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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Signalkombinationsschaltung
mit einem ersten und einem zweiten Eingang zum Empfangen von Signalen,
wobei diese Signale Frequenzen in dem Audiofrequenzspektrum haben,
und mit einem Ausgang, wobei die Schaltungsanordnung eine erste
Signalstrecke aufweist, die eine erste Übertragungskennlinie hat zum
Durchlassen von Signalanteilen des an dem ersten Eingang empfangenen
Signals zu dem Ausgang, und wobei die Schaltungsanordnung eine zweite
Signalstrecke aufweist, die eine zweite Übertragungskennlinie hat zum
Durchlassen von Signalenteilen, die an dem zweiten Eingang empfangen
worden sind, zu dem Ausgang, wobei die Übertragungskennlinien Diskrepanzen
zeigen, die dafür sorgen,
dass zwischen Signalanteilen, die über die erste Signalstrecke
durchgelassen wurden, und Signalanteilen, die über die zweite Signalstrecke
durchgelassen wurden, eine Phasenverschiebung auftritt.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Signalverarbeitungsschaltung
zum Verbessern eines Stereo-Bildes, das einem Stereo-Audiosignal
entspricht, und wobei eine Signalkombinierschaltung des genannten
Typs verwendet worden ist. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
ein stereophonisches Audio-Wiedergabesystem, das
eine Signalverarbeitungsschaltung von dem genannten Typ aufweist.
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Zum
Schluss bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein audiovisuelles
Wiedergabesystem mit einem stereophonischen Wiedergabesystem von dem
genannten Typ.
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Eine
Signalkombinierschaltung, eine Signalverarbeitungsschaltung sowie
ein stereophonisches Audiowiedergabesystem von dem genannten Typ sind
bekannt, beispielsweise aus dem US Patent 4.308.423. In diesem Dokument
wird ein stereophonisches Audiowiedergabesystem beschrieben, in dem
eine Signalverarbeitungsschaltung verwendet wird zum Verbessern
des Stereobildes. Diese Signalverarbeitungsschaltung bestimmt die
Differenz zwischen dem Links- und dem Rechtskanalsignal. Eine Verzögerungsschaltung
verzögert
danach dieses Differenzsignal um eine Periode in der Größenordnung von
0,1 ms. Dieses verzögerte
Differenzsignal wird zu dem ursprünglichen Linkskanalsignal bzw.
dem Rechtskanalsignal hinzuaddiert bzw. davon subtrahiert. Das auf
diese Weise modifizierte Linkskanalsignal umfasst das ursprüngliche
Linkskanalsignal sowie das verzögerte
Links kanalsignal minus dem verzögerten
Rechtskanalsignal. Das modifizierte Rechtskanalsignal umfasst das
ursprüngliche Rechtskanalsignal
plus dem verzögerten
Rechtskanal minus dem verzögerten
Linkskanalsignal. Bei Stereosignalempfang führt die Subtraktion des verzögerten Linkskanalsignals
von dem Rechtskanalsignal und umgekehrt zu einer Verbesserung des
Stereobildes.
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Wenn
Monosignale eintreffen, ist das Linkskanalsignal gleich dem Rechtskanalsignal.
Dies bedeutet, dass die zwischen dem Linkskanalsignal und dem Rechtskanalsignal
gefundene Differenz gleich Null ist, was bedeutet, dass die ursprünglichen
Monosignale zu den Lautsprechern durchgelassen werden. Auf diese
Weise gibt es keine Färbung
(frequenzabhängige
Amplitudenübertragung)
des wiedergegebenen Mono-Audiosignals. Ein Nachteil des bekannten
Systems ist aber, dass wenn die Stereosignale verarbeitet werden,
Töne in
dem ursprünglichen
Linkskanalsignal (oder Rechtskanalsignal) mit einer Periode etwa
gleich der (n + 1)/2-fachen Verzögerung
(wobei n eine positive ganze Zahl ist) nicht länger in dem modifizierten Linkskanalsignal (Rechtskanalsignal)
auftreten. Deswegen hat das ursprüngliche Signal und das verzögerte Signal
für diese
Frequenzen entgegengesetzte Phasen. Ein Signal mit diesen Frequenzen
tritt aber in dem anderen modifizierten Signal auf. Mit anderen
Worten: Töne, die
in dem Linkskanal auftreten und bestimmte Frequenzen haben, werden
in dem Rechtskanal wiedergegeben und umgekehrt.
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Es
kann passieren, dass beispielsweise ein Musikinstrument auf der
linken oder auf der echten Seite wahrgenommen wird, je nach der
Tonhöhe
des von diesem Instrument wiedergegebenen Tones, was von dem Zuhörer als
störend
erfahren wird.
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Die
Europäische
Patentanmeldung EP-A-0 100 153 beschreibt eine Schaltungsanordnung
zur Verbesserung der psychoakustischen Bilderfahrung für zwei Kanäle relatierter
Audiosignale auf Basis von Quersignalkopplung.
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Es
ist nun u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung Mittel zu
schaffen, mit deren Hilfe das Stereobild verbessert wird, ohne dass
eine wesentlich Signalfärbung
auftritt, wenn Monosignale wiedergegeben werden und wobei vermieden
wird, dass ein Signal von dem Linkskanal zu dem Rechtskanal oder umgekehrt
läuft.
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Nach
der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe erfüllt durch
eine Kombinierschaltung der eingangs beschriebenen Art, und mit
dem Kennzeichen, dass für
Frequenzen unterhalb einer vorbestimmten Frequenz die von der ersten Übertragungskennlinie
bestimmte Amplitudenübertragung
größer ist
als die durch die zweite Übertragungs kennlinie
bestimmte Amplitudenübertragung
und wobei, wenn der erste und der zweite Eingang miteinander verbunden
sind, die Amplitudenübertragung
zwischen den miteinander verbundenen Eingänge und der Ausgang als eine
Funktion der Frequenz im Wesentlichen konstant ist.
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Eine
Signalkombinierschaltung nach der vorliegenden Erfindung zur Verbesserung
des Stereobildes, das einem Stereo-Audiosignal entspricht, das ein
Linkskanalsignal sowie ein Rechtskanalsignal umfasst, hat einen
Linkskanaleingang zum Empfangen eines Linkskanalsignals eines Stereosignal,
einen zweiten Eingang zum Empfangen eines Rechtskanalsignals eines
Stereosignale, eine erste und eine zweite Signalkombinierschaltung,
wobei der Linkskanaleingang mit dem ersten Eingang der ersten Signalkombinierschaltung
und dem zweiten Eingang der zweiten Signalkombinierschaltung verbunden
ist und wobei der Rechtskanaleingang mit dem zweiten Eingang der
ersten Signalkombinierschaltung und dem ersten Eingang der zweiten
Signalkombinierschaltung verbunden ist.
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In
der Signalverarbeitungsschaltung nach der vorliegenden Erfindung
wird ein gefiltertes Rechtskanalsignal, das um das gefilterte Linkskanalsignal
reduziert ist, an dem Ausgang der Kombinierschaltungen erzeugt um
ein angepasstes Rechtskanalsignal zu liefern. Ein gefiltertes Linkskanalsignal, das
um ein gefiltertes Rechtskanalsignal reduziert ist, wird an dem
Ausgang der Kombinierschaltung erzeugt zum Liefern des Linkskanalsignals.
Die Signalanteile an den zwei Ausgängen, wobei diese Anteile von
dem Linkskanalsignal herrühren,
werden über Signalstrecken übertragen,
die verschiedene Phasenkennlinien haben, so dass es zwischen diesen Linkskanalsignalanteilen
in den jeweiligen Signalstrecken einen Phasenunterschied gibt. Für die Signalanteile
an den Ausgängen,
wobei diese Signalanteile von dem Rechtskanalsignal herrühren, wird durch
die verschiedenen Übertragungskennlinien
der Signalstrecken ebenfalls eine Phasendifferenz verursacht. Diese
Phasendifferenzen führen
zu einer Verbesserung des Stereobildes.
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Da
die Amplitudenübertragung
in der ersten Signalstrecke größer ist
als in der zweiten Signalstrecke, ist es unmöglich, dass ein Signal von
dem einen Kanal in den anderen läuft.
Die Übertragungskennlinien
werden derart selektiert, dass die Amplitudenübertragung für Monosignale
im Wesentlichen konstant ist als eine Funktion der Frequenz. In
dem Fall gibt es im Wesentlichen keine Färbung der wiedergegebenen Mono-Signale.
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Eine
Ausführungsform
der Signalkombinierschaltung weist das Kennzeichen auf, dass die Schaltungsanordnung
eine Signalmischschaltung aufweist, die einen ers ten und einen zweiten
Eingang sowie einen Ausgang hat, wobei zwischen dem ersten Eingang
der Signalkombinierschaltung und dem ersten Eingang der Signalmischschaltung
ein erstes Filter vorgesehen ist, wobei ein zweites Filter zwischen
dem zweiten Eingang der Signalkombinierschaltung und dem zweiten
Eingang der Signalmischschaltung vorgesehen ist und wobei zwischen dem
Ausgang der Signalmischschaltung und dem Ausgang der Signalkombinierschaltung
ein drittes Filter vorgesehen ist.
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Die
Benutzung des dritten Filters ist in dem Sinne vorteilhaft, dass
Filtervorgänge,
die bei Signalen an den zwei Signalstrecken durchgeführt werden sollen,
in demselben Filter durchgeführt
werden, was zu der Einfachheit der Schaltungsanordnung beiträgt.
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In
dem Fall, wo die Verarbeitungsschaltung nach der vorliegenden Erfindung
in einem stereophonischen Audiowiedergabesystem verwendet wird, das
einen sog. Tieftöner
aufweist zum Wiedergeben der Summe von Tönen mit einer sehr niedrigen
Frequenz des Links- und des Rechtskanals, kann das für den Tieftöner gemeinte
Signal auf einfache Weise von den Kanalsignalen hergeleitet werden
nachdem sie durch die Verarbeitungsschaltung angepasst worden sind.
Dazu ist für
die Summe der Töne
mit einer niedrigen Frequenz die Amplitudenübertragung als eine Funktion
der Frequenz konstant.
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Die
Verwendung des stereophonischen Audiowiedergabesystems ist sehr
vorteilhaft für
audiovisuelle Wiedergabesysteme. Bei diesen audiovisuellen Systemen
sind die Lautsprecher und der Bildwiedergabeschirm im Allgemeinen
in demselben Gehäuse
untergebracht. Durch die begrenzte Größe des Gehäuses ist der Abstand zwischen
den Lautsprechern gering und folglich ist das Stereobild schmal. Eine
Verbesserung dieses Stereobildes durch die Signalverarbeitungsschaltung
verbessert die Qualität der
Stereowiedergabe wesentlich.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im vorliegenden
Fall näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Ausführungsform
einer Signalkombinierschaltung nach der vorliegenden Erfindung,
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2 eine
Darstellung der Amplitudenübertragungskennlinie
verschiedener Signalstrecken,
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3, 4, 7 und 8 Ausführungsformen
eines stereophonischen Audio-Wiedergabesystems,
wobei die Signalkombinierschaltung verwendet wird,
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5 ein
audiovisuelles Wiedergabesystem, und
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6 eine
Ausführungsform
der Phasenübertragungskennlinien
verschiedener Signalstrecken.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
einer Signalkombinierschaltung 1 nach der vorliegenden
Erfindung. Die Signalkombinierschaltung 1 hat einen ersten
Eingang 2 und einen zweiten Eingang 3 zum Empfangen
von Signalen, die Frequenzen in dem Audiofrequenzspektrum (von etwa
20 Hz zu etwa 20 kHz) haben. Der Eingang 2 ist über ein
Filter 5 mit einer Übertragungskennlinie
H1 mit einem Eingang einer Signalmischschaltung, beispielsweise
mit einem nicht invertierenden Eingang einer Subtrahierschaltung 8,
gekoppelt. Der Eingang 3 ist über ein Filter 6 mit
einer Übertragungskennlinie
H2 mit einem invertierenden Eingang der Subtrahierschaltung 8 gekoppelt.
Ein Differenzsignal entsprechend der zwischen den dem invertierenden
und dem nicht invertierenden Eingang zugeführten Signalen gefundenen Differenz
wird an dem Ausgang der Subtrahierschaltung 8 erzeugt.
In der in 1 dargestellten Ausführungsform
ist die Signalmischschaltung eine Subtrahierschaltung. Andere Mischschaltungen,
wie beispielsweise Addierschaltungen, sind ebenfalls möglich. In dem
Fall ist jedes der Filter 5 und 6 dazu vorgesehen, einen
zusätzlichen
Invertiervorgang durchzuführen. Das
Differenzsignal wird von dem Filter 7 mit einer Übertragungskennlinie
H3 gefiltert und danach dem Ausgang 4 zugeführt.
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Die
Phasenübertragungskennlinien < H1·H3 und < H2·H3 von
dem Eingang 2 zu dem Ausgang 4 und von dem Eingang 3 zu
dem Ausgang 4 sind gegenüber der Frequenz f in 6 aufgetragen.
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Die
Differenz zwischen < H1·H3 und < H2·H3 nimmt
von 180° für niedrige
Frequenzen zu Null für hohe
Frequenzen allmählich
ab.
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Die
Amplitudenübertragungen
|H1·H3|
und |H2·H3|
(ausgedrückt
in dB) von dem Eingang 2 zu dem Ausgang 4 und
von dem Eingang 3 zu dem Ausgang 4 sind gegenüber der
Frequenz f in 2 aufgetragen. Über einer
vorbestimmten Frequenz f() nehmen die Amplitudenübertragungen |H1·H3| und |H2·H3| ab.
Für den
Fall, wo die Eingänge 2 und 3 miteinander
verbunden sind, ist die Amplitudenübertragung |Hm| = |(H1 + H2)·H3| von
den miteinander verbundenen Eingängen 2 und 3 zu
dem Ausgang der Subtrahierschaltung 8 ebenfalls in 2 dargestellt.
Die Amplitudenübertragung
|Hm| ist im Wesentlichen flach für
den ganzen Audiofrequenzbereich. Für den Fall, wo die Eingänge 2 und 3 miteinander
verbunden sind, ist die Phasenübertragung < Hm = < (H1 + H2)·H3 ebenfalls
in 6 darge stellt. Die Phasenübertragungskennlinie < Hm ist über den ganzen
Audiofrequenzbereich im Wesentlichen flach.
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Die Übertragungskennlinie
der Signalstrecke zwischen dem Eingang 2 und dem Ausgang 4 entspricht
dem Produkt der Übertragungskennlinien
H1 und H3. Die Übertragungskennlinie
der Signalstrecke zwischen dem Eingang 3 und dem Ausgang 4 entspricht
dem Produkt aus den Übertragungskennlinien H2
und H3.
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Es
dürfte
dem Fachmann einleuchten, dass in dem Fall, wo ein Filter mit der Übertragungskennlinie
des Filters H1 entsprechend H1·H3
für das
Filter 5 gewählt
worden ist und ein Filter mit einer Übertragungskennlinie entsprechend
H2·H3
für das
Filter 6 gewählt
worden ist, das Ausgangssignal der Subtrahierschaltung 8 unmittelbar
(ungefiltert) dem Ausgang 4 zugeführt werden kann.
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Anordnung
des Filters 7 zwischen dem Ausgang der Subtrahierschaltung 8 und
dem Ausgang 4 aber ist in dem Sinne vorteilhaft, dass an
den Signalen in der Signalstrecke zwischen Eingang 2 und Ausgang 4 und
an den Signalen in der Signalstrecke zwischen dem Eingang 3 und
dem Ausgang 4 durchzuführenden
Filtervorgänge
in ein und demselben Filter durchgeführt werden, so dass Filter 5 und 6 nach
wie vor eine einfachere Struktur haben können.
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3 zeigt
eine Ausführungsform
für ein
stereophonisches Audiowiedergabesystem, das eine Signalverarbeitungsschaltung 20 aufweist
zur Verbesserung eines Stereobildes. Die Signalverarbeitungsschaltung 20 hat
einen Linkskanaleingang 21 zum Empfangen eines Linkskanalsignals
L eines Stereo-Audiosignals. Zum Empfangen eines Rechtskanalsignals
R des Stereo-Audiosignals hat die Verarbeitungsschaltung 20 einen
Rechtskanaleingang 22. Die Signalverarbeitungsschaltung 20 umfasst
weiterhin eine erste Signalkombinierschaltung 1a und eine zweite
Signalkombinierschaltung 1b. Die Signalkombinierschaltungen 1a und 1b sind
beide von einem Typ, wie in 1 dargestellt.
Die Eingänge
und Ausgänge
der Signalkombinierschaltungen sind durch gleiche Bezugszeichen,
dargestellt in 1, angegeben, wobei die Suffixe
an und b angeben, welcher Signalkombinierschaltung 1a oder 1b die
Eingänge und
Ausgänge
zugehören.
Der Linkskanaleingang 21 ist mit dem Eingang 2a der
Signalkombinierschaltung 1a und mit dem Eingang 3b der
zweiten Signalkombinierschaltung 1b verbunden. Der Rechtskanaleingang 22 ist
mit dem Eingang 2b der Signalkombinierschaltung 1b und
mit dem Eingang 3a der zweiten Signalkombinierschaltung 1a verbunden.
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Ein
Linkskanal-Lautsprecher 23 ist mit dem Ausgang 4a der
Signalkombinierschaltung 1a verbunden. Ein Rechtskanal-Lautsprecher 24 ist
mit dem Ausgang 4b der Signalkombinierschaltung 1b verbunden.
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Die
Wirkung des stereophonischen Audiowiedergabesystems aus 2 ist
wie folgt. In dem Fall, wo ein Stereo-Audiosignal geliefert wird,
wird dem Linkskanal-Lautsprecher
ein gefiltertes Linkskanalsignal zugeführt. Der Rechtskanal-Lautsprecher wird
danach ebenfalls mit einem gefilterten Linkskanalsignal versehen,
dessen Phase gegenüber
dem gefilterten Linkskanalsignal, das bereits dem Linkskanal-Lautsprecher
zugeführt
worden ist, verschoben wird. Der Rechtskanal-Lautsprecher wird mit
einem gefilterten Rechtskanalsignal versehen. Der Linkskanal-Lautsprecher
wird ebenfalls mit einem gefilterten Rechtskanalsignal versehen,
dessen Phase gegenüber
dem gefilterten Rechtskanalsignal, das dem Rechtskanal-Lautsprecher
zugeführt
wird, verschoben wird. Durch Zuführung
eines in der Phase verschobenen Anteils des Linkskanals zu dem Rechtskanal-Lautsprecher wird
die Lage der Schallquelle, die den Linkskanal erzeugt, eine virtuelle
Verschiebung nach links bieten. Auf gleiche Weise wird die Quelle,
die das Rechtskanalsignal präsentiert, eine
virtuelle Verschiebung nach rechts erfahren. Mit anderen Worten,
das Stereobild wird virtuell verbessert. Für die Frequenzen unterhalb
der Frequenz f() ist die Amplitudenübertragung der Signalstrecke
(des Linkskanalsignals L) zwischen dem Eingang 2a und dem
Ausgang 4a größer als
die Signalstrecke (des Rechtskanalsignals R) zwischen dem Eingang 3a und
dem Ausgang 4a, so dass Anteile des Linkskanalsignals L
vorwiegend für
diese Frequenzen anwesend sind. Sogar in dem größeren Teil des Spektrums über dieser
Frequenz f() übersteigt
die Amplitudenübertragung
durch die Signalstrecke zwischen dem Eingang 2a und dem
Ausgang 4a die Übertragung
durch die Signalstrecke zwischen den Eingängen 3a und 4a.
Auf diese Weise wird die Audioinformation, die für den Linkskanal gemeint ist,
weitgehend dem Linkskanal-Lautsprecher 23 zugeführt. Das
Linkskanalsignal wird dem Linkskanal-Lautsprecher 23 über die
Signalstrecke zwischen dem Eingang 2a und dem Ausgang 4a zugeführt. Das
Linkskanalsignal L wird dem Rechtskanal-Lautsprecher 24 über die
Signalstrecke zwischen dem Eingang 3b und dem Ausgang 4b zugeführt. Wenn
Mono-Signale wiedergegeben werden (Signale, in denen das Linkskanalsignal
L und das Rechtskanalsignal R einander gleich sind) ist die Amplitude
des Mono-Signals
(L oder R) für
alle Frequenzen dieselbe. Mit anderen Worten bei Mono-Wiedergabe
findet keine Färbung des
wiedergegebenen Signals statt.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
für ein
stereophonisches Audio-Wiedergabesystem, wobei eine andere Ausführungsform
für die
Signalverarbeitungsschaltung nach der vorliegenden Erfindung durch 43 bezeichnet
ist. Weiterhin zeigt 4 Elemente, die denen aus 3 entsprechen
und die entsprechende Bezugszeichen haben. Das Bezugszeichen 40 bezeichnet
einen Lautsprecher zum Wiedergeben der sehr niedrigen Frequenzen,
beispielsweise Frequenzen unterhalb 250 Hz. Ein derartiger Lautsprecher
wird im Allgemeinen ein Tieftöner
genannt. Das Signal für
den Tieftöner 40 wird
von dem Rechtskanalsignal L am Eingang 21 und dem Rechtskanalsignal
R am Eingang 22 hergeleitet. Dazu umfasst das System eine
Summierschaltung 41 zum Addieren des Linkskanalsignals
L und des Rechtskanalsignals R. Ein Ausgangssignal entsprechend
der Summe der Signale L und R wird an einem Ausgang der Summierschaltung 41 erzeugt.
Dieses Signal wird einem Tieftöner 40 über ein
Tiefpassfilter 42 zugeführt,
wobei dieses Filter nur Signalanteile mit Frequenzen durchlässt, die
sich in dem Wiedergabespektrum des Tieftöners 40 befinden.
Wenn der Tieftöner 40 benutzt
wird, können
die Übertragungskennlinien
der Filter 5 und 6 in den Kombinierschaltungen 1 und 2 derart
vorgesehen sein, dass sie nur diejenigen Signalanteile durchlassen,
die nicht dem Tieftöner 40 zugeführt werden.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform für das stereophonische
Audio-Wiedergabesystem nach
der vorliegenden Erfindung. Weiterhin sind die Elemente, die den
bereits beschriebenen Elementen in anderen Ausführungsformen entsprechen, in 7 durch
gleiche Bezugszeichen angegeben.
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Die
Eingänge
der Summierschaltung 41 sind mit den Ausgängen der
Kombinierschaltungen 1a und 1b verbunden. Das
Ausgangssignal Sw an dem Ausgang der Addierschaltung ist das Ergebnis
von Sw = L (H1 + H2)·H3
+ R (H1 + H2)H3 = (L + R)Hm. Da für den Tieftöner-Frequenzbereich Hm als
eine Funktion der Frequenz konstant ist, ist das Signal im Wesentlichen
der Summe des Linkskanalsignals L und des Rechtskanalsignals R gleich
aber für
einen festen Verstärkungsfaktor
|Hm|0.
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Das
Ausgangssignal der Summierschaltung 41 wird einer Schaltungsanordnung 70 zugeführt, die eine
konstante Amplitudenübertragung
1/|Hm|0 hat für Frequenzen in dem Tieftöner-Frequenzbereich.
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5 zeigt
eine Ausführungsform
für ein
audiovisuelles Wiedergabesystem in Form beispielsweise eines Fernsehers
oder eines sog. audiovisuellen Multimediasystems. Das audiovisuelle
Wiedergabesystem umfasst ein Gehäuse 51,
das einen Bildwiedergabe schirm 50 zum Wiedergaben von Videobildern
aufweist. Auf der linken Seite des Bildwiedergabeschirms ist der
Linkskanal-Lautsprecher 23 vorgesehen. Der Rechtskanal-Lautsprecher 24 ist
auf der rechten Seite des Bildwiedergabeschirms vorgesehen. Der
Linkskanal-Lautsprecher 23 und der Rechtskanal-Lautsprecher 24 werden
von der Signalverarbeitungsschaltung 20 bzw. 43 aus 3 oder 4 gesteuert.
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Die
Verwendung der Verarbeitungsschaltungen 20 und 43,
die einen das Stereobild verbessernden Effekt bei audiovisuellen
Wiedergabesystemen haben, ist sehr interessant. Denn durch die begrenzte
Größe des Gehäuses ist
der Abstand zwischen den Lautsprechern gering und deswegen ist das
Stereobild schmal. Eine Verbesserung des Stereobildes durch die
Signalverarbeitungsschaltung verbessert die Qualität der Stereowiedergabe
wesentlich.
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8 zeigt
eine Ausführungsform
für ein
stereophonisches Audiowiedergabesystem auf Basis des Systems nach 3.
Außerdem
sind Links- und Rechts-Mischschaltungen 81, 83 hinzugefügt, welche
die Einstellung eines Mixes zwischen dem ursprünglichen Sound und dem verarbeiteten
Sound ermöglicht.
Jede Mischschaltung umfasst einen ersten und einen zweiten Mischeingang
und einen Ausgang, wobei die ersten Mischeingänge mit dem Linkskanal- bzw.
Rechtskanaleingang verbunden sind und wobei die zweiten Mischeingänge mit
den Ausgängen
der ersten bzw. zweiten Signalkombinierschaltung verbunden sind,
wobei in dieser Mischschaltung die Übertragungsfunktion zwischen
jedem Eingang und dem Ausgang einstellbar ist. Dies bietet den Vorteil,
dass die Stärke
der Sounderzeugung selektiert werden kann. Die Einstellung der Mischschaltungen 81, 83 kann
kontinuierlich geregelt oder zwischen zwei oder mehr festen Einstellungen
umgeschaltet werden. Eine einfache Ausführungsform kann einen Schalter
aufweisen zum Selektieren eines ersten oder zweiten Eingangs der
Mischschaltung. Eine weitere Ausführungsform der Mischschaltung
kann eine Übertragung
von α von
dem ersten Eingang zu dem Ausgang haben und eine Übertragung
von 1 – α zwischen
dem zweiten Eingang und dem Ausgang, wobei α eine Menge zwischen 0 und 1
ist. Dies hat den Vorteil, dass der totale Soundpegel nach wie vor
konstant ist, wenn der Mischvorgang durch Änderung von α geregelt
wird. Diese Einstellung von α kann
durch ein (logarithmisches) Potentiometer oder durch eine elektronische
Schaltungsanordnung zur Lautstärkeregelung
verwirklicht werden. Selbstverständlich
können
die genannten Misch- und Einstellschaltungen analoge oder digitale
Signale verarbeiten.