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Die vorliegende Erfindung die Herstellung
eines speziellen Isomers, nämlich
eines speziellen S- (oder (–)
oder I- oder Levo-)-Isomers und speziell die Verbindung S-2'-[2-(1-Methyl-2-piperidyl)ethyl]cinnamanilid oder
dessen saures Salz.
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In meiner US-P-5 266 571 vom 30.
November, 1993, habe ich ein Verfahren zum Behandeln oder Verhüten von
Hämorrhoiden
bei Tieren durch Verabreichung eines 5-HT2-Rezeptorantagonisten
auf der Grundlage der Entdeckung offenbart und diese patentrechtlich
beansprucht, dass 5-HT(5-Hydroxytryptamin oder Serotonin) eine bedeutende
Rolle bei der Heilung sowohl der Erhöhung des venösen Druckes
und/oder der Thrombozytenaggregation spielt, die zur Verstopfung
der Venen im Hämorrhoidalplexus
führen,
das 5-HT2-Rezeptoren eher als 5-HT1-Rezeptoren beteiligt sind und dass 5-HT2-Rezeptorantagonisten damit Hämorrhoiden inhibieren.
Als derartige bevorzugte Antagonisten wurden 2'-[2-(1-Methyl-2-piperidyl)ethyl]cinnamanilid-hydrochlorid
(MPEC) und zwei andere Verbindungen erwähnt.
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In meiner US-P-5 605 902 vom 25.
Februar, 1997, von der die vorliegende Patentanmeldungeine Teilfortführungsanmeldung
ist, wobei die ältere
US-Patentanmeldung der am 1. September, 1994, veröffentlichten PCT
WO 94/18958 veröffentlichten
Anmeldung entspricht, wurde von mir außerdem die Verwendung der gleichen
5-HT2-Rezeptorantagonisten zum Behandeln
oder Verhüten
von Krampfadern oder Venenklappeninsuftizienz oder zum Behandeln
von Wunden offenbart und diese patentrechtlich beansprucht.
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Gegenstand der
Erfindung
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist die Gewährung
eines Verfahrens für
die Herstellung einer verbesserten, reineren und verdünnten und/oder
effektiveren Form von S-MPEC sowie als eine neue intermediäre Verbindung
für die
Herstellung eines solchen Produktes.
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Weitere Aufgaben und Vorteile werden
anhand der Beschreibung offensichtlich.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die Lösung einer oder mehrere der
vorgenannten Aufgaben wird dadurch möglich, dass die racemische
(RS) MPEC-Mischung, die in den Erfindungen meiner zwei vorgenannten
US-Patentanmeldungen zum Einsatz gelangt, in ihre einzelnen S- und
R- (oder (+) oder d)-Isomere getrennt wird und entdeckt worden ist, dass
das R-Isomer vollständig
oder weitgehend frei ist von jeglicher Aktivität als 5-HT2-Rezeptorantagonist
und in diesem Zusammenhang ein Fälschungsstoff
oder Verunreinigung in jeglicher Mischung mit dem S-Isomer darstellt,
wobei die Mischung des S-Isomers der einzige aktive 5-HT2-Rezeptorantagonist ist, und dass das S-Isomer
(S-MPEC) damit überraschend
mindestens als 5-HT2-Rezeptorantagonist 2 Mal so wirksam
ist wie die racemische MPEC-Mischung (RS-MPEC). Damit lässt sich
der 5-HT2-Rezeptor-blockierende Effekt,
der mit irgendeiner vorgegebenen Menge des RS-MPEC erzielt wird,
mit sagen wir der Hälfte
der Menge des S-MPEC erzielen. Jeder beliebigen therapeutischen
Zusammensetzung, die eine gleiche Menge von Wirkstoff und Fälschungsmittel
enthält,
würden
ansonsten Nachteile innewohnen. Die isomeren und racemischen Formen
von MPEC haben die folgende empirische Formel gemeinsam: C23H28N2O
(MW 348,49).
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung gewährt ein
Verfahren zum Herstellen von S-MPEC
entsprechend der Festlegung in dem hierin beigefügten Anspruch 1. Darin wird
die Verwendung in therapeutischen Zusammensetzungen und in der Behandlung
von Tieren mit einem Bedarf für
einen 5-HT2-Rezeptor-blockierenden Effekt
von Verbindungen oder Mischungen davon offenbart, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus R-Isomer-freiem S-2'-[2-(1-Methyl-2-piperidyl)ethyl]cinnamanilid
(S-MPEC), einem pharmazeutisch zulässigen Salz davon und beliebige
Mischungen davon mit bis zu etwa 10% irgendeines ihrer entsprechenden
R-Isomere (R-MPEC) und Salze davon.
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Die vorgenannten Mischungen enthalten
bevorzugt nicht mehr als etwa 4% und mehr bevorzugt nicht mehr als
etwa 1% der R-MPEC-Verunreinigung, wobei das S-MPEC bevorzugt das
Chlorwasserstoffsalz ist und/oder das S-MPEC bevorzugt frei ist von R-MPEC.
Der Begriff "weitgehend
frei von R-Isomer" (oder
gleichwertige Formulierung) soll Mischungen umfassen, die von etwa
0,0001% bis etwa 10% des R-Isomers (Stereoisomer) enthalten.
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Die Erfindung umfasst auch die Herstellung
eines neuartigen Intermediats, S-[2-(o-Aminophenethyl)-1-methyl-piperidin-dibenzoyl-L-tartrat-Salz]
(S-APEMP. DBLT (oder L-DBT)), umfassend das Umsetzen von 1 Mol 2-Nitrobenzaldehyd
mit 1 Mol 2-Picolin in Gegenwart von Essigsäureanhydrid und Behandeln des resultierenden
2-(o-Nitrostyryl)-pyridin mit einem quaternisierenden Methylierungsmittel,
um das entsprechende 2-(o-Nitrostyryl)-1-methylpyridinium (NSMP)-Salz zu erzeugen;
Reduzieren des Pyridinium-Salzes durch katalytische Hydrierung,
um das entsprechende RS-2-(o-Aminophenethyl)-1-methylpiperidin (RS-APEMP)-Hydrosalz
zu erzeugen; Behandeln des Hydrosalzes mit einem alkalischen Mittel,
um die freie Base (RS-APEMP) freizusetzen; und Behandeln der freien
Base mit Dibenzoyl-L-weinsäure
(DBLT oder L-DBT), um das neuartige S-APEMP.DBLT zu erzeugen. Das Letztere
wird sodann mit einem alkalischen Mittel behandelt, um die freie
Base (S-APEMP) freizusetzen, die dann mit einer äquimolaren Menge von Cinnamoylchlorid
unter Erzeugung von S-MPEC umgesetzt wird.
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In dem vorgenannten Verfahren wurden
die ersten Schritte für
das Herstellen des NSMP-Salzes in Dykstra et al., J. Med. Chem.
16 1015 (1973) und L. Horwitz, J. Org. Chem. 21 1039 (1956) offenbart
und der nächste
Schritt der Herstellung von APEMP-Hydrosalz in Dykstra et al., US-P-4
064 254 und speziell in Beispiel 1 offenbart. Die Beispiele 1, 25
und 141 der letztgenannten Patentschrift offenbaren die Herstellung
des "I"-MPEC und "d"-MPEC separat unter Anwendung von Prozeduren,
die ganz ähnlich
des vorstehend beschriebenen Prozesses des Anmelders mit der Ausnahme
sind, dass die Abtrennung mit d-Camphersäure in 95%
Ethanol (anstelle der Dibenzoyl-L-Weinsäure des Anmelders) erreicht
wird und eine fraktionierte Kristallisation erfordert, die unzureichend
ist. Außerdem
zeigt die in der Patentschrift für
das "I"-MPEC angegebene optische
Drehung von –42,8° eine verminderte
Wirksamkeit (im Vergleich zu dem S-MPEC-Produkt des Anmelders mit
einer optischen Drehung von –46°).
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Es ist ferner signifikant, dass in
der Patentschrift US-P-4 064 254 keine Erkenntnis irgendeiner Möglichkeit
dafür offenbart
wird, dass die Eigenschaften der S- und R-Isomere von MPEC differieren
könnten
und noch viel weniger, dass eines der Isomere in einem Bereich vollständig inaktiv
sein könnte,
in dem das andere Isomer in hohem Maße aktiv ist, und noch viel
weniger, wenn diese Aktivität
dem Blockieren der 5-HT2-Rezeptoren dient,
und noch viel weniger bei der Behandlung oder Verhütung von
Hämorrhoiden,
Krampfadern oder Venenklappeninsuffizienz oder Koronarinsuffizienz
oder bei der Behandlung von Wunden oder als Analgetikum oder Lokalanästhetikum.
Die Anmelder der US-P-5 266 571 haben die Insuffizienz nach dem
Bekanntheitsstand diskutiert und die Antiserotonin-Aktivität allgemein
als eine Grundlage in der Erwartung eines Erfindungsgedankens auf
der Grundlage des 5-HT2-Rezeptorantagonismus
vorgeschlagen. Eine ähnliche
Situation besteht hier, wo die einzige, in der '254-Patentschrift offenbarte Aktivität die von
Antiarrythmie und Antiserotonin ist.
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Das S-MPEC (oder sein Salz) kann
in reiner Form oder mit einem Gehalt der geringfügigen, angegebenen Mengen der
inaktiven R-Isomerverunreinigung so in freier Form bereitgestellt
und verwendet werden, oder in oder mit einem nichttoxischen pharmazeutisch
zulässigen
festen, flüssigen
oder partikulären
Träger
in Form einer Paste, Salbe, Creme oder Gel-Zusammensetzung, die
für die
topische oder rektale Verabreichung geeignet sind, wünschenswert
mit einem Mittel zur Gelbildung, zum Binden oder Eindicken, um die
gewünschte
Viskosität
zu vermitteln, oder in Form einer Tablette, Kapsel, Kautablette,
Pastille, Pulver, Spray, Aerosol, Einlauf, Zäpfchen, Sirup, Elixier, wässrige oder ölige Suspension, Emulsion
oder Lösung,
Paste, Salbe, Creme oder Gel in einer für die systemisch orale, rektale
oder parenterale Verabreichung als, wie beispielsweise durch subkutane,
intraperitoneale, intramuskuläre
oder intravenöse
Injektion oder mit Hilfe der transdermalen oder Inhalationstherapie.
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Die S-MPEC kann in freier Form oder
als ein in der Regel wasserlösliches,
nichttoxisches, pharmazeutisch zulässiges saures Additionssalz
mit solchen verhältnismäßig nichttoxischen
organischen oder anorganischen Säuren
eingesetzt werden, Schwefelsäure,
Sulfonsäure,
Phosphorsäure,
Phosphonsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Chlorwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
Sulfaminsäure,
Methansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure,
Essigsäure,
Milchsäure,
Succinsäure, Äpfelsäure, Schleimsäure, Weinsäure, Citronensäure, Gluconsäure, Benzoesäure, Cinnamonsäure, Isethionsäure und
dergleichen.
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Geeigneterweise weisen die Zusammensetzungen
ein ausreichend aktives S-MPEC-Material auf, um eine Dosis von 0,05
bis 10 mg/kg Körpergewicht
und mehr geeignet 0,2 bis 6 mg/kg Körpergewicht bereitzustellen.
Diese Zusammensetzungen können
1 bis 3 Mal täglich
oder nach Erfordernis so lange genommen werden, bis das Symptom
oder die Erkrankung, die behandelt werden, zurückgegangen oder behoben worden sind.
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Die Zusammensetzungen können den
Wirkstoff in Mengen im Bereich von weniger als 1% bis mehr als 99%
enthalten, wobei der Rest ein pharmazeutisch zulässiger fester oder flüssiger Träger ist,
der andere konventionelle Arzneimittelträger enthalten kann. Beispiele
für derartige
Träger
und Arzneimittelträger
schließen
Füllstoffe
ein, Bindemittel, Geschmacksmittel, Süßungsmittel, Füllmittel
und Farbmittel, Antioxidantien, anionische, nichtionische, kationische,
zwitterionische und amphotere oberflächenaktive Mittel, suspendierende, dispergierende
und emulgierende Mittel, puffernde und pH-Wert-regulierende Mittel,
Wasser und organische Lösemittel,
Feuchthaltemittel, Eindickungsmittel, Konservierungsmittel, Stabilisierungsmittel,
Formtrennmittel, Zerfallhilfsmittel, Antizerfallsmittel, Gleitmittel
und dergleichen. Beispiele für
konventionelle, pharmazeutisch zulässige Träger und Arzneimittelträger sind
umfangreich auf dem Gebiet offenbart worden, einschließlich in den
Diskussionen der US-P-4 515 772 (Parran et al., Proctor & Gamble), US-P-4
966 777 (Gaffar et al., Colgate-Palmolive Company) und US-P-4 728
512 (Mehta et al., American Home Products).
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Die folgenden Beispiele sind für bestimmte
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung lediglich veranschaulichend. Sofern nicht
anders angegeben, sind hierin und in den beigefügten Patentansprüchen alle
angegebenen Teile und Anteile auf Gewicht bezogen und die Temperaturen
in °C angegeben.
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Das folgende Beispiel 1 veranschaulicht
anhand der Gleichung und Beschreibung eine bevorzugte Ausführungsform
eines Verfahrens zum Herstellen von S-MPEC mit unterstützenden
Daten, die die Eigenschaften von Intermediaten, Endprodukten, usw.
charakterisieren, identifizieren und/oder untermauern.
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Beispiel
1
Herstellung und Bestätigung
von S-MPEC-I
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S-MPEC-chemischer Prozess
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(A) 2-(o-Nitrostyryl)-1-methylpyridiniumiodid
(NSMP-I)
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In einen 50-Liter-Rundkolben wurden
2-Nitrobenzaldehyd (3.500 g, 23,2 Mole), 2-Picolin (3,2 l, 32.8 Mole)
und Essigsäureanhydrid
gegeben. Die Mischung wurde ausreichend unter einer inerten Atmosphäre (Stickstoff
oder ein anderes inertes Gas) gerührt und am Rückfluss
für 27
Stunden erhitzt. Die Mischung wurde zur sicheren Handhabung bis
unterhalb von 100°C
gekühlt,
in einem geeigneten, mit einer äußeren Kühlung ausgestattetem
Behälter
und unter wirksamem Rühren
auf 10,5 kg Eis abgeschreckt. Der pH-Wert wurde mit 45%igem wässrigem
Natriumhydroxid mit einer Geschwindigkeit auf 11 eingestellt, um
die Temperatur unterhalb von 50°C
zu halten. Nach dem Kühlen
bis 20° bis
30°C wurde
der granuläre
Feststoff durch Filtration aufgenommen und ausgiebig mit Wasser
gewaschen. Ausbeute: 6.572 g rohes 2-(o-Nitrostyryl)pyridin (NSP).
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Dieser Feststoff wurde in einen 50-Liter-Rundkolben
gegeben, in Aceton (14 l) und Methyliodid (2,94 l, 47,7 Mol) (quaternisierendes
Methylierungsmittel) zugesetzt. (Es können andere derartige Mittel
(Alkylierungsmittel) verwendet werden, die in der Regel die Formel
CH3X haben, wobei X ein Anion darstellt,
wie beispielsweise Sulfat, Methylsulfat, Halogenid (Cl, Br, I),
usw.). Die Mischung wurde unter einer inerten Atmosphäre (Stickstoff
oder ein anderes inertes Gas) für
18 Stunden unter dem Rückfluss
erhitzt. Nach dem Kühlen bis
20°C wurde
der Niederschlag durch Filtration aufgenommen und mit Aceton oder
einer 1 : 1-Mischung
von Aceton : Ethylacetat (3 × 3,5
l) gewaschen. Das Trocken bis zur Gewichtskonstanz bei 50° bis 60°C lieferte 6.839
g (80%) von NSMP.I.
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(B) RS-2-(o-Aminophenethyl)-1-methylpiperidin,
Hydroiodid (RS-APEMP.HI)
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In ein 18,9-Liter (5 gal) Reaktionsgefäß wurde
eine Lösung
von NSNP.I (935 g, 2,5 Mol) in Methanol (14 l) in einer Wasserstoffatmosphäre bei 378,95
kPa (55 psi) in Anwesenheit von Pd/C (5 oder 10%, 98 g) reduziert.
Nach Entfernung des Katalysators und Eindampfen des Filtrats in
der üblichen
Weise wurde der Rückstand
in heißem
Methanol (2,8 l) aufgelöst.
Der heißen
Mischung wurde Ethylacetat (2,8 l) zugesetzt, um die Kristallisation
einzuleiten. Ausbeute: 516,3 g (59%) an RS-APEMP.HI.
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(C) S-[2-(o-Aminophenethyl-1-methylpiperidin-dibenzoyl-L-tartrat]
(S-APEMP.DBLT)
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Es wurde eine Lösung von RS-APEMP.HI (516 g,
1,5 Mol), Ethylacetat (5,5 g) (oder ein anderes niedrig siedendes
und mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel, wie beispielsweise
Benzol, Toluol, usw.) mit 5%igem wässrigem Natriumhydroxid extrahiert,
um die freie Base freizusetzen (organische Phase), die organische
Phase wurde mit Wasser gewaschen, über einem geeigneten Trocknungsmittel
getrocknet (wie beispielsweise wasserfreies Natriumsulfat, Magnesiumsulfat,
Kaliumcarbonat, usw. ). Nach dem Abtrennen des Lösemittels von dem Trocknungsmittel
wurde die Lösung
unter Vakuum eingedampft und die restliche freie RS-APEMP-Base in
Methanol (1,0 l) aufgelöst
und eine Lösung
von Dibenzoyl-L-Weinsäure
(540 g, 1,5 Mol) in Methanol (2,3 l) zugegeben. Die Mischung wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gehalten. Der kristalline Niederschlag wurde
aufgenommen und aus Methanol (3,4 l) umkristallisiert. Ausbeute:
246 g an S-APEMP.DBLT. (28,6 Gew.%, 57,2% an S-APEMP).
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(D) S-2'-[2-(1-Methyl-2-piperidyl)ethyl]-cinnamanilid
(S-MPEC)
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Es wurde eine Lösung von S-APEMP.DBLT (287
g, 0,5 Mol) in Ethylacetat (3,2 l) (oder ein anderes niedrig siedendes
und mit Wasser nicht mischbares Lösemittel) mit 7,5%igem wässrigem
Natriumhydrogencarbonat (3,2 l) extrahiert, um das S-APEMP freizusetzen.
Nach einer Wäsche
mit Wasser und einem Trocknen über
einem geeigneten Trocknungsmittel wurde das Lösemittel unter Vakuum entfernt.
Der ölige
Rückstand,
S-APEMP, wurde in Ethylacetat (1,0 l) aufgelöst und wasserfreies Kaliumcarbonat
(412 g, 3,0 Mol) (oder ein anderer geeigneter Säureakzeptor, wie beispielsweise
Triethylamin, Pyridin, usw.) zugesetzt. Es wurde langsam Cinnamoylchlorid
(143 g, 0,7 Mol) in 700 ml Ethylacetat zugegeben. Nach der ersten
Reaktion wurde die Mischung für
14 Stunden refluxiert. Nach dem Kühlen bis Raumtemperatur wurde
die Mischung mit Wasser (1,7 l) extrahiert und über einem geeigneten Trocknungsmittel
getrocknet. Nach dem Entfernen des Trocknungsmittels wurde das Lösemittel
im Vakuum abgetrieben und der Rückstand
in heißem
Ethylacetat (280 ml) aufgelöst
und langsam auf Raumtemperatur kühlen
gelassen; die Filtration ergab S-MPEC (136 g, 79% Ausbeute). Analyse:
berechnet für
C, H, N: C, 79,27; H, 8,10; N, 8,04. Gefunden: C, 79,27; H, 8,06;
N, 8,07. HPLC(chiral)-Reinheit: 99,5% [α]D25* = –46° (c = 0,01,
EtOH); Schmelzpunkt: 128°C.
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Absolute Konfiguration
von 1-MPEC
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Zusammenfassung
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Die absolute Konfiguration von 1-MPEC
wurde als "S" anhand der Röntgenkristallographie
von 1-APEMP.L-DBT.2H2O ermittelt, bei dem
es sich um ein Intermediat von 1-MPEC handelt.
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Da die Bemühungen, von 1-MPEC Kristalle
aufzuziehen, zu keinerlei erfolgreichen Ergebnissen führten, wurde
sodann die Umkristallisation feiner Kristalle von 1-APEMP.L-DBT,
bei dem es sich um ein Intermediat von 1-MPEC handelt, versucht.
Das langsame Umkristallisieren von 1-APEMP.L-DBT ergab ausreichend große Kristalle
des entsprechenden Dihydrats.
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Umkristallisation
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1-APEMP.L-DBT → 1-APEMP.L-DBT.2H2O
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MeOH-Wasser (1/1)
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Die absolute Konfiguration von 1-APEMP.L-DBT.2H2O wurde als "S" anhand
der Röntgenkristallographie
ermittelt. Die Konfiguration von 1-APEMP.L-DBT ist unter Reaktionsbedingungen zur
Umwandlung in 1-MPEC erhalten worden, da Cinnamoylchlorid lediglich
mit einer Amino-Gruppe am Benzolring reagiert und keinen anderen
Teil des Moleküls
beeinflusst. Demzufolge wurde die absolute Konfiguration von 1-MPEC
als "S" ermittelt.
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Experimentelles
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Es wurden 500 mg feiner Kristalle
von 1-APEMP.L-DBT, dessen stereochemische Reinheit größer als 99,5%
d. e. betrug, in 10 ml Methano/Wasser (1/1) aufgelöst und die
Kristalle bei Raumtemperatur für
7 Tage aufgezogen, um Kristalle von 1-APEMP.L-DBT. 2H2O
zu ergeben. Die experimentellen Einzelheiten und Ergebnisse der
Röntgenkristallographie
sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
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Die für die Röntgenkristallstrukturanalyse
des 1-APEMP.L-DBT-Salzes verwendete Anlage war wie folgt:
Messanordnung: | ENRAF
NONIUS CAD4 (ein automatisches Röntgendiffraktometer
für Einkristalle) |
Mess-Software: | Express® |
Computer
für die
Analyse: | DEC
VAX3100 |
Software
für die
Analyse: | Molen® |
Tabelle
1
Röntgenkristallographie
von I-ADEMP.L-DBT.2H
2O
Probename | I-ADEMP.L-DBT.
2H2O |
Molekularformeln | C32H36N2O8. 2H2O |
Röntgen | CuKα (λ = 1,54184Å) |
Kristallgröße (mm) | 0,4 × 0,3 × 0,3 |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Raumgruppe | P21 21 21 |
a (Å) | 13,3583
(7) |
b (Å) | 30,298
(2) |
c (Å) | 7,8105
(6) |
Vol.
(Å) | 3161,2
(5) |
z | 4 |
2θ (Grad) | 6,4 < 2θ 150 |
D (berechn.) | 1,287 |
R | 0,052 |
Zahl
der Reflektionen | 3724 |
Zahl
der verwendeten Parameter | 518 |
μ(CuKα)(cm–1 ) | 1,89 |
Zahl
von I > 3 σ (I) | 3476 |
Maximum
e/Å3 | 0,239 |
Standardreflektion | 24
Punkte (8 < θ < 14) |
Methode
Datenkorrektur | Lorentz-
und Polarisationseffekt |
Aufnahme
der Reflektionsdaten | Enraf
Nonius CAD-4 System |
Strukturbestimmung | Enraf
Nonius MolEN Programm |
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Tabelle
2
Bescheinigung der Analyse
Verbindungsname: (–)-2'-[2-(1-Methyl-2-piperidyl)ethyl]cinnamanilid
(I-MPEC, S-MPEC)
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Tabelle
3
Bescheinigung der Analysen
Verbindungsname: d-2'-[2-(1-Methyl-2-piperidyl)ethyl]cinnamanilid
(R-MPEC, (+)-MPEC)
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Referenzbeispiel 2
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Einflüsse von MPEC in isolierter
Human-Colonvene, kontrahiert mit 5-Hydroxytryptamin (5-HT)
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Das Ziel dieser Untersuchung war
die Bestimmung des IC50 von MPEC in isolierter
Human-Colonvene, kontrahiert durch 5-Hydroxytryptamin. MPEC wurde
unter drei Formen getestet: das Racemat, das R-Isomer und das S-Isomer,
um das aktive Isomer zu identifizieren. Es wurden Stammlösungen von
MPEC(10–2 M) (Racemat,
R- und S-Isomere) in angesäuertem
Wasser angesetzt (Wasser-Salzsäure,
99,50–0,50%)
und anschließend
in Wasser verdünnt.
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Es wurde 5-HT (5-Hydroxytryptamin
oder Serotonin) in Wasser mit 10–2 M
aufgelöst
und anschließend in
Wasser verdünnt.
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Das in dieser Untersuchung verwendete
Wasser wurde von einem Milli Q-Apparat
(Millipore) erhalten.
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Die Human-Colonvenen wurden von Patienten
(4 Männer
und 2 Frauen, 60 ± 7
Jahre alt) erhalten, die einer Resektion eines Teils des Colons
aufgrund einer Colon-Malignität
oder Polyposis unterzogen wurden. Unmittelbar nach der operativen
Entfernung wurde eine Colonvenenprobe entnommen und sofort in das
Labor in physiologischer Kochsalzlösung der folgenden Zusammensetzung
gebracht (in mM): NaCl (112), KCl (5), NaHCO3 (25),
Glucose (11,5), KH2PO4 (1,2),
CaCl2 (2,5) und MgSO4 (1,2),
pH 7,4. Diese Lösung
wurde bei 37°C
gehalten (tragbare Thermostatbox, Veba Meditemp) und mit Sauerstoff
begast. Unter dem Stereomikroskop wurden Ringe der Human-Colonvenen
(3–5 mm,
9,6 ± 1,1
mg, n = 25) ohne Fett präpariert
und unter 500 mg Ruhespannung in einem 25 ml Organbad aufgezogen,
das physiologische Kochsalzlösung
enthielt und bei 37°C
gehalten wurde (Niedertemperatur-Thermostat Lauda RCS6) und mit
95% O2 und 5% CO2 begast.
Die Spannung wurde isometrisch mit einem Messwandler (Grass FT 03)
gemessen, der mit einem Verstärker
(Brückenkopplungstyp
570, Hugo Sach Elektronik) verbunden war, der an einem oszillographischen
Schreiber angeschlossen war (Graphtec-Zeilenschreiber, Marke VII
WR 3101, Hugo Sach Elektronik) sowie mit einem Computer zur Datenerfassung
und Kontrolle von Elektroventilen (Amstrad PC 1512SD, ausgestattet
mit AD/DA-Karte
und IO-Karte).
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Jeden Ring ließ man für 60 min in physiologischer
Kochsalzlösung äquilibrieren.
Nach Ablauf dieser Zeit wurde die Human-Colonvene durch 5-HT (3 × 10–6 M,
Konzentration zum induzieren einer submaximalen phasischen Kontraktion)
stimuliert. Sobald die maximale Spannung beobachtet wurde, wurde
die Colonvene mit physiologischer Kochsalzlösung alle 10 min für die Dauer
von 40 min gewaschen. Sobald reproduzierbare Kontroll-Kontraktionen
erhalten wurden, wurden die Präparate
für 60
min inkubiert mit MPEC (die Racemat-Form des S- oder des R-Isomers) bei einer konstanten
Konzentration: 10–9, 3 × 10–9 oder
10–8 M
oder mit Wasser als Kontrolle vor einer letzten Kontraktionserzeugung
durch 5-HT mit 3 × 10–6 M.
Es wurden ausschließlich
Präparate
verwendet, bei denen die Kontrollkontraktionen angepasst waren.
Präparate,
die eine Spannung unterhalb von 250 mg entwickelten oder weniger
als 2 mg wogen, wurden verworfen.
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Zwischen den unterschiedlichen experimentellen
Gruppen wurde kein statistischer Unterschied in den Werten der Kontrollparameter
festgestellt.
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Die durch MPEC ausgelöste, beobachtete
Hemmung wurde als Prozentwert der letzten Kontrollkontraktion ausgeführt. Der
pD'2-Wert
(der negative Logarithmus der molaren Konzentration eines Antagonisten, der
zur Verringerung auf 50% des maximalen Ansprechens in der Lage ist,
das von einem Agonisten hervorgerufen wurde) wurde nach der Methode
von Van Rossum (1963) berechnet. Es wurden ausschließlich Daten verwendet,
die in Beziehung zur Konzentration des Hemmstoffes standen, der
eine mittlere Hemmung zwischen 10 und 90% erzeugte. Der IC50-Wert wurde als der Numerus von pD'2 berechnet.
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Die Ergebnisse wurden als Mittelwerte ± mittlere
Standardabweichung angegeben.
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Der Vergleich zwischen 2 Mittelwerten
wurde unter Anwendung des "Student
t-Versuches" nach
Prüfung
der Varianzhomogenität
mit Hilfe des X2-Tests ausgeführt. Der Vergleich zwischen
den verschiedenen Werten wurde unter Anwendung eines F-Tests (Varianzanalyse
mit einem Klassifikationsparameter) nach Kontrolle der Homogenität der Varianzen
unter Anwendung des Bartlett-Tests (Lambert, 1963) ausgeführt.
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Die vorstehend angegebenen Ergebnisse
zeigen, dass S-MPEC 34,67 Mal so aktiv ist wie R-MPEC (zwei Mal
so aktiv wie RS-MPEC) und zwar beim Blockieren von 5-HT2-Rezeptoren
in Human-Colonvenen. Dieses ist der Hauptmechanismus der Wirkung
von MPEC gegen Hämorrhoiden,
Krampfadern, Venenklappeninsuftizienz und Koronarinsuffizienz, Wundheilung
und andere 5-HT2-Rezeptor-induzierte Symptome. R-MPEC zeigt
sich hier weitgehend unwirksam und effektiv als Verunreinigung.
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Referenzbeispiel 3
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Einflüsse von MPEC auf Phenylchinon-induziertes
Winden in Mäusen
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Mäuse,
die oral mit bestimmten Analgetika, Tranquilizern oder Anxiolytika
dosiert sind, sprechen nicht in einer typischen Form auf eine intraperitoneale Dosis
(2,5 mg/kg) von Phenyl-p-benzochinon (PPB) an. Das übliche Ansprechen
ist ein Winden, das charakterisiert ist durch ein Strecken und Drehen
des Körpers.
Die Blockade dieses Verhaltens wird gemessen, indem die Zahl der
Windungsepisoden, die bei verschiedenen Dosismengen der Testverbindung
beobachtet werden, mit denen verglichen wird, die bei Kontrolltieren
mit Vehikel beobachtet werden. Die Windungsepisoden bei 5 Tieren
werden gleichzeitig mit einem 5-Tasten-Laborzähler gezäht. Die Gesamtzahl der Windungsepisoden
wird für
jede Maus bei exakt 10 min nach PPB-Injektion gezählt.
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Die Ergebnisse der Tests von RS-,
R- und S-MPEC in der vorgenannten Prozedur mit einer physiologischen
Kochsalzlösung
als Kontrolle und einem bekannten analgetischen Indomethacin sind
in der folgenden Tabelle gezeigt:
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Die vorgenannten Ergebnisse zeigen,
dass R-MPEC, das 25,3 Windungen erlaubt, als ein Analgetikum weitgehend
inaktiv ist und S-MPEC, das lediglich 11,4 Windungen erlaubt, im
Wesentlichen die gesamte analgetische Wirkung der Mischung von S-MPEC
und R-MPEC in RS MPEC übernimmt,
das 15,3 Windungen erlaubt. Die überraschend
hohe analgetische Wirkung von S-MPEC ist eine bedeutende Eigenschaft
bei der Behandlung von Hämorrhoiden,
Wunden und Krampfadern, ist aber auch oftmals anwendbar bei der
Behandlung von Venenklappeninsuftizienz und Koronarinsuffizienz.
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Referenzbeispiel 4
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Blockade von 5-HT2-Rezeptoren auf Ratten-Vorderhirn
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Es wurden Ratten durch die Dekapitierung
getötet,
um die Cortex Cerebralis zu entfernen, zu der ein 10-faches Volumen
einer 0,32 M Saccharose-Lösung zur
Homogenisierung mit POLYTRON zugesetzt wurde (Einstellungen: 6 und
30 Sekunden, KINEMATICA AG, Schweiz). Anschließend wurde für 10 min
eine Zentrifugation bei 1.000 g ausgeführt. Der resultierende Überstand
wurde einer 20-minütigen
Zentrifugation bei 35.000 g unterworfen und ein 10-faches Volumen
von 50 nM Tris-Puffer (pH: 7,4; 25°C) dem Niederschlag zugesetzt,
der vor dem erneuten Suspendieren erhalten wurde. Diese Suspension
wurde einer 10-minütigen
Inkubation bei 37°C
vor der Ausführung
einer 20-minütigen
erneuten Zentrifugation bei 35.000 g unterzogen. Der abschließende Niederschlag
wurde in einem 40-fachen Volumenpuffer für die Messung suspendiert (50
mM Tris, 4 mM CaCl2, 10 μM Pargylin, 0,1% Ascorbinsäure, pH:
7,7, 25°C)
und diese Suspension als das Membranpräparat in dem Bindungsversuch
verwendet. Es wurde 3N-Ketanserin mit 0,1
ml (Endkonzentration: 0,4 nM) und 0,4 ml des Membranpräparats dem
Testmedikament (S-MPEC und R-MPEC) und 0,5 ml Puffer zur Messung
zugesetzt, worin die Endkonzentration (1 μM) von Methysergid aufgelöst wurde.
Die Lösung
wurde auf ein Gesamtvolumen von 1,0 ml angesetzt und für 20 min
bei 37°C
reagieren gelassen. Nach Beendigung der Reaktion wurde die reaktionsfähige Lösung durch
Absaugen unter vermindertem Druck und Verwendung von 0,1% Polyethylenimin-Lösung-imprägniertem
Whatmann GF/C-Filter filtriert und das Filter 3 Mal mit 5 ml 50
mM Tris-Puffer (pH: 7,4, 25°C)
gewaschen, das sofort mit Eis gekühlt wurde und wozu 5 ml Scintisol
zugesetzt wurden, um die Radioaktivität auf dem Filter mit einem
Flüssigszintillationszähler zu
zählen.
Das spezifische Bindungsvolumen wurde als derjenige Wert ermittelt,
der nach Abzug des nichtspezifischen Bindungsvolumens unter Anwesenheit
von 1 μM
Methysergid von dem Gesamtbindungsvolumen erhalten wurde. Der gesamte
Versuch wurde in 3-facher Ausführung
ausgeführt.
Ein Protein-Assay des verwendeten Membranpräparats wurde nach der Methode
von Lowry et al. ausgeführt.
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Die Testergebnisse von S-MPEC und
R-MPEC in der vorstehend ausgeführten
Prozedur sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
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Die vorgenannten Ergebnisse zeigen,
dass S-MPEC für
das Blockieren von 5-HT2-Rezeptoren von Ratten-Vorderhirnen
67 Mal so stark ist (116/1,73) wie R-MPEC.
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Referenzbeispiel 5
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Einfluss von MPEC auf
Serotonin plus Kollagen-induzierter pulmonarer thromboembolischer
Tod in Mäusen
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Aufgabe:
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Serotonin spielt eine bedeutende
Rolle bei der Thrombusbildung. Die antiserotonerge Wirkung von MPEC
wurde durch eine Hemmung von thromboembolischem Tod untersucht.
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Tiere:
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männliche
Mäuse des
Stammes ddY.
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Referenz-Arzneimittel:
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Ticlopidin, klinisch als Antithrombotikum
verwendet.
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Test-Arzneimittel:
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S-MPEC, R-MPEC.
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Methode:
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Es wurden Mäuse verwendet, die über Nacht
nüchtern
gehalten wurden. Der akute pulmonare Thromboembolismus wurde durch
eine schnelle Injektion der Mischung von Serotonin (50 μg/10 g Körpergewicht) und
Kollagen (10 μg/10
g Körpergewicht)
in die Schwanzvene eingeleitet und dann die Sterblichkeit der Mäuse innerhalb
von 10 min ermittelt. Arzneimittel wurden intrarektal 1 Stunde oder
oral 3 Stunden vor der Injektion von Serotonin und Kollagen verabreicht.
Bei oraler Verabreichung war das Arzneimittel in Tween 80/destilliertem
H2O (0,5 Vol.%/Vol.) suspendiert und bei
intrarektaler Verabreichung in Alvolen dispergiert.
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Bei diesem Thrombosemodell haben
wir die Dosis für
jeden Stimulus so gewählt,
dass eine Mortalität von
0 bis 15% durch jeden Stimulus allein und eine Mortalität von etwa
80% durch Kombination beider Stimuli erzeugt wurde.
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Die Testergebnisse sind wie folgt
zusammengestellt:
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Diese Ergebnisse legen nahe, dass
MPEC durch den Darm aufgenommen werden kann und eine antithrombotische
Wirkung ausübt.
Bei einer oralen Dosis von 10 mg/kg Körpergewicht gewährt S-MPEC
bei 80% einen um das 3-fache besseren Schutz als den Schutz von
25% des R-MPEC. Die antithrombotische Wirkung, die hier zum Ausdruck
kommt, könnte
entscheidend für
die positiven Wirkungen von S-MPEC bei Wundheilung sein. Ein Teil
des Problems bei dieser Erkrankung ist die Freisetzung von Serotonin,
das 2 wichtige Dinge zur Folge hat: 1) es bewirkt eine Engstellung
von Gefäßen (in
dem Versuch, den Blutverlust herabzusetzen), der durch S-MPEC entgegengewirkt
wird, und 2) es ruft eine Thrombose hervor (wiederum zur Verminderung
des Blutverlustes), der S-MPEC entgegenwirkt. Eine gute Zirkulation
ist bei der Wundheilung entscheidend.
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Referenzbeispiel 6
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Einfluss von S-MPEC auf
die Hemmung des durch Serotonin (5-HT) hervorgerufenen Blutflusses
der Rektalschleimhaut
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Versuchsmethode
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Männliche
Ratten vom SD-Stamm (Körpergewicht
388–588
g) wurden in dorsaler Lage unter Anästhesie mit Pentobarbital-Na
(45 mg/kg, I. p.) fixiert. Nachdem das Rektalgewebe peripher ausgeschält wurde,
wurde die Schleimhautoberfläche
ausgestülpt
und auf einer Korkplatte mit Stiften fixiert. Die Kanülen wurden
auf der rechten Oberschenkelvene bzw. der Gesamthalsschlagader für die 5-HT-Verabreichung
und Blutdruckmessung aufgesetzt und die Messsonde des Laser-Doppler-Durchflussmessers
(PeriFlux, Schweden) auf der Rektalschleimhaut angebracht: Das S-MPEC
wurde suspendiert in 0,5% Tween 80 rektal gegeben, nachdem sichergestellt
war, dass sich der Blutdruck stabilisiert hatte. Danach wurden 10 μg/kg 5-HT
15 min nach S-MPEC-Verabreichung injiziert. Der Blutfluss der Schleimhaut
wurde 5 min und 1 min nach 5-HT-Injektion
gemessen. Die Testergebnisse sind in Tabelle 8 zusammengestellt:
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Diese Ergebnisse zeigen, dass S-MPEC
der Wirkung von 5-HT der Abnahme des Blutflusses der rektalen Schleimhaut
bei Ratten (5-HT2-Rezeptor) entgegenwirkt,
nicht jedoch der Blutdruck-senkenden Wirkungen von 5-HT auf den
arteriellen Blutdruck entgegenwirkt (5HT1-Rezeptor).
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen
Formulierungen, die reines S-MPEC
wahlweise zugemischt mit bis zu etwa 10% und bevorzugt unterhalb
von etwa 4% R-MPEC enthalten, geeigneterweise für die Behandlung von Tieren,
speziell Menschen, bei denen ein Bedarf für eine 5HT2-Rezeptor-blockierende
Wirkung besteht.
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Referenzbeispiel 7
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Topische oder hämorrhoidale
Creme
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Die Cremebasis enthielt:
Alvolen | 71,0
g |
flüssige Vaseline | 25,0
g |
weißes Bienenwachs | 3,0
g |
Wasser | 1,0
g |
Summe | 100,0
g |
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Die Basis wurde durch Anreiben aller
Bestandteile bis zur Homogenität
hergestellt.
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Aktive Creme:
S-MPEC | 1,0
g |
Cremebasis | 99,0
g |
Summe | 100,0
g |
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Stabilität von MPEC
in der Cremebasis (aktive Creme)
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Die Stabilität der aktiven Creme wurde untersucht,
indem Proben der Creme bei Raumtemperatur (24° bis 27°C), 50°C und 80°C sowie unter starkem Leuchtstofflampenlicht
für 6 bzw.
12 Wochen gelagert wurden und der prozentuale Anteil des nach der
angegebenen Lagerzeit verbliebene anfängliche S-MPEC assayiert wurde.
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Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle gezeigt:
Tabelle
9
Referenzbeispiel
8 – Tablette
Material | Menge |
S-MPEC | 50,0
g |
Magnesiumstearat | 1,3
g |
Maisstärke | 12,4
g |
vorgelatinierte
Maisstärke | 1,3
g |
Lactose | 185,0
g |
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Die vorgenannten Materialien wurden
in einem Doppeltrommelmischer gemischt und sodann granuliert und
zu Tabletten mit einem Gewicht von jeweils 250 mg verpresst. Jede
Tablette enthielt 50 mg Wirkstoff. Die Tablette kann in 4 Teilen
gekerbt sein, so dass eine Dosis von 12,5 mg Wirkstoff mühelos erhalten
werden kann.
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Referenzbeispiel
9 – Kapsel
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Die vorgenannten Materialien wurden
in einem Doppeltrommelmischer gemischt und anschließend in Hartgelatinekapseln
Nr. 1 gefüllt,
so dass jede Kapsel 12,5 mg Wirkstoff enthielt.
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Referenzbeispiel 10 – intravenöse Lösung
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Es wurde eine sterile Lösung angesetzt,
indem 10,0 g S-MPEC in einer Mindestmenge von 0,5 N Salzsäure aufgelöst wurde.
Diese Lösung
wurde auf einen pH-Wert von 4,3 mit 0,1 N Natriumhydroxid eingestellt und
auf ein Gesamtvolumen von 1.000 ml mit Salzlösung aufgefüllt. Die Lösung wurde durch eine Passage durch
ein Bakterienfilter sterilisiert.
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Die vorliegende Erfindung ist im
Bezug auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen offenbart worden,
wobei als selbstverständlich
gilt, dass Modifikationen und Änderungen
daran, die für
den Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich sind mit in den Geltungsbereich
der beigefügten
Ansprüche
einbezogen werden.