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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, der ein
Lichtbündel mit Hell-Dunkel-Grenze zu erzeugen vermag, das insbesondere den in
den USA geltenden Vorschriften entspricht und durch die amerikanische Norm SAE J
579 C gekennzeichnet ist.
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In dem auf den Namen der Anmelderin lautenden Dokument US-A-3 858 040 wird
ein Profil der Hell-Dunkel-Grenze beschrieben, das die genannte Vorschrift
einzuhalten erlaubt.
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Die Hell-Dunkel-Grenze wird von zwei in der Höhe versetzten horizontalen
Halbebenen P1 und P2 (wobei die rechte Halbebene für Rechtsverkehr nach oben versetzt
ist) und einem schrägen Anschlußbereich in der Nähe der Fahrbahnachse gebildet.
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Aus demselben Dokument US-A-3 858 040 der Anmelderin ist ein Paraboloid-
Scheinwerfer bekannt, der es ermöglicht, diese Hell-Dunkel-Grenze mit einer
Glühwendel zu erzeugen, die mit einer Abschattungsblende versehen ist, die ein
Lichtbündel mit einer horizontalen Hell-Dunkel-Grenze zu erzeugen erlaubt, sowie mit
einer Scheibe, die mit Prismen versehen ist, die die auf einer Seite angeordneten
Abbildungen der Glühwendel anzuheben vermögen, um die angehobene Halbebene
der Hell-Dunkel-Grenze P2 zu bilden.
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Es versteht sich, daß durch die Verwendung einer etwa die Hälfte der Strahlung
neutralisierenden Abschattungsblende die Lichtleistung dieses Scheinwerfers schwach
ist.
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Aus dem Dokument FR-A-2 583 139 ist ferner ein Scheinwerfer bekannt, der mit
einer Glühwendel ohne Abschattungsblende dank eines speziellen Aufbaus des
Reflektors die gleiche Art Hell-Dunkel-Grenze zu erzeugen vermag. Bei einer
Ausführungsform ist es erforderlich, Prismen auf der Scheibe vorzusehen, um die beiden
versetzten Hälften der Hell-Dunkel-Grenze zu erhalten. Bei einer anderen
Ausführungsform wird diese Verschiebung durch ein winkelförmiges Verschieben
bestimmter Reflektorbereiche gegenüber anderen erzielt, so daß der Reflektor unerwünschte
Stufen aufweist und optische Unregelmäßigkeiten erzeugt.
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Aus der FR-A-2 599 120 der Anmelderin ist schließlich ein Scheinwerfer bekannt, der
gleichfalls mit Hilfe einer stufenlosen reflektierenden Oberfläche ein Lichtbündel
erzeugen kann, das die gleiche Art Hell-Dunkel-Grenze berücksichtigt und dessen
konzentrierter Lichtfleck in bezug auf die Achse der Glühwendel und des Reflektors
seitlich versetzt ist.
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Bei diesen bekannten Scheinwerfern bleibt das durch den blanken Reflektor erzeugte
Lichtbündel jedoch relativ schmal, und eine umfangreiche Bearbeitung der Scheibe
ist erforderlich.
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Angeführt wird auch das Dokument EP-A-735 309, das gemäß Artikel 54 (3) und (4)
EPÜ zum Stand der Technik gehört.
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Die vorliegende Erfindung schlägt einen neuen Scheinwerfer vor, der es ermöglicht,
ein Lichtbündel zu erzielen, das sowohl der vorstehend genannten Art der Hell-
Dunkel-Grenze entspricht und das gleichzeitig ohne Mitwirkung der Scheibe eine
beträchtliche Breite aufweist, indem ein Reflektor verwendet wird, dessen
reflektierende Oberfläche kontinuierlich ist und vorzugsweise keine Unstetigkeiten aufweist.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, diese Ziele unter Erzielung eines
Lichtbündels mit zufriedenstellender Homogenität zu erreichen.
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Die vorliegende Erfindung schlägt daher einen Kraftfahrzeugscheinwerfer wie in
Anspruch 1 beschrieben vor.
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Bevorzugte aber nicht einschränkende Gesichtspunkte des erfindungsgemäßen
Scheinwerfers sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Weitere Gesichtspunkte, Ziele und Vorteile werden durch die nachfolgende detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung verdeutlicht, die
beispielhaft und nicht einschränkend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen angeführt sind, in denen:
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Fig. 1 eine Draufsicht von vorne auf einen Reflektor eines erfindungsgemäßen
Scheinwerfers und einer zugehörigen Glühwendel ist,
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Fig. 2 ein axialer Horizontalschnitt durch den Reflektor und die Glühwendel aus
Fig. 1 sowie durch eine Abschlußscheibe ist,
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Fig. 3a und 3b anhand von Isocandela-Kurven die mit zwei verschiedenen Bereichen
des Reflektors aus Fig. 1 und 2 ohne Abschlußscheibe erzielte
Beleuchtung zeigen,
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Fig. 3c anhand einer Reihe von Isocandela-Kurven die durch den gesamten
Reflektor aus Fig. 1 und 2 ohne Abschlußscheibe erzielte Beleuchtung
zeigt,
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Fig. 4 ein schematischer Horizontalschnitt durch den vorderen Bereich eines mit
zwei erfindungsgemäßen Scheinwerfern ausgestatteten Fahrzeugs ist,
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Fig. 5a und 5b eine schematische Ansicht zweier Gußformen zeigen, die zum
Herstellen der Scheinwerferreflektoren für Links- und Rechtsverkehr vorgesehen
sind,
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Fig. 6 eine Vorderansicht eines Reflektors gemäß einer weiteren
erfindungsgemäßen Ausführungsform ist,
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Fig. 7a bis 7c anhand von drei Sätzen von Isocandela-Kurven die mit den drei nicht
gerillten Basisflächen des Reflektors aus Fig. 6 ohne Abschlußscheibe
erzeugten Lichtbündelteile zeigen,
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Fig. 8 einen Prozess der Rillenausführung auf den Basisflächen des Reflektors
aus Fig. 6 zeigt,
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Fig. 9a und 9b anhand von Isocandela-Kurven die Lichtbündelteile zeigen, die mit
zwei mit Rillen versehenen Bereichen des Reflektors aus Fig. 6 erzeugt
werden, und
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Fig. 9c anhand von Isocandela-Kurven den mit den zwei vorgenannten
Bereichen erzeugten Lichtbündelteil zeigt.
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Zunächst wird darauf hingewiesen, daß gleiche oder ähnliche Elemente bzw. Teile
soweit möglich in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
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Es wird gleichfalls darauf hingewiesen, daß die Zahlenangabe in den Darstellungen
der Lichtbündel durch Isocandela-Kurven in Grad erfolgt. Mit HH bzw. W wird ferner
eine Horizontlinie bzw. eine vertikale mittlere Bezugsebene bezeichnet.
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In Fig. 1 und 2 ist zunächst ein Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einem Reflektor 20
dargestellt, auf den nachstehend noch näher eingegangen wird, einer am
Reflektorboden montierten Lampe, die eine axiale Glühwendel 10 aufweist, und einer
Abschlußscheibe 30.
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Bei der Lampe handelt es sich im vorliegenden Fall um eine genormte Lampe vom
Typ "9006", die insbesondere in den USA verwendet wird. Ihre Glühwendel strahlt
rundum ungehindert Licht aus, wobei das direkte Licht lediglich durch eine
stirnseitige Abdeckung der Lampe abgeschattet wird.
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Der Reflektor vermag selbst ein Lichtbündel zu erzeugen, das durch eine Hell-Dunkel-
Grenze in der Art, wie eingangs dieser Beschreibung erwähnt, begrenzt ist.
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Die folgende Beschreibung des Reflektors aus Fig. 1 und 2 bezieht sich auf ein
Lichtbündel für Rechtsverkehr, d. h. die rechte Halbebene der Hell-Dunkel-Grenze ist
bezüglich der linken Halbebene der Hell-Dunkel-Grenze angehoben.
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Hierzu umfaßt der Reflektor einen ersten Bereich 21, der durch eine Fläche gebildet
ist, die Abbildungen der Glühwendel 10 zu erzeugen vermag, welche alle unterhalb
einer horizontalen Hell-Dunkel-Grenze liegen und deren höchste Punkte vorzugsweise
in der Nähe dieser Hell-Dunkel-Grenze liegen, und der diese Abbildungen gleichzeitig
auf eine Seite (hier die rechte Seite) der vertikalen Bezugsebene VV bringt.
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Es versteht sich, daß die durch den Bereich 21 erzeugten Abbildungen aufgrund der
Lage des Bereichs 21 in bezug auf die Lichtquelle 10 einerseits von relativ geringen
Abmessungen und andererseits bezüglich der Horizontalen nur relativ wenig geneigt
sind.
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Die Oberfläche 21 vermag daher einen relativ schmalen konzentrierten Lichtfleck zu
erzeugen, der bezüglich der Ebene VV seitlich unter eine Hälfte der horizontalen Hell-
Dunkel-Grenze versetzt ist.
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Um die oben genannten Eigenschaften aufzuweisen, ist die reflektierende Oberfläche
des Bereichs 21 zum Beispiel gemäß der auf Seite 5 der FR-A-2 583 139 angegebenen
Gleichung oder vorzugsweise gemäß den Gleichungen auf Seite 10 der FR-A-2
599 120 ausgeführt, wobei beide Dokumente auf den Namen der Anmelderin lauten.
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Im ersten Fall wird die Fläche horizontal geschwenkt, was zum Verschieben des
Lichtbündels nach rechts (für Rechtsverkehr) erforderlich ist, wobei diese
Verlagerung eine Funktion der Breite des Lichtbündelteils ist und in etwa der Hälfte dieser
Breite entspricht. Im zweiten Fall vermag die reflektierende Oberfläche selbst das
Licht in den rechten Teil der Projektionsebene zu bringen, und ein Schwenken ist
nicht erforderlich.
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Die Beleuchtung, die mit dem Bereich 21 erzielt wird, der mit einer dem zweiten Fall
entsprechenden Oberfläche versehen ist, ist in Fig. 3a anhand einer Reihe
Isocandela-Kurven dargestellt. Sie weist in Höhe der Horizontlinie HH eine im allgemeinen
gerade Hell-Dunkel-Grenze auf und ist unmittelbar rechts von der Bezugsvertikalen
VV angeordnet.
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Die reflektierende Oberfläche des Bereichs 22, die den Reflektorboden und die dem
Bereich 21 gegenüberliegende Seite des Reflektors einnimmt, ist eine Oberfläche, die
ein Lichtbündel mit einer großen Breite zu erzeugen vermag, das eine horizontale
Hell-Dunkel-Grenze bildet. Vorzugsweise liegen die höchsten Punkte der erzeugten
Abbildungen der Glühwendel in der Nähe dieser Hell-Dunkel-Grenze.
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Um eine große Breite zusammen mit einer guten horizontalen Homogenität zu
erhalten, ist diese Oberfläche vorteilhafterweise entsprechend den mathematischen
Gleichungen ausgeführt, die in der FR-A-2 639 888 (Bereiche 210, 220 und 230 aus
Fig. 5) angeführt sind.
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Der mit dem Bereich 22 erzeugte Lichtbündelteil ist in Fig. 3b dargestellt. Es ist
festzustellen, daß die erzeugte gerade Hell-Dunkel-Grenze geringfügig, zum Beispiel
um 0,7º, tiefer liegt als die Hell-Dunkel-Grenze des durch den Bereich 21 erzeugten
Lichtbündels. Hierzu wird der Bereich 22 in bezug auf seine mathematische
Bestimmung in einem Orthonormalsystem (0, x, y, z) um 1,5º nach unten geschwenkt.
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Um eine Stufe zwischen den Oberflächen dieser beiden Bereiche zu vermeiden, die
normalerweise durch ein derartiges Schwenken verursacht wird, werden gemäß eines
Aspekts dieser Erfindung die Parameter dieser Flächen bestimmt, insbesondere ihre
Basisbrennweite, so daß der Schnittpunkt der beiden durch die Anpassung ihrer
Gleichungen vorher gegeneinander geschwenkten Flächen entlang einer in Fig. 1 mit
LT bezeichneten Übergangslinie liegt, die im allgemeinen senkrecht zwischen dem
oberen und unteren Rand des Reflektors 20 verläuft. Der Reflektor weist somit
keinerlei Unterbrechung auf. Er weist lediglich einen ganz leichten Knick in Höhe der
Übergangslinie LT auf, wobei dieser Knick während des Glättungsvorgangs durch den
Formstempel praktisch beseitigt werden kann, durch den die optisch aktive Seite des
Reflektors ausgeführt wird.
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Das insgesamt erzielte Lichtbündel ist in Fig. 3c anhand von Isocandela-Kurven
dargestellt. Es ist festzustellen, daß die Halbebenen, die die Hell-Dunkel-Grenze links
und rechts der Bezugsvertikalen W bilden, versetzt sind. Es ist gleichfalls
festzustellen, daß das Lichtbündel eine große Breite, eine große Homogenität und einen
unmittelbar unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze gelegenen, leicht nach rechts
verschobenen konzentrierten Lichtfleck aufweist.
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Die Abschlußscheibe des Scheinwerfers muß daher praktisch nicht mit
lichtablenkenden Einrichtungen (Rillen, Prismen, ...) versehen sein und kann glatt sein.
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Auch wenn in Fig. 1 und 2 ein Reflektor dargestellt ist, bei dem der Bereich 21 von
vorne gesehen links angeordnet ist, kann ferner selbstverständlich eine umgekehrte
Anordnung in Betracht gezogen werden.
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Wie in Fig. 4 dargestellt, kann insbesondere vorgesehen werden, daß der Reflektor
eines linken Scheinwerfers den Bereich 21 (von vorne gesehen) links und der
Reflektor eines rechten Scheinwerfers den Bereich 21 (auch von vorne gesehen) rechts
aufweist. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, wenn der Reflektor, wie aus Fig.
4 ersichtlich, aufgrund der runden Formen der Fahrzeugvorderseite einen inneren
Rand aufweist, der im wesentlichen etwas weiter nach vorne verlängert ist als sein
äußerer Rand. Auf diese Weise kann jeder Bereich 21 zugunsten der Intensität des
konzentrierten Lichtflecks des Lichtbündels mit einer beträchtlichen Fläche unter
gleichzeitigem Beibehalten eines relativ großen Abstandes zur Lichtquelle versehen
werden.
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Obgleich vorstehend ein für Rechtsverkehr angepaßter Reflektor beschrieben ist, d. h.
mit Anhebung der Hell-Dunkel-Grenze rechts und Verlagerung des konzentrierten
Lichtflecks nach rechts, können vom Fachmann die Änderungen vorgenommen
werden, die zum Ausführen eines identischen Lichtbündels für Linksverkehr
erforderlich sind (dies ist zum Beispiel bei den in Japan geltenden Vorschriften der Fall).
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Konkret ist der Reflektor für Linksverkehr die spiegelbildliche Abbildung des
Reflektors für Rechtsverkehr.
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Sollen jedoch sowohl Reflektoren für Links- als auch für Rechtsverkehr mittels ein
und desselben Formbodens (oder Matrize) aus Kunststoff geformt werden, stößt man
auf das Problem, das sich aus der Asymmetrie des Reflektors ergibt. Fig. 5a und 5b
zeigen daher schematisch eine Form, wobei das Maß entlang der optischen Achse xx
aus Gründen des besseren Verständnisses etwas übertrieben dargestellt ist, die eine
gemeinsame Formmatrize 100 und zwei unterschiedliche, bewegliche Formteile
(Stempel) 102a und 102b umfaßt, die die jeweiligen reflektierenden Oberflächen für
ein Lichtbündel für Rechtsverkehr und für ein Lichtbündel für Linksverkehr bilden.
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Es sind infolge der Asymmetrie der reflektierenden Oberfläche in bezug auf die
optische Achse xx beträchtliche Abweichungen der Durchbiegung (Abstände f1 bis f4
in Fig. 5a und 5b) festzustellen, die sowohl wegen des Verhaltens des Reflektors bei
Erreichen seiner Betriebstemperatur (Gefahr unregelmäßiger Verformungen und
Mißbildungen des Lichtbündels) als auch aus Wirtschaftlichkeitsgründen
(beträchtlicher Kunststoffverbrauch) unerwünscht sind. Diese Zwänge führen daher dazu, zwei
unterschiedliche Formmatrizen zu konzipieren und auszuführen.
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Um diese Nachteile zu beseitigen, schlägt die vorliegende Erfindung ebenfalls vor,
Lichtbündel der erwähnten Art auszuführen, d. h. mit zwei in der Höhe versetzten
Hälften der Hell-Dunkel-Grenze für Rechts- bzw. Linksverkehr, wobei die den
Bereichen 21 und 22 der Ausführungsform aus Fig. 1 und 2 zukommenden Funktionen
mittels einer speziellen Riffelung bestimmter Bereiche der reflektierenden Oberfläche
ausgeführt werden.
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In Fig. 6 ist insbesondere ein Reflektor 40 dargestellt, der in drei Bereiche 41, 42 und
43 unterteilt ist.
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Der mittlere Bereich 42 weist über seine gesamte Ausdehnung die gleiche Oberfläche
auf wie der mittlere Bereich 22 des Reflektors 20 aus Fig. 1 und 2 über dieselbe
Ausdehnung.
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Der seitliche Bereich 41 weist eine Basisfläche auf, die mit der reflektierenden
Oberfläche des Bereichs 21 aus Fig. 1 und 2 identisch ist. Der seitliche Bereich 43
weist eine Oberfläche auf, die symmetrisch zu der des Bereichs 41 ist. Es wird somit
ein Reflektor ausgeführt, bei dem eine Basisfläche symmetrisch ist, wodurch, wie
nachstehend noch zu sehen sein wird, die oben in Zusammenhang mit Fig. 5a und
5b angesprochene Problematik gelöst werden kann. Es ist hier festzustellen, daß die
Oberflächen der Bereiche 41, 42 und 43 nicht senkrecht zueinander geschwenkt
werden, d. h. die durch diese Oberflächen erzeugten horizontalen Hell-Dunkel-
Grenzen fluchten miteinander.
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Fig. 7a zeigt die Lichtverteilung, die mit der Basisfläche des Bereichs 41 erzielt würde.
Diese Verteilung ist natürlich mit der aus Fig. 3a annähernd identisch.
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Fig. 7b zeigt die Lichtverteilung, die mit der Oberfläche des Bereichs 42 erzielt wird,
die große Ähnlichkeit mit der in Fig. 3b gezeigten Lichtverteilung hat, da die
Oberfläche des Bereichs 42 einem wesentlichen Teil der Oberfläche des Bereichs 22 aus Fig.
1 und 2 entspricht.
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Fig. 7c zeigt schließlich, daß aufgrund der Symmetrie der Oberflächen der Bereiche
41 und 43 die durch den Bereich 43 bewirkte Lichtverteilung symmetrisch zu der
durch den Bereich 41 erzielten wäre.
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Wie erwähnt, wird die oben beschriebene Basisfläche durch geeignete Riffelungen
verändert, genauer gesagt durch zwei Arten von Riffelungen in den Bereichen 41 und
43, so daß wahlweise eine Hell-Dunkel-Grenze erzielt wird, die entweder dem
Linksverkehr (zum Beispiel in Japan) oder dem Rechtsverkehr (zum Beispiel in den USA)
angepasst ist. In beiden Fällen bleibt der mittlere Bereich 42 glatt.
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In der nachfolgenden Beschreibung wird der Fall eines Reflektors für Linksverkehr
betrachtet.
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Alle Rillen haben im vorliegenden Beispiel die gleiche Breite und die gleiche Höhe und
sind bei Abbildung in einer quer zur optischen Achse verlaufenden Ebene durch
horizontale und vertikale Abgrenzungen voneinander getrennt.
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Fig. 8 zeigt, daß jede Rille S(M,N) zum einen durch Krümmungsradien R1 und R2 am
oberen bzw. unteren Ende und zum anderen durch zwei Niveauwerte N1 und N2 an
den Enden in bezug auf eine Basisfläche gekennzeichnet ist. Die angewandte
mathematische Methode zum Aufbau der reflektierenden Oberfläche des Reflektors
anhand der Gleichungen der Basisflächen der Bereiche 41 und 43 und der
Rillenparameter wird nicht näher beschrieben, da es sich lediglich um eine Zunahme eines
jeden Punktes der Gleichung in der x-Achse handelt, welche in Abhängigkeit von der
Lage des Punktes auf der betreffenden Rille und den Rillenparametern (Höhe, Breite,
Krümmungsradius und Niveau) berechnet wird.
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Die Riffelung für Linksverkehr ist in Fig. 6 dargestellt. Sie umfaßt ein erstes Raster
von 15 · 5 Rillen (S(1,1) bis S(15,5) im Bereich 41 und ein zweites Raster von 15 · 5
Rillen (S(16,1) bis S(30,5) im Bereich 43. Die Rillen sind vorgesehen, um
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- eine bestimmte seitliche Auffächerung des mit den Bereichen 41 und 43 erzeugten
Lichts zu gewährleisten und
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- ein Anheben dieses Lichts im vorliegenden Fall im Bereich 43 zu gewährleisten, so
daß die links angehobene Hälfte der Hell-Dunkel-Grenze erzielt wird (kein Anheben
im Bereich 41).
Bereich 41
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Im vorliegenden Beispiel sind die Niveaus der Rillen im Bereich 41 alle gleich null,
dies bedeutet, daß das Licht vertikal nicht signifikant verschoben wird. Die zehn
Rillen S(14,1) bis S(15,5) sind überdies unwirksam (schraffierter Bereich), d. h. sie
wurden mit einem unendlichen Krümmungsradius geformt, bzw. einem
Krümmungsradius, der als unendlich angesehen werden kann.
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Die anderen Bereiche haben Krümmungsradien, die bei Breiten von 3 bis 5 mm
vorzugsweise zwischen 20 und 40 mm liegen und zum Beispiel regelmäßig auf Werte
von 20, 25, 30, 35 und 40 mm verteilt sind.
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Auf diese Weise wird eine horizontale Auffächerung des Lichts gewährleistet, die
normalerweise durch die Basisfläche des Bereichs 41 erzeugt würde; Fig. 9a zeigt das
Ergebnis dieser Auffächerung.
Bereich 43
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Der Bereich 43 umfaßt im vorliegenden Beispiel eine bestimmte Anzahl an Rillen, die
wie im Fall des Bereichs 41 unwirksam sind (vorwiegend Rillen im seitlichen Teil des
Bereichs 43). Diese Rillen sind engschraffiert dargestellt.
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Es sind gleichfalls Rillen vorgesehen (S(26,2) bis S(30,21)), die, grobschraffiert
gekennzeichnet, die Eigenschaft aufweisen, sich allmählich von unten nach oben von
einem weiten Krümmungsradius, durch den die Rille nahezu eben ist, zu einem
engen Krümmungsradius von typischerweise 35 bis 40 mm zu verändern.
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Der Bereich 43 umfaßt zudem eine bestimmte Anzahl an Rillen, deren
Krümmungsradius entweder fest oder veränderlich ist und die die Eigenschaft besitzen, an ihrem
oberen Ende (bezogen auf die Basisfläche) ein Niveau aufzuweisen, das kleiner ist,
als ihr Niveau am unteren Ende.
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Auf diese Weise gewährleisten diese Rillen einen bestimmten Auffächerungsgrad des
Lichts, vor allem jedoch ein Anheben des Lichts nach oben, so daß die höchste Hälfte
der Hell-Dunkel-Grenze des Lichtbündels gebildet wird.
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Im vorliegenden Beispiel weisen die Rillen S(17,1) bis S(30,1), S(21,2) bis S(30,2),
S(19,3) bis S(30,3), S(20,4), S(29,4), S(30,4), S(29,5) und S(30,5) diese Eigenschaft
auf. Die Niveauunterschiede zwischen dem oberen und unteren Rand jeder Rille
liegen rein zur Information vorzugsweise zwischen 0,20 und 0,50 mm.
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Neben den engschraffiert gekennzeichneten Rillen weisen die Rillen des Bereichs 43
zudem feste oder veränderliche Krümmungsradien auf, die vorzugsweise innerhalb
eines Bereichs von 20 bis 60 mm liegen.
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Es ist festzustellen, daß sowohl im Bereich 41 als auch im Bereich 43 das Niveau und
der Krümmungsradius von zwei angrenzenden übereinanderliegenden Rillen an ihrem
horizontalen Übergang bevorzugt identisch sind. Auf diese Weise besteht in der
Oberfläche zumindest in vertikaler Richtung keinerlei Unterbrechung, die zu
optischen Fehlern führen könnte.
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Fig. 9a zeigt den Verlauf des Lichtbündelteils, der mit dem Bereich 41 des Reflektors
40 erzeugt wird, der so wie vorstehend angegeben gerillt ist. Es ist festzustellen, daß
das Lichtbündel in der Breite beträchtlich aufgefächert ist, ohne die horizontale Hell-
Dunkel-Grenze zu beeinträchtigen, die in Horizonthöhe liegt und von der rillenlosen
Oberfläche erzeugt wird.
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Fig. 9b zeigt den Lichtbündelteil, der mit dem Bereich 43 des Reflektors erzeugt wird,
der gleichfalls wie angegeben gerillt ist. Infolge der Niveauunterschiede der Rillen
zwischen ihrem oberen und unteren Ende ist die Hell-Dunkel-Grenze in bezug auf die
in Fig. 9a dargestellte Hell-Dunkel-Grenze nach oben verschoben und erhält das
Lichtbündel gleichzeitig eine gewisse Breite. Es ist zudem festzustellen, daß sich die
angehobene Hell-Dunkel-Grenze des Lichtbündels durch eine sinnvolle Anordnung
der Rillen praktisch nur links der vertikalen Mittelebene W des Projektionsschirms
erstreckt.
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Das durch die Bereiche 41 und 43 erzeugte Lichtbündel ist in Fig. 9c dargestellt. Sie
zeigt, daß ein Lichtbündel mit zwei in der Höhe versetzten Hälften der Hell-Dunkel-
Grenze in äußerst zufriedenstellender Weise erzeugt wird, wobei die linke Hälfte der
Hell-Dunkel-Grenze in bezug auf die rechte Hälfte angehoben ist (Lichtbündel für
Linksverkehr). Das in Fig. 9c dargestellte Lichtbündel wird zudem durch das mit dem
mittleren Bereich 42 erzeugte Lichtbündel aus Fig. 7b verstärkt, um ihm somit
zugunsten des Sichtkomforts eine noch größere Breite zu verleihen.
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Es versteht sich, daß durch eine umgekehrte Anordnung der Rillen, d. h. durch
Anordnung der Rillen des Bereichs 43 aus Fig. 6 im Bereich 41 und umgekehrt, ein
Lichtbündel erzeugt wird, das zu dem mit dem Reflektor in Fig. 6 erzeugten
symmetrisch ist, d. h. ein auf Rechtsverkehr angepaßtes Lichtbündel.
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Es ist ferner festzustellen, daß bei dieser Umkehrung die Abweichungen der
Meßwerte in der x-Achse zwischen der Oberfläche aus Fig. 6 und der symmetrischen
Oberfläche höchstens 1 mm betragen, ein Wert, der der Differenz zwischen dem höchsten
und dem niedrigsten Niveau der Rillen entspricht und dem der durch die Konvexität
der Rillen bedingte Unterschied hinzuzufügen ist.
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Auf diese Weise kann für Reflektoren für Links- wie auch für Rechtsverkehr die
gleiche Formmatrize verwendet werden, lediglich der Stempelteil ist bei den beiden
Reflektortypen unterschiedlich. Die Gußform ist folglich kostengünstiger herzustellen.
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Es ist hier auch festzustellen, daß die Erfindung auf jede Lampenart mit axialer
Glühwendel angewandt werden kann, insbesondere auf eine Lampe vom Typ "9005",
auch wenn der erfindungsgemäße Scheinwerfer mit einer genormten Lampe vom
Typ "9006" beschrieben ist.
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Ein erfindungsgemäßer Reflektor kann ferner auch mit einer Lampe vom Typ "9007"
verwendet werden, die sich durch zwei axiale Glühwendel auszeichnet, die ein
Abblendlicht- und ein Fernlichtbündel bilden sollen. In diesem Fall wird der Reflektor
vorwiegend bezogen auf das zu erzielende Abblendlichtbündel konzipiert und
bestimmte Bereiche des Reflektors oder der Scheibe werden nötigenfalls angepaßt, so
daß ein zufriedenstellendes Fernlichtbündel erzielt wird.
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Die vorliegende Erfindung ist selbstverständlich in keiner Weise auf die
beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Jede dem Erfindungsgedanken
entsprechende Variante oder Änderung kann durch den Fachmann ausgeführt
werden, sofern die Erfindung, wie in den Ansprüche beschrieben, gewahrt bleibt.