DE69532104T2

DE69532104T2 - NMR-sichtbarer Katheter mit ausgehärtetem, magnetisierbarem Material

Info

Publication number: DE69532104T2
Application number: DE69532104T
Authority: DE
Inventors: Jan Weber; Wilhelmus P. M. M. Van Erp
Original assignee: Cordis Europa NV
Current assignee: Cordis Europa NV
Priority date: 1994-09-19
Filing date: 1995-09-15
Publication date: 2004-09-16
Anticipated expiration: 2015-09-16
Also published as: ATE253952T1; EP0701835B1; EP0701835A1; NL9401518A; DE69532104D1; JPH08173544A; JP3741322B2

Description

Die Erfindung betrifft einen Katheter, der ausgestaltet ist zur Behandlung oder Untersuchung eines Patienten, während der zu behandelnde oder zu untersuchende Bereich mittels NMR-Techniken sichtbar gemacht wird.
Bekannte Katheter werden derart hergestellt, daß sie sichtbar werden, wenn sie Röntgenstrahlen unterworfen sind, so daß der Katheter oder zumindest Abschnitte dessen während der Behandlung oder Untersuchung eines Patienten auf einem Röntgenbildschirm sichtbar gemacht werden können.
Die herkömmlichen Katheter sind jedoch bei Verwendung einer NMR-Vorrichtung nicht oder schlecht sichtbar.
Die amerikanische Patentspezifikation 5 154 179, die als Darstellung des nächstkommenden Standes der Technik angesehen wird, beschreibt einen Katheter, bei dem ferromagnetisches Material in dem Material aufgenommen ist, aus dem der Katheter hergestellt wurde, oder der in Zusammenhang mit einem paramagnetisches Material beinhaltenden Kontrastmittel verwendet wird. Der Nachteil der Verwendung von ferromagnetischem Material besteht darin, daß das durch den Katheter auf dem NMR-Schirm erzeugte Bild die Umgebung überstrahlt, so daß letztere nicht deutlich gesehen werden kann. Um ein paramagnetisches Material beinhaltendes Konstrastmittel zu verwenden, ist in dem Katheter ein separater Kanal erforderlich, aufgrund dessen der Durchmesser vergleichsweise groß sein wird. Insbesondere im Falle neurologischer Anwendungen, bei denen die Verwendung von NMR-Techniken insbesondere wünschenswert ist, sollten Kathether sehr kleine Durchmesser haben.
Ziel der Erfindung ist es, einen Kathether mit einem sehr kleinen Durchmesser vorzusehen, der nichtsdestotrotz unter NMR-Bedingungen klar sichtbar gemacht werden kann.
Dieses Ziel wird durch den Katheter erreicht, wie er in Anspruch 1 gekennzeichnet ist. Durch Aufnahme des partikulären bzw. teilchenförmigen magnetischen Materials in einem Material, das aushärtet wie beispielsweise ein Klebstoff oder eine Farbe, kann eine akkurat abgemessene Menge an magnetischem Material an erforderlichen Stellen angeordnet werden. Dadurch ist es beispielsweise möglich, Abschnitte des Katheters, die während des Gebrauchs in Bereichen angeordnet sind, die genau überprüft werden sollen, frei von magnetischem Material zu halten, so daß keine Störung des Bildes an diesem Ort auftritt. Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, daß es möglich ist, genau die Menge an zu verwendendem partikulärem magnetischen Material abzumessen.
Ein sehr bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist in Anspruch 2 gekennzeichnet. Auf diese Weise hängt die Sichtbarkeit des Katheters von der Richtung des Magnetfeldes ab.
Ein geeignetes Ausführungsbeispiel in diesem Zusammenhang ist in Anspruch 3 gekennzeichnet. Das ausgehärtete Haftmittel, das das partikuläre magnetische Material umfaßt, bildet sozusagen eine in den Katheter integrierte Schicht, die auf dem Schirm sichtbar gemacht werden kann. Da das Haftmittel sowohl von dem Material, aus dem der Katheter hergestellt ist, wie auch dem Endabschnitt umschlossen ist, kann kein Kontakt mit dem Körper oder Körperfluiden des Patienten auftreten oder mit Fluiden, die im Inneren des Lumens sind oder durch dieses strömen. Material, das als solches schädigend für den Menschen ist, kann daher ebenfalls über das partikuläre magnetische Material Verwendung finden. Einige paramagnetische Materialien, die insbesondere geeignet sind für die Anwendung bei der vorliegenden Erfindung, jedoch für den Menschen schädigend sind, können daher nichtsdestotrotz Verwendung finden.
Die Maßnahme nach Anspruch 4 liefert auch eine Sichtbarkeit des Katheters ungeachtet der Richtung des Magnetfeldes.
Ist der Katheter in Übereinstimmung mit Anspruch 5 hergestellt, so kann jeder Abschnitt des Katheters, wie oben erwähnt, bis zu jedem erforderlichen Grad sichtbar gemacht werden.
Mit dieser Anwendung kann es ebenfalls wünschenswert sein, Material zu gebrauchen, das als solches für den Menschen schädigend ist. In diesem Falle ist die Maßnahme gemäß Anspruch 6 vorzugsweise vorzusehen. Die Metallfarbe, zusammen mit einer Beschichtung, kann sehr dünn aufgetragen werden, so daß der effektive Durchmesser des Katheters nicht in einem wesentlichen, unvorteilhaften Maß beeinflußt ist.
Ansprüche 7 und 8 listen geeignete Materialien bzw. Stoffe zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Katheter auf.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert:
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Katheters gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
2 stellt einen Querschnitt entlang der Linie II-II der 1 dar; und
3 zeigt eine Querschnittsansicht entlang der Linie III-III der 1.
Der ganz allgemein in 1 gezeigte Katheter 1 umfaßt einen Grundkörper 2 mit einem Fitting 3 vom Luer-Typ am proximalen Ende. Am distalen Ende umfaßt der Katheter 1 einen Endabschnitt 4, der an einer Verbindungsoberfläche 6 mit dem Grundkörper 2 verbunden ist. Der Endabschnitt 4 ist aus einem flexibleren Typ von Material hergestellt als der Grundkörper 2, so daß der Endabschnitt nicht schädigt.
Im Inneren des Katheters 1 erstreckt sich ein Lumen 5 von dem Verbindungselement 3 zu der distalen Spitze. Um den Katheter 1 bei Verwendung von NMR-Techniken richtig sichtbar zu machen, wurde er mit mehreren Markierungsbändern 8 und einem Längsstreifen 9 versehen. Diese Markierungen werden durch eine Schicht aus gehärtetem Material gebildet, umfassend Partikel aus magnetischem Material. In dem Magnetfeld einer NMR-Vorrichtung stören diese Partikel die Gleichförmigkeit des Magnetfelds, was auf dem Schirm der Vorrichtung sichtbar wird.
Bei der Oberfläche 6 ist der Endabschnitt 4 mit Hilfe eines Haftmittels 7 mit dem Grundkörper 2 verbunden. Dieses Haftmittel umfaßt auch partikuläres magnetisches Material, so daß die Position der Verbindungsoberfläche 6 auf dem NMR-Schirm sichtbar gemacht wird.
Das partikuläre Material, das in dem Haftmittel 7 aufgenommen ist, kann paramagnetisches Material sein, das als solches für den Menschen schädlich ist. Da es jedoch eingeschlossen sein wird, kann es Verwendung finden, ohne schädigende Wirkungen zu haben.
Die Wahl des magnetischen Materials hängt unter anderem von den Umständen ab, unter denen der Katheter Verwendung findet. Ein ferromagnetisches oder stark paramagnetisches Material wird schon ein sehr klares Bild liefern, wenn es in sehr kleinen Mengen Verwendung findet. Schwächere paramagnetische Materialien müssen in vergleichsweise höheren Konzentrationen verwendet werden, um die gleiche Bildabbildung zu erreichen.
Wie in 3 gezeigt, ist der Streifen 9 des Katheters 1 aus zwei Schichten hergestellt. Die Grundschicht 10 umfaßt das gehärtete Material. mit dem partikulären magnetischen Material. Bei diesem Ausführungsbeispiel wurde ein magnetisches Material gewählt, das als solches für den Menschen schädlich bzw. gefährlich ist. Eine Beschichtung 11 wurde auf die innere Schicht 10 aufgetragen, die hierdurch einen direkten Kontakt zwischen dem schädlichen Material und dem Körper oder Körperfluiden des Patienten verhindert.
Da das Material in flüssigem Zustand aufgetragen werden kann und darauffolgend aushärtet, kann die Schicht sehr dünn sein, so daß die Gesamtdicke des Katheters 1 begrenzt bleiben kann, was insbesondere im Falle neurologischer Anwendungen sehr wichtig ist.

Claims

Katheter (1) umfassend partikuläres magnetisches Material (8, 9, 10), einen rohrförmigen Grundkörper (2) mit einem distalen und einem proximalen Ende und wenigstens ein Lumen, dadurch gekennzeichnet, daß das partikuläre magnetische Material (8, 9, 10) in Material aufgenommen ist, das durch Härten gehärtet wurde, wie beispielsweise Klebstoff oder Farbe und mit dem Grundkörper (2) verbunden ist.
Katheter nach Anspruch 1, bei welchem das gehärtete Material in Form wenigstens eines Rings vorgesehen ist.
Katheter nach Anspruch 2, bei welchem der Katheter einen Endabschnitt umfaßt, der mit dem Grundkörper am distalen Ende verbunden ist, und wobei das gehärtete Material aus einem Haftmittel besteht, das zwischen dem Grundkörper und dem Endabschnitt aufgetragen ist.
Katheter nach Anspruch 1, bei welchem das gehärtete Material in Form wenigstens eines spiralförmigen Bandes vorgesehen ist.
Katheter nach Anspruch 1, bei welchem das das magnetische Material umfassende gehärtete Material aus einer Metallfarbe besteht, die auf der Außenoberfläche des Katheters aufgetragen ist.
Katheter nach Anspruch 5, bei welchem das magnetische Material schädlich für den Menschen ist und eine Beschichtung oben auf dem gehärteten Material aufgetragen ist, deren Material frei von magnetischem Material ist.
Katheter nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem das partikuläre magnetische Material aus ferromagnetischem Material besteht.
Katheter nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem das partikuläre magnetische Material aus stark paramagnetischem Material besteht der Gruppe, umfassend Kupfer, Mangan, Chrom, Nickel, Gadolinium und Dyprosium und Gemischen, Legierungen und Salzen aus diesen.
Verfahren zum Herstellen eines MR-sichtbaren Katheters durch Bereitstellen eines Katheters (1) und partikulären magnetischen Materials (8, 9, 10), dadurch gekennzeichnet, daß das partikuläre magnetische Material in dem durch Härten gehärteten Material aufgenommen ist wie beispielsweise Klebstoff oder Farbe, das mit dem Grundkörper (2) des Katheters (1) verbunden ist.