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Die Erfindung betrifft neue 1-H-Indol-1-acetamide
und 1H-indol-1-hydrazide, die zur Hemmung der sPLA2 vermittelten
Freisetzung von Fettsäuren
für Zustände, wie
den septischen Schock, brauchbar sind.
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Die Struktur und die physikalischen
Eigenschaften der humanen nicht aus dem Pankreas stammenden sekretorischen
Phospholipase A2 (hierin "sPLA2" genannt) wurden
ausführlich
in zwei Artikeln beschreiben, nämlich "Cloning and Recombinant
Expression of Phospholipase A2 Present in
Rheumatoid Arthritic Synovial Fluid", von Jeffrey J. Seilhammer, Waldemar
Pruzanski, Peter Vadas, Shelley Plant, Judy A. Miller, Jean Kloss
und Lorin K. Johnson, The Journal of Biological Chemistry, Band
264, Nr. 10, Ausgabe vom 5. April, Seiten 5335–5338, 1989 und "Structure and Properties
of a Human Non-pancreatic Phospholipase A2" von Ruth M. Kramer,
Catherine Hession, Berit Johansen, Gretchen Hayes, Paula McGray,
Pingchang E. Chaow, Richard Tizard und R. Blake Pepinsky, The Journal
of Biological Chemistry, Band 264, Nr. 10, Ausgabe vom 5. April Seiten
5768–5775,
1989.
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Man glaubt, daß die sPLA2 ein
geschwindigkeitslimitierendes Enzym in der Arachidonsäurekaskade ist,
die Membranphospholipide hydrolysiert. Daher ist es wichtig, Verbindungen
zu entwickeln, die die sPLA2 vermittelte
Freisetzung von Fettsäuren
(beispielsweise Arachidonsäure)
hemmen. Solche Verbindungen wären
bei der allgemeinen Behandlung von Zuständen brauchbar, die durch die Überproduktion
von sPLA, hervorgerufen und/oder aufrechterhalten werden, wie septischer
Schock, Atemnotsyndrom beim Erwachsenen, Pankreatitis, Trauma, Bronchialasthma,
allergische Rhinitis, rheumatoide Arthritis und dergleichen.
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Der Artikel "NO. 565 – Inhibiteurs D'enzymes. XII. – Preparation
de (Propargylamino-2-ethyl)-3-indoles" von A. Alemanhy, E. Fernandez Alvarez,
O. Nieto Lopey und M. E. Rubio Harraez, Bulletin De La Societe Chimique
De France, 1974, Nr. 12, Seiten 2883–2888 beschreibt verschiedene
Indolyl-3-glyoxamide, die am sechsgliedrigen Ring des Indolkerns
Wasserstoff substituiert sind.
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Der Artikel "Indolumlagerung von 1-Diphenylamino-2,3-dihydro-2,3-pyrroldionen" von Gert Kollenz und
Christa Labes, Liebigs Ann. Chem., 1975, Seiten 1979–1983 beschreibt
Phenyl-substituierte 3-Glyoxylamide.
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Die Zusammenfassung "Nonnarcotic analgesic
and antiinflammatory agents. 1-Carboxyalkyl-3-acylindole" von Andre Allais
et al., Chemical Abstracts Nr. 131402u, Band 83, 1975 beschreibt
eine Indolformel mit einer -CH2CO2H Gruppe am Indolstickstoff
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Der Artikel "Structure-activity relationships leading
to WAY-121 520, a tris aryl-type, indomethacinbased, phospholipase
A2(PLA2)/leukotriene
biosynthesis inhibitor" von
A. Kreft et al., Agents and Actions, Special Conference band 39
(1993), Seiten C33-C35, ISSN 0065–4299, veröffentlicht von Birkhauser Verlag,
Basel, Schweiz (Proceedings of the Sixth International Conference
of the Inflammation Research Association, 20.–24. September 1992 in White
Haven, PA/USA, Gastautoren, D. W. Morgan und A. K. Welton) beschreibt die
Hemmung der Phospholipase A2 durch Indomethacinanaloga.
Es werden Indolverbindungen mit Benzylsubstituenten und sauren Substituenten
beschrieben.
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Der Artikel "Some Analogs of 1-p-Chlorbenzyl-5-methylindol-3-essigsäure" von E. Walton et
al., J. Med. Chem., Band 11, 1968, Seiten 1252–1255 beschreibt die Herstellung
von isomerem Methyl-3-(1-p-chlorbenzyl-5-methoxy-3-methylindol-2)propionat.
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Die
EP 0 490 263 A beschreibt Oxoacetamidderivate
von Indolen mit einer Serotoninrezeptoraktivität.
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Die
US 2 825 734 A beschreibt die Herstellung
von 3-(2-Amino-1-hydroxyethyl)indolen mittels 3-Indolglyoxylamidzwischenprodukten, wie
1-Phenethyl-2-ethyl-6-carboxy-N-propyl-3-indolglyoxylamid (siehe
Beispiel 30).
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Die
US 2 890 233 A beschreibt mehrere Amidderivate
von 3-Indolessigsäuren.
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Die
US 3 271 416 A beschreibt aliphatische Indolylsäuren, wie
Sonnenschutzmittel und Zwischenprodukte. Diese Säuren können -NH
2 substituiert
sein.
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Die
US 3 351 630 A beschreibt α-substituierte 3-Indolylessigsäweverbindungen
und ihre Herstellung einschließlich
der Glyoxylamidzwischenprodukte.
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Die
US 3 449 363 A beschreibt Trifluormethylindole
mit Glyoxylamidgruppen an der Position 3 des Indolkerns. Diese Verbindungen
sollen Analgetika bei der Antagonisierung des Phenyl-p-quinon "Krümmungssyndroms" sein.
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Die WO 92/06088 A beschreibt Indolverbindungen,
die zur Behandlung von Kreislauferkrankungen, Thrombose und Nierenerkrankungen
brauchbar sind.
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Chemical Abstracts Band 83, 1975,
131402u "Nonnarcotic
analgetic and antiinflanunatory agents. 1-Carboxyalkyl-3-acylindole" beschreibt verschiedene
analgetische und antiinflammatorische Indolessigsäuren.
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Die
US 4 397 850 A stellt Isoxazolylindolamine
mittels Glyoxylamidindolen als Zwischenprodukte her. Die
US 5 132 319 A beschreibt
bestimmte Hydroxylaminoalkylindolderivate als Inhibitoren der Leukotrienbiosynthese.
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Es ist erwünscht, neue Verbindungen und
Behandlungen für
sPLA2 induzierte Erkrankungen zu entwickeln.
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Die Erfindung ist eine neue Verwendung
von Verbindungen, die als 1H-Indol-1-funktionelle Verbindungen bekannt
sind, worin die Funktionalität
an der Position 1 (nämlich
dem Indolstickstoff) aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Acetamid und
Essigsäurehydrazid
besteht, wie es in der folgenden allgemeinen Formel (G) gezeigt
ist
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Diese 1H-Indol-1-funktionellen Verbindungen
sind bei der Hemmung der Freisetzung von Fettsäuren wirksam, die durch die
humane sPLA2 vermittelt wird.
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Die Erfindung betrifft neue Verbindungsklassen
an 1H-Indol-1-acetamiden mit starker und selektiver Wirksamkeit
als Inhibitoren der humanen sPLA2.
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Die Erfindung betrifft auch eine
neue Klasse an 1H-Indol-1-essigsäwehydraziden
(hierin später "Hydrazide" genannt) mit einer
starken und selektiven Wirksamkeit als Inhibitoren der humanen sPLA2.
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Die Erfindung betrifft auch eine
pharmazeutische Zusammensetzung, die eine 1H-Indol-1-funktionelle Verbindung
enthält,
ausgewählt
aus der Gruppe, die aus den neuen 1H-Indol-1-acetamiden und 1H-Indol-1-hydraziden der Erfindung
und Gemischen hiervon besteht.
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Die Erfindung betrifft auch die Verwendung
der 1H-Indol-1-funktionellen Acetamide und Hydratide der Erfindung
oder von Gemischen hiervon, zur Herstellung eines Arzneimittels
zur Prävention
und Behandlung von septischem Schock, Atemstreßsyndrom beim Erwachsenen,
Pankreatitis, Trauma, Bronchalasthma, allergischer Rhinitis, rheumatoider
Arthritis und verwandten Erkrankungen.
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Definitionen:
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Die erfindungsgemäßen 1H-Indol-1-acetamide und
-hydrazide verwenden bestimmte Definitionsausdrücke, wie folgende:
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Der Ausdruck "Alkyl" selbst oder als Teil eines anderen
Substituenten steht falls nichts anderes angegeben ist für einen
gerad- oder verzweigtkettigen monovalenten Kohlenwasserstoffrest,
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Tertiärbutyl,
Isobutyl, sek-Butyl, n-Pentyl und n-Hexyl.
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Der Ausdruck "Alkenyl" alleine oder in Kombination mit anderen
Ausdrücken
verwendet steht für
eine geradkettige oder verzweigte monovalente Kohlenwasserstoffgruppe
mit dem angegebenen Bereich an Kohlenstoff atomen und wird beispielhaft
dargestellt durch Gruppen, wie Vinyl, Propenyl, Crotonyl, Isopentenyl
und verschiedene Butenylisomere.
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Der Ausdruck "Kohlenwasserstoffrest" meint eine organische
Gruppe, die nur Kohlenstoff und Wasserstoff enthält.
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Der Ausdruck "Halogen" steht für Fluor, Chlor, Brom oder Iod.
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Der Ausdruck "heterocyclischer Rest" bezieht sich auf
Reste, die von monocyclischen oder polycyclischen, gesättigten
oder ungesättigten,
substituierten oder unsubstituierten heterocyclischen Kernstrukturen mit
5 bis 14 Ringatomen stammen und 1 bis 3 Heteroatome aufweisen, die
aus der Gruppe ausgewählt
sind, welche besteht aus Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel. Typische
heterocyclische Reste sind Pyrrolyl, Furanyl, Thiophenyl, Pyrazolyl,
Imidazolyl, Phenylimidazolyl, Triazolyl, Isoxazolyl, Oxazolyl, Thiazolyl,
Thiadiazolyl, Indolyl, Carbazolyl, Norharmanyl, Azaindolyl, Benzofuranyl,
Dibenzofuranyl, Thianaphthenyl, Dibenzothiophenyl, Indazolyl, Imidazo(1,2-A)pyridinyl,
Benzotriazolyl, Antranilyl, 1,2-Benzisoxazolyl, Benzoxazolyl, Benzothiazolyl,
Purinyl, Pyridinyl, Dipyridinyl, Phenylpyridinyl, Benrylpyridinyl,
Pyrinidinyl, Phenylpyrimidinyl, Pyrazinyl, 1,3,5-Triazinyl, Chinolinyl,
Phthalazinyl, Chinazolinyl und Chinoxalinyl.
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Der Ausdruck "carbocyclischer Rest" bezieht sich auf Reste, die von einer
gesättigten
oder ungesättigten,
substituierten oder wisubstituierten 5 bis 14-gliedrigen organischen
Kernstruktur stammen, deren ungbildende Atome (nicht Wasserstoffe)
nur Kohlenstoffatome sind. Typische carbocyclische Reste sind Cycloalkyl,
Cycloalkenyl, Phenyl, Naphthyl, Norbornanyl, Bicycloheptadienyl,
Tolulyl, Xylenyl, Indenyl, Stilbenyl, Terphenylyl, Diphenylethylenyl,
Phenylcyclohexenyl, Acenaphthylenyl und Anthracenyl, Biphenyl, Bibenzylyl
und verwandte Bibenzylylhomologe, die durch die Formel (bb) dargestellt
werden
worin
n für eine
Zahl von 1 bis 8 steht.
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Der Ausdruck "nicht-störender Substituent" bezieht sich auf
Reste, die geeignet sind zur Substitution an den Positionen 4, 5,
6 und/oder 7 am Indolkern (wie hierin später in Formel I gezeigt) und
Reste, die geeignet sind zur Substitution am heterocyclischen Rest
und am carbocyclischen Rest, wie dies oben definiert wurde. Beispielsgemäße nicht-störende Reste
sind C1-C6Alkyl,
C1-C6Alkenyl, C1-C6Alkinyl, C7-C12Aralkyl, C7-C12Alkaryl, C3-C8
Cycloalkyl, C3-C8Cycloalkenyl,
Phenyl, Tolulyl, Xylenyl, Biphenyl, C1-C6Alkoxy, C1-C6Alkenyloxy, C1-C6Alkinyloxy, C2-C12Alkoxyalkyl, C2-C12Alkoxyalkyloxy, C1-C12Alkylcarbonyl, C2-C12Alkylcarbonylamino, C2-C12Alkoxyamino, C2-C12Alkoxyaminocarbonyl, C2-C12 Alkylamino, C1-C6Alkylthio, C2-C12Alkylthiocarbonyl, C1-C6Alkylsulfinyl, C1-C6Alkylsulfonyl, C1-C6Halogenalkoxy, C1-C6Halogenalkylsulfonyl, C1-C6Halogenalkyl, C1-C6Hydroxyalkyl, -C(O)O(C1-C6Alkyl), -(CH2)n-O-(C1-C6Alkyl), Benzyloxy, Phenoxy, Phenylthio,
(-CONHSO2R), -CHO, Amino, Amidino, Brom,
Carbamyl, Carboxyl, Ethoxycarbonyl, -(CH2)CO2H, Chlor, Cyano, Cyanoguanidinyl, Fluor,
Guanidino, Hydrazid, Hydrazino, Hydrazido, Hydroxy, Hydroxyamino,
Iod, Nitro, Phosphono, -SO3H, Thioacetal,
Thiocarbonyl und C1-C6Carbonyl,
worin n für
1 bis 8 steht.
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Der Ausdruck "saure Gruppe" steht für eine organische Gruppe die
bei einer Bindung an einen Indolkern über geeignete Verbindungsatome
(hierin später
als "Säurelinker" definiert) als Protonendonor
wirkt, der zur Wasserstoffbindung fähig ist. Beispielsgemäß für eine saure
Gruppe sind die folgenden:
–5-Tetrazolyl
– SO
3H
worin
n für 1
bis 8 steht, R
89 für ein Metall oder C
1-C
10Alkyl steht
und R
99 für Wasserstoffoder C
1-C
10Alkyl steht.
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Der Ausdruck "Säwelinker" steht für eine divalente
Linkergruppe, die als -(La)- symbolisiert
ist und die Funktion der Verbindung der Position 6 oder 7 des Indolkerns
mit einer Säwegruppe
der folgenden allgemeinen Beziehung hat:
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Der Ausdruck "Säwelinkerlänge" bezieht sich auf
die Anzahl an Atomen (ausschließlich
Wasserstoff in der kürzesten
Kette der Linkergruppe -(L
a)-, die die Position
6 oder 7 des Indolkerns mit der Säuregruppe verbindet. Das Vorkommen
eines carbocyclischen Rings in -(L
a)- zählt als
Anzahl an Atomen, die dem berechneten Durchmesser des carbocyclischen
Rings entsprechen. Daher zählt
ein Benzol- oder Cyclohexanring im Säurelinker als 2 Atome bei der
Berechnung der Länge
von -(L
a)-. Beispielsgemäße Säurelinkergruppen sind
worin
die Gruppen (a), (b) und (e) jeweils Säurelinkerlängen von 5, 7 und 2 aufweisen.
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Der Ausdruck "Amin" umfaßt primäre, sekundäre und tertiäre Amine.
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Typen der 1H-Indol-1-funktionellen
Verbindungen der Erfindung
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Es gibt zwei Typen von 1H-Indol-1-funktionellen
Verbindungen der Erfindung, die als Typen (A) und (B) im folgenden
beschrieben sind:
- A) 1H-Indol-1-acetamidverbindungen
der Erfindung mit der allgemeinen Formel (I)
worin jedes R1 für Wasserstoff
steht, X für
Sauerstoff steht und alle anderen Gruppen wie in Anspruch 1 definiert
sind.
- B) 1H-Indol-1-hydrazidverbindungen der Erfindung mit der allgemeinen
Formel (II) worin jedes R1 für Wasserstoff
steht, X für
Sauerstoff steht und alle anderen Gruppen wie in Anspruch 2 definiert
sind.
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Die am meisten bevorzugte Säuregruppe
ist Carboxyl. Es ist sehr bevorzugt, daß nur eines von R6 und R7 eine Säuregruppe
enthält.
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Spezifisch bevorzugte Verbindungen
und alle pharmazeutisch annehmbaren Salze, Solvate und Prodrugderivate
hiervon, die für
die erfindungsgemäßen Verbindungen
beispielsgemäß sind,
umfassen die folgenden:
und Gemische der obigen Verbindungen
in jeder Kombination.
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Die Salze der obigen 1H-Indol-1-funktionellen
Verbindungen, die durch die Formeln (I) und (II) dargestellt werden,
sind ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung. In den Fällen, in
denen die erfindungsgemäßen Verbindungen
funktionelle saure oder basische Gruppen besitzen, können verschiedene
Salze gebildet werden, die wasserlöslicher und physiologisch geeigneter
sind als die Ausgangsverbindung. Repräsentative pharmazeutisch annehmbare
Salze sind unter anderem die Alkali- und Erdalkalimetallsalze, wie
Lithium, Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Aluminium und dergleichen.
Salze werden bequem durch die Behandlung der Säure in Lösung mit einer Base oder durch
Aussetzen der Säure
gegenüber
einem Ionenaustauscherharz aus der freien Säure hergestellt.
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In der Definition der pharmazeutisch
annehmbaren Salze eingeschlossen sind die relativ untoxischen, anorganischen
und organischen Basenadditionssalze der erfindungsgemäßen Verbindungen,
beispielsweise Ammonium-, quarternäre Ammonium- und Aminkationen,
die von stickstoffhaltigen Basen mit einer ausreichenden Basizität zur Bildung
von Salzen mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
stammen (siehe beispielsweise S. M. Berge et al., "Pharmaceutical Salts", J. Phar. Sci.,
66: 1–19
(1977)). Darüberhinaus
können die
basischen Gruppen der erfindungsgemäßen Verbindung mit geeigneten
organischen oder anorganischen Säuren
unter Bildung von Salzen umgesetzt werden, wie Acetat, Benzolsulfonat,
Benzoat, Bicarbonat, Bisulfat, Bitartrat, Borat, Bromid, Camsylat,
Carbonat, Chlorid, Clavulanat, Citrat, Chlorid, Edetat, Edisylat,
Estolat, Esylat, Fluorid, Fumarat, Gluceptat, Gluconat, Glutamat,
Glycolylarsanilat, Hexylresorcinat, Bromid, Chlorid, Hydroxynaphthoat,
Iodid, Isothionat, Lactat, Lactobionat, Laurat, Malat, Malseat,
Mandelat, Mesylat, Methylbromid, Methylnitrat, Methyisulfat, Mucat,
Napsylat, Nitrat, Oleat, Oxalat, Palmitat, Pantothenat, Phosphat,
Polygalacturonat, Salicylat, Stearat, Subacetat, Succinat, Tannat,
Tartrat, Tosylat, Trifluoracetat, Trifluormethansulfonat und Valerat.
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Bestimmte erfindungsgemäße Verbindungen
können
ein oder mehrere chirale Zentren aufweisen und daher in optisch
aktiven Formen vorkommen. Ähnlich
existiert die Möglichkeit
für cis-
und trans-Isomere der Verbindungen, wenn die Verbindungen eine Alkenyl-
oder Alkenylengruppe enthalten. Die R- und S-Isomere und Gemische
hiervon einschließlich
razemischer Gemische, wie auch Gemische aus cis- und trans-Isomeren, sind
von der Erindung abgedeckt. Zusätzliche
asymmetrische Kohlenstoffatome können
in einer Substituentengruppe vorkommen, wie einer Alkylgruppe. Alle
solchen Isomere wie auch die Gemische hiervon sollen in der Erfindung
eingeschlossen sein. Falls ein bestimmtes Stereoisomer erwünscht ist,
kann es durch in der Technik gut bekannte Verfahren durch die Verwendung
von stereospezifischen Reaktionen mit Ausgangsmaterialien hergestellt
werden, die die asymmetrischen Zentren enthalten und bereits getrennt
sind, oder alternativ dazu durch Verfahren, die zu Gemischen der
Stereoisomeren führen
und die anschließende
Trennung durch bekannte Verfahren.
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Prodrugs sind Derivate der erfindungsgemäßen Verbindungen,
die chemisch oder metabolisch spaltbare Gruppen aufweisen und durch
Solvolyse oder unter physiologischen Bedingungen zu den erfindungsgemäßen Ver bindungen
werden, die in vivo pharmazeutisch wirksam sind. Die Prodrugderivatform
bietet oft Vorteile hinsichtlich Löslichkeit, Gewebekompatibilität oder verzögerter Freisetzung
in einem Säugerorganismus (siehe
H. Bundgard, Design of Prodrugs, Seiten 7–9, 21–24, Elsevier, Amsterdam 1985).
Prodrugs umfassen dem Fachmann gut bekannte Säwederivate, wie beispielsweise
Ester, die durch die Umsetzung der sauren Ausgangsverbindung mit
einem geeigneten Alkohol hergestellt werden, oder Amide, die durch
die Umsetzung der sauren Ausgangsverbindung mit einem geeigneten
Amin hergestellt werden. Einfache aliphatische oder aromatische
Ester, die von sauren Gruppen stammen, die in den erfindungsgemäßen Verbindungen
vorkommen, sind bevorzugte Prodrugs. In einigen Fällen ist
es erwünscht,
Prodrugs vom zweifachen Estertyp herzustellen, wie (Acyloxy)alkylester
oder ((Alkoxycarbonyl)oxy)alkylester.
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Syntheseverfahren
Schema
1
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Indole, die an der Position 1 durch
ein alpha-substituiertes Acetamid substituiert sind, werden unter Verwendung
der in Schema 1 gezeigten Reaktionen hergestellt. Das Orthonitrotoluol
wird durch Wasserstoff in Gegenwart von Pd/C zum Anilin reduziert.
Das Anilin wird dann in die Verbindung 2 durch Erhitzen mit Di-tert-Butyldicarbonat in
Tetrahydrofuran (THF) umgewandelt. Falls die Gruppe R1 der
Verbindung 2 für
Hydroxy steht, wird die Hydroxygruppe mittels t-Butyldimethylsilylchlorid
in DMF silyliert. Das Dilithiumsalz des Dianions der Verbindung
2 wird in THF mittels sek-Butyllithum erzeugt und dann mit einem
N-Methoxy-N-methylalkanamid unter Bildung der Verbindung 3 umgesetzt,
die dann mittels TFA in CH2Cl2 in
die Verbindung 5 umgewandelt wird. Die Behandlung der Verbindung
3 mit einer verdünnteren
TFA Lösung
in CH2Cl2 ergibt
die Verbindung 4, die durch Erwärmen
mit Base in die Verbindung 5 umgewandelt wird. Die Umwandlung der
Verbindung 3 in die Verbindung 4 oder 5, wenn R1 für OSiMe2-t-Butyl steht, führt auch zu einem Verlust der
Silylgruppe von R1 unter Bildung des Hydroxyindols,
das durch die Alkylierung des Natriumsalzes mit Benzylbromid in
DMF wieder geschützt
werden kann. Die darauf folgende Behandlung der Indole 5 mit n-Butyllithium,
Zinkchlorid und einem Aroylhalogenid ergibt die 3-Acylindole 6,
die durch LAH in THF bei Raumtemperatur zur Verbindung 7 reduziert
werden. Eine Alkylierung des Natriumsalzes der Indole 7 mit einem
Alkylbromacetat ergibt die Verbindung B. Die Indole 8 werden mit
Me2AlNH2 in Benzol
bei 50°C
umgesetzt oder mit Hydrazin gefolgt von einer Reduktion mit Raney
Nickel unter Bildung der Verbindung 10 umgesetzt. Die R1 Gruppe
von 10 wird entweder durch Bortribromid in CH2Cl2, falls R1 für Methoxy
steht, oder durch Hydrierung in Gegenwart von Pa/C, falls R1 für
Benzyloxy steht, zu einer Hydroxygruppe umgesetzt. Das Hydroxy-1H-indolacetamid
wird dann mit einem geeigneten Bromalkylester oder Phosphonat in
Gegenwart von Natriumhydrid in DMF, gefolgt von einer Hydrolyse
zur Säweform,
wie der Verbindung 11a, 11b und 11c alkyliert.
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Indole, die an der Position 1 mit
einem alpha-substituierten Essigsäurehydrazid substituiert sind,
werden hergestellt, wie dies in Schema 2 gezeigt ist.
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Der Diester 8, worin R1 für OCH2CO2Et steht und
R für t-Butyl
steht, wird zur N-Essigsäureverbindung 9
mittels Trifluoressigsäure
in CH2Cl2 hydrolysiert.
Die Verbindung 9 wird dann mit Methylchlorformiat und Triethylamin
in CH2Cl2, gefolgt
von t-Butylcarbazat unter Bildung des t-Butoxycarbonyl-geschützten Hydrazids
13 umge setzt. Die Verbindung 13 wird an R1 durch
Rühren
mit 1 N Natriumhydroxid in Ethanol einer Esterspaltung unterzogen
und dann wird das Hydrazid durch Rühren mit Trifluoressigsäure in CH2Cl2 unter Bildung
des 1H-Indol-1-hydrazids
14 als Trifluoressigsäuresalz
einer Schutzgruppenabspaltung unterzogen.
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Beispiele
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Die Referenzbezeichnungen in den
folgenden Beispielen (beispielsweise "R1")
beziehen sich auf die in den folgenden Schemata gezeigten Verbindungen.
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Beispiel
1
Herstellung von [1-(2-Amino-2-oxoethyl)-2-methyl-3-(phenylmethyl)-1H-indol-7-yl]oxy]essigsäure, eine
Verbindung die durch die folgende Formel dargestellt wird:
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Teil A: Herstellung von
2-Hydroxy-6-methyl-N-tert-butoxycarbonylanilin
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Eine Suspension aus 20 g (0,13 mol)
aus 2-Hydroxy-6-methylnitrobenzol und 2,5 g an 10% Pd/C in 275 ml
Ethanol wird unter Wasserstoff bei 60 psi (414 kPa) und Raumtemperatur
für 2 Stunden
geschüttelt. Das
Gemisch wird filtriert und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird in 300 ml Tetrahydrofuran, das 25 g (0,12 mol) tert-Butyldicarbonat
enthält,
gelöst
für 2 Stunden
am Rückfluß erhitzt,
abgekühlt
und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird auf Silicagel unter Elution mit einem Gradienten von 20–100% Et2O/ Hexan unter Bildung der Verbdinung 2
(R1 = 7-OH), 19,8 g mit 68% Ausbeute chromatographiert.
Analyse
für C12H17NO3:
Berechnet:
C 64,56, H 7,68, N 6,27. Gefunden: C 64,29, H 7,47, N 6,26.
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Teil B: Herstellung von
2-tert-Butyldimethylsilyloxy-6-methyl-N-tert-butoxycarbonylanilin
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Eine Lösung aus 10,4 g (47 mmol) der
Verbindung 2 (R1 = 7-OH), 3,4 g (50 mmol)
Imidazol und 7,6 g (50 mmol) an tert-Butyldimethylsilylclilorid
in 150 ml Dimethylformamid wird bei Raumtemperatur für 20 Stunden
gehalten, mit Ethylacetat verdünnt,
mit Wasser gewaschen, mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird auf Silicagel
unter Elution mit einem Gradienten von 5–20% Et2O/Hexan
unter Bildung der Verbindung 2 (R1 = 7-OSiMe2-t-Butyl), 13,4 g, 86%, chromatographiert.
Analyse
für C18H31NO3Si:
Berechnet:
C 64,05, H 9,26, N 4,15. Gefunden: C 64,29, H 9,02, N 4,30.
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Teil C: Herstellung von
1-tert-Butoxycarbonyl-2-methyl-7-hydroxy-1H-indol
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Eine Lösung aus 25 g (74 mmol) der
Verbindung 2 (R1 = 7-OSiMe2-t-Butyl)
in 400 ml Tetrahydrofuran wird auf –60°C gekühlt und mit 143 ml an 1,3 M
sec-Butyllithium in Hexan behandelt. Das Gemisch kann sich auf – 20°C erwärmen und
wird dann auf –60°C rückgekühlt. Eine
Lösung
von 8,2 g (80 mmol) an n-Methyl-N-methoxyacetamid in 50 ml Tetrahydrofuran
wird langsam zugegeben, das Kühlbad
wird entfernt, das Gemisch wird für 1,5 Stunden gerührt, mit
Wasser verdünnt
und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wird mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum unter Bildung der Verbindung 3 (R1, = 7-OSiMe2-t-Butyl, R2 = MeCOCH2) als Rückstand
eingedampft, der in 125 ml Dichlormethan gelöst wird und mit 10 ml Trifluoressigsäure für 45 Minuten
behandelt wird. Die Lösung
wird mit wäßriger Natriumbicarbonatlösung gewaschen,
mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und um Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird über
Silicagel unter Elution mit einem Gradienten von 10–15% Et2O/Hexan unter Bildung der Verbindung 4 (R1 = 7-OH, R2 = Me),
10,3 g, 70% Ausbeute chromatographiert.
Analyse für C14H17NO3:
Berechnet:
C 67,99, H 6,92, N 5,61.
Gefunden: C 66,31, H 6,83, N 5,87.
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Teil D: Herstellung von
2-Methyl-7-benzyloxy-1H-indol
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Eine Lösung aus 10,3 g, (42 mmol)
der Verbindung 4 (R1 = 7-OH, R2 =
Me) in 150 ml Dimethylformamid und 20 ml Tetrahydrofuran wird mit
1,8 g Natriumhydrid (60% in Mineralöl, 45 mmol) für 10 Minuten
und dann mit 5,5 ml (46 mmol) Benzylbromid für 3,5 Stunden behandelt, mit
Ethylacetat verdünnt,
mit Wasser gewaschen, mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum unter Bildung der Verbindung 4 (R1 = 7-Benzyloxy, R2 =
Me) als Rückstand
eingedampft, der in 200 ml Ethanol, worin 50 ml an 5 N Natriumhydroxid
enthalten sind, gelöst
wird, für
17 Stunden am Rückfluß erhitzt,
abgekühlt,
mit 5 N Chlorwasserstoffsäure
angesäuert
und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wird mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird auf Silicagel
unter Elution mit einem Gradienten von 10–20% Et2O/Hexan
unter Bildung der Verbindung 5 (R1 = 7-OCH2C6H5,
R2 = Me), 7,7 g, 78% Ausbeute, chromatographiert.
Analyse
für C16H15NO:
Berechnet:
C 74,75, H 6,87, N 4,15. Gefunden: C 75,03, H 6,66, N 4,24.
-
Teil E: Herstellung von
2-Methyl-3-benzoyl-7-benzyloxy-1H-indol
-
Eine Lösung von 7,7 g (32 mmol) der
Verbindung 5 (R1 = 7-OCH2C6H5, R2 =
Me) in 200 ml Tetrahydrofuran wird auf –5°C gekühlt und mit 21 ml n-Butyllithium,
gefolgt von 35 ml an 1 M Zinkchlorid in Et2O
behandelt, für
2,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand
wird in 200 ml Toluol gelöst
und mit 4 ml (34 mmol) Benzoylchlorid für 21 Stunden behandelt, mit
wäßrigem Natriumbicarbonat
gut gerührt
und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wird mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird auf Silicagel
unter Elution mit einem Gradienten von 20–50% Et2O/Hexan
unter Bildung der Verbindung 6 (R1 = 7-OCH2C6H5,
R2 = Me, Ar = C6H5), 4,6 g, 43% Ausbeute, amorpher Feststoff
chromatographiert.
Analyse für C23H19NO2:
Berechnet:
C 80,92, H 5,61, N 4,10. Gefunden: C 80,99, H 5,90, N 3,89.
-
Teil F: Herstellung von
2-Methyl-3-phenylmethyl-7-benzyloxy-1H-indol
-
Eine Lösung aus 4,6 g (13 mmol) der
Verbindung 6 (R1 = 7-OCH2C6H5, R2 =
Me, Ar = C6H5) in
200 ml Tetrahydrofuran, die 2 g Lithiumaluminiumhydrid enthält, wird
für 19,5
Stunden gerührt,
in Eiswasser gekühlt und
durch schrittweise Zugabe von Ethylacetat und dann 5 N Natriumhydroxid
zersetzt. Die Lösung
wird dekantiert, mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird über
Silicagel unter Elution mit einem Gradienten von 5–15% Et2O/Hexan unter Bildung von 7 (R1 =
7-OCH2C6H5, R2 = Me, Ar =
C6H5), 3,4 g, 77%
Ausbeute chromatographiert.
Smp. 124–125°C/Et2O-EtOH.
Analyse
für C23H21NO:
Berechnet:
C 84,37, H 6,46, N 4,28. Gefunden: C 84,15, H 6,69, N 4,26.
-
Teil G: Herstellung von
[2-Methyl-3-(phenylmethyl)-7-benzxy-1H-indol-1-yl]essigsäureethylester
-
Eine Lösung aus 1,3 g (3 mmol) der
Verbindung 7 (R1 = 7-OCH2C6H5, R2 =
Me, Ar = C6H5) in
70 ml Dimethylformamid und 10 ml Tetrahydrofuran wird mit 130 mg
Natriumhydrid (60% in Mineralöl,
3,3 mmol) für 15
Minuten und dann mit 0,55 ml (3,4 mmol) Ethylbromacetat für 1,25 Stunden
behandelt, mit Ethylacetat verdünnt,
mit Wasser gewaschen, mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird auf Silicagel
unter Elution mit einem Gradienten von 5–15% Et2O/Hexan
unter Bildung der Verbindung 8 (R1 = 7-OCH2C6H5,
R = Et, R2 = Me, Ar = C6H5, X = OEt), 890 mg, 58% Ausbeute, chromatographiert.
Smp.
92–93°C/CH2Cl2-EtOH.
Analyse
für C2H2NO3:
Berechnet:
C 78,42, H 6,58, N 3,39. Gefunden: C 78,63, H 6,55, N 3,36.
-
Teil H: Herstellung von
[2-Methyl-3-(phenylmethyl)-7-benzyloxy-1H-indol-1-yl]acetamid
-
Eine Lösung aus 880 mg (2,2 mmol)
der Verbindung 8 (R1 = 7-OCH2C6H5, R = Et, R2 = Me, Ar = C6H5, X = OEt) in 40 ml Benzol wird mit 15 ml
einer etwa 0,67 M Lösung
an Me2AlNH2 in 2
: 1 Benzol : Toluol bei 50°C für 21 Stunden
behandelt, in Eiswasser gekühlt,
mit Eis-1N-chlorwasserstoffsäure
zersetzt und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wird
mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird auf Silicagel unter Elution mt Et2O
und dann Ethylacetat unter Bildung der Verbindung 10 (R1 =
7-OCH2C6H5, R2 = Me, Ar =
C6H5, X = NH2), 650 mg, 80% Ausbeute, chromatographiert.
Smp.
167–168°C/EtOAc.
Analyse
für C25H24N2O2
Berechnet: C 78,10, H 6,29, N 7,29.
Gefunden: C 77,36, H 6,50, N 7,07.
-
Teil I: Herstellung von
[2-Methyl-3-(phenylmethyl)-7-hydroxy-1H-indol-1-yl]acetamid
-
Ein Gemisch aus 0,5 g an 10% Pd/C
und 625 mg der Verbindung 10 (R1 = 7-OCH2C6H5,
R2 = Me, Ar = C6H5, X = NH2) in 75
ml Tetrahydrofuran und 75 ml Ethanol wird unter 42–47 psi
(289–324
kPa) an Wasserstoff für
5,5 Stunden geschüttelt,
filtriert und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird auf Silicagel
unter Elution mit Ethylacetat unter Bildung der Verbindung 10 (R1 = 7-OH, R2 = Me,
Ar = C6H5, X = NH2), 370 mg, 77% Ausbeute, chromatographiert.
Smp.
189–191°C/EtOAc.
Analyse
für C18H18N2O2:
Berechnet: C 73,45, H 6,16, N 9,52.
Gefunden: C 73,28, H 6,30, N 9,33.
-
Teil
J: Herstellung von [[1-(2-Amino-2-oxoethyl)-2-methyl-3-(phenylmethyl)-1H-indol-7-yl]oxy)essigsäuretertbutylester,
eine Verbindung die durch die folgende Formel dargestellt wird:
-
Eine Lösung aus 370 mg (1,3 mmol)
der Verbindung 10 (R1 = 7-OH, R2 =
Me, Ar = C6H5, X
= NH2) in 70 ml Dimethylformamid und 10
ml Tetrahydrofuran wird mit 60 mg Natriumhydrid (69% in Mineralöl, 1,5 mmol) für 15 Minuten
und dann mit 0,25 ml tert-Butylbromacetat für 2,5 Stunden behandelt, mit
Ethylacetat verdünnt, mit
Wasser gewaschen, mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum unter Bildung der Verbindung
10 (R1 = -OCH2CO2-t-Butyl, R2 = Me,
Ar = C6H5, X = NH2), 340 mg, 66% Ausbeute, eingedampft,
Smp.
113–115°C Et2O/Hexan
Analyse für C24H28N2O4:
Berechnet:
C 70,57, H 6,91, N 6,86.
Gefunden: C 70,33, H 7,02, N 6,76.
-
Teil K: Herstellung von
[[1-(2-Amino-2-oxoethyl)-2-methyl-3-(phenylmethyl)-1H-indol-7-yl]oxy]essigsäure
-
Eine Lösung aus 340 mg der Verbindung
10 (R1 = 7-OCH2CO2t-Butyl, R2 = Me,
Ar = C6H5, X = NH2) in 30 ml Dichlormethan und 2–3 ml Trifluoressigsäure wird
für 2,5
Stunden gerührtund
dann in Vakuum unter Bildung von 11a (R2 =
Me, Ar = C6H5, X
= NH2), 220 mg, 76% Ausbeute, eingedampft.
Smp. 190–192°C/EtOAc.
Analyse
für C20H20N2O4:
Berechnet: C 68,17, H 5,72, N 7,95.
Gefunden: C 68,42, H 5,84, N 8,09.
-
Beispiel 2
-
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung
einer Acetamidverbindung mit der Säuregruppe in der Position 6.
-
Herstellung
von 4-([1-(2-Amino-2-oxoethyl)-2-ethyl-3-(phenylmethyl)-1H-indol-6-yl]oxy]buttersäure, eine
Verbindung, die durch die Formel dargestellt wird:
-
Teil A: Herstellung von
n-tert-Butoxycarbonyl-2-methyl-5-methoxyanilin
-
Ein Gemisch aus 10 g (60 mmol) an
3-Nitro-4-methylanisol und 4 g an 10% Pd/C wird unter 1 atm. an Wasserstoff
für 30
Stunden gerührt,
filtriert und im Vakuum unter Bildung von 3-Amino-4-methylanisol
als Rückstand
eingedampft, der in 250 ml Tetrahydrofuran, das 13 g (60 mmol) tert-Butyldicarbonat,
enthält,
gelöst wird,
für 3 Stunden
am Rückfluß erhitzt
wird, gekühlt
wird und im Vakuum eingedampft wird. Der Rückstand wird auf Silicagel
unter Elution mit einem Gradienten von 5–10% Et2O/Hexan
unter Bildung der Verbindung 2 (R1 = 5-OMe),
10,3 g, 72% Ausbeute, chromatographiert.
Smp. 72–74°C.
Analyse
für C13H19NO3:
Berechnet:
C 65,80, H 8,07, N 5,90. Gefunden: C 65,55, H 8,00, N 6,00.
-
Teil B: Herstellung von
2-Ethyl-6-methoxv-1H-indol
-
Eine Lösung aus 5,4 g (23 mmol) der
Verbindung 2 (R1 = 5-OMe) in 150 ml Tetrahydrofuran
wird auf – 75°C gekühlt und
langsam mit 36 ml sec-Butyllithium (1,3 M in Hexan, 47 mmol) behandelt,
auf –20°C erwärmt, auf –75°C rückgekühlt und
langsam mit einer Lösung
aus 2,9 g (25 mmol) an N-Methyl-N-methoxypropanamid in 50 ml Tetrahydrofuran
behandelt, ohne Kühlen
für 25
Minuten gerührt,
mit Wasser verdünnt
und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wird mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum unter Bildung der Verbindung 3 (R1 = 5-OMe, R2 = Et)
als Rückstand
eingedampft. Der Rückstand wird
in 125 ml Dichlormethan und 10 ml Trifluoressigsäure gelöst, für 10 Minuten gerührt, mit
wäßrigem Natriumbicarbonat
gewaschen, mit Kochdsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum unter Bildung der Verbindung
4 (R1 = 6-OMe, R2 =
Et) als Rückstnd
gelöst,
der in 50 ml Ethanol, worin 5 ml an 5 N Natriumhydroxid enthalten
sind, gelöst
wird, für
2,5 Stunden am Rückfluß erhitzt,
abgekühlt,
mit 5 N Chlorwasserstoffsäwe
angesäuert
und mit Ethylacetat extrahiert wird. Die organische Phase wird mit
Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natri- umsulfat
getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird auf Silicagel
unter Elution mit einem Gradienten von 15–20% Et2O/Hexan
unter Bildung der Verbindung 5 (R1 = 6-OMe, R2 = Et), 840 mg, 21% Ausbeute chromatographiert.
Smp.
77–79°C/Et2O-Hexan.
Analyse für C11H13NO:
Berechnet: C 75,40, H 7,48, N
7,99. Gefunden: C 75,18, H 7,53, N 7,99.
-
Teil C: Herstellung von
2-Ethyl-3-benzoyl-6-methoxy-1H-indol
-
Eine Lösung aus 840 mg (4,8 mmol)
der Verbindung 5 (R1 = 6-OMe, R2 =
Et) in 100 ml Tetrahydrofuran wird nacheinander mit 3,0 ml an 1,6
M n-Butyllithium/Hexan und 5,0 ml an 1,0 M ZnCl2/Et2O bei –5°C behandelt,
bei Raumtemperatur für
2 Stunden gerührt,
im Vakuum eingedampft, in 100 ml Toluol gelöst und mit 0,6 ml Benzoylchlorid
für 17,5
Stunden behandelt. Das Gemisch wird mit wäßriger Natriumbicarbonatlösung gut gerührt und
mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wird mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird auf Silicagel
unter Elution mit einem Gradienten von 20 –60% Et2O/Hexan
unter Bildung der Verbindung 6 (R1 = 6-OMe,
R2 = Et, Ar = C6H5), 435 mg, 33% Ausbeute, chromatographiert.
Smp.
167–169°C/CH2Cl2-EtOH.
Analyse
für C18H17NO2:
Berechnet:
C 77,40, H 6,13, N 5,01. Gefunden: C 77,70, H 6,27, N 5,28.
-
Teil D: Herstellung von
2-Ethyl-3-(phenylmethyl)-6-methoxy-1H-indol
-
Eine Lösung aus 435 mg der Verbindung
6 (R1 = 6-OMe, R2 =
Et, Ar = C6H5) in
75 ml Tetrahydrofuran, die 0,4 g Lithiumaluminiumhydrid enthält, wird
für 24
Stunden gerührt,
in Eiswasser abgekühlt
und durch die schrittweise Zugabe von Ethylacetat und 5 N Natriumhydroxid
zersetzt. Die Lösung
wird dekantiert, mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird auf Silicagel unter Elution mit einem Gradienten von 10–25% Et2O/Hexan unter Bildung der Verbindung 7 (R1 = 6-OMe, R2 = Et,
Ar = C6H5), 160
mg, 38% Ausbeute, chromatographiert.
Smp. 101–103°C/Et2O -Hexan
Analyse für C18H19NO:
Berechnet: C 81,48, H 7,22, N
5,28. Gefunden: C 81,31, H 7,85, N 5,30.
-
Teil E: Herstellung von
[2-Ethyl-3-(phenylmethyl)-6-methyl-1H-indol-1-yl]essigsäuremethylester
-
Zu einer Lösung aus 1,59 g (6 mmol) der
Verbindung 7 (R1 = 6-OMe, R2 =
Et, Ar = C6H5) in
15 ml Dimethylformamid werden 240 mg (6 mmol) an 60% Natriumhydrid/Mineralöl gegeben.
Sie wird bei Raumtemperatur für
80 nun gerührt,
dann werden 0,57 ml (6 mmol) an Methylbromacetat zugegeben und das
Rühren wird
für 22
Stunden fortgesetzt. Dann werden Wasser und Ethylacetat zugegeben.
Die Ethylacetatphase wird abgetrennt, mit Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird auf Silicagel
unter Elution mit 20% EtOAc/Hexan unter Bildung der Verbindung 8
(R1 = 6-OMe, R = Me, R2 =
Et, Ar = C6H5),
931 mg, 46% Ausbeute, chromatographiert.
Smp. 90–94°C.
Analyse
für C21H23NO3:
Berechnet:
C 74,75, H 6,87, N 4,15. Gefunden: C 73,83, H 6,90, N 4,04.
-
Teil F: Herstellung von
[2-Ethyl-3-(phenylmethyl)-6-methoxy-1H-indol-1-yl]essigsäurehydrazid
-
Eine Lösung aus 1,33 g (3,9 mmol)
der Verbindung 8 (R1 = 6-OMe, R = Me, R2 = Et, Ar = C6H5) in 20 ml Ethanol, die 4 ml Hydrazin enthält, wird
am Rückfluß für 4 Stunden
erhitzt. Die Lösung
wird im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in EtOAc/H2O gelöst. Die
Ethylacetatphase wird abgetrennt, mit Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird aus Methanol unter
Bildung von [2-Ethyl-3-(phenylmethyl)-6-methoxy-1H-indol-1-yl]essigsäurehydrazid (R1 = 6-OMe, R2 = Et,
Ar = C6H5), 1,05
g, 80% Ausbeute, kristallisiert.
Smp. 164–166°C.
Analyse für C20H23N3O2:
Berechnet: C 71,19, H 6,87, N 12,45.
Gefunden: C 72,15, H 7,06, N 12,92.
-
Teil G: Herstellung von
[2-Ethyl-3-(phenylmethyl)-6-methoxy-1H-indol-1-yl]acetamid
-
Eine Suspension aus 688 mg (2 mmol)
an [2-Ethyl-3-(phenylmethyl)-6-methoxy-1H-indol-1-yl]essigsäurehydrazid
(aus Teil F, R1 = 6-OMe, R2 =
Et, Ar = C6H5) und
etwa 700 mg Raney Nickel in 25 ml Ethanol werden am Rückfluß für 1,5 Stunden
erhitzt. Die Ethanollösung
wird aus Raney Nickel dekantiert und dann wird das Raney Nickel
3 mal mit Methylenchlorid gewaschen, wobei jedes Mal die Waschlösung in
die Ethanotlösung
dekantiert wird. Die vereinigten organischen Phasen werden frei
von übrigem
Raney Nickel filtriert und dann im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird in Ethylacetat, das 10% Methanol enthält, gelöst und mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen,
dann über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum unter Bildung der Verbindung
10 (R1 = 6-OMe, R2 =
Et, Ar = C6H5),
566 mg, 88% Ausbeute eingedampft.
Smp. 190–192°C.
Analyse für C20H22N2O2:
Berechnet: C 74,51, H 6,88, N 8,69.
Gefunden: C 74,23, H 6,91, N 8,91.
-
Teil H: Herstellung von
[2-Ethyl-3-(phenylmethyl)-6-hydroxy-1H-indol-1-yl]acetamid
-
Zu einer Lösung aus 551 mg (1,7 mmol)
der Verbindung 10 (R1 = 6-OMe, R2 = Et, Ar = C6H5) in 30 ml Methylenchlorid werden 6 ml einer
1 M Lösung
an Bortribromid in Methylenchlorid (6 mmol) gegeben. Die Lösung wird
für 4 Stunden
gerührt
und dann werden zusätzliche
1,5 ml Bortribromidlösung
zugegeben. Nach dem Rühren
für weitere
2,5 Stunden wird die Lösung
im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in Ethylacetat
gelöst
und mit Wasser und Kochsalzlösung
gewachen, dann über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Das Produkt,
die Verbindung 10 (R1 = 6-OH, R2 =
Et, Ar = C6H5) wird
aus Methanol unter Bildung von 422 mg, Ausbeute 80%, umkristallisiert.
Smp.
215–217°C.
Analyse
für C19H20N2O2
Berechnet: C 74,00, H 6,54, N 9,08.
Gefunden: C 73,79, H 6,80, N 8,92.
-
Teil I: Herstellug von
4-[[1-(2-Amino-3-oxoethyl)-2-ethyl-3-(phenylmethyl)-1H-indol-6-yl]oxy]buttersäureeth ester
-
Zu einer Suspension aus 24 mg (0,6
mmol) an 60% Natriumhydrid/Mineralöl in 15 ml Dimethylformamid
werden 185 mg (0,6 mmol) der Verbindung 10 (R1 =
6-OH, R2 = Et, Ar = C6H5) gegeben. Die Suspension wird für 2 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt,
dann werden 0,09 ml (0,6 mmol) an Ethyl-4-brombutyrat zugegeben,
für 3,5
Stunden gerührt
und dann werden Wasser und Ethylacetat zugegeben. Die Ethylacetatphase wird
abgetrennt, mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird über
Silicagel unter Elution mit 50% EtOAc/Hexan, gefolgt von EtOAc,
unter Bildung der Verbindung 10 (R1 = 6-OCH2CH2CH2CO2Et, R2 = Et, Ar
= C6H5), 70 mg,
28% Ausbeute, chromatographiert.
Smp. 105–119°C.
Analyse für C25H30N2O4
Berechnet: C 71,07, H 7,16, N 6,63.
Gefunden: C 72,54, H 7,53, N 6,93.
-
Teil J: Herstellung von
4-[[1-(2-Amino-2-oxoethyl)-2-ethyl-3-(phenlmethyl)-1H-indol-6 yl]oxy]buttersäure
-
Eine Suspension aus 60 mg (0,14 mmol)
der Verbindung 10 (R1 = 6-OCH2CH2CH2CO2Et,
R2 = Et, Ar = C6H5) in 3 ml Methanol und 1 ml an 1 N Natriumhydroxid
wird unter Bildung einer vollständigen
Lösung
erhitzt und dann bei Raumtemperatur für 1 Stunde gerührt. Dann
werden Ethylacetat und Wasser zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Die
Ethylacetatphase wird entfernt und die wäßrige Phase wird mit 1 N Chlorwasserstoffsäure auf
pH 2,5 angesäuert
und mit Ethylacetat extrahiert. Der Ethylacetatextrakt wird mit
Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird mit Methanol gerührt
und unter Bildung der Verbindung 11b (R1 =
6-OCH2CH2CH2CO2H, R2 =
Et, Ar = C6H5),
40 mg, 73% Ausbeute, filtriert.
Smp. 174–176°C.
Analyse für C23H26N2O4
Berechnet: C 70,03, H 6,64, N 7,10.
Gefunden: C 70,35, H 6,60, N 7,33.
-
Beispiel
3
Herstellung von [3-[[1-(2-Amino-2-oxoethyl)-2-ethyl-3-(phenylmethyl)-1H-indol-6-yl]oxy]propyl]phosphonsäure, einer
Verbindung, die durch die folgende Formel dargestellt wird:
-
Teil A: Herstellung von
[3-[[1-(2-Amino-2-oxoethyl)-2-ethyl-3-(phenylmethyl)-1H-indol-6-yl]oxy]propyl]phosphonsäuredimethylester
-
Zu einer Suspension aus 29 mg (0,71
mmol) an 60% Natriumhydrid/Mineralöl in 5 ml Dimethylformamid
werden 219 mg (0,71 mmol) der Verbindung 10 (R1 =
6-OH, R2 = Et, Ar = C6H5) in 5 ml Dimethylformamid gegeben. Sie
wird für
30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt, dann werden 196 mg (0,85
mmol) an 3-Brompropylphosphonsäuredimethylester
zugegeben. Sie wird für
2 Stunden gerührt,
dann werden Wasser und Ethylacetat zugegeben. Die Ethylacetatphase
wird abgetrennt und mit Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird auf Silicagel
unter Elution mit EtOAc gefolgt von 5% MeOH/EtOAc unter Bildung
der Verbindung 10 (R1 = 6-OCH2CH2CH2PO3Me2, R2 = Et, Ar =
C6H5), 248 mg, 76%
chromatographiert.
Smp. 118–119°C.
Analyse für C24H31N2O5P:
Berechnet: C 62,87, H 6,82, N 6,11.
Gefunden: C 63,12, H 6,74, N 6,10.
-
Teil B: Herstellung von
[3-[[1-(2-Amino-2-oxoethyl)-2-ethyl-3-(phenylmethyl)-1H-indol-6-yl]oxy]propyl]phosphonsäure
-
Eine Lösung aus 240 mg (0,52 mmol)
der Verbindung 10 (R1 = 6-OCH2CH2CH2PO3Me2, R2 = Et, Ar = C6H5) und 0,55 ml
(4,19 mmol) an Bromtrimethylsilan in 5 ml Methylenchlorid wird für 16 Stunden
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird unter verringertem Druck konzentriert,
5 ml Methanol werden zugegeben, es wird für 1 Stunde gerührt und
konzentriert. Der Rückstand
wird aus EtOAc/MeCN/HOAc/H2O unter Bildung
von 167 mg, 75% Ausbeute der Verbindung 11c, kristallisiert.
Smp.
183–186°C.
Analyse
für C22H27N2O5P:
Berechnet: C 61,39, H 6,32, N 6,51.
Gefunden: C 61,61, H 6,06, N 6,27.
-
Beispiel
4
Herstellung von [[1-(2-Hydrazinn-2-oxoethyl)-2-methyl-3-(phenylmethyl)-1H-indol-7-yl]oxy]essigsäure, eine Verbindung
die durch die Formel dargestellt wird:
-
Teil A: Herstellung von
[[1-(2-Hydroxy-2-oxoethyl)-2-methyl-3-(phenylmethyl)-1H-indol-7-yl]oxy]essigsäureethylester
-
Eine Lösung aus 460 mg (1,05 mmol)
an [[1-(2-tert-Butyloxy-2-oxoethyl)-2-methyl-3-(phenylmethyl)-1H-indol-7-yl]oxy]essigsäureethylester
8 in 10 ml Methylenchlorid und 2 ml Trifluoressigsäure wird
bei Raumtemperatur für
2,5 Stunden gerührt.
Das Lösemittel
und überschüssige Trifluoressigsäure werden
im Vakuum verdampft. Der Rückstand
wird in Ethylacetat gelöst
und mit Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, dann über
MgSO4 getrocknet und unter Bildung von 396
mg (99% Ausbeute) der Verbindung 9 (R1 = 7-OCH2CO2Et, R2 = Me, Ar = C6H5) als Öl
eingedampft.
Analyse für
C22H23NO5:
Berechnet: C 69,28, H 6,08, N 3,67.
Gefunden: C 69,03, H 6,27, N 3,71.
-
Teil B: Herstellung von
[[1-[2-(2-tert-Butoxycarbonylhydrazino)-2-oxoethyl]-2-methyl-3-(phenyl)-1H-indol-7-yl]oxy]essigsäureethyl
-
Zu einer Lösung aus 381 mg (1 mmol) der
Verbindung 9 (R1 = 7-OCH2CO2Et, R2 = Me, Ar
= C6H5) in 50 ml
Methylenchlorid werden 0,16 ml (1,2 mmol) an Triethylamin gegeben.
Die Lösung
wird auf –5°C gekühlt und
0,1 ml (1,3 mmol) an Methylchlorformiat werden zugegeben. Die Lösung wird
für 5 min
gerührt,
dann werden 132 mg (1 mmol) tert-Butylcarbazat zugegeben und das
Gemisch wird bei Raumtemperatur für 30 min gerührt. Die
Lösung
wird mit Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, dann über
MgSO4 getrocknet und eingedampft. Der Rückstand
wird auf Silicagel unter Elution mit 50% EtOAc /Hexan unter Bildung
von 428 mg (86% Ausbeute) an [[1-(2-N-tert-Butyloxycarbonylhydrazino-2-oxoethyl)-2-methyl-3-(phenylmethyl)-1H-indol-7-yl]oxy]essigsäureethylester
13 als Öl
chromatographiert.
Analyse für C27H33N3O6:
Berechnet:
C 65,44, H 6,71, N 8,48. Gefunden: C 65,58, H 6,87, N 8,30.
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Teil C: Herstellung von
[[1-(2-Hydrazino-2-oxoethyl]-2-methyl-3-(phenylmethyl)-1H-indol-7-yl]oxy]essigsäure
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Eine Lösung aus 380 mg an 1-(2-tert-Butyloxycarbonylhydrazino-2-oxoethyl)-2-methyl-3-(phenylmethyl)-1H-indol-7-yl]oxy]essigsäureethylester
13 in 15 ml Ehanol und 4 ml an 1N NaOH wird bei Raumtemperatur für 1 Stunde
gerührt.
Die Lösung
wird mit Wasser verdünnt
und mit Ethylacetat extrahiert, mit Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und eingedampft. Der Rückstand
wird mit 5 ml Trifluoressigsäure
für 1 Stunde
gerührt.
Die Lösung
wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand wird in EtOAc/H2O gelöst.
Der EtOAc Extrakt wird abgetrennt, mit Kochsalzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und unter Bildung eines Feststoffs
eingedampft. Der Feststoff wird mit Ether gerührt und unter Bildung von 143
mg (51% Ausbeute) der Verbindung 14 (R1 =
7-OCH2CO2H, R2 = Me, Ar = C6H5) als Trifluoressigsäuresalz abfiltriert.
Analyse
für C22N22F3N3O6:
Berechnet:
C 54,89, H 4,60, N 8,73. Gefunden: C 56,03, H 5,04, N 8,89.
-
Therapeutische Verwendung
der 1H-Indol-1-funktionellen Verbindungen
-
Hierin beschriebene 1H-Indol-1-funktionelle
Verbindungen duften ihre nützliche
therapeutische Wirkung im Prinzip durch die direkte Hemmung der
humanen sPLA2 erreichen, und nicht, indem
sie als Antagonisten für
Arachidonsäure
wirken und auch nicht für
andere wirksame Mittel unter der Arachidonsäure in der Arachidonsäurekaskade,
wie 5-Lipoxygenasen, Cyclooxygenasen usw.
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Die Erfindung liefert die Verwendung
von 1H-Indol-1-funktionellen Verbindungen, die den Formeln (I) oder
(II) entsprechen und an den Positionen 6 und 7 mit einem Säurederivat
substituiert sind, dessen Salz oder ein Proddrugderivat hiervon
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Hemmung der durch sPLA2 vermittelten Freisetzung von Fettsäuren.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung eines Säugers (beispielsweise
eines Menschen) zur Linderung der pathologischen Effekte von septischem Schock,
Atemstreßsyndrom
beim Erwachsenen, Pankreatitis, Trauma, Bronchialasthma, allergischer
Rhinitis und rheumatoider Arthritis verwendet werden. Eine "therapeutisch wirksame" Menge ist eine Menge,
die zur Hemmung der durch sPLA2 vermittelten
Freisetzung der Fettsäuren
und der Hemmung oder Verhinderung der Arachidonsäurekaskade und ihrer schädlichen
Produkte hierdurch ausreichend ist. Die therapeutische Menge einer
erfindungsgemäßen Verbindung,
die zur Hemmung der sPLA2 erforderlich ist,
kann leicht durch die Entnahme einer Probe der Körperflüssigkeit und deren Test auf
sPLA2 Gehalt durch herkömmliche Verfahren bestimmt
werden.
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Pharmazeutische Formulierungen
der Erfindung
-
Wie vorher erwähnt sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Hemmung der durch die sPLA2 vermittelten
Freisetzung von Fettsäuren
brauchbar, wie Arachidonsäure.
Durch den Ausdruck "hemmend" ist die Prävention
oder therapeutisch signifikante Verringerung der durch die sPLA2 hervorgerufenen Freisetzung von Fettsäuren durch
die erfindungsgemäßen Verbindungen
gemeint. Mit "pharmazeutisch
annehmbar" ist gemeint,
daß der
Träger,
das Verdünnungsmittel
oder der Hilfsstoff mit den anderen Bestandteilen der Formulierung
kompatibel sein muß und
für den
Empfänger
hiervon nicht schädlich
sein darf.
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Die bestimmte Dosis einer gemäß der Erfindung
verabreichten Verbindung, um therapeutische oder prophylaktische
Wirkungen zu erzielen, wird natürlich
von den besonderen Umständen
bestimmt, die den Fall umgeben, einschließlich beispielsweise der verabreichten
Verbindung, dein Verabreichungsweg und dem zu behandelenden Zustand.
Typische Tagesdosen enthalten eine nicht-toxische Dosismenge von
etwa 0,01 mg/kg bis etwa 50 mg/kg Körpergewicht des erfindungsgemäßen Wirkstoffs.
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Vorzugsweise ist die pharmazeutische
Formulierung eine Einheitsdosierungsform. Die Einheitsdosierungsform
kann eine Kapsel oder eine Tablette oder die geeignete Anzahl dieser
sein. Die Menge an Wirkstoff in einer Einheitsdosierungsformzusammensetzung
kann von etwa 0,1 bis etwa 1000 Milligramm oder mehr gemäß der bestimmten
involvierten Behandlung variiert oder eingestellt werden. Es ist
verständlich,
daß Routinevariationen
bezüglich
der Dosis in Abhängigkeit
des Alters und des Zustands des Patienten notwendig sind. Die Dosis
hängt auch
vom Verabreichungsweg ab.
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Die Verbindungen können auf
eine Vielzahl an Arten verabreicht werden, einschließlich oral,
durch Aerosol, rektal, transdennal, subkutan, intravenös, intramuskulär und intranasal.
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Pharmazeutische Formulierungen der
Erfindung werden hergestellt durch Kombination (beispielsweise Mischen)
einer therapeutisch wirksamen Menge der 1H-Indol-1-funktionellen
Verbindungen mit einem pharmazeu tisch annehmbaren Träger oder
Verdünnungsmittel
hierfür.
Die vorliegenden pharmazeutischen Formulierungen werden durch gut
bekannte Verfahren mittels gut bekannter und leicht verfügbarer Inhaltsstoffe
hergestellt.
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Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
wird der Wirkstoff gewöhnlich
mit einem Träger
gemischt oder mit einem Träger
verdünnt
oder in einem Träger
eingeschlossen, der in Form einer Kapsel, eines Sachets, eines Papiers
oder eines anderen Behälters
vorliegen kann. Wenn der Träger
als Verdünnungsmittel
dient, kann dies ein festes, halbfestes oder flüssiges Material sein, das als
Vehikel dient, oder kann in Form von Tabletten, Pillen, Pulvern,
Lonzetten, Elixieren, Suspensionen, Emulsionen, Lösungen,
Sirupen, Aerosolen (als Feststoff oder in einem flüssigen Medium)
oder Salben vorliegen, die beispielsweise bis zu 10 Gewichtsprozent
des Wirkstoffs enthalten. Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden vorzugsweise vor
der Verabreichung formuliert.
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Für
die pharmazeutischen Formulerungen kann jeder in der Technik bekannte
Träger
verwendet werden. In einer solchen Formulierung kann der Träger ein
Feststoff eine Flüssigkeit
oder ein Gemisch eines Feststoffs und einer Flüssigkeit sein. Formulierungen
in fester Form umfassen Pulver, Tabletten und Kapseln. Ein fester
Träger
kann eine oder mehrere Substanzen umfassen, die auch als Geschmacksmittel,
Gleitmittel, Löslichkeitsvermittler,
Suspendiermittel, Bindemittel, Tablettenzerfallslülfsmittel
und verkapselndes Material wirken können.
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Tabletten zur oralen Verabreichung
können
geeignete Hilfsstoffe enthalten, wie Calciumcarbonat, Natriumcarbonat,
Lactose, Calciumphosphat, zusammen mit Zerfallslülfsstoffen, wie Maisstärke oder
Alginsäure und/oder
Bindemittel, beispielsweise Gelatine oder Akaziengummi, und Gleitmittel,
wie Magnesiumstearat, Stearinsäure
oder Talkum.
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In Pulvern ist der Träger ein
fein verteilter Feststoff, der mit dein fein verteilten Wirkstoff
gemischt ist. In Tabletten wird der Wirkstoff mit einem Träger in geeigneten
Anteilen gemischt, der die notwendigen Bindungseigenschaften aufweist,
und in der gewünschten
Form und Größe verpreßt. Die
Pulver und Tabletten enthalten vorzugsweise etwa 1 bis etwa 99 Gewichtsprozent
des Wirkstoffs, der die neue Verbindung der Erfindung ist. Geeignete
feste Träger
sind Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat, Talkum, Zucker, Lactose, Pektin,
Dextrin, Stärke,
Gelatine, Tragacanth, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose,
niedrig schmelzende Wachse und Kakaobutter.
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Sterile Formulierungen in flüssiger Form
umfassen Suspensionen, Emulsionen, Sirupe und Elixiere.
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Der Wirkstoff kann in einem pharmazeutisch
annehmbaren Träger
gelöst
oder suspendiert werden, wie sterilem Wasser, sterilem organischem
Lösemittel
oder einem Gemisch aus beidem. Der Wirkstoff kann oft in einem geeigneten
organischen Lösemittel
gelöst
werden, beispielsweise wäßriges Propylenglycol.
Andere Zusammensetzungen können
durch Dispergieren des fein verteilten Wirkstoffs in wäßriger Stärke oder
Natriumcarboxymethylcelluloselösung
oder in einem geeigneten Öl
hergestellt werden.
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Die folgenden pharmazeutischen Formulerungen
1 bis 8 sind nur erläuternd
und sollen den Schutzumfang der Erfindung in keiner Weise beschränken. "Wirkstoff" steht für eine Verbindung
der Formel (I) oder ein pharma-zeutisch
annehmbares Salz, Solvat oder Prodrug hiervon.
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Formulierung 1
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Hartgelatinekapseln werden unter
Verwendung folgender Inhaltsstoffe hergestellt:
| Menge
(mg/Kapsel) |
Wirkstoff | 250 |
Stärke, getrocknet | 200 |
Magnesiumstearat | 10 |
Gesamt | 460
mg |
-
Formulierung 2
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Eine Tablette wird unter Verwendung
der folgenden Inhaltsstoffe hergestellt:
| Menge
(mg/Tablette) |
Wirkstoff | 250 |
mikrokristalline
Cellulose | 400 |
pyrogen
hergestelltes Siliciumdioxid | 10 |
Stearinsäure | 5 |
Gesamt | 665
mg |
-
Die Bestandteile werden vermischt
und unter Bildung von Tabletten gepreßt, wobei jede 665 mg wiegt.
-
Formulierung 3
-
Eine Aerosollösung, die die folgenden Bestandteile
enthält,
wird hergestellt:
| Gewicht |
Wirkstoff | 0,25 |
Ethanol | 25,75 |
Propellant
22 (Chlordifluormethan) | 74,00 |
Gesamt | 100,00 |
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Der Wirkstoff wird mit Ethanol gemischt
und das Gemisch wird zu einem Teil Propellant 22 gegeben, auf –30°C abgekühlt und
in ein Abfüllgerät gegeben.
Die erforderliche Menge wird anschließend in einen Edelstalilbehälter gefüllt und
mit dem Rest des Propellants verdünnt. Die Ventileinheiten werden
anschließend
am Behälter
angebracht.
-
Formulierung 4
-
Tabletten, die jeweils 60 mg des
Wirkstoffs enthalten, werden folgendermaßen hergestellt:
Wirkstoff | 60
mg |
Stärke | 45
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 35
mg |
Polyvinylpyrrolidon
(als 10% Lösung
in Wasser) | 4
mg |
Natriumcarboxymethylstärke | 4,5
mg |
Magnesiumstearat | 0,5
mg |
Talkum | 1
mg |
Gesamt | 150
mg |
-
Der Wirkstoff, die Stärke und
die Cellulose werden durch ein Nr. 45 Mesh U.S. Sieb gegeben und
sorgfältig
vermischt. Die wäßrige Lösung, die
Polyvinylpyrrolidon enthält,
wird mit dem entstehenden Pulver vermischt und das Gemisch wird
anschließend
durch ein Nr. 14 Mesh U.S. Sieb gegeben. Die so hergestellten Granula
werden bei 50°C
getrocknet und durch ein Nr. 18 Mesh U.S. Sieb gegeben. Die Natriumcarboxymethylstärke, das
Magnesiumstearat und das Talkum werden, nachdem sie vorher durch
ein Nr. 60 Mesh U.S. Sieb gegeben wurden, zu den Granula gegeben
und nach dem Mischen in einer Tablettenmaschine unter Bildung von
Tabletten gepreßt,
die jeweils 150 mg wiegen.
-
Formulierung 5
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Kapseln, die jeweils 80 mg des Wirkstoffs
enthalten, werden folgendermaßen
lergestellt:
Wirkstoff | 80
mg |
Stärke | 59
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 59
mg |
Magnesiumstearat | 2
mg |
Gesamt | 200
mg |
-
Der Wirkstoff, die Cellulose, die
Stärke
und das Magnesiumstearat werden gemischt, durch ein Nr. 45 Mesh
U.S. Sieb gegeben und in Hartgelatinekapseln in 200 mg Mengen abgefüllt.
-
Formulierung 6
-
Zäpfchen,
die jeweils 225 mg des Wirkstoffs enthalten, werden folgendermaßen hergestellt:
Wirkstoff | 225
mg |
Gesättigte Fettsäureglyceride | 2000
mg |
Gesamt | 2225
mg |
-
Der Wirkstoff wird durch ein Nr.
60 Mesh U.S. Sieb gegeben und in den gesättigten Fettsäureglyceriden
suspendiert, die vorher bei möglichst
geringer Hitze geschmolzen werden. Das Gemisch wird anschließend in
eine Zäpfchenform
mit einer nominalen Kapazität
von 2 g gegossen und abgekühlt.
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Formulierung 7
-
Suspensionen, die jeweils 50 mg des
Wirkstoffs pro 5 ml Dosis enthalten, werden folgendermaßen hergestellt:
Wirkstoff | 50
mg |
Natriumcarboxymethylcellulose | 50
mg |
Sirup | 1,25
ml |
Benzoesäurelösung | 0,10
ml |
Geschmacksstoff | qv |
Farbstoff | qv |
Gereinigtes
Wasser auf gesamt | 5
ml |
-
Der Wirkstoff wird durch ein Nr.45
Mesh U.S. Sieb gegeben und mit Natriumcarboxymethylcellulose und
Sirup vermischt, um eine glatte Paste zu erhalten. Die Benzoesäurelösung, der
Geschmacksstoff und der Farbstoff werden mit einem Anteil Wasser
vermischt, und unter Rühren
zugegeben. Anschließend
wird ausreichend Wasser zugegeben, um das erforderliche Volumen
zu erhalten.
-
Formulierug 8
-
Eine intravenöse Formulierung kann folgendermaßen hergestellt
werden:
Wirkstoff | 100
mg |
Isotonische
Kochsalzlösung | 1000
ml |
-
Die Lösung der obigen Inhaltsstoffe
wird im allgemeinen einem Patienten mit einer Geschwindigkeit von
1 ml pro Minute intravenös
verabreicht.
-
Testexperimente
-
Testbeispiel 1
-
Das folgende chromogene Testverfahren
wird zur Identifizierung und Evaluierung von Inhibitoren der rekombinanten
humanen sekretierten Phospholipase A2 verwendet.
Der hierin beschriebene Test wurde mittels Mikrotiterplatten mit
96 Vertiefungen für
ein Screening mit hohem Durchsatz angepaßt. Eine allgemeine Beschreibung
des Testverfahrens findet man in dem Artikel "Analysis of Human Synovial Fluid Phospholipase A2 on Short Chain Phosphatidylcholin-Mixed
Micelles: Development of a Spectrophotometric Assay Suitable for
a Microtiterplate Reader",
von Laure J. Reynolds, Lori L. Hughes und Edward A. Dennis, Analytical
Biochemistry, 204, Seiten 190– 197,
1992 (die Beschreibung hiervon ist hiermit eingeführt).
-
Reagenzien:
-
Reaktionspuffer:
-
- CaCl2·2H2O
(1,47 g/l)
- KCl (7,455 g/l)
- Rinderserumalbumin (fettsäurefrei)
(1 g/l) (Sigma A-7030, Produkt von Sigma Chemical Co. St. Louis,
Mo, USA)
- Tris HCl (3,94 g/l)
- pH 7,5 (eingestellt mit NaOH)
-
Enzympuffer
-
- 0,05 NaOAc·3H2O, pH 4,5
- 0,2 NaCl
- pH eingestellt mit Essigsäure
auf 4,5
- DTNB–5,5'-Dithiobis-2-nitrobenzoesäure
- Razemisches Diheptanoyl Thio-PC
razemisches 1,2-Bis(heptanoylthio)-1,2-didesoxy-sn-glycero-3-phosphorylcholin
Triton
X-100® angesetzt
mit 6,249 mg/ml in Reaktionspuffer entspricht 10 μM
-
Reaktionsgemisch
-
- Ein gemessenes Volumen an razemischem Diheptanoylthio-PC
in Chloroform mit einer Konzentration von 100 mg/ml wird eingedampft
und in 10 mM Triton X-100® wäßriger Lösung des nichtionischen Detergenzes
rückgelöst
- Man gibt Reaktionspuffer zur Lösung und dann DTNB, um das
Reaktionsgemisch zu erhalten.
- Das so erhaltene Reaktionsgemisch enthält 1 mM Diheptanoylthio-PC
Substrat, 0,29 mM Triton X-100® Detergenz und 0,12 mM
DTNB in einer gepufferten wäßrigen Lösung bei
pH 7,5
-
Testverfahren
-
- 1. Zugabe von 0,2 ml Reaktionsgemisch zu allen
Vertiefungen.
- 2. Zugabe von 10 μl
Testverbindung (oder Lösemittelkontrolle)
zu geeigneten Vertiefungen, 20 Sekunden Mischen.
- 3. Zugabe von 50 Nanogramm sPLA2 (10 μl) zu geeigneten
Vertiefungen.
- 4. Inkubation der Platte bei 40°C für 30 Minuten.
- 5. Ablesen der Absorption der Vertiefungen bei 405 nm mit einem
automatischen Mikrotiterphotometer.
-
Alle Verbindungen werden dreifach
getestet. Typische Verbindungen werden in einer Endkonzentration
von 5 μg/ml
getestet. Verbindungen werden als wirksam betrachtet, wenn sie eine
Hemmung von 40% oder mehr verglichen zu den ungehemmten Kontrollreaktionen
aufweisen, wenn sie bei 405 nm gemessen werden. Das Fehlen der Farbentwicklung
bei 405 nm zeigt eine Hemmung an. Verbindungen, die anfangs als
aktiv befunden werden, werden erneut getestet, um ihre Aktivität zu bestätigen, und
wenn sie ausreichend aktiv sind, werden die HK50 Werte
bestimmt. Typischerweise werden die HK50 Werte
(siehe spätere
Tabelle 1) durch serielle Zweifachverdünnung der Testverbindung bestimmt,
so daß die
Endkonzentration in der Reaktion von 45 μg/ml bis 0,35 μg/ml reicht.
Stärkere
Inhibitoren erfordern eine signifikant stärkere Verdünuung. In allen Fällen wird
die prozentuale Hemmung bei 405 nm gemessen, die durch die Enzymreaktionen
hervorgerufen wird, die Inhibitoren enthalten, relativ zu nicht-gehemmten
Kontrollreaktionen. Jede Probe wird dreifach titriert und die Ergebnisse
werden für
die Auftragung und die Berechnung der HK50 Werte
gemittelt. Die HK50 Werte werden durch Auftragung
der logarithmischen Konzentrationen gegen die Hemmwerte im Bereich
von 10–90%
Hemmung bestimmt.
-
Ergebnisse
der Hemmtests für
die humane sekretierte Phospholinase A
2
-
Testbeispiel 2
-
Verfahren:
-
Männliche
Hartley-Meerschweinchen (500–700
g) werden durch cervikale Dislokation getötet und ihre Herzen und Lungen
werden intakt entnommen und in einen belüfteten (95% O2 :
5% CO2) Krebs Puffer gegeben. Dorsale Pleurastreifen
(4 × 1 × 25 mm)
werden von intakten Parenchymsegmenten (8 × 4 × 25 mm) herausgeschnitten,
die parallel zur äußeren Spitze
der unteren Lungenlappen geschnitten wurden. Zwei benachbarte Pleurastreifen,
die von einem einzelnen Lappen erhalten wurden und eine einzelne
Gewebeprobe darstellen, werden an beiden Enden angebunden und unabhängig an
einen Metallträgerstab
angebracht. Ein Stab wird an einen Grass Kraftübertragungsumwandler (Modell
FTO3C, Produkt von Grass Medical Instruments Co., Quincy, MA, USA)
angebracht. Veränderungen
in der isometrischen Spannung werden auf einen Monitor und einem
Thermoschreiber (Produkt von Modular Instruments, Malvern, PA) angezeigt.
Alle Gewebe werden in ummantelte 10 ml Gewebebäder gegeben und auf 37°C gehalten.
Die Gewebebäder
werden kontinuierlich belüftet
und enthalten eine modifizierte Krebslösung der folgenden Zusammensetzung
(mM): NaCl 118,2, KCl 4,6, CaCl2·2H2O 2,5, MgSO4·7H2O 1,2, NaHCO3 24,8,
KH2P2O4 1,0,
und Dextrose 10,0. Pleurastreifen von den gegenüberliegenden Lungenlappen werden
für gepaarte
Experimente verwendet. Vorläufige
Daten die aus den Spannungs/Antwortkurven erzeugt werden, zeigen,
daß die
Ruhespannung von 800 mg optimal ist. Die Gewebe können sich
für 45
Minuten äquilibrieren,
wenn die Badflüssigkeit
periodisch ausgetauscht wurde.
-
Kumulative Konzentrations-Antwortkurven
-
Anfänglich werden die Gewebe dreimal
mit KCl (40 mM) provoziert, um die Gewebelebensfähigkeit zu testen und eine
konsistente Antwort zu erhalten. Nach der Aufzeichnung der maximalen
Reaktion gegenüber KCl
werden die Gewebe gewaschen und können vor der nächsten Provokation
auf die Grundlinie zurückkehren.
Man erhält
kumulative Konzentrations-Antwortkurven aus den Pleurastreifen,
indem man die Agonistkonzentration (sPLA2)
im Gewebebad durch Zunahmen um halbe log 10 erhöht, während die vorhergehende Konzentration
mit den Geweben in Kontakt bleibt (siehe obige Referenz 1). Die
Agonistkonzentration wird erhöht, nachdem
die durch die vorangehende Konzentration ausgelöste Kontraktion ein Plateau
erreicht hat. Man erhält
eine Konzentrations-Antwortkurve
aus jedem Gewebe. Um die Variabilität zwischen Geweben zu minimieren,
die von verschiedenen Tieren erhalten wurden, werden die Kontraktionsreaktionen
als Prozentsatz der maximalen Reaktion ausgedrückt, die mit der letzten KCl
Provokation erhalten wurde. Wenn man die Effekte verschiedener Arzneimittel
auf die kontraktilen Effekte der sPLA2 untersucht,
werden die Verbindungen und ihre jeweiligen Träger 30 Minuten vor dem Start
der sPLA2 Konzentrations-Antwortkurven zugegeben.
-
Statistische Analyse
-
Daten von verschiedenen Experimenten
werden vereinigt und als Prozentsatz der maximalen KCl Reaktionen
dargestellt (Mittel ± Standardabweichung).
Um die durch die Arzneimittel hervorgerufenen Verschiebungen nach
rechts in den Konzentrations-Antwortkurven abzuschätzen, werden
die Kurven simultan mittels statistischer nichtlinearer Modellmethoden
analysiert, die den von Waud (1976), Gleichung 26, Seite 163 (Referenz
2) beschriebenen ähnlich
sind. Das Modell umfaßt
vier Parameter: Die maximale Gewebereaktion, die für jede Kurve
als gleich angenommen wird, die ED50 für die Kontrollkurve,
die Steilheit der Kurven und die pA2, die
Konzentration an Agonist, die eine zweifache Erhöhung des Agonisten erfordert,
um eine äquivalente
Reaktion zu erreichen. Die Schild Steigung wird mittels statistischer
nichtlinearer Modellmethoden mit 1 bestimmt, die zu den von Waud
(1976), Gleichung 27, Seite 164 beschriebenen ähnlich sind (Referenz 2). Die
dem Wert 1 entsprechende Schild-Steigung zeigt, daß das Modell
mit den Annahmen eines kompetitiven Antagonisten konsistent ist,
und daher die pA2 als scheinbare KB interprätiert
werden kann, die Dissoziationskonstante des Inhibitors.
-
Um die Arzneimittel-induzierte Unterdrückung der
Maximalreaktionen abzuschätzen,
werden die sPLA2 Reaktionen (10 μg/ml) in
Abwesenheit und Anwesenheit des Arzneimittels bestimmt und die prozentuale
Unterdrückung
wird für
jedes Gewebepaar berechnet. Repräsentative
Beispiele für
hemmende Aktivitäten sind
in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
-
Referenz 1 – van, J. M.: Cumulative dose-response
curves. II.
-
Technique for the making of dose-response
curves in isolated organs and the evaluation of drug parameters.
Arch. Int. Pharmacodyn. Ther. 143: 299–330, 1963.
-
Referenz 2 – D. Waud: Analysis of dose-response
relationships, in Advances in General and Cellular Pharmacology,
Herausgeber Narahashi, Bianchi 1: 145–178, 1976.
-
Ergebnisse
der humanen sekretierten Phospholipase A, Hemmtests auf das Lungengewebe
von Meerschweinchen
Tabelle 2
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Während
die vorliegende Erfindung oben durch bestimmte spezifische Ausführungsformen
erläutert wurde,
ist nicht beabsichtigt, daß diese
spezifischen Beispiele den Schutzumfang der Erfindung beschränken, wie
er in den Patentansprüchen
beschrieben ist.