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Die vorliegende Erfindung betrifft
Katheter, die durch den Zugangskanal eines Endoskops hindurch in
einen Weg oder Gang des Magen-Darm-Systems des Körpers eingebracht werden. Obwohl
die Erfindung hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit und ihres Schutzumfanges
nicht beschränkt ist,
ist sie besonders bei Verfahren anwendbar, bei denen ein Katheter
in Positionen in den Gallenwegen verbracht wird, sowie insbesondere
bei der Durchführung
der endoskopischen retrograden Cholangio-Pankreatografie.
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In den vergangenen Jahren wurde eine
Reihe von Verfahren entwickelt, bei denen Instrumente verwendet
werden, die zu Diagnosezwecken sowie für therapeutische Verfahren – darunter
das Einführen
von Spannklammern (Stents), das Einführen von Vorrichtungen zur
Extraktion von Steinen aus den Gallenwegen, zur Entfernung von Polypen
sowie zur Entfernung von Gewebe zu Biopsiezwecken – durch ein
Endoskop hindurch in verschiedene Positionen im Magen-Darm-System
eingeführt
werden.
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Eine gebräuchlich gewordene Diagnosetechnik
ist die endoskopische retrograde Cholangio-Pankreatografie (Endoscopic
Retrograde Cholangiopancreatographie ERCP), die in der am 11. Mai 1992
eingereichten anhängigen
Anmeldung mit der Seriennummer 07/880,842 beschrieben ist. Die ERCP-Technik
ist eine endoskopische Technik, bei der ein Seitenansichtsinstrument
entlang des Zwölffingerdarmes
angeordnet wird. Das Verfahren macht invasive chirurgische Verfahren
zum Aufspüren
von Gallensteinen und anderer Verstopfungen der Gallen- und Bauchspeicheldrüsenwege überflüssig. Was den
Hintergrund der Erfindung angeht, so dient die ERCP-Technik der
beispielhaften Darstellung der im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung auftretenden Probleme und Schwierigkeiten.
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Bei Einsatz dieser Technik werden
die Vater-Papille und der gemeine Gallenweg kanüliert (von einer Kanüle durchsetzt),
und es wird ein Kontrastmittel injiziert, woraufhin die Bauchspeicheldrüsen- und
die Leber-Gallen-Wege radiografisch mit einem Zwölffingerdarm-Fiberskop sichtbar
gemacht werden. Ein geübter
Arzt kann ungefähr
90 bis 95 Prozent der Gallen- und Bauchspeicheldrüsenwege durch
Einsatz dieser Technik sichtbar machen.
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Die ERCP-Technik wird typischerweise
auf einem Röntgentisch
ausgeführt.
Während
des Verfahrens wird der Rachenraum des Patienten örtlich mit
Lidokain narkotisiert, und der Patient wird mit Diazepam intravenös betäubt. Atropin
und Glukagon werden intravenös
verabreicht, um die Muskeln des Zwölffingerdarmes zu entspannen.
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Bislang beinhaltet das ERCP-Verfahren üblicherweise
das endoskopische Einführen
eines einlumigen Katheters in die Bauchspeicheldrüsen- oder gemeinen
Gallenwege eines Patienten. Hierfür verwendete ERCP-Katheter
sind typischerweise aus Teflon hergestellt. Bisweilen wird zur Unterstützung der
Kanülierung
der Wege eine Federdrahtführung im
Lumen des Katheters angeordnet. Ein zur Versteifung des Katheters
benutzter Sondenführer
muss vor dem Einführen
der Federdrahtführung
zunächst
entfernt werden. Das Einführen
der Federdrahtführung verhindert
das Injizieren eines Kontrastmittels oder macht dies zumindest sehr
umständlich.
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Bei diesem Verfahren wird kurz gesagt
zunächst
ein ERCP-Katheter durch das Endoskop in die Gallen- oder Bauchspeicheldrüsenwege
eingeführt.
Bei Schwierigkeiten oder für
den Fall, dass der Anwender dies wünscht, wird zur Unterstützung der Kanülierung
eine Federdrahtführung
in den Katheter geschraubt. Nachdem der Katheter in den Weg eingeführt und über die
Federdrahtführung
geschraubt ist, wird die Federdrahtführung entfernt. Ein funkwellenundurchlässiges Kontrastmittel
wird sodann durch das eine Lumen des Katheters injiziert, um Verstopfungen,
beispielsweise Gallensteine, aufzuspüren. Sind Steine aufgespürt und identifiziert,
können
sie durch Verfahren, wie beispielsweise mechanische Lithotripsie,
unter Verwendung einer Vorrichtung, wie beispielsweise des mechanischen
lympus-BML-10/20-Lithotriptors, beseitigt oder zerstört werden.
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Diese Vorgehensweise bei der Durchführung des
ERCP-Verfahrens weist einige Nachteile auf. Insbesondere verschiebt
der Schritt des Herausziehens des Sondenführers oder der Federdrahtführung zum
Freimachen des einen Lumens für
ein Kontrastmittel oder einen Indikatorfarbstoff den Katheter oftmals.
Wenn also das funkwellenundurchlässige
Kontrastmittel in den Katheter injiziert wird, ist der Katheter
für eine
richtige fluoroskopische oder röntgentechnische
Sichtbarrnachung oftmals falsch angeordnet. Darüber hinaus birgt das Verfahren
das zusätzliche
Problem in sich, dass das Entfernen des Sondenführers oder einer ungefähr sechs
Fuß langen
Federdrahtführung
wiederholt auszuführen
ist, wobei die Sauberkeit bei der Wiedereinführung in den Katheter sichergestellt
werden muss. Zudem ist der Farbstoff dickflüssig, wodurch das Wiedereinführen der
Federdrahtführung
aufgrund des auftretenden Reibungswiderstandes schwierig wird.
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Schließlich tritt bei einem einlumigen
Katheter oftmals ein problematischer Rückfluss auf, bei dem der funkwellenundurchlässige Farbstoff
aus der Seitenöffnung
des Katheters auf den verabreichenden Arzt zurückspritzt.
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Die vorstehend beschriebenen Probleme führen oftmals
dazu, dass das Verfahren nach der zeitraubenden Versuch-und-Irrtum-Methode
wiederholt werden muss. Mehrere Versuche zur richtigen Anordnung
des Katheters und der Federdrahtführung sind oftmals erforderlich.
Größere Mengen
von Indikatortarbstoff, die beim mehrfachen Injizieren anfallen,
erhöhen
das Risiko einer Bauchspeicheldrüsenentzündung. Da
das ERCP-Verfahren
bei Betäubung ausgeführt wird,
vergrößert die
für eine
richtige Anordnung des Katheters benötigte Zeit das Risiko für einen
Patienten. Darüber
hinaus kann aufgrund des beträchtlichen
Aufwandes bei der Instandhaltung des perationsraumes die Verwendung
einlumigen ERCP-Katheter den verfahrensbedingten Aufwand beträchtlich
erhöhen.
Entsprechend war die Durchführung
des ERCP-Verfahrens bislang nur wenigen in der Endoskopierung sehr
geübten Ärzten vorbehalten.
Die Druckschrift WO93/23106 offenbart einen Katheter gemäß berbegriff
des vorliegenden Anspruches 1 mit mehr als einem Lumen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
einen Katheter entsprechend dem unabhängigen Anspruch 1 bereit. Besonders
geeignet ist dieser Katheter für
eine Anwendung bei der Durchführung
von ERCP-Verfahren wie auch anderer im Gallensystem oder in anderen
Teilen des Magen-Darm-Systems vorgenommener diagnostischer und chirurgischer
Verfahren. Bei diesen Verfahren können Katheter mit mindestens zwei
Lumina, vorzugsweise mit drei oder vier Lumina, Verwendung finden.
Erfindungsgemäße Anordnungen
mit mehrlumigen Kathetern sind insbesondere dafür ausgelegt, durch den Zugangskanal
eines endoskopischen Instrumentes hindurch in einen Weg oder Körperkanal
eingeführt
zu werden. Ein Katheter allgemeinster Art kann einen im Wesentlichen
zylinderförmigen
Katheterkörper
im Wesentlichen gleichmäßigen Durchmessers
mit einer Vielzahl sich in dessen Längsrichtung erstreckender unabhängiger Lumina
aufweisen. Mindestens zwei Lumina treten an dem vorderen Ende des
Katheterkörpers
aus, wobei jede Austrittsöffnung
im Allgemeinen vorne entlang des zu untersuchenden Weges in axialer
Richtung vorwärts
weist. Die Katheter der vorliegenden Erfindung sind größenmäßig derart
ausgelegt, dass sie durch die Zugangsöffnung eines herkömmlichen endoskopischen
Instrumentes eingeführt
werden können.
Die Katheter weisen eine kombinierte Länge auf, die ausreichend ist,
um sich durch den gesamten Standardzugangskanal hindurch in weiter
entfernt liegende Abschnitte des Weges oder Kanals zu erstrecken,
und weisen zudem einen hinteren Abschnitt auf, der sich einen geeigneten
Abstand von dem Endoskopkanal erstreckt, um eine anwenderseitige
Verbringung des Katheters in die am weitesten entfernte Position
zu ermöglichen.
Mit Blick auf die Gallenwege ermöglichen
die Katheter eine nahezu vollständige
Untersuchung und Sichtbarmachung, ohne dass die Federdrahtführung entfernt
werden müsste.
Weitergehende Verfahren, beispielsweise die Anordnung einer Spannklammer,
die Entnahme einer Gewebeprobe, die Verwendung eines Papillotoms/Sphinkteratoms
oder dergleichen, erfolgen durch ein Lumen des bereits angeordneten
Katheters und können
durch eine in regelmäßigen Abständen erfolgende
Injizierung von Farbstoff sowie Sichtbarmachung durchgeführt werden,
ohne dass der Katheter zu entfernen wäre. Für einige dieser Verfahren wird
die Drahtführung
vorzugsweise an rt und Stelle belassen, was nachfolgend erläutert wird.
Bei einer weiteren vorteilhaften Anordnung ist ein mehrlumiger Katheter
mit einem vorderen Endabschnitt verringerten Durchmessers vorgesehen,
an dem ein Dehnungsballon angebracht ist. Bei einer ähnlichen
Anordnung dient der vordere Endabschnitt verringerten Durchmessers
als Aufnehmer für
eine Spannklammer. Alternativ kann eine Spannklammer nach Ausführung des
ERCP-Verfahrens durch Abtrennen des ERCP-Katheters mit einem Katheterschneider
und anschließendes
Vorwärtsschieben
der Spannklammer über
den ERCP-Katheter
mit einem zweiten Katheter über
einen Katheter vorwärts
geschoben werden. Der Katheter der vorliegenden Erfindung verwendet
eine Nadelmesseranordnung, die bei dem ERCP-Verfahren zum Einsatz
kommen kann, um den Zugang in den gemeinen Gallenweg zu erleichtern.
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Die Verwendung mehrlumiger Katheter
bei Verfahren der hier angesprochenen Art bietet gegenüber den
im Stand der Technik verwendeten Verfahren mit einlumigen Kathetern
Vorteile. Wie vorstehend erwähnt,
besteht ein wichtiger Vorteil in der Erleichterung der Einführung eines
Kontrastmittels, sodass eine vollständige Sichtbarmachung eines
Systems von Wegen, beispielsweise der Gallenwege, erfolgen kann,
ohne dass die Federdrahtführung
entfernt werden müsste.
Bei Berücksichtigung
der Tatsache, dass ein bei ERCP-Verfahren verwendeter Katheter eine
Länge von
ungefähr
200 Zentimetern und die Federdrahtführung eine Länge von
zusätzlichen
200 Zentimetern oder eine Länge
in dieser Größenordnung
aufweisen muss, kann die Entfernung der Federdrahtführung selbst
zum Zwecke der Ermöglichung
der Injizierung des Kontrastmittels durch einen einlumigen Katheter
hindurch als umständlich und
zeitraubend betrachtet werden. Da die Federdrahtführung zur
erneuten Anordnung des Katheters erneut benötigt wird, erschweren die übermäßige Länge und
elastische Natur die Vermeidung eines Sterilitätsverlustes bei einer vorübergehenden
Entfernung aus dem Katheter. Für
den Fall, dass die Federdrahtführung
nach einer Injizierung des Kontrastmittels durch das eine Lumen
erneut eingeführt
wird, hat man darüber
hinaus herausgefunden, dass aufgrund der Neigung des Kontrastmittels
zur Dickflüssigkeit
der in dem Lumen auftretende Widerstand der erneuten Einführung entgegenwirkt.
Dies wird durch den vergleichsweise kleinen Durchmesser sowie die Länge des
Lumens, durch das die Federdrahtführung eingebracht werden muss,
noch verschlimmert. Da die Katheter erheblich einfacher und mit
weniger Ansätzen
nach der Versuch-und-Irrtum-Methode angeordnet werden können, ergibt
sich, dass das Bereitstellen getrennter Lumina zur Farbstoffinjizierung
und Führungsdrahtanordnung
die Menge des aufzuwendenden Indikatorfarbstoffes drastisch verringert.
Darüber
hinaus beseitigt das Bereitstellen eines eigenen Lumens zur Anordnung
der Drahtführung
das Risiko, dass Luft in den Gallenweg eintritt, was dann vorkommen
kann, wenn nur ein Lumen für
Farbstoff und Drahtführung
zur Verfügung
steht. Schließlich
ist es höchst
wünschenswert,
dass weitere Lumina in dem Katheter vorhanden sind, um andere Verfahren,
beispielsweise die Einführung
und Entfernung von Spannklammern, sowie die Verwendung von Instrumenten,
beispielsweise Papillotomen, Biopsieschneidern, Steinextraktoren,
Zangen, Messern und dergleichen, zu ermöglichen. Entsprechend kann
die Erfindung einen mehrlumigen Katheter bereitstellen, dessen Durchmesser
ausreichend klein ist, dass eine Einbringung durch den einen Zugangskanal
des endoskopischen Instrumentes hindurch erfolgen kann, wobei der
Katheter die folgenden Eigenschaften aufweist: Er stellt zusätzliche
Lumina bereit, die größenmäßig ausgelegt
sind, um die vorstehend erläuterten Verfahren
bei dem verfügbaren
beschränkten
Querschnitt durchzuführen.
Er erhält
die notwendige Flexibilität,
um die Verbringung in eine Endposition in einem ausgedehnten und
windungsreichen System zu ermöglichen.
Er erhält
die Durchgängigkeit
der Lumina, ohne dass ein Zusammenraffen oder Verwinden auftritt,
wenn der Katheter über
die Federdrahtführung
in eine Endposition vorwärts
geschoben wird.
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Die Erfindung kann einen Katheter
vorsehen, der aus einem Gemisch von Harzen besteht, die einen Katheterkörper mit
einer Höchstbeanspruchbarkeit
von mindestens 551,6 bar (8000 psi) und einer Verwindbarkeit von
mindestens 26,9 Zentimetern pro Kilogramm (0,3 Inch-unce) bei Körpertemperatur möglich machen,
wobei die Verwindbarkeit als Widerstand gegenüber einer Verdrehung um 360
Grad gemessen wird, wenn ein Ende des Katheters fest ist. Ein wichtiges
Merkmal der vorliegenden Erfindung kann das Versehen zumindest des
vorderen Endabschnittes des Katheters mit einer wasseraufnehmenden
Beschichtung beinhalten. Die wasseraufnehmende Beschichtung der
vorliegenden Erfindung stellt eine in hohem Maße leitfähige berfläche bereit, die bei Vorhandensein
von Feuchtigkeit aktiviert wird. Für den Fall eines Gallenkatheters
aktivieren die Gallenflüssigkeiten
die Beschichtung bei Eintritt des Katheters in das Gallenwegssystem
des Patienten. Die wasseraufnehmende Beschichtung weist die zusätzliche
Funktion einer Erweichung des Katheterkörpers auf, sodass dessen Geschmeidigkeit,
Widerstand gegenüber
Verschlingung und Gleitfähigkeit
vergrößert wird.
Darüber
hinaus ist ein erweichter vorderer Abschnitt für in dem Körperkanal befindliches Gewebe
weniger schädlich.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die gleitfähige
wasseraufnehmende Beschichtung auf denjenigen Abschnitt des Katheters
beschränkt,
der in das Endoskop und den Körperweg
eingeführt
wird. Dies vereinfacht das anfängliche
Einführen
des Katheters in die gewünschte Position
in dem Weg, da der Katheter in einem steiferen Zustand verbleibt,
bis er mit Körperflüssigkeit
in Berührung
kommt. Da die Beschichtung rutschig ist, ermöglicht deren Nichtvorhandensein
am hinteren Ende des Katheters, dass der Arzt den Katheter fest im
Griff hat, wenn er ihn in die gewünschte Position verbringt.
Die leitfähige
wasseraufnehmende Beschichtung kann wahlweise in dem Federdrahtführungslumen
wie auch in anderen für
das Einführen von
Instrumenten vorgesehenen Lumina Verwendung finden.
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Vorzugsweise werden erfindungsgemäße Katheter
unter Verwendung eines Polymergemisches aus Nylon, insbesondere
Nylon 11, und einem estergekoppelten Polyether-Polyamid-Copolymer (PEBA) extrudiert.
Für den
Fall von Gallenkathetern können
nur Katheter mit zwei oder mehreren Lumina – von denen das eine einen
Durchmesser aufweist, der ausreichend ist, um das Einführen eines
Führungsdrahtes
sowie das Einführen
einer weiteren Vorrichtung zu ermöglichen, und von denen das
andere das Injizieren einer injizierbaren Flüssigkeit oder eines Farbstoffes
ermöglicht
und einen Außendurchmesser
von zwischen ungefähr
1,8 Millimetern und ungefähr
3,8 Millimetern aufweist – durch
Extrusionsverfahren hergestellt werden. Derartige Katheter sind,
wenn sie mit den leitfähigen
wasseraufnehmenden Beschichtungen der hier angesprochenen Art beschichtet
sind, äußerst geschmeidig
und bieten einen Widerstand gegenüber Verwindung, der bei aus Teflon
hergestellten Kathetern aus dem Stand der Technik nicht erreicht
wird. Bei einer erfindungsgemäßen Herstellung
aus Harzgemischen neigt das Material des Katheters nicht dazu, sich
an der Drahtführung
zusammenzuraffen, wenn das Katheter entlang des Weges geschoben
wird. Die Katheter weisen eine gute „Verwindbarkeit" auf, das
heißt,
das Ende (die Spitze) folgt dem hinteren Ende ohne unnötige Verdrehung,
wenn der Arzt den Katheter während
der Anordnung desselben dreht.
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Vorzugsweise umfasst der Katheter
einen mittleren Abschnitt, dessen Länge im Wesentlichen der Länge des
Zugangsweges eines Standard-Video-Duodenoskops entspricht, einen
vorderen Abschnitt, dessen Länge
im Wesentlichen dem Abschnitt des zu durchdringenden Körperweges
entspricht, sowie einen hinteren Abschnitt einer Länge, die
ausreichend ist, um eine manuelle Manipulation zu ermöglichen,
wenn der vordere Abschnitt in einer weit entfernten Position in
dem Körperweg
befindlich ist. Zumindest der vordere Abschnitt, jedoch nicht der hintere
Abschnitt, ist mit einer wasseraufnehmenden Beschichtung versehen,
die eine Gleitfähigkeit
entlang des Weges verleiht.
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Durch das Vorsehen von Austrittsöffnungen an
dem vorderen Ende des Katheters und das Ausrichten der Öffnungen
in im Allgemeinen axialer Richtung derart, dass Vorrichtungen oder
injizierbare Flüssigkeiten
vorne aus dem Katheter austreten, werden Verfahren, bei denen ein
Katheter über
die Federdrahtführung
verbracht wird, die Verwendung eines Papillotoms oder eines anderen
Instrumentes wie auch die Injizierung eines Kontrastmittels an aufeinanderfolgenden
Stellen entlang eines vergleichsweise beschränkten Weges oder Ganges, beispielsweise
der Gallenwege, vereinfacht. Durch Verwendung wenigstens zweier
Lumina mit im Allgemeinen vorwärts
in Richtung der Bewegung des Katheters weisenden Öffnungen
kann das Entfernen der Drahtführung
aus dem Katheter während
anderer Verfahren vermieden werden. Vorrichtungen zur direkten Sichtbarmachung
sowie andere Instrumente können durch
ein Lumen eingebracht werden, während
die Federdrahtführung
in einem zweiten Lumen für
eine anschließende
erneute Anordnung des Katheters, je nach Wunsch des Anwenders, an
rt und Stelle verbleibt. Erfindungsgemäße Katheter können an
dem vorderen Endabschnitt mit einem Dehnungsballon oder einer Haltefläche zum
Halten einer Spannklammer versehen sein. Falls gewünscht, können zusätzliche
Lumina für
die Injizierung eines Indikatorfarbstoffes und das Absaugen von
Gallenflüssigkeit
reserviert werden.
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Das vorstehend beschriebene ERCP-Verfahren
wird entsprechend der vorliegenden Erfindung durch Verwendung eines
vorbelasteten Nadelmessers in einem doppellumigen Katheter vereinfacht, wodurch
ein leichterer Zugang zu den Gallenwegen möglich wird. Da der Zugang zu
den Gallenwegen durch den Sphinkter-Muskel erfolgt, ist es für den Arzt
oftmals schwierig, den Katheter in dem gemeinen Gallenweg anzuordnen.
In diesem Fall wird üblicherweise
ein elektrochirurgisches Sphinkteratom eingesetzt. Bisweilen ist
es überhaupt
nicht möglich, einen
Zugang ohne der Voruntersuchung dienende chirurgische Eingriffe
zu erhalten. Die Integration eines Nadelmessers in einen mehrlumigen
Katheter macht mehrere diagnostische und therapeutische Verfahren
möglich,
bei denen nur eine Kanülierung der
Gallenwege erfolgen muss. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Nadelmesser in einer länglichen
Umhüllung
angeordnet, die in einem Lumen eines doppellumigen Katheters herausnehmbar untergebracht
ist. Der Arzt kann das Nadelmesser verwenden, um Gewebe nahe an
der Papillarmündung
einzuschneiden, um sodann unmittelbar den gemeinen Gallenweg mit
dem Katheter zu kanülieren und
eine Sichtbarmachung vorzunehmen, indem ein Kontrastmittel durch
das andere Lumen des Katheters eingeführt wird. Die Umhüllung des
Nadelmessers und das innen angeordnete Nadelmesser können in
dem Katheter verbleiben, um als die Kanülierung unterstützendes
Versteigungselement zu wirken. Alternativ können die Umhüllung und
das Nadelmesser auch entfernt und eine Drahtführung in das Lumen eingeführt werden.
Bei diesem Verfahren ist ein Herausnehmen des Katheters aus dem
Patienten nicht erforderlich, was den Zeit- und Arbeitsaufwand im
Vergleich zu Verfahren des Standes der Technik erheblich verringert.
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Vorzugsweise kann ein Katheterschneider vorgesehen
sein, um den Katheter von einem Katheterverbinder abzutrennen, wodurch
die Anordnung einer Spannklammer in den Gallenwegen erleichtert wird.
Nach der Kanülierung
und Sichtbarmachung des bei dem Patienten zu untersuchenden Wegebereiches
wird der Katheter von dem Katheterverbinder abgetrennt, woraufhin
eine Spannklammer über
den Katheter vorwärts
geschoben wird, wobei ein zweiter Katheter mindestens ein Lumen
ausreichenden Durchmessers aufweist. Der Katheterschneider umfasst
im Allgemeinen ein Paar von Elementen, von denen jedes ein Paar über Scharniere
verbundener Spitzen aufweist, wobei die Elemente über ein
Paar mittig angeordneter Schneidblätter zusammengeklemmt sind.
Der Katheterschneider ist an einem hinteren Ende des Katheters in
der Nähe
des Katheterverbinders angeordnet, wobei auf ähnliche Weise wie bei einem
Drahtschneider manueller Druck auf die Spitzen des Katheterschneiders
ausgeübt
wird, um den Katheter von der Katheterbuchse abzutrennen, ohne die
Drahtführung
abzutrennen. Dieses Verfahren ist besser als das schwierige und
zeitraubende Verfahren, bei dem zunächst der Katheter über der Drahtführung entfernt
und anschließend
die Spannklammer über
der Drahtführung
aufgeschraubt wird.
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Erfindungsgemäß besteht eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, mehrlumige Katheter zur Verwendung bei Verfahren
im Magen-Darm-Bereich wie auch bei anderen Verfahren zu entwickeln.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, einen mehrlumigen Katheter der hier angesprochenen
Art bereitzustellen, der ein Nadelmesser aufweist, das in einer
Umhüllung
angeordnet ist, die wiederum in einem ersten Lumen des Katheters
angeordnet ist, um in der Nähe
des Eingangs zu einem Weg des Patienten zur Schaffung eines Zugangs
zu dem Weg Gewebe einzuschneiden, wobei der Weg durch Einführen eines
Kontrastmittels durch ein zweites Lumen des Katheters ohne das Entfernen der
Umhüllung
und des Nadelmessers aus dem Katheter kanüliert und sichtbar gemacht
werden kann.
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Im Einsatz können die Umhüllung und
das Nadelmesser aus dem ersten Lumen des Katheters entfernt werden,
während
der Katheter nahe an dem Eingang zu dem Weg an rt und Stelle verbleibt,
woraufhin eine Drahtführung
in das erste Lumen des Katheters eingeführt wird, um eine Kanülierung
des Weges und eine Sichtbarmachung desselben durch Einleiten eines
Kontrastmittels durch ein zweites Lumen des Katheters, während die
Drahtführung
in dem ersten Lumen des Katheter verbleibt, sowie, falls notwendig,
ein Verstellen der Position des vorderen Endes des Katheters durch
ein Vorwärtsschieben
der Drahtführung
entlang des Weges und ein anschließendes Vorwärtsschieben des Katheters zu
ermöglichen.
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Entsprechend der vorstehend aufgeführten Aufgaben
wird die Erfindung nunmehr anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben.
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1 bis 33 zeigen Anordnungen, die
nicht erfindungsgemäß sind,
die jedoch gleichwohl zum Zwecke der Verbildlichung bestimmter Merkmale
der Erfindung und zu deren leichterem Verständnis in der Zeichnung belassen
wurden.
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1 ist
eine Gesamtansicht eines nicht erfindungsgemäßen doppellumigen Gallenkatheters, die
zum Zwecke der Verbildlichung und zum besseren Verständnis der
Erfindung in der Zeichnung belassen wurde.
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2 ist
eine teilweise freigelegte Teilschnittansicht eines nicht erfindungsgemäßen doppellumigen
Gallenkatheters in im Vergleich zu 1 vergrößertem Maßstab.
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3 ist
eine teilweise freigeschnittene Seitenansicht eines doppellumigen
Gallenkatheterkörpers
zur Verbildlichung des vorderen Endes sowie zur Verbildlichung der
Kon traststreifen am vorderen Ende des Katheters, wobei bestimmte
bevorzugte Merkmale der vorliegenden Erfindung dargestellt sind.
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3A ist
eine Schnittansicht, die die Doppellumina des Gallenkatheters gemäß 1 bis 3 zeigt, wobei der Schnitt entlang der
Linie 3A-3A von 3 geführt ist.
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3B ist
eine fragmentarische Seitenansicht eines doppellumigen Katheters,
der am vorderen Ende einen Ballon sowie die Querschnittsgestalt von 3A aufweist.
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4 zeigt
einen nicht erfindungsgemäßen Gallenkatheter
in einem Zugangkanal eines Endoskops bei der Einführung in
den gemeinen Gallenweg, wobei die Figur zum Zwecke der Verbildlichung
bestimmter Merkmale der vorliegenden Erfindung in der Zeichnung
belassen wurde.
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5 ist
eine vergrößerte Detailansicht
eines nicht erfindungsgemäßen Katheters,
die dessen Austritt aus dem vorderen Ende des Zugangskanals des
Endoskops zeigt.
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6 ist
eine erhöhte
Seitenansicht einer alternativen Ausgestaltung des vorderen Endes
des Gallenkatheters.
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7 zeigt
den nicht erfindungsgemäßen Katheter
mit einer Drahtführungszuführeinrichtung.
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8 und 8A zeigen Ansichten, die die nicht arretierte
und die arretierte Position eines nicht erfindungsgemäßen Drahtführungsarretiermechanismus darstellen.
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9A und 9B sind jeweils eine Seitenansicht und
eine Draufsicht auf einen nicht erfindungsgemäßen Katheter mit einem abgeschrägten Ende und
digitalen Markierungen.
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10 ist
eine Endansicht des Katheters gemäß 9A und 9B.
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11 und 12 sind jeweils eine Seitenansicht
und eine Endansicht des vorderen Endabschnittes eines dreilumigen
Polypektomiekatheters.
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12A ist
eine Schnittansicht einer abgewandelten Ausgestaltung des in 11 und 12 dargestellten Polypektomiekatheters.
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13A und 13B zeigen jeweils den vorderen und den
hinteren Endabschnitt eines nicht erfindungsgemäßen dreilumigen Katheters mit
einem Dehnungsballon.
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14 ist
eine Detailansicht eines Abschnittes des Katheters gemäß 13A und 13B in
vergrößertem Maßstab im
Schnitt.
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15 ist
eine Schnittansicht in vergrößertem Maßstab, wobei
der Schnitt an der Linie 15-15 von 13A vorgenommen
ist.
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16 ist
eine Schnittansicht in vergrößertem Maßstab, wobei
der Schnitt an der Linie 16-16 von 13A vorgenommen
ist.
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17A und 17B zeigen den vorderen und den hinteren
Endabschnitt eines mehrlumigen Katheters zur Anordnung einer Spannklammer.
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18 ist
eine im Vergleich zu 17A und 17B vergrößerte Schnittansicht, die den
vorderen Abschnitt des Katheters mit der angeordneten Spannklammer
zeigt.
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19 ist
eine Schnittansicht eines vierlumigen Katheters, der für eine Kanülierung
des gemeinen Gallenweges und des Bauchspeicheldrüsenweges verwendet wird.
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20 ist
eine Schnittansicht eines dreilumigen Katheters, bei dem ein Papillotom
zum Abschneiden von Gewebe als Kathetereinführhilfe untergebracht ist.
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21 zeigt
eine abgewandelte Ausführung eines
doppellumigen Katheters, der beim Entfernen von Steinen eingesetzt
werden kann.
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22 ist
eine Schnittansicht eines dreilumigen Katheters, der beim Sichtbarmachen
und Entfernen von Steinen eingesetzt werden kann.
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23 ist
eine Schnittansicht einer alternativen Anordnung eines Katheters,
der zu den anhand 13A bis 16 erläuterten Zwecken verwendet wird.
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24 ist
eine Schnittansicht eines Katheters, der zum Anordnen und Entfernen
von Spannklammern eingesetzt wird.
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25 ist
eine erhöhte
Seitenansicht eines Katheterschneiders.
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26 ist
eine Schnittansicht, die eine Katheterschneideranordnung mit einer
oberen und einer unteren Komponente sowie mittig angeordneten Schneidelementen
darstellt.
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27 ist
eine Explosionsschnittansicht, die die obere und die untere Komponente
des Schneiders sowie die Schneidblätter vor dem Zusammenbau zeigt.
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28 ist
eine erhöhte
Seitenansicht des Inneren der oberen Komponente des Schneiders.
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29 ist
eine erhöhte
Seitenansicht des Inneren der unteren Komponente des Schneiders.
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30 ist
eine erhöhte
Seitenansicht eines Katheters und eines Katheterverbinders der in 1 gezeigten Art.
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31 ist
eine erhöhte
Seitenansicht des Katheters und des Katheterverbinders gemäß 30, wobei der Katheterschneider
derart angeordnet ist, dass eine Abtrennung eines Abschnittes des
Katheters zur Entfernung des Katheterverbinders von dem Katheter
erfolgen kann.
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32 ist
eine erhöhte
Seitenansicht des von dem Katheterverbinder abgetrennten Katheters.
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33 ist
eine erhöhte
Seitenansicht einer Spannklammer, die über das Katheter geschraubt
ist, wobei ein Führungskatheter
hinter der Spannklammer angeordnet ist, um die Verbringung der Spannklammer
in ihre Position zu ermöglichen.
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34 ist
eine skizzenartige Draufsicht auf eine Nadelmesseranordnung, wobei
die Nadelmesserumhüllung,
die Verbindungsröhre
und das Nadelmesser in dem mehrlumigen Katheter erfindungsgemäß angeordnet
sind, und wobei das Nadelmesser in einer umhüllten Position eingezogen ist.
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35A ist
eine skizzenartige Draufsicht hiervon, wobei das Nadelmesser in
einer ausgeschobenen Position befindlich ist.
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35B ist
eine die Detailschnittansicht des vorderen Endes des Katheters,
der Katheterumhüllung
und des Nadelmessers in der ausgeschobenen Position.
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36 ist
eine Schnittansicht, die Details der erfindungsgemäßen Nadelmesserbetätigeranordnung,
der Umhüllung
und der Verbindungsröhre zeigt.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der verbesserten
Katheter der vorliegenden Erfindung werden anhand 34 bis 36 beschrieben,
wobei 1 bis 33 Anordnungen zeigen, die
nicht erfindungsgemäß sind,
die jedoch gleichwohl für
ein leichteres Verständnis
der vorliegenden Erfindung und zur Verbildlichung bestimmter Merkmale
für eine
erfindungsgemäße Verwendung
geeigneter Katheter vorgesehen sind. Dieselben Bezugszeichen werden
zur Bezeichnung derselben oder gleichwertiger Bauteile verwendet,
es sei denn, anderes wird gesagt. Zum Zwecke der Beschreibung wird
die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit ihrer Verwendung bei der
Kanülierung
und Sichtbarmachung des gemeinen Gallenweges eines Patienten in
einem ERCP-Vertahren beschrieben. Es ist einsichtig, dass die vorliegende
Erfindung bei allen ERCP-Verfahren anwendbar ist, bei denen eine
Kanülierung
und radiologische Sichtbarmachung der gemeinen Gallen-, Bauchspeicheldrüsen-, Leber-
und Blasenwege einschließlich
derjenigen mit Cholezystektomie, Papillotomie, Polypektomie and
Sphinkteratomie, wie auch Biopsien, die Anordnung von Spannklammern
und die Verwendung zytologischer Bürsten vorgenommen wird.
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In den 1 bis 3 ist ein doppellumiger Gallenkatheter 10 dargestellt,
der entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
In der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines doppellumigen Katheters zeigenden 1 umfasst der Katheter einen Röhrenkörper oder
einen röhrenförmigen Katheterkörper 12 mit
einem hinteren Ende 12a zur Verbindung mit einem Verzweigungsverbinder 14 und
einem vorderen Ende 12b zum Einführen in die Gallenwege eines
Patienten. Der röhrenförmige Körper 12 weist
eine im Wesentlichen kreisförmige
Querschnittsform sowie einem gleichmäßigen Außendurchmesser auf. Zwei unabhängige Lumina
erstrecken sich in dessen Längsrichtung
und treten durch getrennte Öffnungen
am vorderen Ende aus. Vorzugsweise ist der Katheter mit einem Ende
versehen, das eine vergleichsweise scharte Abschrägung auf weist,
obwohl nicht abgeschrägte
stumpfe Enden wie auch konisch geformte Enden bisweilen ebenfalls Verwendung
finden können.
Aus Gründen,
die durch die nachstehende Beschreibung deutlich werden, sind die
zwei Lumenöffnungen
am Ende derart ausgerichtet, dass sie nach vorne und im Wesentlichen entlang
des Bewegungsweges des Katheters weisen.
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Der röhrenförmige Körper 12 weist bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
eines Gallenkatheters eine Länge
von ungefähr
200 Zentimetern auf. Diese Länge
ist ausreichend, damit der Katheter 10 über die Luftröhre durch
ein Endoskop in einen Patienten eingeführt werden und die Gallen-
und Bauchspeicheldrüsenwege
in der Nähe
des Zwölffingerdarmes
des Patienten über
ein angeschlossenes Fiberskop während
eines ERCP-Verfahrens erreichen kann.
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Das hintere Ende 12a des
Katheterkörpers 12 ist
an dem Verzweigungsmittel 14 angebracht, das den Körper 12 mit
der Drahtführungszuführeinrichtung 16 und
der Kontrastmittelinfusionseinrichtung 18 verbindet. Bei
der in 1, 2 und 4 gezeigten Anordnung umfasst die Verzweigungseinrichtung 14 einen
Polymer-Verzweigungsverbinder 15, der die Drahtführungszuführeinrichtung 16 und
die Kontrastmittelinfusionseinrichtung 18 verbindet. Der
Verzweigungsverbinder 15 kann einen Verbinder 19 aufweisen,
der mit einer eine Öffnung
aufweisenden Nase 20 versehen ist.
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Wie 1 und 2 zeigen, umfasst die Drahtführungszuführeinrichtung 61 eine Öffnung mit
einer Luer-Arretierbuchse 17 der Größe (gauge) 18, die an der Verzweigungsverbindereinrichtung 14 angebracht
ist. Die Drahtführungszuführeinrichtung 16 wird
verwendet, um eine Drahtführung 24 in
ein Lumen des Katheters 10 einzuführen und sie aus diesem herauszuziehen.
Die Drahtführung 24 kann
vor der Einführung
des Katheters und der Drahtführung in
das Endoskop in ein Lumen des Katheters 10 eingeschraubt
werden. Eine bei der Anordnung gemäß 1 bis 3A vorzugsweise
verwendete Drahtführung weist
einen Durchmesser von ungefähr
0,089 Zentimetern (0,35 Inch) auf. Die Verwendung
einer Drahtführung
dieses Durchmessers ermöglicht,
dass die Drahtführung
zur Anordnung einer einzulegenden Spannklammer, wie nachstehend
erläutert,
verwendet werden kann.
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Die Drahtführung 24 kann wahlweise
mit Teflon beschichtet sein, um die Gleitfähigkeit zu steigern. Die Drahtführung wird
vorzugsweise mit Hilfe einer Hilfsvorrichtung eingeführt beziehungsweise entnommen,
wobei als Hilfsvorrichtung beispielsweise die Hilfsvorrich tung aus
der am 2. November 1990 eingereichten Anmeldung mit der Seriennummer 07/608,234
und dem Titel „Hand
Held Device For Feeding A Spring Wire Guide" beziehungsweise aus dem
an die Arrow International Investment Corp. als Inhaber übertragenen
US-Patent 5,125,906 dienen kann. Eine Gesamtansicht einer solchen
Vorrichtung 27 ist in 7 dargestellt.
Die Vorrichtung 27 umfasst einen länglichen aufgerollten Kanalschlauch 27a,
in dem die Drahtführung 24 bei
Nichtverwendung verbleibt, sowie eine Zuführvorrichtung 27b,
die eine manuelle Zuführung
des Drahtes ermöglicht.
Wie in 7, 8 und 8A gezeigt,
ist die Drahtführungszuführvorrichtung 27 vorzugsweise
an der Einlassbuchse einer Drahtklemmeinrichtung, beispielsweise
dem Schnapparretieradapter 29, zur Arretierung der Position
des Drahtes angebracht. Der Schnapparretieradapter 29 umfasst
im Wesentlichen eine Wulst 29a, die mit einem ringförmigen Abschnitt 29b radial
nach innen kämmt,
um mit der Drahtführung
bei einer relativen Bewegung der Teile gegeneinander in Eingriff
zu treten. 8 und 8A zeigen jeweils die nicht arretierte
und die arretierte Position des Adapters.
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Wie 1 und 2 zeigen, umfasst die Kontrastmittelinfusionseinrichtung 18 bei
einer bevorzugten Anordnung vorzugsweise eine Polymer-Röhre 26,
die einen Verbinder 28 der Größe (gauge) 20 aufweist, der
wiederum an einem Ende an der Röhre 26 befestigt
ist. Der Verbinder 28 weist eine mit einem Gewinde versehene
Außenfläche 30 auf,
an der eine Kappe oder ein Anschlag (nicht gezeigt) befestigt sein
können.
Das Innere 28a des Verbinders 28 ist typischerweise
luerartig und derart ausgelegt, dass eine Verbindung mit einer ein
funkwellenundurchlässiges
Kontrastmittel oder einen solchen Farbstoff enthaltenden Spritze
erfolgen kann. Das Kontrastmittel beziehungsweise der Farbstoff
werden entlang der Röhre 26 in
das Kontrastmittellumen 34 des Katheters, wie nachstehend
erläutert,
injiziert.
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In den 2 und 3 ist das vordere Ende 12b der
Röhre 12 im
Detail gezeigt. Das vordere Ende des Katheters umfasst einen abgeschrägten Endabschnitt 12b sowie
eine Einrichtung 25, die sich hinter dem Endabschnitt erstreckt
und dafür
ausgelegt ist, dass Kontrastabschnitte der vorderen Außenfläche des
Katheters funkwellenundurchlässig
werden. Die Kontrasteinrichtung 25 erleichtert die visuelle
Identifizierung des vorderen Endes des Katheters 10 durch
das Endoskop. Bei einer bevorzugten Anordnung umfasst die Einrichtung 25 eine
Mehrzahl nicht toxischer Farbstreifen 25a, bei denen eine
Farbe verwendet wird, die beispielsweise unter der Handelsbezeichnung 2920 von
Gem Gravure aus West Hanover, Massachusetts vertrieben wird. Es
ist einsichtig, dass in dem Katheter aus anderen Materialien bestehende
Kontraststreifen 25a ebenfalls verwendet werden können. Darüber hinaus
erschließt sich
einem Fachmann unmittelbar, dass bei dem gesamten Katheter 10 oder
bei Abschnitten hiervon ein beliebiges einsetzbares Kontrastmittel
verwendet werden kann. Wie in 9A und 9B gezeigt, kann das Ende 12b des
Katheters, beispielsweise bei 25a, in vorbestimmten Intervallen,
beispielsweise 5 Millimeter, kalibriert sein.
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Wie darüber hinaus in 1 bis 3 sowie 9A und 9B dargestellt
ist, ist das bevorzugte Katheterende 12b abgeschrägt, um ein
Führung
und Durchführung
zu erleichtern. Man hat herausgefunden, dass eine vergleichsweise
steile Abschrägung
eine optimale Ausgestaltung darstellt, da sie vergleichsweise einfach
gebaut ist, hinsichtlich einer Positionierung des Katheters nicht
schädlich
ist, und einer Verbiegung oder Verwndung ausreichender Widerstand entgegengesetzt
wird.
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In 3 und 3A sind Lumina 32, 34 einer
besonderen Ausgestaltung eines doppellumigen Katheters 10 insbesondere
mit Blick auf ihre Querschnittsform gezeigt. Der Katheter 10 umfasst
eine Drahtführungslumeneinrichtung 32 und
eine Kontrastmittellumeneinrichtung 34. Die Lumeneinrichtungen 32, 34 erstrecken
sich entlang der gesamten Länge
des Katheterkörpers,
nämlich
entlang paralleler Wege zwischen dem hinteren Ende 12a und
dem vorderen Ende 12b. In 9A, 9B und 10 ist
das vordere Ende 12b abgeschrägt gezeigt, wobei die Kontrastmittellumeneinrichtung 34 gerade
vor der Drahtführungslumeneinrichtung 32 endet.
Bei allen Ausführungsbeispielen
treten die Lumina 32 und 34 durch Öffnungen an
dem vorderen Ende aus, die derart ausgerichtet sind, dass sie im
Allgemeinen in Längs-
oder axialer Richtung des Katheters weisen. Wie 9A und 10 zeigen, ist die Kontrastlumenöffnung 34 in
dem senkrechten Abschnitt des Endes angeordnet, wohingegen der Hauptabschnitt
der Drahtführungslumenöffnung in
dem abgeschrägten
Abschnitt befindlich ist. Bei Gallenkathetern wird vorgezogen, wenn
die Öffnung
für das
Lumen 32 ungefähr
0,635 Zentimeter (ein Viertelinch) von dem vorderen Ende entfernt
ist. Vorzugsweise ist das Farbstofflumen an dem Ende befindlich,
um eine Wechselwirkung mit einer Farbstoffströmung durch die Seitenwände eines
engen Weges und/oder durch die Drahtführung zu vermeiden.
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Wie am besten aus 3A und 10 ersichtlich ist, weist
die Drahtführungslumeneinrichtung 32 einen
kreisförmigen
Querschnitt sowie einen Durchmesser von ungefähr 0,05 Millimetern auf, um
das Hindurchtreten einer 0,035-Millimeter-Drahtführung, einer Spannklammer oder
einer anderen Vorrichtung ähnlicher
Größe möglich zu
machen. Die Spitze des Drahtführungslumens 32 ist
durch eine bogenförmige Trennwand 32a festge legt,
die die innere Seitenwand des Kontrastmittellumens 34 festlegt.
Bei einer bevorzugten doppellumigen Anordnung ist das Kontrastrnittellumen 34 sichelförmig. Während bestimmte
bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung anhand eines Gallenkatheters mit zwei
Lumina beschrieben sind, schließt
die vorliegende Erfindung auch Katheter mit mehr als zwei Lumina
ein. Während
die vorliegende Erfindung anhand eines Kontrastmittellumens 34 mit
Sichelform als Einrichtung zur Maximierung der Lumengröße innerhalb eines
Katheterkörpers
vergleichsweise kleinen Durchmessers beschrieben ist, können einige
der Aufgaben darüber
hinaus auch dann gelöst
werden, wenn das Kontrastmittellumen eine Vielzahl anderer geometrischer
Formen annimmt.
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Katheter der vorliegenden Erfindung
können aus
extrudierbaren Polymeren hergestellt werden. Bevorzugte Gewichtsanteile
sind ungefähr
18 bis 22 Gewichtsprozent für
Bariumsulfat, ungefähr
40 bis ungefähr
60 Gewichtsprozent für
Nylon 11 sowie ungefähr
20 bis ungefähr
40 Gewichtsprozent für
PEBA. Ein Gemisch aus Nylon 11 mit 60 Gewichtsprozent,
PEBA mit 20 Gewichtsprozent und Bariumsulfat mit 20 Gewichtsprozent
wird besonders bevorzugt. Nylon 11 wird unter der Handelsbezeichnung
BESVA und PEBA unter der Handelsbezeichnung Pebax von Elf Atochem,
Philadelphia vertrieben. Das Bariumsulfat ermöglicht eine einfache Sichtbarmachung
und Katheteranordnung mittels Fluoroskopie, wobei beobachtet wurde,
dass es zudem zur Erhöhung
der Steifigkeit beiträgt.
Dieses Gemisch wird einfach in mehrlurmige Katheter mit einem Außendurchmesser (o.
d.) von zwischen 3,8 Millimetern bis ungefähr 1,8 Millimetern extrudiert.
Aus diesem Gemisch hergestellte Katheter weisen das erforderliche
ausgeglichene Verhältnis
zwischen Verwindbarkeit, Widerstand gegenüber Raffung und Dehnung und
guter Flexibilität
auf.
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Ein weiteres bevorzugtes Merkmal
der vorliegenden Erfindung ist die Auftragung einer wasseraufnehmenden
Beschichtung auf die Außenfläche des
Katheters 10 und wahlweise innerhalb des Drahtführungslumens 32.
Die wasseraufnehmende Beschichtung verleiht dem Katheter nach Auftragen
auf dasselbe eine Geschmeidigkeit und einen Widerstand gegenüber Verschlingung.
Die wasseraufnehmende Beschichtung verringert darüber hinaus
augenscheinlich die Härte
des Polyurethans oder Nylons. Die wasseraufnehmende Beschichtung
des bevorzugten Ausführungsbeispieles
umfasst Methylenchlorid (MeCl), Polyethylenoxid (PE) sowie ein Tyrit-7617-Bindemittel.
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Die wasseraufnehmende Beschichtung
wird auf dem Katheter vorzugsweise in dem nachfolgenden Verfahren
aufgetragen. Zunächst
werden 1400 Milliliter McCl1 in ein Ge fäß gegossen, das auf einer Rührplatte
angeordnet ist. Ein Rührmagnet
wird in das Kochgefäß eingebracht,
woraufhin die Rührplatte
aktiviert wird. Das Rühren
erfolgt derart, dass sich ein spiralartiges Gebilde ausbildet. Anschließend werden
der Rührlösung 14,91
Gramm plus/minus 0,02 Gramm PE langsam zugegeben. Die Lösung wird
ungefähr
10 Minuten lang fortwährend
umgerührt,
um sämtliche
PE-Klumpen aufzulösen.
Unter Verwendung einer Spritze werden der Rührlösung ungefähr 15,75 Milliliter Tyrit-7617-Bindemittel
zugegeben, woraufhin weitere fünf
Minute lang gerührt wird.
Die Rührlösung wird
sodann in einen Behandlungstank gegossen.
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Der Katheter 10 wird sodann,
wobei eines seiner Enden abgedichtet ist, so weit in den Tank eingetaucht,
bis der zu beschichtende Abschnitt untergetaucht ist. Der Katheter 10 wird
sodann ungefähr
1 Sekunde lang in dem Tank belassen und sodann rasch entnommen,
sodass die überschüssige Lösung in
den Tank zurücktropfen
kann. Der Katheter wird anschließend ungefähr 8 Stunden lang an der Luft
getrocknet.
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Der Katheter 10 mit einer
wasseraufnehmenden Beschichtung stellt eine in hohem Maße gleitfähige berfläche bereit,
die durch die Gallenflüssigkeiten
des Patienten aktiviert wird. Die wasseraufnehmende Beschichtung
kann darüber
hinaus durch in das Endoskop eintretende Magenflüssigkeiten aktiviert werden.
Die wasseraufnehmende Beschichtung verringert die Härte des
Katheters und verleiht dem Katheter Widerstand gegenüber Verschlingung
sowie Geschmeidigkeit. Man hat herausgefunden, dass durch die Beschichtung
der Reibungskoeffizient niedriger als bei vergleichbaren Kathetern
aus Teflon ist. Während
die vorliegende Erfindung anhand einer bevorzugten wasseraufnehmenden
Beschichtung beschrieben ist, ist einsichtig, dass andere wasseraufnehmende
Beschichtungen bei der vorliegenden Erfindung ebenfalls Verwendung
finden können.
Beispiele für
derartige wasseraufnehmende Beschichtungen sind in dem US-Patent 4,943,460
mit dem Titel „Process
for Coating Polymer Surfaces and Coated Products Produced during
such Process" offenbart und beschrieben. Eine andere wasseraufnehmende
Beschichtung stellt die „Slippery-when-wett"-Beschichtung
(„rutschig
bei Befeuchtung") dar, die von Hydromer, Inc. aus Whitehouse, New
Jersery hergestellt wird. Vorzugsweise wird die rutschige Beschichtung
nicht auf den hinteren Endabschnitt des Katheters aufgebracht, um
dessen manuelle Handhabung während
einer Anordnung des Katheters zu erleichtern.
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Der Betrieb sowie die Verwendung
des beschriebenen Gallenkatheters 10 werden nunmehr anhand
der Figuren beschrieben. Zunächst
wird der Patient betäubt
oder, in selte nen Fällen,
vollständig
in Narkose versetzt. Unter Verwendung des Drahtführungseinbringers 27 des
in 7 gezeigten Typs wird
die Drahtführung 24 durch
ein Endoskop eingeführt
und tritt an der Seite eines angebrachten Fiberskops 26 aus,
dessen Ende, wie in 5 gezeigt
ist, im Zwölffingerdarm 38 eines
Patienten, wie in 4 gezeigt,
angeordnet ist. Der Katheter 10 wird sodann über die
Federdrahtführung 24 über das
Federdrahtführungslumen 32 geschraubt.
Alternativ wird der Katheter 10 mit durchgeschraubter Drahtführung 24 durch
den Zugangskanal 36 zugeführt, und sowohl der Katheter
wie auch die Drahtführung
werden in die Gallenwege 40 eingeführt.
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Anschließend wird, wie in 1 gezeigt, eine vorab mit
einem funkwellenundurchlässigen Farbstoff
oder einem Kontrastmittel gefüllte
Spritze an einem Verbinder 28 angebracht. Eine zur Befüllung des
Katheters ausreichende Menge an Farbstoff wird sodann in die Röhre 26 injiziert.
Eine Klemme oder ein Klebeband können
zur Arretierung der gegenseitigen Positionen des Katheters und der
Drahtführung
verwendet werden. Ein diese Funktion erfüllendes Beispiel für eine Klemme
ist eine Klemme der Baureihe 340, die von Halkey Medical
aus St. Petersburg, Florida vermarktet wird. Anschließend wird
ein Kontrastmittel in das Kontrastmittellumen 34, wie in 3A gezeigt, eingeführt, das an dem vorderen Ende 12b austritt
und so in die Gallenwege 40 gelangt, wodurch eine röntgentechnische
oder fluoroskopische Sichtbarmachung des Weges 40 möglich wird.
Markierungen 25a erleichtern die genaue Einstellung des
Katheters. Bedarf die Position des Katheters einer Verstellung,
so wird die Drahtführung 24 und
entsprechend der Katheter 10 versetzt. Der Katheter kann
schnell verstellt werden, wobei Kontrastmittel oder Farbstoff wiederholt
eingeleitet werden kann, ohne dass das wiederholte Einführen und
Entfernen der Drahtführung 24 erforderlich
wäre.
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Die Anordnung ermöglicht auf diese Weise die
Sondierung mit der Drahtführung 24 über das
Lumen 32 und die Injizierung eines Kontrastmittels oder eines
Farbstoffs über
das Kontrastmittellumen 34 sowie darüber hinaus die weitere Sondierung
und Injizierung von Farbstoff, bis die richtige Position des Katheters
erreicht ist. Dies macht den zeitraubenden Schritt der Entfernung
der Drahtführung 24 vor
jeder Änderung
der Position des Katheters und der Einleitung eines Kontrastmittels überflüssig. Die
Verwendung eines derartigen Katheters kann während eines typischen ERCP-Verfahrens über 20 Minuten
sparen. Darüber
hinaus kann eine Laserfaser für
eine Gallenlithotrypsie in einem Lumen mit nachfolgender Injizierung
eines Kontrastmittels oder einer Flüssigkeit in dem zweiten Lumen
angeordnet werden. Zudem kann eine wahlweise Kanülierung der rechten oder linken
Leberwege, Blasenwege oder der Bauchspeicheldrüse zielgerichteter, sicherer
und wirkungsvoller durchgeführt
werden.
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Ein besonderes Merkmal des Katheters
ist seine Anwendbarkeit bei der Anordnung einer Spannklammer um
einen Gallenstein 42 oder eine Verstopfung von Blase oder
Bauchspeicheldrüse
herum. Bei ungefähr
5 Prozent aller ERCP-Kanülierungen
ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Ein chirurgischer Eingriff
ist jedoch zum Zeitpunkt des ERCP-Verfahrens nicht immer möglich. In
derartigen Situationen wird üblicherweise
eine Spannklammer um den Stein herum in dem Gallen- oder Bauchspeicheldrüsenweg angeordnet.
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Bei einem Verfahren zur Anordnung
einer Spannklammer wird der Katheter 10 in Verbindung mit
einer Drahtführung 24 verwendet,
die doppelt so lang wie der Katheter 10 ist, das heißt, die
eine Länge von über 400
Zentimetern aufweist. Die Drahtführung kann
mit dem Katheter in das Endoskop, wie vorstehend beschrieben, eingeschraubt
sein. Die bei dieser Anordnung verwendete Drahtführung sollte vorzugsweise einen
Durchmesser von ungefähr
0,089 Zentimetern (0,035 Inch) aufweisen. Die
Spannklammer ist röhrenförmig mit
einem in Längsrichtung
verlaufenden Schlitz, der eine genaue Anordnung über der Drahtführung ermöglicht.
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Die Drahtführung wird in dem Gallenweg
in eine gewünschte
Position vorwärts
geschoben, woraufhin der Katheter relativ zu dem Draht in eine Endposition
verschoben wird. Ein Kontrastmittel oder ein Farbstoff wird eingeleitet,
und der Stein 42 wird lokalisiert, wie in 6 gezeigt. Der Katheter 10 wird
sodann aus dem Endoskop entfernt.
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Da die Länge der Drahtführung 24 doppelt
so groß wie
diejenige des Katheters ist, kann der Katheter 10 vollständig aus
dem Endoskop über
die Drahtführung 24 herausgenommen
werden, ohne dass eine Entnahme der Drahtführung erforderlich wäre. Nachdem
der Katheter 10 entfernt wurde, kann vorderhalb von dem
Katheter über
der Drahtführung eine
Spannklammer angeordnet werden. Der Katheter wird verwendet, um
die Spannklammer in das Endoskop über die Drahtführung in
den Gallenweg und um den Gallenstein 42 herum zu schieben.
Ist die Spannklammer in Position, wird die Drahtführung 24 anschließend gemeinsam
mit dem Katheter entfernt.
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In 25 bis 33 wird eine Anordnung mit
einem Katheterschneider 100 zum Abtrennen eines Katheters 12 von
einem Verbinder 14 des vorstehend beschriebenen und im Detail
in 1, 9A, 9B und 10 dargestellten
Typs gezeigt, wobei ein zweiter Katheter 106 über den
Katheter 12 geschraubt werden kann, um eine Spannklammer 108 in
einem Weg eines Patienten in eine gewünschte Position zu bringen.
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Wie in 25 bis 27 sowie 29 dargestellt, umfasst
der Katheterschneider eine obere Hälfte 110a und eine
untere Hälfte 110b,
die ein Paar von Schneidblättern 112,
wie nachstehend eingehend beschrieben, halten. Die obere Hälfte 110a umfasst
ein Paar von Spitzen 114a, die in einem Bereich 116a über Scharniere
verbunden sind, wodurch möglich wird,
dass diese bei Einwirken eines manuellen Druckes aufeinander zu
nach innen schnellen. Die Spitzen 114a legen jeweils eine
halbkreisförmige
innere Bohrung 118a fest, die durch Vorsprünge 120a begrenzt
ist, die wiederum mit entsprechenden Vorsprüngen 121a zur Begrenzung
der Bewegung nach innen in Eingriff stehen. An dem äußeren Ende 122a der
oberen Hälfte 110a steht
die halbkreisförmige
innere Bohrung 118a jeder Spitze mit einer zweiten größeren halbkreisförmigen Bohrung 124a in
Verbindung, von der aus sich eine Vielzahl von Vorsprüngen 126a radial
nach innen erstreckt, um mit dem Flanschbuchsenabschnitt 19 der
Verbinderbuchse 16, wie in 26 und 31 gezeigt, in Eingriff zu
stehen. An dem inneren Ende 128a steht ein Paar äußerer Vorsprünge 130 sowie
innerer Vorsprünge 132 zum
Eingriff mit dem Schneidblättern 122,
wie nachstehend beschrieben, vor. Um den Zusammenbau zu erleichtern,
ist eine Mehrzahl von Führungswegen 138 zur
Erleichterung des Einbaus, wie in 26 gezeigt
und nachstehend beschrieben, von dem inneren Ende 128 nach
innen versetzt festgelegt.
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Die untere Hälfte 110b weist einen ähnlichen Aufbau
wie die obere Hälfte 110a auf
und besteht im Wesentlichen aus einem Paar von Spitzen 114b,
die in einem Bereich 116b über Scharniere verbunden sind.
Die Spitzen 114b legen jeweils eine halbkreisförmige innere
Bohrung 118b fest, die durch Vorsprünge 120b begrenzt
ist, die jeweils mit entsprechenden Vorsprüngen 121b in Eingriff
stehen. An dem äußeren Ende 122b der
unteren Hälfte 110b steht
die halbkreisförmige
innere Bohrung 118b jeder Spitze mit einer zweiten größeren halbkreisförmigen Bohrung 124b in
Verbindung, von der aus sich eine Vielzahl von Vorsprüngen 126b,
wie vorstehend beschrieben, radial nach innen erstreckt. An dem
inneren Ende 128a ist ein Paar von Ausnehmungen 134 ausgebildet,
in denen die Schneidblätter 112 angeordnet
sind. Die Schneidblätter 112 sind
aus rostfreiem Stahl hergestellt und weisen vorzugsweise eine Dicke
von 0,006 Inch auf. Die Schneidblätter werden durch einen Druck
zwischen der oberen Hälfte 110a und
der unteren Hälfte 110b örtlich gehalten,
wenn die in der Explosionsansicht von 27 gezeigten Komponenten
wie in 26 dargestellt
zusammengebaut werden. Zur Erleich terung des Zusammenbaus umfasst
die untere Hälfte 110b eine
Vielzahl flexibler Finger 136, die in Führungswegen 138 der
oberen Hälfte 110a arretiert
aufgenommen sind ( 26).
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Wie in 30 bis 33 gezeigt ist, kann der
Katheterschneider 100 verwendet werden, um einen Katheter 12 von
einem Verbinder 14 abzutrennen, wodurch möglich wird,
dass eine Spannklammer 108 über den Katheter 12 bewegt
werden kann, ohne dass der Katheter 12 entfernt werden
müsste.
Die Verwendung des vorstehend beschriebenen Verfahrens zur Anordnung
einer Spannklammer mit Blick auf die Anordnung der Spannklammer
um einen Gallenstein, eine Blasenverstopfung oder eine Bauchspeicheldrüsenverstopfung
herum vermeidet die Notwendigkeit einer Drahtführung mit einer Länge, die mehr
als doppelt so groß wie
die Länge
des Katheters ist, sowie die Notwendigkeit eines anschließenden Abschraubens
des Katheters über
der Drahtführung 24.
Nach einer Durchführung
der Kanülierung und
Sichtbarmachung des Weges entsprechend dem vorstehend beschriebenen
Verfahren beinhaltet das Verfahren die Schritte des Anordnens des
Katheterschneiders 12 über
dem Flanschbuchsenabschnitt 19 des Verbinders 14 nahe
dem hinteren Ende 12a des Katheters 12, des Ausübens eines
manuellen Druckes auf die Spitzen 114a und 114b,
bis der Katheter 12 von dem Verbinder 14 abgetrennt
ist, des Abstreifens des Verbinders 14 von dem Katheter 12 sowie
des Anordnens einer Spannklammer 108 über der Außenfläche des Katheters und des Vorwärtsschiebens
der Spannklammer mit einem zweiten Katheter 106.
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Ein Katheter, entsprechend dem in 3 und 3A gezeigten,
mit einem Ballon an seinem vorderen Ende kann, wie in 3B gezeigt, mit einer Drahtführung (nicht
gezeigt) verwendet werden, die eine Iridiumauflage aufweist, die
an deren vorderem Ende aufgetragen ist, sodass das Iridium für eine Behandlung
der Gallenwege bereitsteht. Bei dieser Art von Behandlung weist
der verwendete Draht vorzugsweise eine Dicke von 0,889 Millimetern
(0,035 Inch) auf und wird unter Verwendung eines
Endoskops durch einen Nasenraum geführt. Nachdem die Drahtführung in
den Gallenwegen angeordnet ist, wird das Endoskop herausgenommen,
woraufhin der Katheter unter Verwendung des Lumens 32 als Drahtführungslumen über die
Drahtführung
geschoben wird, wobei das Drahtführungslumen
dafür ausgelegt
ist, dass ein Verbringen durch ein rundes Lumen 32 mit
einem Durchmesser von 1,01 Millimetern (0,040 Inch)
möglich
ist. Das Lumen 34 dient als Aufblaslumen und tritt an einer
radialen Öffnung
aus, damit der Ballon aufgeblasen werden kann. Der Gesamtdurchmesser
des Katheters beträgt
2,8 Millimeter. Sobald das Iridium, das an dem Ende des Katheters
bei 35 befindlich sein kann, an der richtigen Stelle ist, wird der
Ballon über
das Lumen 34 aufgeblasen, um sowohl den Katheter wie auch
das Iridium an der jeweiligen Stelle zu halten. bwohl der Katheter aufgrund
der Länge
der Iridiumbehandlung wie bei anderen Verfahren oral ausgeschoben
werden kann, wird der Katheter vorzugsweise durch einen Nasenraum
eingeführt.
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Katheter mit einem Querschnitt gemäß 3 sind zudem bei der Entnahme
von Gewebeproben mit einer Bürste
nützlich.
Bei dieser Anwendung weist das Lumen 32 vorzugsweise einen
Durchmesser von ungefähr
1,01 Millimetern (0,040 Inch) auf. Das Lumen 34 wird
für eine
Salzlösung
zum Zwecke der Reinigung des zu entnehmenden Gewebes verwendet,
bevor die Probe mit der Bürste
entnommen wird. Ein dreilumiger Katheter, der bei der Polypektomie
zum Einsatz kommt, ist in 11 und 12 gezeigt. Der in 11 und 12 dargestellte Katheter umfasst ein
erstes Lumen 48, dessen Größe für eine Polypektomieschlinge
passend gewählt
ist, ein zweites Lumen 49, durch das ein Injektionsmittel
eingeleitet wird, sowie ein Entnahmelumen 50 zur Zuführung eines
Korbes oder einer anderen Entnahmevorrichtung. Das Lumen 49 oder
das Lumen 50 kann verwendet werden, um eine flexible aus
Kunststoff oder rostfreiem Stahl bestehende Nadel zur Injizierung
eines Polypen gleich nach dessen Lokalisierung einzuführen, sodass
der Arzt beim Herausschneiden des Polypen mit einer Schlinge zusätzlich unterstützt wird.
Wie in 11 gezeigt ist,
in der eine Schlinge als sich von der Lumenöffnung 48 weg erstreckend gezeigt
ist, ist die Schlinge eine Vorrichtung, bei der Funkwellenfrequenzenergie
verwendet wird, um die Wurzel des Polypen auszubrennen, wobei die
derart verwendete Energie durch eine Platte austritt, auf der der
Patient sitzt. Sobald der Polyp abgeschnitten ist, wird ein Netz,
ein Korb oder eine andere Entnahmevorrichtung bekannter Bauart durch
das Lumen 49 eingeführt,
um den Polypen durch das Lumen zu fassen und zu entnehmen. Soll
ein großer
Polyp entnommen werden, wird an diesem Punkt der Katheter selbst
entnommen. Der Katheter gemäß 11 und 12 weist einen Außendurchmesser von 2,5 Millimetern
auf. Das Schlingenlumen weist einen Durchmesser von 0,5 Millimetern
auf, wohingegen die Lumina 40, 59 Durchmesser
von 0,4 Millimetern aufweisen. Das Lumen 48 tritt durch
den abgeschrägten
Abschnitt des vorderen Endes aus, wohingegen die Lumina 40, 59 durch
denjenigen Abschnitt austreten, der senkrecht zu der Längsachse
des Katheters angeordnet ist.
-
Bei bestimmten Anwendungen kann die
doppellumige Katheteranordnung gemäß 12A mit Blick
auf eine Polypektomie ausreichend sein. Im vorliegenden Fall ist
die Katheteranordnung gemäß 12A mit einem Lumen 48a versehen,
das einen Durchmesser von ungefähr
0,127 Zentimetern (0,050 Inch) aufweist, damit
eine Schlinge hindurchtre ten kann, sowie mit einem Lumen 49a mit
einem Durchmesser von ungefähr
0,102 Zentimetern (0,040 Inch) für die Injizierung
der Nadelvorrichtung. Die Entnahme wird durch eine Herausnahme des
Katheters mittels der Anordnung von 12A vollzogen.
Der in 12A dargestellte Katheter weist
vorzugsweise einen Außendurchmesser
von ungefähr
2,8 Millimetern auf.
-
Bei einer weiteren Anordnung wird,
wie in 13A bis 16 dargestellt, ein dreilumiger Katheter mit
einem Dehnungsballon 52, der beispielsweise zu einer Vereinfachung
bei der Entfernung von Gallensteinen durch eine Ausdehnung eines
begrenzten Abschnittes der Gallenwege verwendet werden kann, eingesetzt.
Der Katheter gemäß 13A bis 16 weist
einen Hauptkörperabschnitt 53 eines
ersten gleichmäßigen Außendurchmessers
sowie einen vorderen Endabschnitt 54 eines kleineren gleichmäßigen Außendurchmessers
auf. Vorzugsweise weist das vordere Ende eine abgeschrägte Ausgestaltung ähnlich dem
Ende der Anordnung gemäß 1 bis 3 auf.
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Der Katheter gemäß 13A bis 16 weist ein erstes Lumen 55 auf,
das sich in Längsrichtung von
einem Verbinder 56 zu einer Austrittsöffnung an dem vorderen Ende
auf die in 10 dargestellte Weise
hin erstreckt. Das Lumen 55 weist vorzugsweise eine Größe auf,
die die Durchführung
eines Führungsdrahtes
mit 0,889 Millimetern (0,035 Inch) gestattet. Ein zweites sichelförmiges Lumen 57 tritt,
wie in 15 und 16 dargestellt, ebenfalls
an einer Öffnung
an dem vorderen Ende aus und ermöglicht
die Injizierung eines Indikatorfarbstoffes. Der Katheter ist zudem
mit einem dritten Lumen 58 versehen, das an einer Schulter 59 austritt,
die den Hauptkörperabschnitt 53 größeren Durchmessers
von dem Endabschnitt 54 kleineren Durchmessers trennt.
Das Lumen 58 dient der Bereitstellung eines Aufblaslumens
zum Aufblasen des Ballons 52. Das eingesetzte Aufblasmedium
ist vorzugsweise eine inkompressible Flüssigkeit und üblicherweise
eine Salzlösung. Die
Flüssigkeit
kann Indikatorfarbstoff enthalten, um eine Sichtbarmachung des Ballons
mittels Fluoroskopie zu ermöglichen.
Der Katheter gemäß 13A bis 16 weist
einen Maximaldurchmesser von 2,8 Millimetern zur Ermöglichung
eines Hindurchführens
durch den Zugangskanal eines Endoskops sowie einen Durchmesser von
ungefähr
1,8 Millimetern an dem vorderen Endabschnitt auf. Die Verwendung
eines vorderen Endabschnittes kleineren Durchmessers erleichtert
das Verbringen in entfernte Abschnitte der Gallenwege und schafft
zudem Raum zum Packen des nicht aufgeblasenen Ballons, sodass dieser
nicht in größerem Umfang über die
Fläche
des Körperabschnittes
größeren Durchmessers
des Katheters hinaussteht. Ein weiterer Aufbau eines Katheters zur Verwendung
mit dem Dehnungsballon 52 ist in 23 gezeigt und wird nachstehend beschrieben.
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Im Einsatz wird der Katheter gemäß 13A bis 16,
wie vorstehend beschrieben, unter Verwendung der Drahtführung vorwärts geschoben,
bis die gewünschte
Position erreicht ist, und zwar unter Einsatz eines Indikatorfarbstoffes
und mittels Fluoroskopie, um bei der Führung des Katheters an die
gewünschte
Stelle unterstützend
zu wirken. Der Ballon 52 wird aufgeblasen, sobald eine
Striktur in den Gallenwegen auftritt. Sobald der Weg gedehnt ist,
können
aufgefundene Steine in vielen Fällen
verrutschen und selbstständig
austreten. Falls notwendig, kann jedoch auch eine Spannklammer eingeführt werden, um
die Durchgängigkeit
des Weges zu erhalten, und um den Austritt eines Steines zu fördern. Alternativ kann
die Drahtführung
entfernt werden, und ein Extraktionsvorrichtung kann unter Verwendung
des Lumens 55 eingesetzt werden.
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17A bis 18 zeigen einen Katheter,
der eine Einrichtung zur Anordnung einer Spannklammer im Gallenwegssystem
aufweist. Die Struktur des Katheters gemäß 17A bis 18 ähnelt derjenigen des Katheters
gemäß 13A bis 16 dadurch,
dass ein Hauptkörperabschnitt 60 eines
ersten Durchmessers und ein vorderer Endabschnitt 61 eines
zweiten ähnlichen
Durchmessers vorhanden sind, an dem eine Spannklammer 62 gehalten
ist. Bei der dargestellten Anordnung weist der vordere Abschnitt 61 einen
Außendurchmesser
von 1,8 Millimetern auf, was zum Halten einer röhrenförmigen 10-Inch-Spannklammer ausreicht,
die aus einem biologisch trägen
Material, beispielsweise Polyurethan, hergestellt ist. Wie aus 18 ersichtlich ist, hält, wenn
die Spannklammer 62 an dem vorderen Endabschnitt angeordnet
ist, die hintere Endfläche
gegen eine zwischen dem Körperabschnitt 60 größeren Durchmessers
und dem vorderen Endabschnitt 61 verringerten Durchmessers ausgebildete
Schulter. Bei der dargestellten Anordnung weist der Hauptkörperabschnitt 60 einen
Außendurchmesser
von 2,8 Millimetern zum Hindurchführen durch einen 3,2-Millimeter-Zugangskanal
eines Endoskops auf. Der Außendurchmesser
der Spannklammer 62 beträgt ungefähr 3 Millimeter. Der Katheter
gemäß 17A bis 18 ist
mit zwei unabhängigen
kontinuierlichen Lumina 55 und 57 versehen, die
vorzugsweise die Gestalt der Lumina in 16 aufweisen. Das Lumen 55 ist
größenmäßig derart
ausgelegt, dass es eine Drahtführung
mit 0,889 Millimetern (0,035 Inch) aufnimmt, die
an dem vorderen Ende austritt. Das sichelförmige Lumen 57 ermöglicht die
Injizierung eines Indikatorfarbstoftes, wie er bei der Sichtbarmachung
des Weges und der Lokalisierung der Striktur, an der die Spannklammer angeordnet
werden soll, verwendet wird. Im Einsatz wird der Katheter unter
Ver wendung des Indikatortarbstoffes, der bei der Anordnung desselben hilft, über die
Drahtführung
vorwärts
geschoben. Ist die Striktur lokalisiert und die Spannklammer an
der richtigen Position, werden der Katheter und die Drahtführung herausgenommen,
wodurch die Spannklammer an rt und Stelle zurückbleibt. Wie aus dem Stand
der Technik bekannt ist, ist die Spannklammer 62 mit Widerhaken 63 versehen,
die die Spannklammer beim Herausziehen des Katheters in ihrer Position
halten. Die Widerhaken können
durch Anwendung einer vorbestimmten Kraft durch eine Entnahmevorrichtung
für den
Fall erhalten werden, dass eine Entnahme der Spannklammer erwünscht ist.
Ein Vorteil der Anordnung gemäß 17A bis 18 besteht
darin, dass der vordere Abschnitt vergleichsweise kleinen Durchmessers
vergleichsweise einfach beschränkte
Abschnitte des Weges durchdringt. Das Verfahren wird dadurch erleichtert,
dass die Drahtführung
in dem Katheter gehalten ist, um dem Katheter Steifigkeit und einen
Widerstand bei Verwindung zu verleihen.
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Katheter, die drei oder mehr Lumina
aufweisen, ermöglichen,
wie in 11 bis 16 dargestellt, die Durchführung anderer
Verfahren in Verbindung mit ERCP oder die Verwendung einer Leuchtvorrichtung,
während
die Drahtführung
an Ort und Stelle verbleiben kann. Dreilumige Katheter mit Außendurchmessern
von zwischen 3,8 Millimetern bis ungefähr 1,8 Millimeter können unter
Verwendung der vorstehend beschriebenen Harzgemische extrudiert werden,
wobei drei Lumina einen Innendurchmesser von 0,5 Millimetern und
eine minimale Wanddicke von 0,127 Millimetern (0,005 Inch)
aufweisen. Ein derartiges Lumen weist eine 0,018-Millimeter-Drahtführung auf,
während
das zweite Lumen für
die Einleitung eines Kontrastmittels und das dritte derartige Lumen
für zusätzliche
Instrumente, wie beispielsweise Papillotome oder Sphinkteratome,
eine Schlinge, einen Korb oder andere Hilfsmittel wie Zangen, Steinextraktoren,
Biopsieschneider oder Leuchtvorrichtungen zur direkten Sichtbarmachung,
reserviert sind. Darüber
hinaus kann ein Lumen an einer Stelle, die angrenzend an das vordere
Ende zum Aufblasen eines Dehnungsballons radial beabstandet ist,
mit Austritten versehen sein, wobei der Ballon zur Dehnung des Traktes
zur Entfernung von Gallensteinen oder einer vorher eingeführten Spannklammer
verwendet wird. Erfindungsgemäße Katheter
sind bei der endoskopischen Untersuchung und Behandlung anderer
Teile des Magen-Darm-Systems ebenfalls von Nutzen. Mehrlumige Katheter
können
mit Außendurchmessern
von 3,8, 2,8 und 1,8 Millimetern versehen sein, wodurch jeweils
eine Verwendung bei Standardendoskopen mit Kanälen möglich wird, die Durchmesser
von 4,2, 3,2 und 2,2 Millimetern aufweisen.
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Ein wichtiger Vorteil eines Katheters
mit drei oder mehr Lumina besteht darin, dass die Drahtführung in
der Umhüllung
verbleiben kann, während
ein das Vorwärtsschieben
einer Vorrichtung, beispielsweise einer zytologischen Bürste, eines
Papillotoms oder eines optischen Sichtbarmachers, beinhaltendes
Verfahren ausgeführt
wird, sodass ein drittes Lumen für
das Injizieren eines Farbstoffes reserviert bleibt. Das Vorhandensein
der Drahtführung
dient der Verhinderung eines Zusammenraffens oder Zusammenklappens
aller Lumina, was wiederum ein ungehindertes Vorwärtsschieben
der eingesetzten Vorrichtung, die Injizierung eines Farbstoffes und/oder
das Absaugen von Gallenteilen zu Laboranalyse durch ein nicht mit
Farbstoff gefülltes
Lumen ermöglicht.
Die Drahtführung
erleichtert zudem das Umschalten von einer Vorrichtung zu einer
anderen. Bei Verwendung einer optischen Vorrichtung kann ein viertes
Lumen vorteilhafterweise für
die Injizierung einer Salzlösung
zur Reinigung des sichtbar zu machenden Bereiches vor einer Verwendung
der Vorrichtung reserviert sein.
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Weitere spezifische Anordnungen und
Verfahren der Verwendung mehrlumiger Katheter sind insbesondere
anhand der Querschnittansichten gemäß 19 bis 24 beschrieben.
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19 ist
eine Querschnittsansicht eines mehrlumigen Katheters, der zur gleichzeitigen
Anordnung zweier Drahtführungen
mit 0,889 Millimetern (0,035 Inch) verwendet wird, wobei eine Drahtführung in
den Bauchspeicheldrüsenweg
und eine durch den Blasenweg durch die Lumina 70 und 71 eingeführt wird,
und zwar unter Verwendung eines durch die Lumina 72 und 73 injizierten
Kontrastmittels. Sobald die Drahtführungen an rt und Stelle sind,
wird der Katheter gemäß 19 herausgenommen, und es
werden individuelle Katheter über
den ausgewählten
Führungsdraht
zur Katheterisierung entweder der Bauchspeicheldrüse oder
des Blasenweges eingesetzt. Der Katheter gemäß 19 weist vorzugsweise einen Außendurchmesser
von ungefähr
2,8 Millimetern auf. Der Katheter von 19 ist
von Vorteil, wenn Unsicherheit darüber besteht, in welchem Ausmaß und an
welchen Stellen ein Patient Belastungen ausgesetzt werden kann.
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20 zeigt
einen Querschnitt durch einen Katheter, bei dem ein Papillotom zum
Schneiden von Gewebe als Kathetereinführhilfe verwendet wird. Bei einer
Verwendung des Katheters gemäß 20 ist das kreisförmige Lumen 74 für ein Papillotom
reserviert, das vorzugsweise andauernd in dem Lumen angebracht ist.
Die Anordnung des Katheters gemäß 20 bedingt die Verwendung
eines zusätzlichen Lumens 75 für eine Drahtführung sowie
eines zusätzlichen
Lumens 76 für
ein Kontrastmittel auf die vor stehend anhand 1 bis 12 beschriebene
Weise. Der Katheter von 20 weist
vorzugsweise einen Außendurchmesser
von ungefähr
2,8 Millimetern auf.
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21 zeigt
einen Querschnitt durch einen Katheter, der bei Verfahren zur Steinentfernung
nützlich
ist. Das Lumen 78 (oben) wird zur Durchführung entweder
eines Führungsdrahtes
oder einer faseroptischen Vorrichtung zur Sichtbarmachung der Steine verwendet.
Das Lumen 79 ist für
die Einführung
eines Steinkorbes reserviert. Alternativ kann der Katheter gemäß 21 mit einem Dehnungsballon
angrenzend an das vordere Ende versehen sein, wobei der Dehnungsballon
mit einem inkompressiblen Medium aufgeblasen wird. Nach einer Anordnung
des vorderen Endes wird der Ballon aufgeblasen, um den Weg aufzudehnen,
wodurch eine Verrückung
des Steines bewirkt wird. Ein derart gebauter Katheter weist einen Außendurchmesser
von ungefähr
2,8 Millimetern auf. Auf Wunsch des Arztes kann der Führungsdraht
entfernt werden und durch eine optische Vorrichtung zur Sichtbarmachung
des durch den Korb oder durch eine Verrükkung des Ballons entfernten
Steines ersetzt werden.
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Eine alternative Verwendung eines
Katheters mit der Gestalt gemäß 21 beinhaltet die Verwendung
einer Vakuumhilfsvorrichtung zur Steinentfernung durch Einwirken
eines Vakuums auf eines der Lumina, während die anderen beiden für einen Steinentnahmekorb
oder als Aufblaslumen für
den Ballon reserviert sind. Um bei dieser Anwendung die Lumengröße zu maximieren,
weist der Katheter vorzugsweise einen Außendurchmesser von etwa 3,8 Millimetern
auf.
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Die Schnittansicht gemäß 22 stellt eine alternative
Ausgestaltung eines Katheters dar, die zur Sichtbarmachung und Entfernung
von Gallensteinen verwendet wird. Wie in 22 dargestellt, werden die Lumina 82 und 83 zum
Injizieren eines Kontrastmittels beziehungsweise eines Führungsdrahtes verwendet.
Das Lumen 84 ist für
einen Korb zur Entfernung der Steine reserviert. Sobald der Katheter
in dem Gallenwegssystem befindlich ist, wird die Drahtführung aus
dem Lumen 83 entfernt und durch eine faseroptische Vorrichtung
zur Sichtbarmachung ersetzt, um zu bestätigen, dass es sich um einen
Stein und nicht um eine Luftblase handelt. Der Korb wird anschließend durch
das Lumen 84 zur Entnahme des Steines verbracht. Der Katheter
gemäß 22 weist einen Außendurchmesser
von etwa 2,8 Millimetern auf.
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23 ist
eine Endansicht eines dreilumigen Katheters mit einer im Vergleich
zu der Ausgestaltung gemäß 15 alternativen Ausgestaltung
zur Verwendung mit dem Dehnungsballon 52, bei dem das bei
86 gezeigte Aufblaslumen ein ringförmiges Lumen ist. Das ringförmige Aufblaslumen 86 erleichtert
das schnellere Aufblasen des Ballons 52 sowie das Ablassen
des Füllmediums
hieraus wegen des größeren Luftvolumens,
das durch den im Vergleich zu dem in 15 dargestellten
Katheteraufbau hindurchtreten kann. Der Katheter ist mit einem ringförmigen Lumen 87 für eine 0,889-Millimeter-Drahtführung (0,035 Inch)
sowie mit einem sichelförmigen
Lumen 88 zum Injizieren eines Kontrastmittels versehen.
Der Katheter gemäß 23 weist vorzugsweise einen
Außendurchmesser
von 2,8 Millimetern auf und ist mit Blick auf andere Eigenschaften
im Wesentlichen der Gleiche wie bei der in 13A bis 16 dargestellten Anordnung.
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24 enthält eine
Endansicht einer abgewandelten Ausgestaltung des Katheters gemäß 17 und 18.
Entsprechend 24 weist
der dargestellte Katheter ein Drahtführungslumen 90, ein Entnahmelumen 92 für einen
Korb oder eine Schlinge und ein Farbstofflumen 94 auf,
wobei sich alle Lumina durch den vorderen Endabschnitt verringerten Durchmessers
erstrecken. Mit Ausnahme der Aufblaslumina erstrecken sich in 19 bis 24 die Lumina kontinuierlich und unabhängig und
treten durch in axiale Richtung weisende Öffnungen aus. Der Katheter
gemäß 24 weist einen maximalen
Außendurchmesser
von ungefähr
3,8 Millimetern auf. Der vordere Abschnitt verringerten Durchmessers
weist einen Durchmesser von ungefähr 2,8 Millimetern auf, wodurch
das Halten einer 7-Inch-Spannklammer mit einem Umfang möglich wird,
der mit dem Umfang des Restes des Katheters auf gleicher Höhe befindlich
ist. Sobald die Spannklammer sichtbar gemacht ist, wird die Schlinge
verwendet, um deren hinteres Ende zu ergreifen. Die Spannklammer
wird durch eine Entnahme der Schlinge und, falls notwendig, des
Katheters entnommen, bis die Spannklammer in einem großen Eingeweide
befindlich ist, wo sie freigegeben werden kann. Anschließend wird
der Führungsdraht
verwendet, um die Spitze des Katheters an der gewünschten
Stelle mit dem Gallen- oder Blasenweg zu lokalisieren. Der Katheter
wird entnommen, wobei die Spannklammer an rt und Stelle verbleibt,
woraufhin der Katheter weiter entnommen wird, bis er sich in dem
Eingeweide befindet. Die Schlinge oder der Korb werden sodann verwendet, um
die alte Spannklammer aufzunehmen, woraufhin das Endoskop und der
Katheter aus dem Körper
entnommen werden.
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In 34 bis 36 ist eine Nadelmesseranordnung 200 dargestellt,
die für
eine Verwendung gemeinsam mit dem in 1, 9A, 9B und 10 gezeigten erfindungemäßen mehrlumigen
Katheter 12 ausgelegt ist. Die Nadelmesseranordnung 200 weist
im Wesentlichen einen Ausschiebemechanismus 202 sowie eine
längliche
Umhüllung 204 auf, die
wiederum eine längliche
Verbindungsröhre 205 sowie
ein darin angeordnetes Nadelmesser 206 enthält.
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Der Ausschiebemechanismus 202 umfasst einen
Körper 208 mit
einem Paar von Schienen 210, die einen mittig angeordneten
Schlitz 212 festlegen. Der Körper 208 umfasst ein
erstes Ende 214, in dem ein Daumenring 216 angeordnet
ist, sowie ein zweites Ende 218, an dem ein Verbindungsstück 220 zur Aufnahme
der Umhüllung 204 und
der Verbindungsröhre 205,
wie nachstehend beschrieben, angeordnet ist. Ein Gleitelement 222 ist
gleitend mit dem Körper 208 verbunden.
Das Gleitelement 222 umfasst ein Paar gegenüberliegender
Fingerringe 224, die einem Anwender ermöglichen, selbige mit dem Zeigefinger
und einem weiteren Finger zu ergreifen. Durch Verbringung eines
Daumens durch den Daumenring 216 kann das Gleitelement 222 zu
dem zweiten Ende 218 des Körpers 208 hin verbracht
werden, um das Nadelmesser 206 auszufahren, sowie zu dem
ersten Ende 214 und gegen Anschläge 221 eingezogen werden,
um das Nadelmesser in die Umhüllung 204, wie
nachstehend beschrieben, einzufahren. In dem Gleitelement 220 ist
eine Messingeinlage 224 vorgesehen, die mit einer Messinganschlussklemme 226 zur
Herstellung einer elektrischen Verbindung mit einer Stromquelle
(nicht gezeigt) in Verbindung steht, um einen Schneide-/Koagulationsstrom,
wie aus dem Stand der Technik bekannt, bereitzustellen. Die Anschlussklemme 226 ist
in einer Verbinderkappe 228 angeordnet, die mit dem Gleitelement 222 integral
ausgebildet ist.
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Wie in 36 gezeigt,
ist die längliche
Verbindungsröhre 205 an
der Einlage 224 angebracht und mit dieser elektrisch verbunden.
Die Verbindungsröhre 205 ist
aus rostfreiem Stahl hergestellt, verläuft durch das Verbindungsstück 220 in
dem zweiten Ende 218 des Mechanismuskörpers 208 und endet
an einem vorderen Ende 230. Die Verbindungsröhre 205 weist
eine (nicht gezeigte) hohle Bohrung auf, in der das Nadelmesser 206 teilweise
in der Nähe
des vorderen Endes 230 untergebracht ist. Die Verbindungsröhre 205 wird
sodann an einer Stelle 234, wie in 36 gezeigt, über das Nadelmesser 206 gefaltet.
Das Verbindungsstück 220 nimmt
die längliche
röhrenförmige Umhüllung 204 passgenau auf
und und entlastet diese. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Umhüllung 204 aus
einem Polyamidmaterial mit einer Teflonbeschichtung hergestellt.
Dies ermöglicht
die Herstellung einer Umhüllung 204 mit
einem Außendurchmesser,
der nur ungefähr
0,089 Zentimeter (0,035 Inch) beträgt, um das
Vorwärtsschieben
derselben durch ein Lumen eines doppellumigen Katheters 12 zu
ermöglichen,
der erfindungsgemäß bei einem
ERCP-Verfahren verwendet wird. Die Verwendung eines Polyamidmaterials
ermöglicht
einen guten Widerstand gegenüber Verschlingung, und
zwar auch für
den Fall, dass die Umhüllung
mit einer sehr geringen Wanddicke hergestellt ist, wobei die Teflonbeschichtung
eine glatte berfläche
bereitstellt, sodass die Umhüllung 204 einfach
in den Katheter 12 eingeführt und aus diesem entfernt
werden kann. 35B zeigt die Ausrichtung der
Verbindungsröhre 204,
die in dem Katheter 12 angeordnet ist, wo sich das vordere
Ende 232 der Umhüllung 204 entlang
eines Nennabstandes von dem vorderen Ende 12b des Katheters 12 erstreckt.
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Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist
das Nadelmesser 206 einen Durchmesser von ungefähr 0,015
Zentimetern (0,006 Inch) auf und ist aus einer „Memory"-Metalllegierung,
wie beispielsweise Nitonil, hergestellt. Wie aus dem Stand der Technik
bekannt ist, sind Memory-Metalle einer kristallinen Phasenänderung
wie auch einer thermoelastischen Verformung unterworfen, sobald
sie erwärmt und
abgekühlt
werden. Diese kristallinen Phasenänderungen, von denen Hochtemperatur-Austenit
und Niedertemperatur-Martensit bekannt sind, ermöglichen, dass sich eine aus
einem derartigen Material hergestellte Komponente bei Erwärmung zusammenzieht
und bei Abkühlung
in die Ausgangsgestalt zurückkehrt.
Darüber
hinaus macht das Belastungsverhalten einer Memory-Metalllegierung
eine Verformung des Materials bei Abkühlung (Martensit) viel einfacher
als bei einer nicht erhöhten
Temperatur (Austenit). Bei der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
dieses Materials vorteilhaft, da das Nadelmesser 206 sehr
dünn und
während
des Schneidvorganges sehr anfällig
für eine
Verformung ist. Das Memory-Material unterstützt die Rückkehr des Metalls in die ursprüngliche
Ausrichtung, wenn eine Verformung durch eine Belastung aufgrund
eines Schneidvorganges auftritt. Wird das Nadelmesser 204 durch Anwendung
eines Schneid-/Koagulationsstromes erwärmt, so bewirkt die kristalline
Umwandlung in Austenit, dass eine Verformung erheblich schwieriger wird.
Wirkt anschließend
eine ausreichend große Kraft
auf das Nadelmesser 206 während des Vorganges, so kann
das Material unter der einwirkenden Belastung bei einer Rückverwandlung
in Martensit entspannen. Sobald die Belastung verringert ist, lässt die
Beanspruchung nach, was wiederum eine Rückverwandlung in Austenit bewirkt.
Zum Schluss wird der einwirkende Strom abgeschaltet, was zu einer Abkühlung des
Materials des Nadelmessers führt, wobei
die Abkühlung
des Nadelmessermaterials und die damit verbundene kristalline Phasenänderung
in Martensit mehr Flexiblität
verleiht.
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In 34, 35A und 35B ist
das Nadelmesser 206 derart angeordnet, dass es in einer
umhüllten Position
innerhalb der Umhüllung 204 mit
Bezug auf das vordere Ende 232 verbleibt. Die Umhüllung 204 ist
durch das Lumen 32 des Katheters 12 eingeführt, so dass
das vordere Ende 232 der Umhüllung geringfügig über das
vordere Ende 12b des Katheters 12 hinausragt.
Die Katheteranordnung (des in 1 gezeigten
Typs) ist an dem Ausschiebemechanismus 202 angebracht,
indem die Luer-Arretierbuchse 17 des Verbinders 14 in
die Einlage 220 an den zweitem Ende 218 des Ausschiebemechanismus 202 eingeschraubt
wird.
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Vorzugsweise ist die Nadelmesseranordnung 200 in
dem Katheter 12 vorbelastet. Dies erleichtert die Verwendung
der Nadelmesseranordnung in einem typischen ERCP-Verfahren unter Verwendung eines mehrlumigen
Katheters. Bei diesem Verfahren führt der Arzt den Katheter 12 durch
ein Endoskop (wie in 4 gezeigt)
in den Zwölffingerdarm
eines Patienten in der Nähe
des Eingangs zu dem gemeinen Gallenweg 40, typischerweise
in oder genau oberhalb der Papillaröffnung, ein. Durch ein Ergreifen
des Ausschiebemechanismus 202 durch die Fingerringe 224 und
den Daumenring 216 schiebt der Arzt anschließend das
Gleitelement 222 auf das zweite Ende 218 des Ausschiebemechanismus 222 zu,
um das Nadelmesser 206 zu veranlassen, sich von dem vorderen
Ende der Umhüllung 204,
wie in 35A und 35B gezeigt,
wegzuerstrekken. Der Arzt legt sodann einen ausreichend großen Schneid-/Koagulationsstrom
an dem Nadelmesser 206 über
die Anschlussklemme 226 an und betätigt das Nadelmesser durch
Verwendung der Hebe- und/oder Positionierkontrollen des Endoskops
zum Einschneiden des Gewebes. Typischerweise reicht ein 3 bis 5
Millimeter breiter und 2 bis 4 Millimeter tiefer Einschnitt in die
Papille aus. Das Nadelmesser 206 wird anschließend in
das vordere Ende 232 der Umhüllung 204 eingefahren,
indem das Gleitelement 222 rückwärts auf das erste Ende 214 zu
und gegen die Anschläge 221 des
Ausschiebemechanismus 202 bewegt wird. Dies ermöglicht,
dass der Arzt das Katheter 12 müheloser in das Gallenwegssystem einführen kann.
Sobald ein Zugang zu dem Gallenwegssystem geschaffen ist, kann der
Arzt selbiges entsprechend dem vorstehend beschriebenen ERCP-Verfahren
kanülieren
und sichtbar machen. Die Umhüllung 204 und
das Nadelmesser 206 können
in dem ersten Lumen 32 des Katheters 12 verbleiben,
um als versteifendes Element zu wirken, wodurch das Vorwärtsschieben
des Katheters in dem Gallenweg 40 (siehe 4) ermöglicht wird. Alternativ können die
Umhüllung 204 und
das Nadelmesser 206 aus dem Katheter 12 herausgezogen
werden, woraufhin eine Drahtführung 24 durch
einfaches Abschrauben der Luer-Arretierbuchse 17 von dem
Ausschiebemechanismus 202 an ihren rt verbracht und durch
Anbringen einer Drahtführungszuführeinrichtung 27,
wie in 7 gezeigt und
vorstehend beschrieben, eingeführt
wird. Der gemeine Gallenweg 40 kann anschließend durch
Einleiten eines Kontrastmittels durch das Lumen 34 sichtbar
gemacht werden. Um eine weitere Kanülierung und/oder Sichtbarmachung
des Gallenweges oder anderer Wege zu ermöglichen, kann die Drahtführung 24 entlang
des Weges vorwärts
geschoben und der Katheter 12 anschließend durch Vorwärtsschieben
des Katheters 12 über
die Drahtführung
an eine geeignete Stelle erneut positioniert werden, sodass der
Einleitungsvorgang wiederholt werden kann.
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Diese Vorgehensweise spart im Vergleich
zu den Vorgängen
aus dem Stand der Technik eine beträchtliche Menge an Zeit, da
im Stand der Technik Schneidinstrumente vor einem Einleiten des
Kontrastmittels entfernt werden müssen. Durch ein Halten der
Messeranordnung 200 an rt und Stelle kann der Arzt verschiedene
diagnostische und therapeutische Verfahren durch lediglich eine
Kanülierung
der Galle vornehmen.
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Die vorliegende Erfindung wurde anhand
der beigefügten
Figuren und beschriebenen Ausführungsbeispiele
erläutert.
Es sollte einsichtig sein, dass andere Ausführungsbeispiele ebenfalls in
den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung fallen, und dass die
wahre Natur und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung ausschließlich in
den beigefügten
Ansprüchen
niedergelegt sind.