DE69617620T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Desinfizieren von Füllmaschinen- und Systemen,insbesondere für Lebensmittel - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Desinfizieren von Füllmaschinen- und Systemen,insbesondere für LebensmittelInfo
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Description
- Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Desinfizieren von Abfüllmaschinen und -systemen, insbesondere für Lebensmittel, zum Zweck der Verringerung der Mikrobenbelastung und die Vorrichtung, die zur Ausführung dieses Verfahrens verwendet wird.
- Die Maschinen, die zum Abfüllen von Flaschen und Dosen mit Lebensmitteln (Weine, Liköre, Sirupe, Fruchtsäfte, Öl) verwendet werden, sind gewöhnlich von der im Vakuum betriebenen Art und vollständig automatisiert. Eine Einrichtung erzeugt das Vakuum in dem Behälter, in den das Produkt hineingezogen werden soll, nachdem es aus der Hauptquelle zum oberhalb des Abfüllabschnitts montierten Behältnis der Maschine geströmt ist. Das Flüssigkeitsvolumen in dem Behältnis wird durch einen Schwimmer oder durch geeignete Sonden gesteuert. Die Behälter werden in Richtung der Abfüllhähne auf durch Nocken betätigte Scheiben angehoben und dazu gebracht, hermetisch an den Gummiringen der Hähne zu haften, wobei die in diesen vorhandene Luft über ein Entlüftungsrohr beim Anlegen des Vakuums allmählich ausgestoßen wird. Bei dieser Art von Maschine muss der gesamte Abfüll- und Behältnisabschnitt mehrere Male pro Tag, abhängig von der Art des behandelten Lebensmittels, vollständig desinfiziert werden, um die Konzentration von Mikroben zu verringern, die unvermeidbar in Lebensmitteln vorhanden sind, und die bei jedem Abfüllen die Wände des Behältnisses und der Strömungsrohre verunreinigen.
- Es ist bekannt, zu diesem Zweck flüssige chemische Produkte zu verwenden, die, wenn der Maschinenbetrieb gestoppt wird und der Behälterabfülltakt unterbrochen wird, dazu gebracht werden, in das ringförmige Behältnis und aus diesem heraus in das Innere der Zufuhrrohre des Abfüllabschnitts so weit wie der Hahn dem gleichen Weg der Lebensmittel folgend zu strömen.
- Nach dem Waschen wird die Flüssigkeit durch ein geeignetes, mit dem Behältnis verbundenes Rohr abgezogen.
- Beispielsweise offenbart die US-A-4 024 896 ein Verfahren zum Reinigen von Abfüllmaschinen, das die Schritte umfasst, dass mehrere Ablaufmittel derart verschoben werden, dass sie koaxial mit den Hähnen werden, die Hähne abgesenkt werden, um gegen die Abfüllmittel zu drücken, und dass eine chemische Desinfektionsflüssigkeit in die Hähne des Abfüllsystems eingespeist wird.
- Jedoch hängt die Gesamtdauer der Behandlung von der anfänglichen Konzentration von Mikroben und Verunreinigungssubstanzen ab, die in einem bestimmten Moment in dem System vorhanden sind, und die, wenn sie sich bei jedem Abfülltakt ansammeln, das unerwünschte Vorhandensein von Bakterien innerhalb des Lebensmittels vervielfachen.
- Außerdem hängt die Dauer vom Grad der abschließenden Mikroben- und Bakterienkonzentration ab (in dem Sinn, dass sie nach dem Abfüllen des Behälters bewertet wird), die durch gegenwärtige nationale und internationale Gesetze, die die Verunreinigung von Lebensmitteln betreffen, erlaubt ist.
- Es wäre klar vorteilhaft, die Gesamtzeit der Waschtakte, die zum Desinfizieren der Maschine und der Lebensmittel erforderlich ist, zu reduzieren, um die Produktivität des Abfüllsystems bis zu einem maximalen Ausmaß auszunutzen, indem Stopps während des Betriebes soweit wie möglich reduziert werden.
- Ein weiterer Nachteil von traditionellen Desinfektionsverfahren ist, dass während der Behandlung häufig Flüssigkeitsverluste durch die Rohre des Abfüllabschnitts, und insbesondere durch den Hahn, wegen Mängeln der Abdichtung oder unerwünschten Leckagen aus dem mit dem Behältnis verbundenen Ablaufrohr auftreten. Dies führt zu beträchtlichen Betriebskosten und hohen Konzentrationen von verunreinigenden Emissionen.
- Schließlich lösen bekannte Verfahren das Problem von Verkrustungen, die durch Lebensmittel in dem System zurückbleiben, nicht vollständig. Diese neigen dazu, selbst nach dem Waschtakt zu verbleiben, da die Flüssigkeitsablaufgeschwindigkeit unzureichend ist, um diese zu entfernen, und da der Druck des chemischen Produkts gering (2-3 Atmosphären) gehalten wird, um die Gefahr im Fall einer Leckage in die Umgebung zu begrenzen.
- Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Desinfizieren von Abfüllmaschinen und -systemen, insbesondere für Lebensmittel, anzugeben, das die vorstehend genannten Mängel beseitigt.
- Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Desinfektionsvorrichtung auszuführen, die das Verfahren verwendet.
- Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, das Verfahren vollständig zu automatisieren, so dass der Benutzer all die Hauptbetriebsparameter (Beginn und Unterbrechung des Waschtaktes, Dauer, Menge und Qualität des zu verwendenden chemischen Produktes, Flüssigkeitsdruck innerhalb der Rohre, Flüssigkeitsablaufgeschwindigkeit aus dem System) programmieren und/oder verändern kann.
- Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, Betriebskosten für die Vorrichtung zu erreichen, die wesentlich niedriger als bei der bekannten Technik sind, und ferner eine geringere chemische Verunreinigung der Umgebung (im Vergleich mit dem Stand der Technik) durch die verwendete Flüssigkeit für die Mikrobiozidbehandlung zu erreichen.
- Diese Ziele werden erreicht durch ein Desinfektionsverfahren für Abfüllmaschinen und -systeme, insbesondere für Lebensmittel, nach Anspruch 1 und eine Desinfektionsvorrichtung, die das Verfahren ausführt, nach Anspruch 2, auf die der Kürze wegen verwiesen werden wird.
- Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung umfasst vorteilhafterweise für die chemische Desinfektionsflüssigkeit mindestens eine Sammel- und Ablaufeinrichtung, die an einem Befestigungsstift an der Basis der Abfüllmaschine angebracht ist und (durch den Betrieb, in dem Moment, in dem der Waschtakt beginnt, von zwei Aktuatorzylindern, die an der Basis montiert und mit einem Hohlrand, das die Einrichtungen trägt, verbunden sind) zwischen jeden Abfüllhahn und der damit in Beziehung stehenden Behälterträgerscheibe eingeführt wird, um eine abzufüllende falsche Flasche zu simulieren.
- Die Sammel- und Ablaufeinrichtung für die Desinfektionsflüssigkeit umfasst einen hohlen Zylinder, in den das chemische Waschprodukt strömt, eine Haltescheibe, die eingerichtet ist, um die Einrichtung hermetisch abzudichten, wenn sie in Kontakt mit dem Hahn des Abfüllabschnitts gelangt, unter einem beweglichen Kolben, der eingerichtet ist, um den Zylinder zu verschließen (und gleichzeitig das Einlassventil für die Desinfektionsflüssigkeit zu öffnen) während der Flüssigkeitszirkulation, und eingerichtet ist, den Zylinder während des Flüssigkeitsablaufs aus dem System zu öffnen.
- Der gleichzeitige Eintritt der Flüssigkeit in die Maschinenrohre und der Ablauf des gesamten Volumens des chemischen Produktes, das aus einer Kammer mit kleinem Querschnitt (in Bezug auf die bekannte Technik) stattfindet, wobei diese Kammer die verunreinigenden Kesselsteine und restliche Bakterien sammelt, die in den Rohren vorhanden sind, durch die das Lebensmittel strömt, führt zu einem vollständigen und zuverlässigen Waschen des Systems in weniger Zeit und unter Verwendung einer Menge eines chemischen Desinfektionsproduktes, die geringer ist als bei der bekannten Technik.
- Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen deutlich werden, die als nicht beschränkendes Beispiel angegeben werden und in denen:
- Fig. 1 eine Teildraufsicht eines Abfüllsystems, insbesondere für Lebensmittel, gemäß der vorliegenden Erfindung ist, das in einem ersten Betriebszustand gezeigt ist;
- Fig. 2 eine Teilschhitt-Seitenansicht der Abfüllmaschine der vorliegenden Erfindung ist, die in dem Betriebszustand von Fig. 1 gezeigt ist;
- Fig. 3 eine Teildraufsicht des Abfüllsystems der vorliegenden Erfindung ist, die in einem zweiten Betriebszustand gezeigt ist;
- Fig. 4 eine Teilschnitt-Seitenansicht der Abfüllmaschine der vorliegenden Erfindung ist, die in dem Betriebszustand von Fig. 3 gezeigt ist;
- Fig. 5 eine Teilschnitt-Seitenansicht der Abfüllmaschine der vorliegenden Erfindung ist, die in einem dritten Betriebszustand gezeigt ist;
- Fig. 6 eine Teilschnitt-Seitenansicht der Abfüllmaschine der vorliegenden Erfindung ist, die in einem vierten Betriebszustand gezeigt ist;
- Fig. 7 eine vergrößerte Ansicht einer Einzelheit von Fig. 6 ist; und
- Fig. 8 eine in Bezug auf die Fig. 2, 4, 5 und 6 vergrößerte Teilschnitt-Seitenansicht der Abfüllmaschine der vorliegenden Erfindung ist, die in einem fünften Betriebszustand gezeigt ist.
- Die aufgeführten Figuren zeigen in chronologischer Reihenfolge die verschiedenen Betriebsstufen einer Abfüllmaschine, insbesondere für Lebensmittel, während der Desinfektionsbehandlung gemäß der vorliegenden Erfindung. Insbesondere betreffen die Fig. 1 und 2 einen Ruhezustand, der dem Beginn der Behandlung unmittelbar vorhergeht. Die Fig. 3 und 4 betreffen einen anschließenden Zustand, bei dem die Desinfektionsbehandlung begonnen hat und die Sammel- und Ablaufeinrichtungen mit den jeweiligen Abfüllhähnen ausgerichtet sind. Fig. 5 zeigt den nächsten Zustand, bei dem die Abfüllabschnitte abgesenkt worden sind, bis die Abfüllhähne hermetisch am Oberteil der Sammel- und Ablaufeinrichtungen anhaften. Die Fig. 6 und 7 zeigen die nächste Stufe, bei der die Behälterträgerscheiben die Kolben der Sammel- und Ablaufeinrichtungen drängen, um die Zylinder der Einrichtung zu verschließen und die Einlassventile für die chemische Desinfektionsflüssigkeit zu öffnen. Schließlich stellt Fig. 8 den Endzustand mit der abgeschlossenen Desinfektionsbehandlung dar, bei dem die Abfüllhähne von den Sammel- und Ablaufeinrichtungen zurückgezogen worden sind und die Kolben der Einrichtung die Zylinder geöffnet und die Einlassventile für die chemische Flüssigkeit verschlossen haben, um einen vollständigen Ablauf der bakteriellen Rückstände und verunreinigenden Substanzen, die das Unterteil der Sammeleinrichtungen verlassen, zu erlauben.
- In den Fig. 1, 2, 3, 4, 5 und 6 bezeichnet Bezugszeichen 11 überall das Lebensmittelabfüllsystem, und 111 bezeichnet eine der Abfüllmaschinen, die ein Teil des Systems 11 bildet. Die nachstehend angegebenen Bezugszeichen betreffen zusammen mit der Beschreibung des Betriebes der Vorrichtung, die das Verfahren der vorliegenden Erfindung ausführt, aus Gründen der Einfachheit und Klarheit der Beschreibung eine der Abfüllmaschinen 111 des Abfüllsystems 11. Es ist jedoch klar, dass die Beschreibung gleichermaßen für alle Maschinen 111 gilt, die ein Teil des Systems 11 bilden. In den Fig. 1 und 3 gibt Bezugszeichen 10 die Basis der Abfüllmaschine 111 an und 20 gibt zwei Druckluft-Arbeitszylinder an, die ein Hohlrad 30 drehen, das mit einer Vielzahl von Sammel- und Ablaufeinrichtungen 70 für die chemische Desinfektionsflüssigkeit des Systems 11 verbunden ist. Insbesondere zeigen diese Figuren vier Sammel- und Ablaufeinrichtungen 70 zur Einfachheit und als nicht begrenzendes Beispiel. Diese sind jedoch in der gleichen Anzahl wie die Anzahl von Abfüllmaschinen 111, die einen Teil des Systems 11 bilden, vorgesehen. Jede Einrichtung 70 umfasst ein Ritzel 40 neben dem Hohlrad 30, einen Stift 21 zu seiner Befestigung an der Basis 10, einen Schwenkarm 19 und ein Flüssigkeitssammel- und -ablaufmittel in der Form eines Behälters, um die abzufüllende Flasche während des Desinfizierens des Systems 11 zu simulieren. Im Folgenden wird das Mittel 60 als falsche Flasche zeichnet. In den Fig. 2, 4, 5, 6, 7 und 8 gibt Bezugszeichen 17 schematisch den Mechanismus zum Bewegen des Abfüllabschnitts 14 der Maschine 111 an (diese Bewegung wird durch nicht gezeigte Schrauben mit Trapezgewinde erhalten), 12 gibt die Zufuhrrohre für die Lebensmittel und für die elektronischen Verbindungen an, die zum Steuern des Niveaus 25, das in dem ringförmigen Behältnis 13 erreicht wird, erforderlich sind, 70 gibt überall die Sammel- und Ablaufeinrichtung für die Desinfektionsflüssigkeit an, und 80 gibt einen Druckluftzylinder an, der mittels eines Arms 90 (durch Mikroverschmelzen geschweißt) und eines Trägers 232 die Scheibe 23, auf der die abzufüllenden Behälter ruhen, bewegt. Der Abfüllabschnitt 14 umfasst ein äußeres Zufuhrrohr 16 für das Lebensmittel, ein Entlüftungsrohr 15 und einen Abfüllhahn 39, der mit einem Haltering 28 und einem Dichtungselement 29 versehen ist, wobei diese das Oberteil der falschen Flasche 60 hermetisch abdichten. Ein Ablaufrohr 18 für das Lebensmittel ist mit dem Behältnis 13 verbunden. Die Sammel- und Ablaufeinrichtung 70 für die chemische Flüssigkeit umfasst das Ritzel 40, das auf einem Zwischenstift 21 montiert ist, der zu seiner Befestigung an der Basis 10 der Maschine 111 verwendet wird, während die falsche Flasche 60 aus zwei hohlen konzentrischen Zylindern 32, 33 besteht, die ineinander mittels zweier Federn 27 verschiebbar sind und eine Scheibe 31 tragen.
- In dem Zylinder 32 ist ein Kolben 34 verschiebbar, der an dem Zylinder 33 mittels zweier Federn 35 befestigt ist und der hohl ist, um ein Austreten der Desinfektionsflüssigkeit zu ermöglichen. Die Flüssigkeit wird in den Abfüllabschnitt 14 über ein Ventil 24 eingespeist und wird am Ende der Desinfektionsbehandlung aus der schalenförmigen Kammer 26, die einen Teil des Hohlraums 37 des Zylinders 32 bildet, der durch das untere Ende des Rohrs 16 und das obere Ende des Kolbens 34 umgrenzt ist, abgezogen. Der Zylinder 33 ist durch eine Schweißung 36 an dem Schwenkarm 19 befestigt, der ihn mit dem Stift 21 verbindet. Schließlich verwendet das beschriebene Abfüllsystem eine elektronische Steuerungsanordnung, die aus Sensoreinrichtungen, Aktuatoreinrichtungen und einem geeigneten Steuerprogramm besteht, so dass die Betriebsparameter frei innerhalb durch den Benutzer unter Verwendung der Tastatur oder eines elektronischen Prozessors vorbestimmter Bereiche gewählt und verändert werden können.
- Die Vorrichtung, die das Desinfektionsverfahren der vorliegenden Erfindung ausführt, arbeitet im Wesentlichen wie folgt: der Behandlungseinleitungsbefehl wird ausgegeben, nachdem der normale Betriebstakt des Abfüllsystems 11 unterbrochen worden ist und die Behälter nicht länger auf den Scheiben 23 vorhanden sind.
- Zusätzlich sind die Scheiben 23 von dem Hahn 39 des Abfüllabschnitts 14 zurückgezogen worden, und der Bewegungsmechanismus 17 für den Abschnitt 14 ist in eine obere Grenzstellung gebracht worden, in der das Schraubengewinde vollständig in der Richtung des Pfeils A von Fig. 2 hochgeschraubt worden ist und die Hähne 39 vollständig angehoben worden sind. Die Aktuatorzylinder 20 sind mit Steuermikroschaltern versehen, die einen pneumatischen Drehbefehl liefern, der den Zylinder 20 aus seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung bewegt. Die Drehung ist fest und ist durch die Endschalter an den Zylindern 20 festgelegt. Wenn die Zylinder 20 ihre Bewegung an das Hohlrad 30 weitergeben, wird dieses dazu gezwungen, in der Richtung des Pfeils C von Fig. 3 zu rotieren, um seine Drehung auf die Ritzel 40 zu übertragen, die die Schwenkarme 19 in der Richtung des Pfeils B von Fig. 3 öffnen, wonach sie die falsche Flasche 60 von dem Stift 21, der sie an der Basis 10 befestigt, zurückziehen, so dass sie koaxial mit dem Hahn 39 wird.
- An diesem Punkt verschiebt der Bewegungsmechanismus 17 mittels einer elektronischen Lageregelung den Abfüllabschnitt 14 in der Richtung des Pfeils D von Fig. 5 zusammen mit dem Hahn 39, der hermetisch gegen das Oberteil der falschen Flasche 60 über den Ring 28, das Dichtungselement 29 und die Federn 27 gedrückt wird. Das Zufuhrrohr wird dann über eine Öffnung in dem Hahn 39 und Scheibe 31 in den Hohlraum 37 in dem Zylinder 32 abgesenkt, während der Kolben 34 an den Innenwänden des Zylinders 32, durch die Federn 35 unterstützt, anhaftet. Das Rohr 16 wird in den Hohlraum 37 auf eine solche Weise eingeführt, dass zwischen dem Oberteil des Kolbens 34 und dem unteren Ende des Rohrs 16 ein leerer schalenförmiger Raum 26 verbleibt.
- Die nächste Stufe des Verfahrens umfasst, dass die chemische Desinfektionsflüssigkeit durch das Ventil 24 (das auf der Seite und oberhalb des Hahns 39 angeordnet ist) zugeführt wird, welches in dem Moment, in dem der Kolben 34 dazu gebracht wird, in dem Zylinder 32 mittels der Federn 35 zu gleiten, in der Richtung des Pfeils E von Fig. 6 durch die Bewegung des Druckluftzylinders 80 geöffnet wird, der mittels des Arms 90 und des Trägers 232 die Scheibe 23 in Kontakt mit dem Kolben 34 drängt, mit dem Ergebnis, dass die Scheibe 31 der falschen Flasche 60 gegen den Hahn 39 gedrückt wird. Es ist anzumerken, dass die Bewegung des Zylinders 80 die gleiche Bewegung ist, die auch während der Behälterfülltakte auftritt, wenn sie in Kontakt mit dem Hahn 39 durch die Scheibe 23 gebracht werden. Dies rechtfertigt den Namen "falsche Flasche", der dem Sammel- und Ablaufmittel 60 für die Flüssigkeit gegeben ist (da die Desinfektionsbehandlung gemäß der Erfindung bis zu einem gewissen Ausmaß ein traditionelles Abfüllen der Behälter simuliert) und führt zu Waschtaktzeiten, die kürzer als bei bekannten Desinfektionsverfahren ist, die für das gleiche Lebensmittel verwendet werden. Die Desinfektionsflüssigkeit durchläuft den durch die Pfeile F in Fig. 7 angedeuteten Weg, wobei sie in den Hohlraum 37 des Zylinders 32 soweit wie die Schale 26 eintritt; von hier aus steigt sie entlang des Rohrs 16 an, so dass sie das ringförmige Behältnis 13 erreicht (den Richtungen der Pfeile G und H von Fig. 7 folgend), um zu einem sorgfältigen Waschen zusammen mit einer Mikrobiozid- und Verunreinigungsschutzbehandlung all jener Teile der Maschine 111 zu führen, die einer Verunreinigung durch Bakterien ausgesetzt sind, die in den in die Behälter eingespeisten Lebensmittel vorhanden sind. Gleichzeitig führt das Entlüftungsrohr 15 die in der Schale 26 angesammelte Luft zur Außenseite in der Richtung des Pfeils N von Fig. 7.
- Bei Beendigung des betreffenden Desinfektionsverfahrens (dessen Dauer von dem Benutzer programmiert werden kann und von der Art des verwendeten Lebensmittels und der Art der erzeugten Verunreinigung abhängt) wird das Flüssigkeitseinlassventil 24 geschlossen, der Bewegungsmechanismus 17 führt den Abfüllabschnitt 14 in seine Ruhestellung zurück, so dass der Hahn 39 sich in die Richtung des Pfeils L von Fig. 8 bewegt, um sich von der Scheibe 31 der falschen Flasche 60 zurückzuziehen, und der Zylinder 80 senkt sich ab, um den Träger 232 und die Scheibe 23 zurückzuziehen und den Kolben 34 zu lösen, der aufgrund der Tatsache, dass die Federn 35 gelöst werden, aus dem Hohlraum 37 des Zylinders 32 herausgezogen wird. Diese letztere Bewegung bewirkt, dass Rückstände, die in der Schale 26 vorhanden sind, zur Außenseite entlang des Hohlraums 55 des Kolbens 34 in der Richtung des Pfeils M von Fig. 8 ausgetragen werden.
- Dieser Gesamtablauf der Schale 26 macht die Desinfektionsbehandlung besonders wirksam, da das vollständige Waschen der einer Verunreinigung durch Bakterien ausgesetzten Teile durch eine zweite Wäsche unterstützt wird, die durch die Geschwindigkeit der Flüssigkeit, die die Schale 26 verlässt und all die Rückstände mit sich mitreißt, bestimmt wird, um einen hohen Grad an Reinheit des gesamten Systems 11 zu erzielen.
- In dieser Hinsicht weist die Ablaufschale 26 für die Desinfektionsflüssigkeit einen kleineren Auslassquerschnitt als die bekannte Technik auf (der Flüssigkeitsablauf findet gegenwärtig nur auf dem Niveau des Behältnisses über das Rohr 18 statt), und somit ist die Geschwindigkeit der Auslassflüssigkeit größer, mit dem Ergebnis, dass es leichter ist, jegliche Verkrustung, die in den Rohren 15, 16 und in dem Behältnis 13 gebildet wird, zu beseitigen.
- Da es außerdem eine geringere Menge von chemischer Flüssigkeit im Kreislauf im Inneren des Systems 11 im Vergleich mit bekannten Verfahren gibt, gibt es eine geringere Wahrscheinlichkeit von unerwünschten Flüssigkeitsleckagen und -verlusten, mit dem daraus folgenden Vorteil einer Verringerung einer Verunreinigung durch relativ toxische chemische Substanzen.
- Aus der vorstehenden Beschreibung sind die Eigenschaften des Desinfektionsverfahrens und der Desinfektionsvorrichtung für Abfüllmaschinen und -systeme gemäß der vorliegenden Erfindung ersichtlich, wie es die resultierenden Vorteile sind.
- Insbesondere umfassen sie: eine größere Effektivität des Waschens und der Entfernung von Verkrustung, Mikroben und Verunreinigungen im Vergleich mit der bekannten Technik für gleiche Drücke der chemischen Flüssigkeit, die in die Maschinenrohre eingespeist wird; einen geringeren Verlust von chemischer Verunreinigungsflüssigkeit im Vergleich mit der bekannten Technik während der Desinfektionsbehandlung; einen kürzeren Arbeitstakt im Vergleich mit der bekannten Technik für das gleiche verwendete Lebensmittel; eine Bedienersicherheit gegenüber unerwünschtem Verspritzen oder Leckage von Flüssigkeit während der Desinfektionsbehandlung; Erfüllung gegenwärtiger nationaler und internationaler Regeln hinsichtlich der Emission von Verunreinigungen und der Anwesenheit von Mikroben, Bakterien, Fremdstoffen und Verunreinigungen in Lebensmitteln; Möglichkeit zur vollständigen Automatisierung des Desinfektionsprozesses, so dass die betreffenden Variablen (Aktivierung, Deaktivierung, Dauer, Menge und Art der Flüssigkeit) von dem Benutzer über eine Tastatur gewählt und programmiert werden können.
- Schließlich ist es offensichtlich, dass zahlreiche weitere Modifikationen an dem Desinfektionsverfahren und der Desinfektionsvorrichtung der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne die Prinzipien der Neuheit, die in der erfindungsgemäßen Idee enthalten sind, zu verlassen, wie es auch deutlich wird, dass bei der praktischen Ausführung der Erfindung die Materialien, die Formen und die Abmessungen der veranschaulichten Einzelheiten beliebig gemäß den Erfordernissen gewählt und durch andere, die technisch äquivalent sind, ersetzt werden können.
Claims (5)
1. Desinfektionsverfahren für Abfüllmaschinen (111) und -systeme (11)
insbesondere für Lebensmittel, mit den Schritten, daß:
- der Abfüllzyklus des Systems (11) unterbrochen wird und die
Behälter von ihren Trägerscheiben (23) entfernt werden;
- die Trägerscheiben (23) von den Hähnen (39) der Abfüllabschnitte
(14) zurückgezogen werden und gleichzeitig die Abfüllabschnitte (14)
und somit die Hähne (39) mittels mindestens eines
Bewegungsmechanismus (17), der aus einer ersten Ruhestellung in eine erste
Arbeitsstellung gebracht wird, angehoben (A) werden;
- mindestens ein Aktuatormittel (20), das an der Basis (10) des
Abfüllsystems (11) befestigt ist, gedreht wird, so daß es eine zweite
Arbeitsstellung annimmt, in der es seine Drehung (C) auf mindestens
ein Hohlrad (30) überträgt, das wiederum seine Drehung auf die
Ritzel (40) einer Vielzahl von Sammel- und Ablaufeinrichtungen (70) für
die Desinfektionsflüssigkeit überträgt, um das Öffnen (B) von
Schwenkarmen (19) zu bewirken, von denen jeder ein
Flüssigkeitssammel- und -ablaufmittel (60) trägt, so daß die Sammel- und
Ablaufmittel (60) koaxial zu den Hähnen (39) angeordnet werden;
- die Abfüllabschnitte (14) und Hähne (39) mittels des
Bewegungsmechanismus (17) auf eine solche Weise abgesenkt (D) werden, daß
die Hähne (39) hermetisch gegen die Sammel- und Ablaufmittel (60)
für die Desinfektionsflüssigkeit gepreßt werden;
dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren die folgenden weiteren
Schritte umfaßt, daß:
- über eine Vielzahl von Öffnungen in den Hähnen (39) und in den
Sammel- und Ablaufmitteln (60) Lebensmittel-Zufuhrrohre (16) in
erste Hohlräume (37) innerhalb der Sammel- und Ablaufmittel (60)
eingeführt werden;
- chemische Desinfektionsflüssigkeit in das Abfüllsystem (11) über
mindestens ein Ventil (24) eingeleitet (F) wird, das in dem Moment
geöffnet wird, in dem veranlaßt wird, daß sich eine Vielzahl von
Kolben (34) in den zugehörigen ersten Zylindern (32), die in den
Sammel- und Ablaufmitteln (60) enthalten sind, durch die Bewegung (E)
von zweiten Zylindern (80) verschiebt, die jede Trägerscheibe (23) in
Kontakt mit einem von den Kolben (34) drücken, wobei die
Flüssigkeit, die durch die Hohlräume (37) strömt, in Bereichen (26)
zwischen den Zufuhrrohren (16) und den Kolben (34) gesammelt (F)
wird, so daß sie durch die Zufuhrrohre (16) hindurchtritt und
schließlich eine Vielzahl von Behältnissen (13) erreicht, die mit
mindestens einem Ablaufrohr (18) versehen sind und dazu verwendet
werden, die Lebensmittel während ihrer Abfüllung aufzunehmen,
wobei die Luft, die sich inzwischen in den Bereichen (26)
angesammelt hat, mittels einer Vielzahl von Entlüftungsrohren (15) aus dem
System (11) herausbefördert (N) wird;
- das Ventil (24) geschlossen wird, indem die zweiten. Zylinder (80),
die die Trägerscheiben (23) absenken, betätigt werden, um die
Kolben (34) von den ersten Zylindern (32) zu lösen, so daß die Kolben
(34) aus den ersten Hohlräumen (37) zurückgezogen werden, wobei
gleichzeitig die Abfüllabschnitte (14) und Hähne (39) mittels des
Bewegungsmechanismus (17) angehoben (L) werden, so daß die Hähne
(39) von den Sammel- und Ablaufmitteln (60) zurückgezogen
werden;
- Rückstände, Kesselstein und Verkrustungsreste,
Verunreinigungssubstanzen und Bakterien, die sich in den Bereichen (26) der
Sammel- und Ablaufmittel (60) angesammelt haben, abgeleitet (M) und
durch die zweiten Hohlräume (55), die in den Kolben (34)
vorgesehen sind, nach außen ausgetragen werden.
2. Desinfektionsvorrichtung für Abfüllmaschinen (111) und -systeme
(11), insbesondere für Lebensmittel, die das in Anspruch 1
beanspruchte Verfahren einsetzt, umfassend eine Vielzahl von
Abfüllabschnitten (14) für auf Trägerscheiben (23) angeordnete Behälter,
wobei die Abschnitte mindestens einen Hahn (39) umfassen und
durch Lebensmittel-Zufuhrmittel (12) gespeist und durch
mindestens einen Bewegungsmechanismus (17) betätigt werden, wobei die
Trägerscheiben (23) durch pneumatische Aktuatorelemente (80, 90,
232) betätigt werden, die synchron mit dem
Bewegungsmechanismus (17) arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß das Aktuatormittel
(20), das an der Basis (10) des Abfüllsystems befestigt ist, ein
Druckluftzylinder ist, der sich bei Empfang von Befehlen von
Mikroendschaltern in eine Arbeitsstellung bewegt (C), wobei er eine
Bewegung zu dem Hohlrad (30) und den Sammel- und
Ablaufeinrichtungen (70) für die Desinfektionsflüssigkeit überträgt, wobei jede
Sammel- und Ablaufeinrichtung (70) für die Desinfektionsflüssigkeit
mindestens ein Ritzel (40), das von dem Hohlrad (30) betätigt wird,
mindestens einen Stift (21), um die Einrichtung (70) an der Basis
(10) des Systems (11) zu befestigen, und mindestens einen
Schwenkarm (19) umfaßt, der an dem Körper des Stiftes (21)
befestigt ist und an einen Ende mindestens ein Sammel- und
Ablaufmittel (60) für die Desinfektionsflüssigkeit trägt, das einen hohlen ersten
Zylinder (33), einen hohlen zweiten Zylinder (32) innerhalb des
ersten Zylinders (33) und einen Kolben (34) umfaßt, der in einem
ersten Hohlraum (37) innerhalb der Zylinder (32, 33) verschiebbar
ist und mit dem ersten Zylinder (33) durch mindestens eine Feder
(35) verbunden ist, wobei der erste Zylinder (33) auch mit
mindestens einer Scheibe (31) mittels mindestens einer Feder (27)
verbunden ist, wobei der Kolben (34) in seinem Inneren mindestens einen
zweiten Hohlraum (5) umfaßt, wobei der Hahn (39) mindestens
einen Dichtring (28) und mindestens eine Dichtung (29) umfaßt, die
derart angeordnet sind, daß sie den Hahn (39) gegen die Sammel-
und Ablaufmittel (60) für die Desinfektionsflüssigkeit hermetisch
abdichten, wobei mehrere Rohre (15, 16) mit dem ersten Hohlraum
(37) teilweise in Eingriff stehen, um dem System (11)
Desinfektionsflüssigkeit zuzuführen und Luft während der
Desinfektionsbehandlung abzuleiten, so daß ein Bereich (26) des ersten Hohlraums (37)
frei bleibt, in den die Desinfektionsflüssigkeit strömt, um dann
durch das Zufuhrrohr (16) hindurch anzusteigen, und aus dem die
Flüssigkeit und Rückstände, Kesselstein, Verkrustungsreste,
Bakterien und Verunreinigungssubstanzen, die in den zweiten Hohlraum
(55) des Kolbens (34) strömen, abgeleitet werden, wenn dieser
letztere aus dem ersten Hohlraum (37) herausgezogen wird, wobei der
Abfüllabschnitt (14) ferner mindestens ein Ventil (24) umfaßt, durch
das die Desinfektionsflüssigkeit in das System (11) in dem Moment
eingespeist (F) wird, in dem der Kolben (34) in den ersten Hohlraum
(37) eingeführt wird, wobei das Ventil (24) geschlossen ist, wenn der
Kolben (34) aus dem ersten Hohlraum (37) herausgezogen wird.
3. Desinfektionsvorrichtung für Abfüllmaschinen (111) und -systeme
(11), insbesondere für Lebensmittel, nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sammel- und Ablaufmittel (60) an den
Schwenkarm (19) geschweißt ist.
4. Desinfektionsvorrichtung für Abfüllmaschinen (111) und -systeme
(11), insbesondere für Lebensmittel, nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betriebsparameter des Systems (11)
(Aktivierung, Deaktivierung, Dauer der Desinfektionsbehandlung, Menge
und Art der Desinfektionsflüssigkeit) aufgrund des Vorhandenseins
einer Vielzahl von Sensorbauelementen und Aktuatoren der
elektronischen Art, die von einem Anwendungsprogramm gesteuert
werden, das von einem elektronischen Prozessor ausgeführt wird, von
dem Benutzer über eine Tastatur gewählt und programmiert werden
können.
5. Desinfektionsvorrichtung für Abfüllmaschinen (111) und -systeme
(11), insbesondere für Lebensmittel, nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß gegenwärtigen nationalen und internationalen
Regelungen hinsichtlich der Emission von
Verunreinigungssubstanzen und der Verschmutzung der Lebensmittel durch organische
Rückstände, Bakterien, Mikroben, Kesselstein und
Verkrustungsrückständen entsprochen wird.
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