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Anlaßvorrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Anlaßvoirrichtung für Brennkraftmaschinen mit .einem Hilfsverbrennungsmotor,
der voneinem Lichtanlasser über ehze lösbare Kupplung angedreht werden kann und
der seinerseits mit dem Hauptmoto2 über ein Getriebe und eine Freilaüfkupplung verbunden
ist. Bei diesen Anlaßvoirrichtungen besteht der Nachteil, daß die Freilaufkupplung
während des Betriebs des Haupbmotoms dauernd leer nvütläuft und deshalb rasch verschleißt.
Um diesen Nachteil zu vexmeiden, ist gemäß der Erfindung die Ereilaufkupplung so
.ausgebildet, daß ihr getriebener Teil mittels einer in Abhängigkeit von der Motordrehzahl
durch Fliehkraft betätigten. Vorrichtung längs verschiebbar ist, um die beiden Kupplungsteile
voneinander zu. trennen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei-,spiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt: Abb. i -einen Lichtanlasser im Längsschnitt, Abb.2 ein Schaltbild
des Lichtanlassers, Abb.3eine Ansicht der Anlage.
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In: den Abbildungen ist io das Gehäuse .einer Lichtanlaßmaschine,
das an beiden Enden je mit einem Flansch versehen ist, um auf der einen Seite an
dem Gehäuse z i einer Brennkrafthauptmaschine angebaut werden zu können, und damit
man an der anderen Seite ein Getriebe 12 anbauen kann, das, zwischen dex Lichtanlaßmaschine
und ,einem kleinen Hilfsverbrennungsmotor 13 vorgesehen ist. In dem Gehäuse sitzen
die Feldwicklungen 14 und auf einer HohlWelle 15 der Anker 16 mit dem Stromwender
17 des
Lichtanlassers. Ferner ist auf der Hohlwelle :ein Schleifring
18 isoliert angeordnet. Die Hohlwelle ist in zwei Lagern an den Enden des Gehäuses
gelagert. Die Ho:hlwell,e ist innen, etwa in der Mitte, mit einem Steg::,. ig versehen,
der eine zur Hohlwelle konzeill_, trisch liegende Hülse 2o trägt. In dieser Hülse
ist eine Welle 21 längs verschiebbar, aber gegen eine Verdrehung gesichert angeordnet.
Auf dem der Bremskraftmaschine i i zugekehrten Ende der Welle sitzt eine Reibscheibenkupplung
22. Den inneren Teil derKupplung bildet eine auf der Welle 21 festgekeilte Hülse
23, die an beiden Enden mit Flanschen 24 und 25 versehen isst. Der äußere Teil der
Kupplung wird von einer als Klaue 26 ausgebildeten Hülse gebildet, die in Eingriff
mit einer Gegenklaue der Brennkraftmaschine gebracht werden kann. Zwischen der Hülse
23 und der K1auenhülse 26 sind Reibscheiben eingebaut. An der Klauenhülse ist :ein
Sprengring 27 angebracht, der die Reibscheiben in der Klauenhülse hält. An dem Flansch
25 ist außen ein Hülsenfortsatz 2g angebracht, der den Ankerkerneines Elektromagnets
bildet. Die Elektromagnetspule 3o sitzt auf :einem. Rohrstück 3 i des Stegs ig.
Die Spule ist an den Schleifring 18 angeschlossen. Zwischen dem Steg ig und dem
Flansch 25 liegt eine Druckfeder 32.
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An dem anderen Ende der Welle 21 ist eine Kupplungsscheibe 33 längs
verschiebbar, aber gegen Drehung gesichert angeordnet. An dieser Scheibe :greifen
durch Fliehkraft betätigte Gelenkhebel 34 an, deren mittleres Gelehk frei ausschwingen
kann. Der eine Arm 35 der Hebel ist an .der Scheibe 33, der andere Arm 36 an einer
mit der Welle 21 fest verbundenen Scheibe 37 :gelenkig verbunden. Die mittleren
Gelenke werden durch eine Feder 38 gegen die Welle 21 gezogen. Die äußeren Gelenkpunkte
an den Scheiben 33 und 37 sind von der Welle 21 so. weit entfernt, daß der Gelenkhebel
in der Ruhelage gegen die Welle eingeknickt ist.
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An dem Lichtanlassergehäuse ist das Getrebe 12 angebaut. Dieses besteht
aus einem in dem Getriebegehäuse gelagerten Wellenstück 3g. An dem Wellenstück ist
eine Trommel 40 exzentrisch befestigt. Auf der Trommel Ist ein Zahnrad 41 mittels
Rollen 42 gelagert. Das Zahnrad greift in einen an dem Getriebegehäuse innen fest
angebrachten verzalhrnten Ring 43 und in ein innen verzahntes, in dein Gehäuse drehbar
gelagertes Zahnrad 44 ein. Die Zahnzahl des Ringes und des Zahnrads 44 ist verschieden.
Das Zahnrad hat :einen nach innen ragenden Flansch 45, in dem Käfige zur Aufnahme
für Rollen 46 einer Freilaufkupplung vorgesehen sind. Die äußere Mantelfläche der
auf der Welle 21 verschiebbaren Scheibe 33 bildet die Lauffläche der Rollen, 46.
Die Trommel 40 hat einen konischen Ansatz 47, der die eine .I1älfte :einer Reibkupplung
bildet. Das Gegen--@y,It_i-ck zu dieser Kupplung -wird von der Scheibe 33 gebildet,
die an der Innenseite rriit einer konischen Fläche 48 versehen ist. In der Abb.2
ist die Schaltung derAnlage dargestellt. 14 ist die Hauptstromfeldwicklung, 14,
die Nebenschlußfeldwicklung, 16 der Anker des Lichtanlassers und 30' die Erregerwicklung
des Elektromagnets. Zur Schaltung des Lichtanlassers und des Elektromagnets ist
ein Schalter mit drei Kontakten 5o, 51 und 52 vorgesehen. An -dem Kontakt 5o ist
die Hauptstronmwicklung, an dem Kontakt 52 die Nehenschlußwicklung und an dem Kontakt
5 i die Elektro:magn@etwicklung angeschlossen. Der Schaltarm 53 des Schalters hat
ein Kontaktstück 54, das so: breit ist, daß es in bestimmten Stellungen je zwei
Kontakte des Schalters überdeckt. .55 ist die Batterie der Anlage.
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Die Anlaßvorrichtung wirkt in folgender Weise: Zum Anlasseen des Hauptmotors
ruß der Fahrer den Hilfsmotor zuerst mittels des Lichtanlassers anwerfen. Zu diesem
Zweck Legt :er den Schaltarm 53 auf die Kontakte 5o, 51. Dadurch wird der Lichtanlasser
als Motor betrieben und der Elektromagnet eingeschaltet. Der Elektromagnet 3o, 31
zieht die Hülse 23 mit der Reibscheibenkupplung und der Welle2i entgegen dem Druck
der Feder 32 ein. Dadurch -wird einerseits die Klaue 26 ausgerückt uryd andererseits
die Reibkupplung 47, 48 geschlo,s-sen. Der als Motor arbeitende Lichtanlasser dreht
bei dieser Schaltstellung den Hilfsmotor an. Wenn der Hilfsmotor anspringt, treibt
er den Lichtanlas;ser als Lichtmaschine an. Der Rollenfreilauf 46 wird dabei von
der Kupplungsscheibe 48 überholt, und das Getizebe 41 bis 44 läuft leer mit. Das
Gelenk 34 kann in dieser Stellung von der Fliehkraft nicht hinausbewegt werden,
weil es unter dem Druck des Elektromagnets nach innen gelmckt wird. Der Fahrer kann.
jetzt den Schalter auf die Kontakte 51, 52 umlegen. Er schaltet damit die Hauptstromwicklung
14 des Lichtanlassers ab, so daß die Lichtanlaßmaschine als reiner Generator arbeitet.
Um den Hauptmotor anzudrehen, ruß der Fahrer den Schalter auf den Kontakt 52 legen,
wodurch der Elektromagnet ausgeschaltet wird. Die Druckfeder 32 schiebt dann die
Hülse 23 mit der Reibscheibenkupplung und der Klauenhülse gegen den Hauptmotor,
biss die Klaue 26 in die Klane des Hauptmotors eingreift. Gleichzeitig wird die
Kupplung 47, 48 gelöst, so daß der Hilfsmotor nur über das
Getriebe
41, 44, 46 auf die Welle a 1 arbeiten kann. Sobald der Hauptmotorr angelaufeb ist,
wird das Getriebe durch den Freilauf überholt und außerdem wird die Scheibe durch
die ausschwingenden Gelenkhebe134 biss 36 so weit gegen die Scheibe 37 gezogen,
daß die Scheibe 33 unter den Rollen 46 weggezogen wird. Es wird dadurch .erreicht,
daß der Freilauf und das Getriebe während des Laufs des Hauptmotors stillstehen.
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An Stelle des El@el"tromagnets 3o kann auch ein Umschalthebel, der
von Hand betätigt wird, verwendet werden.