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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die Pentafluorpropan enthalten.
Diese Zusammensetzungen sind als Reinigungsmittel, Treibmittel für Polyolefine
und Polyurethane, Aerosoltreibmittel, Kühlmittel, Wärmeübertragungsmedien, gasförmige Dielektrika,
Feuerlöschmittel,
Leistungszyklusarbeitsfluide, Polymerisationsmedien, Teilchenentfernungsfluide,
Trägerfluide,
Polierschleifmittel und Verdrängungstrocknungsmittel
nützlich.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Fluorierte
Kohlenwasserstoffe besitzen viele Anwendungen, eine davon als Kühlmittel.
Derartige Kühlmittel
umfassen Dichlordifluormethan (CFC-12) und Chlordifluormethan (HCFC-22).
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In
den letzten Jahren ist darauf hingewiesen worden, dass gewisse Arten
fluorierter Kohlenwasserstoffkühlmittel,
die in die Atmosphäre
freigesetzt werden, nachteilige Wirkungen auf die Stratosphärenozonschicht
ausüben
könnten.
Obwohl diese These noch nicht vollständig bestätigt ist, besteht ein Trend
zum Unterkontrollehalten der Verwendung und der Herstellung gewisser
Fluorchlorkohlenstoffe (CFC) und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (HCFC)
in Verbindung mit einem internationalen Abkommen.
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Dementsprechend
besteht ein Bedarf für
die Entwicklung von Kühlmitteln,
die ein geringeres Ozonzehrungspotential als bestehende Kühlmittel
aufweisen, während
sie immer noch eine akzeptable Leistungsfähigkeit bei Kühlanwendungen
erreichen. Fluorkohlenwasserstoffe (HFC) sind als Ersatz von CFC
und HCFC vorgeschlagen worden, da HFC kein Chlor enthalten und daher
ein Ozonzehrungspotential von Null aufweisen.
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Bei
Kühlanwendungen
geht Kühlmittel
oft während
des Betriebs durch Lecks in Wellenabdichtungen, Schlauchverbindungen,
gelöteten
Verbindungen und beschädigten
Leitungen verloren. Außerdem
kann das Kühlmittel
im Laufe von Wartungsvorgängen
an Kühlvorrichtungen
in die Atmosphäre
freigesetzt werden. Wenn das Kühlmittel
keine reine Komponente oder azeotrope oder azeotropähnliche
Zusammensetzung ist, kann die Kühlmittelzusammensetzung
sich ändern,
wenn das Kühlmittel
aus der Kühlvorrichtung
in die Atmosphäre
austritt oder abgelassen wird, was dazu führen kann, dass das Kühlmittel
entzündlich
wird oder eine schlechte Kühlleistung
bietet.
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Dementsprechend
ist es wünschenswert,
einen einzigen fluorierten Kohlenwasserstoff oder eine azeotrope
oder azeotropähnliche
Zusammensetzung, die einen oder mehrere fluorierte Kohlenwasserstoffe
enthält,
als Kühlmittel
zu verwenden.
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Fluorierte
Kohlenwasserstoffe können
auch als Reinigungsmittel oder Lösungsmittel
zum Reinigen beispielsweise elektronischer Schaltplatten verwendet
werden. Es ist wünschenswert,
dass die Reinigungsmittel azeotrop oder azeotropähnlich sind, weil bei Dampfentfettungsarbeiten
das Reinigungsmittel im Allgemeinen erneut destilliert und für das abschließende Spülreinigen
wiederverwendet wird.
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Azeotrope
oder azeotropähnliche
Zusammensetzungen, die einen fluorierten Kohlenwasserstoff enthalten,
sind auch als Treibmittel bei der Herstellung von geschlossenzelligem
Polyurethan, Phenol- und thermoplastischen Schäumen, als Treibmittel in Aerosolen,
als Wärmeübertragungsmittel,
gasförmige
Dielektrika, Feuerlöschmittel,
Leistungszyklusarbeitsfluide wie für Wärmepumpen, inerte Medien für Polymerisationsreaktionen,
Fluide für
das Entfernen von Teilchen von Metalloberflächen, als Trägerfluide, die
beispielsweise zum Absetzen eines feinen Films von Schmiermittel
auf Metallteilchen verwendet werden können, als Polierschleifmittel
zum Entfernen von Polierschleifverbindungen von polierten Oberflächen wie
Metall, als Verdrängungstrocknungsmittel
zum Entfernen von Wasser wie beispielsweise von Schmuck oder Metallteilchen,
als Fotolackentwickler bei herkömmlichen
Schaltkreisherstellungstechniken, einschließlich Entwicklungsmitteln vom Chlortyp,
oder als Abtreiber für
Fotolacke bei Verwendung beispielsweise mit einem Chlorkohlenwasserstoff wie
1,1,1-Trichlorethan oder Trichlorethylen nützlich sind.
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WO
96/15206 offenbart Zusammensetzungen von Pentafluorpropan und einem
Fluorpropan wie Tetrafluorpropan, Trifluorpropan, Difluorpropan
oder Fluorpropan; 1,1,1,4,4,4-Hexafluorbutan; (CF3)2CHCH3; 1,1,1,2,3,4,4,5,5,5-Decafluorpentan;
einen Kohlenwasserstoff wie Butan, Cyclopropan, Isobutan, Propan
oder Propylen; oder Dimethylether. Diese Zusammensetzungen sind
als Kühlmittel,
Reinigungsmittel, Treibmittel für Polyolefine
und Polyurethane, Aerosoltreibmittel, Wärmeübertragungsmittel, gasförmige Dielektrika,
Feuerlöschmittel,
Leistungszyklusarbeitsfluide, Polymerisationsmedien, Teilchenentfernungsfluide,
Trägerfluide,
Polierschleifmittel und Verdrängungstrocknungsmittel
nützlich.
Des Weiteren offenbart sind binäre
azeotrope oder azeotropähnliche
Zusammensetzungen umfassend wirksame Mengen von Pentafluorpropan
und einem Fluorpropan wie Tetrafluorpropan, Trifluorpropan, Difluorpropan
oder Fluorpropan; 1,1,1,4,4,4-Hexafluorbutan; (CF3)2CHCH3;
1,1,1,2,3,4,4,5,5,5-Decafluorpentan, einen Kohlenwasserstoff wie
Butan, Cyclopropan, Isobutan, Propan; oder Propylen; oder Dimethylether
unter Bildung einer azeotropen oder azeotropähnlichen Zusammensetzung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung wird von der Offenbarung von WO 96/15206 abgespalten und
bietet in einer Ausgestaltung eine azeotrope oder azeotropähnliche
Zusammensetzung bestehend im Wesentlichen aus:
1–78 Gewichtsprozent
1,1,1,3,3-Pentafluorpropan (HFC-245fa) und
22–99 Gewichtsprozent
Butan,
1–56
Gewichtsprozent 1,1,1,3,3-Pentafluorpropan (HFC-245fa) und
44–99 Gewichtsprozent
Cyclopropan; oder
1–70
Gewichtsprozent 1,1,1,3,3-Pentafluorpropan (HFC-245fa) und
30–99 Gewichtsprozent
Isobutan
und wobei die Zusammensetzung azeotropähnlich ist,
wenn nach Entfernen von 50 Gewichtsprozent der Zusammensetzung wie
beispielsweise durch Verdampfen oder Entfernen durch Kochen der
Unterschied im Dampfdruck zwischen der ursprünglichen Zusammensetzung und
der Zusammensetzung, die verbleibt, nachdem 50 Gewichtsprozent der
ursprünglichen
Zusammensetzung entfernt worden sind, weniger als 10 Prozent beträgt, wenn
in absoluten Einheiten gemessen.
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Eine
andere Ausgestaltung der Erfindung besteht aus einer Aerosolzusammensetzung
umfassend einen aktiven Bestandteil und ein Treibmittel, wobei das
Treibmittel eine erfindungsgemäße azeotrope
oder azeotropähnliche
Zusammensetzung umfasst.
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Eine
andere Ausgestaltung der Erfindung besteht aus einem Verfahren für das Erzeugen
von Kühlung umfassend
das Kondensieren einer erfindungsgemäßen azeotropen oder azeotropähnlichen
Zusammensetzung in der Nähe
eines zu kühlenden
Körpers.
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1 ist
eine grafische Darstellung der Kurve des Dampf/Flüssigkeitsgleichgewichts
für Mischungen von
HFC-245fa und Butan bei 25°C;
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2 ist
eine grafische Darstellung der Kurve des Dampf/Flüssigkeitsgleichgewichts
für Mischungen von
HFC-245fa und Cyclopropan bei 25°C;
und
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3 ist
eine grafische Darstellung der Kurve des Dampf/Flüssigkeitsgleichgewichts
für Mischungen von
HFC-245fa und Isobutan bei 25°C;
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Entdeckung azeotroper oder azeotropähnlicher
Zusammensetzungen in wirksamen Mengen von jeder der obigen Mischungen
unter Bildung einer azeotropen oder azeotropähnlichen Zusammensetzung.
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Mit „azeotroper" Zusammensetzung
ist gemeint: eine Mischung von gleichbleibendem Siedepunkt von zwei
oder mehr Substanzen, die sich wie eine einzige Substanz verhalten.
Eine Art des Charakterisierens einer azeotropen Zusammensetzung
besteht darin, dass der Dampf, der durch teilweise Verdampfung oder
Destillation der Flüssigkeit
gebildet wird, die gleiche Zusammensetzung wie die Flüssigkeit
aufweist, aus der er verdampft oder destilliert worden ist, das
heißt
die Mischung wird ohne Änderung
der Zusammensetzung destilliert/unter Rückfluss gekocht. Zusammensetzungen
mit gleichbleibendem Siedepunkt sind deshalb als azeotrop gekennzeichnet,
weil sie entweder einen maximalen oder Mindestsiedepunkt im Vergleich
mit demjenigen der nichtazeotropen Mischungen der gleichen Komponenten
aufweisen.
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Mit „azeotropähnlicher" Zusammensetzung
ist eine flüssige
Mischung von zwei oder mehr Substanzen von gleichbleibendem oder
im Wesentlichen gleichbleibendem Siedepunkt, die sich wie eine einzige
Substanz verhält,
gemeint. Eine Art und Weise des Charakterisierens einer azeotropähnlichen
Zusammensetzung besteht darin, dass der Dampf, der durch teilweise
Verdampfung oder Destillation der Flüssigkeit gebildet wird, im
Wesentlichen die gleiche Zusammensetzung wie die Flüssigkeit
aufweist, aus der er verdampft oder destilliert worden ist, das
heißt
die Mischung wird ohne Änderung
der Zusammensetzung destilliert/unter Rückfluss gekocht. Eine andere
Art und Weise zum Charakterisieren einer azeotropähnlichen
Zusammensetzung besteht darin, dass der Dampfdruck beim Blasenbildungspunkt
und der Dampfdruck am Taupunkt der Zusammensetzung bei einer spezifischen
Temperatur im Wesentlichen gleich sind.
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Es
ist im Stand der Technik anerkannt, dass eine Zusammensetzung azeotropähnlich ist,
wenn nach Entfernung von 50 Gewichtsprozent der Zusammensetzung,
wie beispielsweise durch Verdampfen oder Entfernen durch Sieden,
der Unterschied im Dampfdruck zwischen der ursprünglichen Zusammensetzung und
der verbleibenden Zusammensetzung nach Entfernung von 50 Gewichtsprozent
der ursprünglichen
Zusammensetzung weniger als 10 Prozent, in absoluten Einheiten gemessen,
beträgt.
Mit absoluten Einheiten sind Messwerte des Drucks und beispielsweise
psia, Atmosphären,
bar, torr, dyn. pro Quadratzentimeter, Millimeter Quecksilber, Zoll
Wasser und andere äquivalente
Ausdrücke,
die im Stand der Technik allgemein bekannt sind, gemeint. Wenn ein
Azeotrop vorliegt, besteht kein Unterschied im Dampfdruck zwischen
der ursprünglichen Zusammensetzung
und der Zusammensetzung, die nach Entfernen von 50 Gewichtsprozent
der ursprünglichen
Zusammensetzung verbleibt.
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Aus
diesem Grund sind bei dieser Erfindung Zusammensetzungen wiksamer
Mengen von HFC-245fa und Butan, Cyclopropan oder Isobutan eingeschlossen,
derart, dass nach Verdampfen oder Entfernen durch Kochen von 50
Gewichtsprozent einer ursprünglichen
Zusammensetzung unter Bildung einer verbleibenden Zusammensetzung
der Unterschied im Dampfdruck zwischen der ursprünglichen Zusammensetzung und
der verbleibenden Zusammensetzung 10 Prozent oder weniger beträgt.
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Für Zusammensetzungen,
die azeotrop sind, gibt es gewöhnlich
eine Reihe von Zusammensetzungen um den azeotropen Punkt herum,
die bezüglich
eines Azeotropen mit maximalem Siedepunkt Siedepunkte aufweisen,
die bei einem spezifischen Druck höher sind als diejenigen der
reinen Komponenten der Zusammensetzung bei diesem Druck und die
Dampfdrucke bei einer spezifischen Temperatur aufweisen, die geringer sind
als bei den reinen Komponenten der Zusammensetzung bei dieser Temperatur
und die bezüglich
eines Azeotrops mit einem Mindestsiedepunkt Siedepunkte aufweisen,
die bei einem spezifischen Druck niedriger sind als diejenigen der
reinen Komponenten der Zusammensetzung bei diesem Druck und Dampfdrucke
bei einer spezifischen Temperatur, die höher liegen als bei den reinen
Komponenten der Zusammensetzung bei dieser Temperatur. Siedepunkte
und Dampfdrucke über
oder unter denjenigen der reinen Komponenten werden durch unerwartete
intermolekulare Kräfte
zwischen und unter den Molekülen
der Zusammensetzungen verusacht, wobei es sich um eine Kombination
von Abstoß-
und Anziehungskräften
wie Van-der-Waals-Kräfte und
Wasserstoffbindungen handeln kann.
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Die
Reihe von Zusammensetzungen, die Höchst- oder Mindestsiedepunkte
bei einem spezifischen Druck oder einen Höchst- oder Mindestdampfdruck
bei einer spezifischen Temperatur aufweisen, können der Reihe von Zusammensetzungen
gleich sein oder auch nicht, die eine Änderung des Dampfdrucks von
weniger als etwa 10 % aufweisen, wenn 50 Gewichtsprozent der Zusammensetzung
verdampft werden. In denjenigen Fällen, wo die Reihe von Zusammensetzungen,
die Höchst-
oder Mindestsiedetemperaturen bei einem spezifischen Druck oder
Höchst-
oder Mindestdampfdrucke bei einer spezifischen Temperatur aufweisen,
umfangreicher ist als die Reihe von Zusammensetzungen, die eine Änderung
des Dampfdrucks von weniger als etwa 10 % aufweisen, wenn 50 Gewichtsprozent
der Zusammensetzung verdampft werden, glaubt man trotzdem, dass
die unerwarteten intermolekularen Kräfte dahingehend wichtig sind,
dass die Kühlzusammensetzungen, die
diese Kräfte
und im Wesentlichen nicht gleichbleibende Siedepunkte aufweisen,
unerwartete Erhöhungen der
Kapazität
oder Effizienz im Vergleich mit Komponenten der Kühlzusammensetzung
aufweisen können.
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Der
Dampfdruck der Komponenten bei 25°C
ist:
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Erfindungsgemäße azeotrope
oder azeotropähnliche
Zusammensetzungen mit im Wesentlichen gleichbleibenden Siedepunkten
umfassen Folgende (alle Zusammensetzungen werden bei 25°C gemessen)
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Zum
Zweck dieser Erfindung wird „wirksame
Menge" als die Menge
jeder Komponente der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen definiert,
die im kombinierten Zustand zur Bildung einer azeotropen oder azeotropähnlichen
Zusammensetzung führt.
Diese Definition schließt
die Mengen jeder Komponente ein, die je nach dem auf die Zusammensetzung
aufgebrachten Druck variieren kann, so lange die azeotropen oder
azeotropähnlichen
Zusammensetzungen weiterhin bei verschiedenen Drucken, jedoch mit
möglicherweise
verschiedenen Siedepunkten existieren können.
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Aus
diesem Grund schließt
die wirksame Menge die Mengen ein, die als Gewichtsprozentsätze jeder Komponente
der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung ausgedrückt werden
können,
die azeotrope oder azeotropähnliche
Zusammensetzungen bei Temperaturen oder Drucken, bei denen es sich
nicht um die oben beschriebenen handelt, bilden.
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Zum
Zweck dieser Diskussion soll azeotrop oder mit gleichbleibendem
Siedepunkt auch im Wesentlichen azeotrop oder im Wesentlichen mit
gleichbleibendem Siedepunkt bedeuten. Anders ausgedrückt fallen unter
diese Begriffe nicht nur die wirklichen oben beschriebenen Azeotrope,
sondern auch andere Zusammensetzungen, die die gleichen Komponenten
in verschiedenen Verhältnissen
enthalten, die bei anderen Temperaturen und Drucken wirkliche Azeotrope
sind, sowie diejenigen äquivalenten
Zusammensetzungen, die zum gleichen azeotropen System gehören und
bezüglich
ihrer Eigenschaften azeotropähnlich
sind. Wie im Stand der Technik allgemein anerkannt, gibt es eine
Reihe von Zusammensetzungen, die die gleichen Komponenten enthalten
wie der Azeotrop, die nicht nur im Wesentlichen äquivalente Eigenschaften für die Kühlung und
andere Anwendungen aufweisen, sondern die auch im Wesentlichen der
wirklichen azeotropen Zusammensetzung äquivalente Eigenschaften bezüglich gleichbleibender
Siedecharakteristiken oder der Tendenz, beim Sieden sich nicht zu
entmischen oder fraktionieren, aufweisen.
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Es
ist möglich,
in der Tat eine Mischung von gleichbleibendem Siedepunkt, die je
nach den ausgewählten
Bedingungen in verschiedenen Gestalten auftreten kann, durch irgendeines
von verschiedenen Kriterien zu charakterisieren:
- – Die Zusammensetzung
kann als Azeotrop von A, B, C (und D....) definiert werden, da der
Begriff „Azeotrop" als solcher sowohl
definitiv als auch begrenzend ist und erfordert wirksame Mengen
von A, B, C (und D....) für
diese einzigartige Zusammensetzung von Stoff, bei dem es sich um
eine Zusammensetzung mit gleichbleibendem Siedepunkt handelt.
- – Es
ist den mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten allgemein
bekannt, dass die Zusammensetzung eines vorgegebenen Azeotrops bei
verschiedenen Drucken zumindest bis zu einem gewissen Grad variiert
und Druckänderungen
auch zumindest bis zu einem gewissen Grad die Siedetemperatur ändern. So
stellt ein Azeotrop von A, B, C (und D...) einen einzigartigen Typ
von Verhältnis
dar, jedoch mit einer variablen Zusammensetzung, die von der Temperatur
und/oder dem Druck abhängt.
Aus diesem Grund werden Änderungen
der Zusammensetzung, anstatt festgelegte Zusammensetzungen, oft
zum Definieren von Azeotropen verwendet.
- – Die
Zusammensetzung kann als spezifisches Gewichtsprozentverhältnis oder
Molprozentverhältnis
von A, B, C (und D...) definiert werden, während man anerkennt, dass derart
spezifische Werte nur auf ein spezifisches Verhältnis hinweisen und dass in
Wirklichkeit eine Reihe derartiger Verhältnisse, die durch A, B, C
(und D...) dargestellt sind, in der Tat für einen vorgegebenen Azeotrop
vorliegen, die durch den Einfluss des Drucks variiert werden.
- – Ein
Azeotrop von A, B, C (und D...) kann durch Definieren der Zusammensetzungen
als Azeotrop gekennzeichnet werden, der durch einen Siedepunkt bei
einem vorgegebenen Druck gekennzeichnet ist, wodurch identifizierende
Charakteristiken vorgegeben werden, ohne den Umfang der Erfindung
durch eine spezifische zahlenmäßige Zusammensetzung übermäßig einzuschränken, die
durch die analytische Ausrüstung, die
zur Verfügung
steht, beschränkt
und nur so präzise
wie diese ist.
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Die
erfindungsgemäßen Azeotropen
oder azeotropähnlichen
Zusammensetzungen können
durch irgendein geeignetes Verfahren, einschließlich Mischen oder Kombinieren
der erwünschten
Mengen hergestellt werden. Ein bevorzugtes Verfahren besteht darin,
die Mengen der erwünschten
Komponente zu wiegen und daraufhin in einem geeigneten Behälter zu
mischen.
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Spezifische
Beispiele, die die Erfindung veranschaulichen, sind unten angegeben.
Es sei denn, es wird etwas Anderes angegeben, so beziehen sich alle
Prozentsätze
auf das Gewicht. Man sollte sich im Klaren darüber sein, dass diese Beispiele
ausschließlich
veranschaulichend sind und nicht so ausgelegt werden sollten, dass
sie den Umfang der Erfindung in irgendeiner Weise einschränken.
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BEISPIEL 1
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Phasenstudie
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Eine
Phasenstudie zeigt, dass die folgenden Zusammensetzungen alle azeotrop
sind, und zwar alle bei 25°C.
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BEISPIEL 2
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EINFLUSS DES ENTWEICHENS VON DAMPF AUF
DEN DAMPFDRUCK BEI 25 °C
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Ein
Gefäß wird mit
einen anfänglichen
Zusammensetzung bei 25 °C
beaufschlagt und es wird der anfängliche
Dampfdruck der Zusammensetzung gemessen. Man lässt die Zusammensetzung aus
dem Gefäß auslaufen,
während
die Temperatur bei 25 °C
konstant gehalten wird, bis 50 Gewichtsprozent der anfänglichen Zusammensetzung
entfernt worden sind, zu welchem Zeitpunkt der Dampfdruck der in
dem Gefäß verbleibenden
Zusammensetzung gemessen wird. Die Ergebnisse sind unten zusammengefasst.
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Die
Ergebnisse dieses Beispiels zeigen, das diese Zusammensetzungen
azeotrop oder azeotropähnlich
sind, weil nach Entfernung von 50 Gew.-% einer anfänglichen
Zusammensetzung der Dampfdruck der verbleibenden Zusammensetzung
bei einer Temperatur von 25 °C
innerhalb von 10 % des Dampfdrucks der anfänglichen Zusammensetzung liegt.
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BEISPIEL 3
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KÜHLMITTELLEISTUNG
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Folgende
Tabelle zeigt die Leistung verschiedener Kühlmittel. Die Daten beziehen
sich auf folgende Bedingungen.
Verdampfertemperatu | 45,0 °F (7,2 °C) |
Kondensatortemperatur | 130,0 °F (54,4 °C) |
Unterkühlt | 15,0 °F /18,3 °C) |
Rückführgas | 65,0 °F (18,3 °C) |
Die
Kompressoreffizienz liegt bei 75 %. | |
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Die
Kühlkapazität bezieht
sich auf einen Kompressor mit einer festgelegten Verdrängung von
3,5 Kubikfuß pro
Minute und einer volumetrischen Effizient von 75 %. Die Kapazität soll die Änderung
der Enthalpie des Kühlmittels
im Verdampfer pro Pfund umlaufendem Kühlmittel, d.h. die durch das
Kühlmittel
im Verdampfer pro Zeit entfernte Wärme, bedeuten. Der Leistungskoeffizent
(LK) soll das Verhältnis
der Kapazität
zur Kompressorarbeit bedeuten. Er ist ein Maß der Kühlenergieeffizienz.
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BEISPIEL 4
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Dieses
Beispiele ist auf die Messwerte der Flüssigkeits-/Dampfgleichgewichtskurven
für die
Mischungen in 1–3 gerichtet.
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Wenden
wir uns 1 zu, so stellt die obere Kurve
die Zusammensetzung der Flüssigkeit,
und die untere Kurve die Zusammensetzung des Dampfes dar.
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Die
Daten für
die Zusammensetzungen werden wie folgt erhalten. In einem Bezugsverfahren
wird ein Edelstahlzylinder evakuiert und eine gewogene Menge HFC-254ca
wird in den Zylinder hineingegeben. Der Zylinder wird zum Reduzieren
des Dampfdrucks des HFC-254ca gekühlt und dann wird eine gewogene
Menge HCF-245-ca und HFC-245eb in den Zylinder hineingegeben. Der
Zylinder wird gerührt,
um das HFC-245ca und HFC-245eb zu mischen und dann wird der Zylinder
in ein Bad konstanter Temperatur hineingegeben, bis die Temperatur
bei 25 °C
ihr Äquilibrium
erreicht, zu welchem Zeitpunkt der Dampfdruck des HFC-245ca und HFC-245eb
in dem Zylinder gemessen wird. Zusätzliche Proben Flüssigkeit
werden auf die gleiche Weise gemessen und die Ergebnisse werden
als Kurve aufgezeichnet.
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Die
Kurve, die die Zusammensetzung des Dampfes zeigt, wird unter Anwendung
einer idealen Gaszustandsgleichung berechnet.
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Die
Daten des Dampf-/Flüssigkeitsäquilibriums
werden auf die gleiche Weise für
die in den 1–3 gezeigten
Mischungen erhalten.
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Die
Daten in den 1–3 zeigen,
dass bei 25 °C
es eine Reihe von Zusammensetzungen gibt, die Dampfdrucke aufweisen,
die so hoch wie oder höher
sind als die Dampfdrucke der reinen Komponenten der Zusammensetzung
bei der gleichen Temperatur. Wie oben schon angegeben, können die
Drucke dieser Zusammensetzungen, die höher liegen als erwartet, zu
einer unerwarteten Erhöhung
der Kühlkapazität und Effizienz
für diese
Zusammensetzungen im Vergleich mit reinen Komponenten der Zusammensetzungen
führen.
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Die
neuartigen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
einschließlich
der azeotropen oder azeotropähnlichen
Zusammensetzung, können
zum Erzeugen von Kühlung
durch Kondensieren der Zusammensetzungen und darauffolgendem Verdampfen
des Kondensats in der Nähe
eines zu kühlenden
Körpers
verwendet werden. Die neuartigen Zusammensetzungen können auch
zum Erzeugen von Wärme
durch Kondensieren des Kühlmittels
in der Nähe
des zu erhitzenden Körpers
und darauffolgendem Verdampfen des Kühlmittels verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind als Treibmittel bei der Herstellung von Duroplastschaumstoffen,
die Polyurethan- und Phenolschaumstoffe einschließen, sowie
thermoplastischen Schaumstoffen, die Polystyrol- oder Polyolefinschaumstoffe
einschließen,
nützlich.
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Ein
Polyurethanschaumstoff kann durch Kombinieren einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung, die
als Treibmittel wirkt, zusammen mit einem Isocyanat, einem Polyol
und geeigneten Katalysatoren oder Tensiden zur Bildung einer Polyurethan-
oder Polyisocyanuratreaktionsrezeptur hergestellt werden. Wasser
kann bei der Reaktion der Rezeptur zugegeben werden, um das Schaumpolymer
zu modifizieren sowie Kohlendioxid als in situ-Treibmittel zu erzeugen.
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Ein
Phenolschaumstoff kann durch Kombinieren eines Phenolharzes oder
Resols, von Säurekatalysatoren,
einem erfindungsgemäßen Treibmittel
und geeigneten Tensiden unter Bildung einer Phenolreaktionsrezeptur
hergestellt werden. Die Rezeptur kann so ausgewählt werden, dass entweder ein
offenzelliger oder geschlossenzelliger Phenolschaumstoff hergestellt
wird.
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Polystyrol-
oder Polyolefinschaumstoffe kann durch Extrudieren einer geschmolzenen
Mischung eines Polymers wie Polystyrol, Polyethylen oder Polypropylen,
eines Keimbildners und eines erfindungsgemäßen Blähmittels durch eine Extrusionsdüse, die
das erwünschte
Schaumproduktprofil ergibt, hergestellt werden.
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Die
erfindungsgemäßen neuartigen
Zusammensetzungen, einschließlich
der azeotropen oder azeotropähnlichen
Zusammensetzungen, können
als Reinigungsmittel zum Reinigen beispielsweise von elektronischen
Schaltplatten verwendet werden. Elektronische Komponenten werden
an Schaltplatten durch Beschichten der gesamten Schaltseite der
Platte mit einem Flussmittel und darauffolgendes Führen der
mit Flussmittel beschichteten Platte über Vorerhitzer und durch geschmolzenes
Lot gelötet.
Das Flussmittel reinigt die leitfähigen Metallteile und unterstützt das
Lotschmelzen, hinterlässt
jedoch Rückstände auf
den Schaltplatten, die mit einem Reinigungsmittel entfernt werden
müssen.
Dies erfolgt herkömmlicherweise
durch Aufhängen
einer zu reinigenden Schaltplatte in einem kochenden Auffangbecken,
das die azeotrope oder azeotropähnliche
Zusammensetzung enthält,
darauffolgendes Suspendieren der Schaltplatte in einem Spülauffangbecken,
das die gleiche azeotrope oder azeotropähnliche Zusammensetzung enthält, und
schließlich
eine Minute lang in dem Lösungsmitteldampf über dem
kochenden Auffangbecken.
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Als
weiteres Beispiel können
die erfindungsgemäßen azeotropen
Mischungen in Reinigungsverfahren, wie sie in der US-Patentschrift
Nr. 381949 beschrieben sind, oder als Polierschleifdetergens verwendet werden.
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Es
ist wünschenswert,
dass die Reinigungsmittel azeotrop oder azeotropähnlich sind, so dass sie beim Sieden
oder Verdampfen nicht zum Fraktionieren neigen. Dieses Verhalten
ist wünschenswert,
weil die flüchtigeren
Komponenten des Reinigungsmittels, wäre das Reinigungsmittel nicht
azeotrop oder azeotropähnlich, sich
bevorzugt verdampfen und zu einem Reinigungsmittel mit geänderter Zusammensetzung
führen
würden, die
entzündlich
werden können
und weniger erwünschte
Lösungsfähigkeitseigenschaften
aufweisen können, wie
geringere Kolophoniumflussmittel-Löslichkeit und geringere Trägheit den
elektrischen Komponenten, die gereinigt werden, gegenüber. Der
azeotrope Charakter ist auch bei Dampfentfettungsarbeiten wünschenswert, weil
das Reinigungsmittel im Allgemeinen erneut destilliert und für die abschließende Spülung verwendet
wird.
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Die
erfindungsgemäßen neuartigen
Zusammensetzungen sind auch als Feuerlöschmittel, Wärmeübertragungsmedien,
gasförmige
Dielektrika und Leistungszyklusarbeitsfluide nützlich.
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ZUSÄTZLICHE
VERBINDUNGEN
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Andere
Verbindungen, wie aliphatische Kohlenwasserstoffe, die einen Siedepunkt
von –60
bis +60 °C aufweisen,
Fluorkohlenwasserstoffalkane, die einen Siedepunkt von –60 bis
+60°C aufweisen,
Fluorwasserstoffpropane, die einen Siedepunkt zwischen –60 und
+60°C aufweisen,
Kohlenwasserstoffester, die einen Siedepunkt zwischen –60 und
+60°C aufweisen,
Fluorchlorkohlenwasserstoffe, die einen Siedepunkt zwischen –60 und
+60°C aufweisen,
Fluorkohlenwasserstoffe, die einen Siedepunkt zwischen –60 und
+60°C aufweisen,
Chlorkohlenwasserstoffe, die einen Siedepunkt zwischen –60 und
+60°C aufweisen,
Chlorkohlenstoffe und perfluorierte Verbindungen können den
oben beschriebenen azeotropen oder azeotropähnlichen Zusammensetzung zugegeben
werden, ohne die Eigenschaften derselben, einschließlich des
gleichbleibenden Siedeverhaltens der Zusammensetzungen wesentlich
zu ändern.
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Zusatzmittel
wie Gleitmittel, Korrosionsinhibitoren, Tenside, Stabilisatoren,
Farbstoffe und andere geeignete Materialien können den erfindungsgemäßen neuartigen
Zusammensetzungen für
eine Reihe verschiedener Zwecke zugegeben werden, vorausgesetzt,
sie haben keine negative Wirkung auf die Zusammensetzung für die beabsichtigte
Anwendung. Bevorzugte Gleitmittel umfassen Ester einer Molmasse
von mehr als 250.