DE3142157C2 - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04S—STEREOPHONIC SYSTEMS
- H04S1/00—Two-channel systems
- H04S1/002—Non-adaptive circuits, e.g. manually adjustable or static, for enhancing the sound image or the spatial distribution
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Description
Die Erfindung betrifft eine Signalverarbeitungsschaltung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie deren Verwendung
zur Gewinnung zweikanaliger Wiedergabesignale aus stereophonen Eingangssignalen.
Eine solche Schaltung ist in der DE-AS 12 69 187
beschrieben. Dort wird ein monophones Eingangssignal in
zwei Signalpfade aufgespaltet, wobei das Signal in dem
einen Kanal über ein Verzögerungsglied auf ein
Dämpfungsglied gegeben wird, von welchem aus es über einen
Entzerrer zu einem Summen- und Differenzwandler
weitergeleitet wird, in welchem es mit dem über den
anderen Kanal geleiteten Signal addiert bzw. von diesem
Signal abgezogen wird. Die Summen- und Differenzwandler
bilden eine erste Matrix. Vor dieser Matrix durchlaufen
die beiden Signale veränderbare Pegelsteller. Die am
Ausgang der ersten Matrixschaltung erhaltenen additiven
und subtraktiven Signale werden über jeweils ein weiteres
Dämpfungsglied und einen Entzerrer einem linken bzw.
rechten Lautsprecher zugeführt, wodurch ein
pseudostereophones Klangbild entsteht.
Nachteilig bei dieser bekannten Schaltung ist, daß dort
eine Dämpfung sowohl vor der ersten Matrix als auch hinter
der ersten Matrix durchgeführt wird. Der räumliche
Klangeindruck wird bereits durch die Dämpfungsglieder, die
vor der Additions- bzw. Subtraktionsstufe angeordnet sind,
beeinflußt, so daß nicht die addierten bzw. subtrahierten
Klangsignale zur Erzeugung des räumlichen Klangeffekts
korreliert werden, sondern bereits das verzögerte mit dem
nichtverzögerten Signal. Es läßt sich somit bei dieser
bekannten Schaltung nicht ein bestimmter
Korrelationskoeffizient zwischen den addierten und
substrahierten Signalen einstellen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Signalverarbeitungsschaltung der eingangs genannten Art
anzugeben, die gegenüber der bekannten Schaltung einen
verbesserten, gerichteten räumlichen Klangeindruck zu
verwirklichen erlaubt.
Gelöst wird diese Aufgabe
mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1.
Die Erfindung ermöglicht es, zunächst zwei
Signalpfade zu erzeugen, auf denen vollständig
unkorrelierte Signale, d. h. Signale mit dem
Korrelationskoeffizienten Null hinter der ersten
Matrixschaltung vorliegen. Diese Signale werden dann durch
erste und zweite steuerbare Dämpfungsglieder gedämpft.
Danach werden die gedämpften Signale erneut einer
Matrixschaltung zur Differenz- bzw. Summenbildung
zugeführt. Das Verhältnis der Dämpfungsglieder läßt sich
so einstellen, daß dann hinter der zweiten Matrixschaltung
Ausgangssignale einer jeweils gewünschten Korrelation, d. h.
mit einem gewünschten gerichteten räumlichen Klangbild,
erhalten lassen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Ansprüchen 2 und 3 beschrieben.
Der Verwendungsanspruch 4 beschreibt eine bevorzugte
Verwendung der erfindungsgemäßen
Signalverarbeitungsschaltung in einer
Stereowiedergabeschaltung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer
Signalverarbeitungsschaltung nach der
vorliegenden Erfindung und
Fig. 2 ein Blockdiagramm, in dem die in Fig. 1 gezeigte
Signalverarbeitungsschaltung bei einer
Stereowiedergabeeinrichtung verwendet wird.
Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, werden bei der dort
dargestellten Schaltung aus einem unregelmäßigen,
monophonen Tonsignal an einem Eingang EIN zwei Signale
AUS-1 und AUS-2 mit einem bestimmten
Korrelationskoeffizienten erhalten. Das unregelmäßige
Signal e (t) wird einem Eingang eines Addiergliedes 2
durch ein Verzögerungselement 1, wie beispielsweise ein
Kammfilter, zugeführt, während das Ausgangssignal des
Verzögerungselementes 1 durch eine
Phaseninversionsschaltung 3 an einen Eingang eines
Addiergliedes 4 angelegt wird. Weiterhin wird das
unregelmäßige Signal e (t) direkt auf die anderen Eingänge
der Addierglieder 2 und 4 gegeben. Die
Phaseninversionsschaltung 3 bildet zusammen mit den beiden
Addiergliedern 2 und 4 eine erste Matrixschaltung.
Die Ausgangssignale (A) (t) und (B) (t) der Addierglieder 4
und 2 werden durch variable Dämpfungsglieder 6 und 5
gedämpft, deren Dämpfungsfaktoren und jeweils durch
Steuersignale CONT gesteuert werden. Hinter den
Dämpfungsgliedern ist eine weitere, zweite
Matrixschaltung, bestehend aus den Elementen 7, 8 und 9,
vorhanden.
Dabei wird das Ausgangssignal der Dämpfungseinrichtung 5
direkt auf einen Eingang eines Addiergliedes 7 und
außerdem auf einen Eingang eines Addiergliedes 9
geführt, wobei vorher durch eine Phaseninversionsschaltung
8 eine Phaseninversion bzw. Phasenumkehr erfolgt.
Das Ausgangssignal der Dämpfungseinrichtung 6 wird auf
die anderen Eingänge der Addierglieder 7 und 9 geführt.
Die Ausgangssignale OUT-1 und OUT-2 der Addierglieder
7 und 9 werden als zwei Signale mit dem gewünschten
Korrelationskoeffizienten verwendet. Wenn die
Verzögerungszeit des Signals in dem Verzögerungselement 1
mit τ bezeichnet wird, dann können die Ausgangssignale
A (t) und B (t) der Addierglieder 4 und 2 ausgedrückt
werden durch
Im allgemeinen ist der Korrelationskoeffizient R von
zwei unregelmäßigen Signalen x (t) und y (t):
Dabei bedeuten: die zeitlichen Mittelwerte
von x (t)² bzw. y (t)², und den zeitlichen Mittelwert
von x (t) · y (t).
Damit kann der Korrelationskoeffizient der beiden Signale
gemäß Gleichung (1) wie folgt ausgedrückt werden:
Der Zähler von Gleichung (3) läßt sich wie folgt umformen:
Weil e (t) und e (t-τ ) unregelmäßige Signale sind,
wird der Zähler Null. Es läßt sich also erkennen, daß
die beiden Signale A (t) und B (t) nicht korrelierte
Signale mit dem Korrelationskoeffizienten "Null" sind.
Die Ausgangssignale e₀₁ (t) und e₀₂ (t) der Addierglieder
7 und 9 lassen sich wie folgt darstellen:
Unter Verwendung von Gleichung (2) kann also der
Korrelationskoeffizient der beiden Ausgangssignale durch
die folgende Gleichung dargestellt werden:
Wenn die Gleichung (5) unter Verwendung der folgenden
Beziehungen (6) umformuliert wird, läßt sich die folgende
Gleichung (7) erhalten:
Wenn in der Gleichung (7) der Ausdruck H (=β/α) von
Null zu +∞ geändert wird, dann verschiebt sich der
Korrelationskoeffizient R der Ausgangssignale e₀₁ (t)
und e₀₂ (t) kontinuierlich im Bereich von -1 zu +1.
Wenn dementsprechend das Verhältnis der Dämpfungsfaktoren
(H = β/α) auf einen geeigneten Wert eingestellt
wird, indem die Dämpfungsfaktoren α und β der
Dämpfungseinrichtung 5 und 6 durch die Steuersignale
CONT entsprechend gesteuert werden, dann können die
beiden Signale e₀₁ (t) und e₀₂ (t) mit dem gewünschten
Korrelationskoeffizienten aus einem einzigen unregelmäßigen
Signal e (t) erhalten werden.
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, wobei die
Stereowiedergabesignale durch die Signalverarbeitungsschaltung
10 verarbeitet werden, die unter Bezugnahme auf Fig.
1 beschrieben wurde, um einen gerichteten Raumeindruck zu
erzeugen. In Fig. 2 sind ähnliche Bauteile, wie sie
bereits in Fig. 1 dargestellt wurden, mit den gleichen
Bezugszeichen oder Ziffern versehen.
Die Stereosignale L (t) und R (t) für den linken und
rechten Kanal werden zur Wiedergabe durch Bandsperrfilter
11 und 12 (in Fig. 2 als "BEF"
für "Bandeliminationsfilter" bezeichnet)
den Eingängen der Addierglieder 13 bzw. 14 zugeführt.
Die Bandsperrfilter 11 und 12 dienen dazu, Signalanteile in einem bestimmten Frequenzbereich zu
unterdrücken; die Restsignale für den
linken und rechten Kanal, bei denen Signalanteile in dem bestimmten
Frequenzbereich eliminiert sind, werden den Eingängen der Addierglieder
13 bzw. 14 zugeführt. Die Kanalsignale L (t)
und R (t) werden in einem Addierglied 15 einer Addition
unterworfen; das sich ergebende Ausgangssignal L (t)
+R (t) wird einem Bandpaßfilter 16 zugeführt (das in Fig. 2
als BPF für "Band-Paß-Filter" bezeichnet ist).
Dieses Bandpaßfilter ermöglicht den Durchgang von Signalanteilen
innerhalb des bestimmten Frequenzbereichs. Das Ausgangssignal des Bandpaßfilters
16 stellt das unregelmäßige Signal e (t) dar, es wird
der Signalverarbeitungsschaltung 10 nach der Erfindung
zugeführt. Dadurch werden zwei Signale e₀₁ (t) und e₀₂ (t)
erhalten, deren Korrelationskoeffizient auf einen
gewünschten Wert eingestellt ist. Diese beiden Signale
e₀₁ (t) und e₀₂ (t) werden den anderen Eingängen der oben
beschriebenen Addierglieder 13 bzw. 14 zugeführt. Die
additiven Ausgangssignale der Addierglieder 13 und 14
werden als Wiedergabesignale L′(t) und R′(t) für den
linken und rechten Kanal für die Erregung des Lautsprechersystems
verwendet.
Durch die oben beschriebene Signalverarbeitung kann
sogar bei einem Stereosystem, bei dem der Abstand
zwischen den Lautsprechern relativ klein ist, ein
gerichtetes Raumgefühl erzeugt werden. Im Grunde wird
das Verhältnis H der Dämpfungsfaktoren der
Dämpfungseinrichtungen 5 und 6 so gesteuert, daß der
Korrelationskoeffizient der Ohren des Zuhörers relativ zu
dem von den Lautsprechern ausgehenden Klang näherungsweise gleich dem Korrelationskoeffizienten in einem
Raumfeld mit diffusem bzw. gestreutem Klang wird.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform werden
durch die Signalverarbeitungsschaltung 10 nur die
mittleren Frequenzkomponenten, die stark zu der
Verstärkung des gerichteten Raumklangs beitragen, verarbeitet,
weil die niedrigen Frequenzkomponenten durch
das Verzögerungselement 1 möglicherweise einer
Änderung der Tonfarbe unterworfen werden und die hohen
Frequenzkomponenten nicht stark zu der Erhöhung des
gerichteten Raumeindrucks beitragen. Das Bandpaßfilter 16 soll
also ermöglichen, daß die mittleren Frequenzkomponenten
der Stereosignale für den linken und rechten Kanal
der Signalverarbeitungseinrichtung 10 zugeführt
werden.
Die Ausgangssignale der Signalverarbeitungsschaltung
10 werden auf die Addierglieder 13 und 14 gegeben,
denen auch die Signale für den linken und rechten
Kanal zugeführt werden; aus diesen Signalen ist jedoch
durch die Bandsperrfilter 11 und 12 die mittlere
Frequenzkomponente entfernt worden. Damit liefern also die
Addierglieder 13 und 14 vollständige Stereobandsignale
mit dem gewünschten Korrelationskoeffizienten.
Durch die hier beschriebene Signalverarbeitungsschaltung
kann die räumliche Klangwiedergabe eines
Stereo-Radio- und/oder Kassetten-Aufzeichnungsgerätes
oder eines Fernsehgerätes mit Klangmultiplex stark
erweitert und verbessert werden.
Claims (4)
1. Signalverarbeitungsschaltung, bei der ein monophones
Tonsignal auf zwei Signalpfade aufgespaltet wird, von
denen einer eine Verzögerungseinrichtung enthält, mit
einer ersten Matrixschaltung, die aus dem unverzögerten
und dem verzögerten Eingangssignal ein Summen- und ein
Differenzsignal bildet und mit steuerbaren
Dämpfungsgliedern für das Summen- und Differenzsignal,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Matrixschaltung (7, 8, 9) vorgesehen ist,
die aus den durch die Dämpfungsglieder (5, 6) gedämpften
Signalen erneut ein Summen- und ein Differenzsignal
(aus-1; aus-2) bildet.
2. Signalverarbeitungsschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und die zweite Matrixschaltung jeweils aus
Addiergliedern (2, 4; 7, 9) und einer Phasenumkehrstufe
(3; 8) bestehen.
3. Signalverarbeitungsschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerungseinrichtung (1) ein Kammfilter
aufweist.
4. Verwendung der Signalverarbeitungsschaltung nach
einem der vorausgegangenen Ansprüche zur Gewinnung
zweikanaliger Wiedergabesignale aus stereophonen
Eingangssignalen mittels folgender Verfahrensschritte:
- a) aus den stereophonen Eingangssignalen wird ein Summensignal gebildet, welches mittels eines Bandpaßfilters auf einen vorgegebenen Frequenzbereich begrenzt und an den Eingang der Signalverarbeitungsschaltung gelegt wird;
- b) in jedem der stereophonen Eingangssignale wird der vorgegebene Frequenzbereich durch ein Bandsperrfilter unterdrückt, wodurch stereophone Restsignale entstehen;
- c) die stereophonen Restsignale werden jeweils mit einem der Ausgangssignale der Signalverarbeitungsschaltung zu den zweikanaligen Wiedergabesignalen vereint.
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