DE69623053T2

DE69623053T2 - Medizinische Vorrichtung

Info

Publication number: DE69623053T2
Application number: DE69623053T
Authority: DE
Inventors: Roland Joergen Oesterlind; Ulf Harry Wahlberg
Original assignee: BOC Group Ltd
Current assignee: BOC Group Ltd
Priority date: 1995-01-21
Filing date: 1996-01-05
Publication date: 2003-04-03
Anticipated expiration: 2016-01-06
Also published as: EP0931561A3; GB9501218D0; ATE222130T1; EP0722749B1; EP0722749A1; EP0931561A2; US5951523A; AU4056895A; KR960028929A; AU707594B2; DE69611848D1; DE69623053D1; ES2182422T3; DE69611848T2; EP0931561B1; ATE199323T1; US5672160A; ES2156612T3

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft medizinische Einrichtungen und insbesondere medizinische Einrichtungen wie intravenöse Katheter, die eine hohle Nadel mit einem spitzen distalen Ende zum Anstechen der Haut eines Patienten einschließen.
Die Existenz von infektiösen Krankheiten wie Aids und Hepatitis hat die Gefahr hervorgehoben, der medizinisches Personal ausgesetzt sein kann, wenn Patienten mit Hilfe von Kathetereinrichtungen behandelt werden, bei denen ein spitzer Nadelpunkt verwendet wird, um die Haut eines Patienten anzustechen. Medizinisches Personal ist durch einen physikalischen Kontakt mit einer zufälligen Verletzung durch eine infizierte Nadel (Nadelstich) infiziert worden.
Um medizinisches Personal gegenüber einem unbeabsichtigten Nadelstich zu schützen, sind eine Anzahl von Lösungen vorgeschlagen worden, mit denen eine Schutzeinrichtung, die in den Katheter eingebaut ist, einen physikalischen Kontakt mit der Nadel nach einer Verwendung und somit gegenüber einem unbeabsichtigten Nadelstich verhindert.
Eine bekannte Einrichtung zum Schützen einer Nadel sowohl vor als auch nach einer Verwendung ist in der europäischen Patentanmeldung Nr. 0599564 beschrieben, in der eine Nadel innerhalb eines Gehäuses angeordnet und zwischen einer zurückgezogenen Position und einer zweiten vorgeschobenen Position verschiebbar ist. Eine Einrichtung ist vorgesehen, um die Nadel zwischen den ersten und zweiten Positionen zu verschieben. Eine Abdichtungseinrichtung zum Abdichten des anfänglich offenen distalen Endes des Gehäuses ist mit der Verschiebeeinrichtung, wenigstens am Anfang, verbunden. Die Abdichtungseinrichtung während einer Verschiebung der Nadel von der ersten zurückgezogenen Position an die zweite Position wird in die Richtung auf das offene distale Ende des Gehäuses an eine Abdichtungsposition bewegt und dann in der Abdichtungsposition, im wesentlichen das Innere des Gehäuses abdichtend, befestigt.
Obwohl der in der europäischen Patentanmeldung 0599564 beschriebene Aufbau zur Verhinderung eines unbeabsichtigten Nadelstichs effektiv ist, ist er kompliziert und relativ kostenaufwendig in der Herstellung. Ferner gibt der Aufbau kein deutlich sichtbares Zeichen, um dem Benutzer zu zeigen, dass die Nadel in der geschützten Position verriegelt ist.
Die WO 93/08865, die als Basis für den Oberbegriff des Anspruchs 1 verwendet wird, beschreibt einen Nadelkatheter, besonders für die endovasale Verwendung, einschließlich einer Nadelführung oder eines metallischen Dorns, der mit einem Endgriff versehen ist, und eines Katheters mit einem Endgehäuse. Zwischen dem Endgriff der metallischen Nadel und dem Gehäuse des Katheters gibt es ein vorschiebbares Element, welches als eine Abdeckung für die metallische Nadel nach ihrer Extraktion dient, und wobei wenigstens eine Einrichtung zum Abblocken eines Auffangs und/oder einer Nadelblockierung in dem Gehäuse des Katheters vorgesehen ist, bewegbar von einer Position, an der sie den Durchmesser (Lumen) des Katheters nicht stört, an eine Position, wo sie den Durchmesser versperrt.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine einfache aber effektive Einrichtung der Spitze einer Nadel, die einen Teil einer medizinischen Einrichtung bildet, beispielsweise eines intravenösen Katheters, bereitzustellen, um die Möglichkeit eines unbeabsichtigten Nadelstichs zu minimieren.
In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ist eine medizinische Einrichtung vorgesehen, umfassend eine Hohlnadel mit einem spitzen distalen Ende zum Durchdringen bzw. Anstechen der Haut eines Patienten, wobei die Nadel in einer ersten Nadelschutzposition in einem Gehäuse angeordnet ist, eine Einrichtung zum Bewegen der Nadel aus der ersten Position an eine zweite Position, an der das spitze distale Ende der Nadel sich von dem distalen Ende des Gehäuses, bereit zum Anstechen der Haut eines Patienten, erstreckt, wobei die Bewegungseinrichtung verwendet wird, um die Nadel nach einer Verwendung zurück in das Gehäuse an die erste Nadelschutzposition zurückzuziehen, und ferner eine Einrichtung, die zwischen einer ersten Position, um eine Bewegung der Nadel zwischen ihrer ersten Position und ihrer zweiten Position zu ermöglichen, und einer zweiten Position, um eine Bewegung der Nadel von der ersten Nadelschutzposition zu verhindern, bewegbar ist, wobei die weitere Einrichtung eine Tür ist, die für eine Gleitbewegung zwischen der ersten Position, an der die Nadel von dem Inneren des Gehäuses gehen kann, und einer zweiten Position, an der die Tür den Austritt der Nadel von dem Inneren des Gehäuses abblockt, angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür eine Öffnung aufweist, durch die die Nadel gehen kann, wenn die Tür in ihrer ersten Position ist, die Tür außerhalb des Gehäuses und unmittelbar benachbart zu dem distalen Ende des Gehäuses angeordnet ist, und die Tür zwei Federarme einschließt, die in der ersten Position der Tür gegenüberliegende Seiten des Gehäuses ergreifen, um die Tür in der ersten Position zu halten.
Vorzugsweise weist wenigstens ein Arm ein vergrößertes freies Ende auf, das in der zweiten Position der Tür in eine Öffnung eingreift, die in dem Gehäuse benachbart zu dessen distalem Ende gebildet ist.
Vorzugsweise ist die Tür entlang von Führungen verschiebbar, die unmittelbar benachbart zu dem distalen Ende des Gehäuses gebildet ist.
Vorzugsweise ist die Nadel fest an dem distalen Ende eines innerhalb des Gehäuses positionierten Körpers befestigt und erstreckt sich von diesem, wobei sich wenigstens ein Gewebe von dem Körper durch einen Schlitz in dem Gehäuse erstreckt, wobei ein Greifer an dem Gewebe an einer Position außerhalb des Gehäuses befestigt ist, wodurch der Körper und die Nadel longitudinal durch das Gehäuse zwischen die ersten und zweiten Positionen bewegt werden kann.
Ausführungsformen der Erfindung werden nun beispielhaft beschrieben, wobei auf die Figuren der beiliegenden diagrammartigen Zeichnungen Bezug genommen werden wird. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Nadelaufbaus, der einen Teil einer Infusionskanüle bildet, wie in Fig. 3 dargestellt;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht ähnlich wie Fig. 1, die aber einen Katheteraufbau darstellt, der auf dem Nadelaufbau der Fig. 1 angebracht ist;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Infusionskanüle;
Fig. 4 eine Endansicht der in Fig. 3 dargestellten Infusionskanüle; und
Fig. 5 ein Detail teilweise im Querschnitt der in Fig. 4 dargestellten Endansicht.
Wie insbesondere unter Bezugnahme auf Fig. 1 gezeigt, umfasst ein Nadelaufbau 2, der einen Teil einer Infusionskanüle 4 bildet (siehe Fig. 3), eine Hohlnadel 6 mit einem spitzen distalen Ende 8. Das proximale (nahe) Ende der Nadel 6 ist fest in einem Körper 10 angebracht, wobei sich von jeder Seite davon Gewebe (Fliese) 12 erstrecken. Wie gezeigt, hält jedes Gewebe 12 einen geriffelten Greifer 14. Der Körper 10 an seinem distalen Ende ist mit einem Beschlag 11 gebildet.
Bezugnehmend auch auf Fig. 2 ist auf dem Nadelaufbau 2 ein Katheteraufbau 16 einschließlich eines Hohlkatheters 18, der sich von der Hohlkatheternabe 20 erstreckt, angebracht. Vor der Verwendung und wie in Fig. 2 dargestellt, erstreckt sich die Nadel 6 durch die Katheternabe 20 und den Katheter 18, so dass das spitze distale Ende 8 sich von dem freien distalen Ende des Katheters 18 herauserstreckt. Das proximale offene Ende der Katheternabe 20 wird von dem Beschlag 11 des Körpers 10 gehaltert.
Auch bezugnehmend auf Fig. 3 ist der Unteraufbau des Nadelaufbaus 2 und des Katheteraufbaus 16 in einem länglichen röhrenförmigen Gehäuse 22 mit länglichen Schlitzen 24 in jeder Seite angebracht, durch die sich die Gewebe 12 erstrecken, um dadurch jeden Greifer 14 auf der Außenseite des Gehäuses 22 für eine Ergreifung von einer Krankenschwester oder einem Arzt in einer an sich bekannten Weise zu positionieren.
Das proximale Ende des Gehäuses 22 kann offen oder geschlossen sein. Das distale Ende des Gehäuses 22 ist offen und ist an oberen und unteren (wie gezeigt) Oberflächen mit einer Führung 26 gebildet, die verschiebbar eine Tür 28 mit einer zentralen Öffnung 29 haltert. In der Mitte der oberen (wie gezeigt) Führung 26 befindet sich eine Öffnung 27. Die Tür 28 ist auf ihrer oberen (wie gezeigt) Kante mit zwei Federarmen 30 versehen. Jeder Arm 30 ist an seinem freien Ende 32 mit einem vergrößertem Abschnitt gebildet, der eine abgeschrägte obere Oberfläche aufweist. In der Position der Tür 28, wie in Fig. 4 dargestellt, ergreift das Ende 32 jedes Arms 30 zusammenwirkende Seiten des Gehäuses 22 und die Öffnung 29 ist im wesentlichen zu der Mitte des offenen distalen Endes des Gehäuses 22 ausgerichtet. Vorsprünge 36 sind auf dem Gehäuse 22 oben (wie gezeigt) gebildet.
In der für eine Verwendung fertigen Position, die in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, befindet sich der Unteraufbau des Nadelaufbaus 2 und des Katheteraufbaus 16 innerhalb des Gehäuses 22, wobei die Greifer 14 benachbart zu dem proximalen Ende des Gehäuses 22 angeordnet sind, so dass das spitze distale Ende 8 der Nadel 6 innerhalb der Tür 28 beabstandet ist. Ferner ist die Tür 28 so positioniert, dass die Öffnung 29 im wesentlichen zentral von dem offenen distalen Ende des Gehäuses 22 ist, wobei die abgeschrägten freien Enden 32 der Arme 30 in die gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses 22 eingreifen.
Um die Nadel 6 und den Katheteraufbau 16 von der für eine Verwendung bereiten Position an eine Patientenpenetrierungsposition zu verschieben, werden die Greifer 14 ergriffen und der Unteraufbau wird entlang des Inneren des Gehäuses 22 in einer an sich bekannten Weise verschoben. Sobald eine Penetration bewirkt worden und die Nadel 6 durch den Katheter 18 und die Katheternabe 20 zurückgezogen worden ist, werden die Greifer 14 verwendet, um die Nadel 6 zurück in das Innere des Gehäuses 22 zu ziehen oder zurückzuziehen. Sobald das spitze distale Ende 8 der Nadel 6 innerhalb des Gehäuses 22 angeordnet ist, wird dann ein Druck auf eine Seite der Tür 28 ausgeübt, so dass der Arm 30, der benachbart zu dieser besagten einen Seite ist, nach unten abgelenkt wird, wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt, um zu ermöglichen, dass die Tür entlang der Führungen 26 gleitet, bis das vergrößerte abgeschrägte Ende 32 in die Öffnung 27 eingreift, wie in Fig. 5 gezeigt. An dieser Position wird das offene distale Ende des Gehäuses 22 durch die Tür 28 verschlossen oder abgeblockt und es gibt somit keine Möglichkeit, dass das spitze Ende 8 der Nadel 6 unabsichtlich die Haut einer Krankenschwester, eines Arztes oder eines anderen Benutzers der Infusionskanüle 4 ansticht.
Die Vorsprünge 36 werden in einer an sich bekannten Weise verwendet, um die relative Bewegung des Gehäuses 22 und des Unteraufbaus aus dem Nadelaufbau 2 und dem Katheteraufbau 16 zu unterstützen.
Die hier voranstehend beschriebene Ausführungsform stellt einen Schutz für die Nadel 6 und insbesondere für das spitze distale Ende 8 der Nadel 6 vor und nach einer Verwendung bereit. Ferner beseitigen die Einrichtungen, die außerhalb des Gehäuses angeordnet sind, um eine Bewegung der Nadel aus ihrer zurückgezogenen Position innerhalb des Gehäuses zu verhindern, wesentlich die Möglichkeit eines zufälligen Nadelstichs in einer wirtschaftlich effektiven Weise.
Es ist ersichtlich, dass die Einrichtungen zum Verhindern eines zufälligen Nadelstichs einfach in der Herstellung und der Handhabung sind.

Claims

1. Medizinische Einrichtung, umfassend eine hohle Nadel (6) mit einem spitzen distalen Ende (8) zum Anstechen der Haut eines Patienten, wobei die Nadel (6) in einer ersten Nadelschutzposition in einem Gehäuse (22) angeordnet ist, eine Einrichtung (14) zum Bewegen der Nadel (6) aus der ersten Position an eine zweite Position, an der das spitze distale Ende (8) der Nadel (6) von dem distalen Ende des Gehäuses (22), bereit zum Anstechen der Haut eines Patienten, vorsteht, wobei die Bewegungseinrichtung (14) verwendet wird, um die Nadel (6) nach einer Verwendung zurück innerhalb des Gehäuses (22) an die erste Nadelschutzposition zurückzuziehen, und ferner eine Einrichtung (28, 28', 42), die zwischen einer ersten Position, um eine Bewegung der Nadel (6) zwischen ihrer ersten und ihrer zweiten Position zu erlauben, und einer zweiten Position, um eine Bewegung der Nadel (6) aus der ersten Nadelschutzposition zu verhindern, bewegbar ist, wobei die weitere Einrichtung eine Tür (28) ist, die für eine Gleitbewegung zwischen der ersten Position, an der die Nadel von dem Inneren des Gehäuses (22) gehen kann, und einer zweiten Position, an der die Tür (28) den Austritt der Nadel (6) von dem Inneren des Gehäuses (22) blockt, bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (28) eine Öffnung (29) aufweist, durch die Nadel (6) gehen kann, wenn die Tür in ihrer ersten Position ist, die Tür (28) außerhalb des Gehäuses (22) und unmittelbar benachbart zu dem distalen Ende des Gehäuses (22) angeordnet ist, und die Tür (28) zwei Federarme (30) umfasst, die in der ersten Position der Tür (28) in gegenüberliegende Seiten des Gehäuses (22) eingreifen, um die Tür (28) in der ersten Position zu halten.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei wenigstens ein Arm (30) ein vergrößertes freies Ende (32) aufweist, das in der zweiten Position der Tür (28) in eine Öffnung (27) eingreift, die in dem Gehäuse (22) benachbart zu dessen distalem Ende gebildet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei die Tür (28) entlang von Führungen (26), die unmittelbar benachbart zu dem distalen Ende des Gehäuses (22) gebildet sind, gleitfähig angebracht ist.

4. Einrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Nadel (6) fest an dem distalen Ende eines Körpers (10), der innerhalb des Gehäuses (22) positioniert ist, angebracht ist, und sich davon erstreckt, wobei wenigstens eine Gewebe (12) sich von dem Körper (10) durch einen Schlitz (24) in dem Gehäuse (22) erstreckt, wobei ein Greifer (14) an dem Gewebe (12) an einer Position außerhalb des Gehäuses (22) befestigt ist, wodurch der Körper (10) und die Nadel (6) longitudinal durch das Gehäuse (22) zwischen den ersten und zweiten Positionen bewegt werden können.