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Diese
Erfindung wurde mit Unterstützung
der US-Regierung unter den Erteilungsnummern CA 22865 und CA 46560
des National Institutes of Health gemacht. Die US-Regierung hat
an der Erfindung gewisse Rechte.
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Hintergrund
und Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Pflanzenfamilie Simaroubaceae umfasst zahlreiche Spezies, die in
erster Linie in pantropischen Regionen verteilt sind. Diese Pflanzenspezies
sind Quelle einer großen
Familie von bitteren Terpenoid-Substanzen, mit dem Sammelbegriff
Quassinoide. Wie bei vielen Pflanzenalkaloiden oder natürlichen
isolierten Pflanzenextrakten wurde herausgefunden, dass Quassinoide
vielfältige
biologische Aktivität
besitzen, einschließlich
anti-malarische, anti-insektizide, anti-amoebicidale, anti-leukämische und
anti-virale Aktivität.
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Die
große
Mehrheit der Quassinoide sind stark oxidierte Lactone, die das folgende
Gerüst
mit zwanzig Kohlenstoffatomen enthalten,
üblicherweise Picrasan genannt,
obwohl Gerüste
mit achtzehn, neunzehn und fünfundzwanzig
Kohlenstoffatomen ebenso bekannt sind. Viele verschiedene Ringstrukturen
und Seitenketten, insbesondere am C-15, sind bekannt (siehe z. B.
Grieco, Paul A. et al: „Synthetic
studies on quassinoids: total synthesis of (–)-chaparrinone, (–)-glaucarubolone,
and (+)-glaucarubinone".
S. Am. Chem. Soc. (1993), 115 (14), 6078–93; Polonsky, „Quassinoid
Bitter Principles 11",
Fortschr. Chem. Org Naturst, Progress in the Chemistry of Organic
Natural Products, 1985, 47, 221). Die vorliegende Erfindung umfasst
sowohl neue als auch synthetisch erhaltene Quassinoid-Analoge ebenso
wie neue Verwendungen für
solche synthetischen Quassinoide und zuvor identifizierte und isolierte
natürliche
Quassinoide. Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine
Verbindung offenbart, die durch die Formel
charakterisiert ist, worin
R Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl oder Aryl darstellt und Y eine Seitenkette
mit der Formel
darstellt, worin R
2 eine Methylgruppe, R
3 eine
Methylgruppe und R
4 eine Hydroxylgruppe,
Hydroxyalkan oder Hydroxyalken ist.
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Zusätzlich sind
Verbindungen, in denen R2 eine Methylgruppe,
R3 eine Methylgruppe und R4 eine
Hydroxymethylgruppe ist, in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
eingeschlossen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Seitenkette Y durch
dargestellt sein, wobei R
5 und R
6 ist eine
Isopropylgruppe oder R
5 und R
6 ist
eine Ethylgruppe und R
7 ist eine Hydroxylgruppe.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
der zuvor beschriebenen, synthetisch erhaltenen Quassinoide oder
zuvor bekannter, gereinigter und isolierter Quassinoide zur Behandlung von
neoplastischen Störungen
wie festen Tumoren in Verbindung mit geeigneten pharmazeutischen
Trägern.
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Nach
dem Verständnis
der Fachleute können
die besonderen pharmazeutischen Träger Salzlösungen sein, die geeignete
Stabilisatoren, Puffer, antimikrobielle Mittel, Antifungizidemittel
oder andere solche Zusätze,
die zur Lagerung und Lieferung erforderlich sind, enthalten. Zusätzlich betrifft
die vorliegende Erfindung die lyophilisierte Lagerung mit Aktivierung
durch Vermischung oder jede andere Lagerungstechnik, die im pharmazeutischen
Bereich dem Fachmann bekannt und von ihm verwendet wird. Deren Verwendung
oder die Verwendung von Konjugaten anderer Mitglieder der Quassinoid-Familie
als Breitspektrum-Antikrebsmittel ist angezeigt.
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Die
Möglichkeiten
für eine
Konjugation sind breit. Die grundsätzlichen Erfordernisse sind,
dass die konjugierten Materialien das Quassinoid unverändert belassen
und deren Fähigkeit,
das Wachstum durch die Zelloberflächenseite zu hemmen, nicht
beeinflussen. Zusätzlich
wird erwartet, dass die Materialien mit therapeutischem Verwendungszweck
davon profitieren, nicht-toxisch und nicht-immunogen zu sein und
Konjugate bilden, sollten die wasserlöslich und/oder leicht zu verabreichen
sind. Aktive Spezies in hoher Ausbeute und Wirksamkeit bei geringen
Kosten würden
zusätzliche
gewünschte
Eigenschaften ausmachen.
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Beispiele
für geeignete
konjugierte Materialien schließen
ein: Polyethylenglykol, Dextran, Dextrine, Carboxymethylcellulose,
Polyoxyethylen/Polyoxypropylen (Polyoxamin)-Blockpolymere, Polyglutamin
und andere Polyamine, N-(2-hydroxypropyl)methacrylamidcopolymere
und andere Polymere, die geeignet funktionalisiert sind, um eine
leichte und funktionelle Konjugatbildung zu erlauben. Der Polymerisationsgrad
des Polymers in den Polymer-Arzneimittelkonjugat kann von N = 1
bis N = 1000 oder mehr variieren, so lange das letztliche Konjugat
unverändert,
wirksam und fähig ist,
die Ziellage zu erreichen, um therapeutische Arzneimittel-Niveaus
zu liefern. Die Bindung kann nicht-hydrolisierbar oder hydrolisierbar
sein und ein oder mehrere Spacer-Atome enthalten, die zur Verbesserung
der Wirksamkeit optimiert sind.
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Um
den wirksamen Transport eines Antikrebs- oder Antivirenmittels der
vorliegenden Erfindung an eine gewünschte Körperposition zu unterstützen, können zielführende Mittel
wie monoklonale Antikörper,
chemische Komponenten, die durch cancerogen oder viral infizierte
Zellen unterschiedlich aufgenommen werden oder Mittel, die dafür bekannt
sind, cancerogen oder viral infiziertes Gewebe zu erreichen (z.
B. hepatisches Gewebe, das durch Acetaminophen-Derivaten oder Glycosacchariden
erreicht wird), mit den Verbindungen der vorliegenden Erfindung
gekoppelt werden. Nach dem Verständnis
der Fachleute ist die intravenöse
Zufuhr bevorzugt, obwohl in besonderen Situationen auch die topische,
orale oder subkutane Zufuhr geeignet sein kann.
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Um
Konjugate herzustellen, die die Ziel-Spezifität beeinflussen, können die
Quassinoide unterschiedlich kombiniert werden, z. B. mit Protein-Antikörpern, Nukleinsäuren oder
sogar Lipiden oder derivatisierten Polymersubstanzen und verschiedenen
natürlich
vorkommenden Makromolekülen
wie Immunoglobulin, Wachstumshormone, Insulin, Interferon, Plasma-Albumin,
Fibrinogen, Plasminogen-Aktivator, Heparin, Chondroitinsulfat, Soja-Trypsin-Inhibitor,
L-Asparaginase, Ribonuclease usw., die als Heimkehr-Rezeptoren oder Ziele
für einen
speziellen Zelltyp (z. B. Krebszellen) oder eine bestimmte Position
(z. B. Knochenmark) fungieren.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der
zuvor beschriebenen synthetisch erhaltenen Quassinoide oder zuvor
bekannten gereinigten und isolierten Quassinode für die Verwendung als
NADH-Oxidase-Inhibitor. Von dieser Verwendung wird geglaubt, dass
sie für
die unterschiedliche Cytotoxizität
der Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung genauso wie für
die herbistatische Aktivität
der Verbindungen verantwortlich ist.
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Zusätzliche
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
unter Berücksichtigung
der folgenden detaillierten Beschreibung und begleitenden Zeichnungen
ersichtlich.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die chemische Struktur von Peninsularinon;
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2 zeigt
die chemische Struktur von Glaucarubolon, gereinigt und isoliert
aus natürlichen
Quellen;
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3 zeigt
die mit ORTEP erhaltene physikalische Struktur von Peninsularinon
wie in 1 gesehen;
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4 ist
ein Diagramm, das die logarithmische Konzentration von Glaucarubolon
mit der zunehmenden Zahl von Zellen, die mit dem felinen Immunodeffizitvirus
(FIV) infiziert sind, und nicht infizierten Kontrollzellen nach
48 Stunden, vergleicht;
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5 ist
ein Diagramm, das die logarithmische Konzentration von Glaucarubolon
mit der zunehmenden Zahl von Zellen, die mit dem felinen Immunodeffizitvirus
(FIV) infiziert sind, und nicht infizierten Kontrollzellen nach
72 Stunden, vergleicht;
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6 ist
ein Diagramm, das die Zellkonzentration gegen die Zeit für Zellen,
die mit dem felinen Immunodeffizitvirus (FIV) infiziert sind, und
Crandall-Felin-Nieren-Zellen als Kontrollzellen, kontaktiert mit
einem Glaucarubolon-Brefeldin-A-Konjugat, vergleicht;
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7 ist
ein Diagramm, das die Zellkonzentration gegen die Zeit für Zellen,
die mit dem felinen Immunodeffizitvirus (FIV) infiziert sind, und
Crandall-Felin-Nieren-Zellen als Kontrollzellen, kontaktiert mit
einem Glaucarubolon, vergleicht;
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8 ist
ein Diagramm, das die logarithmische Konzentration von Glaucarubolon
mit der Zunahme der Zellzahl von Zellen, die mit dem humanen Immunodeffizit-Virus
(HIV) infiziert sind, und nicht-infizierten Kontrollzellen vergleicht;
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9 ist
ein Diagramm, das die logarithmische Konzentration von Glaucarubolon-Brefeldin-A-Konjugat mit der
Zunahme der Zellzahl von Zellen, die mit dem humanen Immunodeffizit-Virus (HIV) infiziert
sind, und nicht-infizierten Kontrollzellen vergleicht;
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10 ist
ein Diagramm, das die Inhibierung der NADH-Oxidation sowohl in HeLa
und isolierten Plasmamembranen von Leberzellen durch Glaucarubolon
zeigt;
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11 zeigt
die Inhibierung der NADH-Oxidation in pflanzlichen Sojazellen, die
mit Glaucarubolon behandelt wurden;
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12 zeigt
ein Diagramm, das die Wirkung des Redox-Gleichgewichts auf die Inhibierung
der NADH-Oxidation in HeLa-Zellplasmamembran durch Glaucarubolon
zeigt und
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13 ist
ein Diagramm, das die Inhibierung der NADH-Oxidaseaktivität von HeLa-Zellplasmamembranen
durch ein Glaucarubolon-Aminopolyethylenglykol-Arzneimittelkonjugats
zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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In
den folgenden Beispielen wird die Isolation, Reinigung, Synthese
und Verwendung von Quassinoiden beschrieben. Nach dem Verständnis der
Fachleute ist die Isolation neuer Quassinoide gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht nur aus den Wurzeln der Castela peninsularis möglich, sondern
auch aus anderen Castela-Spezies,
-Subspezies oder Variationen und von verwandten Mitgliedern der
Familie Simaroubaceae. Die Reinigung und Trennung der neuen Quassinoide
kann durch Verwendung von Lösungsmittelextrakten
wie Methanol, Ethanol, aromatischen Lösungsmitteln oder anderen geeigneten
Extraktionsmitteln erfolgen. Die Synthese umfasst alles von kleineren
Seitenketten- Additionen
oder -Subtraktionen des Picrasan-Kohlenstoffgerüsts bis zur kompletten Synthese
wie sie in Grieco et al., „Synthetic
Studies on Quassinoids: Total Synthesis of (–)-Chaparrinone, H-Glaucarubolone,
and (+) Glaucarubinone",
Jour. Am. Chem. Soc. 1993, 115, pp. 6078–6093 offenbart ist, auf deren
Offenbarungsgehalt hier ausdrücklich
Bezug genommen wird. Wie für
den Fachmann aus der Offenbarung verständlich, wurden zahlreiche Verbindungen
innerhalb des Schutzbereiches der vorliegenden Erfindung und mit
Seitenkettenmodifikationen an der C-15-Position natürlich isoliert
oder synthetisiert. Die therapeutische Anwendbarkeit der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung beruht hauptsächlich auf der Erkenntnis,
die aus Zellkulturstudien und Lebend-Tierversuchen erlangt wurden.
Die Aktivität
gegen Krebsformen mit festen Tumoren und viral-infizierte Zellen
sowie die unterschiedliche zytotoxische Aktivität basierend auf der Hemmung
der NADH-Oxidase sowie die herbizide und herbistatische Aktivität werden
in den folgenden Beispielen beschrieben. Wie für die Fachleute verständlich,
kann dennoch ein breiterer Schutzbereich der therapeutischen Aktivität für gewisse
Verbindungen existieren.
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Beispiel 1 Isolierung
und Identifizierung von Peninsularinon und Glaucarubolon
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Die
Isolierung und Charakterisierung des Quassinoids (–)-Peninsularinon
(siehe 1) zusammen mit einem zuvor identifizierten Quassinoid
Glaucarubolon (siehe 2) wurde durch Verwendung eines
Methanolextrakts der Wurzeln von Castela peninsularis durchgeführt. Die
Struktur des Glaucarubolons wurde durch Vergleich der 1H-
und 13C-NIVIR-Spektren von natürlich isoliertem
und gereinigtem Glaucarubolon mit denen, die von synthetischem Glaucarubolon
erhalten wurden, identifiziert.
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Die
Struktur von Peninsularinon wurde durch eine Kombination von 1H- und 13C-NMR-Spektroskopie, Massenspektrometrie
und Röntgenstrahl-Kristallographie
bestimmt. Das Massenspektrum von Peninsularinon zeigte eine Molekülformel
von C28H40O10. Zusätzlich
zeigte das Massenspektrum einen größeren Peak bei M-C8H15O3. Ein Vergleich
von 1H- und 13C-NMR-Spektren
von Peninsularinon mit denen von Glaucarubolon ergab, dass die Spektren
sehr ähnlich
waren und legte nahe, dass das C(15)-Hydroxyl vom Glaucarubolon
acyliert wurde. In Übereinstimmung
mit den Daten des Massenspektrums ergab das 13C-NMR-Spektrum
deutlich acht zusätzliche
Kohlenstoffatome: Ein Carbonyl (168,4 ppm), ein quaternäres Kohlenstoffatom,
das einen Sauerstoff trägt
(75,4 ppm), zwei Methylen (40,8 und 29,6 ppm), drei Methylgruppen
(17,2, 17,4 und 8,3 ppm) und ein Methin-Kohlenstoff (34,7 ppm).
Das 1H-NMR-Spektrum zeigte einen AB-Quartett
mit einem Zentrum bei δ 2,88
(J = 15 Hz), was zusammen mit den 13C-Daten
die Anwesenheit einer Methylen-Gruppe benachbart zum Carbonyl und
einem quaternären
Kohlenstoff mit einem Sauerstoffatom nahe legte: C(q)CH2C=O.
Aus dem Protonen-Spektrum
war auch deutlich die Anwesenheit einer Isopropylgruppe und einer
Ethylgruppe, die vermutlich an das gleiche quaternäre, eine
Hydroxylgruppe tragende Kohlenstoffatom gebunden waren, zu erkennen.
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Die
absolute Konfiguration des carbocyclischen Picrasan-Netzwerks der
Quassinoide folgt aus biosynthetischen Überlegungungen, Röntgen-Kristallographiedaten
und der Totalsynthese. Die Bestimmung der absoluten Konfiguration
des quaternären
Kohlenstoffatoms in der C-15-Seitenkette wurde über eine einzelne Röntgenstruktur-Analyse
von Peninsularinon durchgeführt.
Die Analyse der röntgen-kristallographischen
Daten von Peninsularinon ergaben einen orthorhombischen Kristall
(C2, Z = 8) mit den folgenden Dimensionen: a = 28,538 (25) Å, b = 6,866
(5) Å,
c = 30,300 (26) Å 35
und β =
116,57(2)°.
Das Volumen des Kristalls betrug 5310.13 Å3 mit
einer Dichte von 1,342 g/cm3. Proton (1H)- und Kohlenstoff (13C)-Kernspinnresonanzspektren wurden
entweder mit einem Varian VXR-400 MHz (100 MHz) Spektrometer oder
einem Bruker AM-500 MHz (125 MHz) Spektrometer (wie angezeigt),
aufgenommen. Die chemischen Verschiebungen sind in ppm (δ) in Bezug
zu Tetramethylsilan (δ 0.0)
angegeben. Die Infrarot (IR)-Spektren wurden auf einem FTIR-Spektrometer der
Mattson Galaxy 4020 Serie aufgenommen. Die Absorptionsintensitäten sind
als stark (s), mittel (m) oder schwach (w) angegeben. Die hochauflösenden Massenspektren
wurden mit einem Spektrometer vom Typ Kratos MS 80/RFAQ erhalten.
Die Elementaranalysen wurden von den Galbraith Laboratorien, Inc.,
Knoxville, TN durchgeführt.
Die Schmelzpunkte wurden mit einer Fisher-Johns Heiztisch-Apparatur
erhalten und sind unkorrigiert. Die optischen Rotationen wurden
mit einem Perkin-Elmer Modell 241-Polarimeter erhalten. Die Dünnschicht-Chromatographie
wurde unter Verwendung von vorbeschichteten Silicagel-Platten vom
Typ 60 F-254 (0,25
mm Dicke) von E. Merck durchgeführt.
Die Platten wurden durch Eintauchen in eine p-Anisaldehyd-Lösung und
Aufwärmen
auf einer Heizplatte visualisiert. Für die Flash-Silicagel-Chromatographie
wurde Silicagel vom Typ 60 (230 bis 400 Mesh) der Firma E. Merck
verwendet. Alle chromatographischen Lösungsmittel sind analysenrein,
sofern nichts anderes angegeben ist. Das Sammeln der Fraktionen
wurde nach der Elution einer Lösungsmittelfront
von der Säule
begonnen.
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Pflanzenmaterial:
Die Wurzeln der Rose Castela peninsularis wurden am 18. April 1993
durch World Botanical Associates aus Baia California besorgt.
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Extraktion
und Isolation: Getrocknete Bodenwurzeln (962 g) wurden in 2800 ml
Methanol eingeweicht. Nach drei Tagen wurde das Pflanzenmaterial
abgegossen und mit Methanol (1 × 2800
ml) gespült.
Das Verfahren wurde mit den gleichen 962 g des Pflanzenmaterials
insgesamt neun Mal wiederholt. Die vereinigten Methanolextrakte
und Methanolwaschlösungen
wurden im Vakuum zu einem braunen Schlamm auf konzentriert (ca.
120 g), der mit 20% Methanol/Chloroform (1000 ml) verdünnt wurde,
24 Stunden lang gerührt
wurde, durch eine Unterlage aus Flash-Silicagel filtriert und mit
20% Methanol/Chloroform gut gewaschen wurde. Das Filtrat und die
Waschlösungen
wurden im Vakuum zu einem braunen Öl (ca. 32 g) auf konzentriert.
Das braune Öl
wurde chromatographisch über
690 g Flash-Silicagel (gepackt mit 10% Methanol/Chloroform) getrennt.
Die Säule
wurde im Anschluss eluiert, wobei 150 ml Fraktionen gesammelt wurden:
die Fraktionen 3 bis 16 (Teil I) wurden vereinigt und in Vakuum
aufkonzentriert, wodurch 19 g eines braunen Schlamms erhalten wurden; Fraktionen
17 bis 28 (Teil II) wurden vereinigt und im Vakuum aufkonzentriert,
wobei 2,0 g eines gelben Schaums zurückblieben. Teil I (19 g) wurde über 400
g Flash-Silicagel (gepackt in 3:1 Ethylacetat/Hexane) chromatographisch
getrennt. Die Säule
wurde im Anschluss eluiert, wobei 75 ml Fraktionen gesammelt wurden:
Fraktionen 48 bis 66 (IA) (3:1/Ethylacetat:Hexane) und Fraktionen
67 bis 98 (113) (5:1/Ethylacetat:Hexane) wurden vereinigt. Die Fraktionen
48 bis 66 (IA) wurden im Vakuum zu einem matten gelbfarbigen Festkörper (684
mg) aufkonzentriert, der aus Ethylacetat auskristallisiert wurde, wobei
2 als lange Nadeln (161 mg) erhalten wurde. Die Mutterlösung wurde über 130
g Flash-Silicagel (gepackt in 2% Methanol/Chloroform) chromatographisch
getrennt. Die Säule
wurde im Anschluss eluiert, wobei 40 ml Fraktionen gesammelt wurden: Die
Fraktionen 43 bis 49 (5% Methanol/Chloroform) wurden gesammelt und
vereinigt, wobei weitere 2 als weißer Feststoff (260 ml) erhalten
wurde. Der Teil IB wurde im Vakuum zu einem gelben Schaum (864 mg)
auf konzentriert, der über
125 g Flash-Silicagel (gepackt in 5% Methanol/Chloroform) chromatographisch
getrennt wurde. Die Säule
wurde im Anschluss eluiert, wobei 12 ml Fraktionen gesammelt wurden:
die Fraktionen 43 bis 55 wurden vereinigt und im Vakuum auf konzentriert,
wobei ein weißlicher
Feststoff (371 mg) zurückblieb, der
aus Ethylacetat auskristallisierte und 1 als kleine weiße Nadeln
(148 mg) lieferte. Eine Reinigung der Mutterlösung durch präparative
Dünnschicht-Chromatographie
(11 Böden
(0,5 mm Dicke, 5% Methanol/Chloroform, doppelte Elution) lieferten
1 als weißen
Feststoff (94 mg).
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Teil
II (2,0 g) wurde über
200 g Flash-Silicagel (gepackt in Ethylacetat) chromatographisch
getrennt. Die Säule
wurde im Anschluss eluiert, wobei 40 ml Fraktionen gesammelt wurden.
Die Fraktionen 17 bis 41 wurden vereinigt und im Vakuum aufkonzentriert,
wobei 681 mg kristallines Glaucarubolon erhalten wurden, welches
durch Vergleich seiner spektroskopischen Daten (IR, IVIS, 1H-NMR, 13C-NMR)
mit denen zuvor in der Literatur genannten Daten identifiziert wurde.
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(–)-Peninsolarinon
1: Rf 0,14 (Ethylacetat:Hexan, 2:1), 0,20 (5% Methanol/Chloroform);
FTIR KBO 3520 (s), 2969 (m), 2884 (m), 1728 (s), 1680 (s), 1460
(w), 1385 W, 1254 (m), 1229 (m), 1192 (m), 1115 (m), 988 W, 961
(w), 916 W cryfl; 400 MHz 1H-NMR (C5D5N) δ9,78 (br
s, 1H), 9,43 (br s, 1H), 7,46 (d, 1H, J = 3,6 Hz), 6,42 K 1H, J
= 11,2 Hz), 6,09 (s, 1H), 4,79 (s, 1H), 4,23 (s, 1H), 4,14 K 1H,
J = 8,6 Hz), 4,03 (br s, 1H), 3,83 (d, 1H, J = 8,6 Hz), 3,39 (s,
1H) 3,09 (br d, 1H, J = 12,4 Hz), 2,95 und 2,81 (AB-Quartett, 2H,
J = 15 Hz), 2,66 bis 2, 54 (m, 2H), 2,25 bis 2,10 (m, 211), 2,08
bis 1,85 (m, 3H), 1,71 (s, 3H), 1,55 (s, 3H), 1,39 (d, 3H, J = Hz),
1,12 bis 1,01 (m, 9H); 100 MHz 13C-NMR (C5D5N) δ 197,38,
172,02, 168,36, 162,29, 126,16, 110,73, 84,34, 79–97, 78,56,
75,41, 71,30, 70,78, 48,09, 45,99, 45,58, 45,44, 45,19, 40,85, 34,69,
32,74, 29,59, *25,90, 22,34, 17,445, 17,23, 15,52, 10,74, 8,30.
Hochauflösendes
MS (CI) berechnet für
C28H41O10 (M
+ 1) m/e 537.2700, gefunden 537.2686; C20H25O7 (M-C8H15O3)
m/e 377.1601, gefunden 377.1594.
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Eine
Analysenprobe wurde durch Rekristallisation aus Ethylacetat hergestellt:
Schmelzpunkt: 221 bis 223°C;
[a]2 D 5 – 22,6° (c 0,19,
Pyridin). Anal. berechnet für
C28H40O10:
C, 62,67; H, 7.51, gefunden: C, 62.34; H, 7,62.
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Röntgen-Daten
für Penisularinon:
Monokline Kristalle mit a 28.538 (25), b = 6.866 (5), c = 30.300
(26) Å, β = 116.57(2)° und V 5310.1(9) Å3 bei –172°C. Die Raumgruppe
war C2 mit Z = 8 und Dber. = 1,342 g/cm3, F(000) = 2304. Die Reflektionen wurden
auf einem bereichsweise modifizierten Picker-Goniostaten gemessen, λ(MoKa) =
0,71069 Å.
Intensitäten
wurden durch Verwendung eines kontinuierlichen Scan-Modus mit festen Hintergründen für 3818 einzelne
Reflektionen gemessen, von denen 2512 beobachtet wurden [F > 2,33 σ (F)]. Die
Struktur wurde durch direkte Methoden (SHELXS-86) gelöst und durch
die Gesamtmatrix-Methode der ganzen Quadrate verfeinert. Letztlich
betrug der Abweichungsindex R = 0,072.
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Beispiel 2: Quassinoid-Analoge
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Zusätzlich zu
gereinigten, isolierten natürlichen
Produkten schließt
die vorliegende Erfindung Seitenketten-modifizierte Analoge von
natürlich
vorkommenden Quassinoiden ein. Am wichtigsten sind hier Modifikationen
der C-15-Seitenkette, obwohl gewisse Modifikationen der Ringstruktur
oder variierende Substituenten an der C-4-Position als im Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung liegend betrachtet werden.
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Zum
Beispiel ist es, wie in dem folgenden schematischen Syntheseschema
zu sehen (Formeln VIII bis XIII, nachfolgend), ausgehend von Glaucarubolon
(Formel VIII) möglich,
durch entsprechende chemische Modifikationen 15-Oxy-(hydroxypivaloyl)-glaucarubolon
(Formel XI) oder 1,5-Oxy(N,N-dimethylglycin)-glaucarubolon (Formel
XIII) herzustellen:
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Die
Synthese und Charakterisierung der obigen Verbindungen umfasst magnetische
Protonen (1H)- und Kohlenstoff (13C)-Kernresonanz-Spektren, die mit einem
Spektrometer vom Typ Varian VXR-400 MHz (100 MHz) oder Bruker AM
500 MHz (125 MHz) aufgenommen worden. Die chemischen Verschiebungen
werden in ppm (δ)
in Bezug auf Tetramethylsilan (δ 0.0)
angegeben. Die Infrarot-Spektren (IR) wurden mit einem Spektrophotometer
vom Typ Perkin-Elmer Modell 298 oder einem FTIR-Spektrometer vom
Typ Mattson Galaxy 4020 aufgenommen. Die Adsorptionsintensitäten sind
mit stark (s), mittel (m) oder schwach (w) bezeichnet. Die hochauflösenden Massenspektren
wurden mit einem Spektrometer vom Typ Kratos MS 80/RFAQ erhalten. Die
Elementaranalysen wurden durch die Galbraith Laboratorien Inc. Knoxville,
TN, oder durch die Roberton Microlit Laboratorien Inc, Madison,
NJ durchgeführt.
Die Schmelzpunkte wurden mit einem Fisher-Johns-Heiztisch erhalten und sind unkorrigiert.
Die optischen Rotationen wurden mit einem Polarimeter vom Typ Perkin-Elmer
Modell 241 erhalten. Die Reaktionen wurden mittels Dünnschicht-Chromatographie
unter Verwendung von vorbeschichteten Silicagel 60 F-254-Platten
(0,25 mm Dicke) von E. Merck beobachtet. Die Platten wurden durch
Eintauchen in eine p-Anisaldehyd-Lösung und Aufwärmen auf
einer Heizplatte visualisiert. Für die
Flash-Silicagel-Chromatographie wurde Silicagel 60 (230 bis 400
mesh) von E. Merck verwendet.
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Alle
Reaktionen wurden in bei 110°C
im Ofen getrockneten Glaswaren unter Argon-Atmosphäre unter Verwendung
wasserfreier Lösungsmittel
durchgeführt.
Alle Lösungsmittel
sind analysenrein, sofern nichts anderes angegeben ist. Dichlormethan,
Triethylamin, 2,6-Lutidin,
Pyridin, Chlorotrimethylsilan und Trimethylsilyl-trifluoromethansulfonat
wurden mit Calciumhyd rid destilliert. Tetrahydrofuran wurde mit
Natriumbenzophenonketyl destilliert.
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1,11-Bis(trimethylsilyloxy)glaucarubolon
(Formel IX):
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Eine
Lösung
von 300 mg (0,761 mmol) Glaucarubolon (Formel VIII) in 8,5 ml Pyridin
enthaltend 1,3 ml (9,13 mmol) Triethylamin bei 0°C wurde mit 898 μl (4,56 mmol)
Trimethylsilyl-Trifluromethansulfonat behandelt. Nach Erwärmen auf
Raumtemperatur und einstündigem
Rühren
wurde die Reaktion wieder auf 0°C
abgekühlt und
mit 761 μl
(0,761 mmol) einer 1,0 M Lösung
von Tetrabutylammoniumfluorid in Tetrahydrofuran alle 30 Minuten
behandelt bis eine Gesamtmenge von 5 Äquivalenten (3,81 mmol) Tetrabutylammoniumfluorid-Lösung zugesetzt waren. Nach
weiterem 30-minütigem
Rühren
bei 0°C
und 30 minütigem
Rühren
bei Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung auf 17 ml einer gesättigten
wässrigen
Lösung
von Natriumbicarbonat gegossen und mit 20 ml Ethylacetat verdünnt. Die
Phasen wurden getrennt und die organische Phase mit 1 × 17 ml Kochsalzlösung gewaschen.
Die vereinigten wässrigen
Phasen wurden mit 1 × 10
ml Ethylacetat gewaschen, getrocknet (Na2SO4), gefiltert und im Vakuum zu einem braunen Öl aufkonzentriert.
Das Öl
wurde über
80 g Flash-Silicagel chromatographisch aufgetrennt, wobei mit Ethylacetat/Hexane
(4:1) eluiert wurde und wobei 270 ml (66%) 1,11-bis(trimethylsilyoxy)glaucarubolon (Formel
IX) als weißer
Feststoff erhalten wurden: Rf 0,72 (Ethylacetat/Hexane, 4:1); IR
(KBr) 3595 (m), 3545 (w), 2970 (m), 2895 (w), 1720 (s), 1690 (s),
1327 (m), 1250 (s), 1152 (m), 1057 (s), 922 (s), 840 (s), 758 (m),
cm–1;
400 MHz 1H NMR (C5D5N) δ 7,93
(d, 1H, J = 5,2 Hz), 6,04 (br S, 1H), 5,88 (d, 1H, J = 4,8 Hz),
5,32 (dd, 1H J = 11,2, 5,2 Hz), 4,57 (br s, 1H), 4,2 3/s, 1H), 4,00
(d, 1H, J = 8,2 Hz), 3,88 (t, 1H, J = 4,8 Hz), 3,73 (d, 1H, J =
8,2 Hz), 3,11–3,02
(m, 1H), 3,06 (s, 1H), 2,54 (m, 1H), 2,26 (dd, 1H, J – 11,2,
6,4 Hz), 2,06 (dt, 1H, J = 14,2, 2,8 Hz), 1,88 (t, 1H, J = 14,2
Hz), 1,71 (s, 3H), 1,66 (d, 3H, J = 7,2 Hz), 1,32 (s, 3H), 0,36
(s, 9H), 0,32 (s, 9H); 100 MHz 13C NMR (C5D5N) J 198,49, 174,06,
160,92, 127,08, 113,61, 88,04, 81,02, 77,96, 71,71, 68,58, 49,83,
47,26, 46,04, 44,28, 44,09, 33,55, 25,85, 22,36, 16,25, 10,651 3,01,
1,55; hochauflösendes
MS El berechnet für
C26H42O8Si2 (M) m/e 538,2419, gefunden 538,2393. Eine
analytische Probe wurde durch Rekristallisierung aus Ethylacetat
hergestellt: Schmelzpunkt 228–230°C (dec);
[a]D25 –12,0
(c 0,55 Pyridin). Anal. berechnet für C26H42O8Si2;
C, 57.96; H, 7,86, gefunden C, 57,85; H, 8,09.
-
15-Oxy-(hydroxypivaloyl)glaucarubolon
(Formel XI):
-
Eine
Lösung
von 69 mg (0,13 mmol) 1,11-Bis(Trimethylsilyloxy)glaucarubolon (Formel
IX) und 31 mg (0,26 mmol) 4-Dimethylaminopyridin in 0,64 ml Dichlormethan
wurde auf 0°C
gekühlt
und mit 89 μl
(0,64 mmol) Triethylamin, gefolgt von 80 mg (0,32 mmol) des sauren
Chlorids das aus dem Tertbuyldimethylsilylether von Hydroxypivalinsäure (Formel
X) erhalten wurde, behandelt. Nach Aufwärmen auf Raumtemperatur und
2-stündigem
Rühren
wurde die heterogene Mischung mit Hexan (1 ml) verdünnt und
durch einen schmalen Pfopfen Silicagel mit Ethylacetat (10 × 1 ml)
gefiltert. Das Filtrat wurde im Vakuum aufkonzentriert und das Rohprodukt über 20 g
Flash-Silicagel,
eluiert mit Hexan-Ethylacetat (5:1) chromatographisch gereinigt,
wobei sich 96 mg (100%) des gewünschten
Produktes ergaben.
-
Das
gereinigte Material (96 mg) wurde in 2,5 ml Acetonitril aufgelöst und bei
0°C gekühlt. Unter
Rühren wurden
635 μl einer
1 M Lösung
von Fluorsäure
in Acetonitril zugesetzt und man ließ die resultierende Lösung auf
Raumtemperatur erwärmen
und eine halbe Stunde rühren.
Die Reaktionsmischung wurde mit Ethylacetat/Methanol (1:1, 2 ml)
verdünnt
und mit 200 μl
einer gesättigten
Natriumhydrogencarbonat-Lösung
behandelt und anschließend
durch einen schmalen Pfropfen Silicagel mit Ethylacetat/Methanol
(20:1, 10 × 1
ml) gefiltert. Das Filtrat wurde im Vakuum aufkonzentriert und über 20 g
Flash-Silicagel chromatographisch aufgereinigt, wobei mit Chloroform/Methanol
(10:1) eluiert wurde. Hierbei ergaben sich 55,8 mg (88%) eines weißen Feststoffs
der Formel X: Rf 0,19 (Chloroformmethanol, 10:1); IR (Kbr) 2517
(s), 3468 (s), 2974 (m), 2928 (m), 1746 (s), 1715 (s), 1682 (s),
1383 (m), 1248 (m), 1121 (s), 1053 (s) cm–1;
500 MHz 1H NMR (C5D5N) σ 9,74
(br s, 1H), 9.41 (br s, 1H), 7,44 (d, 1H, J = 4,7 Hz), 6,40 (br
d, 1H, J = 11,7 Hz), 6,27 (br t, 1H, J = 6,0 Hz), 6,09 (br s, 1H),
4,81 (br s, 1H, 4,19 (br s, 1H), 4,13 (d, 1H J = 8,8 Hz), 4,05–3,98 (m,
3H), 3,79 K 1H, J = 8,8 Hz), 3,37 (s, 1H), 3,10 (br d, 1H, J = 13,3
Hz), 2,67 (dd, 1H, J = 11,7, 6,3 Hz), 2,59 (m, 1H), 2,14, (dt, 1H,
J = 14,5, 3,2 Hz), 2,00 (br t, 1H, J = 14,5 Hz), 1,70 (s, 3H), 1,55
(s, 3H), 1,48 (s, 6H), 1,46 (d, 3H, J 7,4 Hz); 125 MHz-13C NMR
(C5D5N) σ 197,26,
176,38, 168,54, 162,41, 126,13, 110,67, 84,40, 80,09, 78,46, 71,33,
71,21, 69,43, 48,19, 46,23, 45,59, 45,45, 42,23, 32,81, 25,93, 22,25,
22,23, 22,17, 15,71, 10,70. Eine Analysenprobe wurde durch Rekristallisierung
aus Ethylacetat-Methanol
hergestellt: Schmelzpunkt 259–261°C; [a]D25 – 17,1
(c 0,59, Pyridin). Anal. berechnet für C25H34O10: C, 60,72;
H, 6,93, gefunden: C, 60,63; H, 6,92.
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15-Oxy-(N,N-dimethylglycin)glaucarubolon
(Formel XIII), 10 mg (0,02 mmol) von 1, 11-Bis-(Trimethylsilyloxyl)glaucarobolon
(Formel IX), 4 mg (0,04 mmol)) von N,N-Dimethylglycin (Formel XII),
5 mg (0,04 mmol) von 4-Dimethylaminopyridin und 10 mg (0,04 mmol)
von 1,3-Dicyclohexylcarbodiimid wurden in einer schmalen Ampulle
zusammengegeben. Es wurden 93 μl
Dichlormethan zugefügt
und man ließ die
resultierende Lösung
12 Stunden bei Raumtemperatur rühren.
Die heterogene Mischung wurde durch einen schmalen Pfropfen Silicagel
mit Ethylacetat (10 × 1
ml) filtriert und das Filtrat im Vakuum auf konzentriert. Eine Chromotographie über 10 g
Flash-Silicagel, eluiert mit Chloroform-Methanol (20:1) lieferte
das Rohprodukt, das noch stark mit Dicyclohexyl-Harnstoff verunreinigt
war.
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Das
Rohprodukt (20,3 mg) wurde in 370 μl Acetonitril aufgelöst und bei
0°C gekühlt. Unter
Rühren
wurden 185 μl
einer 1 M Lösung
von Fluorsäure
in Acetonitril zugesetzt und die resultierende Lösung eine halbe Stunde bei
0°C gerührt. Zusätzliche
185 μl einer
1 M Lösung
von Fluorsäure
in Acetonitril wurden zugesetzt und man ließ die Lösung bis auf Raumtemperatur
erwärmen
und für
eine halbe Stunde rühren.
Die Reaktion wurde mit 200 μl
Wasser verdünnt,
es wurden 50 mg (0,60 mmol) Natriumhydrogencarbonat zugesetzt und
die Mischung wurde bei Raumtemperatur gerührt, bis keine Schaumbildung
mehr beobachtet werden konnte. Die Mischung wurde durch einen kleinen
Pfropfen Silicagel mit Ethylacetat/Methanol (20:1 10 × 1 ml)
filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum auf konzentriert und über 10 g
Flash-Silicagel chromatographisch aufgereinigt, wobei mit Chloroform-Methanol
(20:1 → 5:1)
eluiert wurde. Hierbei ergaben sich 217,7 mg (87%) von (4) als weißer Feststoff:
Rf 0,30 (Chloroform-Methanol, 5:1); IR (Kbr) 3520 (m), 3395 (m),
2944 (m), 2890 (m), 1740 (s), 1674 (s), 1458 (w), 1385 (w), 1229
(m), 1192 (m), 1049 (m) cm–1; 500 MHz 1H
NMR C5D5N σ 9,78 (br
s, 1H), 7,46 (d, 1H J = 4,7 Hz), 6,51 (br d, 1H, J = 11,3 Hz), 6,10
(br s, 1H), 4,78 (br s, 1H), 4,24 (br s, 1H), 4,15 (d, 1H, J = 8,8
Hz), 4,03 (br t, 1H, J = 4,7 Hz), 3,85 (d, 1H, J = 8,8 Hz), 3,43
(scheinbar q, 2H, J = 16,6 Hz), 3,40 (s, 1H), 3,08 (br d, 1H J =
12,4 Hz), 2,58 (m, 2H), 2,38 (s, 6H), 2,16 (dt, 1H, J = 14,7, 2,8
Hz), 2,03 (br t, 1H J = 14,7 Hz), 1,73 (s, 3H), 1,56 (s, 3H), 1,32
(d, 3H, J = 6,7 Hz); 125 MHz 13C NMR (C5D5N σ 197,36,
170,15, 168-12, 162,22, 126,16, 110,73, 84,29, 79,90, 78,55, 71,27,
70,43, 60,64, 48,00, 46,06, 45,51, 45,45, 45,04, 42,16, 32,69, 25,88
22,28, 15,2, 10,65.
-
Natürlich sind
zusätzliche
Seitenkettenmodifikationen, wie Additionen an der Hydroxylgruppe
der Formel XI oder am Amin der Formel XIII innerhalb des Schutzbereiches
der vorliegenden Erfindung. Wie es für die Fachleute ersichtlich
ist, können
die synthetischen Verfahren, die für die vorhergehenden neuen
Verbindungen eingesetzt wurden, ausgeweitet werden, um alternative
C-15-Seitenketten mit unterschiedlicher Selektivität, Toxizität, Potenzial,
Löslichkeit
und therapeutischer Wirksamkeit zu umfassen.
-
Beispiel 3 Anti-cancerogene
Aktivität
von Penisularinon, Glaucarubinon und verwandten Analogen.
-
Bei
der in vitro-Untersuchung von Glaucarubinon stellte sich dieses
als selektiv gegenüber
festen Tu moren heraus (Tabelle 1, nachfolgend), wobei sich ein Zonendifferential
von 400 Einheiten zwischen C38 und L1210 (bei 1 μg/Disk) zeigte. Ein ähnliches
oder größeres Differential
wurde für
P03 festgestellt, während
für M 17/Adr
kein Differential gefunden wurde, was eine wahrscheinliche Kreuzresistenz
mit anderen natürlichen Produkten
wie z. B. Adriamycin, anzeigt. Weiterhin konnte in Abhängigkeit
von der im Assay verwendeten menschlichen Zellinie eine unterschiedliche
Cytotoxizität
(H 125, MX-1) oder keine Cytotoxizität (CX-1, H-8) gezeigt werden.
-
Die
sich anschließende
in vivo-Untersuchung (Tabelle 2, nachfolgend) zeigte eine Heilwirkung
sowohl gegen C38 und P03. Ebenso konnte eine Antitumor-Aktivität gegenüber zwei
weiteren untersuchten Tumortypen, Col26 und Mam 16/C, festgestellt
werden. Als einer der interessantesten Erkenntnisse über diese
Verbindungen wurde festgestellt, dass die Dosis während der
Behandlung bis zu mehr als einer Größenordnung der Differenz vom
Therapiebeginn gesteigert werden konnte. Das bedeutet, dass supralethale
Dosen von Glaucarubinon verabreicht werden konnten, wenn die Tiere über einige
Tage mit geringeren, nicht-toxischen Dosen der Verbindung vorbehandelt
wurden.
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Es
wurden auch Quassinoid-Analoge mit verschiedenen Substituenten an
der C-15-Position auf ihre anticancerogene Aktivität untersucht.
Die Ergebnisse fünf
solcher Verbindungen sind in Tabelle 1 dargestellt. Überraschenderweise
zeigte Ailanthinon, dem in der C-15-Kette
eine Hydroxylgruppe fehlt, keine Selektivität gegenüber festen Tumoren, obwohl
es eine ähnliche
Wirksamkeit wie Glaucarubinon aufweist. Aus diesem Grunde wurde
nicht in vivo getestet, allerdings zeigten die bei der Verminderung
der Länge
der Seitenket te verbleibenden drei Komponenten Holacanthon (der
Acetatester), Glaucarubolon (das Hydroxy-Analoge) und Chapparinon
(bei dem die C-15-Seitenkette fehlt) nicht nur eine Selektivität bezüglich fester
Tumoren sowohl muriner als auch humaner Zellen, sondern zeigte auch
eine Selektivität
gegen den gegen viele Arzneimittel resistente Brusttumor (Mam 17/Adr),
der die Expression des p-Glycoproteins bewirkt. Schließlich erscheint Peninsularion,
eine neuere Entwicklung, das zwei Kohlenstoffatome mehr als Glaucarubinone
besitzt, eine ähnliche
Wirksamkeit und ein ähnliches
Aktivitätsspektrum
zu besitzen.
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Zwei
dieser Komponenten Glaucarubolon und Chaparrinon, wurden in vivo
untersucht. Wie Tabelle 2 zeigt, besitzen beide eine therapeutische
Aktivität
gegen C38, wobei die letztere Verbindung ebenfalls eine Aktivität gegen
Mam 16/C und Mam 17/Adr aufweist. Wie in den in vitro-Untersuchungen
beobachtet, dass die Wirksamkeit sowohl von Glaucarubolon als auch
von Chapparinon um etwa eine Größenordnung
geringer als die von Glaucarubonon war, wurde dies ebenfalls in
den in vivo-Untersuchungen beobachtet.
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-
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Mäuse: Es
wurden gezüchtete
Mäuse C57131/6,
C3H/He, Balb/c und DBA/2 verwendet, als Hybride wurden B6D2F1 (C57B1/6
weiblich × DBA/2
männlich)
und CD2F1 (Balb/c weiblich × DBA/2
männlich)
verwendet. Alle Mäuse
wurden von der Frederick Cancer Research Facility, Frederick, Maryland
erhalten.
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Tumore:
Die folgenden transplantierbaren festen Tumore von Mäusen wurden
für die
in vitro- und/oder in vivo-Untersuchungen verwendet: Adenokarzinom
des Ductus pancreatiucus #02[P02] (3), Adenokarzinom des Ductus
pancreaticus #03 [P03], Kolon-Adenokarzinome #07/A [C7], #38 [C38]
und #51/A [C51], undifferenziertes Kolon-Karzinom #26 [C26], Brust-Adenokarzinom
1 6/C [Mamm 16/C], 17/A [Mamm 17] und 17/A/ADR. [Mamm 17 Adr]. Die
untersuchten Leukämien
waren L1210, P388, lymphozytische Leukämie und C1498 Rückenmarks-Leukämie. Alle
Tumore gehören
zu dem Aufbewahrungsort gefrorener Tumore des Entwicklungsprogramms
für Therapeutika
(DTP), die vom biologischen Untersuchungszweig in Frederick, Maryland,
erhalten wurden. Jeder Tumor hat eine detaillierte Beschreibung,
eine Code-Identifikationsnummer
und eine Liste von Literaturstellen beim nationalen Aufbewahrungsort
für Tumore.
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Die
Tumore wurden aus den originären
Mausstämmen
erhalten und entweder in das entsprechende F1-Hybrid oder den originären Stamm
für die
Therapieuntersuchungen transplantiert. Alle Mäuse wogen beim Beginn der Therapie
etwa 17 g, wobei der Schwankungsbereich des individuellen Körpergewichts
in jedem Versuch innerhalb von 2 g lag. Die Mäuse wurden nach Belieben mit
Nahrung und Wasser versorgt.
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Folgende
humane Tumore wurden eingesetzt: Humaner adenosquamöser Lungentumor
H-125 (7) und die Kolontu more H8, HCT-116 und CX-1 wurden für die in
vitro-Untersuchung
separat eingesetzt. Jede humane Zelllinie wurde in der Kultur gehalten,
bis eine Plattenkultur vorlag. HCT-116, H8 und CX-1 wurden aus McCoy-Medien und durch
mit Hitze inaktivierten fetalen Bovinenserum (11% FBS) erhalten.
Man ließ dies zweimal
die Woche durchlaufen (Verdünnung
1:5), gefolgt von einer enzymatischen Dissoziation unter Verwendung
einer Trypsin/PBS-EDTA-Mischung. H-125 wurde aus CMRL/Fischer-Medium
(1:1) mit 11% FBS erhalten. Es wurde mechanisch dispergiert und
man ließ es
wöchentlich
durchlaufen (Verdünnung
3:10). Für
die Plattenkultur wurden alle Zellen mechanisch dispergiert und
in CMRL/Fischer-Medium verdünnt.
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Antitumormittel:
Die Verbindung war in einem Verdünnungsmittel,
das aus 3% [V/V (100%-Reinheit)] Ethanol, 1% (V/V) Polyoxyethylansorbitan-Monopalmitat
(P. O. E. 40) und 96% sterilem destilliertem Wasser bestand, leicht
löslich.
Die intravenöse
Verabreichung war bevorzugt (IV).
-
In
vitro-Untersuchungen: Für
das Assay wurden Leukämiezellen
und feste Tumorzellen in einer Plattenkultur mit weichem Agar eingesetzt.
Der Wirkstoff wurde auf eine Filterpapier-Disk gegeben, die dann
auf das die Tumorzellen (9, 10) enthaltende weiche Agar gegeben
wurden. In Kürze,
es wurde eine harte Unterschicht [enthaltend eine tryptische Sojakultur
(0,8%), Edel-Agar (0,8%), CMRL/Fischer-Medium und Pferdeserum (11%)
bei 480] in 60 mm-Kunststoffschalen
gegeben (3 ml in jede), man ließ diese
erstarren und bewahrte sie bei 37°C
in 5% CO2 auf. Die Unterschichten wurden
4 bis 10 Tage nach der Herstellung verwendet. Eine weiche Agar-Oberschicht,
enthaltend Edel-Agar (0,44%), das CMRL/Fischer- Medium, Pferdeserum (11%) und einen
Tumorzellen-Titer
wurden darübergegeben
und man ließ diese
erstarren.
-
50 μl jeder Wirkstoff-Verdünnung in
Ethanol wurden 6,5-mm-Disks zugesetzt, die man trocknen ließ und dann
in die die Tumorzelle enthaltende Schale gab. Die Platten wurden
6 bis 10 Tagen inkubiert und mit einem Le-Chatellier-Mikroskop geprüft (40fache
Vergrößerung).
In Abhängigkeit
von der den Zellen innewohnenden Empfindlichkeit für den Wirkstoff
(und die Konzentration des Wirkstoffs) trat eine Inhibierungszone
der Kolonienbildung auf. Die Inhibierungszone (gemessen von der
Kante der Disk bis zu den ersten Kolonien) wurde in Einheiten bestimmt:
200 Einheiten = 6,5 mm (die Größe der Filterpapier-Disk).
-
Präparierung
der Zellen: sowohl die Tumorzellen der Maus als auch die Leukämie L1210
ließ man
subkutan in den entsprechend erzeugten Mäusen durchlaufen. P388 wurde
durch Gewebskulturen für
die beschriebenen in vitro-Studien erhalten. Zellen für das in
vitro-Assay wurden direkt von diesen SC-Durchlauftumoren wie zuvor
erörtert,
erhalten. Die Titer wurden so eingestellt, um mehr als 500 Kolonien
pro Schale herzustellen.
-
In
vivo-Chemotherapie: Die Verfahren des Protokolldesigns, der Tumortransplantation,
der Wirkstoffbehandlung der Endpunktbestimmung der Zeitraumsbestimmung,
der Evaluierung der Toxizität,
der Datenanalyse der Quantifizierung der Tumorzellenabtötung und
die biologische Bedeutung der Ergebnisse der Wirkstoffbehandlung
von transplantierbaren Tumoren sind vorgestellt worden. Im Folgenden
ist eine kurze Zusammen fassung dieser Methoden aufgeführt, die
die beschriebene Arbeit betreffen.
-
Die
Tiere, die zum Beginnen eines Experiments notwendig sind, wurden
gepoolt, es wurden doppelseitig SC am Tag 0 bis 60 mg Tumorfragmente
unter Verwendung eines 12-Gauge-Trokars implantiert und vor der
Randomisierung der verschiedenen Behandlungs- und Kontrollgruppen
erneut gepoolt. Die Chemotherapie wurde jeweils innerhalb von 3
Tagen nach der Tumorimplantation begonnen, als die Zellenzahl pro
Maus relativ gering war (107 bis 108 Zellen) oder man ließ sie bis zur Palpation im
fortgeschrittenen Stadium (etwa 3 × 108 Zellen)
wachsen.
-
Die
Tumore wurden jeweils einmal oder zweimal wöchentlich (wie erforderlich)
mit einem Caliper gemessen, bis jeder Tumor 1500 mg übertraf
oder die Heilung gesichert war. Die Tumorgewichte wurden aus zweidimensionalen
Messungen berechnet: Tumorgewicht (mg) = (a × b2)/2,
wobei a und b die Tumorlänge
bzw. Tumorbreite (mm) darstellen.
-
Endpunkte
für die
Bewertung der Antitumor-Aktivität:
Die folgenden quantitativen Endpunkte wurden zur Bewertung der Antitumor-Aktivität verwendet:
Verzögerung des
Tumorwachstums: (T-C-Wert), worin T den zeitlichen Mittelwert (in
Tagen) darstellt, der erforderlich ist, dass die Tumore der Behandlungsgruppe
eine vorbestimmte Größe erreichen,
und C den zeitlichen Mittelwert (in Tagen) für die Tumore der Kontrollgruppe
darstellt, um die gleiche Größe zu erreichen.
Tumor-freie Überlebende
wurden von diesen Berechnungen ausgeschlossen (die Heilungen wurden
separat tabelliert).
-
Berechnungen
der Zerstörung
der Tumorzellen: Für
SC-wachsende Tumore
wurde der Log
10-Kill aus folgender Formel
berechnet:
worin T-C die Verzögerung des
Tumorwachstums (in Tagen), wie zuvor beschrieben, darstellt und
Td die Verdoppelungszeit des Tumorvolumens (in Tagen) ist, wobei
letztere aus der Linearität
der Best-Fit-Straight-Line (BFSL)
für den
logarithmisch-linearen Wachstumsplot der Tumoren der Kontrollgruppe
im exponentiellen Wachstum (500 bis 1500 mg-Bereich) berechnet wird.
Die Umwandlung der T-C-Werte des Log
10-Kills ist möglich, da
die Td-Werte der Tumore in unbehandelten Kontroll-Mäusen durch
die Td der Tumore, die bei der Nachbehandlung nachwachsen, angenähert wurde.
-
Bestimmung der Aktivität durch
Inhibierung des Tumorwachstums (T/C-Wert):
-
Die
Messungen wurden gleichzeitig sowohl in der Behandlungsgruppe als
auch in der Kontrollgruppe durchgeführt. Das mittlere Tumorgewicht
jeder Gruppe wurde bestimmt (einschließlich 0), wenn die Tumore der
Kontrollgruppe ungefähr
750 bis 1500 mg (Mittelwert der Gruppe) erreichten. Der T/C-Wert
in Prozent ist ein Anzeichen für
die Antitumor-Effizienz. Ein T/C von weniger oder gleich 42% wird
als signifikante Antitumor-Aktivität betrachtet. Ein T/C-Wert < 10% zeigt einen
hohen Grad an Antitumor-Aktivität
an und stellt das Niveau dar, das von NO verwendet wird, um eine
weitere Entwicklung zu rechtfertigen, wenn andere Er fordernisse
erfüllt
sind (genannt DN-Niveau-Aktivität).
-
Ein
Gewichtsverlust-Nadir von 20% pro Maus oder mehr (Mittelwert der
Gruppe) oder 20% oder mehr Arzneimittel-Sterbefällen wird ausdrücklich als
tödliche
Dosis betrachtet. Die Körpergewichte
der Tiere schlossen die Gewichte der Tumore ein.
-
Beispiel 4 Antivirale
Aktivität
und Inhibierungsaktivität
der NADH-Oxidase
-
Gereinigtes
und isoliertes Glaucarubolon und bestimmte synthetische Analoga
wurden auf die Möglichkeit
einer antiviralen und einer Anti-NADH-Oxidase-Aktivität untersucht. Wie in den nachfolgenden 4 bis 7 und
Tabellen 3 bis 5 dargestellt, zeigt Glaucarubolone und identifizierte
Analoga in einer Serie von Experimenten eine wirksame antivirale
Aktivität
gegen Rhinoviren die Aujeszky-Krankheit und bei Retroviren wie den
FIV-Virus und den HIV-Virus wurde die Inhibierung der NADH-Oxidasen
mit Glaucarubolon sowohl in tierischen Zellkulturen als auch in
aus Pflanzen ausgeschnittenen Gewebssegmenten beobachtet.
- A. Crandall-Feline-Nierenzellen (CFK-Zellen)
wurden mit dem felinen Immunodefizit-Virus (FIV) infiziert und mit
Glaucarubolon und Glaucarubolon-Brefeldin-A-Konjugat, wie es in 6 zu
sehen ist, geprüft.
Wie in den nachfolgenden 6 und 7 und Tab.
3 zu sehen, zeigten beide unterschiedliche Zerstörungen infizierter Zellen im
Vergleich zu nicht-infizierten Zellen.
- B. Wie in 8 zu sehen, wurden menschliche
HIV-infizierte MOLT-4-Zellen
unterschiedlich zerstört,
wobei dieser Unterschied zwei logarithmische Einheiten für Glaucarubolon
gegenüber
nicht-infizierten Zellen betrug. Wie in 9 zu sehen,
konnte eine ähnliche
Aktivität
mit einem Glaucarubolon-Brefeldin-A-Konjugat beobachtet werden.
- C. HeLa-Zellen (Wisconsin-Stamm, Berlin, Deutschland) wurden
mit menschlichem Rhinovirus-14 in Kontakt gebracht. Die infizierten
Zellen (Wisconsin-Stamm) wurden beobachtet. Cytopathische Effekte
wurden durch Glaucarubolon, Simalikalacton D, Quassimarin und Peninsularinon
verzögert.
HeLa-Zellen wurden von keiner einzigen verwendeten Verbindung zerstört. Zellen
anderer HeLa-Linien (z. B. ATCC CCL2) wurden zerstört. Glaucarubolon,
Simalikalacton D und Chaparinon wurden auf die Zellzerstörung und
Virus-Produktion durch primäre
Blutmonozyten getestet. Alle drei Arzneimittel wurden bei fünf Konzentrationen
(0, 10–9,
10–8,
10–7 und
10–6 M)
getestet. Die Arzneimittel wurden zu unterschiedlichen Zeiten vor
der Infektion, zum Zeitpunkt der Infektion oder zu verschiedenen
Zeiten nach der Infektion gegeben. Es wurden gleiche Resultate erzielt,
was dafür
spricht, dass die toxischen Effekte eher gegen die infizierten Zellen
als gegen den Virus an sich gerichtet waren.
- D. Nierenzellen von Kaninchen wurden mit porcinen Viren der
Aujeszky-Krankheit in Kontakt gebracht und visuell beobachtet. Glaucarubolon
inhibierte cytopathische Effekte des Virus und zeigte keine cytopathischen
Effekte auf nicht-infizierte
Kontrollzellen, die mit Glaucarubolon behandelt wurden. Inhibierende
Effekte wurden ebenso mit Quassimarin, Similakalacton D, Bruceantin
und Peninsularinon beobachtet.
- E. Die Inhibierung der NADH-Oxidase-Aktivität in tierischen und pflanzlichen
Zellen wird mit Bezug auf Tab. 4 und 10 und 11 gezeigt.
Es wurde herausgefunden, dass Glaucarubolon die NADH-Oxidation der Plasmamembran
in FIV-infizierten
HeLa-Zellen ebenso wie in nicht-infizierten
Zellen inhibiert. Wie in 10 zu
sehen, inhibiert Glaucarubolon die NADH-Oxidation sowohl in HeLa (ATCC CCL2-Stamm)
als auch in isolierten Plasmamembranen von Leberzellen. Wie in 11 zu
sehen, ist die NADH-Oxidation
in Hypocotyl-Gewebe von pflanzlichen Sojabohnen ähnlich inhibiert.
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Tabelle
3: Zeit zur kompletten Zellzerstörung
(> 98%) durch Glaucarubolon
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Tabelle
4 zeigt die Inhibierung der NADH-Oxidase-Aktivität von Zellfraktionen durch
Glaucarubolon.
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Tabelle
5 zeigt die Inhibierung durch variierende Konzentrationen von Simalikalacton
D der NADH-Oxidase-Aktivität isolierter
Plasmamembran-Vesikel, die aus verlängerten Bereichen dunkler Sojabohnen-Hypokotylen und vom
Wachstum von 1 cm-Bereichen, die aus den verlängerten Bereichen der dunklen
Sojabohnen-Hypokotylen geschnitten wurden und auf der Lösung schwimmen.
Die Inhibierung der NADH-Oxidase wurde durch Zusatz der Simalikalacton
D-Lösungen
direkt zu den isolierten Plasmamembran-Vesikeln bestimmt.
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Beispiel 5 Herbistatische
und herbizide Aktivität
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Es
wurde herausgefunden, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen den Wachtums-Phenotypen von
Pflanzen beeinflussen, typischerweise durch Inhibierung des fortgesetzten
Wachstums der Pflanzen oder durch Auslösung einer Zellzerstörung der
Pflanzen. Die vorliegende Erfindung umfasst daher die Verwendung der
Quassinoide wie Glaucarubolon als Herbistatika oder Herbizide, nützlicherweise
in Verbindung mit konventionellen herbistatischen oder herbiziden
Trägern,
die dem Fachmann zur Kontrolle des Pflanzenwachstums bekannt sind.
Es wird vermutet, dass herbistatische und herbizide Vorgänge von
Modifikationen der zellulären NADH-Oxidase-Aktivität abhängen. Außerordentlicherweise
wurde die Inhibierung sowohl basaler als auch auxin-stimmulierter
Komponenten der NADH-Oxidase in Pflanzen identifiert.
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Um
den Wachstums-Phenotypen einer Gruppe von Pflanzen zu bewerten,
wurde eine 1 mg-Probe von Glaucarubolon in DMSO oder Ethanol mit
einer endgültigen
Konzentration von 100 mM (Lösung
QD-2) gelöst. Diese
Lösung
wurde reihenweise mit Wasser mit oder ohne Triton X-100, Ethanol oder
DMSO verdünnt
und direkt für
die Messungen der Effekte auf die Samenkeimung verwendet oder mittels
einer Mikroliter-Spritze den Blättern
zugeführt,
um die Wachstumseffekte auf die Pflanzen zu bestimmen.
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Hinsichtlich
der Samenkeimung wurde die Verbindung hinsichtlich fünf Spezien
bewertet: Kohl (Early Jersey Wakefield), Rettich (Scarlet Turnip
White Tipped), Karotten (Denvers Half Long), Tomaten (Rutgers) und
Sorghum (DeKalb 18). Für
die Wasserverdünnungen
wurde die Samenkeimung aller Spezien bei 10 μm (eine wässrige Verdünnung von 10 μl von 100
mM 1:1000 in 100 μl
Wasser) inhibiert (Endgültige
DMSO-Konzentration von 1:10.000 = 0,01%). Die Keimung der Tomaten
wurde bei 10 μl/100 μl einer wässrigen
Verdünnung
von 1:10.000 = 1 μM
endgültige
Konzentration inhibiert. Mit DMSO- und Ethanol-Verdünnungen
wurden Inhibierungen bei einer endgültigen Verdünnung von 1:106 oder
1:107 (10–100 Nm) beobachtet, aber die
Lösungsmittel
an sich tendieren dazu, die Keimung ebenfalls zu hemmen.
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Bei
Anwendung gegenüber
Arabadopsis (var. Columbia), das im Boden in 4-inch-Kunststofftöpfen wuchs,
wirkte die Glaucarubolon-Zubereitung bei Verdünnungen von 1:100 und 1:1000
(10 μl/halber
Topf) herbizid. Die Pflanzen wurden nach 10 Tagen Keimungszeit behandelt.
Bei einer Verdünnung
von 1:10.000 wurden die Pflanzen nicht zerstört, aber das Wachstum wurde
für 3 Wochen
vollständig
gestopt. Das Wachstum setzte nach mehr als 30 Tagen nach der Behandlung
wieder ein. Die Anwendungsdosis für den behandelten Bereich (schätzungsweise
ein 2-inch-Kreisdurchmesser) wurde mit 2,5 × 10–4 oz/A
berechnet. Etwa 10% der Pflanzen, die eine Verdünnung von 1:1000 überlebten,
wuchsen für > 50 Tage nicht. Die
berechnete Anwendungsdosis betrug 2, 5 × 10–3 oz/A.
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Im
Boden wachsendes Sorghum (DeKalb 18)-Pflanzen wurden wie zuvor Arabadopsis
thaflani nach 6 Tagen Keimung, wenn die Pflanzen über 5 cm
hoch waren (wenn das Blatt aus der Coleoptilen-Umhüllung hervortritt),
behandelt. Das Wachstum wurde gebremst. 20 Tage nach der Behandlung
waren die Kontroll-Pflanzen 16 cm hoch und die behandelten Pflanzen
12 cm hoch. Die Anwendungsdosis betrug 10 μl von 1:1000/halber Topf = 2,5 × 10–3 oz/A.
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Tomatenpflanzen,
die über
zum Zeitpunkt der Behandlung 3,5 cm hoch waren, wurden in Torf in
Bereichen von 1,5-inch-Durchmesser-Zellen gezüchtet und wurden entweder mit
wässrigen
Simalikalacton (Lösung
QD-1) oder wässrigen
Glaucarubolon (Lösung
QD-2), enthaltend 0,1% Triton X-100, behandelt. Das letztliche Volumen
pro Pflanze betrug 10 μl
für die
wässrige
Lösung
und 200 μl
für die
wässrige
Lösung
enthaltend Triton X-100. Bei einer Anwendungsdosis von 100 mM, verdünnt 1:100
(10 μl im
200 μl 0,1%
Triton X-100), wachsen die behandelten Pflanzen nicht und sind schließlich nach
etwa 30 Tagen zerstört.
30 Tage nach der Behandlung waren die behandelten Pflanzen, die
1:1000 und 1:10.000 Verdünnungen
in Detergenzlösungen
erhielten, noch inhibiert. Bei der wässrigen Behandlung waren die
Pflanzen ebenfalls inhibiert, aber nicht so beachtlich wie mit einem
Detergenz.
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In
einem Experiment mit Arabadopsis, bei dem die Quassinoid-Zubereitung
in Ethanol verabreicht wurde, wurde eine herbizide Aktivität bis hinab
zu einer Verdünnung
von 1:104 (2, 5 × 10–5 oz/A)
beobachtet, und eine Verdünnung
von 1:105 (2,5 × 10–6 oz/A)
schien das Wachstum für
wenigstens 30 Tage zu beenden. Alle Pflanzen wurden von unten bewässert, um
eine Oberflächenverbreiterung
der Pflanzen zu vermindern. Der inhibierte Phänotyp schließt eine
beeinträchtigte
Wachstumsfähigkeit
der Pflanzen ein, d. h. die Zellverlängerung/Zellvergrößerung wird
verhindert oder um mindestens 50% über mehrere Wochen reduziert.
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Beispiel 6 Die Herstellung
von Antikrebs-Arzneimittelkonjugaten enthaltend Quassinoide, die
ein spezifisches Target für
eine Zelloberfläche,
die NADH-Oxidase-spezifisch
für Krebszellen
ist und als tNOX benannt ist, bildet
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Die
wirkstoffaktive Stelle für
tNOX ist an der äußeren Oberfläche der
Krebszelle angeordnet. Somit braucht das Arzneimittel nicht in die
Zelle einzudringen, um wirksam zu sein. Tatsächlich ist ein Ziel der hier beschriebenen
Konjugate, die Toxizität
zu vermindern, indem das Eindringen der Arzneimittel in die Zellen
verhindert wird.
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Der
Wachstum der Zellen, die Herstellung der Plasmamembranen und die
spektrophotometrischen Messungen wurden wie zuvor beschrieben, durchgeführt.
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Während vorbereitender
Studien wurde ein derivatisiertes Glaucarubolon (unten) zur Verbindung
mit Antikörpern
hergestellt. Das derivatisierte Arzneimittel wurde an Amino-Propylenglykol
(durchschnittliches Molekulargewicht 5.000) in Gegenwart von 10
mM des Kupplungsreagenzes Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) (Sigma)
gekoppelt.
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Diese
Ausführungsform
ist die Grundlage für
eine neue Strategie zur Herstellung von Antikrebsmitteln, wobei
die als Targetmolekül
für tNOX
dienenden Antikrebs- Quassinoide
mit Polymeren kombiniert werden, um die Wirksamkeit zu erhöhen und
ungewünschte
Toxizitäten
zu reduzieren. Die konjugierten Arzneimittel brauchen nicht in die
Zelle einzudringen, um wirksam zu sein und können als Targetmolekül für Zellen,
die spezifische Determinanten tragen, spezifiziert werden. Die Erfindung
ist eine Verbesserung gegenüber
dem was bis dato existiert, da ein Zelloberflächen-Target bereitgestellt
und ein hoher Spezifizitätsgrad
erreicht wird. Demgemäß brauchen
die Arzneimittel nicht in die Zelle einzudringen, um wirksam zu
sein. Durch die spezifische Ansteuerung der Krebszellen werden nur
die Krebszellen zerstört
und normale Zellen bleiben unbeschädigt.
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Das
Wesen des Kleinmoleküls,
das durch die Konjugation mit einem Polymer unbeständig ist,
kann jedes Quassinoid einschließen,
das tNOX-inhibiert, einschließlich
aber nicht beschränkt
auf Glaucarubolon. Die Polymere kommen alle wasserlöslichen,
geeignet fraktionalisierten Makromoleküle in Frage, einschließlich aber
nicht beschränkt
auf Proteine, Dextrane, Cyclodextrine, Polyethylenglykole, Nukleinsäuren, Polymere
von Ethylen- oder Propylenglykol und verschiedene 35 einfache und
komplexe Carbohydrat-Polymere.
Charakteristiken von Polymeren, die für die Herstellung effektiver
Anti-tNOX-Arzneimittelkonjugate für die Verwendung in der Krebsbehandlung
geeignet sind, schließen
einen hohen Grad an Wasserlöslichkeit,
eine geringe Toxizität
und eine geringe Antigenizität
ein. Cyclodextrine, Polyethylenglykole und Ethylen- oder Propylenoxid-Polymere
zeigen nahezu ideale Eigenschaften in dieser Hinsicht. Die Zahl
der Polymeruntereinheiten kann zwischen n = 1 bis n = 1000 oder
höher variieren,
was von der Löslichkeit
und der Permeationscharakteristik, die für die Opti mierung der Bereitstellung
des Arzneimittels an der aktiven Targetposition erforderlich ist,
abhängt. Im
einfachsten Beispiel, wo n = 1 ist, wurde das Arzneimittel nur konjugiert,
um den Transport zum tNOX-Target sicherzustellen
und den Zelleintritt zu verhindern, aber nicht den Eintritt des
Arzneimittels in feste Tumore und Tumorzellenaggregate zu begrenzen,
wodurch die Entwicklung eines Konjugates mit guter oraler Bioverfügbarkeit
ausgeschlossen wird. Die Bindung der kleinen Moleküle und der
Polymere kann auf verschiedenen Wegen durchgeführt werden, einschließlich aber
nicht beschränkt
auf die zuvor genannten Beispiele. Für die Bindungsmethode wichtige
Faktoren können
die Einfachheit der Herstellung, die Reproduzierbarkeit und die
relative Stabilität
des Konjugates einschließen.
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Wie
in 12 zu sehen, wird die Abhängigkeit der NADH-Oxidase-Aktivität der HeLa-Zell-Plasmamembranen
auf die Konzentration von Glaucarubolon vom Redox-Gleichgewicht wenig
beeinflusst. Es scheint, dass es einen vom Redox-gleichgewicht unabhängigen tNOX-Inhibitor darstellt.
Weiterhin scheint es, wie es 13 zeigt,
dass das Glaucarubolon-Aminopolyethylenglykol-Arzneimittel-Konjugat
die grundlegende tNOX-Aktivität
bei subnanomolaren Konzentrationen in Gegenwart von GSSG, oxidiert
bei 1 μM
in Gegenwart von GSH, zu inhibieren.
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Tabelle
6 zeigt die Redox-Unabhängigkeit
der Wachstumsinhibierung von HeLa-Zellen durch das Glaucarubolon-Aminopolyethylenglykol-Konjugat
im Vergleich zu Glaucarubolon alleine. Die reduzierte Umgebung wurde
durch Zusatz von 100 μm
Cystein und die oxidierte Umgebung durch Zusatz von 10 μm tert-Butylhydroperoxid
erhalten.
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Tabelle
7 zeigt die Antwort normaler und anhaltend infizierter CFK-Zellen
auf Glaucarubolon-Amino-PEG-Konjugate,
untersucht bei 10–6 M.
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