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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Blutsammelvorrichtung zur Verwendung
in Chemiestudien. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf eine Blutsammelvorrichtung mit einer Additivteilchenzubereitung,
wobei diese Zubereitung kombinierte Antiglycolyse- und Antikoagulationseigenschaften
hat.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Bei
der Durchführung
einer Blutentnahme, des Zentrifugierens und Messens des Blutzuckerwerts
bei einer Probe ist eine Reihe von Schritten erforderlich. Da die
erforderlichen Schritte aufgrund der erhöhten Komplexität der Entnahme
und der Testarbeit zeitraubend sind, ist die Effizienz meistens
gering.
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Wenn
Blut in einem Röhrchen
gelassen wird, nachdem es entnommen wurde, nimmt der Blutzuckerwert
der Probe wegen Glycolyse, d.h. Verbrauch der Zuckerkomponente durch
die Zellen im Blut, im Laufe der Zeit ab. Daher wird ein Additiv
oder Reagens benötigt,
um die Glycolyse in Blut, das entnommen und vor dem Testen eine
Zeit lang aufbewahrt wird, zu hemmen.
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Als
typisches Antiglycolysemittel wird Natriumfluorid verwendet, um
die Glycolyse in Blut zu reduzieren. Natriumfluorid ist mit einer
antiglycolytischen Wirkung sowie hämolytischen Toxizität und gerinnungshemmender
Wirkung verbunden.
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Die
gerinnungshemmende Wirkung des Natriumfluorids ist jedoch bei den
geringen Additivkonzentrationen, die für eine antiglycolytische Wirkung
bei Verhinderung von Hämolyse
erforderlich sind, nicht ausreichend. Daher ist eine nur mit Natriumfluorid
behandelte Blutprobe für
die Analyse des Zuckergehalts durch Verfahren, die durch Hämolyse im
Plasma beeinflusst werden, nicht geeignet. Daher führt Natriumfluorid,
das als Antikoagulans verwendet wird, zu Einschränkungen in Bezug auf das anschließende Verfahren
der Blutzuckeranalyse. Um die Mängel
von Natriumfluorid zu beheben, könnte
eine weitere Komponente mit dem Natriumfluorid kombiniert werden,
so dass eine Additivzubereitung zur Verwendung in Blutsammelvorrichtungen entsteht.
Als Antikoagulans ist eine Art von Komponente mit geringer hämolytischer
Toxizität
wünschenswert, da
die Hämolyse
in der Probe die Glucosewerte beeinträchtigt.
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Gefriertrocknen,
Vakuumtrocknen, Einfüllen
als Flüssigkeit
und Einfüllen
als Pulver sind die herkömmlichen
Verfahren zum Füllen
von Additivzubereitungen in Blutsammelvorrichtungen. Diese herkömmlichen
Verfahren haben jedoch Nachteile. Im Falle des Gefriertrocknens
können
Additivzubereitungen nach dem Trocknen rehydratisiert werden, was
nicht wünschenswert
ist. Bei Trocknungsverfahren bleiben die Additivzubereitungen eher
innerhalb des Röhrchens
lokalisiert. Außerdem
können
Vakuumtrocknungsverfahren die Auflösungseigenschaften der Additive
beeinträchtigen.
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Das
Einfüllen
von Zubereitungen als Pulver wird zur Zeit verwendet, um Additive
herzustellen, die mehr als zwei (2) Komponenten haben, wobei die
Komponenten vor dem Einfüllen
in das Röhrchen
trocken miteinander gemischt werden. Das Mischen und Einfüllen ist
jedoch sehr schwierig, da die Komponentenverhältnisse aufgrund der unterschiedlichen
relativen Dichte und Teilchengröße jeder
Komponente variieren. Das Pulvermischen besteht darin, die Komponenten
zu sieben und dann in einem Hochgeschwindigkeitsmischer miteinander
zu mischen. Das Ergebnis ist ein als Schüttgut, vorliegendes Pulvergemisch,
das dann in ein Röhrchen
abgegeben wird. Jede Komponente trennt sich in der trockenvermischten
Pulverzubereitung durch Stoß oder
Schwingungen von der anderen. Infolgedessen variiert das Verhältnis der
Komponenten in jedem Röhrchen.
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Das
Einfüllen
als Flüssigkeit
ist wegen der geringen Löslichkeit
der antiglycolytischen und gerinnungshemmenden Komponenten der Additive
in der Praxis nicht durchführbar.
Aufgrund der geringen Löslichkeit sind
große
Flüssigkeitsfüllungen
erforderlich, die den Glucosewert der resultierenden Plasmaprobe
durch Verdünnung
reduzieren. Außerdem
ist das Einfüllen
als Flüssigkeit
in der Praxis nicht durchführbar,
weil flüssige Additive
einer Permeation durch Kunststoffröhrchen unterliegen, was zum
Trocknen des Additivs und schlechten Auflösungseigenschaften führt.
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US-A-5,326,535
offenbart eine Blutsammelanordnung mit: a) einem Kunststoffbehälter mit
einer Bodenwand, die ein geschlossenes Ende liefert, und einer Seitenwand,
die ein offenes Ende definiert, wobei die Seitenwand und die Bodenwand
zusammen eine Innenwandfläche
definieren, wobei wenigstens ein Teil der Innenwandfläche Teilchen
eines Blutgerinnungsaktivators aufweist, die einheitlich daran befestigt
sind; und b) einer durchstechbaren Membran über dem offenen Ende, wobei
die Teilchen partiell in die Kunststoffinnenwandfläche eingebettet
sind und wobei die Teilchen aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus Titandioxid, einem Metallsilikat, Keramikmaterial und Kieselsäurematerial
besteht.
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EP-A-0
202 543 offenbart ein Blutsammelröhrchen, bei dem ein Additiv,
das einen pH-Regulator, eine Fluoridverbindung und ein Blut-Antikoagulans
umfasst, unter Bildung einer wässrigen
Lösung
gemischt wird. Dann wird das Wasser verdampft, so dass die Komponenten
in Pulverform auf dem Boden des Röhrchens zurückbleiben.
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Daher
wurde ein Bedürfnis
nach festen Additivzubereitungen mit verbesserten Einfüll- und
reduzierten Hämolyseeigenschaften
für Blutsammelvorrichtungen
identifiziert. Blutsammelröhrchen
müssen
so gestaltet sein, dass eingefüllte
Additivzubereitungen in Röhrchen
in Tests oder bei der Analyse effizient funktionieren und die Tests
oder die Analyse nicht stören.
Zu diesen Tests gehören
unter anderem Hämatologie,
Blutchemie, Blutgruppenbestimmung, toxikologische Analyse und Überwachung
therapeutischer Wirkstoffe.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Blutsammelvorrichtung mit einem
oberen Ende, einem unteren Ende, einer Seitenwand, die sich von
dem oberen Ende zu dem unteren Ende erstreckt und eine äußere und eine
innere Oberfläche
umfasst, und einem granulierten Additivteilchen, das ein Fluoridsalz
als Komponente mit geringer Löslichkeit
und ein Antikoagulans als Komponente mit hoher Löslichkeit umfasst, wobei die
Teilchen eine Teilchengröße von 41,7 μm bis 115 μm (eine Siebgröße von 130
bis 350 mesh) haben und die Komponente mit hoher Löslichkeit
die Komponente mit geringer Löslichkeit
in einer Blutprobe auflöst
und dispergiert, wodurch die Oberfläche der Komponente mit geringer
Löslichkeit
zur Auflösung
exponiert und ihre spezifische Oberfläche erhöht wird.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Fluoridsalz um Natriumfluorid, Lithiumfluorid,
Kaliumfluorid oder Ammoniumfluorid.
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Vorzugsweise
ist das Antikoagulans ein Ethylendiamintetraacetat-Salz (EDTA) oder
ein Heparinsalz. Bei dem Heparinsalz kann es sich um Natriumheparin,
Lithiumheparin oder Ammoniumheparin handeln.
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Vorzugsweise
kann es sich bei dem EDTA-Salz um EthylendiamintetraacetatDinatrium
(EDTA-2Na) oder Ethylendiamintetraacetat-Dikalium (EDTA–2K) handeln.
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Vorzugsweise
umfasst die Additivteilchenzubereitung 1,0 mg bis 10,0 mg eines
Fluoridsalzes und 1,0 mg bis 10,0 mg EDTA oder 1,0 USP bis etwa
20,0 USP (USP = United States Pharmacopeia Unit) eines Heparinsalzes
pro ml Blut und am meisten bevorzugt 1,5 mg Fluoridsalz und 3,0
mg EDTA oder 10 USP-Einheiten Heparinsalze
pro ml Blut.
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Das
Additivteilchen der vorliegenden Erfindung wird nach einem Verfahren
zubereitet, das die folgenden Schritte umfasst:
(a) Mischen
eines Fluoridsalzes und eines Antikoagulans; (b) Hinzufügen von
destilliertem Wasser zu dem Gemisch; (c) Bilden von Teilchen aus
dem Gemisch; (d) Heißtrocknen
der Teilchen auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 0,5%,
Kristallwasser nicht mitgerechnet; (e) Mahlen der Teilchen; und
(f) Sieben der Teilchen, so dass man Teilchen mit einer Teilchengröße von 41,7 μm bis 115 μm (einer
Siebgröße von 130
bis 350 mesh) erhält.
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Am
meisten bevorzugt beträgt
die Teilchengröße der Additivteilchen
84,7 bis 115 μm
(eine Siebgröße von 130
bis 180 mesh).
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Bei
dem Schritt des Bildens von Teilchen handelt es sich vorzugsweise
um Sprühtrocknen,
Extrudieren, Granulieren und dergleichen.
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Die
Form und Korngröße der Additivteilchen
sind gleichmäßig, und
daher sind ihre Zerfalls- und Auflösungsgeschwindigkeit ebenfalls
gleichmäßig. Daher
sind die Wirkungen des Additivs auf das Blut, nämlich seine Kapazität, Glycolyse
und Koagulation zu verhindern, konstant. Wenn sich die Komponente
des Teilchens mit der hohen Löslichkeit
auflöst,
dispergiert sie vermutlich die Komponente mit geringerer Löslichkeit,
in diesem Fall das Fluoridsalz, in der Blutprobe und erhöht dadurch
ihre spezifische Oberfläche,
die für
die Auflösung
zur Verfügung
steht.
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Die
Additivteilchenzubereitung der vorliegenden Erfindung, die ein Fluoridsalz
und ein Antikoagulans umfasst und eine Teilchengröße von 41,7 μm bis 115 μm (eine Siebgröße von 130
bis 350 mesh) aufweist, kann im Unterschied zu den kommerziell in
Röhrchen
erhältlichen
Additiven leichter in ein Blutsammelröhrchen eingefüllt werden.
Ein Blutsammelröhrchen
mit dieser Teilchenzubereitung verleiht der entnommenen Probe die
gewünschten
Antiglycolyse- und Antikoagulationseigenschaften bei geringer Hämolyse.
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Weiterhin
liefert die Additivteilchenzubereitung der vorliegenden Erfindung
besser reproduzierbare Ergebnisse als die kommerziell erhältlichen
Additivzubereitungen. Kommerziell erhältliche Additivzubereitungen bestehen
aus gemischten Pulverzubereitungen, die Natriumfluorid und EDTA
umfassen. In den ge mischten Pulvergemischen variieren die Dichte
und Teilchengröße jeder
Komponente, was bewirkt, dass sich die Verhältnisse während des Vorgangs des Einfüllens in
das Röhrchen ändern.
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Zu
diesen kommerziell erhältlichen
Produkten gehören
Vacutainer®-Glasröhrchen,
die eine Pulverfüllung
von Natriumfluorid und Ethylendiamintetraacetat -Dinatrium enthalten,
Bestell-Nr. 367728 (Becton, Dickinson and Company, 1 Becton Drive,
Franklin Lakes, New Jersey 07417–1880).
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Die
Additivteilchenzubereitungen der vorliegenden Erfindung sorgt für einen
besseren und besser reproduzierbaren Kontakt mit der Blutprobe,
und daher wird eine schnellere Auflösung des Additivteilchens in der
Blutprobe erleichtert, und die Einleitung der Glycolyse und Gerinnung
der Blutprobe wird verhindert.
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Am
bemerkenswertesten ist, dass die Additivteilchenzubereitung der
vorliegenden Erfindung über
die Lebensdauer der Vorrichtung eine stabilere Blut-zu-Additiv-Konzentration liefert,
so dass die Leistungsfähigkeit
des Produkts über
die Lebensdauer des Produkts gleichmäßiger bleibt.
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Außerdem hat
die Additivteilchenzubereitung der vorliegenden Erfindung im Vergleich
zu als Pulver gemischten Zubereitungen derselben Komponenten wesentlich
verbesserte Fließeigenschaften.
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Im
Unterschied zu den herkömmlichen
Füllverfahren
erfordert das Additivteilchen der vorliegenden Erfindung keine Herstellung
einer Lösung,
Mischen eines Pulvers oder ein Trocknungsverfahren nach dem Einfüllen des
Additivs. Die Herstellung und Bestätigung einer als Pulver gemischten
Zubereitung ist zeitraubend und liefert keine reproduzierbare Zubereitung.
Weiterhin gibt es erheblichen Materialabfall, und die Homogenität des Pulvergemischs
ist schwierig aufrechtzuerhalten. Außerdem kann der Ausgabevorgang
bei Milligrammmengen von Pulvergemischen zu individuellen Röhrchenaliquoten
führen,
die erheblich von den benötigten
Mischungsverhältnis
abweichen können.
Die Herstellung und Steuerung einer granulierten Additivteilchenzubereitung
ist also einfach und effizient und liefert ein genaueres und zuverlässigeres
Mittel, um die Koagulation und Glycolyse in einer Probe zu hemmen.
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Weiterhin
gibt es bei der Vorrichtung und dem Verfahren zur Herstellung derselben
gemäß der vorliegenden
Erfindung einen Kostenvorteil. Die erhöhte Genauigkeit beim Einfüllen einer
granulierten Teilchenadditivzubereitung in das Röhrchen ermöglicht die Verwendung geringerer
Mengen an Komponenten. Daher wird der Abfall während der Herstellung minimiert
und es werden Kostenreduktionen realisiert.
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Die
Additivteilchenzubereitung verbessert die Entnahme und Analyse von
Blut durch mehrere Faktoren: (i) eine Düse einer Direktprobeentnahmevorrichtung
oder Sonde eines automatischen Analysators verstopft nicht so leicht,
da die Bildung von Fibrin im Plasma aufgrund der verbesserten Antikoagulation
der Probe reduziert ist; (ii) verbesserte Additiveinfüllung aufgrund
der Reproduzierbarkeit der Komponenten beim Einfüllen; und (iii) verbesserte
Auflösungsgeschwindigkeit
der Komponente mit geringer Löslichkeit
aufgrund der Dispersion der Komponente mit der geringen Löslichkeit
innerhalb der Komponente mit der hohen Löslichkeit.
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Das
Verfahren und die Additivteilchenzubereitung der vorliegenden Erfindung
verleihen also den Sammelvorrichtungen und den darin enthaltenen
Proben kombinierte Antikoagulations- und Antiglycolyseeigenschaften.
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Die
Additivteilchenzubereitung der vorliegenden Erfindung hat aufgrund
der Reproduzierbarkeit der Komponenten des Teilchens eine verbesserte
Additivfüllung.
Die Schwankung beim Einfüllen
des Fluoridsalzes und des Antikoagulans ist reduziert, da der Fehler
dann auf den Einfüllfehler
beschränkt
ist und keine Kombination von Einfüllfehler und Segregationsfehler
ist. Der Segregationsfehler entsteht durch die Auftrennung von chemischen
Komponenten aufgrund ihrer unterschiedlichen Dichten und Teilchengrößen während des Einfüllvorgangs.
Außerdem
wird der volumetrische Einfüllfehler
selbst reduziert, indem man den Teilchengrößebereich steuert. Weiterhin
wird durch die Reduktion der Gesamtvariation der Einfüllmengen
der Unterkomponenten die Probenqualität verbessert, indem optimale
Verhältnisse
von Additiv zu Blut aufrechterhalten werden. Daher ist die Leistungsfähigkeit
der Additivteilchenzubereitung zuverlässig und reproduzierbar.
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Die
Additivteilchenzubereitung der vorliegenden Erfindung hat gegenüber herkömmlichen
Additivzubereitungen den weiteren Vorteil, dass die Hämolyse in
einer Blutprobe mit Hilfe des granulierten Teilchenadditivs minimiert
wird, und daher gibt es keine falschen Daten in Bezug auf den Blutglucosewert.
Wegen der Multiplizität
der Geräte
und der Variationen bei den Verfahren zur Messung von Glucose ist
die Größe der Wirkung
der Hämolyse
auf jedes Glucoseverfahren wichtig. Für genaue Glucosemessungen ist
es daher wünschenswert,
die Hämolyse
zu vermeiden oder zu minimieren, indem man das granulierte Additivteilchen
der vorliegenden Erfindung verwendet. Weiterhin verursachen typische
Additivzubereitungen im Laufe der Zeit nach der Blutentnahme eine
Hämolyse,
und daher liefert die Probe im kolorimetrischen Assayverfahren höchstwahrscheinlich
falsche Daten für
den Glucosewert.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines typischen Blutsammelröhrchens
mit einem Stopfen.
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2 ist
eine Längsschnittansicht
des Röhrchens
von 1 entlang Linie 2–2 mit der Additivteilchenzubereitung
der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung
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Die
Additivteilchenzubereitung der vorliegenden Erfindung umfasst vorzugsweise
eine Komponente mit geringer Löslichkeit
und eine Komponente mit hoher Löslichkeit.
Durch Kombinieren der Additivkomponenten wird die Auflösungsgeschwindigkeit
der Komponente mit der geringen Löslichkeit aufgrund der Dispersion der
Komponente mit der geringen Löslichkeit
in der Komponente mit der hohen Löslichkeit erhöht. Daher
wird die Oberfläche
der Komponente mit der geringen Löslichkeit exponiert, während sich
die Komponente mit der hohen Löslichkeit
in der Blutprobe löst.
Am meisten bevorzugt ist die Komponente mit der geringen Löslichkeit ein
Fluoridsalz, und die Komponente mit der hohen Löslichkeit ist ein Antikoagulans.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Fluoridsalz um Natriumfluorid, Lithiumfluorid,
Kaliumfluorid oder Ammoniumfluorid. Am meisten bevorzugt handelt
es sich bei dem Fluoridsalz um Natriumfluorid.
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Vorzugsweise
ist das Antikoagulans ein Ethylendiamintetraacetat-Salz (EDTA) oder
ein Heparinsalz. Bei dem Heparinsalz kann es sich um Natriumheparin,
Lithiumheparin oder Ammoniumheparin handeln.
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Vorzugsweise
kann es sich bei dem EDTA-Salz um Ethylendiamintetraacetat-Dinatrium (EDTA-2Na) oder
Ethylendiamintetraacetat-Dikalium (EDTA–2K) handeln.
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Vorzugsweise
umfasst die Additivteilchenzubereitung pro ml Blut:
- (a) 1,0 mg bis 10,0 mg eines Fluoridsalzes; und
- (b) 1,0 mg bis 10,0 mg eines EDTA-Salzes oder 1,0 bis 20 USP-Einheiten
eines Heparinsalzes.
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Am
meisten bevorzugt umfasst die Additivteilchenzubereitung 1,5 mg
eines Fluoridsalzes und 3,0 mg eines EDTA-Salzes oder 10 USP-Einheiten
eines Heparinsalzes pro ml Blut.
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Vorzugsweise
beträgt
die Teilchengröße der Additivzubereitung
41,7 μm
bis 115 μm
(eine Siebgröße von 130
bis 350 mesh) und am meisten bevorzugt 84,7 bis 115 μm (eine Siebgröße von 130
bis 180 mesh).
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Die
Additivteilchenzubereitung wird nach einem Verfahren zubereitet,
das die folgenden Schritte umfasst: (a) Mischen von Natriumfluorid
und einem EDTA- Salz
oder einem Heparinsalz; (b) Hinzufügen von destilliertem Wasser
zu dem Gemisch; (c) Bilden von Teilchen aus dem Gemisch; (d) Heißtrocknen
der Teilchen auf einen Feuchtigkeitsgehalt der Teilchen von weniger
als 0,5%, Kristallwasser nicht mitgerechnet; (e) Mahlen der Teilchen;
und (f) Sieben der Teilchen, so dass man granulierte Teilchen mit
einer Teilchengröße von 41,7 μm bis 115 μm (einer
Siebgröße von 130
bis 350 mesh) erhält.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Schritt des Bildens von Teilchen um Sprühtrocknen,
Extrudieren, Granulieren und dergleichen.
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Durch
Kombinieren der Additivkomponenten wird die Auflösungsgeschwindigkeit der Komponenten mit
der geringen Löslichkeit
(Fluoridsalz) aufgrund der Dispersion der Komponente mit der geringen
Löslichkeit in
der Komponente mit der hohen Löslichkeit
(Antikoagulans) erhöht.
Daher wird die Oberfläche
der Komponente mit der geringen Löslichkeit exponiert, und die
spezifische Oberfläche
nimmt zu, während
sich die Komponente mit der hohen Löslichkeit auflöst.
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Die
Vorteile eines Röhrchens
mit der Additivteilchenzubereitung der vorliegenden Erfindung sind
eine genauere und gleichmäßige Füllung, stabile
Testwerte, geringere Hämolyse
und gute Auflösungsgeschwindigkeit
des Teilchens in einer Blutprobe. Weiterhin wird die Exposition
des Teilchens gegenüber
einer Blutprobe erhöht.
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Eine
Blutsammelvorrichtung der vorliegenden Erfindung kann entweder eine
evakuierte Blutsammelvorrichtung oder eine nichtevakuierte Blutsammelvorrichtung
sein. Die Blutsammelvorrichtung besteht wünschenswerterweise aus Polyethylenterephthalat
oder Polypropylen.
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Wasser
wird am meisten bevorzugt als Lösungsmittel
zum Mischen und Bilden des Teilchens verwendet, da Wasser minimale
schädliche
Wirkungen auf das Produkt oder die Umwelt hat.
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Eine
Vielzahl anderer Verbindungen kann in die Teilchen eingearbeitet
werden. Dazu gehören
unter anderem Polyvinylpyrrolidon und Carboxymethylcellulose.
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Wir
beziehen uns nun auf die Zeichnungen, bei denen sich überall in
den mehreren Ansichten gleiche Bezugszeichen auf gleiche Teile beziehen. 1 zeigt
ein typisches Blutsammelröhrchen 10 mit
einem offenen Ende 16, einem geschlossenen Ende 18,
einem Stopfen 14, der einen unteren ringförmigen Teil
oder Saum 15 umfasst, der sich in das Röhrchen hinein erstreckt und
gegen die Innenwand 12 des Röhrchens drückt, um den Stopfen 14 an
Ort und Stelle zu halten.
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2 zeigt
das Teilchen der Zubereitung der vorliegenden Erfindung in einem
typischen Blutsammelröhrchen.
Die Teilchenadditivzubereitung 20 ist in der Nähe des geschlossenen
Endes des Röhrchens
gezeigt.
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Eine
interessierende Blutprobe kann in das Röhrchen 10 übertragen
werden, das die Teilchenadditivzubereitung 20 umfasst.
Die Blutprobe kommt effizient mit der Teilchenadditivzubereitung 20 in
Berührung,
so dass sich die Teilchenadditivzubereitung 20 schnell
in der Blutprobe auflöst
und die Glycolyse und Blutgerinnung eine Zeit lang im Wesentlichen
verhindert werden.
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Die
Beispiele sind nicht auf irgendeine spezielle Ausführungsform
der Erfindung beschränkt,
sondern dienen nur zur Veranschaulichung.
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Beispiel 1
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Herstellung
einer Additivteilchenzubereitung
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Eine
Teilchenzubereitung wurde hergestellt, indem man etwa 50 g Natriumfluorid
und etwa 100 g EDTA-2Na in etwa 30 ml destilliertem Wasser löste. Dann
wurde die wässrige
Zubereitung gebildet und zu Teilchen getrocknet. Die Teilchen wurden
dann gemahlen und auf eine Teilchengröße von 41,7 μm bis 115 μm (eine Siebgröße von 130
bis 350 mesh) gesiebt. In jedes Röhrchen wurden 9 mg der Zubereitung
gegeben.
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Die
Röhrchen
wurden jeweils zum Abziehen von 2 ml Blut evakuiert und mit einem
Verschluss versiegelt und durch 2,5 Megarad Gammastrahlung sterilisiert.
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Beispiel 2
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Vergleichende
Analyse der Leistungsfähigkeit
einer Additivteilchenzubereitung mit kommerziell erhältlichen Additivzubereitungen
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Die
in Beispiel 1 hergestellte Additivteilchenzubereitung wurde in evakuierten
Blutsammelröhrchen
mit einer Größe von 13 × 100 mm
(sowohl Glas als auch Kunststoff) mit einem Sogvolumen von 2 ml
untersucht. Eine Menge von 9 mg von nominellen Teilchen wurde in
jede Art von Röhrchen
gefüllt.
Die verwendete Kontrolle war ein evakuiertes Röhrchen der Marke Vacutainer® (Glas,
13 × 100
mm, 7,0 ml). Ein Pulvergemisch von Natriumfluorid und Dinatrium-EDTA
mit einer nominellen Additivmenge von 24,5 mg wurde in jedes Kontrollröhrchen gefüllt.
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Zwanzig
(20) Spender lieferten Blutproben, wobei jeder Spender eine Blutprobe
in drei (3) Vacutainer®-Röhrchen, die gemischtes Pulveradditiv
enthielten, drei (3) Kunststoffröhrchen,
die Additivteilchenzubereitung enthielten, und drei (3) Glasröhrchen mit
Additivteilchenzubereitung gab. Daher wurden sechzig (60) Vacutainer®-Röhrchen,
die gemischtes Pulveradditiv enthielten, sechzig (60) Kunststoffröhrchen,
die Additivteilchen enthielten (KUNSTSTOFF), und sechzig (60) Glasröhrchen,
die Additivteilchen enthielten (GLAS), untersucht.
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Unmittelbar
nach der Blutentnahme wurden die Röhrchen gemischt, indem man
sie zehnmal vollständig
umdrehte. Dann wurden die Röhrchen
gelagert. Nach 4 Stunden Lagerung wurden 20 Röhrchen jedes Typs 10 (± 2) Minuten
lang bei 25°C
mit einer relativen Zentrifugalkraft von 1000 zentrifugiert. Das
Plasma aus jeder Probe wurde visuell auf Hämolyse bewertet und dann mit
einem Roche Cobas Fara® II (einem Warenzeichen
der Roche Diagnostics, Branchburg, NJ) unter Verwendung des Hexokinase-Verfahrens
auf Glucose analysiert. Dann wurden die Proben in den Röhrchen erneut
gemischt und durch ein ASTM-Nr.-50-Drahtsieb (vertrieben von Fischer
Scientific, Inc., Orangeburg, NY) gegossen, um auf Blutgerinnsel
zu prüfen.
Nach 72 Stunden Lagerung wurden 20 Röhrchen von jedem Typ (Kontrolle,
Kunststoff und Glas) getestet, wie es oben beschrieben ist. Eine
Bewertung des Plasmas nur auf visuelle Hämolyse erfolgte mit allen Röhrchen sowohl 24
als auch 48 Stunden nach der Blutentnahme.
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Klinische
Tests zeigten auch nach 72 Stunden (bei Raumtemperatur sowie bei
4°C) keinen
Fall von visueller Hämolyse
in den Röhrchen,
die die Teilchenadditivzubereitung enthielten. Dies zeigt sich auch
durch eine geringere Zunahme der Glucosewerte bei den Bewertungsröhrchen im
Vergleich zum Kontrollröhrchen. Die
Daten weisen auch auf eine geringere Zunahme der Glucosewerte über einen
Zeitraum von 72 Stunden im Vergleich zum Kontrollprodukt hin, was
auf eine bessere Stabilität
der Röhrchen,
die die Additivteilchenzubereitung enthielten, hinweist. Tabelle
1 fasst die Ergebnisse der klinischen Tests zusammen.
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Alles
in allem zeigt die Additivteilchenzubereitung eine verbesserte Leistungsfähigkeit
in Bezug auf Hämolyse
und Gerinnung gegenüber
einer als Pulver gemischten Additivzubereitung. Außerdem ist
die Additivteilchenzubereitung beständiger gegenüber einer
Erhöhung
der Glucosewerte der Probe im Laufe der Zeit, was auf eine bessere
Probenstabilität
hinweist.
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Da
alle Bewertungsröhrchen
höhere
Anfangsglucosewerte anzeigten als die Kontrolle, kann geschlossen
werden, dass in den Kunststoff- und Glasröhrchen, die Additivteilchen
enthalten, eine schnellere Auflösung erfolgt
und somit die Glycolysehemmung besser ist als bei Verwendung eines
Glasröhrchens
mit einer gemischten Pulveradditivzubereitung.
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Tabelle
1 Klinische
Testdaten zu kommerziell erhältlichem
Produkt gegenüber
Prototypen (RT ist Raumtemperatur, Glucosemessverfahren: Hexokinase)