DE69605029T2

DE69605029T2 - Verfahren und vorrichtung zum entfernen schädlicher bestandteile von zigaretten und tabak vor dem rauchen

Info

Publication number: DE69605029T2
Application number: DE69605029T
Authority: DE
Inventors: George Giolvas
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-04-07
Filing date: 1996-03-22
Publication date: 2000-05-31
Anticipated expiration: 2016-03-23
Also published as: US5873371A; EP0821606A1; EG20911A; PL183541B1; EA000155B1; CA2217689A1; GR1002575B; AU711334B2; CN1185749A; EP0821606B1; TR199701127T1; ES2140830T3; PL322578A1; WO1996031255A1; EA199700306A1; DE69605029D1; CN1110331C; AU5012396A

Description

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von schädlichen Bestandteilen von Zigaretten durch gleichzeitige Erwärmung der Zigaretten und eines Fluids welches verdampft, und hierdurch die schädlichen Bestandteile der Zigaretten, von Zigarettenpapier und Tabak wegträgt.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Es ist bekannt, daß Zigaretten neben anderen Substanzen Nikotin und Teer sowie Salpetersäure von der Imprägnierung des Zigarettenpapiers enthalten. Kürzliches statische Studien, die das Rauchen und Auftreten von Krebs betreffen, sowie andere bekannte Studien über die allgemeinen schädlichen Wirkungen von Zigaretten auf die menschliche Gesundheit, wie die Bildung von Kohlenmonoxid, haben die Tabak erzeugenden Unternehmen gezwungen, ein Gesundheitswarnzeichen auf allen Werbeanzeigen sowie auf den Zigarettenpackungen selbst anzubringen, und haben in vielen Ländern zu einem Verbot des Rauchens an geschlossenen öffentlichen Plätzen geführt.
Um die Konzentration von schädlichen Bestandteilen in Zigaretten zu verringern, hat die Tabakindustrie extra leichte Zigaretten mit einem geringeren Gehalt an Teer und Nikotin hergestellt. Es wurden auch besondere Filter hergestellt in der Form von Rauchrohren, um den Teer zu steuern. Andere mechanische Verfahren wie das Perforieren der Zigarettenfilter mit vielen kleinen Löchern wurden ebenso angewendet. Derartige Bemühungen haben jedoch zu einer beträchtlichen Herabsetzung des mit dem Rauchen verbundenen Vergnügens geführt.
Es wurden im Stand der Technik verschiedene Verfahren zum Behandeln von Tabak oder Tabakblätter offenbart, mit dem Zweck der Verringerung des Nikotingehalts und zum Aufbereiten von Tabak, d. h. zum Aufweiten von diesem, um ihn für den Gebrauch geeignet zu machen. Solche Verfahren sind beispielsweise offenbart in Chemical Abstracts, Band 80, Nr. 9, Abstract 45796, oder Chemical Abstracts, Band 94, Nr. 15, Abstract 118063, oder JP-A-55127980 (WPI/DERWENT), Abstract AN-80-81756C oder FR-A-2 272 612 oder US-A-4 388 933), worin Variationen der Wärmebehandlung mit H&sub2;O&sub2; vorgeschlagen werden, jedoch nur auf Tabak, Tabakblätter oder gerollt und geschnittene Tabakstengel bezogen.
Alternativ schlägt WO-A-90/03124 eine Vorrichtung für die anderweitige herkömmliche Dampfbehandlung von Tabak vor, insbesondere schlägt sie eine Behandlung ei nes bewegbaren, vibrierenden Stroms von Tabakteilchen mittels Dampf vor. Schließlich nehmen sowohl US-A-4 388 933 als auch SU-A-799714 Bezug auf die Behandlung von Tabak mit Infrarotlicht unter dem Gesichtspunkt des Trocknens und Erweiterns desselben.
Mit Ausnahme von WO-A-90/03124 offenbart keine der vorgenannten Druckschriften eine besondere Vorrichtung für die Behandlung von Tabakprodukten. Jedoch bezieht sich die in WO-A-90/03124 offenbarte Vorrichtung auf einen bewegten und vibrierenden Strom aus Tabakteilchen, die beim Durchgang durch diese mit Dampf behandelt werden, und sie hat keine strukturelle oder funktionale Ähnlichkeit mit der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung, in welcher unter anderem eine ziemlich ausgedehnte Zeitspanne erforderlich ist, um Tabakprodukte der Einwirkung von Dämpfen der Arbeitsflüssigkeit und Infrarotstrahlung auszusetzen und eine Wechselwirkung mit dem Tabak zu ermöglichen. Darüber hinaus beziehen sich die offenbarten Behandlungsverfahren nur auf Tabak oder Tabakblätter oder gerollte und geschnittene Tabakstengel noch innerhalb der Phase ihrer Behandlung in einem industriellen Maßstab, und in keinem Falle beziehen sie sich auf die Behandlung von fertiggestellten Zigaretten oder Tabak.
Somit geben alle obigen Verfahren und die hierauf bezogenen Produkte, die von der Industrie selbst verfügbar gemacht werden, dem Endverbraucher - dem Raucher - nicht die Möglichkeit, eine Behandlung der von ihm gekauften Zigaretten oder des Tabaks durchzuführen, um vor dem Rauchen schädliche Bestandteile von diesen zu entfernen. Darüber hinaus hat sich die Erfolgsrate hinsichtlich der Zurückhaltung von schädlichen Bestandteilen bei Anwendung der Verfahren nach dem Stand der Technik als entmutigend und unwirksam erwiesen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und ein Verfahren und eine Vorrichtung für den Raucher und Verbraucher von Zigaretten oder Tabakprodukten vorzusehen, um individuell eine Behandlung der Zigaretten oder des Tabaks, welche er kauft, durchzuführen, ungeachtet des Typs der vorhergehenden Behandlung dieser Zigaretten oder des Tabaks, um wirksam und vollständig schädliche Bestandteile von diesen zu entfernen und hierdurch einen angemessenen Selbstschutz für die Gesundheit zu gewährleisten. Diese Aufgabe kann nicht gelöst werden durch Anwendung irgendeines der vorgeschlagenen Verfahren nach dem Stand der Technik oder irgend einer Kombination von diesen.
Die Vorrichtung und das Verfahren, welche durch die vorliegende Erfindung vorgeschlagen werden, machen es für ein Individuum möglich, fertiggestellte Zigaretten oder Tabak zu behandeln, indem diese kombiniert einer Infrarotstrahlung und einer Behandlung mit dem Dämpfen einer Flüssigkeit mit einer bevorzugten Zusammensetzung von etwa 75% Alkohol (92º) und etwa 25% Wasserstoffperoxid (H&sub2;O&sub2;) ausgesetzt werden, um eine vollständige Entfernung von schädlichen Bestandteilen aus den Zigaretten oder dem Tabak zu bewirken, ohne daß dies jedoch zu einer nachteiligen Herabsetzung des Rauchvergnügens wie dem Verlust von Geschmack desselben führt.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird deutlich durch Bezugnahme auf die begleitenden Diagramme, in welchen die Vorrichtung insgesamt sowie auch in Teilen gezeigt ist. Insbesondere:
Fig. 1 zeigt den vollständigen Aufbau der Vorrichtung.
Fig. 2 zeigt die Vorderansicht der Vorrichtung.
Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf die Vorrichtung.

BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst die Vorrichtung nach der Erfindung wie in Fig. 1 gezeigt eine Heizkammer 1 mit einer entfernbaren Zigaretten- oder Tabak-Haltevorrichtung 2, welche entlang fest in der Heizkammer 1 angeordneten Führungen gleitbar ist. Eine Behälterrohrleitung 8 ist unterhalb der Zigaretten- oder Tabak-Haltevorrichtung 2 vorgesehen und erstreckt sich zu einem Trichter 7, welcher zum Einstellen des Pegels der für die Behandlung der Zigaretten/des Tabaks verwendeten Flüssigkeit in der Behälterrohrleitung 8 verwendet wird. Eine Anordnung von Infrarot-Heizlampen 3 wird an gewünschten Stellen oberhalb und unterhalb der Zigaretten/Tabak-Haltevorrichtung 2 verwendet, wohingegen Mittel zum Heizen der Kammer und insbesondere zum Heizen und Verdampfen der Flüssigkeit innerhalb der Behälterrohrleitung 8 aus jeglichen verfügbaren unterschiedlichen Heizelementmitteln ausgewählt werden können, wie Widerständen, Infrarot- oder anderen speziellen Wärme emittierenden Lampen. Eine elektrische Leistungszuführung für die vorgenannten Mittel zum Heizen und die Infrarot-Heizlampen umfasst eine Netzspannungsquelle 6, eine Verdrahtung 4 und einen Schalter 5. Eine Strömung der verdampfenden Flüssigkeit wird durch eine Saugvorrichtung wie einen kleinen Absaugventilator 10 geschaffen, der zweckmäßig in einer Öffnung der Vorrichtung befestigt ist, welche Öffnung durch eine perforierte Scheibe abgedeckt ist, um einen Abzug der verdampften Flüssigkeit, welche die entfernten schädlichen Bestandteile der Zigaretten/des Tabaks mit sich trägt, aus der Vorrichtung zu ermöglichen.
Bei der Verwendung der Vorrichtung wird der Zigarettenhalter 2 aus der Kammer 1 entfernt und die Zigaretten werden in dem Halter plaziert, wobei ihre Filter der Vorderseite der Vorrichtung zugewandt sind. Der Halter wird innerhalb der Kammer 1 angeordnet. Durch Verwendung der Netzspannungsquelle 6 und durch Einschalten des Schalters 5 werden die Infrarot- Heizlampen 3 und die anderen Mittel zum Heizen der Kammer eingeschaltet und das Fluid in der Behälterrohrleitung 8 beginnt sich aufzuheizen. Die Zigaretten oder Tabak in der Heizkammer werden ebenfalls aufgeheizt, indem sie der Infrarotstrahlung ausgesetzt werden. Das besondere Fluid, welches eine bevorzugte Zusammensetzung mit den Hauptbestandteilen von etwa 75% Alkohol (92º) und etwa 25% Wasserstoffperoxid (H&sub2;O&sub2;) hat, verdampft beim Erhitzen, und hierbei trägt es von den Zigaretten oder dem Tabak die schädlichen Bestandteile fort, nachdem es axial durch diese hindurch gegangen ist. Schließlich wird nach einiger Zeit die Vorrichtung mittels des Schalters 5 abgeschaltet und der Zigarettenhalter 2 wird mit den Zigaretten oder Tabak entfernt, welche frei von schädlichen Bestandteilen und ohne Geschmacksverlust für den Verbrauch bereit sind.

Claims

1. Apparat zur Entfernung schädlicher Substanzen aus den Zigaretten vor dem Rauchen, der aus folgenden Teilen besteht:

- einer Erhitzungskammer (1),

- einem Schieber zur Plazierung der Zigaretten (2), der auf fest angebrachten Leisten (9) innerhalb der Erhitzungskammer bewegt wird,

- eines installierten Beckens, das zur Behandlung der Zigaretten und des Tabaks mit einer Flüssigkeit angefüllt wird, wobei die genannte Flüssigkeit hauptsächlich aus etwa 75% reinem Alkohol (92º) und etwa 25% Wasserstoff-Peroxid besteht; das genannte Becken (8) ist unter dem obengenannten Schieber für die Zigaretten/den Tabak (2) angebracht und endet in einem Flüssigkeitseinfülltrichter (7); dieser Trichter dient zur Erhaltung des Flüssigkeitsniveaus innerhalb des Beckens (8),

- einer Vorrichtung für Infrarot-Bestrahlung (3) zur Behandlung der Zigaretten und des Tabaks,

- einer Vorrichtung zur Erhitzung der obengenannten Erhitzungskammer (1) und insbesondere zur Erhitzung und daraus folgend zur Verdunstung der obengenannten Flüssigkeit zur Behandlung der Zigaretten und des Tabaks,

- einer Vorrichtung zur Zuführung elektrischen Stroms in die obengenannte Vorrichtung zur Erhitzung und in die obengenannte Vorrichtung für Infrarot-Bestrahlung, die aus einem zentralen Stecker zur Zuführung elektrischen Stroms (6), den Kabeln (4) und einer Schaltervorrichtung (5) besteht,

- einer Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstroms von der obengenannten Verdunstungsvorrichtung axial durch die obengenannten Zigaretten bzw. den Tabak in dem obengenannten Zigaretten- bzw. Tabakschieber (2), die auch einen Belüftungsventilator (10) enthält, der über einer Öffnung am obengenannten Apparat angebracht ist, wobei diese Öffnung von einer perforierten Platte bedeckt ist, durch die der obengenannte Belüftungsventilator die schädlichen Substanzen der Zigaretten bzw. des Tabaks nach außen abgibt.

2. Apparat zur Entfernung der schädlichen Substanzen aus Zigaretten und Tabak vor dem Rauchen, wie im obengenannten Patentanspruch unter 1) beschrieben, bei dem die Erhitzungsvorrichtung eine Regulierung der Erhitzungselemente mitinbehält, und zwar unter und/oder über dem obengenannten Schieber zur Plazierung von Zigaretten/Tabak (2) und des obengenannten Beckens (8), wobei die angeführten Erhitzungselemente aus elektrischen Röhren, elektrischen Widerständen oder anderen speziellen Lampen bestehen können.

3. Methode zur Entfernung der schädlichen Substanzen aus Zigaretten und aus Tabak vor dem Rauchen, die aus folgenden Phasen besteht:

der Einführung der Zigaretten oder des Tabaks auf einer festen Platte einer Plazierungsvorrichtung für Zigaretten/Tabak innerhalb der Erhitzungskammer, wobei die obengenannten Zigaretten gegebenenfalls zusammen mit ihrem Filter eingeführt werden, und zwar auf der Vorderseite der obengenannten Vorrichtung zur Plazierung von Zigaretten/Tabak,

der Behandlung der obengenannten Zigaretten oder des Tabaks mit der Infrarot- Bestrahlungsvorrichtung,

der Vorsehung einer Flüssigkeit zur Behandlung der Zigaretten und des Tabaks in einem Becken unter dem Zigaretten-/Tabakschieber, wobei die obengenannte Flüssigkeit hauptsächlich aus etwa 75% Alkohol (92º) und etwa 25% Wasserstoff-Peroxid besteht,

der Erhitzung der obengenannten Kammer und der Verdunstung der obengenannten Flüssigkeit, die im Becken enthalten ist, wobei die erwähnte Erhitzung durch eine Regulierung von Infrarot-Röhren, von elektrischen Widerständen oder anderen speziellen Röhren erreicht wird,

der Erzeugung eines Luftstroms in der obengenannten verdunstenden Flüssigkeit durch die Zigaretten, so daß der Dampf durch den Rand des obengenannten Filters eintritt, durch den Tabak zieht und aus der obengenannten Erhitzungskammer heraustritt, und zwar durch eine Öffnung in der obengenannten Kammer, die mit einer perforierten Platte abgedeckt ist, und einem Belüftungsventilator, der den erwähnten Luftstrom der verdunstenden Flüssigkeit erzeugt, mit dem die schädlichen Substanzen aus den Zigaretten und dem Tabak entfernt werden.