DE695720C

DE695720C - Elektrische UEberwachungsvorrichtung fuer Luftreifen in Zwillingsanordnung an Fahrzeugen

Info

Publication number: DE695720C
Application number: DE1937B0179319
Authority: DE
Inventors: Walter Blumental Gen Eggert
Original assignee: WALTER BLUMENTAL GEN EGGERT
Current assignee: WALTER BLUMENTAL GEN EGGERT
Priority date: 1937-07-23
Filing date: 1937-07-23
Publication date: 1940-08-31

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Überwachungsvorrichtung· für Luftreifen in Zwillingsanordnung am Fahrzeugen mit einer Kontaktvorrichtung, deren einer als Federarm ausgebildeter Kontaktteil zwischen den Reifen normalerweise festgehalten wird, bei nachlassendem Reifendruck freigegeben nach außen fliegt und mit dem am Radrahmen fest angeordneten Gegenkontakt

to Stromschluß bewirkt. Es sind ferner andere auf dem gleichen Erfmdungisgedanken beruhende elektrische Überwachungsvorrichtungen für Luftreifen in Zwillingsanordnung an Fahrzeugen bekannt. Bei einer derselben öffnet sich -beim Nachlassen des Reifendruckes ein Zangenmaul, wodurch ein federnder Kontaktstab ausschlägt, der mit dem Gegenkontakt Stromschluß erhalten soll. Es ist jedoch bei dieser Vorrichtung nicht berücksichtigt worden, daß sich der Abstand zwischen dem Wagen und den Rädern dauernd verändert, so daß 'die Vorrichtung nicht ganz zuverlässig erscheint, zumal auch der sich breitdrückende Reifen dem Ausschwingen des federnden Stabes wohl im Wege ist. Die gleichen Nachteile zeigt eine andere Überwachungsvorrichtung mit gelenkig aufgehängtem Kontakthebel. Es ist schließlich auch eine Überwachungsvorrichtung bekannt, bei welcher eine Signalpfeife in Tätigkeit gesetzt wird, wenn sich eine in einem Gehäuse angeordnete" Membran bei nachlassendem Druck senkt. Pfeifensignale werden aber, namentlich bei mit Dieselmotoren ^ausgerüsteten Kraftwagen mit Anhänger, häufig überhört.

Die geschilderten Nachteile und Übelstände ■ werden bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Überwachungseinrichtung vermieden, bei welcher der nach außen fliegende 4" Teil aus einer Litze besteht, die in Ruhestellung am Umfang einer zwischen den .Zwillingsreifen angeordneten Scheibe anliegt, wobei das freie Ende der Litze durch Öffnungen einer an einem Membrangehäuse angeordneten hülsenförmigen Verlängerung durchgesteckt ist und durch einen in dieser Hülse geführten Stift festgeklemmt wird, der seinerseits an einer Membran !angeordnet ist, die dem Einfluß des Reifendruckes ausgesetzt ist. Die neue Einrichtung verursacht keine Störungen des Verkehrs, sie wirkt, ob der Wagen bis zur Höchstgrenze beladen oder unbeladen ist, stets gleich, ist von den Schwingungen des Wagenkastens beim Fahren unabhängig und wird auch dann nicht in ihrer

Wirkung gestört, wenn ein Reifen beginnt, sich breitzudrücken.

In der Zeichnung ist die Überwachungsvorrichtung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigen:

Abb. ι eine Vorderansicht einer für Zwillingsreifen benutzten Tragscheibe der neuen Vorrichtung,

ίο Abb. 2 einen Schnitt durch eine Tragscheibe, etwa in der Richtung der Linie A-B gesehen, -

Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch ein Zwillingsreifenpaar mit zwischen den Reifen «5 angeordneter Tragscheibe und

Abb. 4 einen Längsschnitt durch einen Teil der ÜberwachungsvOirrichtung·.

Die Trägscheibe besteht aus zwei durch

Niete miteinander verbundenen flachen Scheiben i, 2 (Abb. 2), die mit je 'einem nach außen abgebogenen Ringflanseh 3, 4 versehen sind, die zusammen eine umlaufende Rille bilden, in die Litzen 5 'eingelegt: sind, die am Scheibenrand durch Muttern 6 festgehalten

«5 werden.

Etwa 90⁰ von den Muttern 6 der Litzen 5 entfernt, sind radial zur Scheibenmitte zwei Gehäuse angeordnet, die aus je 'einem rohrförmigen Teil 7 bestehen, der an einen Scheibenkranz 8 angeschlossen ist, zwischen welchem und einer Deckscheibe 9 eine Membran 10 befestigt ist. Die Scheibe 9 bildet den Befestigungsrand des Membrangehäuses 11 am Scheibenkranz 8. An- dem Gehäuse 11 ist eine hülsenförmige Verlängerung 12 angeordnet, die durch Schellen 13 an der Tragscheibe 1, 2 befestigt ist (Abb. 4). Gegen die Membran 10 liegt eine Scheibe 14 an, an der ein Stift 15 befestigt ist, welcher in der Hülse 12 geführt wird. Diese ist mit quer hindurchgeführten Öffnungen 16 versehen, durch welche das freie Ende der Litze 5 gesteckt und hinter der Hülse 12 etwas umgelegt wird (Abb. 4), damit die Litzen 5 in der Rille; fest anliegen.

An den rohrförmigen Teil 7 der Gehäuse schließt sich auf der einen Seite ein Rohrverbindungsstück 17 an, das durch ein Rohr 18 an das vorhandene Luf teinlaßventil 19 angeschlossen ist, während an die andere Seite der Rohre 7 je ein Gummischlauch 20 angeschlossen ist, die am Ende mit einem Aufschraubventil 21 versehen sind, welche mit den vorhandenen Ventilen der beiden Zwillingsreifen verbunden sind. Um die Schläuche 20 auf die linke und rechte Seite der Scheiben 1, 2 bringen zu können, sind in diesen Alisschnitte 22 vorgesehen.

Die Wirkung der neuen Vorrichtung ist folgende: Wenn durch die beiden Ventile 19 Luft in die Rohre 18, die Rohrverbindungsstücke 17 und von hier aus in die Rohrteüe 7 gelangt, wirkt sie gegen die Membranen 10, die hierdurch nach auswärts gedrückt werden, bis die beiden Stifte 15 fest gegen die freien Enden der Litzen 5 angedrückt werden, so daß sie diese in den Hülsen 12 festklemmen. Wenn der Druck in den Reifen nachläßt bzw. aufhört, kehren die Membranen in die ungespannte Lage zurück, und die Stifte 15' geben die Litzenenden frei, die nunmehr durch die Fliehkraft aus den Hülsen herausgezogen werden und um die Muttern 6 nach außen schwingen, wobei sie gegen einen Stromabnehmer 23 ,anschlagen, der sich am Kotflügel befindet. Der Stromabnehmer steht durch ein Kabel 25 mit einem Magnetschalter am Instrumentenbrett des Führerhauses in Verbindung, so daß eine Signallampe »Halt« einschaltet. Der Stromabnehmer 23 liegt zwischen zwei Isolatoren 26, die am Kotflügel angebracht sind.

Claims

Patentansprüche:

i. Elektrische Überwachungsvorrichtung" für Luftreifen in Zwiliingsanordnung an Fahrzeugen mit einer Kontaktvorrichtung, deren einer als Federarm ausgebildeter Kontaktteil zwischen den Reifen normalerweise festgehalten wird, bei nachlassendem Reifendruck freigegeben nach außen fliegt und mit dem am Radrahmen fest' angeordneten Gegenkontakt Stromschluß bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der nach außen fliegende Teil aus einer Litze ('S) besteht, die in Ruhestellung am Umfang einer zwischen den Zwillingsreifen angeordneten Scheibe anliegt, wobei das freie Ende der Litze (5) durch Öffnungen einer an einem Membrangehäuse (11) angeordneten hülsenförmigen Verlängerung (12) durchgesteckt ist und durch einen in dieser Hülse (12) geführten Stift (15) festgeklemmt wird, der, seinerseits an einer Membran (10) angeordnet ist, die dem Einfluß des Reifendruckes ausgesetzt ist.
2. Meldevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragscheibe aus zwei .miteinander verbündenen flachen Scheiben (r, 2) besteht, die mit je einem nach außen abgebogenen Ringflanseh (3,4) versehen sind, wobei die Ringflanschen zusammen eine umlaufende Rille bilden, in welche die iLitaen (5) ein-■ gelegt sind. _ ■ ■■ U^¹Vv ^.;«\V;-y

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen