-
Technisches Gebiet:
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Verwendung einer Gen-enthaltenden
Zusammensetzung, und insbesondere einer Gen-enthaltenden Zusammensetzung
zur Einführung
eines Gens in von der schwangeren Mutter getragenen Feten zur Expression
des Gens. Die Erfindung betrifft auch ein Mittel zur Einführung eines Gens
in Feten, einschließlich
solcher von Versuchstieren, Vieh und Nutztieren.
-
Stand der Technik
-
In
neuester Zeit wurden verschiedene Methoden entwickelt, um fremde
Gene direkt in tierische oder menschliche Körper einzuführen, in der Hoffnung, sie
für eine
Gen-Therapie zur Behandlung von durch genomische Abnormalitäten verursachten
Erkrankungen applizieren zu können.
-
Durch
kongenitale Gen-Abnormalitäten,
wie z.B. einem kongenitalen Genmangel, verursachte Erkrankungen
werden vorzugsweise im Pränatalstadium
behandelt. Was die Einführung
von Genen in pränatales
Leben betrifft, ist die einzige Methode, die zur Zeit verfügbar ist,
die Mikroinjektion in befruchtete Eier in Tierexperimenten [Palmitter,
R.D. & Brinster,
R.L.: Annu. Rev. Genet., 20, 465–499 (1986)].
-
Obwohl
die an befruchteten Eiern angewandte Mikroinjektionsmethode den
Weg zur Einführung
von Genen in das frühe
embryonale Stadium öffnete,
wurden Wege zur Einführung
fremder Gene in Feten bis jetzt noch nicht entwickelt. Außerdem kann
die Mikroinjektionsmethode im Falle einer menschlichen Schwangerschaft
nicht zur Gen-Therapie von Feten appliziert werden.
-
Eine
Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein
Verfahren zur Einführung
von fremden Genen in Feten im Entwicklungsstadium zu entwickeln,
und eine andere Aufgabenstellung der Erfindung ist es, eine Gen-enthaltende
Zusammensetzung zur Verwendung in einem solchen Verfahren bereitzustellen.
-
Beschreibung der Erfindung
-
Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung führten verschiedene Untersuchungen
von Wegen zur Verabreichung bestimmter Gene an Feten über den
Körper
der Mutter durch und fanden als Ergebnis, dass, wenn Gene einer
Mutter zusammen mit einem spezifischen Transporter verabreicht werden,
diese durch die placentale Basismembran (placental basement membrane)
hindurchtreten können,
die als Blutschranke zwischen den Feten und ihrem Mutterkörper dient,
und dass Gene in Fetuszellen eingeführt werden können, um
sich in situ zu exprimieren, was zur Vervollständigung der Erfindung führte.
-
Nach
der vorliegenden Erfindung wird deshalb die Verwendung einer Gen-enthaltenden
Zusammensetzung nach Anspruch 1 bereitgestellt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Mittel nach Anspruch 3 bereit.
Außerdem
stellt sie nach Anspruch 6 die Verwendung eines Di-C10–20-alkylamidglycylspermins
bereit.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
1 zeigt die Ergebnisse der
Southern-Blot-Analyse von genomischer DNA eines Fetus und der Mutterleber
nach Verabreichung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
-
2 zeigt die Ergebnisse der
Southern-Blot-Analyse von genomischer DNA eines Fetus und der Mutterleber
nach alleiniger Verabreichung eines Fremdgens.
-
3 zeigt die Ergebnisse der
Southern-Blot-Analyse von genomischer DNA eines Fetus, wenn die Zusammensetzung
an den Tagen 3, 6, 9, 12 und 15 postcoitus verabreicht wird.
-
4 zeigt die Ergebnisse der
Southern-Blot-Analyse von genomischer DNA, die aus einem Mäusefetus,
einer neugeborenen Maus und einer 1 Monat alten jungen Maus extrahiert
wurde, wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung
am Tag 9 postcoitus ihrem Mutterkörper verabreicht wurde.
-
5 zeigt die Ergebnisse einer
Southern-Blot-Analyse von genomischer DNA, die aus den Organen der
1 Monat alten jungen Maus extrahiert wurde.
-
6 zeigt die Ergebnisse einer
Northern-Blot-Analyse von aus einem Mäusefetus und einer neugeborenen
Maus extrahierter RNA, wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung am Tag 9
postcoitus ihrem Mutterkörpern
verabreicht wurde.
-
7 zeigt die CAT-Aktivität der Proteine,
extrahiert aus einer Maus und einer neugeborenen Maus, in die SV40-CAT-Gen
eingeführt
wurde.
-
8 zeigt durch Anfärben mit
X-Gal erhaltene histochemische Profile der Expression von β-Actin-lacZ,
das durch Verabreichung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung an ihre
Mütter
am Tag 8,5 postcoitus in Feten eingeführt wurde.
-
9 zeigt Gewebeschnitte von
Mäusefeten,
in denen β-Actin-lacZ,
das eingeführt
wurde, exprimiert ist.
-
10 ist ein Diagramm, das
die Zahl der Plättchen
einer 2-Wochen-alten Maus und ihrer Muttermaus zeigt, denen SR-α-HST-1-Gen
induziert wurde (wobei das Blut aus dem Herzen gewonnen wurde).
-
11 ist ein Diagramm, das
die Zahl der Plättchen
einer 3-Wochen-alten Maus und ihrer Muttermaus zeigt, deren SR-α-HST-1-Gen
induziert wurde (wobei das Blut aus der Orbita-Vene gewonnen wurde).
-
12 ist ein Diagramm, das
die HST-1-Protein-Konzentration in den Seren von 3-Wochen-alten Mäusen und
ihrer Muttermäuse
zeigt, denen SR-α-HST-1-Gen
induziert wurde.
-
Beste Ausführungsform
der Erfindung
-
In
der vorliegenden Erfindung wird der Ausdruck "Transporter" verwendet, um auf Substanzen Bezug zu
nehmen, die dem Gen helfen, in die Zielzellen transportiert zu werden.
Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Transporter ist dazu
fähig,
Gene aus dem Körper
einer Mutter in ihre Fetuszellen einzuführen. Detaillierter ausgedrückt kann
der Transporter Gene in Fetuszellen einführen, wenn er einem schwangeren
Körper,
der den Fetus trägt,
verabreicht wird. Der Transporter ist Di-C10-C20-alkylamidglycylspermin. Dioctadecylamidglycylspermine
sind besonders bevorzugt.
-
Die
erfindungsgemäß verwendeten
Gene sind nicht besonders beschränkt,
solange sie für
Erkrankungen verwendet werden können,
die vorzugsweise während
des fetalen Stadiums behandelt oder denen vorgebeugt wird, oder
für die
Gen-Einführung
zum Zwecke der Züchtung
gewerblich verwendeter Nutztiere, wie z.B. Versuchstiere und Vieh,
sowie für
Haustiere, verwendet werden können.
-
Wenn
es z.B. bestätigt
wurde, dass einem Fetus ein bestimmtes Gen fehlt, oder wenn es klar
ist, dass einem Fetus ein bestimmtes Gen aus seiner Familiengeschichte
fehlt, so können
solche Gene erfindungsgemäß verwendet
werden. Zusätzlich
können
auch Gene zur Behandlung kongenitaler Erkrankungen, an denen Feten
leiden, verwendet werden.
-
Die
Beziehung zwischen kongenitalen genetischen Erkrankungen und Produkten
defizienter Gene ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Tabelle
1
Kongenitale genetische Erkrankungen | Produkte mit defizienten Genen |
Familiäre Hypercholesterolämie | Lipoprotein
niedriger Dichte-Rezeptor |
Metabolischer
Fehler in Lipiden | Apoliprotein |
Phenylketonurie | Phenylalaninhydroxylase |
Hämophilie
A | Faktor
VIII |
Hämophilie
B | Koagulationsfaktor
IX |
Ornithintranscarbamoylase-Mangel | Ornithintranscarbamoylase |
Gen-Tyrosinämie | Furmarylacetoacetat-Hydroxylase |
Zystische
Lungenfibrose | Transmembrane
Conductance regulatory factor durch Zystische Lungenfibrose |
Duchenne-Typ-Muskeldystrophie | Minidystrophin-Gen-Produkte |
Li-Fraumeni-Syndrom | p53-Protein |
Retinoblastom | RB-Protein |
Lesch-Nyhan-Syndrom | Hypoxanthinguaninphosphoribosyl-Transferase |
Adenosindeaminase-Mangel | Adenosindeaminase |
Nieman-Pick-Krankheit | Sphingomyelinphosphodiesterase
I |
Tay-Sacks-Krankheit | Hexoaminidase
A |
α1-Antitrypsin-Mangel | α1-Antitrypsin |
Antithrombin-III-Mangel | Antithrombin
III |
Carbamylphosphat-Synthetisierungs-Enzym-Mangel | Carbamylphosphat-Synthetisierungs-Enzym |
Wachstumshormon-Mangel
(Typ IA) | Wachstumshormon |
Thyroglobulin-Mangel | Thyroglobulin |
21-Hydroxylase-Mangel
(kongenitale Nebennieren-Hyperplasie) | 21-Hydroxylase |
Pyruvatdehydrogenase-Mangel | Pyruvatdehydrogenase |
-
Die
Zusammensetzung und das Verfahren der vorliegenden Erfindung können in
Gen-Einführungsmodellen
verwendet werden, indem man sie Tieren mit spontanen genetischen
Erkrankungen oder Knockout-Tieren (Tieren, denen künstlich
Gen-Disfunktionen aufgezwungen werden) appliziert. Zusätzlich bei
der Behandlung viraler Hepatitis oder maligner Tumore von Säuglingen
mit Antisense-Oligonucleotiden, die virale Genprodukte in Gegenwart
von viraler Hepatitis (A, B oder C) unterdrücken und anderen Antisense-Olignucleotiden, die
die Expression von Onkogenen reprimieren, wie z.B. Wilms-Tumore
und Neuroplastome, und Genen, die andere Erkrankungen verursachen.
-
Beispielhaft
für Gene,
die in tierische Körper
eingeführt
werden, sind (1) Gene zur Herstellung von Pharmazeutika in den tierischen
Körpern,
(2) Gene zur Verbesserung der Qualität von Fleisch, physikalischer Konstitution,
Fell, Milch von Tieren, (3) Genmaterialien zur Untersuchung der
Funktion eines Gens durch Til gen oder Einführen des Gens in ein lebendgebärendes Tier,
und (4) Genmaterialien zur Wiederherstellung der Expression eines
Gens in einem Tier mit Genmangel, der im Uterus einen Fetustod verursacht.
-
Die
Feten umfassen solche von Säugern,
ausgenommen Menschen, wie z.B. Hunden, Rindern, Pferden, Ziegen,
Schafen, Affen, Katzen, Schweinen, Mäusen und Ratten, sowie die
von Menschen.
-
Die
Form der zu verwendenden Gene ist nicht besonders beschränkt. Im
Hinblick auf die Leichtigkeit einer Einführung und Expression sind jedoch
Plasmide, die so aufgebaut sind, dass sie Gene exprimieren, besonders
bevorzugt. Eine Kombination eines starken Promotors und/oder Verstärkers und
eines Gens ist besonders bevorzugt, weil die Expression gefördert wird.
Wenn Promoter mit einer hohen organischen Spezifizität verwendet
werden, kann auch ein sogenanntes Organ-Targeting möglich sein,
bei dem Gene in einem spezifischen Organ exprimiert werden.
-
In
der erfindungsgemäßen Gen-enthaltenden
Zusammensetzung können
ein Gen und ein Transporter in Form einer Mischung vorliegen. Alternativ
können
sie in der Form vorliegen, dass ein Transporter, der sich in einem
micellaren Zustand befindet, und ein Gen gemischt werden. Außerdem können auch
ein Transporter, der ein Liposom ausgebildet hat, und ein Gen gemischt
werden. Wenn ein Transporter ein Liposom ausgebildet hat, ist es
bevorzugt, dass die Gene im inneren Liposom in seiner Membran oder
in der Oberfläche
der Membran vorhanden sind. Beispiele für Methoden zur Ausbildung von
Liposomen umfassen Vortex-Behandlung, Beschallung,
Umkehrphasen-Verdampfung, Gefriertrocknen, Befeuchten, Methoden
unter Verwendung von Polyolen, mechanochemische Methoden, Lipid-lösende Methoden
und Sprühtrocknen.
Wenn Liposome hergestellt werden, können Phospholipide, wie z.B.
Dimyristoylphosphatidylglycerole, Phosphatidylcholine, Phosphatidylethanolamine,
Phosphatidylinositole, Phosphatidinsäure usw., Cholesterine, α-Tocopherole,
Dicetylphosphate und Stearylamine als Membran-bildende Komponenten
zugegeben werden.
-
Der
Anteil an Gen und Transporter variiert abhängig von ihrer Beschaffenheit.
Im allgemeinen ist es bevorzugt, dass ein Transporter in einer Menge
von 1 bis 100 nmol, und insbesondere 5 bis 10 nmol, pro μg DNA eingebaut
wird.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
wird einem schwangeren Körper
vorzugsweise durch Injektion verabreicht, und insbesondere durch
arterielle Injektion oder intravenöse Injektion. Die Zusammensetzung
kann auch über
einen Katheter in ein Blutgefäß der Mutter
verabreicht werden. Die Zeit der Verabreichung ist nicht besonders
beschränkt,
wenn sie während
der Schwangerschaft stattfindet. Besonders bevorzugt ist es jedoch,
dass die Zusammensetzung während
der organogenen Periode verabreicht wird.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
tritt nach Verabreichung an einen Mutterkörper durch die Basismembran
der Placenta, dann durch die Nabelschnur und schließlich in
den Fetus, wodurch Gene in Fetuszellen eingeführt werden. Es wurde bestätigt, dass
die so eingeführten
Gene in Zellen des Neugeborenen nach dem Transfer vorhanden sind
und exprimiert werden.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist deshalb in Versuchen zur Einführung von Genen in Feten brauchbar,
und zur Vorbeugung und Behandlung von Genmangel von Feten. Die Zusammensetzung
ist auch bei der Züchtung
von Nutz- und Haustieren brauchbar.
-
Beispiele:
-
Die
vorliegende Erfindung wird als nächstes
detaillierter durch Beispiele beschrieben, die die Erfindung aber
keinesfalls beschränken
sollen.
-
Beispiel 1
-
- (1) Plasmid zur Verwendung bei der Einführung
Es
wurde SV40-Chloramphenicol-Acetyltransferase(CAT)-Plasmid [4752bp,
Produkt von Promega] verwendet.
- (2) Transporter
Es wurde Dioctadecylamidoglycylspermin
(DOGS) [Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86 (1989), S. 6983] (Transfectum,
Produkt von Biosepra Inc.) verwendet.
- (3) Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
Zur
Herstellung einer Plasmidlösung
wurden zu 133 μg
eines SV40-CAT-Plamids 250 μl
einer wässerigen 0,3
M NaCl-Lösung
zugegeben. Getrennt wurden 20 μl
96% Ethanol zu 500 μg
DOGS zugegeben und bei Raumtemperatur 5 Minuten lang inkubiert.
Zur Herstellung einer DOGS-Lösung
wurden zu der resultierenden Lösung
180 μl gereinigtes
Wasser zugegeben. Zu einer Lösung,
die 200 μl
der DOGS-Lösung
und 250 μl
gereinigtes Wasser enthielt, wurde die Plasmidlösung zugegeben. Die Mischung
wurde mechanisch in einem Vortex-Mischer geschüttelt und die erfindungsgemäße Zusammensetzung
erhalten.
- (4) Einführung
in ein Gen
i) Die wie vorstehend beschrieben hergestellte Zusammensetzung
wurde in die Schwanzvene jeder schwangeren weiblichen Maus (Körpergewicht:
ca. 30 g, Charles River Co.) am Tag 9,5 postcoitus (P.C.) injiziert.
7 Tage nachher (am Tag 16,5 P.C.) wurde die Mutterleber entnommen.
Der Fetus wurde durch Kaiserschnitt ebenfalls isoliert. Aus Leber
und Fetus wurde genomische DNA extrahiert und einer Southern-Blot-Analyse
auf Gegenwart der CAT-Gene unterworfen. Die genomische DNA wurde
gemäß dem in
Proc. Natl. Acd. Sci. USA 83, 4993–4997 (1986) beschriebenen
Verfahren gewonnen. Die DNA, die durch das Restriktionsenzym Sall
vollständig
digestiert wurde, und die, die nicht digestiert wurde, wurden durch
Elektrophorese an 1% Agarose-Gel getrennt und dann auf eine Hybond-N+Nylon-Membran
(Produkt von Amersham) übertragen.
Die Blots wurden unter Verwendung eines mit 32P
markierten SV40-Fragments (1908 bP, Hind III-Fragment) als Sonde hybridisiert. Die
spezifischen Banden wurden an einem Autoradiogramm bestimmt. Als
ein Ergebnis wurde, wie in 1 gezeigt,
bestätigt,
dass ein Fremd-Gen, SV40-CAT-Plasmid, in Fetuszellen eingeführt wurde.
In 1 stammen die Bahnen 1 und
2 von genomischer DNA aus SV40-CAT-Kontrollplasmiden (33 pg), die
Bahnen 3 und 4 aus unbehandelten Mutterlebern, die Bahnen 5 und
6 aus unbehandelten Feten, die Bahnen 7 und 8 aus Mutterlebern,
denen die erfindungsgemäße Zusammensetzung
verabreicht worden war, und die Bahnen 9 und 10 aus behandelten
Feten.
ii) Die Ergebnisse sind in 2 dargestellt, die in einem Experiment
erhalten wurden, in dem SV40-CAT-Plasmid
schwangeren Mäusen
auf eine ähnliche
Art, wie vorstehend in i), aber nicht gemischt mit einem Transporter,
verabreicht wurde. Aus 2 ist
es ersichtlich, dass SV40-CAT-Plasmide in Fetuszellen in Abwesenheit
eines Transporters nicht effektiv eingeführt werden können. In 2 stammen die Bahnen 1 und
2 aus genomischer DNA von SV40-CAT-Kontrollplasmiden (33 pg), die
Bahnen 3 und 4 aus Leber von Müttern,
denen nur Plasmide verabreicht wurden, und die Bahnen 5 und 6 aus
ihren Feten.
iii) 3 zeigt
die in einem zu dem vorstehend unter i) beschriebenen ähnlichen
Experiment erhaltenen Ergebnisse, wobei die Zusammensetzung zu verschiedenen
Zeiten verabreicht wurde. Aus 3 ist
es ersichtlich, dass fast keine Gene eingeführt wurden, wenn die Zusammensetzung
während
des Zeitraums von Tag 3 bis Tag 6 P.C. verabreicht wurde, dass Gene
nach ca. Tag 9 P.C. eingeführt
wurden, und dass die Effizienz der Einführung von Genen am höchsten bei
ca. Tag 9 P.C. war. In 3 stammen
die Bahnen 1 und 2 aus genomischer DNA von SV40-CAT-Kontrollplasmiden
(33 pg), die Bahnen 3 und 4 aus Feten, denen das Gen am Tag 3 P.C.
eingeführt
wurde, die Bahnen 5 und 6 aus solchen am Tag 6 P.C., die Bahnen 7
und 8 aus solchen am Tag 9 P.C., die Bahnen 9 und 10 von solchen
am Tag 12 P.C. und die Bahnen 11 und 12 von solchen am Tag 15 P.C.
-
Beispiel 2:
-
Auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde die in Beispiel 1 (3)
erhaltene erfindungsgemäße Zusammensetzung
an Mäuse
am Tag 9 P.C. verabreicht. Genomische DNA wurde extrahiert aus Feten am
Tag 16,5 P.C., neugeborenen Mäusen
und 1 Monat alten Mäusen.
Es wurde eine Southern-Blot-Analyse durchgeführt.
-
Als
Ergebnis wurde bestätigt,
dass in allen Fällen,
wie in 4 gezeigt, eingeführte Gene
vorhanden waren. In 4 stammen
die Bahnen 1 und 2 aus genomischer DNA von SV40-CAT-Kontrollplasmiden
(33 pg), die Bahnen 3 und 4 aus Feten am Tag 16,5 P.C., die Bahnen
5 und 6 von neugeborenen Mäusen,
die Bahnen 7 und 8 von 1 Monat alten Mäusen. Als nächstes wurde die genomische
DNA aus einer Vielzahl von Organen der 1 Monat alten Mäuse extrahiert
und einer Slot-Blot-Analyse unterworfen. Es wurde gefunden, dass
die Gene in verschiedene Organe eingeführt waren. In 5 stammt die Bahn 1 aus genomischer DNA aus
dem Gehirn, die Bahn 2 aus der Schilddrüse, Bahn 3 aus der Thymusdrüse, Bahn
4 aus dem Herzen, Bahn 5 aus der Lunge, Bahn 6 aus der Leber, Bahn
7 aus der Milz, Bahn 8 aus dem Pankreas, Bahn 9 aus der Niere, Bahn
10 aus dem Dünndarm,
Bahn 11 aus dem Uterus und Bahn 12 aus dem Muskel.
-
Beispiel 3:
-
Die
Expression des wie in Beispiel 1-i) eingeführten SV40-CAT-Gens wurde durch
Northern-Blot-Analyse bestätigt.
-
RNA
wurde aus dem Gesamtkörper
von Feten oder neugeborenen Mäusen,
denen das Gen auf eine der in Beispiel 1-i) ähnlichen Weise unter Verwendung
von Isogen (Produkt von Nippongene) eingeführt wurde, extrahiert. Die
RNA (20 μg)
wurde durch Elektrophorese an 1% Agarose-Gel getrennt und dann auf
eine Nitrocellulose-Membran (Nitroplus-Cellulose-Membran, Produkt
von Micron Separations Inc.) übertragen.
Auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde eine Hybridisierung durchgeführt unter
Verwendung eines mit 32P markierten SV40-CAT-Fragments
als Sonde. Als Ergebnis wurde eine Transkription aus dem eingeführten Gen
zu RNA in allen Feten und neonatalen Mäusen festgestellt. In 6 bezieht sich Bahn 1 auf
unbehandelte Feten, Bahn 2 auf Feten, in die das Gen eingeführt wurde,
und Bahn 3 auf neugeborene Mäuse,
in die das Gen eingeführt
wurde.
-
Als
nächstes
wurden Protein-Proben aus den Gesamtkörpern von Feten und neugeborenen
Mäusen, denen
das Gen, wie in Beispiel 1-i) beschrieben, eingeführt wurde,
und sie wurden auf die Expression eines Fremdgens untersucht, d.h.,
die enzymatische Aktivität
von CAT. Die Menge an Protein in jeder Probe wurde mit jeder anderen
in Übereinstimmung
gebracht, und die Proben wurden einer Hitzebehandlung bei 60°C während 5
Minuten unterworfen, um den Intrinsic Inhibitory-Faktor von CAT
zu deaktivieren. Die Aktivität
von CAT wurde mittels bekannter Wege (Zhu, N., Liggitt, D., Liu,
Y. & Debs, R.,
Science 261, 209–211
(1993); und Gorman, C.M., Moffat, L.F. & Howard, B.H., Mol. Cell. Biol. 2,
1044–1051
(1982)) untersucht. Die enzymatische Aktivität wurde gemessen durch Zugeben
von 200 nmol Acetyl-Coenzym A zu einer Endmenge von 150 μl Chloramphenicol,
das mit 0,1 μCi 14C (55 mCi/mmol) markiert war.
-
Als
Ergebnis wurde in allen Feten und neugeborenen Mäusen eine Expression des eingeführten Gens festgestellt,
was zeigt, dass CAT-Protein gebildet wurde. In 7 bezieht sich Bahn 1 auf unbehandelte
Feten, Bahn 2 auf Feten, in die das Fremdgen eingeführt wurde,
Bahn 3 bezieht sich auf neugeborene Mäuse, in die das Fremdgen eingeführt wurde,
und Bahn 4 auf Kontroll-CAT mit 0,2 μU CAT als Kontrolle.
-
Beispiel 4:
-
Als
einzuführendes
Plasmid wurde ein lacZ-Plasmid, das einen Hühner-β-Aktin-Promotor (Sakura, H. et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 86, 5758–5762 (1989)) enthielt, verwendet.
Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
wurde auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 (3) beschrieben hergestellt unter Verwendung
von 133 μg
eines lacZ-Plasmids und 400 nmol DOGS.
-
Die
so erhaltene Zusammensetzung wurde in die Schwanzvene jeder schwangeren
weiblichen Maus am Tag 8,5 P.C. injiziert, um das Gen einzuführen. Der
Fetus wurde am Tag 10,5 P.C. isoliert. Zur Bestimmung der β-Aktin-lacZ-Aktivität wurde
die Methode nach Cheng verwendet durch Anfärben mit X-gal (Cheng, T.C., Wallace,
M.C., Merlie, J.P. & Olsow,
E.N., Science 261, 215–218
(1993)). Nach Tränken
des angefärbten
Fetus in 4°C-Phosphat-gepufferter
Salzlösung,
die 20% Sucrose und 0,2% Dextrose enthielt, wurden gefrorene Schnitte
hergestellt. Kontinuierliche Schnitte wurden auf eine Dicke von
30 μm geschnitten,
und geeignete Schnitte wurden für
die Zählanfärbung mit
Kern-Echtrot ausgewählt.
Die angefärbten
Profile wurden überprüft.
-
Die
Ergebnisse der Gesamtkörper-Anfärbung von
Gen-eingeführten
Mäusen
sind in 8 dargestellt, und
die Ergebnisse von Schnittfärbungen
sind in 9 dargestellt.
Wie in diesen Figuren gezeigt, wurde eine β-Aktin-lacZ-Aktivität in verschiedenen Organen
der Feten stark exprimiert. 8,
a bis e, zeigt Feten, in die das Gen eingeführt wurde, und f zeigt einen
unbehandelten Kontrollfetus. In 9 zeigt
g einen Schnitt des Gesamtkörpers
eines Fetus, geschnitten in Längsrichtung,
h zeigt einen Stirnschnitt des Gesamtkörpers eines Fetus durch das
Herz, i zeigt einen Schnitt des rechten Augenvesikels (optical vesicle)
(vergrößert), j
zeigt einen Schnitt des Pankreasansatzes (vergrößert), k zeigt einen Schnitt
des linken Vorderbeinansatzes (vergrößert), FB bezeichnet das Vorderhirn,
H bezeichnet das Herz, MT bezeichnet die mesonephronalen Kanälchen (mesonephric
tubules), Nc bezeichnet den Rückenstrang
(notochord), IRS bezeichnet den intraretinaten Raum (intra-retinal
space), PB bezeichnet den Pankreasansatz (pancreatic bud), D bezeichnet
die Rückenansicht (dorsal
aspect) und V bezeichnet die Vorderansicht (ventral aspect).
-
Beispiel 5:
-
Als
einzuführendes
Gen wurde ein HST-1-Gen verwendet. Bei der Verwendung wurde ein
rekombinanter Expressionsvektor, der Hast-1-cDNA und SR-α-Promotor
enthält,
hergestellt und einem weiblichen Körper verabreicht. Die Mäuse-Nachkommenschaft
wurde daraufhin untersucht, ob das HST-1-Gen exprimiert war. Da
das HST-1-Gen-Produkt bekannt dafür ist, die Zahl von Plättchen zu
erhöhen,
wurde die Gegenwart oder Abwesenheit der Expression durch das Zählen der
Zahl der Plättchen
bestimmt.
-
- (1) Einzuführendes
Gen
Es wurde ein Expressions-Plasmid, das ein mit einem SR-α-Promotor
legiertes HST-1-Gen enthielt, verwendet.
- (2) Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
Das
Verfahren des Beispiels 1-(3) wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
dass 133 μg
des SR-α-HST-1-Gens
verwendet wurden.
- (3) Einführung
des Gens
Die vorstehend hergestellte Zusammensetzung wurde
in die Schwanzvene jeder schwangeren weiblichen Maus am Tag 10,5
P.C. injiziert, um das Gen einzuführen. Die Zahl der Plättchen der
Mäuse-Nachkommenschaft
wurde bei Woche 2 und Woche 3 nach ihrer Geburt gemessen. Zur gleichen
Zeit wurde ebenfalls die Zahl der Plättchen ihrer Mütter gemessen.
Die Ergebnisse sind in den 10 und
11 dargestellt. 10 zeigt
die Ergebnisse an aus dem Herzen gewonnenen Blut, 11 zeigt jene des aus der Orbita-Vene
gewonnenen Bluts.
Aus diesen Ergebnissen ist es klar, dass
die Zahl der Plättchen
der jungen Mäuse,
in die HST-1-Gen eingeführt
wurde, höher
war als die der Kontrollmäuse.
Das zeigt, dass das HST-1-Gen in die jungen Mäuse eingeführt wurde, und dass das Gen
in den Mäusen
exprimiert wurde.
Das HST-1-Protein im Serum von 3 Wochen alten
Mäusen
wurde mittels ELISA gemessen. Unter Verwendung von 50 μl von aus
jeder 3 Wochen alten Maus erhaltenem Serum und bekannten Methoden
wurde ELISA durchgeführt,
um die Menge des HST-1-Proteins zu bestimmten (Proc. Natl. Acad.
Sci. USA, Band 91, S. 12358–12372,
Dezember 1994). Die Ergebnisse sind in 12 dargestellt. Die Daten der 12 zeigen, dass das HST-1-Protein
im Blut junger Mäuse
festgestellt wurde, in deren Mütter
das HST-Gen eingeführt
wurde.
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Wenn
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
einem schwangeren Körper
verabreicht wird, kann der Genmangel während der Schwangerschaft behandelt
werden. In Tierversuchen kann, wenn ein unbekanntes Gen Tieren während ihres
embryonalen Stadiums eingeführt
wird, die Funktion des Gens in der Ontogenese untersucht werden.
Darüber
hinaus kann die Zusammensetzung verwendet werden, um physiologisch aktive
Substanzen, wie z.B. Pharmazeutika, in Tierkörpern zu erzeugen oder die
Produktion solcher Substanzen zu erhöhen. Es ist somit möglich, Tiere
unter Verbesserung ihrer physikalischen Konstitution, Fleischqualität, Milch
und Fell zu züchten.