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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer Pyridazinonverbindung
oder eines pharmakologisch verträglichen
Salzes davon als Wirkstoff, insbesondere eines Inhibitors der Thromboxan-A2-Synthetase, zur Herstellung eines Mittels
zur Prophylaxe und Behandlung von durch Thromboxan A2 vermittelten
Krankheiten.
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Thromboxan
A2 (TXA2) wird hauptsächlich von
Thrombozyten produziert und freigesetzt und zeigt eine starke Thrombozyten
aggregierende Wirkung und vasopressorische Wirkung. Es gibt viele
Berichte in Bezug auf dessen pathophysiologische Rolle. Es wurde
festgestellt, dass die Produktion von TXA2 bei
den Krankheiten, wie Arteriosklerose, Diabetes, ischämischen
Herzkrankheiten, Lungenkrankheiten, Hypertonie, Schock, Kawasaki-Syndrom
und Alkohollebersyndrom, beschleunigt wird, was auf eine hohe Wahrscheinlichkeit
der Beteiligung von TXA2 am Ausbruch und
der Verschlimmerung dieser Krankheiten hinweist. Zur Besserung dieser
Krankheiten wurden TXA2-Synthetase-Inhibitoren
und TXA2-Antagonisten, wie Imidazolderivate,
Pyridinderivate und Imidazopyridinderivate, entwickelt. Es ist jedoch
ein Mittel zur Prophylaxe und Behandlung von durch TXA2 vermittelten
Krankheiten, welches bessere Wirkungen zeigt, erwünscht.
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Es
ist bereits bekannt, dass Pyridazinonverbindungen eine die Thrombozytenaggregation
hemmende Wirkung, kardiotonische Wirkung, gefäßerweiternde Wirkung und Wirkung
gegen SRS-A (Slow Reacting Substances of Anaphylaxis) haben (WO91/16314,
US-Patent Nr. 5202323, EP-A-482208).
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Außerdem sind
Thiazolochinolinderivate (EP-A-0142057) und Chinazolinderivate (US-Patent
Nr. 4599336) beschrieben, die gleichzeitig eine Anti-SRS-A-Wirkung
und eine die TXA2-Synthase hemmende Wirkung ausüben.
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Es
wurde jetzt festgestellt, dass diese Pyridazinonverbindungen und
pharmakologisch verträgliche Salze
davon eine vordem nicht bekannte Wirkung aufweisen, und zwar, eine
prophylaktische und therapeutische Wirkung bei durch TXA2 vermittelten Krankheiten, insbesondere
eine die TXA2-Synthase hemmende Wirkung.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Verwendung
einer Pyridazinonverbindung, insbesondere eines TXA2-Synthetase-Inhibitors,
zur Herstellung eines Mittels zur Prophylaxe und Behandlung von
Arteriosclerosis obliterans, diabetischer Nephropathie, diabetischer
Neuropathie oder durch Diabetes verursachter Hypertriglyceridämie zur
Verfügung
zu stellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Herstellung eines Mittels zur Prophylaxe und
Behandlung von durch TXA
2 vermittelten Krankheiten,
wie vorstehend erwähnt,
unter Verwendung eines TXA
2-Synthetase-Inhibitors
zur Verfügung
gestellt, welcher, als Wirkstoff, eine Pyridazinonverbindung der
Formel (I),
wobei
R
1, R
2 und R
3 jeweils unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom
oder ein Niederalkylrest sind, X ein Halogenatom, eine Cyanogruppe
oder ein Wasserstoffatom ist, Y ein Halogenatom, eine Trifluormethylgruppe oder
ein Wasserstoffatom ist und A ein gegebenenfalls mit einer Hydroxylgruppe
substituierter C
1-C
8-Alkylenrest
ist, oder ein pharmakologisch verträgliches Salz davon umfasst.
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Die
in der vorliegenden Beschreibung verwendeten Symbole werden im Folgenden
erklärt.
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Der
Niederalkylrest für
R1, R2 und R3 kann linear oder verzweigt sein und hat
1 bis 6 Kohlenstoffatome, wie eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-,
n-Butyl-, Isobutyl-, sec-Butyl-,
tert-Butyl-, Pentyl- und Hexylgruppe.
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Bevorzugt
sind R1 und R2 jeweils
ein Wasserstoffatom, und bevorzugt ist R3 ein
Wasserstoffatom oder ein C1-C4-Alkylrest.
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Der
C1-C4-Alkylrest
für R3 wird beispielhaft mit einer Methyl-, Ethyl-,
n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-,
Isobutyl-, sec-Butyl- und tert-Butylgruppe angegeben.
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Das
Halogenatom für
X und Y ist beispielsweise ein Floratom, Chloratom, Bromatom oder
Iodatom, wobei ein Halogenatom für
X und ein Halogenatom oder ein Wasserstoffatom für Y bevorzugt wird.
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Der
C1-C8-Alkylenrest
für A,
welcher gegebenenfalls mit einer Hydroxylgruppe substituiert ist,
kann linear oder verzweigt sein und wird mit einer Methylen-, Ethylen-,
Propylen-, Butylen-, Pentylen, Hexylen-, Heptylen-, Octylen-, 2,2-Dimethylethylen-,
2,2-Diethylethylen-, 2,2-Di-n-propylethylen-,
Hydroxymethylen-, 1-Hydroxyethylen-, 2-Hydroxyethylen- und 3-Hydroxypropylengruppe
beispielhaft angegeben. Bevorzugt ist ein gegebenenfalls mit einer
Hydroxylgruppe substituierter C1-C5-Alkylenrest.
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In
der Formel (I) ist die Bindungsstelle von Methylengruppe und Pyridinring
nicht speziell festgelegt. Die bevorzugte Stelle ist die 3-Stellung
bezüglich
des Stickstoffatoms am Pyridinring.
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Y
kann in jeder Stellung am Benzolring substituiert sein, wobei die
4-Stellung bevorzugt wird.
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Insbesondere
ist eine Pyridazinonverbindung, wobei, in der Formel (I), R1 und R2 Wasserstoffatome sind,
R3 ein Wasserstoffatom oder ein C1-C4-Alkylrest ist,
X ein Halogenatom ist, Y ein Halogenatom oder Wasserstoffatom ist
und A ein gegebenenfalls mit einer Hydroxylgruppe substituierter
C1-C5-Alkylenrest
ist, bevorzugt.
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Beispiele
der stärker
bevorzugten Pyridazinonverbindung (I) schließen 4-Brom-6-(3-phenylpropoxy)-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Chlor-6-(3-phenylpropoxy)-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Chlor-6-[3-(4-chlorphenyl)propoxy]-5-(3- pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon, 4-Brom-6-[3-(4-chlorphenyl)propoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Brom-6-(2,2-dimethyl-3-phenylpropoxy)-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Chlor-6-(2,2-dimethyl-3-phenylpropoxy)-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Brom-6-[3-(4-chlorphenyl)-2,2-dimethylpropoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Chlor-6-[3-(4-chlorphenyl)-2,2-dimethylpropoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Brom-6-[3-(4-chlorphenyl)-3-hydroxypropoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Chlor-6-[3-(4-chlorphenyl)-3-hydroxypropoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon, 4-Brom-6-[3-(4-chlorphenyl)-2-hydroxypropoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon
und 4-Chlor-6-[3-(4-chlorphenyl)-2-hydroxypropoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon
ein.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Pyridazinonverbindung (I)
schließt
Stereoisomere und optische Isomere ein.
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Die
Pyridazinonverbindung (I) ist eine bekannte Verbindung und kann
durch ein beispielsweise in WO91/16314, US-Patent Nr. 5202323, EP-A-482208
und Internationale Patentanmeldung Nr. PCT/JP95/69 beschriebenes
Verfahren hergestellt werden.
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Die
pharmakologisch verträglichen
Salze der Pyridazinonverbindung (I) sind beispielsweise Salze mit anorganischer
Säure (z.
B. Hydrochlorid, Hydrobromid, Phosphat und Sulfat) und Salze mit
organischer Säure (Acetat,
Succinat, Maleat, Fumarat, Malat und Tartrat).
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Die
Pyridazinonverbindung (I) kann durch ein bekanntes Verfahren in
die vorstehend erwähnten
Salze umgewandelt werden.
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Das
Verfahren zum Bestätigen
der Wirkung der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Verbindung
(I) ist keiner besonderen Einschränkung unterworfen, und die
Wirkung kann durch ein bekanntes Verfahren bestätigt werden.
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Die
Pyridazinonverbindung (I) und die pharmakologisch verträglichen
Salze davon, welche die Wirkstoffe in der vorliegenden Erfindung
sind, sind äußerst wenig
toxisch und haben prophylaktische und therapeutische Wirkung bei
durch TXA2 vermittelten Krankheiten, insbesondere
eine die TXA2-Synthetase hemmende Wirkung,
bei Säugetieren,
wie Mensch, Hund, Rind, Pferd, Kaninchen, Maus und Ratte. Genauer
gesagt, sie haben prophylaktische und therapeutische Wirkung bei
durch TXA2 vermittelten Krankheiten, wie
Hirninfarkt, Hirnthrombose, Bronchialasthma, Schlaganfall, Herzinfarkt,
akutem Herzversagen, Angina pectoris, Hypertonie, Arteriosclerosis
obliterans, Thromboangiitis obliterans, diabetischer Nephropathie,
diabetischer Neuropathie und durch Diabetes verursachter Hypertriglyceridämie, wobei
die Prophylaxe und Behandlung von Arteriosclerosis obliterans, diabetischer
Nephropathie, diabetischer Neuropathie und durch Diabetes verursachter Hypertriglyceridämie in der
vorliegenden Erfindung eingeschlossen sind.
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Die
Darreichungsform der Pyridazinonverbindung (I) und der pharmakologisch
verträglichen
Salze davon wird durch nichtorale Verabreichung beispielsweise von
Injektion (subkutane, intravenöse,
intramuskuläre, intraperitoneale
Injektion), Salbe, Zäpfchen
oder Aerosol, und orale Verabreichung beispielsweise von Tablette,
Kapsel, Granulatkorn, Pille, Sirup, Flüssigkeit, Emulsion oder Suspension
beispielhaft angegeben.
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Die
Pyridazinonverbindung (I) und die pharmakologisch verträglichen
Salze davon werden durch ein zur Herstellung von Arzneimitteln herkömmlich verwendetes
Verfahren zu Arzneimitteln konfektioniert.
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Die
Tablette, Kapsel, das Granulatkorn, die Pille zur oralen Verabreichung
werden unter Verwendung von beispielsweise Excipient (z. B. Saccharose,
Lactose, Glucose, Stärke
und Mannit), Bindemittel (z. B. Sirup, Gummi arabicum, Gelatine,
Sorbit, Tragant, Methylcellulose und Polyvinylpyrrolidon), Sprengmittel
(z. B. Stärke,
Carboxymethylcellulose oder Calciumsalz davon, mikrokristalline
Cellulose und Polyethylenglycol) und Gleitmittel (z. B. Talk, Magnesiumstearat,
Calciumstearat, Siliciumdioxid, Natriumlaurat und Glycerin) hergestellt.
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Die
Injektion, das Aerosol, der Sirup, die Flüssigkeit, Emulsion und Suspension
werden unter Verwendung von Lösungsmitteln
für den
Wirkstoff (z. B. Wasser, Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Propylenglycol, 1,3-Butylenglycol
und Polyethylenglycol), von oberflächenaktivem Mittel (z. B. Sorbitanfettsäureester,
Polyoxyethylensorbitanfettsäureester,
Polyoxyethylenfettsäureester,
Polyoxyethylenether von hydriertem Rizinusöl und Lecithin), Suspendiermittel
(z. B. Cellulosederivat, wie Methylcellulose und Natriumsalz von
Carboxymethylcellulose, und Naturgummi, wie Tragant und Gummi arabicum),
Konservierungsmittel (z. B. p-Hydroxybenzoat, Benzalkoniumchlorid
und Sorbinsäuresalz)
und dergleichen hergestellt. Zäpfchen
werden unter Verwendung von beispielsweise Polyethylenglycol, Lanolin
und Kokosöl
hergestellt.
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Die
Dosis der Pyridazinonverbindung (I) und der pharmakologisch verträglichen
Salze davon wird geeigneterweise nach dem Alter, Körpergewicht,
Ausmaß der
Symptome und dergleichen der Patienten bestimmt, und sie werden
einem Erwachsenen im Allgemeinen in einer Menge von 0,001–500 mg/Tag,
bevorzugt 0,005–100
mg/Tag, in einer einzigen Dosis oder über mehrere Male verteilten
Dosen verabreicht.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch Beispiele und Versuchsbeispiele
detaillierter erläutert.
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Die
folgenden Versuche wurden unter Verwendung der folgenden Arzneistoffe
und dergleichen durchgeführt.
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Verbindung
A, 4-Brom-6-[3-(4-chlorphenyl)propoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon-Hydrochlorid,
Verbindung B, 4-Brom-6-[(3S)-(4-chlorphenyl)-3-hydroxypropoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon-Hydrochlorid,
und Verbindung C, 4-Brom-6-[(3R)-(4-chlorphenyl)-3-hydroxypropoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon-Hydrochlorid,
welche durch herkömmliche
Verfahren hergestellt wurden, wurden in 100% Dimethylsulfoxid (DMSO)
gelöst
und als Reagenzien nach Verdünnung
mit DMSO bei Verwendung verwendet.
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Indomethacin
(hergestellt von Sigma Chemical Co.) wurde in physiologischer Kochsalzlösung suspendiert,
und 2,5%ige Natriumcarbonatlösung
(pH-Wert ca. 8,0) wurde tropfenweise zugesetzt, um es zu lösen. Collagen
(Collagen Reagent Horm; hergestellt von Niko Bioscience) wurde bei
Verwendung mit einem Einzweckverdünnungsmittel verdünnt. In
Bezug auf Prostaglandin H2 (PGH2;
hergestellt von Funakoshi) wurde es bei Verwendung in Ethanol wieder
gelöst,
nach dem Entfernen von Aceton unter N2-Gasatmosphäre.
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Versuchsbeispiel 1: Freisetzung
von TXA2 aus Kaninchenthrombozyten
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Blut
wurde aus der Halsschlagader eines normalen Kaninchens unter Verwendung
von Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA; 77 mM EDTA, 1/10 Volumen) entnommen. Das Blut wurde 8 Minuten
bei 1800 rpm zentrifugiert, und thrombozytenreiches Plasma in dem Überstand wurde
gewonnen, welches anschließend
8 Minuten bei 3200 rpm zentrifugiert wurde. Der Bodenkörper (Thrombozyt)
wurde mit Tyrode-HEPES-EDTA-Puffer gewaschen und 8 Minuten bei 3200
rpm zentrifugiert. Dieser Bodenkörper
wurde in Tyrode-HEPES-Puffer suspendiert, um gewaschene Thrombozyten
(5 × 108 Thrombozyten/ml) herzustellen.
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100%
DMSO oder ein Reagens (Verbindung A, 1,5 μl) wurde den gewaschenen Thrombozyten
(270 μl)
zugesetzt, und das Gemisch wurde bei 37°C 2 Minuten erwärmt. Dann
wurden Collagen (10 μg/ml)
und 1 mM Ca2+ (oder 1 mM Ca2+ allein
bei Untersuchung der Freisetzung aus nicht stimulierten Thrombozyten)
hinzugefügt,
und es wurde mit dem Versuch begonnen. Nach Erwärmen bei 37°C über 8 Minuten wurden 10–3 M Indomethacin
zugegeben, und die Küvette
wurde in Eis gestellt, um die Reaktion zu beenden. Nach Zentrifugieren
bei 10.000 rpm über
10 Minuten wurde der Überstand
genommen und bis zur Verwendung für die TXA2-Bestimmung bei –20°C aufbewahrt.
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Versuchsbeispiel 2: Hemmung
der TXA2-Synthease unter Verwendung von
Kaninchenthrombozytenmikrosom
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Blut
wurde aus der Halsschlagader eines normalen Kaninchens unter Verwendung
von EDTA (77 mM EDTA, 1/10 Volumen) entnommen. Das Blut wurde 10
Minuten bei 1300 rpm zentrifugiert, und thrombozytenreiches Plasma
in dem Überstand
wurde gewonnen, welches anschließend 15 Minuten bei 3400 rpm
zentrifugiert wurde. Der Bodenkörper
wurde mit physiologischer Kochsalzlösung (Ausgangsvolumen) gewaschen
und 15 Minuten bei 3400 rpm zentrifugiert. Anschließend wurden
dem Bodenkörper
0,05 M Tris-HCl-Puffer (1 mM EDTA; pH-Wert 7,5; 3faches Gewicht
des Feuchtgewichts der Thrombozyten) zugesetzt, und das Gemisch wurde
unter Verwendung eines Polytrons homogenisiert (2 Minuten, Höchstgeschwindigkeit).
Das Homogenat wurde 15 Minuten bei 8300 rpm zentrifugiert (Tomy
RD-20III, No. 3N), und der Überstand
wurde 1 Stunde bei 1.000.000 rpm zentrifugiert (Beckmann TL-100,
TLA100.3). Der Bodenkörper
wurde in 0,05 M Tris-HCl-Puffer (1 mM EDTA; pH-Wert 7,5; 1/3-Gewicht
des Feuchtgewichts der Thrombozyten) suspendiert, um eine mikrosomale
Fraktion herzustellen. Die Fraktion wurde bis zur Verwendung für den Versuch
bei –80°C aufbewahrt.
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0,05
M Tris-HCl-Puffer (pH-Wert 7,5; 890 μl), 100 μl des vorstehend erwähnten Mikrosoms
(85 μg Protein)
und 100% DMSO oder das Reagens (Verbindung A, 5 μl) wurden zugegeben, und das
Gemisch wurde bei 22°C über 3 Minuten
vorinkubiert. Dann wurde PGH2 (5 nmol, 5 μl) hinzugefügt, um die
Reaktion zu starten. Nach der Inkubation bei 22°C über 3 Minuten wurde 1 N Salzsäure (50 μl) zugesetzt,
um die Reaktion zu beenden. 1 M Tris-Base (55 μl) wurde zugegeben, um das Reaktionsgemisch
zu neutralisieren, und das Gemisch wurde 5 Minuten bei 10.000 rpm
zentrifugiert. Der Überstand
wurde gewonnen und bis zur Verwendung für die TXA2-Messung
bei –20°C aufbewahrt.
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Der
TXA2-Gehalt in den vorstehenden Versuchsbeispielen
wurde als Gehalt an TXB2 (stabile Verbindung
davon) mit dem EIA-Verfahren unter Verwendung des TXB2-Assay-Kits
(hergestellt von Amersham) gemessen.
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Die
Ergebnisse der Versuchsbeispiele 1 und 2 sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Anmerkung
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- *1: zur 50%igen Hemmung der TXA2-Freisetzung
notwendige Menge (μM),
- *2: zur 50%igen Hemmung der TXA2-Synthese
notwendige Menge (μM).
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Versuchsbeispiel 3: Hemmung
der TXA2-Synthetase durch die Verwendung
von humanem Thrombozytenmikrosom
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Auf
dieselbe Weise wie in Versuchsbeispiel 2, außer, dass humanes Thrombozytenmikrosom
anstelle von Kaninchenthrombozytenmikrosom verwendet wurde, wurde
der Versuch durchgeführt.
Verbindung A, Verbindung B und Verbindung C wurden als Reagenzien
verwendet.
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Als
Ergebnis betrug IC50 (Menge, die notwendig
ist, um 50% der TXA2-Synthese zu hemmen)
der die TXA2-Synthetase hemmenden Wirkung,
wenn humanes Thrombozytenmikrosom verwendet wurde, 0,010 μM für Verbindung
A und 0,020 μM
bzw. 0,030 μM
für Verbindung
B und Verbindung C als optische Isomere.
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Versuchsbeispiel 4: Akute
Toxizität
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Verbindung
A wurde Ratten und Hunden oral verabreicht, und es wurde festgestellt,
dass LD50 nicht weniger als 2 g/kg betrug,
was die äußerst geringe
Toxizität
der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Verbindung (I) beweist.
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Aus
den vorstehenden Versuchsergebnissen ist es offensichtlich, dass
die Pyridazinonverbindung (I) und ein Salz davon eine überlegene
die TXA2-Freisetzung unterdrückende Wirkung
und die TXA2-Synthetase hemmende Wirkung
aufweisen und eindeutig wenig toxisch sind.
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Beispiel 1
Tablette
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Die
nachfolgenden Bestandteile wurden durch ein herkömmliches Verfahren vermischt
und zu einem Zuckerdragee mit 50 mg des Wirkstoffs pro Tablette
aufbereitet.
Verbindung
A | 10
g |
Lactose | 20
g |
Stärke | 5
g |
Magnesiumstearat | 0,1
g |
Calciumcarboxymethylcellulose | 7
g |
Gesamt | 42,1 g |
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Beispiel 2
Kapsel
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Die
nachfolgenden Bestandteile wurden durch ein herkömmliches Verfahren vermischt
und in eine Gelatinekapsel gefüllt,
um eine Kapsel mit 50 mg des Wirkstoffs pro Kapsel herzustellen.
Verbindung
A | 10
g |
Lactose | 20
g |
Kristalline
Cellulose | 10
g |
Magnesiumstearat | 1
g |
Gesamt | 41 g |
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Beispiel 3 Salbe
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Die
nachfolgenden Bestandteile wurden durch ein herkömmliches Verfahren vermischt,
um eine 1%ige Salbe herzustellen.
Verbindung
A | 1
g |
Olivenöl | 20
g |
Weiße Vaseline | 79
g |
Gesamt | 100 g |
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Beispiel 4 Aerosolsuspension
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Die
nachfolgenden Bestandteile (A) wurden vermischt, und das erhaltene
Gemisch wurde in einen mit einem Ventil ausgerüsteten Behälter eingefüllt. Ein Treibgas (B) wurde
bei 20°C
von der Ventildüse
bis zu einem Anzeigedruck von etwa 2,46–2,81 mg/cm
2 hineingepresst,
um eine Aerosolsuspension herzustellen.
(A)
Verbindung A | 0,25
Gew.-% |
Isopropylmyristat | 0,10
Gew.-% |
Ethanol | 26,40
Gew.-% |
(B)
Gemisch mit 60–40
Gew.-% von 1,2-Dichlortetrafluorethan und 1-Chlorpentafluorethan | 73,25
Gew.-% |
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Die
Pyridazinonverbindung (I) und die pharmakologisch verträglichen
Salze davon haben prophylaktische und therapeutische Wirkung bei
durch TXA2 vermittelten Krankheiten, insbesondere
eine die TXA2-Synthetase hemmende Wirkung,
und sind zur Herstellung von Mitteln zur Prophylaxe und Behandlung
der durch TXA2 vermittelten Krankheiten
Arteriosclerosis obliterans, diabetische Nephropathie, diabetische
Neuropathie und durch Diabetes verursachte Hypertriglyceridämie insbesondere
als TXA2-Synthetase-Inhibitoren nützlich.