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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung einer wirksamen Menge mindestens eines Inhibitors
der NO-Synthase zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
wobei der Inhibitor oder die pharmazeutische Zusammensetzung die
irritierende Wirkung von in der Kosmetik oder Pharmazie topisch
angewendeten Produkten auf die Haut vermindern sollen.
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Sie betrifft ferner eine kosmetische
oder pharmazeutische Zusammensetzung, die eine wirksame Menge mindestens
eines Inhibitors der NO-Synthase
enthält,
und ein Verfahren zur kosmetischen Behandlung unter Verwendung der
erfindungsgemäßen kosmetischen
Zusammensetzung.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
bedeutet eine irritierende Wirkung auf die Haut eine Reaktion der
Haut, die meist in einer Rötung,
in Schmerzen oder in einem Prickeln zum Ausdruck kommt, wobei die
Reaktion durch chemische Produkte natürlichen oder synthetischen
Ursprungs hervorgerufen wird, die topisch auf die Haut angewendet
werden. Die Irritation geht mit einer Veränderung der Epithelfunktion
und/ oder der Epithelstruktur einher, die in direktem Zusammenhang
mit der Wirkung des irritierenden Produkts steht.
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Die Störungen, die durch ein Produkt
mit irritierender Wirkung ausgelöst
werden, führen
zu einer mehr oder weniger starken Hautreaktion, deren Ziel es ist,
das gestörte
homöostatische
Gleichgewicht wieder herzustellen oder die hervorgerufenen Schäden zu beheben.
Die Reaktion kann infraklinisch sein, das heißt sie kann ablaufen, ohne
dass es zu einer mit bloßem
Auge erkennbaren Entzündungsreaktion
kommt. Die häufigste
und für
den Benützer
eines Produkts mit irritierender Wirkung unangenehmste Reaktion
auf ein irritierendes Produkt, die mehr oder weniger stark ausgeprägt sein
kann, bleibt jedoch die Gewebereaktion.
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Wenn das Produkt mit irritierender
Wirkung mit der Haut in Kontakt kommt, kann es mit verschiedenen
in den Zellen und Geweben vorliegenden Substanzen reagieren und/oder
intracelluläre
Substanzen freisetzen. Die freigesetzten Substanzen können ihrerseits
auf andere Ziele im Epithel oder in der Dermis wirken. Es kommt
eine Reaktionskaskade in Gang, die durch Anlocken von Blutzellen
und durch die Substanzen, die sie freisetzen, die Reizung auslöst, die
im wesentlichen durch eine Irritation der Haut gekennzeichnet ist.
Die Reizung kommt in unterschiedlichem Ausmaß, das im wesentlichen von
der Qualität
und/oder von der Menge des aufgebrachten Produkts und/oder vom Benutzer
des Produkts abhängt,
insbesondere in dysästhetischen
Empfindungen (Hitzegefühl,
Brennen, Jucken oder Juckreiz, Prickeln, Ziehen ...), in einer Rötung und/oder
in einem Ödem
zum Ausdruck.
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Die Produkte mit irritierender Wirkung
können
in kosmetischen oder pharmazeutischen Zusammensetzungen und insbesondere
in dermatologischen Zusammensetzungen verwendet werden, wobei sie
selbstverständlich
aufgrund anderer Wirkungen eingesetzt werden. Sie werden im allgemeinen als
Wirkstoffe, grenzflächenaktive
Stoffe, Konservierungsmittel, Parfums, Lösemittel oder Treibmittel der Zusammensetzungen
verwendet.
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Diesbezüglich kann die Patentanmeldung GB-A-2263111
angegeben werden, worin Salicylsäure
oder ihre Derivate in Kombination mit einer analogen Verbindung
zu Arginin verwendet werden, um die letale Wirkung des Argininanalogons
zu verlangsamen, wenn es einer Person injiziert wird.
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Aufgrund ihrer irritierenden Wirkung
werden diese Produkte gewöhnlich
in sehr geringer Dosis eingesetzt. Die Verwendung dieser Produkte
in geringer Menge kann sich im Vergleich zur Verwendung anderer
weniger wirksamer, jedoch weniger oder nicht irritierend wirkender
und deshalb in größerer Menge
eingesetzter Produkte als wenig vorteilhaft erweisen.
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Es besteht daher in der Kosmetik
und Pharmazie ein Bedürfnis
danach, eine Möglichkeit
zu finden, diese Produkte einzusetzen, ohne dass sie eine irritierende
Wirkung aufweisen, die vom Verbraucher beklagt werden kann.
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Die Anmelderin hat nun festgestellt,
dass mit den Inhibitoren der NO-Synthase
die irritierende Wirkung dieser Produkte vermindert oder sogar beseitigt werden
kann.
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Die vorliegende Erfindung hat daher
die Verwendung einer wirksamen Menge mindestens eines Inhibitors
der NO-Synthase in einer kosmetischen Zusammensetzung oder zur Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung zum Gegenstand, wobei der
Inhibitor oder die pharmazeutische Zusammensetzung die irritierende
Wirkung von in der Kosmetik oder Pharmazie topisch angewendeten
Produkten auf die Haut vermindern sollen.
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Die kosmetische oder pharmazeutische
Zusammensetzung, die den Inhibitor der NO-Synthase enthält, kann
gegebenenfalls das Produkt enthalten, das eine Hautirritation hervorrufen
kann.
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Für
den Fall, dass die Verbindungen in der gleichen Zusammensetzung
vorliegen, betrifft die vorliegende Erfindung ferner eine kosmetische
oder pharmazeutische Zusammensetzung zur topischen Anwendung, die
dadurch gekennzeichnet ist, dass sie in einem kosmetisch oder pharma zeutisch
akzeptablen Medium eine wirksame Menge mindestens eines Inhibitors
der NO-Synthase und mindestens ein Produkt enthält, das eine Hautirritation
hervorrufen kann.
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Bei der pharmazeutischen Zusammensetzung
handelt es sich vorzugsweise um eine dermatologische Zusammensetzung.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zur kosmetischen Behandlung, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass die erfindungsgemäße kosmetische
Zusammensetzung zum Einsatz kommt.
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Die erfindungsgemäß wirksame Menge mindestens
eines Inhibitors der NO-Synthase ist eine Menge mindestens eines
Inhibitors der NO-Synthase, die dafür ausreicht, dass die irritierende
Wirkung auf die Haut vermindert oder sogar behoben wird. Diese Menge
ist in Abhängigkeit
von der Menge und der Art des applizierten Produkts mit irritierender
Wirkung unterschiedlich groß.
Zur Erläuterung
kann jedoch angegeben werden, dass eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
mindestens einen Inhibitor der NO-Synthase in einer Gewichtskonzentration
im Bereich von 10–6 bis 10% des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung und vorzugsweise von 10–4 bis 1%
des Gesamtgewichts der Zusammensetzung enthalten kann.
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Die Menge des Produkts, das eine
Hautirritation hervorrufen kann, kann in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
der Menge entsprechen, die ausreicht, um eine Hautirritation hervorzurufen,
wenn das Produkt alleine (ohne Inhibitor der NO-Synthase) verwendet
würde.
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Zahlreiche topisch angewendete Produkte weisen
eine irritierende Wirkung auf, insbesondere bei Personen (Verbrauchern)
mit leicht reizbarer Haut.
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Es können sogar Produkte, die in
einer kosmetischen oder pharmazeutischen und insbesondere in einer
dermatologischen Zusammensetzung als inert angesehen werden, wie
insbesondere Konservierungsstoffe, grenzflächenaktive Stoffe, Parfums,
Lösemittel
oder Treibmittel, eine irritierende Wirkung aufweisen, wenn sie
auf die Haut, die Kopfhaut, die Nägel oder die Schleimhäute aufgebracht
werden.
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Es können auch Produkte, die in
kosmetischen oder pharmazeutischen Zusammensetzungen als Wirkstoffe
verwendet werden, wie insbesondere verschiedene Sonnenschutzfilter, α-Hydroxysäuren (Glykolsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Citronensäure, Weinsäure, Mandelsäure), β-Hydroxysäuren (Salicylsäure und
ihre Derivate), α-Ketosäuren, β-Ketosäuren, Retinoide
(Retinol und seine Ester, Retinal, Rtinsäure und ihre Derivate, Retinoide
und insbesondere die in den Druckschriften FR-A-2 570 377, EP-A-199 636,
EP-A-325 540, EP-A-402 072 beschriebenen Verbindungen), Anthraline
(Dioxyanthranol), Anthranoide (beispielsweise die in der Druckschrift EP-A-319028
beschriebenen Verbindungen), Peroxide (insbesondere Benzoylperoxid),
Minoxidil und seine Derivate, Lithiumsalze, Cytostatika, wie 5-Fluorouracil
oder Methotrexat, verschiedene Vitamine, wie Vitamin D und seine
Derivate, Vitamin B9 und seine Derivate, Haarfärbemittel oder Haarfarbstoffe (p-Phenylendiamin
und seine Derivate, Aminophenole), parfümierende alkoholische Lösungen (Parfums; Eaux
de toilette, Produkte zur Anwendung nach der Rasur, Deodorants),
Antitranspirantien (bestimmte Aluminiumsalze), Haarentfernungsmittel
oder Mittel für
die Dauerwelle (Thiole), depigmentierende Wirkstoffe (Hydrochinon),
Capsaicin, Wirkstoffe gegen Läuse
(Pyrethrin), ionische und nichtionische reinigende Mittel und selbstbräunende Wirkstoffe
(Dihydroxyaceton, Psoralene und Methylangelicine), eine irritierende
Wirkung aufweisen, wenn sie auf die Haut, die Kopfhaut, die Nägel oder
die Schleimhäute aufgebracht
werden, wobei von einer irritierenden Nebenwirkung gesprochen werden
kann.
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Von den Produkten mit irritierender
Nebenwirkung betrifft die Erfindung insbesondere die Retinoide.
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Von den Retinoiden können insbesondere alltrans-Retinsäure, 13-cis-Retinsäure, 2-(5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthyl)-6-benzo-[b]thiophen-carbonsäure, 6-[3-(1-Adamantyl)-4-methoxyphenyl]-2-naphthoesäure, die
unter der Bezeichnung AdapalenTM von der
Firma Galderma im Handel ist, und TazarotenTM,
das von der Firma Allergan im Handel ist, angegeben werden.
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Von Vitamin D und seinen Derivaten
können insbesondere
Vitamin D3, Vitamin D2, 1,25-Dihydroxyvitamin D3 (Calcitriol), Calcipotriol,
1,24-Dihydroxyvitamin D3 (wie Tacalcitol), 24,25-Dihydroxyvitamin
D3, 1-Hydroxyvitamin D2 und 1,24-Dihydroxyvitamin D2 genannt werden.
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Von den Salicylsäurederivaten können insbesondere
5-(n-Octanoyl)-salicylsäure
und 5-(n-Dodecanoyl)-salicylsäure
oder die Ester dieser Verbindungen angegeben werden.
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Stickstoffmonoxid (NO) entsteht enzymatisch
aus L-Arginin, wobei das Enzym als NO-Synthase bezeichnet wird.
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Die Inhibitoren der NO-Synthase sind
erfindungsgemäß Produkte,
durch die die Synthese von Stickstoffmonoxid (NO) in situ beim Menschen
teilweise oder sogar vollständig
inhibiert werden kann.
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Das Enzym kommt in zwei Formen vor,
der konstitutiven Form und der induzierbaren Form (Medecine/Sciences,
1992, 8, Seiten 843-845). Von den Inhibitoren werden vorzugsweise
die Inhibitoren der konstitutiven NO-Synthase verwendet, d.h. die
Inhibitoren, die die konstitutive NO-Synthase genauso wie die induzierbare
NO-Synthase oder noch stärker hemmen.
Die Tests zur Ermittlung der Inhibitoren der konstitutiven oder
induzierbaren NO-Synthase sind insbesondere in dem Patent
US 51324 53 beschrieben.
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Von diesen Inhibitoren der konstitutiven NO-Synthase
werden die Inhibitoren der endothelialen NO-Synthase bevorzugt.
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Die in der vorliegenden Erfindung
beobachtete Abschwächung
der Irritation scheint nämlich
im wesentlichen auf die Inhibierung der konstitutiven NO-Synthasen
und insbesondere auf die Inhibierung der NO-Synthase der Endothelzellen
zurückzuführen zu
sein, ohne sich auf diese Erklärung
festlegen zu wollen.
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Von den Inhibitoren der konstitutiven NO-Synthase
können
insbesondere NG-Monomethyl-L-arginin (NMMA),
der Methylester von NG-Nitro-L-arginin (NAME),
NG-Nitro-L-arginin (NNA), NG-Amino-L-arginin
(NAA) und NG,NG-Dimethylarginin
(asymmetrisches Dimethylarginin, das als ADMA bezeichnet wird) angegeben
werden.
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Es werden vorzugsweise NMMA, NAME, NNA
und ADMA verwendet.
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Die Inhibitoren der NO-Synthase können allein
oder im Gemisch verwendet werden.
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Die Inhibitoren der NO-Synthase können sowohl
zur Vorbeugung als auch zur Heilung eingesetzt werden.
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Die vorliegende Erfindung weist insbesondere
den Vorteil auf, dass zur Verbesserung der Wirksamkeit von Wirkstoffen
mit irritierender Wirkung deren Menge in kosmetischen oder pharmazeutischen Zusammensetzungen
im Vergleich zu der üblicherweise
verwendeten Menge erhöht
werden kann. Es können
daher Hydroxysäuren
in einem Mengenanteil von bis zu 50% des Gewichts der Zusammensetzung oder
Retinoide in einem Mengenanteil von bis zu 5% eingesetzt werden,
ohne dass beim Verbraucher unangenehme Empfindungen auftreten.
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Der oder die Inhibitoren der NO-Synthase können auf
enteralem, parenteralem oder topischem Wege verwendet werden.
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Bei der topischen Verwendung wird
die direkte Applikation auf die Haut, die Kopfhaut, die Nägel oder
die Schleimhäute
bevorzugt.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können in
beliebigen galenischen Formen vorliegen. Die Zusammensetzungen werden
nach den gebräuchlichen
Verfahren hergestellt.
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Ein kosmetisch oder dermatologisch
akzeptables Medium entspricht im allgemeinen einem Medium, das mit
der Haut, der Kopfhaut, den Nägeln oder
den Schleimhäuten
kompatibel ist. Die Zusammensetzung, die den Inhibitor der NO-Synthase
enthält,
kann auf das Gesicht, den Hals, die Haare und die Nägel oder
einen beliebigen anderen Hautbereich des Körpers (Achselbereich, unter
der Brust, Ellenbeuge und dergleichen) aufgebracht werden.
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Für
die topische Anwendung liegen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen insbesondere als
wässerige,
wässerig-alkoholische
oder ölige
Lösung,
als Dispersion vom Typ einer Lotion oder eines Serums, als wasserfreies
oder lipophiles Gel, als Emulsion von flüssiger oder halbflüssiger Konsistenz vom
Typ einer Milch, die durch Dispersion einer Fettphase in einer wässerigen
Phase (O/W) oder umgekehrt (W/O) erhalten wird, oder als Suspension
oder Emulsion von weicher, halbfester oder fester Konsistenz vom
Typ einer Creme oder eines Gels oder auch in Form von Mikroemulsionen,
Mikrokapseln, Mikropartikeln oder Vesikeldispersionen vom ionischen und/oder
nichtionischen Typ vor. Die Zusammensetzungen werden nach den gebräuchlichen
Verfahren hergestellt.
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Für
die Verwendung auf enteralem Wege können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in Form von Tabletten, Gelatinekapseln, Dragees, Sirup, Suspensionen,
Lösungen,
Pulvern, Granulaten, Emulsionen, Mikrokugeln, Nanokugeln, Lipidvesikeln
oder Polymervesikeln vorliegen, die eine kontrollierte Freisetzung
erlauben.
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Für
die Verwendung auf parenteralem Weg können die Zusammensetzungen
in Form von Lösungen
oder Suspensionen zur Perfusion oder zur Injektion vorliegen.
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Sie können ferner in Form von wässerigen, alkoholischen
oder wässerigalkoholischen
Lösungen oder
in Form von Cremes, Gelen, Emulsionen, Schäumen oder auch in Form von
Aerosolzusammensetzungen, die außerdem ein Treibmittel unter Druck
enthalten, für
die Kopfhaut verwendet werden.
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Die Mengenanteile der verschiedenen
Bestandteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
entsprechen den üblicherweise
auf dem jeweiligen Gebiet verwendeten Mengenanteilen.
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Bei den Zusammensetzungen handelt
es sich insbesondere um Rasierschäume, Cremes zur Reinigung,
zum Schutz, zur Behandlung oder zur Pflege des Gesichts, der Hände, der
Füße, der
großen
anatomischen Falten oder des Körpers
(beispielsweise Tagescremes, Nachtcremes, Abschminkcremes, Make
ups in Cremeform, Sonnenschutzcremes), um fluide Make ups, Milche
zum Abschminken, Körpermilche
zum Schutz oder zur Pflege, Sonnenschutzmilche oder besser Milche
zur Anwendung nach dem Sonnenbad, Lotionen, Gele oder Schäume zur
Pflege der Haut, wie Reinigungslotionen oder desinfizierende Lotionen,
Sonnenschutzlotionen, Lotionen zur künstlichen Bräunung, Zusammensetzungen
für das
Bad, desodorisierende Zusammensetzungen, die ein bakterizides Mittel
enthalten, Gele oder Lotionen, die nach der Rasur aufgetragen werden,
Haarentfernungscremes, Zusammensetzungen gegen Insektenstiche, schmerzstillende Zusammensetzungen
oder Zusammensetzungen zur Behandlung verschiedener Krankheiten
der Haut, wie die oben genannten Krankheiten.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können ferner
als feste Präparate
vorliegen, die Seifen oder Reinigungsseifen darstellen.
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Die Zusammensetzungen können auch
in Form von Aerosolzusammensetzungen konfektioniert sein, die außerdem ein
Treibmittel unter Druck enthalten.
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Die Inhibitoren der NO-Synthase können auch
in verschiedene Zusammensetzungen zur Haarpflege oder zur Haarbehandlung
eingearbeitet werden, insbesondere in gegebenenfalls antiparasitäre Haarwaschmittel,
Lotionen für
Wasserwellen, Behandlungslotionen, Frisiercremes oder Frisiergele, Färbemittelzusammensetzungen
(insbesondere zum oxidativen Färben),
gegebenenfalls in Form von färbenden
Haarwaschmitteln, restrukturierende Haarlotionen, Zusammensetzungen
zur permanenten Verformung (insbesondere Zusammensetzungen für den ersten
Schritt einer Dauerwelle), Lotionen oder Gele gegen Haarausfall
und dergleichen.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können ferner
im Mund-Zahnbereich
verwendet werden, beispielsweise als Zahnpasta oder als Mundspülung. In
diesem Fall können
die Zusammensetzungen Zusätze und
Hilfsstoffe enthalten, die für Zusammensetzungen
zur Verwendung im Mund üblich
sind, insbesondere grenzflächenaktive
Stoffe, Verdickungsmittel, Feuchthaltemittel, Poliermittel, wie
Kieselsäure,
verschiedene Wirkstoffe, wie Fluoride und insbesondere Natriumfluorid,
und gegebenenfalls Süßstoffe,
wie Natriumsaccharinat.
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Wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung
als Emulsion vorliegt, kann der Anteil der Fettphase im Bereich
von 5 bis 80 Gew.-% und vorzugsweise im Bereich von 5 bis 50 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, liegen. Die Öle, Emulgatoren
und Coemulgatoren, die in der in Form einer Emulsion vorliegenden
Zusammensetzung verwendet werden, sind unter den herkömmlich in
der Kosmetik und Pharmazie verwendeten Ölen, Emulgatoren und Coemulgatoren
ausgewählt.
Der Emulgator und der Coemulgator liegen in der Zusammensetzung
in einem Mengenanteil im Bereich von 0,3 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
im Bereich von 0,5 bis 30 Gew.-% oder besser noch im Bereich von
0,5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
vor. Die Emulsion kann ferner Lipidvesikel enthalten.
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Wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine ölige
Lösung
oder ein öliges
Gel ist, kann die Fettphase mehr als 90% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
ausmachen.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann selbstverständlich auch
in der Kosmetik oder Pharmazie übliche
Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise hydrophile oder lipophile
Gelbildner, hydrophile oder lipophile Wirkstoffe, Konservierungsmittel,
Antioxidantien, Lösemittel,
Parfums, Füllstoffe, Filter,
Bakterizide, Geruchsabsorber und Farbmittel. Die Mengenanteile der
verschiedenen Zusätze
entsprechen den herkömmlich
in der Kosmetik oder Pharmazie verwendeten Mengenanteilen und liegen beispielsweise
im Bereich von 0,01 bis 10% des Gesamtgewichts der Zu sammensetzung.
Die Zusatzstoffe können
in Abhängigkeit
von ihrer Art in die Fettphase, in die wässerige Phase und/oder in Lipidkügelchen
eingearbeitet werden.
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Von den in der Erfindung verwendbaren Ölen können Mineralöle (Vaselineöl), pflanzliche Öle (flüssige Fraktion
von Sheabutter, Sonnenblumenöl),
tierische Öle
(Perhydrosqualen), synthetische Öle
(Purcellinöl),
Siliconöle
(Cyclometicon) und fluorierte Öle (Perfluorpolyether)
genannt werden. Es können
ferner Fettalkohole, Fettsäuren
(Stearinsäure)
und Wachse (Paraffin, Carnaubawachs, Bienenwachs) als Fettsubstanzen
verwendet werden.
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Von den erfindungsgemäß verwendbaren Emulgatoren
können
beispielsweise Glycerinstearat, Polysorbat 60 und das Gemisch
von PEG-6/PEG-32/Glykolstearat
genannt werden, das unter der Bezeichnung TefoseR63
von der Firma Gattefosse im Handel ist.
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Von den erfindungsgemäß verwendbaren Lösemitteln
können
niedere Alkohole, insbesondere Ethanol und Isopropanol, und Propylenglykol
angegeben werden.
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Als hydrophile Gelbildner können Carboxyvinylpolymere
(Carbomer), Acrylcopolymere, wie Acrylat/Alkylacrylat-Copolymere,
Polyacrylamide, Polysaccharide, wie Hydroxypropylcellulose, natürliche Gummen
und Tone genannt werden; lipophile Gelbildner sind etwa modifizierte
Tone, wie Bentone, Metallsalze von Fettsäuren, wie Aluminiumstearate, hydrophobe
Kieselsäure
oder auch Ethylcellulose und Polyethylen.
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Als hydrophile Wirkstoffe können Proteine oder
Proteinhydrolysate, Aminosäuren,
Polyole, Harnstoff, Allantoin, Zucker und Zuckerderivate, wasserlösliche Vitamine,
Stärke
und Pflanzenextrakte, insbesondere Extrak te von Aloe vera, eingesetzt werden.
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Von den lipophilen Wirkstoffen können Retinol
(Vitamin A) und seine Derivate, Tocopherol (Vitamin E) und seine
Derivate, essentielle Fettsäuren, Ceramide
und etherische Öle
verwendet werden.
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Die Inhibitoren der NO-Synthase können unter
anderem auch mit Wirkstoffen kombiniert werden, die insbesondere
zur Vorbeugung und/oder zur Behandlung von Hauterkrankungen dienen
sollen. Von diesen Wirkstoffen können
beispielsweise genannt werden:
- – Mittel, die die Differenzierung
und/oder Proliferation und/oder Pigmentierung der Haut modulieren,
wie insbesondere Retinoide, Vitamin D und seine Derivate, Östrogene,
wie Estradiol, Kojisäure
oder Hydrochinon;
- – antibakterielle
Wirkstoffe, wie Clindamycinphosphat, Erythromycin oder Antibiotika
aus der Gruppe der Tetracycline;
- – antiparasitäre Wirkstoffe,
insbesondere Metronidazol, Crotamiton oder die Pyrethrinoide;
- – Antimykotika,
insbesondere die Verbindungen aus der Gruppe der Imidazole, wie
Econazol, Ketoconazol oder Miconazol oder deren Salze, Polyenverbindungen,
wie Amphotericin B, Verbindungen aus der Gruppe der Allylamine,
wie Terbinafin, oder auch Octopirox;
- – steroidale
entzündungshemmende
Wirkstoffe, wie Hydrocortison, Betamethasonvalerat oder Clobetasolpropionat,
oder nichtsteroidale entzündungshemmende
Wirkstoffe, wie Ibuprofen und seine Salze, Diclofenac und seine
Salze, Acetylsalicylsäure,
Acetaminophen oder Glycyrrhetinsäure;
- – Anästhetika,
wie das Hydrochlorid von Lidocain und seine Derivate;
- – Wirkstoffe
gegen Juckreiz, wie Thenaldin, Trimeprazin oder Cyproheptadin;
- – antivirale
Wirkstoffe, wie Aciclovir;
- – Keratolytika,
wie α- und β-Hydroxycarbonsäuren oder β-Ketocarbonsäuren, deren
Salze, Amide oder Ester und insbesondere α-Hydroxysäuren, wie Glykolsäure, Milchsäure, Weinsäure, Citronensäure und allgemein
Fruchtsäuren,
sowie β-Hydroxysäuren, wie Salicylsäure und
ihre Derivate, insbesondere die alkoylierten Derivate, wie 5-(n-Octanoyl)-salicylsäure;
- – Radikalfänger für freie
Radikale, wie α-Tocopherol oder
seine Ester, Superoxid-Dismutasen, verschiedene Chelatbildner für Metalle
oder Ascorbinsäure und
ihre Ester;
- – Antiseborrhoeika,
wie Progesteron;
- – Antischuppenmittel,
wie Octopirox oder Zinkpyrithion und
- – Wirkstoffe
gegen Akne, wie Retinsäure
oder Benzoylperoxid.
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Der Fachmann wird den oder die gegebenenfalls
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vorliegenden Verbindungen selbstverständlich so auswählen, dass
die mit der vorliegenden Erfindung verbundenen Eigenschaften nicht
oder im wesentlichen nicht verändert
werden.
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Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
sind besonders gut für
die nachfolgenden Behandlungsgebiete geeignet, wobei es für die Behandlungen
besonders günstig
ist, wenn die Zusammensetzungen Retinoide enthalten:
- 1)
Zur Behandlung von Hautkrankheiten, die mit einer Verhornungsstörung verbunden
sind und die Differenzierung und Proliferation betreffen, insbesondere zur
Behandlung von Acne vulgarts, Acne comedonica, polymorpher Akne,
Rosacea, nodulocystischer Akne, Acne conglobata, Acne senilis sowie
sekundären
Akneformen, wie Acne solaris, medikamentöser Akne oder Acne professionalis.
- 2) Zur Behandlung weiterer Arten von Verhornungsstörungen,
insbesondere Ichthyosen, ichthyosiformen Zuständen, der Darier-Krank heit,
Palmoplantarkeratosen, Leukoplakie und leukoplakiformen Zuständen sowie
Lichen der Haut oder der Schleimhäute (bukkal).
- 3) Zur Behandlung weiterer Hautkrankheiten, die mit einer Verhornungsstörung mit
einer entzündlichen und/oder
immunallergischen Komponente verbunden sind, und insbesondere sämtlicher
Formen der Psoriasis der Haut, der Schleimhäute oder der Nägel, und
sogar zur Behandlung von arthropathischer Psoriasis oder auch der
Atopie der Haut, wie Ekzemen, Atopie der Atemwege oder Hypertrophie
des Zahnfleischs; die Verbindungen können ferner bei verschiedenen
entzündlichen
Erkrankungen verwendet werden, bei denen keine Verhornungsstörung vorliegt.
- 4) Zur Behandlung sämtlicher
Proliferationen der Dermis oder Epidermis, die gutartig oder bösartig und die
gegebenenfalls viralen Ursprungs sein können, wie beispielsweise von
Verrucae vulgares, Verrucae planae, Epidermodysplasia verruciformis,
oralen oder floriden Papillomatosen sowie Proliferationen, die durch
ultraviolette Strahlung hervorgerufen werden können, insbesondere im Fall
von Basaliomen und Plattenepithelkarzinomen.
- 5) Zur Behandlung weiterer Hautstörungen, wie bullösen Dermatosen
und Kollagenosen.
- 6) Zur Behandlung verschiedener ophthalmischer Störungen,
insbesondere von Corneopathien.
- 7) Zur Behebung oder zur Bekämpfung
der Hautalterung, die lichtinduziert oder altersbedingt sein kann, oder
zur Verminderung der Pigmentierung und von Lichtkeratosen oder beliebigen
Krankheiten, die mit der altersbedingten oder aktinischen Alterung
verbunden sind.
- 8) Zur Vorbeugung oder Bekämpfung
von Zeichen der durch lokale oder systemische Corticosteroide ausgelösten epidermalen
und/oder dermalen Atrophie oder beliebiger weiterer Formen der Atrophie der
Haut.
- 9) Zur Vorbeugung oder Bekämpfung
von Störungen der
Wundheilung oder zur Vorbeugung oder Behebung von atrophischen Hautstreifen.
- 10) Zur Bekämpfung
von Störungen
der Talgdrüsenfunktion,
wie der übermäßigen Talgproduktion
der Akne oder der einfachen Seborrhoe.
- 11) Bei der Behandlung oder Vorbeugung von kanzerösen oder
präkanzerösen Zuständen.
- 12) Bei der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen, wie
Arthritis. 13) Bei der Behandlung beliebiger Erkrankungen der Haut
oder allgemeiner Krankheiten viralen Ursprungs.
- 14) Bei der Vorbeugung oder Behandlung von Alopezie.
- 15) Bei der Behandlung von Hautkrankheiten mit immunologischer
Komponente oder allgemeiner Krankheiten mit immunologischer Komponente.
- 16) Bei der Behandlung von Krankheiten des cardiovaskulären Systems,
wie Arteriosklerose.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zur kosmetischen Behandlung, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass die erfindungsgemäße kosmetische
Zusammensetzung verwendet wird.
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Das Verfahren zur kosmetischen Behandlung
besteht vorzugsweise darin, eine wie oben beschriebene Zusammensetzung
auf die Haut, die Kopfhaut und/oder die Schleimhäute aufzubringen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur kosmetischen
Behandlung kann insbesondere durch Anwendung der wie oben definierten
hygienischen oder kosmetischen Zusammensetzungen nach dem für diese
Zusammensetzungen üblichen
Anwendungsverfahren eingesetzt werden. Beispielsweise: Anwendung
von Cremes, Gelen, Seren, Lotionen, Milchen zum Abschminken oder
Zusammensetzungen zur Anwendung nach dem Son nenbad auf die trockene
Haut oder die trockenen Haare, Anwendung einer Lotion für die Haare
auf das angefeuchtete Haar, Anwendung eines Haarwaschmittels oder
auch Anwendung einer Zahnpasta auf das Zahnfleisch.
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In der Kosmetik sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in Abhängigkeit
von den in der Zusammensetzung enthaltenen Wirkstoffen insbesondere
für die
Körperhygiene
und die Haarhygiene und insbesondere zur Behandlung von Haut mit
Tendenz zu Akne, für
den Haarwuchs, gegen Haarausfall, zur Bekämpfung des fettigen Aussehens
der Haut oder der Haare, zum Schutz gegenüber schädlichen Wirkungen der Sonne,
zur Behandlung von physiologisch trockener Haut und zur Vorbeugung und/oder
zur Bekämpfung
der lichtinduzierten oder altersbedingten Alterung geeignet.
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Im folgenden werden zur Erläuterung
mehrere Beispiele zur Herstellung von erfindungsgemäßen Wirkstoffverbindungen
der Formel (I) und verschiedene konkrete Formulierungen auf der
Basis dieser Verbindungen angegeben, die nicht einschränkend sind.
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BEISPIEL 1
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Das Beispiel soll in vivo die reizhemmende Wirksamkeit
des auf oralem Weg verabreichten Methylesters von NG-Nitro-L-arginin
bei dessen Verwendung als Heilmittel zeigen.
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Bei dem zur Bestimmung der Wirksamkeit angewandten
Test handelt es sich um einen Test, bei dem auf dem Ohr einer Maus
(Stamm Balb/C) durch topische Applikation von 2-(5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthyl)-6-benzo[b]thiophen-carbonsäure in einer
Konzentration von 0,01 Gew.-% ein Ödem induziert wird. Bei diesem
Versuch kommt die Reaktion auf eine topische Applikation von 2-(5,6,7,8-Tetrahydro-5,5, 8,8-tetramethyl-2-naphthyl)-6-benzo[b]thiophen-carbonsäure auf
das Ohr dadurch zum Ausdruck, dass die Dicke des Ohrs zunimmt, wobei
die maximale Dicke 5 Tage nach der Anwendung erreicht wird. Die
Zunahme der Dicke des Ohrs der Maus scheint darauf zurückzuführen zu sein,
dass die Dicke der Epidermis zunimmt und dass ein Hautödem entsteht.
Die Reaktion kann leicht mit einem Gerät, wie einem Oditest, bestimmt
werden.
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Es wird folgendermaßen vorgegangen:
Zunächst
werden 10 Mäuse
mit dem Wirkstoff mit irritierender Wirkung behandelt, wobei auf
jeweils eines ihrer Ohren zum Zeitpunkt t = 0 20 μl einer Acetonlösung topisch
appliziert werden, die 0,01 Gew.-% 2-(5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthyl)-6-benzo[b]thiophen-carbonsäure enthält. Dann wird
5 (= Gruppe 2) der 10 so behandelten Mäuse ausgehend vom Zeitpunkt
t = 0 11 Tage lang einmal täglich
auf oralem Weg der Methylester von NG-Nitro-L-arginin in Trinkwasser verabreicht
(Konzentration des Methylesters von NG-Nitro-L-arginin
1 mg/ml, d.h. 170 ± 40
mg/kg pro Tag). Die 5 Mäuse,
denen der Methylester von NG-Nitro-L-arginin
nicht verabreicht wird, bilden die Gruppe 1. Die ödematöse Reaktion wird
durch Messen der Dicke des Ohrs quantitativ bestimmt. Die Ergebnisse
werden in % Zunahme der Dicke des Ohrs der Maus, bezogen auf die
beobachtete Zunahme der Dicke des anderen Ohrs, das (unter den gleichen
Bedingungen wie oben) nur mit einer Acetonlösung ohne Wirkstoff behandelt
wurde (zum Vergleich oder als Referenz herangezogenes Ohr), ausgedrückt.
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Es wurden die folgenden Ergebnisse
erzielt: Nach 5-tägiger
Behandlung erreicht die Zunahme der Dicke des Ohrs der Maus bei
der Gruppe 1 ihr Maximum (100%) und liegt bei der Gruppe 2 bei 70%.
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Die oben dargestellten Ergebnisse
zeigen deutlich eine Inhibierung des Ödems am Ohr der Mäuse, die
mit dem Inhibitor der NO-Synthase behandelt wurden, um 30%.
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Außerdem ergaben sich keinerlei
Hinweise auf eine Toxizität
und es kam auch zu keiner Veränderung
der Gewichtsentwicklung bei den mit dem Inhibitor behandelten Mäusen.
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BEISPIEL 2
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Das Beispiel soll in vivo die reizhemmende Wirksamkeit
von NG,NG-Dimethylarginin
bei topischer Anwendung zeigen, wenn die Verbindung zur Vorbeugung
verabreicht wird.
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Der zur Bestimmung der Wirksamkeit
angewandte Test entspricht dem Test von Beispiel 1.
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Es wird folgendermaßen vorgegangen:
Zunächst
werden 5 Mäuse
mit einem Gel behandelt, das als einzigen Wirkstoff NG,NG-Dimethylarginin in einer Konzentration
von 1 Gew.-% enthält,
wobei das Gel 4 Tage lang einmal täglich auf jeweils eines ihrer Ohren
appliziert wird. Bei den so behandelten Mäusen wird keine Zunahme der
Dicke des Ohrs beobachtet. Dann werden diesen 5 zuvor mit NG,NG-Dimethylarginin
behandelten Mäusen
(= Gruppe A) und 5 nicht behandelten Mäusen (Gruppe B) zu einem Zeitpunkt
t = 0 20 μl
einer Acetonlösung
topisch auf das Ohr appliziert, die 2-(5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthyl)-6-benzo[b]thiophen-carbonsäure in einer
Konzentration von 0,01 Gew.-% enthält. Die ödematöse Reaktion wird durch Messen
der Dicke des Ohrs quantitativ bestimmt. Die Ergebnisse werden in
% Zunahme der Dicke des Ohrs der Maus, bezogen auf die beobachtete
Zunahme der Dicke des anderen Ohrs, das (unter den gleichen Bedingungen
wie oben) nur mit einer Acetonlösung
ohne Wirkstoff behandelt wurde (zum Vergleich oder als Referenz
herangezogenes Ohr und Ödem),
ausgedrückt.
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Der Vergleich der Gruppen A und B
ergibt die folgenden Ergebnisse: NG,NG-Dimethylarginin verringert, wenn es vor
der Applikation des Produkts mit irritierender Wirkung (2-(5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthyl)-6-benzo[b]thiophen-carbonsäure) 4 Tage
lang einmal täglich
topisch angewendet wird, die Amplitude der Kurve der durch das Produkt
mit irritierender Wirkung ausgelösten
Reaktion um 24% und den Flächeninhalt
unter der Kurve um 50% (wobei die Kurve der Dicke des Ohrs in Abhängigkeit
von den Ablesetagen entspricht).
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BEISPIEL 3
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Das Beispiel soll in vivo die reizhemmende Wirksamkeit
von NG-Monomethyl-L-arginin (L-NMMA) bei
topischer Anwendung zeigen, wenn die Verbindung als Heilmittel verabreicht
wird.
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Der zur Bestimmung der Wirksamkeit
angewandte Test entspricht dem Test von Beispiel 1.
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Es wird folgendermaßen vorgegangen:
Zunächst
werden 10 Mäuse
mit dem Wirkstoff mit irritierender Wirkung behandelt, wobei auf
jeweils eines ihrer Ohren zum Zeitpunkt t = 0 20 μl einer Acetonlösung topisch
appliziert werden, die 0,01 Gew.-% 2-(5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthyl)-6-benzo[b]thiophen-carbonsäure enthält. Dann wird
5 (= Gruppe 2) der 10 so behandelten Mäuse 6 Stunden nach der Applikation
des Produkts mit irritierender Wirkung und von da an 5 Tage lang
einmal täglich
auf topischem Weg ein Gel verabreicht, das L-NMMA in einer Konzentration
von 1 Gew.-% enthält.
Die 5 Mäuse,
die nicht mit L-NMMA
behandelt wurden, bilden die Gruppe 1. Die ödematöse Reaktion wird durch Messen
der Dicke des Ohrs quantitativ bestimmt. Die Ergeb nisse werden in
% Zunahme der Dicke des Ohrs der Maus, bezogen auf die beobachtete
Zunahme der Dicke des anderen Ohrs, das (unter den gleichen Bedingungen
wie oben) nur mit einer Acetonlösung
ohne Wirkstoff behandelt wurde (zum Vergleich oder als Referenz
herangezogenes Ohr), ausgedrückt.
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Es wurden die folgenden Ergebnisse
erzielt: Nach 5-tägiger
Behandlung erreicht die Zunahme der Dicke des Ohrs bei der Gruppe
1 ihr Maximum (100%) und liegt bei der Gruppe 2 bei 72%. Die Ergebnisse
zeigen eine Inhibierung des Ödems
am Ohr der Mäuse,
die mit dem Inhibitor der NO-Synthase behandelt wurden, um 28%.
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L-NMMA verringert den Flächeninhalt
unter der Kurve der durch das Produkt mit irritierender Wirkung
ausgelösten
Reaktion um 51% (wobei die Kurve der Dicke des Ohrs in Abhängigkeit
von den Ablesetagen entspricht).
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Wenn bei Anwendung der gleichen Behandlung
anstelle von L-NMMA Betain in einer Konzentration von 1% oder von
5% oder NG,NG-Dimethyl-Larginin
in einer Konzentration von 1% (symmetrisches Dimethyl-L-arginin,
das als SDMA bezeichnet wird) appliziert wird, wird bei Mäusen, die
mit diesen Produkten, bei denen es sich nicht um Inhibitoren der NO-Synthase handelt
(siehe insbesondere für
SDMA: The Lancet, Band 339: 572-575), behandelt wurden, eine Inhibierung
des Ödems
am Ohr von 9, 16 bzw. 7% beobachtet. Ferner wird eine Verringerung des
Flächeninhalts
unter der Kurve der durch das Produkt mit irritierender Wirkung
ausgelösten
Reaktion um 24, 13 bzw. 27% festgestellt (wobei die Kurve der Dicke
des Ohrs in Abhängigkeit
von den Ablesetagen entspricht).
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BEISPIEL 4
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Nachfolgend werden erfindungsgemäße Zusammensetzungen
angegeben, die in Form einer Lotion, eines Gels und einer Creme
zur topischen Anwendung vorliegen.
LOTION | Gew.-% |
– Dinatrium-EDTA | 0,1 |
– Poloxamer
182 | 0,2 |
– Wasser | q.s.p.
100 |
– Ethoxydiglykol | 5 |
– NG,NG-Dimethylarginin | 1 |
GEL | Gew.-% |
– Dinatrium-EDTA | 0,1 |
– Poloxamer
182 | 0,2 |
– Wasser | q.s.p.
100 |
– Sepigel
305, von Seppic im Handel | 3 |
– Ethoxydiglykol | 5 |
– NG,NG-Dimethylarginin | 1 |
CREME | Gew.-% |
– Dinatrium-EDTA | 0,1 |
– Poloxamer
182 | 0,2 |
– Wasser | q.s.p.
100 |
– Konservierungsstoffe | 0,3 |
– Sepigel
305, von Seppic im Handel | 3 |
– Aprikosenkernöl | 10 |
– Cyclometicon | 5 |
– Ethoxydiglykol | 5 |
– Methylester
von NG-Nitro-L-arginin | 1 |
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CREME
Öl-in-Wasser-Emulsion | Gew.-% |
– NG-Monomethyl-L-arginin (NMMA) | 10–2 |
– Glycerinstearat | 2,00 |
– Polysorbat
60 (Tween 60, von der Firma ICI im Handel) | 1,00 |
– Stearinsäure | 1,40 |
– Triethanolamin | 0,70 |
– Carbomer | 0,40 |
– Flüssige Fraktion
von Sheabutter | 12,00 |
– Perhydrosqualen | 12,00 |
– Antioxidationsmittel | 0,05 |
– Parfum | 0,50 |
– Konservierungsstoffe | 0,30 |
– Wasser
q.s.p. | 100 |
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LOTION
– AdapalenTM | 0,010
g |
– NG-Monomethyl-L-arginin (NMMA) | 0,100
g |
– Polyethylenglykol
(PEG 400) | 69,890
g |
– Ethanol
(95%) | 30,000
g. |