobei der Kern die
Komponente (a) ist und der Mantel die Komponente (b). Die Komponente
(a) kann in der Form einer Vielzahl von Kernen der gleichen Zusammensetzung
oder unterschiedlicher Zusammensetzungen sein. Ebenso kann der Kern und
der Mantel konzentrisch sein, oder der Kern kann zellulär sein.
Das Multikomponentenfilament kann in der Form eines Seite-an-Seite-Filaments
vorliegen, wobei die Komponenten (a) und (b) vorzugsweise alternierende
Seite-an-Seite-Schichten sind.
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Das Multikomponentenfilament hat
eine lineare Dichte von mehr als 220 dtex (200 Denier) pro Filament,
vorzugsweise eine lineare Dichte von von 560 bis 22 000 dtex (500
bis 20 000 Denier) pro Filament. Es kann kontinuierlich sein oder
eine helikale Form haben.
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Das Multikomponentenfilament kann
weiterhin Feuerschutzmittel enthalten, die in die Komponenten (a)
und/oder (b) dispergiert sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
haben die Komponenten (a) und (b) die hier in der Tabelle 1 bekanntgegebenen
Eigenschaften.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Komponente (a) ein Polypropylen, gemischt mit Ethylen-Propylen-Buten-Copolymer,
und die Komponente (b) umfasst Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, gemischt mit
Ethylen-Methylacrylat-Copolymer. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Komponente (a) Nylon 6 und die Komponente (b)
umfasst Ethylen-Vinylacetat-Copolymer. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
umfasst die Komponente (a) Nylon 6 und die Komponente (b)
umfasst Ethylen-Vinylacetat-Copolymer,
gemischt mit Ethylen-Methylacrylat-Copolymer. In noch einer anderen
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Komponente (a) Nylon 6 oder Nylon 6,6 und die
Komponente (b) umfasst ein Elastomer, ausgewählt aus Nylon 11,
Polyesterelastomer und Polyether-Polyamid-Blockelastomer.
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Eine andere Ausführungsform dieser Erfindung
stellt ein Verfahren zur Herstellung der vorstehend beschriebenen
Multikomponentenfilamenten bereit. Ein solches Verfahren umfasst
die kontinuierlichen Schritte des gleichzeitigen (oder gemeinsamen)
Schmelzextrudierens, vorzugsweise bei der gleichen Geschwindigkeit,
geschmolzener Ströme
thermoplastischer Polymere (von denen einige neue Polymergemische
sind), als Vorstufen der Komponenten (a) und (b) mittels einer oder
einer Vielzahl, z. B. 1 bis 2500, vorzugsweise 500 bis 1800, von
Extruderdüsenöffnungen
oder Auslauföffnungen
in der Form eines einzelnen oder einer Vielzahl von aus einzelnen
Bestandteilen bestehenden und getrennten, heißen, klebrigen, geschmolzenen
Multikomponentenfilamenten, deren Abkühlen, zum Beispiel in einem
Wasserabschreckbad, und Gewinnen der erhaltenen nicht klebrigen,
verfestigten Filamente, ohne dass ein nennenswerter Zug daran angelegt
wird, zum Beispiel als ein Werggarn oder Gewebe aus solchen Filamenten.
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Der Schritt des Abkühlens kann
durchgeführt
werden, indem das Bündel
der heißen
Filamente in einem Flüssigkeitskörper abgeschreckt
wird. Auf diesem Weg kann in dem Flüssigkeitskörper ein Gewebe der abgeschreckten
Filamente erzeugt werden. Das Gewebe kann die Filamente in einer
helikalen, ineinandergreifenden Form umfasssen oder das Gewebe kann
eine, wie nachstehend definierte Filamentstruktur umfassen. Vorzugsweise
wird das Gewebe erhitzt, um dessen Filamente an den Kontaktpunkten
schmelzzukleben, oder es wird aus dem Flüssigkörper entfernt und erhitzt,
um dessen Filamente an den Kontaktpunkten schmelzukleben.
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Alternativ können die Filamente des Gewebes
in dem Flüssigkeitskörper schmelzgeklebt
werden.
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Ein bevorzugte Ausführungsform
umfasst das Prägen
eines Musters oder eines Aufdrucks auf das Gewebe.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird das Gewebe bis zum Schmelzen der Komponente (b) des Filaments
erhitzt, und das erhitzte Gewebe wird mit Schleifteilchen beschichtet,
und das beschichtete Gewebe wird abgekühlt, um ein beschichtetes Schleifgewebe
zu bilden.
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Ebenso kann ein thermoplastischer
Träger
auf das Gewebe laminiert werden. Der thermoplastische Träger kann
so auf das Gewebe laminiert werden, wie es in dem Flüssigkeitskörper erzeugt
wird, oder der thermoplastische Träger und das Gewebe werden in
dem Flüssigkeitskörper zusammen
schmelzverbunden oder der thermoplastische Träger kann durch Extrusion gleichzeitig
mit der Erzeugung des Gewebes erzeugt werden. Das Laminat des Gewebes
und des Trägers
kann geprägt
werden.
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In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, werden eine Vielzahl der vorstehend beschriebenen, verfestigten
Filamente durch Erhitzen einer Aggregation davon miteinander selbst-verklebt,
z. B. in der Form eines offenen Vlieses der Filamente in einer gewundenen
Form, indem bis zum oder über
den Schmelzpunkt der Komponente (b) erhitzt wird, um ein dauerhaftes
Schmelzkleben an den Filamentoberflächen, die mit der geschmolzenen
Komponente (b) in Kontakt ist, zu bewirken, und um dabei eine ausreichend
gebundene Aggregation der Filamente bereitzustellen, z. B. ein offenes
Vlies von dauerhaft schmelzgebundenen, nicht verstreckten, zähen Macrodenier-Multikomponentenfilamenten.
Ein solches Verbinden kann erreicht werden, ohne dass eine Beschichtung
erforderlich ist oder verwendet wird oder anderenfalls ein Binderharz,
Lösungsmittel
oder Extraadhäsiv
auf die Filamente aufgebracht wird oder die Filamente mit sogenannten
Bindungsfasern gemischt werden, obwohl solche Materialien zur Ergänzung des
Selbstklebens der Filamente verwendet werden können.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
ist eine Filamentstruktur, die mindestens ein zentrales, regulär gewelltes
oder spiralförmiges
Mantel-Kern-Filament umfasst, das von einer Vielzahl von geraden,
parallelen Mantel-Kern-Filamenten umgeben oder an sie gebunden ist,
wobei die zentralen und die geraden Filamente wie vorstehend offenbart
sind.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist ein Mattenmaterial, das ein offenes Vlies aus
einer Vielzahl von wie vorstehend offenbarten Filamenten umfasst,
die an Schnitt- oder Kontaktpunkten dauerhaft schmelzgeklebt sind.
In dem Mattenmaterial können
die Filamente Mantel/Kern-Filamente sein, wobei es sich bei dem
Kern um die Komponente (a) handelt und und bei dem Mantel um Kompnente
(b). Eine Oberfläche des
Mattenmaterials kann ein Rutschschutzmuster haben oder das Mattenmaterial
kann weiterhin einen laminierten Träger umfassen.
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Die erfindungsgemäßen Filamente werden nach ihrem
Schmelzextrudieren und Abkühlen
zu einer verfestigten Form anschließend oder zusätzlich nicht
verstreckt, d. h. gereckt, gezogen, gedehnt oder verschlankt. Im
Gegensatz dazu werden Textilfasern, einschließlich der Zweikomponenten-Textilfasern,
im Allgemeinen gereckt, und soviel wie zum Beispiel auf das 2- bis
6- oder sogar das 10fache ihrer ursprünglichen Länge, normalerweise um ihre
Festigkeit und Reißfestigkeit
zu steigern.
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Das erfindungsgemäße Filament, wie diese Bezeichnung
hier verwendet wird, ist ein länglicher
oder schlanker Gegenstand, der eng oder klein in der Breite, im
Querschnitt oder im Durchmesser im Verhältnis zu seiner Länge ist.
Im Allgemeinen kann das Filament eine Breite, Durchmesser oder eine
Querschnittsdimension von mindestens 0,2 mm, vorzugsweise 0,4 mm
haben, wobei die Dimension im Allgemeinen in dem Bereich von 0,5
bis 25 mm, vorzugsweise 0,6 bis 15 mm beträgt und eine solche Dimension
(und Gestalt des Querschnitts) vorzugsweise im Wesentlichen und
hauptsächlich
einheitlich entlang der Länge
des Filaments ist, z. B. einheitlich rund. Die Oberfläche des
Filaments ist typischerweise glatt und kontinuierlich. Da das Filament
im Vergleich zu Zweikompontenten-Textilgrößenfilamenten oder Textildenierfilamenten
oder "feinen" Fasern (von denen
im Allgemeinen angenommen wird, dass sie 1,1 bis 22 dtex pro Faser
(1 bis 20 Denier pro Faser oder "dpf") haben) im Querschnitt
größer ist,
ist das erfindungsgemäße Filament
relativ grob und kann dadurch gekennzeichnet werden (insbesondere
im Vergleich zu Textilfasern), dass es macrodenier ist oder macrodeniersche
Ausmaße
hat (und es kann sogar als ein Macrofilament gekennzeichnet werden).
Das erfindungsgemäße Filament
hat eine lineare Dichte größer als
220 dtex pro Filament (200 dpf) und so viel wie 11 000 dtex pro
Filament (10 000 dpf) oder mehr, z. B. bis zu 560 000 dtex pro Filament
(500 000 dpf), aber vorzugsweise haben die erfindungsgemäßen Filamente
lineare Dichten im Bereich von 560 bis 22 000 dtex pro Filament
(500 bis 20 000 dpf).
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Die erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
können
in der Gestalt oder Form von Fasern, Borden, Rollbändern, Streifen,
Bändern
und anderen engen und langen Gestalten vorliegen. Aggregationen der
Filamente, wie offene Vliese können
aus einer Vielzahl von Filamenten mit der gleichen oder unterschiedlichen
Plastikzusammensetzungen, geometrischen Gestalten, Größen und/oder
Denier hergestellt werden. Eine besondere Form eines solchen Filaments
stellen die Seite-an-Seite- (oder Seite-Seite-) Zweikomponenteniilamente
oder vorzugsweise die Mantel-Kern- (oder Mantel/Kern-) Zweikomponentenfilamente
dar, die jeweils die Komponenten (a) und (b) mit einer oder mehreren
(z. B: 1 bis 9) Grenzflächen zwischen den Komponenten
und mit der Material-Luft-Grenze des Filaments, die zumindest teilweise
durch eine externe Oberfläche der
Komponente (b) definiert ist, umfasst. In einem typischen Mantel-Kern-Filament
stellt der Mantel, die Komponente (b), eine Matrix (mit einer kontinuierlichen
externen Oberfläche,
der Material-Luft-Grenze des Filaments) für eine oder mehrere Komponenten
(a) in der Form von Kernen bereit. Die Filamente können fest,
hohl oder porös
und gerade oder helikal, spiralförmig,
verschlungen, gewunden, sinusförmig,
wellenförmig
oder verwunden sein. Sie können
in ihrem Querschnitt kreisförmig
oder rund sein oder nicht-kreisförmig
oder ungrade im Querschnitt, z. B. lobal, elliptisch, rechtwinklig
und dreieckig. Sie können
in der Länge
kontinuierlich sein, das heißt,
von unbestimmter Länge
sein, oder dadurch, dass sie in diese Form geschnitten werden, können sie
in kurzer, diskontinuierlicher oder gestapelter Form einer bestimmter
Länge hergestellt
werden. Die Komponenten (a) und (b) können fest oder nicht-zellulär sein,
oder eine oder beide Komponenten (a) und (b) können zellulär oder mit offenen und/oder
geschlossenen Zellen geschäumt
sein. Beide Komponenten (a) und (b) können die gleiche Form oder
Gestalt haben, oder eine von ihnen kann eine Form oder Gestalt haben
und die andere Komponente kann eine unterschiedliche Form oder Gestalt
haben.
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Bei der Charakterisierung des erfindungsgemäßen Multikomponentenfilaments
als dauerhaft schmelzklebend, bedeutet dies, dass eine Vielzahl
oder Aggregation solcher Filamente, wie ein offenes Vlies, an ihren
Kontakt- oder Schnittpunkten aneinander gebunden sind, wobei sie
eine zwischen den Filamenten gebundene Struktur bilden, indem die
Filamente ausreichend bis auf den Schmelzpunkt deren Komponente (b)
oder darüber
erhitzt werden, um Komponente (b) zu schmelzen, ohne deren Komponente
(a) zu schmelzen, und dann die Filamente gekühlt werden, um die Komponente
(b) zu verfestigen, wobei bewirkt wird, dass die Filamente aneinander
durch die Bindung der Komponenten (b) an den jeweiligen benachbarten
Material-Luft-Grenzen,
Kontakt- oder Schnittpunkten gebunden werden. Ein solches Schmelzkleben
der Filamente ist insofern ein Selbstkleben, dass es ohne Anwendung
oder Erforderlichsein der Anwendung eines externen Bindemittels
oder Lösungsmittels
oder Adhäsionsüberzugs,
der auf die Filamente aufgebracht wird, oder Mischens mit einer
sogenannten Bindungsfaser bewirkt wird. Diese Selbstklebe-Eigenschaft
ist somit ein Umwelt- oder Kostenvorteil der erfindungsgemäßem Filamente
gegenüber
denjenigen Filamenten oder Fasern, die solche Mittel, Lösungsmittel, Überzüge oder
Bindungsfasern für
die Bindung verwenden oder erfordern. Das Selbstkleben kann zusätzlich dadurch
gekennzeichnet und von Punkt- oder Heftbindung, Punktverschweißen oder
wiederauflösbarem
Schweißen
durch die Stärke
der gebildeten Bindung unterschieden werden. Bei dem durch die erfindungsgemäßen Filamente
erreichten Schmelzkleben handelt es sich insofern um eine dauerhafte
Bindung, als dass sie ausreichend stark oder bruchfest ist, dass
die Schmelzklebestärke
zwischen den Filamente im Allgemeinen mindestens so groß ist ist
wie die Stärke
des Filaments selbst, und im Allgemeinen übersteigt die Schmelzklebekraft
1,4 MPa und beträgt
vorzugsweise mindestens 4,8 MPa (ca. 700 psi), bezogen auf den Querschnittsbereich
des Filaments, bevor darauf Bruchspannung angewendet wird. In einer
Struktur mit Riegelbindung, wie der eines offenen Vlieses von gewundenen
Filamenten, können
die Filamente mit der Riegelbindung relativ einfach von der Struktur
getrennt werden, z. B. durch eine Zugspannung von weniger als 0,02
MPa (ca. 3 psi), bezogen auf den Querschnittsbereich des Filaments,
bevor darauf Bruchspannung angewendet wird, ohne die Filamente selbst
zu verziehen oder zu brechen. Die Tatsache, dass die erfindungsgemäßen schmelzgebundenen
Filamente eher selbst brechen als ihre Schmelzbindungen, zeugt für den dauerhaft
schmelzklebenden Charakter der Filamente (ebenso wie für den dauerhaft
schmelzklebenden Charakter einer schmelzklebenden Aggregation der
Filamente, wie einem offenen Vlies). Weiterhin stellt die Multikomponentennatur
der Filamente einen unerwarteten Vorteil bereit, indem sie dessen
Komponente (a) ermöglicht, eine
strukturelle Rolle bei der Unterstützung der Gestalt des Gewebes
solcher Filamente in irgendeiner Schmelzklebestufe nach der Erzeugung
zu spielen.
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Da die erfindungsgemäßen Filamente
selbst- oder schmelzklebend sind, sind Gewebe, die aus den erfindungsgemäßen, schmelzklebenden
Filamenten erzeugt werden, dauerhaft, ohne dass die Anwendung eines
Bindemittels oder Adhäsionsüberzugs
oder Lösungsmittels
erforderlich ist, und können,
wenn sie einmal erzeugt sind, für
die Herstellung von Gegenständen
verwendet werden. Umgekehrt werden viele Vliese, die im Ganzen oder
in Teilen aus sogenannten Bindungsfasern hergestellt werden, bei
denen es sich typischerweise um Fasern in Textilgröße handelt,
z. B. 3,3 bis 17 dtex pro Filament (3 bis 15 dpf), häufig zusätzlich verbunden, verfestigt
oder mit Binderharzen, die auf das thermisch verbundene Gewebe durch
Roll- oder Sprayüberzug aufgebracht
werden, verstärkt,
insbesondere wenn Dauerhaftigkeit und Festigkeit benötigt werden.
-
Die erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
können
zu Filamentartikeln oder -strukturen oder dreidimensionalen Aggregationen,
die eine Vielzahl von Filamenten umfassen, verarbeitet werden, die
entweder in kontinuierlicher Form oder in Stapelform vorliegen können. Zum
Beispiel können
die Aggregationen in der Form von offenen, permeablen oder porösen, voluminösen Geweben
oder Watten aus ineinandergreifenden, verflochtenen, verblockten
oder verhakten Filamenten oder verdrehten, gewebten oder verflochtenen
Filamenten, die im Allgemeinen gerade oder helikal sein können, spiralförmigen,
verschlungenen, gewundenen, gekräuselten,
sinusförmigen
oder anderweitig verschlungenen Filamenten, die sich von einem Ende
des Gewebes zum anderen Ende hin ausdehnen können, vorliegen. Die kontinuierlichen
Material-Luft-Grenzen der Filamente können an den Schnitt- oder Kontaktpunkten
schmelzverklebt werden, wobei eine wasserpermeable, voluminöse oder
mit geringer Fülldichte,
einheitliche, monolithische, kohärente
oder dimensional stabile, dreidimensionale Faserstruktur oder -masse
erzeugt wird, wie ein offenes Vlies, wobei minimale oder irgendwelche
geschmolzene Thermoplasten die Lücken
zwischen den Filamenten oder Zwischenräume der Struktur ausfüllen. Gewebe
können
in die gewünschten
Größen und
Formen geschnitten werden, zum Beispiel in nützliche Längen und Breiten, zum Beispiel
als Bodenbelag oder Türmatten
für Gebäudeeingänge und
andere Laufwegoberflächen.
Falls erwünscht
kann das Gewebe vor dem Mattenschneiden zuerst an der einer Seite an
einen geeigneten Träger,
wie ein thermoplastisches Bahnenmaterial schmelzgeklebt werden.
Solche Massen und Aggregationen oder Strukturen stellen, wenn sie
als Mattenmaterial verwendet werden, eine elastische Polsterung
in der Form von voluminösen,
offenen, biegsamen Matten oder Pads mit geringer Fülldichte zur
Bedeckung von Böden
oder Laufwegoberflächen
bereit, um diese vor Zerstörung
durch Schmutz, Flüssigkeit
oder Verkehrsverschleiß zu
schützen,
wobei für
Personen, die darauf laufen oder stehen, Sicherheit und Bequemlichkeit
bereitgestellt wird und das ästhetische
Aussehen solcher Substrate verbessert wird. Auf solchen Matten können Personen über eine
sehr lange Zeit mit Bequemlichkeit und Sicherheit stehen oder laufen, ohne
das sie ihre Haltbarkeit verlieren. Diese Matten sind vorzugsweise
von einer solchen geringen Fülligkeit oder
hohem Porenvolumen, dass durch sie, wenn sie in eine Lichtquelle
gehalten werden, das Licht gesehen werden kann und dass Schmutz
und Wasser, die darauf hinterlassen werden, einfach durchfallen
oder sie durchdringen. Im Allgemeinen können solche Matten dort verwendet
werden, wo PVC-Mattenmaterial verwendet wurde oder verwendet werden
kann, und als eine Alternative dazu, insbesondere für die in
den vorstehend zitierten Veröffentlichungen
der 3M-Gesellschaft
beschriebenen Anwendungen. Die erfindungsgemäße Filamentmasse oder das -gewebe
kann auch als Trennstück
oder Posterungsgewebe, ein Filtergewebe, als das Substrat für Aufrauhpads,
Mattenmaterial für
die Erosionskontrolle oder das Bauwesen zum Zurückhalten von Erde auf Dämmen, Deichen
und Böschungen
und dergleichen, um diese vor Erosion zu schützen, als ein Substrat oder
Träger
für Schleifpartikel
und dergleichen, und zur Verstärkung
(Aussteifung) für
Pastikmatrizen verwendet werden.
-
Die erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
können
in unbestimmter Länge
hergestellt werden, das heißt
in einer echten kontinuierlichen Form, und falls erwünscht, kann
sie so lang in der Länge
hergestellt werden, wie die Zufuhr der Schmelzvorstufe oder des
-eintrags anhält,
und somit eine Länge
hat, die nur von den Beschränkungen
durch die Herstellungsausrüstung
abhängig
ist. Gewebe, die aus diesen kontinuierlichen Filamenten hergestellt
werden, können
ohne weiteres auf die gewünschten
Dimension geschnitten werden, zum. Beispiel, nachdem sie als verschlungene
oder gewundene, gebundene Filamente in der Form eines offenen Vlieses
oder Mattenmaterials verwebt oder vermascht sind. Alternativ können diese
kontinuierlichen Filamente in Stapelfasern einer Länge, zum
Beispiel 2,5–10
cm Länge,
geschnitten werden und solche kurzen Längen können zum Beispiel in einer
gebundenen Aggregation als ein Substrat für abreibende Reinigungs- und
Polierpads in Anwendungen verwendet werden, wie diejenigen, deren
Herstellung in dem US-Patent Nr. 5,030,496 und US-Patent Nr. 2,958,593
(Hoover et al.) beschrieben ist.
-
Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Filamente
als ein Bündel
oder eine Gruppe von frei fallenden, nah aneinanderliegenden, im
Allgemeinen parallelen, aus einzelnen Teilen bestehenden, kontinuierlichen
Multikomponentenfilamenten aus heißen, klebrigen, verformbaren,
viskosen Polymerschmelzen schmelzextrudiert, zum Beispiel als Mantel/Kern-Zweikomponentenfasern,
wobei die heißen
Filamente dann schnell zu einem nicht-klebrigen oder nicht-adhäsiven festen
Zustand abgekühlt
oder abgeschreckt werden. Die heißen Filamente können so
gekühlt
oder abgeschreckt werden, wobei durch den Kontakt mit einem Kühlmittel
oder -medium, wie einem flüssigen
Abschreckbad, z. B. einem Wasserkörper, ein Werggarn aus nicht-klebrigen,
im Wesentlichen festen, aus einzelnen Teilen bestehenden kontinuierlichen
Filamenten erzeugt wird. Das Werggarn kann dann durch das Bad vorgeschoben
oder befördert
und daraus entfernt werden. Das Werggarn kann, falls erwünscht, dann
weiter gekühlt
werden. Das Werggarn kann zur Herstellung von nicht gewebten Pads
verwendet werden, wie denjenigen, deren Herstellung im US-Patent
Nr. 5,025,591 (Heyer et al.) beschrieben ist, und die zur Reinigung
von Töpfen
und Pfannen usw. verwendet werden, oder das Werggarn kann zu Stapellängen geschnitten
werden, die zur Herstellung von Schleifpads verwendet werden können, wie
diejenigen, deren Herstellung im US-Patent Nr. 2,958,539 (Hoover
et al.) beschrieben ist. Wenn die Geschwindigkeit, mit der das Werggarn
aus dem Abschreckbad entfernt wird, d. h. die Entnahmegeschwindigkeit,
gleich oder höher
ist als die Geschwindigkeit, mit der die heißen Filamente in das Abschreckbad
hineinkommen, wird das Werggarn im Wesentlichen gerade, nicht gewundene,
nicht verwundene, aus einzelnen Teilen bestehende Filamente umfassen.
-
Ein Werggarn, das helikal geformte,
gewundene oder verwundene, aus einzelnen Teilen bestehende, kontinuierliche
Multikomponentenfasern umfasst, ein solches Filament ist in 4 gezeigt, kann in der vorstehend
beschriebenen Art und Weise gebildet werden, wenn dass Werggarn
in einer Geschwindigkeit durch das Abschreckbad befördert wird,
die niedriger als die Geschwindigkeit ist, mit der die heißen Filamente
in das Abschreckbad hineinkommen, so dass es zugelassen wird, dass
sich die fallenden, geschmolzenen, noch verformbaren Filamente,
angrenzend an die Oberfläche
des Abschreckbades, in eine im Wesentlichen helikalen Form winden.
Die frei fallenden geschmolzenen Filamente sind vorzugsweise ausreichend
voneinander entfernt, um zu verhindern, dass einzelne Filamente
den Vorgang des Verwindens des benachbarten Filaments stören. Die
Verwendung eines oberflächenaktiven Mittels
(zum Beispiel, wie in dem US-Patent Nr. 3,837,988 beschrieben) im
Abschreckbad kann zur Unterstützung
der Windungsbildung wünschenswert
sein.
-
Ein Gewebe aus gewundenen Mehrkomponentenfilamenten
kann erzeugt werden, indem es zugelassen wird, dass sich das Bündel von
schmelzextrudierten, frei fallenden Filamenten (i) verformt, windet,
verschlingt oder in einer sinusförmigen
Art und Weise Schwingungen ausführt,
(ii) ineinander greift, verwirbelt oder in einem geordneten oder
zufälligen
Muster auf ein gewünschtes
Gewebegewicht aggregiert, (iii) beim gegenseitigen Kontakt heft-
oder punktbindet, und (iv) anschließend sofort zu einem nicht
klebrigen, festen Zustand kühlt.
Die frei fallenden geschmolzenen Filamente in dem Bündel sind
ausreichend voneinander getrennt, um das Verwirbeln der sich verwindenden
und überlappenden
Filamente zu ermöglichen.
Die Entnahmegeschwindigkeit des Gewebes ist relativ zu der Geschwindigkeit,
mit der die heißen
Filamente in das Abschreckbad hineinkommen, vorzugsweise ausreichend
langsam, so dass des Fallen und Verwinden der Filamente ermöglicht wird,
um angrenzend an die Oberfläche
des Abschreckbades zu aggregieren, wie es im US-Patent Nr. 4,227,350
beschrieben ist, oder alternativ an einer oder mehreren Kontaktoberflächen, angrenzend
an die Oberfläche
des Abschreckbades zu aggregieren. Die Kontaktoberfläche(n) kann
können
in Bewegung sein, wie zum Beispiel die Oberfläche einer rotierenden zylindrischen
Trommel, wie sie im US-Patent Nr. 4,351,683 beschrieben ist, so
dass das neu gebildete Gewebe gesammelt wird und die Beförderung
in und/oder durch das Abschreckbad unterstützt wird. Das Substrat kann
alternativ stationär
sein, zum Beispiel eine Platte, wie es im US-Patent Nr. 3,691,004
beschrieben ist. (Die US-Patente Nr. 4,227,350, 4,351,683 und 3,691,004
sind hier durch Bezugnahme eingeschlossen). Das so erzeugte, leicht
einheitliche Gewebe umfasst überlappende
oder verhakte Schleifen oder Windungen von Filamenten und hat ausreichende
strukturelle Integrität,
um zu ermöglichen,
dass das Gewebe befördert,
transportiert oder anderweitig gehandhabt werden kann. Das Gewebe
kann, falls nötig
oder erwünscht,
vor der Schmelzklebestufe getrocknet und gelagert werden. Diese
Schmelzklebestufe umfasst das Erhitzen des leicht einheitlichen
Gewebes, um das Schmelzen des niedriger schmelzenden Kunststoffs
der Komponente (b) ohne Verformung der Komponente (a) zu verursachen,
und dann das Abkühlen
des Gewebes, um die Komponente (b) erneut zu verfestigen, um das
Schmelzkleben an den Schnittpunkten der Filamente unter Bildung
eines offenen, dauerhaft schmelzklebendem Gewebe zu bewirken.
-
Bei den vorstehend beschriebenen
Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente,
anders als in den herkömmlicherweise
verwendeten Verfahren, die zur Herstellung von Ein- oder Zweikomponentenfasern,
wie Textilfasern, angewendet werden, sind die erfindungsgemäßen Multikomponentenfasern,
wie vorstehend dargelegt, unverstreckt. Das heißt, die erfindungsgemäßen Filamente
sind nicht mechanisch, aerodynamisch oder anderweitig verstreckt,
gedehnt oder gezogen, nachdem sie abgeschreckt sind. Die Filamente werden,
nachdem sie abgeschreckt sind, nicht verschlankt, zum Beispiel mit
einer mechanischen Reckeinheit, Luftsaugapparatur, Luftkanone oder
dergleichen, so dass ihr Durchmesser, ihre Breite oder ihre Querschnittsfläche verringert
wird. Nachdem die heißen
Filamente gekühlt
und aus ihrem heißen,
klebrigen, geschmolzenen Zustand zu ihrem nichtklebrigen, verfestigten
Zustand verfestigt sind, bleiben ihre Durchmesser, Breiten oder
Querschnittsflächen
und Gestalt hauptsächlich
oder im Wesentlichen die gleichen wie in ihrem fertigen Zustand,
das heißt
nach dem Sammeln des Werggarn oder der Gewebebildung und den anschließenden Schmelzklebestufen,
wenn es zuerst zu dem festen Zustand gekühlt wird. In anderen Worten,
obwohl die gekühlten
und verfestigten Filamente danach aggregiert, schmelzgeklebt, befördert, gewickelt
oder anderweitig gehandhabt oder verarbeitet werden können, wird
eine solche Handhabung in einer relativ entspannten Art und Weise,
ohne dass ein wesentlicher Zug auf die verfestigten Filamente ausgeübt wird, durchgeführt. So
können
die erfindungsgemäßen Filamente,
wenn sie einmal verfestigt sind, auf eine im Wesentlichen zugfreie
Art und Weise verarbeitet werden, ohne nennenswerte oder signifikante
Verschlankung, so dass ihr Denierwert oder Größe nach dem Verarbeiten in
ihre fertige Form im Wesentlichen die gleichen sein kann, wie diejenigen
nach dem ersten Kühlen
der viskosen Filamente; daraus ergibt sich, das von den Filamenten
gesagt wird, dass sie unverstreckt sind.
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Ungeachtet dessen, dass die erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
unverstreckt sind, sind sie zäh,
das heißt,
stark und flexibel, aber nicht spröde oder brüchig, und die schmelzgeklebten
Aggregationen solcher Filamente sind dauerhaft, das heißt, beständig gegen
Ermüdungserscheinungen
aufgrund von konstantem Biegen, obwohl ihre Bindung ohne die Verwendung
eines zusätzlichen
oder angewendeten Binde- oder Adhäsionsmittels, wie dem Überziehen
mit einer Adhäsionsüberzugslösung oder
Mischen der Filamente mit zugegesetzten bekannten Bindungsfasern,
erreicht wird. Im Gegensatz zu verstreckten Fasern, können die gekühlten, verfestigten,
erfindungsgemäßen Filamente
einfach gedehnt oder verstreckt werden, indem solche Filamente mit
zwei Händen
gegriffen werden – eine
an jedem Ende eines Segments (z. B. eines 10 cm langen) – und das
Segment zwischen ihnen gezogen wird, zum Beispiel auf das 2- oder
mehrfache seiner ursprünglichen
Länge,
wobei der Durchmesser oder die Querschnittsfläche verschlankt wird.
-
Aufgrund der Nicht-PVC-Thermoplasten,
die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
verwendet werden können,
sind Umweltvorschriften, die die Verwendung von PVC einschränken, nicht
notwendigerweise auf die Herstellung, Verwendung oder Entsorgung
der erfindungsgemäßen Filamente anwendbar.
Ein weiterer Vorteil bezüglichlich
der Umwelt ist es, dass keine Adhäsions- oder flüchtige Lösungsmittel
erforderlich sind, um die erfindungsgemäßen Filamente dauerhaft in
der Form einer einheitlichen oder monolithischen Struktur zu binden,
solche Filamente sind selbstklebend, das heißt, schmelzklebend an ihren berührenden
Material-Luft-Grenzen oder -Oberflächen, die erhitzt werden, um
den niedriger schmelzenden Plastikkunststoff der Komponente (b)
solcher Filamente zu schmelzen und diese an den besagten Grenzen oder
Oberflächen
zu binden.
-
Für
die begleitenden Zeichnungen, die einige Ausführungsformen oder Merkmale
dieser Erfindung darstellen oder veranschaulichen, und in denen
gleiche Referenznummer die gleichen Merkmale oder Elemente bezeichnen,
gilt:
-
1A ist
eine schematische Sicht auf Seitenriss und Teilquerschnitt, der
eine Ausführungsform
einer Apparatur zeigt, die verwendet werden kann, um ein Werggarn
aus geraden oder nicht gewundenen erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamenten
herzustellen;
-
1B ist
eine schematische Sicht auf Seitenriss und Teilquerschnitt, der
eine andere Ausführungsform
einer Apparatur zeigt, die gemäß dieser
Erfindung verwendet werden kann, um gewundene Multikomponentenfilamenten
und ein offenes Vlies daraus herzustellen;
-
1C und 1D sind schematische Sichten
auf Seitenriss und Teilquerschnitt, die andere Ausführungsformen
einer Apparatur zeigen, die verwendet werden kann, um mit Träger versehende,
offene Vliese aus gewundenen Multikomponentenfilamenten gemäß dieser
Erfindung herzustellen;
-
2A ist
eine schematische Sicht auf Seitenriss und Querschnitt eines Teil
einer Extruderdüsenanordnung,
die in den Apparaten der 1A–1D zum Schmelzextrudieren
der erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Filamente
geeignet ist;
-
2B ist
eine vergrößerte Sicht
auf den Querschnitts eines Teils von 2A;
-
3 ist
eine vergrößerte Sicht
auf einen Teil der 1B;
-
4 ist
eine schematische isometrische Sicht auf ein einzelnes erfindungsgemäßes Multikomponentenfilament
in seiner helikalen oder gewundenen Form;
-
5 ist
eine schematische Sicht auf Seitenriss und Querschnitt eines Teil
einer anderen Extruderdüsenanordnung,
die für
die Apparaten der 1A–1D geeignet ist;
-
6 ist
ein Teilquerschnitt und vergrößerte Sicht
von 5, entlang der dortigen
Linie 6-6;
-
7–14 sind schematische Querschnitte
von erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Multikomponentenfilamenten;
-
15–17 sind schematische Querschnitte
von erfindungsgemäßen Seite-an-Seite-Multikomponentenfilamenten;
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18 ist
ein schematischer Querschnitt eines Bündels von erfindungsgemäßen, nichtverbundenen, sich
berührenden
Mantel/Kern-Filamenten;
-
19 ist
ein schematischer Querschnitt, der die Bindung der Filamente aus 18 zeigt;
-
20 ist
eine schematische, perspektivische Sicht auf Teile von zwei erfindungsgemäßen, nicht
verbundenen, kontinuierlichen Mantel/Kern-Filamenten;
-
21 ist
eine schematische, perspektivische Sicht, die die Bindung der Filamente
aus 20 an ihren Kontaktpunkten
zeigt;
-
22 ist
eine schematische Sicht in der Perspektive eines Teils eines erfindungsgemäßen Filamentmattenmaterials;
-
23 ist
ein schematischer Querschnitt auf den Seitenriss eines Teil eines
erfindungsgemäßen Filamentmattenmaterials,
das an einen Träger
gebunden ist;
-
24 ist
eine schematische isometrische Sicht auf ein Teil eines erfindungsgemäßen Mattenmaterials,
dass auf einer Seite mit einem Gitter von Kanälen geprägt ist;
-
25 ist
eine schematische isometrische Sicht auf ein Teil von erfindungsgemäßen, gebundenen
Filamenten, die ein gebrochenes Filament und den Rest einer gebrochenen
Schmelzbindung zeigt; und
-
26 ist
eine isometrische Sicht eines mit Schleifpartikeln überzogenen
erfindungsgemäßen Filaments.
-
Bezugnehmend auf die Zeichnungen
und als erstes auf 1A,
wird eine erste thermoplastische Polymerzusammensetzung, die zur
Erzeugung der Komponente (a) der erfindungsgemäßen Zweikomponentenfilamente
verwendet werden soll, in Pellet-, Krümel- oder anderen Formen in
den Fülltrichter 10a eines Schmelzextruders 11a eingetragen,
aus dem ein Strom einer Polymerschmelze (z. B. bei 100° bis 400°C), gegebenenfalls
unter dem Druck einer Dosierpumpe 12a, in eine Zweikomponenten-Extrusionsdüsenanordnung 13 eingetragen
wird. Entsprechend wird eine zweite thermoplastische Polymerzusammensetzung,
die zur Erzeugung der Komponente (b) der Zweikomponentenfilamente
verwendet werden soll, in den Fülltrichter 10b eines
Schmelzextruders 11b eingetragen, aus dem ein Strom einer
Polymerschmelze, gegebenenfalls unter dem Druck einer Dosierpumpe 12b,
in die Extrusionsdüsenanordnung 13 eingetragen
wird. Beispiele der Ausrüstung
für das
Extrudieren von Zweikomponentenfasern sind in Kirk-Othmer, Dritte
Ausg., Suppl. Vol. supra, S. 380–385 beschrieben. Beispiele
für die
Extrusionsdüsenanordnung
in der Form von Spinndüsen
sind in den US-Patenten 4,052,146 (Sternberg), 4,406,850 (Hills)
und 4,521,200 (Parkin), der PCT-Appln. WO 89/02938 (Hills Research
and Development Inc.) und dem Brit. Pat. 1,095,166 (Hudgell) beschrieben.
Beispiele für
Extrusionsdüsen
sind von Michali, W. in Extrusion Dies. Design and Computations,
Hanser Pub., 1984, S. 173–180
beschrieben. Diese Beschreibungen der Technologie sind hier durch
Bezugnahme eingeschlossen, und die dortige Ausrüstung kann von Fachleuten in
Dimensionen und Konfiguration zur Verwendung beim Extrudieren der
erfindungsgemäßen Macrodenier-Multikomponentenfilamente
angesichts ihrer Beschreibung hierin abgeändert werden.
-
2A und 2B veranschaulichen die Extrusionsdüsenanordnung
für Zweikomponentenfilamente 13 der 1A, wobei eine solche Anordnung
aus einer Anzahl von bearbeiteten Teilen mit Kammern, Aussparungen
und Passagen für
den Fluss geschmolzener Thermoplasten hergestellt ist und durch
verschiedene Mittel fest zusammengehalten wird (nicht in den Zeichnungen
gezeigt), wie Bolzen. Die Anordnung 13 umfasst einen Zweifach-Verteiler
vom Spalttyp, hergestellt aus den Passblöcken 14a und 14b,
die jeweils eine darin angeordnete Verteilerpassage haben und durch
eine vertikale Platte 15 getrennt sind. Die Verteilerblöcke 14a und 14b sind
mit sich entgegengesetzten Aussparungen an den unteren Enden versehen,
in die ein zueinander passendes Paar Vorlippenblöcke 16a, 16b mit
trichterförmig
aufgeweiteten, entgegengesetzten inneren Oberflächen, die durch den unteren
Teil der Platte 15 getrennt sind, eingefügt sind.
Die Blöcke 14a, 14b überdecken einen
unteren Düsenhalter 25 mit
einer Aussparung, um ein eingefügtes
Extrusionsdüsenpack 26 von
Castellationstyp aufzunehmen und umfasst gestapelte Platten, nämlich die
obere Platte 18, die zentrale oder Verteilerplatte 19 und
die untere oder Auslauföffnungsplatte 20,
aus der die heißen,
viskosen, klebrigen Mantel/ Kern-Filamente, die im Pack gebildet
werden, herausströmen.
Es wird bewirkt, dass die viskose Kernpolymerzusammensetzung, Komponente
(a) der Filamente, durch eine Eintragspassage 22a innerhalb
des Verteilerblocks 14a zu einer Zuteilungsverteilerpassage 22b fließt, und
von dort in eine Kammer 22c der oberen Platte 18,
die als lokaler Verteiler dient, von dem die Kernpolymerschmelze
in eine Gruppe von vertikalen Kernflusspassagen 23 in Platte 19 fließt. Gleichzeitig
wird bewirkt, dass die viskose Mantelpolymerzusammensetzung, Komponente
(b) der Filamente, aus einer Eintragspassage 24a innerhalb
des Zweifachverteilerblocks 14b in einer zweiten Polymerzuteilungsverteilerpassage 24b fließt und von
dort in eine zweite und getrennte Kammer 24c oberhalb der
Platte 18, die als ein lokaler Verteiler dient, von dem
die Mantelpolymerschmelze durch einen rechteckigen Kanal (durch
die gebrochenen Linien angezeigt) in der zentralen Platte 19 zu
einer horizontalen Aussparung oder einem Hohlraum 24d,
der zwischen der zentralen Platte 19 und der Auslauföffnungsplatte 20 angeordnet
ist, nach unten fließt.
Die letztere hat eine Gruppe von kreisförmigen vertikalen Kanälen 27,
die achsial nach den Kernflusspassagen 23 ausgerichtet
sind. Die Kanäle 27 stehen
an ihren oberen Enden mit der Aussparung 24d in Verbindung
und enden an ihren unteren Enden mit den Extruderdüsen mit
den Auslauföffnungen 28.
Wie deutlich in 2B gezeigt,
ist die obere Seite der Auslauföffnungsplatte 20,
die den Boden der Aussparung 24d definiert, mit einer Gruppe
von hochgestellten, kreisförmigen
Erhebungen, Knöpfen oder
Castellationen 29 bearbeitet, wobei jede die obere oder
Einlassöffnung
eines Kanals 27 umgibt und einen feinen Spalt 30 zwischen
ihrer oberen Oberfläche
und der Unterseite der Verteilerplatte 19 (oder Oberseite
der Aussparung 24d) definiert, um eine einheitliche Manteldicke
sicherzustellen. Die Mantelschmelze fließt in den feinen Spalt 30 und
kommt, um die jeweiligen Ströme
der Kernschmelze, die von den Passagen 23 in die Kerne der
Kanäle
fließen,
herum in die Kanäle 27,
so dass die Mantel/Kern-Zweikomponenten-Filamente aus den Auslauföffnungen 28 heraustreten,
der Querschnitt eines solchen Filaments ist in 7 gezeigt.
-
Nochmals bezugnehmend auf 1A, extrudiert die Extruderdüsenanordnung 13 kontinuierlich
nach unten gerichtet, in relativ ruhiger Luft eine Vielzahl oder
ein Bündel 31 heißer, viskoser,
klebriger, nah beieinanderliegender, aus einzelnen Teilen bestehender,
kontinuierlicher Macrodenier-Multikomponentenfilamente 32,
die frei in einen Körper
oder Bad 33 einer Abschreckflüssigkeit, wie zum Beispiel
Wasser, in einem oben offenen Tank 34, fallen. Die Oberfläche 35 des
Bades 33 ist in einer geeigneten Entfernung unterhalb der
Unterseite der Extruderdüsenanordnung 13 angeordnet,
um die aus einzelnen Teilen bestehende Natur der fallenden Filamente
in der Zone der kühlenden
Luft oberhalb des Bades beizubehalten. Das Bündel 31 wird während des
Eintritts in das Bad von der Extrusionstemperatur, z. B. 100 bis
400°C auf
etwa 50°C,
schnell gekühlt oder
abgeschreckt und zu einem nicht-klebrigen Zustand verfestigt. Die
aus einzelnen Bestandteilen bestehenden, abgeschreckten Filamente 32 werden
kontinuierlich zusammengefasst oder gesammelt und um eine Umkehrrolle 36 geführt, und
zwar als ein Werggarn 30, das durch ein Paar Quetschrollen 37a und 37b aus dem
Bad geführt
wird. Das Werggarn 30 kann dann auf einer Aufwickelvorrichtung
gewickelt werden, wobei eine Werggarnwicklung 40 erhalten
wird.
-
Auf eine entsprechende Art und Weise,
nun bezugnehmend auf 1B,
extrudiert die Extruderdüsenanordnung 13 (die,
wie in 1A, mit den Extrudern
und gegebenenfalls mit Dosierpumpen, die nicht in 1B gezeigt sind, verbunden ist) nach
unten gerichtet eine Vielzahl oder ein Bündel 41 heißer, viskoser, klebriger,
nah beieinanderliegender, aus einzelnen Teilen bestehender, kontinuierlicher
Macrodenier-Multikomponentenfilamenten 42, die frei in
relativ ruhiger Luft in den Tank 34 fallen. Das Bündel 41 kann
so ausgerichtet werden, dass es einigen der heißen, viskosen Filamenten 42 ermöglicht wird,
einen streifenden Kontakt mit der äußeren Oberfläche einer
Führungsstulle 39 herzustellen,
die gegebenenfalls mit voneinander räumlich getrennten Führungsstiften
und -zapfen (siehe 3)
oder einigen anderen Typen von Führungen,
wie einer stationären
Platte, versehen sind, um die heißen, viskosen Filamente, wie
sie sich in Richtung auf die Oberfläche 35 eines Körpers oder
Bades 33 einer Abschreckflüssigkeit bewegen, in den Tank 34 zu
führen,
wobei die Oberfläche
der Flüssigkeit
in einer geeigneten Entfernung unterhalb der Unterseite der Extruderdüsenanordnung 13 angeordnet
ist, so dass der gewünschte
Durchmesser der Filamente, wie sie in das Bad kommen, erreicht wird.
Die Rolle 39 kann so eingerichtet werden, dass sie einen
streifenden Kontakt mit den Filamenten 42 bewirkt, wie
es im US-Patent Nr. 4,351,683, dessen Beschreibung hier durch Bezugnahme
aufgenommen ist, beschrieben ist. So wie die heißen, viskosen Filamente 32 in
die Umgebungsluft fallen, beginnen sie ausgehend von der Extrusionstemperatur
(die im Bereich zum Beispiel von 100°C bis 400°C liegen kann) abzukühlen. Die
Führungsrolle 39 (ebenso
wie die fakultative Rolle 48 und andere Rollen abwärts) kann
eingerichtet werden, dass sie mit einer so vorbestimmten Geschwindigkeit
oder Rate rotiert, dass die Rate der geradlinigen Bewegung der Filamente 42,
wie sie in den Körper 33 der
Abschreckflüssigkeit
kommen, langsamer ist als die Rate der geradlinigen Bewegung der
heißen,
viskosen Filamente stromaufwärts
von der/den Führungsrolle(n). Da
die Entnahmegeschwindigkeit langsamer ist als die Geschwindigkeit
der heißen
Filamente, die in das Abschreckbad 33 kommen, und die Filamente 42 noch
in einem ausreichend viskosen, verformbaren oder geschmolzenem Zustand
sind, akkumulieren oder aggregieren die Filamente selbst, indem
sie sich winden, wellen, oszillieren oder ineinandergreifen, und
zwar gerade oberhalb der Oberfläche 35 der
Abschreckflüssigkeit 33,
in die sie kommen, und können
weiter abkühlen,
z. B. auf etwa 50°C,
und zwar schnell genug, so dass sich ihre Gestalt nicht verformt,
und sich gerade unterhalb der Oberfläche 35 verfestigt
oder erstarrt. Es wird ein Grad von Widerstand auf den Fluss oder
freien Fall der heißen,
viskosen Filamente 42 oberhalb der Oberfläche 35 durch
die bereits abgeschreckten, aggregierten Filamente in dem Abschreckbad 33 unterhalb
seiner Oberfläche übertragen,
was bewirkt, dass sich die noch verformbaren Filamente, die in das
Abschreckbad hineinkommen, winden, oszillieren oder wellen, und
zwar gerade oberhalb der Oberfläche
des Bades. Diese Bewegung schafft einen unregelmäßigen oder zufällig periodischen
Kontakt zwischen den noch heißen
Filamenten, was Punkt- oder Klebebindung der sich berührenden
Filamente an ihren Kontakt- oder Schnittpunkten zur Folge hat. Als
Folge davon nehmen die Filamente 42 während des Eintritts in die
Abschreckflüssigkeit
eine verwundene, verschlungene, sinusförmige oder wellenförmige Konfiguration
ein und werden, wie in 3 veranschaulicht,
ineinandergreifend, ein solches Filament wird in 4 gezeigt. Die Filamente 42 bilden,
während sie
in die Abschreckflüssigkeit 33 kommen
und an der benachbarten, eingetauchten Führungsrolle 39 vorbeilaufen,
ein integriertes Gewebe 43 aus leicht punkt- oder klebegebundenen,
verfestigten Filamenten.
-
Das Gewebe 43 kann befördert und
aus dem Tank 34 mittels der Quetschrollen 44a und 44b entfernt werden
und durch die Rolle 45 aufgewickelt werden, wobei ein Gewebewickel 46 erhalten
wird. In dieser klebe- oder punktgebundenen Form können die
Filamente, obwohl sie ineinandergreifend und leicht gebunden sind, im
Allgemeinen einzeln vorliegen und leicht per Hand aus dem Gewebe 43 gezogen
werden, und sie können unter
einem solchen Handzug und ohne Verschlankung zu ungewundener Form
verstreckt oder zu kontinuierlicher Form begradigt werden, was anzeigt,
dass deren Klebebindung nicht dauerhaft ist. Das Gewebe 43 kann von
der Wicklung 46 abgewickelt werden und in einen Ofen mit
Luftzirkulation oder dergleichen gebracht werden, um das Gewebe
für eine
ausreichende Zeit, auf eine passende Temperatur, z. B. 1 bis 5 Minuten,
auf 120° bis
300°C, vorzugsweise
140°C bis
250°C zu
erhitzen, und dann auf Raumtemperatur (z. B. 20°C) gekühlt werden, wobei eine dauerhafte
Schmelzklebebindung der sich berührenden
Oberflächen
der Filamente in dem Gewebe an den Kontaktpunkten bewirkt wird und
ein fertiges, integrales, einheitliches Gewebe mit einem hohen Porenvolumen
erzeugt wird, z. B. 40 bis 95 Volumen-%. Die Zeit und Temperatur
für dieses
Schmelzkleben hängt
von der Auswahl der gewünschten
Polymere für
die Komponenten (a) und (b) der Multikomponentenfilamente ab.
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Bezugnehmend auf 1C, wird ein Gewebe aus gewundenen Filamenten
hergestellt, wie in 1B, jedoch
wird das Gewebe mit einem thermoplastischen Träger laminiert, wenn beide erzeugt
werden. Für
eine solche Laminierung wird ein getrennter Extruder 11c,
der mit einem Fülltrichter 10c versehen
ist, verwendet, um eine Thermoplastenschmelze bereitzustellen, die
eine Filmdüse 49 versorgt,
die einen Trägerfilm
oder -bogen 50 extrudiert, der ein Thermoplast des für die Erzeugung
der Filamentkomponente (b) verwendeten Typs umfassen kann. Ein solcher
Film 50 wird direkt auf Rolle 48 vergossen, und
zwar vor der Zone auf Rolle 39, die auch verwendet wird,
um eine verdichtete Oberfläche
von Filamenten auf dem Gewebe zu erzeugen. Einige der nach unten
extrudierten, heißen
Filamente, die den verdichteten Anteil des Gewebes umfassen, werden auf
dem noch heißen,
gegossenen Träger
abgelegt, wobei eine gute Bindung zwischen dem Träger und
dem Gewebe sichergestellt wird. Das erhaltene Gewebe-Träger-Laminat 51 wird
zu der Aufwickelvorrichtung 46 befördert, wobei eine Wicklung 52 eines
mit Träger
versehenen Gewebes erhalten wird, das in einem Schmelzklebeofen
gebracht wird, um ein dauerhaftes Schmelzkleben sicherzustellen.
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Bezugnehmend auf 1D, wird ebenfalls ein Gewebe aus gewundenen
Filamenten hergestellt, wie in 1B,
jedoch wird ein nicht erhitzter oder kühler vorgeformter Träger 53,
bei dem es sich um ein Thermoplast des für die Erzeugung der Filamentkomponente
(b) verwendeten Typs handeln kann, durch die Rolle 54 bereitgestellt,
durch Rolle 48 mit dem heißen Filamentgewebe in Kontakt
gebracht und an dessen Oberfläche über eine
Klebeverbindung gebunden, wobei das erhaltene Gewebe-Träger-Laminat 51 durch
die Rollen 44a, 44b befördert und durch Rolle 46 aufgewickelt
wird, wobei eine Wicklung 52 erzeugt wird, die ebenfalls
in einem Ofen einem Schmelzkleben unterzogen werden kann.
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Die 5 und 6 veranschaulichen eine Extrusiondüsenversion
der Extrusionsdüsenanordnung 13 der 1A und 1B für
die Extrusion von Multikomponenten-Fünf-Schichten-Filamenten, wobei
das Düsenpack 90 dieser
Version die obere Platte 18, die zentrale Verteilerplatte 96 und
die untere oder Auslauföffnungsplatte 97 umfasst,
aus der die in dem Pack erzeugten, heißen, viskosen, klebrigen Fünf-Schichten-Filamente
herausfließen.
Ein solches Filament mit wechselnden Seite-an-Seite-Schichten ist
die 15 dargestellt und
hat drei Schichten 67 der Komponente (b), die durch zwei
Schichten 66 der Komponente (a) getrennt sind. Es wird
bewirkt, dass die viskose Polymerzusammensetzung, die verwendet
wird, um die Schichten 67 des Filaments der 15 zu erzeugen, aus der
Eintragspassage 22a zu dem Zuteilungsverteiler 22b und
zu einer Kammer 94 in der oberen Platte 18 fließt, die
als lokaler Verteiler dient, von dem die Polymerschmelze in eine
Gruppe von vertikalen Flusspassagen 101 fließt, die
jeweils von einem zentralen Kanal 103 aus, in der zentralen
Platte 96 nach außen
gerichtet, angeordnet sind. Gleichzeitig wird bewirkt, dass die
viskose Polymerzusammensetzung, die verwendet wird, um die Schichten 66 der
Filamente zu erzeugen, aus der Eintragspassage 24a zu dem Zuteilungsverteiler 24b und
zu einer Kammer 93 in der oberen Platte 18 fließt, die
als lokaler Verteiler dient, von dem die Polymerschmelze in eine
Gruppe von vertikalen Flusspassagen 102 fließt, die
jeweils von einem zentralen Kanal 104 aus, in der zentralen
Platte 96 nach außen
gerichtet angeordnet sind. Die Kanäle 103 und 104 sind
jeweils achsial mit den Kammern 94 beziehungsweise 93 ausgerichtet.
Die untere Platte 97 hat eine Anordnung von kreisförmigen,
vertikalen Kanälen 99,
die axial nach dem Mittelpunkt eines Satzes von dazwischenliegenden
Anordnungen von vertikalen Flusspassagen 101 und vertikalen
Flusspassagen 102 ausgerichtet ist. Die Kanäle 99 stehen
mit dem Anordnungssatz der vertikalen Flusspassagen 101 und 102 in
Verbindung und enden an ihren unteren Enden mit den Extruderdüsen mit
den Auslauföffnungen 100.
Die obere Seite der Auslauföffnungsplatte 97 ist
mit rechteckigen abgesenkten Vertiefungen 98 bearbeitet,
die jeweils das obere oder Einlassende eines Kanals 99 umgeben
und die einen Hohlraum zwischen ihrer oberen Oberfläche und
der unteren Seite der Verteilerplatte 96 definieren. Die
Komponentenschmelzströme,
die die Schichten 66 und 67 des im Querschnitt
in 15 gezeigten Filaments
bilden werden, fließen
durch die Passagen 102 beziehungsweise 101 der
Platte 96, treten in den Hohlraum in Platte 97 ein,
schließen
sich unter Bildung eines einzelnen Schmelzstroms von fünf sich
abwechselnden Schichten zusammen und kommen in den Kanal 99,
so dass das Fünf-Schichten-Multikomponenten
Filament aus den Auslauföffnungen 100 herausfließt.
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Im Allgemeinen kann die Fülldichte
(oder Porenvolumen), Breite, Dicke und Erhabenheit von Geweben,
die aus erfindungsgemäßen Filamenten
hergestellt werden, durch Auswahl der gewünschten Polymere und deren
Kombinationen für
die Bildung der Multikomponentenfilamente, der Konfiguration oder
der Geometrie und Dimensionen des Extruderdüsenpacks (und deren Anzahl,
Größe und Abstand
der Auslauföffnungen davon)
und der Geschwindigkeit der verschiedenen Rollen, die verwendet
werden, um das Gewebe in dem Abschrecktank zu befördern und
die fertigen Gewebe aufzuwickeln, variiert werden.
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Nochmals bezugnehmend auf die begleitenden
Zeichungen, veranschaulichen die 7, 8, 9, 11 und 14 die Querschnitte von runden,
kreisförmigen
oder trilobalen Mantel/Kern-Filamenten der Erfindung, jedes mit einem
einzelnen Kern 151 und einem einzelnen Mantel 152 mit
einer einzigen Grenzfläche
zwischen ihnen. In 7 sind
der Kern 151 und der Mantel 152 konzentrisch.
In 8 ist der Kern 151 exzentrisch
innerhalb des Mantels 152 angeordnet. In den beiden 7 und 8 ist die Material-Luft-Grenze oder periphäre Oberfläche 154 der
Filamente durch die nach außenliegende
Oberfläche
des Mantel 152 definiert. In 9 ist
die Material-Luft-Grenze 154 des Filaments teilweise durch
die periphäre
Oberfläche
des Mantels 152 und teilweise durch einen nach außenliegenden
Teil des Kerns 151 definiert (falls dieser nach außenliegende
Teil größer wäre, könnte das
Filament angebrachterweise ein Seite-an-Seite-Filament genannt werden). In 14 ist die Kernkomponente 151 im
Wesentlichen zentral innerhalb eines trilobalen Mantels 152 angeordnet.
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11 zeigt
einen Kern 151, der aufgeschäumt oder porig ist, wobei die
Referenznummer 55 eine der vielen geschlossenen, darin
dispergierten Zellen bezeichnet. 10 veranschaulicht
eine andere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Filaments,
in dem der Mantel 156 ein Vielzahl voneinander getrennter
paralleler Kerne 157 der höher schmelzenden Filamentkomponente
(a) umgibt oder eine Matrix dafür
bereitstellt. In 12 sind
zwei voneinander getrennte parallele Kerne 161, 162 aus
unterschiedlichen Plastikkomponenten (a) innerhalb des Mantel 163 angeordnet. 13 zeigt ein Filament mit
einem zentralen Kern 164 und einem Mantel 165 mit
im Allgemeinen rechteckigen oder elliptischen Querschnitten.
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Die 15, 16 und 17 veranschaulichen verschiedene Ausführungsformen
von erfindungsgemäßen Seite-an-Seite-Mulitkomponentenfilamenten.
In 15 sind die Schichten 66 der
höher schmelzenden
Plastikkomponente (a) und die Schichten 67 der niedriger
schmelzenden Plastikkomponente (b) abwechselnd in dem Filament angeordnet. 16 veranschaulicht ein Seite-an-Seite-Zweikomponentenfilament,
das aus der höher
schmelzenden Komponente 70 und der niedriger schmelzenden
Komponente 71 zusammengesetzt ist. In 17 ist das Zweikomponentenfilament im
Allgemeinen in seinem Querschnitt rechteckig und aus einem Streifen
oder Band 68 der höher
schmelzenden Plastikkomponente (a) und einem benachbarten Streifen 69 der
niedriger schmelzenden Plastikkomponente (b) zusammengesetzt.
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18 veranschaulicht
ein Bündel
oder eine Aggregation 73 von Zweikomponenten-Mantel/Kern-Filamenten 74 (wie
diejenigen wie sie in 7 gezeigt
sind). 19 zeigt, wie
das entsprechende Bündel
von 18 nach dem Schmelzkleben
aussieht, nämlich
Bündel 73', das aus den
Mantel/Kern-Filamenten 74' in gebundener
Form hergestellt ist, wobei die Ausrundungen 76 der niedriger
schmelzenden Komponente an den Kontaktpunkten gebildet wurden. In ähnlicher
Weise zeigt 20 das Äußere der
ungebundenen, sich berührenden
Filamente 74 und 21 das Äußere der
entsprechenden gebundenen Filamente 74' mit den Ausrundungen 76,
die an Kontaktpunkten davon gebildet werden.
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22 veranschaulicht
eine erfindungsgemäße Matte 77,
die aus dem fertigen Gewebe 43 in 1B geschnitten werden kann.
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23 veranschaulicht
wie die Matte aus 22 an
ihrer unteren Oberfläche
an einen Träger 78 gebunden
werden kann, wobei eine mit einem Träger versehene oder unterstützte Matte 79 gebildet
wird. Der Träger 78 kann
ein thermoplastisches Material sein, dass an seiner unteren Oberfläche mit
einem Muster vorgeprägt
sein kann, zum Beispiel, um der Matte 79 Rutschbeständigkeit
zu verleihen.
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24 veranschaulicht
wie die Matte der 22 an
einer Oberfläche
geprägt
werden kann, wobei eine geprägte
Matte 81 mit erhabenen Teilen 82 und ausgesparten
oder eingedrückten
Teilen oder Kanälen 83 erzeugt
wird, wobei die Dimensionen der erhobenen oder ausgesparten Teile
variieren kann.
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25 veranschaulicht
die Festigkeit der erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
und die dauerhafte Schmelzklebebindung, die erhalten wird, wenn
eine Aggregation der Filamente schmelzgeklebt wird. In 25 wird ein beispielhafter
Ausschnitt einer solchen Aggregation von Filamenten gezeigt, nachdem sie
schmelzgeklebt und einer Zugspannung ausgesetzt wurden. Nachdem
eine solche Spannung angewendet wurde, blieben einige der Schmelzklebebindungen
intakt, wie durch die intakte Schmelzklebebindung 120 zwischen
den sich überschneidenden
Filamenten 121 und 122 dargestellt, während andere
Schmelzklebebindungen gebrochen waren, wie durch den Rest 123 einer
gebrochenen Schmelzklebebindung dargestellt, und einige der Filamente
brachen, wobei eines von ihnen, als 124 dargestellt, bevor
es gebrochen ist, verschlankt wurde.
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26 veranschaulicht
zwei der erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente 131, 132,
die mit mineralischen Schleifpartikeln oder -körnern 133 bedeckt
oder überzogen
sind, die an die thermoplastische Komponente (b), die die Oberfläche der
Filamente definiert, gebunden sind. Eine Aggregation oder Gewebe solcher überzogener
Filamentschleifkörper
können
als ein Schleifpad oder -werkzeug verwendet werden.
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Bei den Thermoplasten (einschließlich Gemischen
von zwei oder mehreren Thermoplasten), die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
verwendet werden können,
handelt es sich um schmelzextrudierbare, normalerweise feste, synthetische
organische Polymere. Die einzelne Anwendung der erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
kann vorschreiben, welche schmelzextrudierbaren Thermoplasten aufgrund
ihrer Schmelzpunkte dafür
ausgewählt
werden. Zusätzlich
zum Schmelzpunkt als ein Auswahlkriterium, kann auch die gewünschte Festigkeit
eines einzelnen Filaments und die Anwendung davon als ein Auswahlkriterium
dienen. Vorzugsweise können
die thermoplastischen Vorläufer
zu Filamenten schmelzextrudiert werden, die wenn sie abgekühlt und
verfestigt sind, in ihrem unverstreckten Zustand zäh sind und nach
den nachfolgenden thermischen Stufen, wie schmelzkleben, prägen und
mit einem Träger
versehen, nicht spröde
werden. Es ist wichtig, die Stufe oder das Ausmaß der Adhäsion zwischen den beiden Komponenten
der Multikomponentenfilamente an deren Grenzflächen (Grenzflächenadhäsion) zu
betrachten, wenn der Typ des Polymers/der Polymere für den Mantel
oder den Kern ausgewählt
wird. Obwohl eine gute Grenzflächenadhäsion nicht
nötig ist,
um ein zähes
Macrodenier-Multikomponentenfilament zu erreichen, kann eine solche
Adhäsion
für die
Abriebbeständigkeit
und Festigkeit wünschenswert
sein.
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Wir haben gefunden, dass nicht alle
Thermoplasten für
die Herstellung der erfindungsgemäßen, zähen Multikomponentenfilamente
geeignet sind. Insbesondere herkömmliche
Thermoplasten, die verwendet werden, um verstreckte Zweikomponenten-Textilfasern
herzustellen können
in ihrem unverstreckten Zustand keine zähen Macrodenier-Multikomponentenfilamente
bilden. Zum Beispiel wurde von einigen Polyethylenterephthalaten
und einigen Polypropylenen, von denen berichtet wird, dass sie für die Herstellung
von verstreckten Zweikomponenten-Bindungsfasern geeignet seien,
durch uns gefunden, dass sie unverstreckte Macrodenier-Zweikomponentenfasern
bilden, die spröde
und schwach sind, wobei sie eine schlechte Flexibilität und Festigkeit
zeigen.
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Thermoplasten, die für die Herstellung
der erfindungsgemäßen Multikomponenten-Macrofilamente verwendet
werden können,
sind vorzugsweise oberhalb von 38°C
extrudierbar und im Allgemeinen Filament bildend. Die als Komponente
(b) geeigneten Thermoplasten müssen
bei einer Temperatur schmelzen, die mindestens 15°C niedriger
ist als die Schmelztemperatur der Komponente (a). Weiterhin handelt
es sich bei den Thermoplasten für
die beiden Komponenten (a) und (b) vorzugsweise um diejenigen, die
eine Zugfestigkeit von 3,4 MPa oder größer und eine Dehnung bis zum
Bruch von 100% oder größer, wie
durch ASTM D882-90 gemessen,
aufweisen. Ein jeder solcher Thermoplasten ist zäh, vorzugsweise mit einer Reißarbeit,
wie sie von Morton und Herle in Physical Properties of Textile Fibers,
1962, definiert ist, von 1,9 × 107 J/m3 oder größer, wie
aus der Fläche
unter der Spannungs-Dehnungskurve,
die nach ASTM D882-90 für
beide Komponenten (a) und (b) erstellt wurde, gemessen wurde. Zusätzlich haben
beide Komponenten eine Biegeermüdungsfestigkeit,
oder Faltungsbeständigkeit
von mehr als 200 Zyklen bis zum Bruch, wie nach ASTM D2176-63T vor und
nach der Hitzealterung oder irgendeiner Schmelzklebestufe gemessen.
Die Biegeermüdungsfestigkeit kann
an einem 15 mm × 140
mm Streifen eines Films des Thermoplasten durchgeführt werden,
wie im Instruction Booklet No. 64–10, Tinius Olsen Testing Machine
Co., Easton Road, Willow Grove, Pennsylvania, dargelegt wird. Wie
vorstehend erwähnt,
sind die erfindungsgemäßen Filamente
dauerhaft schmelzklebend. Ein einfacher Test der Schmelzklebefähigkeit
der Filamente, hier als "Filament
Network Melt-Bond Strenght Test" bezeichnet,
um eine solche Schmelzklebefähigkeit
zu messen, wurde erfunden und ist nachstehend beschrieben.
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Der "Filament Network Melt-Bond Strenght
Test" verwendet
eine das Filament stützende
Schablonen in der Form eines 3 Inch × 4 Inch × 3/8 Inch (7,7 cm × 10,2 cm × 1 cm)
großen
rechteckigen Aluminiumblocks mit einer zentralen, rechteckigen Öffnung,
die sich von einer Seite zur der anderen erstreckt und 1 1/4 Inch × 2 1/4
Inch (3,2 cm × 5,7
cm) misst. Acht gerade Rillen von gleicher Länge sind in die obere Seite
des Blocks geschnitten und sie erstrecken sich von der zentralen Öffnung zur
den Kanten des Blocks, um ein Netzwerk zu stützen, das aus zwei Sätzen von
sich überschneidenden
identischen Proben oder Segmenten eines Filaments erzeugt wird,
dessen Schmelzklebekraft zu messen und mit derjenigen des Filaments
selbst zu vergleichen ist. Ein Satz der Rillen besteht aus einem
Paar paralleler, längs
geschnittener Rillen, 1/2 Inch (1,2 cm) voneinander entfernt und
tief genug, um auf die Breite oder den Durchmesser der darin hineingebrachten
Filamentproben angepasst zu sein, und die sich über den Block von einer Kante
davon zu der Öffnung
erstrecken und mit einem zweiten Paar von Linienrillen ausgerichtet
sind, die sich von der Öffnung
zu der gegenüberliegenden
Seite des Blocks erstrecken. Das andere Rillenset besteht aus zwei ähnlichen
Rillenpaaren, 3/4 Inch (1,5 cm) voneinander entfernt, das sich quer
dazu über
den Block von einer Kante zu der gegenüberliegenden Kante erstreckt.
Die zu schmelzklebenden Filamentproben werden lang genug abgeschnitten,
um sie in die Rillen zu legen und dass sie sich über sie hinaus erstrecken,
und jede wird straff gezogen, um schlaffe Stellen zu entfernen (ohne
zu strecken), wobei ein Netzwerk oder Gitter gebildet wird (in der
Form einer "tic-tac-toe"-Figur), das in dieser
Position mit Stücken
von druckempfindlichem Klebeband, z. B. Abklebeband mit einer Breite
von 1 Inch (2,54 cm) gehalten wird. Die Filament-Schablonenanordnung
wird in einen Ofen mit Luftzirkulation gebracht und ausreichend
erhitzt, um zu bewirken, dass sich Schmelzklebebindungen bilden, eine
Bindung an jedem der vier Schnittpunkte (über der zentralen Öffnung)
der Filamentproben. Die Anordnung wird aus dem Ofen entfernt und
bei Raumtemperatur stehengelassen, um abzukühlen und die Schmelzklebebindungen
zu verfestigen. Das Abklebeband wird dann entfernt und die Festigkeit
der Schmelzklebebindungen wird dann unter Verwendung eines Chatillon
Kraftmessgeräts,
Typ 719, und eines steifen, runden Stabes, wie eines Stifts oder
Holzdübels
mit einem Durchmesser von 1/4 Inch (0,5 cm), bestimmt. Der Einhängehaken
des Messgeräts
wird so angebracht, dass eine erste Probe in ihrer Mitte zwischen
den beide Schmelzklebebindungen, die diese mit zwei anderen Proben
verbindet, ergreift und es zulässt,
dass das Messgerät
per Hand der Länge
nach von dem Netzwerk weg gezogen wird. Der Stab wird innerhalb
des Rechtecks, das durch die Netzwerk gebildet wird, vertikal angebracht
und gegen eine zweite Probe gegenüber der ersten und zentral zwischen
den beiden Schmelzklebebindungen gehalten, die die zweite Probe
an die beiden anderen Probenstücke
binden. Mit dem so positionierten Haken des Messgeräts und dem
Stab wird das Messgerät
gezogen bis eine Schmelzklebebindung oder ein Netzwerkfilament bricht,
und der abgelesene Messwert zum Zeitpunkt eines solchen Bruchs wird
festgehalten. Dieser Test wird 1–5 mal mit anderen Proben des
gleichen Filaments wiederholt, und die Messwerte beim Bruch werden
zusammen mit der Natur der Brüche
(d. h. Schmelzklebebindungs- oder Filamentbruch) aufgezeichnet.
Die mittlere Kraft wird berechnet. Ein dauerhaft schmelzgeklebtes
Filament hat, wie erwähnt,
eine Schmelzklebebindung, deren Bruchkraft 1,4 MPa, bezogen auf
die Querschnittsfläche
des Filaments vor der Anwendung der Bruchspannung, überschreitet.
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Bevorzugte Eigenschaften der thermoplastischen
Polymere, die als Komponenten von zähen, unverstreckten, Macrodenier-Multikomponentenfilamenten
der Erfindung geeignet sind, z. B. Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamente,
sind in Tabelle 1 zusammen mit den Testverfahren zur Bestimmung
solcher Eigenschaften aufgeführt.
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Die Schmelztemperatur oder der Schmelzpunkt
(die Temperatur, bei der das Material von einem Feststoff zu einer
Flüssigkeit übergeht),
Zugfestigkeit beim Brechen und Dehnung beim Brechen der bei der
Herstellung der erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
zu verwendenden Thermoplasten können
in den veröffentlichten
Informationen über
Thermo plasten, wie den Herstellerunterlagen, Polymerhandbüchern oder Materialdatenbanken
gefunden werden. Die Zugfestigkeit, Dehnung, Festigkeit (Reißarbeit)
und die Biegeermüdungsfestigkeit
solcher Thermoplasten kann an einem gepressten, geformten oder extrudierten
Film oder Blatt, das nicht verstreckt wurde und das bei der gewünschten
Schmelzbindungstemperatur und in der für das Schmelzkleben der Filamente
zu verwendenden Zeit hitzegealtert wurde, bestimmt werden.
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Zu Beispielen für thermoplastische Polymere,
die für
die Erzeugung der Komponenten (a) und (b) der erfindungsgemäßen Macrofilamente
verwendet werden können,
gehören
die Polymere, die aus den folgenden Klassen, die vorzugsweise die
in der Tabelle 1 aufgeführten
Kriterien erfüllen,
ausgewählt
sind: Polyolefine, wie Polyethylene, Polypropylene, Polybutylene,
Gemische von zwei oder mehr solcher Polyolefine, sowie Copolymere
von Ethylen und/oder Propylen miteinander und/oder mit kleinen Mengen
von copolymerisierbaren höheren
alpha-Olefinen,
wie Penten, Methylpenten, Hexen oder Octen; halgenierte Polyolefine,
wie chloriertes Polyethylen, Poly(vinylidenfluorid), Poly(vinylidenchlorid)
und Weich-Poly(vinylchlorid); Copolyester-Ether-Elastomere aus Cyclohexandimethanol,
Tetramethylenglykol und Terephthalsäure; Copolyester-Elastomere,
wie Blockcopolymere aus Polybutylenterephthalat und langkettigen
Polyesterglykolen; Polyether, wie Polyphenylenoxid; Polyamide, wie
Poly(hexamethylenadipamid), z. B. Nylon 6 und Nylon 6,6;
Nylon-Elastomere, wie Nylon 11, Nylon 12, Nylon 6,10 und
Polyether-Blockpolyamide; Polyurethane; Copolymere aus Ethylen oder
Ethylen und Propylen mit (Meth)acrylsäure oder mit Estern niederer
Alkanole und ethylenisch ungesättigten
Carbonsäuren,
wie Copolymere aus Ethylenen mit (Meth)acrylsäure, Vinylacetat, Methylacrylat oder
Ethylacrylat; Ionomere, wie Ethylenen-(Meth)acrylsäure-Copolymer, stabilisiert
mit Zink-, Lithium- oder Natriumgegenionen; Acrylnitrilpolymere,
wie Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere; Acrylcopolymere; chemisch
modifizierte Polyolefine, wie mit Maleinsäureanhydrid oder Acrylsäureanhydrid
gepfropfte Homo- oder Copolymere von Olefinen und Gemische von zwei
der mehr solcher Polymere, wie Gemische aus Polyethylen und Poly(methylacrylat),
Gemische aus Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und Ethylen-Methylacrylat;
und Gemische aus Polyethylen und/oder Polypropylen mit Poly(vinylacetat).
Die vorstehenden Polymere sind normalerweise fest, im Allgemeinen
von hohem Molekulargewicht und schmelzextrudierbar, so dass sie
erhitzt werden können,
um geschmolzene viskose Flüssigkeiten
zu bilden, die als Ströme
zu der Extrusionsdüsenanordnung gepumpt
und ohne weiteres daraus unter Druck als die erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
extrudiert werden können.
Die gleiche thermoplastische Substanz kann in einer Ausführungsform
der Filamente als Komponente (b) dienen, z. B. als ein Mantel und
in einer anderen Ausführungsform
der Filamente als Komponente (a), z. B. als Kern.
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Beispiele für einige im Handel erhältliche
Polymere, die in der Praxis dieser Erfindung geeignet sind, sind
diejenigen die als ElvaxTM-Ethylen-Vinylacetat-Copolymere
verkauft werden, wie die ElvaxTM 40W, 4320, 250
und 350-Produkte; EMACTM-Ethylen-Methylacrylat-Copolymere, wie die
EMACTM DS-1274, DS-1176, DS-1278-70, SP2220
und SP-2260-Produkte;
Vista FlexTM thermoplastische Elastomere,
wie Vista FlexTM 641 und 671; PrimacorTM Ethylen-Acrylsäuere-Copolymere, wie die PrimacorTM 3330, 3440, 3460 und 5980-Produkte; FusabondTM Maleinsäureanhydrid-g-Polyolefin, wie
die FusabondTM MB-1 10D und MZ203D-Produkte; HimontTM Ethylen-Propylen-Copolymer, wie die HimontTM KS-057,
KD-075 und KSOSIP-Produkte; FINATM Polypropylen,
wie das FINATM 3860X-Produkt; EscoreneTM-Polypropylen, wie EscoreneTM 3445;
VestoplastTM 750 Ethylen-Propylen-Buten-Copolymer; SurlynTM Ionomer, wie die SurlynTM 9970
und 1702-Produkte; UltramidTM Polyamid,
wie die UltramidTM B3-Nylon 6 und UltramidTM A3-Ny1on 6,6-Produkte; ZytelTM Polyamid,
wie das ZytelTM FE3677-Nylon 6,6-Produkt;
RilsanTM Polyamid-Elastomer, wie die BMNO
P40, BESNO P40 und BESNO P20 Nylon 11-Produkte; PebaxTM Polyether-Blockpolyamid-Elastomer,
wie die PebaxTM 2533, 3533, 4033, 5562 und
7033-Produkte; HyrtelTM Polyester-Elastomer,
wie die HyrtelTM 3078, 4056 und 5526-Produkte. Die
vorstehend beschriebenen ELVAX, EMAC, Primacor, Rilsan, Pebax, Hyrtel
und Surlyn-Produkte
können alleine
oder als Gemische als Komponente (b) verwendet werden; und die vorstehend
beschriebenen Vistaflex, Fusabond, Himont, Escorene, Fina, Ultramid
und Zytel-Produkte
können
alleine oder als Gemische zur Erzeugung der Komponente (a) verwendet
werden. Beispielhafte Kombinationen dieser Polymere sind in Tabelle 2
aufgeführt.
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Gemische von zwei oder mehr Polymeren
zur Erzeugung der Komponent (a) oder (b) der erfindungsgemäßen Filamente
können
verwendet werden, um eine maßgeschneiderte
Abwandlung der Materialeigenschaften zu ermöglichen, so dass die Komponenten
die für
eine spezielle Anwendung erforderlichen Leistungsziele erfüllen.
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Von einigen Gemischen (bei denen
von zweien angenommen wird, dass sie neu sind) thermoplastischer
Polymere, die in dieser Erfindung geeignet sind, wurde gefunden,
dass sie eine synergistische Biegeermüdungsfestigkeit haben. Solche
Gemische haben eine oder mehrere der In Tabelle 1 aufgeführten Eigenschaftswerte,
die überraschenderweise
besser sind als diejenigen der entsprechenden Eigenschaftswerte
der einzelnen in dem Gemisch vorhandenen thermoplastischen Polymere.
Die Gemische können
durch einfaches Mischen der thermoplastischen Polymere in den passenden
Verhältnissen
hergestellt werden. Ein solches Gemisch ist ein Gemisch aus 85 bis
15 Gew.-% Poly(ethylen-Vinylacetat), wie das ElvaxTM-Copolymer,
mit 15 bis 85 Gew.-% Poly(ethylen-Acrylsäure), wie das PRIMACORTM-Polymer, wobei dieses Gemisch zur Bildung
eines Mantel einer erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Zweikomponentenfaser
geeignet ist. Solche Gemische zeigen eine bessere Biegeermüdungsfestigkeit
als sowohl das Polyethylen-Vinylacetat) als auch die Poly(ethylen-Acrylsäure) alleine.
Jedoch wird die nachfolgende Hitzealterung diese Biegeermüdungseigenschaften
herabsetzen, aber das hitzegealterte Gemisch erfüllt noch die Eigenschaftwerte
der Tabelle 1. Die Poly(ehylen-Vinylacetat)-Komponente des Gemischs
wird im Allgemeinen ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts, Mw, von 50 000 bis 220 000 haben und 5 bis
45 Mol-% seiner interpolymerisierten Einheiten werden aus dem Vinylacetat-Comonomeren stammen
und die Ausgleichseinheiten aus Ethylen. Die Poly(ethylen-Acrylsäure)-Komponente
des Gemischs wird im Allgemeinen ein Mw von
50 000 bis 400 000 haben und 1 bis 10 Mol-% seiner interpolymerisierten
Einheiten werden aus der Acrylsäure
stammen und die Ausgleichseinheiten aus Ethylen.
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Ein solch anderes neues Gemisch ist
ein Gemisch aus 20 bis 70 Gew.-% Poly(ethylen-Propylen-Buten)-Terpolymer mit einem
Mw von 40 000 bis 150 000 und wird aus etwa
gleich großen
Mengen Buten und Propylen und einer kleinen Menge Ethylen stammen,
wie VestoplastTM 750-Polymer, mit 80 bis
30 Gew.-% isotaktischem Polypropylen, wobei ein solches Gemisch
stark verbesserte Biegeermüdungseigenschaften
im Vergleich zu Vestoplast 750- oder isotaktischer Polypropylen-Komponenten
alleine hat. Überraschenderweise wurde
gefunden, das die Hitzealterung die Biegeermüdungsfestigkeit des Gemischs
verbessert. Solche Gemische sind für die Bildung der erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Filamente
geeignet.
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Ein anderes Gemisch, das bei der
Herstellung der Multikomponentenfilamente geeignet ist, ist ein
Gemisch, das von 15 bis 85 Gew.-% Poly(ethylen-Vinylacetat) und
85 bis 15 Gew.-% Polyethylen-Methylacrylat), wie das EMACTM-Polymer enthält. Die Poly(ethylen-Vinylacetat)-Komponente
dieses Gemischs kann ein Molekulargewicht und eine Zusammensetzung
haben, wie sie vorstehend beschrieben ist. Die Polyethylen-Methylacrylat)-Komponente kann ein
Mw von 50 000 bis 200 000 haben und 4 bis
40 Mol-% seiner interpolymerisierten Einheiten können aus dem Methylacrylat-Comonomeren
stammen. Das Gemisch hat eine verbesserte Biegeermüdungsfestigkeit
im Vergleich zu der Poly(ethylen- Vinylacetat)-Komponente
alleine oder der Poly(ethylen-Methylacrylat)-Komponente alleine.
Die nachfolgende Hitzealterung lässt
die Biegeermüdungsfestigkeit
weiter über
diejenige des Gemischs vor der Hitzealterung hinaus ansteigen. Ein
solches Gemisch ist ebenfalls für
die Bildung der erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Filamente
geeignet.
-
Die vorstehenden synergistischen
Gemische haben auch eine Nützlichkeit
in der Form von Filmen, Bändern
oder Röhrenmaterial,
die kein Hitzebinden umfassen, und die Gemische können auch
als hitzebindender Film verwendet werden.
-
Die erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
und/oder Artikel, die solche Filamente einschließen, können durch eine Reihe von Arbeitsgängen nach
der Extrusion abgeändert
werden, um die Nützlichkeit zu
erhöhen.
Einige Beispiele für
solche Arbeitsgänge
sind die Folgenden.
-
Heißes Abschreckbad-Verfahren
(zum Schmelzkleben)
-
Bei der Herstellung von Gegenständen unter
Einbeziehung der erfindungsgemäßen Macrodenier-Multikomponentenfilamente
kann die Temperatur des vorstehend beschriebenen Abschreckbades,
z. B. in den 1A und 1B, eine erhöhte Temperatur
sein, um ein dauerhaftes Schmelzkleben zuzulassen, und somit die Notwendigkeit
für eine
thermische Bindungsstufe, nachdem die Filamente aus dem Abschreckbad
entfernt wurden, auszuschalten. Aufgrund der Multikomponentennatur
der erfindungsgemäßen Fasern
kann das Abschreckmedium bei diesem Arbeitsgang auf eine Temperatur
oberhalb des Schmelzpunkts der Komponente (b) aber unterhalb des
Schmelzpunkts der Komponente (a) erhitzt werden. Wenn ein Gewebe
aus solchen Filamenten bei dieser Temperatur gehalten wird, wird
die Klebrigkeit oder das Fließvermögen der
noch heißen Komponente
(b) des Filamentes beibehalten, während die nun im Wesentlichen
verfestigte Komponente (a) den Filamenten die dimensionale Stabilität verleiht,
und, als ein Ergebnis hat die Komponente (b) Zeit an den anfänglichen
Klebebindungsstellen das Schmelzkleben auszuführen und eine ähnliche,
wenn nicht gleiche Festigkeit bereitzustellen wie diejenige, die
in einer thermischen Bindungsstufe nach dem Abschrecken, welche
anderweitig für
eine dauerhafte Schmelzklebebindung notwendig wäre, erreicht werden würde. Im
Gegensatz dazu können
Einkomponentenfilamente nicht auf diese erhöhten Temperaturen erhitzt werden,
ohne dass sie in ihrer so abgeschreckten, klebeverbundenen Filamentstruktur,
die bei niedrigeren Abschrecktemperaturen erhalten wurden, ernstlich
verzogen oder zerstört
werden. Dieser Arbeitsgang, in dem das Abschreckmedium sowohl abschrecken
als auch gleichzeitig Schmelzkleben zulassen kann, beseitigt die
Notwendigkeit von zusätzlichen
Bindungsstufe(n). Das Badmedium für diesen Arbeitsgang kann so
ausgewählt
werden, dass es mit den verschieden Filamentkomponenten und deren
Schmelztemperaturen in Einklang steht. Bei dem Medium kann es sich
um Wasser oder andere Wärmeaustauschflüssigkeiten,
wie inertes Silikonöl
oder inerte fluorchemische Flüssigkeiten
handeln. Das Bad für
diesen Arbeitsgang kann durch eine Reihe von Verfahren erhitzt werden,
z. B. elektrische Tauchsieder, Dampf, oder andere flüssige Wärmeaustauschmöglichkeiten.
Zum Beispiel kann Dampfhitze verwendet werden, um ein Wasserabschreckbad
auf eine Temperatur unterhalb des Siedepunktes des Wassers, aber
hoch genug, um Thermoplasten, wie Polyvinylacetat, zu erhitzen,
wenn sie als Komponente (b) der Filamente verwendet werden, während Nylon
6 als Komponente (a) werden kann, das bei diesen Temperaturen abgeschreckt
wird. Die Zeitdauer und die Temperatur, die ein Gewebe aus solchen Mulitkomponentenfilamenten
in dem Bad bei erhöhter
Temperatur durchmacht, wird auch die Bindungsfestigkeit zwischen
den Filamenten beeinflussen. Bei der Beförderung des Gewebes durch das
Abschreckbad bei erhöhter
Temperatur und irgendwelche beteiligten Rollen und Führungsvorrichtungen
kann es wünschenswert oder
notwendig sein, das Gewebe kontinuierlich durch das Medium zu unterstützen. Ebenso
kann es vorteilhaft sein, eine weitere Kühlstation zuzufügen, um
das erhitzte Gewebe vor irgendeinem zusätzlichen Befördern, Handhaben
oder Bearbeiten genügend
abzukühlen.
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Gewebeprägung
-
Das Prägen des schmelzgeklebten offenen
Vlieses aus erfindungsgemäßen Macrodenier-Multikomponentenfilamenten
ist ein anderer Weg eine Änderung
entweder der Oberflächenerscheinung
eines Gewebeartikels oder in der Funktionalität bereitzustellen. Das Prägen des
Gewebeartikels kann die physikalische Erscheinung der Struktur ändern, z.
B. durch hinzufügen
eines ausgesparten Gittermusters oder einer Botschaft (z. B. "THINK SAFETY") oder einer abgeflachten
Kante an eine Matte. Zusätzlich
können
die die Filamente umfassenden Artikel geprägt werden, indem ein solcher
Artikel zwischen gemusterten oder prägenden Rollen hindurchgeführt wird,
solange der Artikel aus der Schmelzklebestufe noch heiß und weich
ist und bevor er vollständig
abgekühlt
ist. Ein solcher geprägter
Artikel ist in 24 gezeigt.
Die Prägeoperation
kann angewendet werden, um ein Gewebe aus den Multikomponentenfilamenten
sowohl in der Bearbeitungsrichtung als auch der Querrichtung zu
verstärken.
Die Multikomponentenfilamentnatur des Gewebes verbessert die Mühelosigkeit
mit der das Prägen
eines Filamentvlieses erreicht werden kann. Das Prägen eines
Musters kann das Erhitzen eines Multikomponentenfilamentgewebes
(ohne unnötiges
Verziehen oder Zusammenbruch des Gewebes) und dann das Übertragen
des Musters von einer geeignet geformten Platte unter Druck umfassen,
was auch zur Kühlung
des heißen
Gewebes dienen kann. Alternativ kann eine erhitzte Platte verwendet
werden, um lokal ein kaltes Gewebe weich zu machen und zusammenzudrücken, ohne
das verbleibende nicht zusammengedrückte und nicht erhitzte Gewebe
zu verziehen. Gewünschte
Muster einer kontinuierlichen oder nichtkontinuierlichen Natur können einfach
ohne die Notwendigkeit einer zusätzlichen
oder späteren
Neuformungsstufe und ohne unerwünschten
Zusammenbruch der Gewebestruktur geprägt werden.
-
Bei einem Verfahren zur Erzeugung
eines solchen gemusterten Gewebes kann das vorstehend beschriebene
heiße
Abschreckbad-Verfahren in Verbindung mit einem Paar gemusterter
oder prägender
Rollen verwendet werden, die nach der Gewebeerzeugung angeordnet
sind, um so das so gebildete Gewebe mit einem Muster zu versehen,
während
die Komponente (b) der Multikomponentenfilamente noch heiß und klebrig ist
und während
das Gewebe noch ohne weiteres verformbar, aber schon gebunden ist.
Dieses Verfahren trennt die Stufe der Gewebeprägung von der Gewebebildungsstufe,
wo jede übermäßige Oberfläche oder
Wellenbewegung, die aus komplexen Mustern einer die Oberfläche prägenden Rolle,
die mit der Badoberfläche
in Wechselwirkung steht, entstehen kann, letzlich bewirken würde, dass
das erhaltene Gewebe nicht einheitlich ist. Die prägenden Rollen
können
innerhalb des Abschreckbades enthalten sein oder sie können sogar
außerhalb
des Abschreckbades angeordnet sein, übertragen aber ihre Musterung
während
das Gewebe noch heiß ist
und bevor es auf Umgebungsbedingungen abgekühlt wird. Ein gemustertes Gewebe
kann auch durch Prägen
des gebundenen Gewebes, das aus einem Heißluft-Bindungsofen (für die Fällen, in
denen eine Bindung in einem heißen
Bad nicht erwünscht
sein kann) herauskommt, mit Hilfe einer Prägerolle, die typischerweise gekühlt wird,
erzeugt werden. Aufgrund der Multikomponentenfilamentnatur des Gewebes
können
Gewebetemperaturen erreicht werden, die höher sind als die Zusammenbruchtemperatur
der Komponente (b) der Filamente, so dass ein Prägen mit ausgeszeichneten Fließcharakteristiken
ohne unerwünschtes
Zusammenbrechen oder Verziehen des Gewebes erreicht werden. Dieses
Prägeverfahren
wäre mit
Einkomponentenfasern, die eine Bindung mit einen zusätzlichen
Bindemittel(n) erfordern, viel schwieriger, wenn nicht unmöglich und das
Zusammenbrechen des Gewebes wäre
ein einschränkender
Faktor.
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Schäumen von Mehrkomponentenfilamenten
-
Durch Dispergieren eines Treibmittels,
wie Azodicarbonamid, Natriumhydrogencarbonat oder jedes anderen
geeigneten Gas erzeugende oder Schaum hervorrufende Mittels, physikalisch
oder chemisch, in einer Zusammensetzung, die zur Erzeugung einer
Komponente der erfindungsgemäßen Macrodenier-Multikomponentenfilamente
verwendet wird, kann eine geschäumte
oder zelluläre
Struktur an einige oder alle der Komponenten des Filaments übertragen
werden. Ein solches Schäumen
kann verwendet werden, um die Materialeigenschaften (z. B. Spannkraft,
spezifisches Gewicht, Adsorptionscharakteristika, Antirutscheigenschaften usw.)
der Gegenstände,
die aus den geschäumten
oder zellulären
Multikomponentenfilamenten hergestellt werden, zu ändern. Ein
solches Schäumen
kann dazu führen,
dass die Dicke der einzelnen Filamente ebenso anschwillt wie die
Gesamtdicke des Gewebes, das aus diesen Filamenten erzeugt wird.
Ein überraschendes und
unerwartetes Ergebnis der erfindungsgemäßen Macrodenier-Multikomponentenfilamente
mit geschäumten
Kernen ist die verbesserte Zugfestigkeit von Geweben, die aus solchen
geschäumten Filamenten
erzeugt werden, im Vergleich zu Gewebe mit ungeschäumten Multikomponentenfilamenten.
-
Laminieren
-
Die erfindungsgemäßen Macrodenier-Multikomponentenfilamente
oder -gewebe können
auf ein oder mehrere vorgeformte Elemente oder Träger, wie
thermoplastische Filme oder Bögen,
laminiert werden. Diese Elemente können fest oder porös (im Falle
eines geschäumten
Films) sein. Der Träger
kann entweder als eine unempfindliche Barriere gegen Teilchen wie
auch gegen Flüssigkeiten
dienen, wie in dem Fall von mit Träger versehenen Bodenmatten
aus offenen Vliesen der Multikomponentenfilamente, oder der Träger kann
als verstärkendes
Mittel dienen, das solchen Matten dimensionale Stabilität überträgt. Die
schmelzklebbare Natur der erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
ist besonders für
das Erreichen ihres ausgezeichneten Selbstklebens an solchen Trägern geeignet,
ohne dass zusätzliche
Bindemittel nötig
sind. Die Bindungs- und Laminiertemperaturen können ausreichend sein, um zu
bewirken, dass die Filamente heiß und klebrig werden, um das
Verschmelzen zwischen Träger
und Filamenten zu ermöglichen,
während
deren Komponente (a) oberhalb der Schmelztemperatur ist. Obwohl
es keine Beschränkung
auf gleichartige Materialien gibt, kann eine bessere Bindung zwischen ähnlichen
Materialien erreicht werden, das heißt, wenn der laminierende Träger von
der gleichen thermoplastischen Zusammensetzung ist wie Komponente
(b) des erfindungsgemäßen Mulitkomponentenfilaments.
Zusätzlich
kann der Träger
vor der Laminierung geprägt
sein, um mit einem sekundären
Muster, zum Beispiel erhöhten
Zapfen oder Vorsprüngen,
eine Textur oder Reibungsaspekt auf den Träger zu übertragen, oder der Träger kann
als ein Ergebnis eines Musters geprägt sein, das von einem unterstützenden
Trägergewebe,
zum Beispiel einem Metallgitter oder -geflecht übertragen wurde, welches den
Träger
und das Gewebe durch einen Schmelzklebeofen trägt, um ein mit einem Träger versehenes
Gewebe herzustellen, wie es vorstehend beschrieben ist und in 23 gezeigt wird.
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Der Träger kann auch vor dem Laminieren
thermisch geformt sein. Das Laminieren kann nach einer Reihe von
Verfahren, wie in 1C veranschaulicht
wird, durchgeführt
werden.
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In einem anderen Laminierungsverfahren,
wie es in 1D gezeigt
ist, kann ein kalter vorgeformter Träger anstelle des in 1C gezeigten gegossenen
Trägers
verwendet werden, und es eine kann ausreichende Klebebindung zwischen
dem kalten Träger
und dem Gewebe entwickelt werden, um es dem Laminat zu ermöglichen,
zu dem Bindungsofen befördert
zu werden, wo die dauerhafte Schmelzklebebindung erreicht werden
kann. Alternativ kann das vorstehend beschriebene heiße Abschreckbad-Verfahren
verwendet werden, um die Multikomponentefilamente des Laminats dauerhaft
schmelzzukleben.
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In einem anderen Laminierungsverfahren
kann ein vorgeformter thermoplastischer Träger direkt vor dem Schmelzbindungsofen
unterhalb des Gewebes angeordnet werden, wobei das Gewicht des Gewebes
im Kontakt mit der Träger
ausreichend ist, das dauerhafte Schmelzkleben des Gewebe-Trägerlaminats
zu erhalten. Diese Laminierungen können als Laminierung bei Umgebungsbedingungen
ohne irgendeinen unerwünschten
oder zugefügten
Druck angesehen werden, jedoch können
dieses Lamierungen auch erzeugt werden, indem Druckkräfte zur
Verformung von heißen
Geweben angewendet werden, um so eine zusätzliche Prägung (vorstehend beschrieben)
in Kombination mit dem Lamierungsverfahren zu erzeugen.
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Schleifgegenstände
-
Schleifgegenstände können unter Verwendung der erfindungsgemäßen Macrodenier-Multikomponentenfilamente
oder Geweben daraus hergestellt werden. Diese Gegenstände können für Schleifschneiden
oder -formen, Polieren oder Reinigen von Metallen, Holz, Kunststoffen
und dergleichen verwendet werden. Zusätzlich kann das Beschichten
von Schleifteilchen oder -körnern
auf den Multikomponentenfilamentoberflächen Gleitschutz oder Reibung
bereitstellen. Aktuelle Verfahren zur Schaffung eines Schleifartikels,
wie sie zum Beispiel im US-Patent
Nr. 4,227,350 gelehrt werden, stützen
sich typischerweise auf ein zuerst ausgeführtes Beschichten eines geeigneten
Substrats mit einem dauerhaften Binderharz und, während es
noch klebrig ist, dann das Beschichten mit Schleifpartikeln oder
anderen Materialien, und schließlich
das Vernetzen der zusammengesetzten Schleif- oder Gleitschutzstruktur,
um Dauerhaftigkeit, Festigkeit und Funktionalität zu erreichen. Ein solches
Verfahren erfordert typischerweise ein Hochleistungsharzsystem,
das Lösungsmittel
und andere gefährliche
Chemikalien enthält,
was eine zusätzliche
sorgfältige Überwachung
nötig macht,
um sowohl eine angemessene Vernetzung unter Minimierung verbleibender
Bestandteile als auch anspruchsvolle Schemata zur Beherrschung von
Verunreinigung sicherzustellen, um Emissionen von schädlichen
Lösungsmittel
zu kontrollieren. Die zähen
erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
ermöglichen
eine Vereinfachung der gesamten Schleif- oder Partikel haltenden
Bindersysteme durch Auschluss von Lösungsmittel-Beschichtungsverfahren,
die Fähigkeit
anstatt dessen zu 100% feste Systeme zu verwenden, und Ausschluss
sogar der Notwendigkeit zusätzlicher
Bindemittel in den Fällen,
in denen ein vorgebundenes Harzsystem vor irgendeinem Schleifbindeharzsystem
verwendet werden muss. Die erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
können
gleichzeitig Bindungsfähigkeit
als auch die Fähigkeit "Beschichtungen auszuführen" bereitstellen. Bei
Materialien für
die Schleifpartikelkomponente kann es sich um Körnchen mit regelmäßiger oder
unregelmäßiger Form,
praktisch jeder Größe handeln,
die aus einer breiten Vielzahl von Klassen natürlicher oder synthetischer mineralischer
Schleifpartikel, wie Siliciumcarbid, Aluminiumoxid, kubisches Bornitrid,
keramische Kügelchen oder
Körner,
wie CubitronTM-Schleifmaterialien, und Plastikschleifkörner ebenso
wie Agglomerate aus einem oder mehreren dieser Materialien ausgewählt sein
können.
Die Endnutzung der Schleifartikel wird bestimmen, welche Materialien
als Komponente (b) des Multikomponentenfilaments eines solchen Artikels
geeignet sind.
-
Es können verschiedene Verfahren
der Anwendung oder des Beschichtens der Schleifpartikel auf oder an
die erfindungsgemäßen Filamente
oder Gewebe verwendet werden. Aufgrund der Multikomponentennatur der
erfindungsgemäßen Filamente
ermöglicht
der höhere
Schmelzpunkt deren Komponente (a) eine strukturelle Integrität der Filamente,
während
es der Komponente (b) ermöglicht
wird, ihre heiße,
klebrige Natur beizubehalten, wenn die Filamente im Schmelzklebeofen
erhitzt werden. Durch Verregnen, Abtropfen, Verblasen oder anderweitiges
Beschichten mit den Schleifpartikeln auf die heiße, klebrige Oberfläche der
Filamente, werden die Partikel an einer solchen Oberfläche haften.
In Abhängigkeit
von der Wärmekapazität, Kristallinität und dem
Schmelzpunkt der Komponente (b) kann Adhäsion bei Raumtemperatur oder
von kalten Schleifpartikeln auftreten. Verstärkte Adhäsion kann auftreten, wenn die
mineralischen Schleifpartikel bevor sie auf die Oberfläche der
heißen
Komponente (b) tropfen, vorgeheizt werden, so dass die örtlich beschränkte Abkühlung minimiert
wird. Die Adhäsion
an Thermoplasten mit höherem
Schmelzpunkt wird durch das Vorheizen des Schleifminerals besonders
verstärkt.
Zusätzlich
können
Oberflächenbehandlungen
der Schleifpartikel ebenfalls die Adhäsion verstärken, zum Beispiel durch eine
Oberflächenbehandlung
mit Silan. Ein anderes Verfahren zur Beschichtung der erfindungsgemäßen Filamente
oder Gewebe ist das Passierenlassen entweder des Filaments oder
des zuvor vorgebundenen Gewebes in ein Fließbett aus erhitzten mineralischen
Schleifpartikeln. Dieses Verfahren hat den besonderen Vorteil eines
stärkeren
Andrückens
des heißen
Schleifminerals in die erhitzte Komponente (b). Nach dem Abkühlen haften
die Schleifpartikel an und in der Komponente (b). Eine weitere Deckschicht
eines geeigneten Harzes, wie eines Polyurethan- oder phenolischen
Resolharzes, kann verwendet werden, um die Schleifpartikel an der
Oberfläche
der Multikomponentenfilamente oder Geweben davon weiter einzuschließen.
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Filamentstrukturen
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Die Multikomponentennatur der erfindungsgemäßen Filamente
kann ebenfalls vorteilhaft zur Verstärkung der Bindung angewendet
werden, wenn zum Beispiel Artikel oder Gewebe in der Form von Filamentstrukturen,
wie es im Allgemeinen in den US-Patenten Nr. 4,631,215 (Welygan
et al.), 4,634,485 und 4,384,022 (Fowler) gelehrt wird, aus sowohl
geraden als auch wellenförmigen
oder spiralförmigen
Filamenten hergestellt werden. Eine Bindung tritt auf, wenn die
wellenförmigen
oder spiralförmigen,
heißen,
extrudierten Multikomponentenfilamente mit den benachbarten geraden
Filamenten in Kontakt kommen und anschließend in einem Kühlbad abgeschreckt
werden, wobei die Gestalt der so erzeugten Filamentstruktur erhalten
bleibt. Die Multikomponentennatur der Filamente stellt einen unerwarteten
Vorteil bereit, indem sie der Komponente (a) ermöglicht, eine strukturelle Rolle
bei der Unterstützung der
Gestalt des Gewebes aus solchen Filamenten bereitzustellen, entweder
in einer Schmelzklebestufe nach der Erzeugung oder bei der Verwendung
des vorstehend beschriebenen heißen Abschreckbadverfahrens,
ohne dass eine irgendeine zusätzliche
Verfahrensstufe notwendig ist. Auf diese Art und Weise kann ein
zähes,
dauerhaftes Gewebe der Filamentstruktur der Multikomponentenfilamente
hergestellt werden.
-
Feuerschutzwirkung
-
Wie vorstehend erwähnt, können Feuerschutzzusätze in die
erfindungsgemäßen Filamenten
eingebaut oder in ihnen dispergiert sein. Beispiele für solche
Additive sind Ammoniumpolyphosphat, Ethylendiaminphosphat, Aluminiumtrihydrat,
Gips, roter Phosphor, halogenierte Substanzen, Natriumhydrogencarbonat
und Magnesiumhydroxid. Solche Additive können mit den Teilchen des thermoplastischen
Vorläufers
der Komponenten (a) und/oder (b) der erfindungsgemäßen Filamente
gemischt sein oder zu deren Schmelzen, in den zu ihrer Herstellung
verwendeten Schmelzextrudern gegeben werden. Vorzugsweise werden
solche Additive, wo sie verwendet werden, um den erfindungsgemäßen Filamenten
Feuerbeständigkeit
zu übertragen,
nur in die Komponente (a) eingebaut, die keine externe Oberfläche hat,
die die Material-Luft-Grenze der Filamente bildet, so wie bei dem
Kern der Zweikomponenten-Mantel/Kern-Filamente. Indem das Feuerschutzadditiv
so in den Kern des Filaments eingebaut wird, bleibt die Schmelzklebefähigkeit
des Mantel, der Komponente (b), und somit die Dauerhaftigkeit der
erhaltenen Schmelzklebestruktur unbeeinflusst, sogar wenn eine große Menge des
Feuerschutzadditivs verwendet wird. Das einzelne, für diesen
Zweck verwendete Feuerschutzadditiv und dessen einzubauende Menge
wird von dem einzelnen herzustellenden Filament, das feuerbeständig gemacht wird,
dessen einzelnen Thermoplasten und der Anwendung, für die das
Filament gemacht wird, abhängen.
Im Allgemeinen wird die Menge des Feuerschutzadditivs 10 bis 40
Gew.-% oder mehr, bezogen auf das Gesamtgewicht des Feuerschutzadditivs
und des Filaments betragen oder, in funktioneller Hinsicht ausgedrückt, in
einer Menge, die ausreichend, ist um dem Filament einen Feuerschutz
zu ermöglichen,
wie er durch ASTM D-2859-76 bestimmt wird.
-
BEISPIELE
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Die folgenden Beispiele sollen für diese
Erfindung und Aufgaben und deren Vorteile veranschaulichend sein
und nicht so aufgefasst werden, dass sie den Anwendungsbereich der
Erfindung einschränken.
Die in diesen Beispielen angegebenen Messwerte sind, außer wenn
es anders angegeben ist, im Allgemeinen Durchschnittswerte.
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BEISPIEL 1
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Es wurde eine Anordnung für Extrusion,
Abschrecken und Sammeln des Gewebes wie diejenige in 1B verwendet, um ein offenes
Vlies aus konzentrischen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamenten,
wie denjenigen, deren Querschnitt in 7 gezeigt
ist, herzustellen.
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In diesem Beispiel wurden 98 Teile
Ultramid B3-Nylon 6-Pellets (kurz zuvor unter Stickstoff bei 100°C getrocknet)
mit 2 Teilen Nylon-Pigmentpellet-Konzentrat (bezogen von Reed Spectrum
Co.) gemischt. Das Gemisch wurde als ein Strom einer viskosen Kernschmelze
durch einen 38 mm-Einschraubenextruder mit einen 36/1 L/D-Verhältnis (Länge/Durchmesser)
und einem Durchlassrohr zu einer Coextrusionsdüsenanordnung vom Castellationstyp,
wie diejenige, die in den 2A, 2B, bei einer Temperatur
von 280–290°C und mit
einer Rate von 20,3 kg/h extrudiert, wobei der Kern eines erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilaments
erzeugt wurde. Die Spezifikationen der Extruderdüsenanordnung sind in Tabelle
3 angegeben.
-
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Elvax 325 Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
und EMAC SP2220 Ethylen-Methylacrylat-Copolymer wurden jeweils in einem Gewichtsverhältnis von
3/1 gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde extrudiert, gleichzeitig
mit der Extrusion der vorstehend beschriebenen Polymerkernschmelze,
als ein Strom viskoser Mantelschmelze durch einen 30 mm-Einschraubenextruder
mit einem 30/1 L/D-Verhältnis
in die gleiche Coextrusionsdüsenanordnung
wie vorstehend beschrieben, bei einer Temperatur von 230 240°C und mit
einer Rate von 30,7 kg/h, wobei der Mantel der Zweikomponentenfilamente
er zeugt wurde.
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Das erhaltene Bündel heißer, klebriger Macrodenier-Mantel/Kern-Zweikomponente,
die kontinuierlich aus der Extrusiondüsenanordnung extrudiert wurden,
konnte bei bewegungsloser Umgebungsluft auf einer Länge von
300 mm frei faller, vor seinem Winden und Vorrücken als Gewebe in einem Wasserabschreckbad (etwa
25 bis 32°C),
das 0,03 Gew.-% des oberflächenaktiven
Mittels Dioctylnatriumsulfosuccinat enthielt, wo die Filamente gekühlt wurden
und mit den ineinandergreifenden, aneinander klebe- oder punktgebundenen
Filamenten zu einem offenen Gewebe verfestigten. Die fallenden Filamente
kamen in kurzen Kontakt mit einer Abschreckrolle, die teilweise
in das Abschreckbad eingetaucht war, und wurden dadurch unterschiedlich
in dem Abschreckbad abgeschreckt, wie es in dem US-Patent Nr. 4,351,683
beschrieben wurde. Die Filamente wurden durch das Bad mit einer
Entnahmegeschwindigkeit von 2,1 Metern pro Minute vorgerückt, wobei
ein offenes Vlies mit einem aus dem Kontakt mit der Abschreckrolle
verdichteten Schichtteil und einem dem gegenüberliegenden nicht verdichteten
Schichtteil, der der nicht in Kontakt kommenden Seite des Bündel benachbart
ist, hergestellt wurde. Der Enddurchmesser des abgeschreckten Zweikomponentenfilaments
lag in einem Bereich von 0,712 bis 0,737 mm mit einem Mantel zu
Kern-Volumenverhältnis
von 60/40. Das Filamentgewebe hatte ein Gewicht von 1,8 kg/m2. Das Gewebe wurde aus dem Bad entfernt
und an der Luft getrocknet. Die Filamente wurden aus dem klebeverbundenen
Gewebe entfernt und deren Schmelzklebefähigkeit wurde gemäß dem "Filament Network
Melt-Bond Strength Test" bestimmt;
der Bruch des Filaments trat bei 8,9 N oder 22,4 MPa auf. Die Filamente
in dem getrockneten Gewebe wurden an ihren Kontaktpunkten dauerhaft schmelzgeklebt,
indem das Gewebe in einem Ofen mit Luftzirkulation bei 150 bis 160°C 3 Minuten
erhitzt wurde. Das schmelzgeklebte Gewebe wurde aus dem Ofen entfernt
und konnte sich bei Umgebungsbedingungen abkühlen. Das erhaltene offene
Vlies, das nicht verstreckte, dauerhaft schmelzgeklebte, kontinuierliche,
vermaschte Macrodenier-Multikomponentenfilamente mit einem Mantel-Kern-Volumenverhältnis von
60/40 umfasste, war 15,3 mm dick und ähnelte im Allgemeinen dem in 22 veranschaulichten Gewebe.
-
BEISPIEL 2
-
Unter Verwendung des in Beispiel
1 beschriebenen Verfahrens zur Herstellung konzentrischer Mantel/Kern-Macrodenier-Zweikomponentenfilamente
und Geweben davon wurden Escorene 3445 Polypropylenpellets
und Vestoplast 750 terpolymerische Olefinpellets in einem Gewichtsverhältnis von
1/1 mit 12 Gew.-% Magnesiumhydroxid-Flammschutzkonzentrat (LR 84827,
bezogen von Ampacet Co.) und 2 Gew.-% Olefinpigmentkonzentrat (bezogen
von Reed Spectrum Co.) zusammengemischt. Das Gemisch wurde bei 230
bis 240°C
und mit einer Rate von 27,5 kg/h extrudiert, wobei der Kern von
erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamenten
erzeugt wurde. Elvax 350 Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und EMAC
SP2220 Ethylen-Methylacrylat-Copolymer wurden jeweils in einem Gewichtsverhältnis von
3/1 gemischt. Das Gemisch wurde gleichzeitig bei 230 bis 240°C und mit
einer Rate von 27,5 kg/h extrudiert, wobei der Mantel von erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamenten
erzeugt wurde. Der Enddurchmesser der abgeschreckten Macrodenier-Filamente
betrug 0,712 bis 0,737 mm und das Brechen der Filamente trat bei
5,8 N oder 14,6 MPa auf.
-
Unter Verwendung der thermischen
Bindungsbedingungen aus Beispiel 1 hatte das erhaltene offene, schmelzgeklebte
Vlies, das nicht verstreckte, dauerhafte, kontinuierliche, vermaschte
Macrodenier-Mantel/Kern-Filamente mit einem Mantel zu Kern-Verhältnis von
50/50 umfasste, ein Gewebegewicht von 2,0 kg/m2,
war 15,6 mm dick und ähnelte
im Allgemeinen dem in 22 veranschaulichten
Gewebe.
-
Es wurde gefunden, dass eine Probe
des Gewebes feuerbeständig
war, als sie dem Feuerschutztest ASTM D-2859-76 unterzogen wurde,
der dem Entflammbarkeitstest des US-Handelsministeriums DOC FF 1–70 entspricht.
-
BEISPIEL 3
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Unter Verwendung des in Beispiel
1 beschriebenen Verfahrens zur Herstellung konzentrischer Mantel/Kern-Macrodenier-Zweikomponentenfilamente
und Geweben davon wurden Himont KS-075 Ethylen-Propylen-Pfropfcopolymerpellets
mit 12 Gew.-% Magnesiumhydroxid-Flammschutzkonzentrat
(LR 84827 von Ampacet Co.) und 2 Gew.-% Olefinpigmentkonzentrat
(bezogen von Reed Spectrum Co.) zusammengemischt. Das erhaltene
Gemisch wurde mit einer Rate von 27,5 kg/h extrudiert, wobei der
Kern von erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamenten
erzeugt wurde. Elvax 350 Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und EMAC
SP2220 Ethylen-Methylacrylat-Copolymer wurden jeweils in einem Gewichtsverhältnis von
3/1 gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde gleichzeitig bei 230 bis
240°C und
mit einer Rate von 27,5 kg/h extrudiert, wobei der Mantel von erfindungsgemäßen Mantel/
Kern-Zweikomponentenfilamenten erzeugt wurde. Der Enddurchmesser
der abgeschreckten Macrodenier-Filamente betrug 0,737 bis 0,787
mm.
-
Nach der Anwendung der thermischen
Bindungsbedingungen aus Beispiel 1 hatte das erhaltene offene, schmelzgeklebte
Gewebe, das nicht verstreckte, dauerhafte, kontinuierliche, vermaschte
Macrodenier-Mantel/Kern-Filamente mit einem Mantel zu Kern-Verhältnis von
50/50 umfasste, ein Gewebegewicht von 2,4 kg/m2,
war 16,3 mm dick und ähnelte
im Allgemeinen dem in 22 veranschaulichten
Gewebe.
-
BEISPIEL 4
-
Unter Verwendung des in Beispiel
1 beschriebenen Verfahrens zur Herstellung konzentrischer Mantel/Kern-Macrodenier-Zweikomponentenfilamente
und Geweben davon und den Mantelund Kernmaterialien, wie sie in
Beispiel 3 beschrieben wurden, wurde ein kontinuierliches Gewebe
aus Filamenten mit einem Durchmesser von 0,737 bis 0,787 mm (nach
einem freien Fall von 310 mm) hergestellt und diese wurde im dem
Abschreckbad mit einer Entnahmegeschwindigkeit von 2,0 m/min vorgerückt. Die
Wasserbadtemperatur wurde auf 80°C
erhöht,
an diesem Punkt fand das Schmelzkleben der Filamente an ihren Kontaktpunkten
statt. und zwar über
die anfängliche
Punkt- oder Klebebindung des bei der niedrigeren Badtemperatur erzeugten
Gewebes hinaus. Das Gewebe wurde aus dem Bad entnommen, gekühlt und
an der Luft getrocknet. Das erhaltene, offene, anhaltend schmelzgeklebte
Gewebe, das nicht verstreckte, dauerhafte, kontinuierliche, vermaschte Macrodenier-Mantel/Kern- Filamente mit einem
Mantel zu Kern-Verhältnis
von 50/50 umfasste, hatte ein Gewebegewicht von 2,1 kg/m2, war etwa 15 mm dick und ähnelte im
Allgemeinen dem in 22 veranschaulichten
Gewebe.
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Überraschenderweise
war keine weitere Hitzebehandlung des Gewebes notwendig, um ein
dauerhaft schmelzgeklebtes Gewebe herzustellen, das zu dem Gewebe,
das den Bindungsverfahren im Ofen unterzogen wurde, äquivalent
war, wie es in Tabelle 4 gezeigt wird.
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In einem anderen Durchgang wurden
unter Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens zur
Herstellung konzentrischer Mantel/Kern-Macrodenier-Zweikomponentenfilamente
und Geweben davon Zytel FE3677 Nylon 6,6-Pellets (zuvor unter Stickstoff
bei 100°C
getrocknet) bei 280 bis 290°C
und einer Rate von 19,3 kg/h extrudiert, wobei der Kern von erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamenten erzeugt
wurde. Rilsan BMNO P40 Nylon 11-Pellets wurden bei einer Temperatur
von 230 bis 240°C
und mit einer Rate von 23,7 kg/h extrudiert, wobei der Mantel von
erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamenten
erzeugt wurde. Es wurden kontinuierliche Gewebe mit Filamentdurchmessern
von 0,406 bis 0,440 mm nach freiem Fall von 310 mm und einem Gewebegewicht
von 0,98 kg/m2 hergestellt. Nach dem Abschrecken
in Wasser und Trocknen an der Luft wurde dieses punkt- oder klebegebundene
Gewebe in ein anderes Abschreckbad befördert, das eine auf 180°C erhitzte
Hochtemperatur-Silikonflüssigkeit
(Produkt # 17,563-B der Aldrich Chem. Co., CAS Nr. 63148-58-3) enthielt.
Das Gewebe wurde 2 Minuten in dem Bad belassen, um zu bewirken,
dass ein dauerhaftes Schmelzkleben der Filamente stattfindet.
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BEISPIEL 5
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Gewebe, die wie in den Beispielen
1, 2 und 3 beschrieben hergestellt wurden, wurden in einem Ofen mit
Luftzirkulation bei 160°C
3 Minuten erhitzt, aus dem Ofen entfernt und, während sie noch heiß waren,
wurde das Gewebe auf ein kühle,
flache Oberfläche
gelegt, und es wurde auf seiner oberen Oberfläche mit einem Schachbrettmuster
geprägt,
indem eine Prägeplatte
mit einen erhabenen Muster verwendet wurde, die das Zusammendrücken oder
Prägen
von ausgewählten
Flächen
des heißen
Gewebes ermöglichen,
wobei sie ausreichenden Abstand haben, so dass die verbleibenden
Flächen
des Gewebes nicht verziehen oder zusammenpressen. Die Prägeplatte
wurde auf der oberen Oberfläche
des Gewebes mit einer Kraft von 1 kg/cm2 angewendet.
Die Dauer des Prägen
betrug 30 Sekunden. Nach der Luftkühlung des heißen Gewebes
war das erhaltene geprägte
Muster anhaltend und bestand aus nicht verformtem Gewebe aus dauerhaft
schmelzgeklebten Filamenten und hatte Rechtecke von etwa 2 mal 4
cm, die durch zusammengepresste oder geprägte Kanäle mit einer Breite von 1 cm
getrennt waren. Die geprägten
Gewebe sind in 24 veranschaulicht.
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BEISPIEL 6
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Gewebe, das in einem wie in Beispiel
4 beschriebenen Abschreckbad bei einer Temperatur von 80°C hergestellt
wurde, wurde in den Walzenspalt zwischen einer mit 2 m/min rotierenden
Prägewalze
(die die Walze 44a aus 1B ersetzt)
und einer glatten Stützwalze
(als 44b der 1B bezeichnet)
geführt.
Das noch heiße
Gewebe wurde dabei wie in Beispiel 5 auf seiner Oberfläche mit
einem Schachbrettmuster geprägt.
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BEISPIEL 7
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Ein offenes, dauerhaft schmelzgeklebtes
Gewebe, das nicht verstreckte, dauerhafte, kontinuierliche, vermaschte
Macrodenier-Filamente mit einem Mantel zu Kern-Verhältnis von
50/50 umfasste, ein Gewebegewicht von 2,1 kg/m2 hatte,
16,3 mm dick war und wie in Beispiel 3 beschrieben hergestellt wurde,
wurde auf ein mit Silikongummi bedecktes Puffertuch gebracht. Die
geschichtete Kombination wurde auf die Plattenoberfläche einer
6 KW ThermatronTM-Hochfrequenz (HF)-Presse
gegeben. Eine 9,5 mm dicke mit Magnesium geätzte Platte, die ein aus der
erhöhten
Beschriftung "3M" bestehendes Muster
von etwa 6,1 mm Höhe
und eine Oberfläche
von etwa 32 cm hatte, wurde auf die obere Oberfläche der Gewebe-Tuch-Kombination
gebracht. Die Presse wurde geschlossen und mit einem Luftkolben
mit einem Durchmesser von 15,24 cm wurde ein Druck von 0,66 MPa
ausgeübt.
Der HF-Aufheizzyklus
der Presse war 10 Sek. bei 30%iger Kraft mit einem Kühlzyklus
(unter Druck) von 7 Sek. Die Presse wurde geöffnet und das erhaltene Gewebe
hatte die ausgesparte Beschriftung " 3M",
die klar auf die obere Oberfläche
des Gewebes geprägt
war, ohne unnötiges
Verziehen des Gewebeteils, der die Beschriftung umgibt.
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BEISPIEL 8
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Unter Verwendung des in Beispiel
1 beschriebenen Verfahrens zur Herstellung konzentrischer Mantel/Kern-Macrodenier-Zweikomponentenfilamente
und Geweben davon, wurden Ultramid B3 Nylon 6-Pellets (zuvor unter
Stickstoff bei 100°C
getrocknet) bei 280–290°C und einer
Rate von 3,4 kg/h extrudiert, wobei der Kern von erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamertten
erzeugt wurde. Elvax 350 Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und EMAC
SP2220 Ethylen-Methylacrylat-Copolymer wurden jeweils in einem Gewichtsverhältnis von 3/1
gemischt; das Gemisch wurde gleichzeitig bei 230 bis 240°C und mit
einer Rate von 15,9 kg/h extrudiert, wobei der Mantel von erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamenten
erzeugt wurde. Es wurden kontinuierliche Gewebe mit einem Filamentdurchmesser
von 0,712 bis 0,747 mm, nach einem freien Fall von 300 mm, und einem
Gewebegewicht von 0,75 kg/m2 aus den Mantel/Kern-Filamenten
hergestellt. Anstelle, dass ein einzelner Kern in einem Mantel erzeugt
wurde, wurde eine andere Verteilerplatte (Detail 18 der 2B) mit 3 Auslauföffnungen
(jedes mit einem Durchmesser von 3,81 mm) verwendet, die in einem
dreieckigem Muster angeordnet waren, mit den Auslauföffnungen
an den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks, das sich jedoch noch
innerhalb der Flussgrenzen des vertikalen Kanals befand (Detail 27 der 2B). Die Mittellinie jeder
Auslauföffnung
war 4,572 mm von der Mittellinie des vertikalen Kanals entfernt. Die
Schmelze des Kern wurde zu diesen Auslauföffnungen geführt, wobei
es ermöglicht
wurde, dass die drei Kerne innerhalb der Mantelkomponente eines
jeden Macrodenier-Filaments gebildet wurden. Der Querschnitt einer
solchen Faser ist in 10 veranschaulicht.
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BEISPIEL 9
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Eine Ladung von Himont KS-075 Ethylen-Propylen-Pfropfcopolymerpellets
wurden durch einen 38 mm-Extruder mit einem 36/1 L/D-Verhältnis und
einem Durchlassrohr zu einer Coextrusionsdüsenanordnung, die schlitzförmige, größere und
kleinere Extrusiondüsenauslauföffnungen
hat, die eine aus Mantel-Kern-Zweikomponentenfilamenten bestehende,
in ihrem Querschnitt rechteckige Filamentstruktur bilden können, extrudiert.
Die Struktur war ansonsten in der Form eines zentralen, regelmäßig wellenförmigen Filaments,
das über die
größeren Schlitze
extrudiert war, und war von einer Vielzahl von geraden, parallelen,
räumlich
getrennten Filamenten umgeben oder an sie gebunden, die über die
kleineren Schlitze extrudiert worden waren und einen Käfig für das wellenförmige Filamente
bildeten, wie es im US-Patent Nr. 4,631,215 beschrieben und in 7 gezeigt wird. Die Extrusion
wurde bei einer Temperatur von 230–240°C und mit einer Rate von 18,2
kg/h durchgeführt.
Die Spezifikationen der Extruderdüsenanordnung sind in Tabelle
5 angegeben.
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Elvax 350 Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
und EMAC SP2220 Ethylen-Methylacrylat-Copolymer wurden jeweils in einem Gewichtsverhältnis von
3/1 gemischt. Das Gemisch wurde gleichzeitig bei 230 bis 240°C und mit
einer Rate von 32,6 kg/h extrudiert, wobei der Mantel von erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamenten
erzeugt wurde. Die so extrudierte Filamentstruktur, die aus schmelzextrudierten,
wellenförmigen
und geraden Zweikomponentenfilamenten aus der Extruderdüsenanordnung
bestand, konnte von dort auf eine Entfernung von 108 mm frei fallen,
bevor sie in das Wasserabschreckbad eintrat, wo sie, wie im dem
US-Patent Nr. 4,631,215 beschrieben, abgeschreckt wurde. Das fertige
Gewebe wog etwa 3,8 kg/m2.
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BEISPIEL 10
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Mehrschichten-Seite-an-Seite-Filamente
mit einem Querschnitt wie derjenige, der in 15 veranschaulicht ist, wurden durch
Schmelzextrusion von zwei verschiedenen Thermoplasten, zur Klarheit
der Beschreibung als "A" und "B" bezeichnet, in fünf sich abwechselnden Schichten,
das heißt
ABABA, hergestellt, indem die Extrusion, das Abschrecken und das
Sammeln des Gewebes verwendet wurde, wie es in 1A veranschaulicht ist. Zur Erzeugung
der "A"-Schichten wurde
Surlyn 1702-Ionomerenharz durch einen 38 mm-Einschraubenextruder mit einen 36/1
L/D-Verhältnis
und einem Durchlassrohr zu der Coextiusionsdüsenanordnung bei einer Temperatur
von 285–290°C und mit
einer Rate von 9,1 kg/h extrudiert. Zur Erzeugung der "B"-Schichten wurde Elvax 250 Ethylen-Vinylacetat-Copolymer durch einen
30 mm-Einschraubenextruder mit einen 30/1 L/D-Verhältnis und
einem Durchlassrohr zu der Coextrusionsdüsenanordnung bei einer Temperatur von
205-275°C und mit
einer Rate von 7,7 kg/h extrudiert. Einzelheiten der der Extruderdüsenanordnung
zur Erzeugung dieser Mehrschichtfilamente sind in Tabelle 6 angegeben.
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So hergestellte kontinuierliche Gewebe,
die diese abgeschreckten Fünf-Schicht-Filamente
umfassen, hatten Filamentdurchmesser nach 300 mm freiem Fall von
0,432 bis 0,508 mm und ein Gewebegewicht von 1,27 kg/m2.
Die Filamente wurden in dem Bad, das 0,03 Gew.-% des oberflächenaktiven
Mittels Dioctylnatriumsulfosuccinat enthielt, bei einer Entnahmegeschwindigkeit
von 2,1 Meter pro Minute unterschiedlich abgeschreckt. Das erhaltene
offene Vlies aus gewundenen Fünf-Schichten-Macrodenier-Filamenten
hatte vom Kontakt mit der Abschreckrolle eine verdichtete Oberfläche und
an der entgegengesetzten, nicht in Kontakt kommenden Seite des Filamentbündels eine
nicht verdichtete Oberfläche.
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BEISPIEL 11
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Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren
wurde verwendet, um vier offene Vliese aus konzentrischen Mantel/Kern-Macrodenier-Zweikomponentenfilamenten
herzustellen, wobei jedes Gewebe die gleichen Mäntel hatte, die Kerne aber
verschieden waren. Für
diese Gewebe wurden zuerst Escorene 3445-Polypropylenpellets und
Vestoplast 750 terpolymerische Olefinpellets in einem Gewichtsverhältnis von
1/1 mit 12 Gew.-% Magnesiumhydroxid-Flammschutzkonzentrat (LR 84827, bezogen
von Ampacet Co.) zusammengemischt. Vier einzelne Ladungen für Kernvorläufer wurden
dann unter Verwendung dieser Vormischung hergestellt, indem zu drei
der Ladungen ein Treibmittel, KemporeTM 125
(ein Azodicarbonamid, bezogen von Uniroyal Chemical Co.) gegeben
wurde, wobei die Menge des chemischen Treibmittels bei jeder Ladung
verschieden war. Die Gemische wurden in getrennten Ladungen bei
230 bis 240°C
und mit einer Rate von 27,5 kg/h extrudiert, wobei der Kern von
erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamenten
erzeugt wurde. Für
den Mantel wurden Elvax 350 Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und EMAC
SP2220 Ethylen-Methylacrylat-Copolymer
jeweils in einem Gewichtsverhältnis
von 3/1 gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde gleichzeitig mit jedem
der getrennten, vorstehend beschriebenen Kernvorläuferladungen
bei 230 bis 240°C
und mit einer Rate von 28,4 kg/h extrudiert, wobei der Mantel von
erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamenten erzeugt
wurde. Die heißen,
klebrigen, schmelzextrudierten Mantel/Kern-Filamente konnten bei
bewegungsloserUmgebungsluft auf eine Länge von 290 mm frei fallen,
vor ihrem Winden und Vorrücken
als Gewebe in einem Wasserabschreckbad. Die Filamente wurden in
dem Bad (das 0,03 Gew.% des oberflächenaktiven Mittels Dioctylnatriumsulfosuccinat
enthielt) bei einer Entnahmegeschwindigkeit von 2,4 Meter pro Minute
unterschiedlich abgeschreckt. Das erhaltene offene Vlies aus gewundenen,
kontinuierlichen Filamenten hatte vom Kontakt mit der Abschreckrolle
eine verdichtete Oberfläche
und an der entgegengesetzten, nicht in Kontakt kommenden Seite des
Filamentbündels
eine nicht verdichtete Oberfläche.
Ein Querschnitt des Mantel/Kern-Filaments
unter einem Mikroskop offenbarte eine zelluläre Struktur, wie sie in 11 abgebildet ist, wobei
der zelluläre
Anteil mit der Menge an chemischem Treibmittel variiert. Die Zugfestigkeit
des abgeschreckten, chemisches Treibmittel enthaltenden Gewebes
war unerwarteterweise stärker
als diejenige des Gewebes, das kein chemisches Treibmittel enthielt,
obwohl sogar die Dicke und das Gewicht der Gewebe relativ konstant blieb.
Der Enddurchmesser der abgeschreckten Zweikomponentenfilamente,
die Gewebedicke, und die Zugdaten mit der Menge an chemischem Treibmittel
sind ausführlich
in Tabelle 7 aufgeführt.
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Die Zugfestigkeit der verschiedenen
Gewebe wurde unter Verwendung eines Instron Tensiometers mit einer
Traversengeschwindigkeit von 50,8 cm/min gemessen. Die Probengröße war 5
cm mal 18 cm. Der Klemmbackenabstand des Tensiometers betrug 5 cm.
Die Gewebe waren nicht schmelzgeklebt. Die Ergebnisse solcher Messungen,
die in Tabelle 7 bekannt gegeben sind, zeigen überraschenderweise, dass die
Verwendung von Treibmittel die Festigkeit des klebegebundenen Gewebes
im Vergleich zu Gewebe, das aus Zweikomponentenfilamenten, die kein
Treibmittel enthalten, hergestellt ist, deutlich erhöht.
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BEISPIEL 12
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Gewebe, das, wie in Beispiel 2 beschrieben,
hergestellt aber nicht schmelzgeklebt wurde, wurde in helikale Stränge getrennt,
unter Verwendung eines Tafelscherschneiders in 25–38 mm gestapelte
Mantel/Kern-Filamente gehackt, und der Stapel wurde auf einem Blech
aus Teflon-Plastikmaterial abgelegt, um eine zufällige dreidimensionale Anordnung
der Stapelfasern zu erzeugen. Die Anordnung von Stapelfasern wurde
in einem Ofen mit Luftzirkulation 3 Minuten auf 150°C erhitzt,
um die Stapel an ihren Kontaktpunkten dauerhaft schmelzukleben und
eine zähes,
offenes Vlies der gebundenen Stapelfasern herzustellen.
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BEISPIEL 13
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Gewebe, das, wie in Beispiel 1 beschrieben,
hergestellt wurde und wie in 22 veranschaulicht
ist, wurde auf ein Blech aus TeflonTM-Polymer
gelegt und in einem Ofen mit Luftzirkulation 3 Minuten auf 150°C erhitzt.
Sofort nach dem Entfernen aus dem Ofen wurden 80 Grit (192 μm) Teilchen
aus Aluminiumoxidmineral auf der heißen, klebrigen, oberen Oberfläche des
Gewebes abgelegt, bis es im Wesentlichen bedeckt war. Das überzogene
Gewebe wurde abgekühlt,
wobei ein gebundenes Schleifgewebe von Mantel/Kern-Filamenten hergestellt
wurde. Auf ähnliche
Art und Weise wurde das Schleifstrahlmittel Polyhard Type III-Plastikmaterial (30–40 Mesh)
auf die Oberfläche
des vorstehenden Gewebes aus Zweikomponenten-Mantel/Kern-Filamenten aufgebracht.
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Unter Verwendung des in Beispiel
1 beschriebenen Verfahrens zur Herstellung von konzentrischen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamenten
und Geweben davon wurden Zytel FE3677 Nylon 6,6-Pellets (zuvor unter
Stickstoff bei 100°C
getrocknet) bei 304–310°C und mit
einer Rate von 11,4 kg/h extrudiert, wobei der Kern der erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamente
erzeugt wurde. Rilsan BMNOTM P40 Nylon 11-Pellets
wurden bei einer Temperatur von 218–240°C und mit einer Rate von 20,7
kg/h extrudiert, wobei der Mantel der erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Zweikomponentenfilamente
erzeugt wurde. Es wurde ermöglicht,
dass das Filamentbündel
vor seinem Winden und Vorrücken
in das Wasserabschreckbad über
eine Entfernung von 250 mm frei fallen konnte. Die Filamente wurden
in einem Wasserabschreckbad bei einer Entnahmegeschwindigkeit von
etwa 5,3 Metern in der Minute abgeschreckt, wobei ein Vlies mit
leicht verdichteten Oberflächen
aufgrund des Kontakt mit den Abschreckrollen erzeugt wurde und das
erhaltene Gewebegewicht 0,98 kg/m2 und die
Gewebedicke 22–24
mm betrug. Die Enddurchmesser der abgeschreckten Filamente betrugen
0,48–0,51
mm. Das Gewebe wurde in einem Ofen mit Luftzirkulation 3 Minuten
auf 215°C
erhitzt. Siliciumcarbid-Schleifmineral (80 Grit (192 μm)) wurde
in einer Aluminiumpfanne im gleichen Ofen ebenfalls auf 215°C 3 Minunten
erhitzt und auf das noch heiße
Gewebe verspritzt. Das mit Mineralien überzogene Gewebe konnte sich
nach der Entfernung aus dem Ofen abkühlen. Das Mineral haftete ausreichend
an dem Gewebe, um eine zurückhaltende
Handhabung ohne Verlust des Minerals zu ermöglichen. Eine Polyurethan-Deckschicht,
die AdipreneTM BL-35 (67,69 Gew.-% Polyurethan-Vorpolymer,
das mit einer 35%igen Lösung
aus Methylendiamin in 2-Ethoxyethanolacetat gemischt war) wurde
für ein
anschließendes Überziehen
der mit Mineralien überzogenen
Gewebe hergestellt. Das Deckschichtgemisch wurde leicht erhitzt,
um das Mischen zu unterstützen
und die Viskosität
zu verringern. Das kurz zuvor hergestellte mit Mineralien überzogene
Gewebe wurde mit einer Schneidplatte in Scheiben mit 10 cm Durchmesser
geschnitten. Zwei dieser Scheiben (mit 80 Grit (192 μm)-Mineral)
wurden mit der Deckschicht überzogen
und dann zum Entfernen von überschüssigem Überzug schnell
gedreht. Die Scheiben wurden dann bei 150°C 20 Minuten gehärtet. Die
fertigen Scheiben wurden an ein hochbeanspruchbares Rotationsdruckluftwerkzeug
mit selbst spannendem Dorn, das etwa 18 000 UpM leisten konnte,
angebracht. Es wurde eine kleine Menge lokales Schmiermittel aufgebracht,
um ein Verschmieren zu minimieren. Die Scheiben wurden getestet,
indem ein Edelstahlstreifen abgeschliffen wurde. Die Integrität der Schleifscheibe
war sehr gut, ohne Gewebebruch und Mineralverlust. Es wurde ein
Abschleifen des Edelstahlstreifens beobachtet, wie es für eine aggressive
Schleifscheibe zu erwarten wäre.
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Unter Verwendung der wie vorstehend
beschriebenen Beschichtungsverfahren wurden auch 180 Grid (78 μm)-Siliciumcarbidschleifteilchen
auf die Oberfläche
eines Gewebes aus Zweikomponenten-Mantel/Kern-Filamenten aufgebracht,
das einen Rilsan BMNOTM P40 Nylon 11-Mantel und einen
Zytel FE3677 Nylon 6,6-Kern umfasste, und es wurde auf die gleiche
Art getestet. Tabelle 8 fasst die Zusammensetzung dieser zusammengesetzten
Schleifartikel zusammen.
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BEISPIEL 14
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Eine Reihe von Geweben oder Mattenverbundstoffen,
Partie D bis I, die den in 23 veranschaulichten
entsprechend sind (jedoch ohne den aufgeprägten Mustern auf dem Träger), wurden
aus verschiedenen Kombinationen von Geweben, die aus den erfindungsgemäßen Mantel/Kern-Macrodenier-Zweikomponentenfilamenten
und bestimmten Trägerbögen bestehen,
hergestellt. Die Trägerbögen bestanden
entweder aus Gemischen von Elvax 350 und EMAC SP2220 oder Gemischen
aus Elvax 260 und Primacor 3460, wie in Tabelle 10 ausführlich aufgeführt. Zusätzlich wurde
der Trägerbogen
von Partie D unter Verwendung eines chemischen Treibmittels geschäumt.
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Jeder der ungeschäumten Trägerbögen hatte eine Dicke von etwa
0,762 mm und wurde hergestellt, indem ein Komponentengemisch, wie
es in Tabelle 10 beschrieben ist, aus einem 63,5 mm Einschraubenextruder
mit einem L/D-Verhältnis
von 30/1, durch eine 508 mm Filmdüse zu einem Film extrudiert
wurde, der 75 mm fiel, bevor er mit einem Satz polierter, gekühlter Stahleinzugsrollen
in Kontakt kam. Die Rollen waren auf 15°C gekühlt und der Bogen wurde mit
einer Bandgeschwindigkeit von 1,3 Meter/Minute gesammelt.
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Der geschäumte Filmträger hatte eine Dicke von etwa
0,5 mm und wurde hergestellt, indem bei einer Temperatur von etwa
190°C ein
Komponentengemisch, wie in Tabelle 10 beschrieben, aus einem 89
mm Einschraubenextruder mit einem L/D-Verhältnis von 30/1, der eine einflügelige Zweistufenschraube
mit zwei dispersiven Mischsektionen hatte, durch einem statischen
KenicsTM-Mischer, der einen Durchmesser
von 28,5 mm und eine Länge
von 279 mm hatte und aus neun statischen Elementen bestand, und
schließlich
durch eine 1290 mm Filmdüse
zu einem Film extrudiert wurde, der 4 mm fiel, bevor er mit einer
polierten, gekühlten
Stahlrolle in Kontakt kam. Die Rolle mit einem Durchmesser von 610
mm wurde auf 12°C
gekühlt
und der Film wurde mit einer Bandgeschwindigkeit von 7,6 Meter/Minute
gesammelt.
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Bei der Herstellung der Gewebe oder
Mattenverbundstoffe D, E, F, H und I wurden die zuerst hergestellten
Gewebe auf die oberen Oberflächen
der hergestellten Filme, mit den in der Tabelle 10 beschrieben Kombinationen,
gebracht, wobei eine Zweischichtenkombination erzeugt wurde. Diese
Kombination wurde dann durch einem Zweizonenofen (7,6 m lang) mit
Luftzirkulation geführt,
wobei die erste Zone eine Temperatur von 155°C und eine zweite Zone eine
Temperatur von 130°C
hatte. Jeder Verbundstoff wurde auf einem Trägememen (ein Sieb mit quadratischen
6 mm Öffnungen)
mit einer Bandgeschwindigkeit von 3 m/min durch den Ofen geführt. Die
Verbundstoffe wurden dann aus dem Ofen mit Luftzirkulation entfernt
und auf Umgebungsbedingungen gekühlt.
Die erhaltenen Verbundstoffe waren an der Gewebe-Träger-Grenzfläche und
an den sich berührenden
oder kreuzenden Kontaktpunkten der einzelnen Gewebefilamente dauerhaft
schmelzgeklebt.
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Eine zweite Probe des Verbundstoffes
F wurde auf entsprechende Art und Weise, jedoch 3,5 Minuten bei
165°C behandelt.
Der erhaltene Verbundstoff hatte ein ausgesprochenes Siebgitter
auf die untere Oberfläche
des Trägers
geprägt,
was dem Verbundstoff eine Rutschbeständigkeit verlieh.
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Das Laminieren des Trägerbogens
auf das Gewebe der Partie G wurde ebenfalls ausgeführt, indem der
kurz zuvor erzeugte Trägerbogen
der Abschreckrolle zugeführt
wurde, und es während
des Schmelzextrudierens der Zweikomponentenfilamente nach dem in
Beispiel 3 beschriebenen Verfahren den heißen und klebrigen Macrodenier-Zweikomponentenfilamenten
ermöglicht
wird, an dem Bogen unterschiedlich abzuschrecken. Überraschenderweise
war das erhaltene Gewebe an dem Träger dauerhaft schmelzgeklebt,
was eine zähe,
dauerhaft mit einem Träger
versehene Matte zur Folge hatte.
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BEISPIEL 15
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Um zu zeigen, dass das erfindungsgemäße Verfahren
keine signifikante Orientierung auf die Filamente, die dadurch hergestellt
werden, oder Artikeln, die daraus hergestellt werden, überträgt (d. h.
sie sind im Wesentlichen unverstreckt), wurden die unorientierten
Macrodenier-Mantel/Kern-Filamente
der Partien J, K und L hergestellt und auf deren Ausmaß der Orientierung
untersucht. Die Filamente wurden unter Verwendung des in Beispiel
1 beschriebenen Verfahrens hergestellt, mit der Ausnahme der nachstehend
aufgeführten
Unterschiede. Das Gewebe aus den Filamenten der Partie J wurde auf
die gleiche Art und Weise, wie in Beispiel 3 beschrieben, hergestellt,
mit der Ausnahme, dass der Mantel 2 Teile Pigmentkonzentrat pro
100 Teilen Mantelvorläufer
enthielt und der Kern aus einem Gemisch aus 77,5 Gew.-% Himont KS-075
Ethylen-Propylen-Pfropfcopolymer, 8,5 Gew.-% Fusabond 110D linearem
Maleinsäureanhydrid-Pfropfcopolymer
mit geringer Dichte, 12 Gew.-% Magnesiumhydroxidkonzentrat (gleiche
Mengen an Magnesiumhydroxid und Elvax 260 Ethylen-Vinylacetat-Copolymer)
und 2 Gew.-% Farbpigmentkonzentrat hergestellt war. Das Gewebe aus
den Filamenten der Partie K wurde auf die gleiche Art und Weise,
wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt, mit der Ausnahme,
dass der Mantel 2 Teile Pigmentkonzentrat pro 100 Teilen
Mantelvorläufer
enthielt und das Magnesiumhydroxid-Feuerschutzmittel der Kernkomponente
in Elvax 260 anstelle von Polypropylen dispergiert war. Das Werggarn
der Partie L wurde auf die gleiche Art und Weise wie in Beispiel
1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass der Mantel 2 Teile
Pigmentkonzentrat pro 100 Teilen Mantelvorläufer enthielt. Anstatt dass
es den Filamenaten ermöglicht
wurde, zu schwingen oder sich zu winden und ein Gewebe wie in den
Geweben der Partien J und K zu bilden, wurde die Entnahmegeschwindigkeit,
die zur Herstellung der Filamente der Partie L verwendet wurde,
auf die gleiche wie die Extrusionsgeschwindigkeit erhöht, so dass
sich gerade Filamente ergaben. Der Enddurchmesser der abgeschreckten
Mantel/Kern-Filamente betrug 0,712 – 0,737 mm.
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Die Filamente wurden per Hand (ohne
Verschlankung) aus den klebegebundenen Gewebe der Filamente der
Partien J und K und aus dem Werggarn der Filamente der Partie L
gezogen. Die gezogenen Filamente wurden mittels einer Flachplatten-Röntgendiffraktionsanalyse
für die
molekulare Orientierung untersucht, indem eine Transmissions-Lochkamera
(eine Stattonkamera, wie sie in Experiments in Polymer Science,
Edward A. Colllin, Jan Bares und Fred W. Billmeyer, S. 194, John
Wiley and Sons Inc., 1973 beschrieben wurde) mit Nickel gefilterter
Cu Kα-Bestrahlung
verwendet wurde. Die einzelnen Filamente wurden bezüglich des
fotografischen Films vertikal und parallel ausgerichtet. Die so
analysierten nicht verstreckten Filamente wurden dann unter Umgebungsbedingungen
bis zu dem natürlichen
Zugverhältnis
gezogen, das heißt,
bis zu dem Punkt verlängert
(gedehnt), bei dem eine weitere Verlängerung den Bruch des Filamente
zur Folge hätte. Die
so gezogenen Filamente wurden dann erneut mittels der vorstehend
beschriebenen Flachplatten-Röntgendiffraktionsanalyse
untersucht.
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Die Untersuchung der erhaltenen fotografischen
Bilder lieferte Informationen hinsichtlich der Kristallinität und der
Orientierung der Filamente. Kristallinität wurde durch das Vorhandensein
von Ringen oder Bogen nachgewiesen. Die Orientierung wurde durch
das Vorhandensein von Bögen,
nachgewiesen, je kleiner die Bogenlänge ist, desto größer ist
die Orientierung. Vollständig
unorientiertes Material zeigt konzentrische Ringe, sogenannte Debye-Ringe
(s. a. Fred W. Billmeyer jr., Textbook of Polymer Science, 2. Ausgabe,
S. 114, John Wiley and Sons, Inc. 1971). Die Ergebnisse einer solchen
Analyse sind in Tabelle 11 bekanntgegeben und zeigen, dass die erfindungsgemäßen, nicht
verstreckten Macrodenier-Multifilamente unorientiert sind.
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BEISPIEL 16
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Es wurden dauerhafte, einzelne, unorientierte
Multikomponenten-Macrofilamente hergestellt, indem das in Beispiel
1 aufgezeigte Verfahren verwendet wurde, mit der Ausnahme, dass
die Geschwindigkeit der Entnahmerollen (1B) so eingestellt wurde, dass es jedem
Filament ermöglicht
wurde, sich leicht zu winden, ohne zu verwirbeln oder mit den benachbarten
Filamenten in Kontakt zu kommen und, wenn sich abgeschreckt werden
und aus dem Abschreckbad entfernt werden, ein Gewebe zu bilden.
Die erhaltenen einzelnen Filamente ähneln den in 4 veranschaulichten und zeigen eine helikale
Windung am Filament.
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Bei einer anderen Durchführung des
im Allgemeinen in Beispiel 1 aufgezeigten Verfahrens und der Materialien
aus Beispiel 13 wurden gerade, einzelne nicht verstreckte Macrofilamente
hergestellt. Die Geschwindigkeit der Entnahmerollen (1B) wurde auf die gleiche
Geschwindigkeit wie die Extrusionsgeschwindigkeit erhöht, um zu
ermöglichen,
dass die Filamente gerade, jedoch nicht verstreckt und vollständig abgeschreckt
aus dem Abschreckbad entnommen werden konnten.
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BEISPIEL 17
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Es wurden vier verschiedene Filme,
die eine Dicke im Bereich von 0,3 bis 0,38 mm hatten, hergestellt, indem
80 bis 20 Gew.-% Elvax 260 Ethylen-Vinylacetat-Copolymer mit 20
bis 80 Gew.-% Primacor 3460 Ethylen-Acrylsäure-Copolymer gemischt wurden,
das Gemisch bei 220°C
aus einem 38 mm-Einstufenextruder mit einen 30/1 L/D-Verhältnis durch
eine Filmdüse
zu einem Film extrudiert wurde, der 3 mm fiel, bevor er mit einem
Satz polierter, gekühlter
Einzugsrollen in Kontakt kam. Die Rollen waren auf 22°C gekühlt und
der Film wurde mit einer Bandgeschwindigkeit von 1,9 Meter/Minute
gesammelt. Die Filmproben konnten sich 168 Stunden an die Umgebungsbedingungen
anpassen, danach wurden die Filme gemäß ASTM D2176-63T, der abgeändert wurde,
um eine konstante Belastung von 1,14 MPa bereitzustellen, hinsichtlich
der Biegeermüdungsfestigkeit
bewertet. Tabelle 12 veranschaulicht die synergistische Verbesserung
der aus den Gemischen hergestellten Filme hinsichtlich der Biegeermüdungsfestigkeit
verglichen den Filamen die aus den ungemischten Polymeren hergestellt
wurden. Zum Vergleich wurden auf entsprechende Art und Weisen ein
Film aus l1vax 260-Copolymer und ein Film aus Primacor 3460-Copolymer
hergestellt und bewertet.
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Auf entsprechende Art und Weise wurden
Gemische von 50 bis 80 Gew.-% Elvax 350 Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
und 50 bis 20 Gew.-% Primacor 3460 Ethylen-Acrylsäure-Copolymer nach dem
vorstehenden Verfahren zu Filmen extrudiert und gemäß ASTM D2176-63T, der abgeändert wurde,
um eine konstante Belastung von 1,14 MPa bereitzustellen, bewertet.
Tabelle 13 veranschaulicht die Wirkung von Hitzealterung bei 149°C für 3 Minuten.
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Die Daten der Tabellen 12 und 13
zeigen, dass die Gemische der Filme B, C, D, E, H und I als Komponten
(a) oder (b) bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Multikomponentenfilamente
aufgrund ihrer erwünschten
Biegeermüdungsfestigkeit
besonders geeignet wären.
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BEISPIEL 18
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Es wurden vier verschiedene Filme,
die eine Dicke im Bereich von 0,2 bis 0,66 mm aufwiesen, hergestellt,
indem 50 g Mengen aus Gemischen von Elvax 350 Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
mit 80 bis 20 Gew.-% EMAC SP2220 Ethylen-Methylacrylat-Copolymer
unter Verwendung eines Brabender-Mischers, der mit einem Sigmaflügel versehen
war, bei 130°C
und 40 UpM 5 Minuten schmelzgemischt wurden. Jedes geschmolzene Polymergemisch
wurde aus dem Brabender entfernt und zwischen Metallplatten, die
mit Teflon-Plastikmaterial überzogen
waren, zur Filmbildung unter Verwendung einer hydraulischen Presse
bei 130°C
und 6,89 MPa gepresst. Die Patten-Film-Anordnungen wurden aus der
Presse entfernt und in Wasser bei 16°C abgeschreckt, der Film wurde
entfernt und in Umgebungsluft 1 Woche stehengelassen. Die
Filme wurden hinsichtlich der Biegeermüdungsfestigkeit gemäß ASTM D2176-63T,
der abgeändert
wurde, um eine konstante Beanspruchung von 2,46 MPa bereitzustellen,
bewertet. Zum Vergleich wurden Filme der ungemischten Polymerkomponenten auf
entsprechende Art und Weisen hergestellt und bewertet. Tabelle 14
gibt die tatsächlichen
Messungen zur Biegeermüdungsfestigkeit
bekannt und veranschaulicht die synergistische Verbesserung hinsichtlich
der Biegeermüdungsfestigkeit
der Filme aus den Gemischen verglichen mit den Polymerkomponenten
per se, sowohl vor als auch nach der Hitzealterung bei etwa 149°C für 3 Minuten.
Die Hitzealterung der Zusammensetzungen K, L und M erhöhten die
Biegebruchzeit.
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BEISPIEL 19
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Es wurden fünf verschiedene Filme, die
eine Dicke im Bereich von 0,25 bis 74 mm hat, hergestellt, indem
30 bis 90 Gew.-% isotaktisches Escorene 3445-Polypropylen mit 10
bis 70 Gew.-% Vestoplast 750 Ethylen-Propylen-Buten-Copolymer nach
dem Verfahren aus Beispiel 18 schmelzgemischt wurden, mit
der Ausnahme, dass die Gemische bei 210°C in dem Brabender-Mischer gemischt
wurden. Die Filme wurden hinsichtlich Biegeermüdungsfestigkeit gemäß ASTM D2176-63T,
der abgeändert
wurde, um eine konstante Beanspruchung von 2,46 MPa bereitzustellen,
bewertet. Tabelle 15 gibt die tatsächlichen Messungen zur Biegeermüdungsfestigkeit
bekannt und veranschaulicht die außerordentliche synergistische
Verbesserung hinsichtlich der Biegeermüdungsfestigkeit der Filme (nach
der Hitzealterung bei etwa 149°C
für 3 Minuten)
aus den Gemischen verglichen mit den nicht gemischten Polymerkomponenten
per se.
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