-
Die
Erfindung betrifft neue tetracyclische Verbindungen, die für entzündliche
Erkrankungen brauchbar sind.
-
Die
Struktur und die physikalischen Eigenschaften der humanen nicht
aus dem Pankreas stammenden sekretorischen Phospholipase A2 (hierin "sPLA2" genannt) wurden
ausführlich
in zwei Artikeln beschrieben, nämlich "Cloning and Recombinant
Expression of Phospholipase A2 Present in
Rheumatoid Arthritic Synovial Fluid", von Jeffrey J. Seilhammer, Waldemar
Pruzanski, Peter Vadas, Shelley Plant, Judy A. Miller, Jean Kloss
und Lorin K. Johnson, The Journal of Biological Chemistry, Band
264, Nr. 10, Ausgabe vom 5. April, Seiten 5335–5338, 1989 und "Structure and Properties
of a Human Non-pancreatic Phospholipase A2" von Ruth M. Kramer,
Catherine Hession, Berit Johansen, Gretchen Hayes, Paula McGray,
Pingchang E. Chow, Richard Tizard und R. Blake Pepinsky, The Journal
of Biological Chemistry, Band 264, Nr. 10, Ausgabe vom 5. April Seiten
5768–5775,
1989, wobei diese Beschreibungen hiermit eingeführt sind.
-
Man
glaubt, dass die sPLA2 ein geschwindigkeitslimitierendes
Enzym in der Arachidonsäurekaskade ist,
die Membranphospholipide hydrolysiert. Daher ist es wichtig, Verbindungen
zu entwickeln, die die sPLA2 vermittelte
Freisetzung von Fettsäuren
(beispielsweise Arachidonsäure)
hemmen. Solche Verbindungen wären
bei der allgemeinen Behandlung von Zuständen brauchbar, die durch die Überproduktion
von sPLA2 hervorgerufen und/oder aufrechterhalten
werden, wie Sepsis oder rheumatoide Arthritis.
-
Es
ist erwünscht,
neue Verbindungen und Behandlungen für durch sPLA2 induzierte
Erkrankungen zu entwickeln.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung der Formel (I) und
ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Solvat oder Prodrug hiervon,
die zur Behandlung oder Prävention
von entzündlichen
Erkrankungen brauchbar ist:
worin
E
1 für
C oder N steht und E
2 für C, CH, N, O oder S steht,
n
für 1,
2 oder 3 steht und y für
eine geeignete Anzahl an Wasserstoffatomen basierend auf dem Wert
von (n) und auch basierend auf der Ungesättigtheit des Rings steht,
der
D Ring null, eine oder mehrere ungesättigte Bindungen aufweist,
wie dies chemisch basierend auf der Ringgröße und den Konjugationseffekten
oder elektronischen Effekten möglich
ist,
R
1 für die Gruppe -(L)-R
80 steht, worin -(L)- für eine divalente Verbindungsgruppe
mit 1 bis 12 Atomen steht, die aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff,
Stickstoff und Schwefel ausgewählt
sind, worin die Kombination der Atome in -(L)- aus der Gruppe ausgewählt ist,
die besteht aus (i) nur Kohlenstoff und Wasserstoff, (ii) nur Schwefel,
(iii) nur Sauerstoff, (iv) nur Stickstoff und Wasserstoff, (v) nur
Kohlenstoff, Wasserstoff und Schwefel, und (vi) nur Kohlenstoff,
Wasserstoff und Sauerstoff, und worin R
80 für eine substituierte
oder unsubstituierte Gruppe steht, die aus der Gruppe ausgewählt ist,
welche besteht aus C
5-C
14 Cycloalkyl,
C
5-C
14 Cycloalkenyl, Phenyl,
Naphthyl, Norbornanyl, Bicycloheptadienyl, Toluyl, Xylenyl, Indenyl,
Stilbenyl, Terphenylyl, Diphenylethylenyl, Phenylcyclohexenyl, Acenaphthylenyl,
Anthracenyl, Biphenyl, Bibenzylyl und verwandten Bibenzylylhomlogen,
die durch die Formel (a) dargestellt werden
worin
m für eine
Zahl von 1 bis 8 steht,
R
2 für Wasserstoff,
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Cyclopropyl, -F, -CF
3,
-Cl, -Br oder -O-CH
3 steht
R
3 und R
4 unabhängig aus
der Gruppe ausgewählt
sind, die besteht aus Wasserstoff, C
1-C
4 Alkyl, C
2-C
4 Alkenyl, -O-(C
1-C
4 Alkyl), -S-(C
1-C
3 Alkyl), -C
3-C
4 Cycloalkyl, -CF
3,
Halogen, -NO
2, -CN und -SO
3,
R
5 für
-(L
5)-Z steht, worin -(L
5)-
für eine
divalente Linkergruppe steht, die ausgewählt ist aus einer Bindung oder einer
divalenten Gruppe, die ausgewählt
ist aus:
und Z ausgewählt ist
aus einer Amid-, Thioamid-, Oximamid-, Oximthioamid-, Glyoxylamid-,
Hydrazid-, Ureido- oder Acetamidgruppe, die durch die folgenden
Formeln dargestellt ist
worin
X für Sauerstoff
oder Schwefel steht, R
a und R
a' unabhängig ausgewählt sind
aus Wasserstoff, C
1-C
8 Alkyl, Aryl,
C
1-C
8 Alkaryl, C
1-C
8 Alkoxy, Aralkyl
und -CN und R
5a für Wasserstoff, Methyl oder
Ethyl steht,
R
6 steht für die Gruppe
Wasserstoff, CONH
2, CONHR
6b,
-(La)-(Säuregruppe),
-(L
h)-(N-hydroxyfunktionale Amidgruppe)
oder -(L
c)-(Acylaminosäuregruppe)-, worin
-(L
a)-, -(L
h)- oder
-(L
c)- aus einer Gruppe ausgewählt ist,
die durch die folgende Formel dargestellt wird
worin Q
2 aus
der Gruppe -(CH
2)-, -O-, -NR
60-,
-C(O)- und -S- ausgewählt
ist und R
60 jeweils unabhängig ausgewählt ist
aus Wasserstoff, C
1-C
8 Alkyl,
Aryl, C
1-C
8 Alkaryl,
C
1-C
8 Alkoxy, Aralkyl
und Halogen, die (Säuregruppe)
ausgewählt
ist aus CO
2H, CO
2Na,
CO
2K, COR
6a, SO
3H oder P(O)(OH)
2,
eine (N-hydroxyfunktionale Amidgruppe) durch die folgende Formel
dargestellt wird
worin R
6a aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die aus OH, C
1-C
6 Alkoxy
und Aryloxy besteht und worin R
6b für Wasserstoff
oder einen organischen Substituenten steht, der aus der Gruppe ausgewählt ist,
welche besteht aus C
1-C
8 Alkyl,
Aryl, C
7-C
14 Aralkyl,
C
7-C
14 Alkaryl,
C
3-C
8 Cycloalkyl,
C
1-C
8 Alkoxyalkyl,
und diese Gruppen mit Halogen, -CF
3, -OH,
C
1-C
8 Alkyl, Amino,
Carbonyl und -CN substituiert sind, und die (Acylaminosäuregruppe) durch
die folgende Formel dargestellt wird
worin R
6c aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die besteht aus H, C
1-C
6 Alkyl,
C
1-C
6 Alkoxy, Heteroaryl,
Aryl und -CF
3 und worin NR
6d für einen
Aminosäurerest
einer natürlichen
oder unnatürlichen
Aminosäure
steht, wobei das Stickstoffatom Teil der Aminogruppe der Aminosäure ist
und worin der Aminosäurerest
von einer Aminosäure
abgeleitet ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die umfasst Isoleucin,
Valin, Phenylalanin, Asparaginsäure,
Leucin, Glycin, Asparagin, Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Histidin,
Lysin, Methionin, Serin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin und Derivaten
hiervon,
R
7 ausgewählt ist aus Wasserstoff, einem
nicht störenden
Substituenten, der Gruppe -(L
h)-(N-hydroxyfunktionale
Amidgruppe), wie sie vorher definiert ist, oder der Gruppe -(L
c)-(Acylaminosäuregruppe), wie sie vorher definiert
ist, oder der Gruppe -(L
a)-(Säuregruppe),
und
mit der Maßgabe,
dass zumindest eines von R
6 oder R
7 für
die Gruppe -(L
h)-(N-hydroxyfunktionale Amidgruppe)
oder die Gruppe -(L
c)-(Acylaminosäuregruppe)
oder die Gruppe -(L
a)-(Säuregruppe) steht,
R
11 und R
12, wo dies
möglich
ist, basierend auf der Identität
von E
1 und E
2 unabhängig ausgewählt sind
aus Wasserstoff und nicht störenden
Gruppen,
R
11 und R
12 wie
vorher beschrieben sind und nicht vorkommen, wenn das entsprechende
E
1 oder E
2 unabhängig für ein Stickstoffatom
steht, worin die Valenz am Stickstoff überschritten werden würde. Wenn
E
2 für
Sauerstoff steht, kommt R
11 nicht vor.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert neue tetracyclische Verbindungen der
Formel I mit einer starken und selektiven Wirksamkeit als Inhibitoren
der Säuger
sPLA2.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung neuer tetracyclischer
Verbindungen der Formel I, die zur Behandlung und/oder Prävention
von entzündlichen
Erkrankungen brauchbar sind.
-
Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer neuen tetracyclischen
Verbindung der Formel I zur Hemmung der durch Säuger sPLA2 vermittelten
Freisetzung von Fettsäuren.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine der tetracyclischen Verbindungen der Erfindung enthält.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Formulierung,
die eine Verbindung der Formel I und einen Träger oder ein Verdünnungsmittel
zur Behandlung oder Prävention
von Sepsis umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, die eine therapeutisch wirksame Menge an sPLA2 Inhibitorverbindungen der Formel I und
Gemischen hiervon zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung
von entzündlichen
Erkrankungen umfasst.
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I. Definitionen
-
Die
Ausdrücke "Säuger" und "vom Säuger stammend" umfassen den Menschen
und domestizierte Vierbeiner.
-
Der
Ausdruck "entzündliche
Erkrankungen" bezieht
sich auf Erkrankungen, wie entzündliche
Darmerkrankung, Sepsis, septischer Schock, Atemstresssyndrom beim
Erwachsenen, Pankreatitis, Trauma-induzierter Schock, Asthma, Bronchialasthma,
allergische Rhinitis, rheumatoide Arthritis, cystische Fibrose,
Schlaganfall, akute Bronchitis, chronische Bronchitis, akute Broncheolitis,
chronische Broncheolitis, Osteoarthritis, Gicht, Spondylarthropathie,
Spondylitis ankylosans, Reiter Syndrom, psoriatische Arthropathie,
enterapathische Spondylitis, Prostatakrebs, juvenile Arthropathie
oder juvenile Spondylitis ankylosans, reaktive Arthropathie, infektiöse oder
postinfektiöse
Arthritis, Gonokokkenarthritis, Tuberkulosearthritis, virale Arthritis,
pilzbedingte Arthritis, Syphilis-bedingte Arthritis, Lyme-Erkrankung,
Arthritis, die mit "vaskulitischen
Syndromen" assoziiert
ist, Polyarteriitis nodosa, hypersensitive Vaskulitis, Luegenec
Granulomatose, Polymyalgia rheumatica, Gelenkszellarteriitis, Arthropathie
durch Calciumkristallablagerung, Pseudogicht, nicht-artikuläres Rheuma,
Bursitis, Tenosynovitis, Epicondylitis (Tennisellenbogen), Carpaltunnelsyndrom,
Verletzung durch wiederkehrende Tätigkeit (Tippen), verschiedene
Formen der Arthritis, neuropathische Gelenkserkrankung (Charcotgelenk
und Gelenke), Hämarthrose
(hämarthrotisch),
Purpura Schönlein-Hennoch,
hypertrophe Osteoarthropathie, multizentrische Reticulohistiocytose,
Arthritis, die mit bestimmten Erkrankungen assoziiert ist, Surcoilose,
Hämochromatose,
Sichelzellerkrankung und andere Hämoglobinopathien, Hyperlipoproteinämie, Hypogammaglobulinämie, Hyperparathyreoidismus,
Akromegalie, familiäres
Mittelmeerfieber, Behat Erkrankung, systemischer Lupus erythematosis
oder Polychondritisrückfall
und verwandte Krankheiten.
-
Der
Ausdruck „tetracyclisch" oder „tetracyclischer
Kern" bezieht sich,
wie er hierin verwendet wird, auf einen Kern (mit nummerierten Positionen)
mit der Strukturformel (X):
worin n für 1, 2 oder 3 steht und y für die geeignete
Anzahl an Wasserstoffatomen in Abhängigkeit der Ungesättigtheit
am D Ring steht,
worin E
1 für C oder
N steht und E
2 für C, CH, N, O oder S mit der
geeigneten Anzahl an angefügten
Wasserstoffatomen steht,
und die Buchstaben A, B, C und D die
Ringe identifizieren, und
worin der D Ring, null, eine oder
mehrere ungesättigte
Bindungen aufweist, wie dies chemisch auf der Grundlage der Ringgröße und der
konjugativen oder elektronischen Effekte möglich ist.
-
Die
tetracyclischen Verbindungen der Erfindung verwenden bestimmte definierende
Ausdrücke
wie folgt:
Der Ausdruck "Alkyl" selbst oder als
Teil eines anderen Substituenten steht falls nichts anderes angegeben
ist, für
einen gerad- oder verzweigtkettigen monovalenten Kohlenwasserstoffrest,
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, t-Butyl, sek-Butyl,
n-Pentyl und n-Hexyl.
Der Ausdruck "Alkenyl" alleine oder in Kombination mit anderen
Ausdrücken
verwendet steht für
eine geradkettige oder verzweigte monovalente Kohlenwasserstoffgruppe
mit dem angegebenen Bereich an Kohlenstoffatomen und wird beispielhaft
dargestellt durch Gruppen, wie Vinyl, Propenyl, Crotonyl, Isopentenyl
und verschiedenen Butenylisomeren.
Der Ausdruck „Hydrocarbyl" steht für eine organische
Gruppe, die nur Kohlenstoff und Wasserstoff enthält.
Der Ausdruck "Halogen" steht für Fluor,
Chlor, Brom oder Iod.
Die Ausdrücke „nicht störender Substituent" oder „nicht
störende
Gruppen" beziehen
sich auf C1-C8 Alkyl, C2-C8 Alkenyl, C2-C8 Alkinyl, C7-C12 Aralkyl, C7-C12 Alkaryl, C3-C8 Cycloalkyl,
C3-C8 Cycloalkenyl,
Phenyl, Toluyl, Xylenyl, Biphenyl, C1-C8 Alkoxy, C2-C8 Alkenyloxy, C2-C8 Alkinyloxy, C2-C12 Alkoxyalkyl, C2-C12 Alkoxyalkyloxy, C2-C12 Alkylcarbonyl und C2-C12 Alkylcarbonylamino.
Der Ausdruck „organischer
Substituent" bezieht
sich auf einen monovalenten Rest der aus Kohlenstoff und Wasserstoff
mit oder ohne Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel, Halogen oder anderen
Elementen besteht. Beispielsgemäße organische
Substituenten sind C1-C8 Alkyl,
Aryl, C7-C14 Aralkyl,
C7-C14 Alkaryl,
C3-C8 Cycloalkyl, C1-C8 Alkoxyalkyl
und diese Gruppen substituiert mit Halogen, -CF3,
-OH, C2-C8 Alkyl,
Amino, Carbonyl und -CN.
Der Ausdruck „substituierte Gruppe" steht für eine organische
Gruppe, die mit einem oder mehreren nicht störenden Substituenten substituiert
ist.
-
Wie
hierin verwendet sind die Ausdrücke "Gruppe", "Rest" oder "Fragment" synonym und sollen
funktionell Gruppen oder Molekülfragmente
angeben, die an eine Bindung oder andere Molekülfragmente anfügbar sind.
Beispielsweise steht die Acetamidgruppe für das Acetamidfragment oder
einen Acetamidrest. Strukturen von Gruppen, Resten oder Fragmenten,
die nicht an den tetracyclischen Kern gebunden sind, wurden so gezeichnet,
dass sie die erste Linie nur als verbindende Bindung zeigen. Daher
steht die Gruppe
für den Acetamidrest und nicht
für den
Propanamidrest, falls nichts anderes angegeben ist.
-
Der
Ausdruck Aminosäurerest
bezieht sich auf die Aminogruppe, die an das Stickstoffatom des
Aminoterminus gebunden ist. Es steht für die Aminosäure ohne
einem Wasserstoffatom vom Aminoterminus. Es wird im folgenden dargestellt,
wie es für
die Aminosäure
Alanin verwendet wird, die an das Stickstoffatom gebunden ist, wie
dies im folgenden gezeigt ist:
-
-
Der
Ausdruck „Amin" umfasst primäre, sekundäre und tertiäre Amine.
-
Der
Ausdruck „Alkylenkette
mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen" bezieht
sich auf die divalenten Reste -CH2-CH2- und -CH2-.
-
Der
Ausdruck „Gruppe,
die 1 bis 10 Nicht-Wasserstoffatome enthält" bezieht sich auf relativ kleine Gruppen,
die Substituenten an der Position 2 des tetracyclischen Kerns bilden,
wobei die Gruppen ausschließlich
Nicht-Wasserstoffatome oder Nicht-Wasserstoffatome plus Wasserstoffatome
enthalten können,
wie dies erforderlich ist, um die unsubstituierte Valenz der Nicht-Wasserstoffatome
zu sättigen,
beispielsweise (i) Gruppen ohne Wasserstoff, die nicht mehr als
4 Nicht-Wasserstoffatome enthalten, wie -CF3,
-Cl, -Br, -NO2, -CN, -SO3 und
(ii) Gruppen mit Wasserstoffatomen, die weniger als 4 Nicht-Wasserstoffatome
enthalten, wie -CH3, -C2H5 und -CH=CH2.
-
Der
Ausdruck „Oximamid" meint den Rest -C(=NOR)-C(O)NH2.
-
Der
Ausdruck „Thiooximamid" steht für den Rest
-C(=NOR)-C(S)-NH2.
-
II. Tetracyclische Verbindungen
der Erfindung:
-
Die
vorliegende Erfindung liefert eine neue Klasse an tetracyclischen
Verbindungen, die als sPLA2 Inhibitoren
zur Behandlung und/oder Prophylaxe der Entzündung brauchbar ist, die inflammatorische
Erkrankungen begleitet. Subklassen an tetracyclischen Verbindungen
der Erfindung umfassen tetracyclische Oxysäurederivate, tetracyclische
5-Oximamidoxysäurederivate,
tetracyclische 5-Acetamidoxysäurederivate,
tetracyclische 5-Glyoxylamid-N-hydroxyfunktionale Amidderivate,
tetracycli sche 5-Oximamid-N-hydroxyfunktionale Amidderivate, tetracyclische
5-Acetamidhydroxyfunktionale Amidderivate, tetracyclische 5-Glyoxylamidacylaminosäurederivate,
tetracyclische 5-Oximamidacylaminosäurederivate, tetracyclische
5-Acetamidacylaminosäurederivate.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
werden durch die allgemeine Formel (I) dargestellt, wie dies oben
definiert ist, und umfassen ein pharmazeutisch annehmbares Salz,
Solvat oder Prodrug hiervon
-
-
Für die Positionen
1 bis 12, wie dies in Struktur (X) und in den erfindungsgemäßen Verbindungen
gezeigt ist, sollte verstanden werden, dass falls eine Valenz unvollständig ist,
eine zusätzliche
Bindung an Wasserstoff von der Erfindung umfasst wird, um die Valenz
für den
bestimmten Kohlenstoff, Stickstoff oder Schwefel an der Position
des Rings zu vervollständigen,
das heißt
den D Ring.
-
Bevorzugte Subgruppen
der Verbindungen der Formel (I):
-
Eine
bevorzugte Subklasse der Verbindungen der Formel I ist jene, worin
E1 und E2 unabhängig für Kohlenstoff
stehen.
-
Eine
weitere bevorzugte Klasse an Verbindungen der Formel I sind jene,
worin E1 und E2 unabhängig für Stickstoff
stehen.
-
Ebenfalls
bevorzugt ist eine Subklasse an Verbindungen der Formel I, worin
E2 für
Schwefel steht.
-
Eine
weitere bevorzugte Subklasse sind Verbindungen der Formel I, worin
der D Ring für
einen fünf- oder
sechsgliedrigen Ring steht.
-
Ebenfalls
bevorzugt ist eine Subklasse an Verbindungen der Formel I, worin
D für Benzol
steht.
-
Ebenfalls
bevorzugt ist eine Subklasse, worin die C und D Ringe unter Bildung
eines Naphthalinringsystems kombinieren.
-
Bevorzugte R1 Substituenten:
-
Besonders
bevorzugt als Linkergruppe -(L)- von R1 ist
eine Alkylenkette mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, nämlich -(CH2)- oder -(CH2-CH2)-.
-
Besonders
bevorzugt sind Verbindungen, worin für R
1 die
kombinierte Gruppe -(L)-R
80 aus der Gruppe ausgewählt ist,
die besteht aus
worin
R
12a für
einen Rest steht, der unabhängig
ausgewählt
ist aus Halogen, C
1-C
8 Alkyl,
C
1-C
8 Alkoxy, -S-(C
1-C
8 Alkyl), -O-(C
1-C
8 Alkyl) und C
1-C
8 Halogenalkyl,
worin t für
eine Zahl von 0 bis 5 steht und u für eine Zahl von 0 bis 4 steht.
-
Bevorzugte R3/R4 Substituenten:
-
Besonders
bevorzugte R3 und R4 Gruppen
sind unabhängig
ausgewählt
aus Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Cyclopropyl,
-F, -CF3, -Cl, -Br oder -O-CH3.
-
Bevorzugte R5 Substituenten:
-
Eine
bevorzugte Subklasse der Verbindungen der Formel (I) sind jene,
worin X für
Sauerstoff steht.
-
Ebenfalls
bevorzugt ist eine Subklasse an Verbindungen der Formel I, worin
Z für ein
Glyoxylamidgruppe (Glyoxamidgruppe) steht, die dargestellt wird
durch
-
-
Eine
weitere bevorzugte Subklasse der Verbindungen der Formel (I) ist
jene, worin Z für
eine Amidgruppe steht
-
-
Eine
weitere bevorzugte Subklasse an Verbindungen der Formel (I) ist
jene, worin Z für
eine Oximamidgruppe steht
-
-
Ebenfalls
bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), worin Z für eine Acetamidgruppe
steht, die durch die folgende Formel dargestellt wird
worin R
a und
R
a' unabhängig ausgewählt sind
aus Wasserstoff, C
1-C
8 Alkyl,
Aryl, C
1-C
8 Alkaryl,
C
1-C
8 Alkoxy, Aralkyl
und -CN und R
5a für Wasserstoff, Methyl oder
Ethyl steht. Für
die Gruppe R
5 ist es am meisten bevorzugt,
dass die Verbindungsgruppe -(L
5)- eine Bindung
ist.
-
Bevorzugte R6 Substituenten:
-
Eine
bevorzugte Subklasse der Verbindungen der Formel I ist jene, worin
R
6 für
einen Substituenten steht, der ausgewählt ist aus Wasserstoff, CONH
2, CONHR
6 oder der
Gruppe -(L
a)-(Säuregruppe), worin -(L
a)- aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus
worin die (Säuregruppe)
in der Gruppe -(L
a)-(Säuregruppe) von R
6 ausgewählt ist
aus -CO
2H, CO
2Na,
COR
6a, -SO
3H Oder
-P(O)(OH)
2.
-
Eine
weitere bevorzugte Subklasse an Verbindungen der Formel (I) ist
jene, worin R
6 für die Gruppe -(L
c)-(Acylaminosäuregruppe)
steht, worin die (Acylaminosäuregruppe)
durch die folgende Formel dargestellt wird
worin R
6c aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die besteht aus H, C
1-C
6 Alkyl,
C
1-C
6 Alkoxy, Heteroaryl,
Aryl und -CF
3 und worin NR
6d für einen
Aminosäurerest
einer entweder natürlichen
oder unnatürlichen
Aminosäure steht,
wobei das Stickstoffatom Teil der Aminogruppe der Aminosäure ist
und worin der Aminosäurerest
von einer Aminosäure
abgeleitet ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die umfasst Isoleucin,
Valin, Phenylalanin, Asparaginsäure,
Leucin, Glycin, Asparagin, Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Histidin,
Lysin, Methionin, Serin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin und Derivate
hiervon.
-
Eine
weitere bevorzugte Subklasse der Verbindungen der Formel (I) ist
die, worin R6 für die Gruppe -(Lh)-(N-hydroxyfunktionale
Amidgruppe) steht, wie dies vorher definiert ist.
-
Die
am meisten bevorzugten Subklassen einer Verbindung der Formel (I)
sind Verbindungen, worin der Linker -(L
a)-
oder der N-hydroxyfunktionale Amidlinker -(L
h)-
oder Acylaminosäurelinker
-(L
c)- für R
6 unabhängig
aus den spezifischen Gruppen ausgewählt ist
worin
R
60 für
Wasserstoff oder C
1-C
8 Alkyl
steht.
-
Die
(N-hydroxyfunktionale Amidgruppe) innerhalb der Gruppe R
6 ist die Gruppe
worin R
6a aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die besteht aus OH, C
1-C
6 Alkoxy
und Aryloxy und worin R
6b für einen organischen
Substituenten steht, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus H,
C
1-C
8 Alkyl, Aryl, C
7-C
14 Aralkyl, C
7-C
14 Alkaryl, C
3-C
8 Cycloalkyl,
C
1-C
8 Alkoxyalkyl,
und diese Gruppen mit Halogen, -CF
3, -OH, C
1-C
8 Alkyl, Amino,
Carbonyl und -CN substituiert sind. Eine bevorzugtere R
6a Gruppe
ist ausgewählt
aus der Gruppe, die besteht aus -OH, -OCH
3 und
-OC
2H
5, während ein
bevorzugteres R
6b aus der Gruppe ausgewählt ist,
die besteht aus H, C
1-C
8 Alkyl,
Aryl, C
7-C
14 Aralkyl,
C
7-C
14 Alkaryl und
C
3-C
8 Cycloalkyl. Ein am meisten bevorzugtes
R
6b ist eine Gruppe, die aus H, CH
3, C
2H
5 und
C
3H
7 ausgewählt ist.
Ein Salz oder ein Prodrugderivat der (N-hydroxyfunktionalen Amidgruppe)
ist auch ein geeigneter Substituent.
-
Bevorzugte R7 Substituenten:
-
Die
bevorzugte (Säuregruppe)
für R7 wird aus der Gruppe ausgewählt, die
besteht aus -CO2H, -SO3H und
-P(O)(OH)2. Am bevorzugtesten für R7 ist die Gruppe Wasserstoff oder ein nicht
störender
Substituent.
-
Die
am meisten bevorzugten Verbindungen der Erfindung sind jene, die
die allgemeine Formel (II) oder (III) oder (IV) oder (V) aufweisen
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Solvat oder Prodrugderivat
hiervon
worin
E
1 und E
2 unabhängig für C, N,
S oder O mit der geeigneten Anzahl an Wasserstoffatomen oder nicht
störenden
Substituenten auf der Grundlage der Ringgröße und des Ausmaßes an ungesättigten
Bindungen stehen,
R
1 für die Gruppe
-(L)-R
80 steht, worin -(L)- für eine divalente
Verbindungsgruppe mit 1 bis 12 Atomen steht, die ausgewählt sind
aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel
und worin die Kombination der Atome in -(L)- ausgewählt ist
aus der Gruppe, die besteht aus (i) nur Kohlenstoff und Wasserstoff,
(ii) nur Schwefel, (iii) nur Sauerstoff, (iv) nur Stickstoff und
Wasserstoff, (v) nur Kohlenstoff, Wasserstoff und Schwefel und (vi)
nur Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff, und worin R
80 für
eine substituierte oder unsubstituierte Gruppe steht, die aus der
Gruppe ausgewählt
ist, welche besteht aus C
5-C
14 Cycloalkyl,
C
5-C
14 Cycloalkenyl,
Phenyl, Naphthyl, Norbornanyl, Bicycloheptadienyl, Toluyl, Xylenyl,
Indenyl, Stilbenyl, Terphenylyl, Diphenylethylenyl, Phenylcyclohexenyl,
Acenaphthylenyl, Anthracenyl, Biphenyl, Bibenzylyl und verwandten Bibenzylylhomologen,
die durch die Formel (a) dargestellt werden
worin
m für eine
Zahl von 1 bis 8 steht,
R
2, R
3 und/oder R
4, wo
dies anwendbar ist, ausgewählt
sind aus Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Cyclopropyl,
-F, -CF
3, -Cl, -Br oder -O-CH
3,
R
5 für
-(L
5)-Z steht, worin (L
5)
für eine
Bindung steht und Z aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus
-
-
Die sauren tetracyclischen
Verbindungen der Erfindung
-
Die
saure Gruppe der tetracyclischen Verbindungen der Erfindung wird
durch eine Verbindung der folgenden Formel (II) dargestellt
worin E für Kohlenstoff oder Stickstoff
steht, n für
1 steht und worin (L
a) aus einer Gruppe
ausgewählt
ist, die durch die folgende Formel dargestellt ist
worin Q
2 aus
der Gruppe -(CH
2)-, -O-, -NR
60-,
-C(O)- und -S- ausgewählt
ist und jedes R
60 unabhängig ausgewählt ist aus Wasserstoff, C
1-C
8 Alkyl, Aryl,
C
1-C
8 Alkaryl, C
1-C
8 Alkoxy, Aralkyl
und Halogen,
R
1 wie vorher beschrieben
ist,
R
2 wie vorher beschrieben ist,
R
3 und R
4 wie vorher
beschrieben sind,
R
5 für -(L
5)-Z steht, worin -(L
5)-
für eine
divalente Linkergruppe steht, die aus einer Bindung oder einer divalenten
Gruppe ausgewählt
ist, die ausgewählt
ist aus
und Z ausgewählt ist
aus einem Amid-, Thioamid- oder Glyoxylamid-, Acetamid- oder Thioacetamid-,
Oxim- oder Hydrazidrest (Gruppe), die durch die folgenden Formeln
dargestellt sind
worin
X für Sauerstoff
oder Schwefel steht, R
a und R
a' unabhängig ausgewählt sind
aus Wasserstoff, C
1-C
8 Alkyl, Aryl
und C
1-C
8 Alkaryl,
R
7 ausgewählt
ist aus Wasserstoff, einem nicht störenden Substituenten oder der
Gruppe -(L
a)-(Säuregruppe), worin -(L
a)- aus einer Gruppe ausgewählt ist,
die durch die folgende Formel dargestellt wird
worin Q
2 aus
der Gruppe -(CH
2)-, -O-, -NR
60-,
-C(O)- und -S- ausgewählt
ist und R
60 jeweils unabhängig ausgewählt ist
aus Wasserstoff, C
1-C
8 Alkyl,
Aryl, C
1-C
8 Alkaryl,
C
1-C
8 Alkoxy, Aralkyl
und Halogen.
-
Die tetracyclischen Verbindungen
der Erfindung mit N-hydroxyfunktionalen Amid
-
Die
tetracyclischen Verbindungen der Erfindung mit N-hydroxyfunktionalem
Amid werden durch die folgende allgemeine Struktur III dargestellt:
worin E
1 und
E
2 unabhängig
für Kohlenstoff,
Stickstoff oder Schwefel stehen mit der geeigneten Anzahl an nicht störenden Substituenten
basierend auf der Größe des D-Rings
und der Anzahl an ungesättigten
Bindungen,
R
1, R
2,
R
3 und R
4 wie vorher
definiert sind,
R
5 für -(L
5)-Z steht, worin -(L
5)-
für eine
divalente Linkergruppe steht, die aus einer Bindung oder einer divalenten
Gruppe ausgewählt
ist, welche ausgewählt
ist aus
und Z ausgewählt ist
aus einem Amid-, Thioamid- oder Glyoxylamid-, Acetamid- oder Thioacetamid-,
Oxim- oder Hydrazidrest (Gruppe), die durch die folgenden Formeln
dargestellt sind
worin
X für Sauerstoff
oder Schwefel steht und R
a und R
a' unabhängig ausgewählt sind
aus Wasserstoff, C
1-C
8 Alkyl,
Aryl und C
1-C
8 Alkaryl.
-
Bevorzugte R6 Substituenten:
-
Eine
bevorzugte Subklasse der Verbindungen der Formel (III) sind jene,
worin -(L
h)- aus der Gruppe ausgewählt ist,
die durch die folgende Formel dargestellt wird
worin Q
2 aus
der Gruppe -(CH
2)-, -O-, -NH-, -C(O)- und
-S- ausgewählt
ist und R
60 jeweils unabhängig aus Wasserstoff,
C
1-C
8 Alkyl, Aryl,
C
1-C
8 Alkaryl, C
1-C
8 Alkoxy, Aralkyl
und Halogen ausgewählt
ist. Am bevorzugtesten sind Verbindungen, worin -(L
h)-
aus den folgenden spezifischen Gruppen ausgewählt ist
worin
R
60 für
Wasserstoff oder C
1-C
8 Alkyl
steht.
-
Bevorzugt
ist die Gruppe
worin R
6a aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die besteht aus OH und C
1-C
6 Alkoxy und worin R
6b für Wasserstoff, C
1-C
6 Alkyl, Phenyl
und Benzyl steht.
-
R7 ist vorzugsweise ausgewählt aus Wasserstoff oder einem
nicht störenden
Substituenten.
-
Die tetracyclischen Acylaminosäureverbindungen
der Erfindung
-
Die
tetracyclischen Acylaminosäureverbindungen
der Erfindung werden durch die allgemeine Formel (IV) oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz, Solvat oder Prodrug hiervon dargestellt
worin E
1 und
E
2 unabhängig
aus Kohlenstoff oder Stickstoff oder Schwefel ausgewählt sind,
R
1, R
2, R
3 und
R
4 wie vorher beschrieben sind,
R
5 für
-(L
5)-Z steht, worin -(L
5)-
für eine
divalente Linkergruppe steht, die aus einer Bindung oder einer divalenten
Gruppe ausgewählt
ist, die ausgewählt
ist aus
und Z ausgewählt ist
aus einem Amid-, Thioamid- oder Glyoxylamid-, Acetamid- oder Thioacetamid-,
Oxim- oder Hydrazidrest (Gruppe), die durch die folgenden Formeln
dargestellt sind
worin X für Sauerstoff oder Schwefel
steht, R
a und R
a' unabhängig ausgewählt sind
aus Wasserstoff, C
1-C
8 Alkyl, Aryl
und C
7-C
14 Alkaryl.
-
Bevorzugte R6 Substituenten:
-
Eine
bevorzugte Subklasse der Verbindungen der Formel (IV) sind jene,
worin -(L
c)- aus einer Gruppe ausgewählt ist,
die durch die folgende Formel dargestellt wird
worin Q
2 aus
der Gruppe -(CH
2)-, -O-, -NH-, -C(O)- und
-S- ausgewählt
ist und R
60 jeweils unabhängig aus Wasserstoff,
C
1-C
8 Alkyl, Aryl,
C
1-C
8 Alkaryl, C
1-C
8 Alkoxy, Aralkyl
und Halogen ausgewählt
ist. Am bevorzugtesten sind Verbindungen, worin -(L
c)-
aus den folgenden spezifischen Gruppen ausgewählt ist
worin R
60 für Wasserstoff
oder C
1-C
8 Alkyl
steht.
-
Bevorzugt
ist die Gruppe
worin R
6c aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die besteht aus H, C
1-C
6 Alkyl,
C
1-C
6 Alkoxy, Heteroaryl
und Aryl und worin NR
6d für einen
Aminosäurerest
entweder einer natürlichen
oder unnatürlichen
Aminosäure
steht, wobei das Stickstoffatom Teil der Aminogruppe der Aminosäure ist.
Eine bevorzugte R
6c Gruppe ist die Gruppe
Wasserstoff (H). Eine bevorzugte Quelle für einen Aminosäurerest
ist die Aminosäuregruppe,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, welche besteht aus Isoleucin, Valin, Phenylalanin, Asparaginsäure, Leucin,
Glycin und isomeren und Derivaten hiervon. Ein Salz oder ein Prodrugderivat
der (Acylaminosäuregruppe)
ist auch ein geeigneter Substituent.
-
Bevorzugt
sind R6d Gruppen, die mit dem Stickstoffatom
kombinieren, um Aminosäurereste
aus der Gruppe an Aminosäuren
darzustellen, die ausgewählt
sind aus: Glycin, Glycinmethylester, L-Alanin, L-Alaninmethylester,
L-Leucin, L-Leucinmethylester, L-Asparaginsäure, L-Asparaginsäuredimethylester,
L-Phenylalanin, L-Phenylalaninmethylester, Malonsäure, Malonsäuredimethylester,
L-Valin, L-Valinmethylester, L-Isoleucin, L-Isoleucinmethylester
oder ein Salz und Derivate hiervon.
-
R
7 ist ausgewählt aus Wasserstoff, einem
nicht störenden
Substituenten oder der Gruppe -(L
a)-(Säuregruppe),
worin -(L
a)- aus der Gruppe ausgewählt ist,
die durch die folgende Formel dargestellt wird
worin Q
2 aus
der Gruppe -(CH
2)-, -O-, -NR
60-,
-C(O)- und -S- ausgewählt
ist und R
60 jeweils unabhängig aus Wasserstoff,
C
1-C
8 Alkyl, Aryl,
C
1-C
8 Alkaryl, C
1-C
8 Alkoxy, Aralkyl
und Halogen ausgewählt
ist.
-
Bevorzugte
Acylaminosäureverbindungen
der Erfindung sind jene, die die allgemeine Formel (IVa) aufweisen
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Solvat oder Prodrugderivat
hiervon
worin n für 1 oder 2 steht und Y in Abhängigkeit
der ungesättigten
Bindungen im D Ring für
1, 2 oder 4 steht.
-
R1 ist ausgewählt aus C1-C8 Alkyl, Aryl und Alkylaryl, R2,
R3 und R4 sind unabhängig aus
der Gruppe ausgewählt,
die besteht aus Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Cyclopropyl,
-F, -CF3, -Cl, -Br oder -O-CH3,
R5 steht für die Gruppe -(L5)-Z,
worin Z aus den Gruppen Amid und Hydrazid ausgewählt ist und worin L5 für
eine Bindung steht und worin R6c aus der
Gruppe ausgewählt
ist, die besteht aus H, C1-C6 Alkyl,
C1-C6 Alkoxy, Heteroaryl
und Aryl und worin NR6d für einen
Aminosäurerest
einer entweder natürlichen
oder unnatürlichen
Aminosäure
steht, wobei das Stickstoffatom Teil der Aminogruppe der Aminosäure ist.
Eine bevorzugte R6c Gruppe ist die Gruppe
Wasserstoff (H) und -(Lc)- steht für eine divalente
Gruppe, die ausgewählt
ist aus
-
-
Die
tetracyclischen 5-Acetamid sPLA
2 Inhibitorverbindungen
der vorliegenden Erfindung werden durch die Verbindungen der Formel
(V) und pharmazeutisch annehmbare Salze und Prodrugderivate hiervon dargestellt
worin
der D Ring 0 bis 2 Doppelbindungen und eine angemessene Zahl an
Wasserstoffatomen oder nicht störenden
Gruppenanhängen
aufweist,
E
1 und E
2 unabhängig für Kohlenstoff
oder Stickstoff stehen,
R
2, R
3 und R
4 unabhängig aus
der Gruppe ausgewählt
sind, die besteht aus Halogen, C
1-C
2 Alkylthio oder C
1-C
2 Alkoxy,
R
a und
R
a' jeweils
wie vorher beschrieben sind,
R
16 für die Gruppe
-(L
h)-(N-hydroxyfunktionale Amidgruppe)
oder -(L
c)-(Acylaminosäuregruppe) oder -(L
a)-(Säuregruppe)
steht, wie sie für
Formel (I) definiert ist,
R
17 für Wasserstoff,
C
1-C
8 Alkyl, C
2-C
8 Alkenyl, C
2-C
8 Alkinyl, C
3-C
8 Cycloalkyl und
Aryl steht, das ausgewählt ist
aus Phenyl, Toluyl, Xylenyl, Biphenyl und C
7-C
12 Aralkyl.
-
Die tetracyclischen 5-Amidverbindungen
-
Eine
Verbindung der Formel (VI) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz,
Solvat oder Prodrug hiervon steht für tetracyclische 5-Amidverbindungen
der Erfindung
worin
R
1 wie
vorher beschrieben ist,
R
2 für Wasserstoff
oder eine Gruppe steht, die 1 bis 4 Nicht-Wasserstoffatome plus
die erforderlichen Wasserstoffatome enthält,
R
3 und
R
4 unabhängig
für Wasserstoff
oder eine nicht störende
Gruppe stehen,
-(L
5)-Z für die Gruppe
steht, worin -(L
5)- für eine divalente Linkergruppe
steht, die aus einer Bindung oder einer divalenten Gruppe ausgewählt ist,
welche ausgewählt
ist aus
und Z ausgewählt ist
aus einem Amid- oder Thioamidrest oder einer Gruppe, die durch die
folgende Formel dargestellt wird
worin X für Sauerstoff oder Schwefel
steht und R
a ausgewählt ist aus Wasserstoff, C
1-C
8 Alkyl, Aryl
und C
1-C
8 Alkaryl,
R
11 und R
12 wie vorher
beschrieben sind,
R
16 für die Gruppe
-(L
a)-(Säuregruppe)
oder die Gruppe -(L
h)-(N-hydroxyfunktionale
Amidgruppe) oder die Gruppe -(L
c)-(Acylaminosäuregruppe)
steht, wie sie jeweils für
Formel (I) definiert ist,
R
17 ausgewählt ist
aus Wasserstoff, einem nicht störenden
Substituenten oder der Gruppe -(L
a)-(Säuregruppe).
-
Die tetracyclischen 5-Glyoxylamidverbindungen
-
Die
Verbindungen der Formel (VII) oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz, Solvat oder Prodrug hiervon stehen für tetracyclische 5-Glyoxylamidverbindungen
der Erfindung
worin
E
1 und
E
2 unabhängig
für C oder
N stehen,
R
2 für Wasserstoff oder eine Gruppe
steht, die 1 bis 4 Nicht-Wasserstoffatome plus die erforderlichen
Wasserstoffatome enthält,
R
3 und R
4 jeweils
unabhängig
aus Wasserstoff oder einer nicht störenden Gruppe ausgewählt sind,
-(L
5)-Z für
die Gruppe steht, worin -(L
5)- für eine divalente
Linkergruppe steht, die aus einer Bindung oder einer divalenten
Gruppe ausgewählt
ist, welche ausgewählt
ist aus
und Z für eine Glyoxylamidgruppe steht,
die durch die folgende Formel dargestellt wird
worin R
a ausgewählt ist
aus Wasserstoff, C
1-C
8 Alkyl,
Aryl, C
1-C
8 Alkaryl
und Aralkyl und worin ein am meisten bevorzugtes R
a für Wasserstoff
steht,
R
11 wie vorher beschrieben ist,
R
16 für
die Gruppe -(L
a)-(Säuregruppe) oder die Gruppe
-(L
h)-(N-hydroxyfunktionale Amidgruppe)
oder die Gruppe -(L
c)-(Acylaminosäuregruppe)
steht, wie dies jeweils für
Formel (I) definiert ist,
R
17 ausgewählt ist
aus Wasserstoff, einem nicht störenden
Substituenten oder der Gruppe -(L
a)-(Säuregruppe).
-
Die tetracyclischen 5-Oximamidverbindungen
-
Die
Verbindungen der Formel (VIII) oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz, Solvat oder Prodrug hiervon stellen die tetracyclischen 5-Oximamidverbindungen
der Erfindung dar
worin
E
1 und
E
2 unabhängig
für C oder
N oder S oder O mit der geeigneten Anzahl an nicht störenden Gruppen
stehen, die in Abhängigkeit
der ungesättigten
Bindungen angefügt
sind,
R
11 wie vorher beschrieben ist,
R
12 für
Wasserstoff oder eine Gruppe steht, die 1 bis 4 Nicht-Wasserstoffatome
plus die erforderlichen Wasserstoffatome enthält,
R
3 und
R
4 unabhängig
für eine
nicht störende
Gruppe stehen,
-(L
5)-Z für die Gruppe
steht, worin -(L
5)- für eine divalente Linkergruppe
steht, die aus einer Bindung oder einer divalenten Gruppe ausgewählt ist,
welche ausgewählt
ist aus
und Z aus einer Oximamidgruppe
ausgewählt
ist, die durch die folgende Formel dargestellt wird
worin X für Sauerstoff oder Schwefel
steht und R
a ausgewählt ist aus Wasserstoff, C
1-C
8 Alkyl, Aryl,
C
1-C
8 Alkaryl, C
1-C
8 Alkoxy, Aralkyl
und -CN,
R
16 für die Gruppe Wasserstoff oder
die Gruppe -(L
a)-(Säuregruppe) oder die Gruppe
-(L
h)-(N-hydroxyfunktionale
Amidgruppe) oder die Gruppe -(L
c)-(Acylaminosäuregruppe)
steht, wie dies für
die Formel (I) definiert ist,
R
17 ausgewählt ist
aus Wasserstoff, einem nicht störenden
Substituenten oder der Gruppe -(L
a)-(Säuregruppe).
-
Die
bevorzugtesten Verbindungen (und alle pharmazeutisch annehmbaren
Salze, Solvate und Prodrugderivate hiervon), die für die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung eines Menschen beispielsgemäß sind, der von einer entzündlichen
Erkrankung betroffen ist, ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Solvat
oder Prodrugderivat einer solchen Verbindung werden aus der Gruppe
ausgewählt,
die besteht aus
(10-Benzyl-6-carbamoyl-1,2,3,10-tetrahydrocyclopenta[a]carbazol-5-yloxy)essigsäuremethylester,
(10-Benzyl-6-carbamoyl-1,2,3,10-tetrahydrocyclopenta[a]carbazol-5-yloxy)essigsäure,
(11-Benzyl-7-carbamoyl-2,3,4,11-tetrahydro-1H-benzo[a]carbazol-6-yloxy)essigsäuremethylester,
und
(11-Benzyl-7-carbamoyl-2,3,4,11-tetrahydro-1H-benzo[a]carbazol-6-yloxy)essigsäure,
(5-Benzyl-1-carbamoyl-5H-benzo[b]carbazol-11-yloxy)essigsäure-Natriumsalz,
und
(5-Benzyl-1-carbamoyl-5H-benzo[b]carbazol-11-yloxy)essigsäuremethylester.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung werden durch die Formeln (C1), (C2),
(C3), (C4), (C5), (C6), (C7) oder (C8) dargestellt
-
-
-
-
-
Die
Salze der tetracyclischen Verbindungen, die durch die Formeln (I),
(II), (III), (IV), (V), (VI), (VII) und (VIII) dargestellt sind,
sind ein zusätzlicher
Aspekt der Erfindung.
-
In
den Fällen,
in denen die erfindungsgemäßen Verbindungen
funktionelle saure oder basische Gruppen besitzen, können verschiedene
Salze gebildet werden, die wasserlöslicher und physiologisch geeigneter sind
als die Ausgangsverbindung. Repräsentative
pharmazeutisch annehmbare Salze sind unter anderem die Alkali- und
Erdalkalimetallsalze, wie Lithium, Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium,
Aluminium und dergleichen. Salze werden bequem durch die Behandlung
der Säure
in Lösung
mit einer Base oder durch Aussetzen der Säure gegenüber einem Ionenaustauscherharz
aus der freien Säure
hergestellt.
-
In
der Definition der pharmazeutisch annehmbaren Salze enthalten sind
die relativ untoxischen, anorganischen und organischen Basenadditionssalze
der erfindungsgemäßen Verbindungen,
beispielsweise Ammonium-, quarternäre Ammonium- und Aminkationen,
die von stickstoffhaltigen Basen mit einer ausreichenden Basizität zur Bildung
von Salzen mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
stammen (siehe beispielsweise S. M. Berge et al., "Pharmaceutical Salts", J. Phar. Sci.,
66: 1–19
(1977)). Darüberhinaus
können
die basischen Gruppen der erfindungsgemäßen Verbindung mit geeigneten
organischen oder anorganischen Säuren unter
Bildung von Salzen umgesetzt werden, wie Acetat, Benzolsulfonat,
Benzoat, Bicarbonat, Bisulfat, Bitartrat, Borat, Bromid, Camsylat,
Carbonat, Chlorid, Clavulanat, Citrat, Chlorid, Edetat, Edisylat,
Estolat, Esylat, Fluorid, Fumarat, Gluceptat, Gluconat, Glutamat,
Glycolylarsanilat, Hexylresorcinat, Bromid, Chlorid, Hydroxynaphthoat,
Iodid, Isothionat, Lactat, Lactobionat, Laurat, Malat, Maleat, Mandelat,
Mesylat, Methylbromid, Methylnitrat, Methylsulfat, Mucat, Napsylat,
Nitrat, Oleat, Oxalat, Palmitat, Pantothenat, Phosphat, Polygalacturonat,
Salicylat, Stearat, Subacetat, Succinat, Tannat, Tartrat, Tosylat,
Trifluoracetat, Trifluormethansulfonat und Valerat.
-
Bestimmte
erfindungsgemäße Verbindungen
können
ein oder mehrere chirale Zentren aufweisen und daher in optisch
aktiven Formen vorkommen. Ähnlich
existiert die Möglichkeit
für cis-
und trans-Isomerformen der Verbindungen, wenn die Verbindungen eine
Alkenyl- oder Alkenylengruppe enthalten. Die R- und S-Isomere und
Gemische hiervon einschließlich
razemischer Gemische, wie auch Gemische aus cis- und trans-Isomeren,
sind von der Erfindung abgedeckt. Zusätzliche asymmetrische Kohlenstoffatome
können
in einer Substituentengruppe vorkommen, wie einer Alkylgruppe. Alle
solchen Isomere wie auch die Gemische hiervon sollen in der Erfindung
eingeschlossen sein. Falls ein bestimmtes Stereoisomer erwünscht ist,
kann es durch in der Technik gut bekannte Verfahren durch die Verwendung
von stereospezifischen Reaktionen mit Ausgangsmaterialien hergestellt
werden, die die asymmetri schen Zentren enthalten und bereits getrennt
sind, oder alternativ dazu durch Verfahren, die zu Gemischen der
Stereoisomeren führen
und die anschließende
Trennung durch bekannte Verfahren. Beispielsweise kann ein razemisches
Gemisch mit einem einzelnen Enantiomer einer anderen Verbindung
umgesetzt werden. Dies verändert
die razemische Form in ein Gemisch aus Stereoisomeren und Diastereomeren
und da sie unterschiedliche Schmelzpunkte, Siedepunkte und unterschiedliche
Löslichkeiten
aufweisen, können
sie durch herkömmliche
Mittel, wie Kristallisation getrennt werden.
-
Prodrugs
sind Derivate der erfindungsgemäßen Verbindungen,
die chemisch oder metabolisch spaltbare Gruppen aufweisen und durch
Solvolyse oder unter physiologischen Bedingungen zu den erfindungsgemäßen Verbindungen
werden, die in vivo pharmazeutisch wirksam sind. Derivate der erfindungsgemäßen Verbindungen
weisen eine Aktivität
sowohl in den Säuren-
als auch Basenderivatformen auf, aber die Säurederivatform bietet oft Vorteile
hinsichtlich Löslichkeit,
Gewebekompatibilität
oder verzögerter
Freisetzung in einem Säugerorganismus
(siehe H. Bundgard, Design of Prodrugs, Seiten 7–9, 21–24, Elsevier, Amsterdam 1985). Prodrugs
umfassen Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-,
tert-Butyl-, Morpholinoethyl- und N,N-Diethylglycolamidoester.
-
N,N-Diethylglycolamidoesterprodrugs
können
durch die Umsetzung des Natriumsalzes einer Verbindung der Formel
(I) (in einem Medium, wie Dimethylformamid) mit 2-Chlor-N,N-diethylacetamid
(erhältlich
von Aldrich Chemical Co., Milwaukee, Wisconsin, USA, Artikel Nr.
25,099-6) hergestellt werden. Morpholinylethylesterprodrugs können durch
Umsetzung des Natriumsalzes einer Verbindung der Formel (I) (in
einem Medium, wie Dimethylformamid) mit 4-(2-Chlorethyl)morpholinhydrochlorid
(erhältlich
von Aldrich Chemical Co., Milwaukee, Wisconsin, USA, Artikel Nr.
C4 220-3) hergestellt werden.
-
(III) Verfahren zur Herstellung
der tetracyclischen 5-Amidverbindung:
-
Die
tetracyclischen 5-Amidverbindungen sind erfindungsgemäße Verbindungen
und sind auch als Zwischenprodukte oder Ausgangsmaterialien zur
Herstellung von anderen erfindungsgemäßen Verbindungen brauchbar.
Die tetracyclischen 5-Amidverbindungen werden gemäß einem
Schema hergestellt, wie dem Schema 1, das im folgenden gezeigt ist:
-
-
Das
Schema 1 zeigt ein Protokoll zur Herstellung von erfindungsgemäßen Verbindungen,
worin der D Ring ein Benzolringsystem ist. Unter Verwendung von
1-Methoxynaphthalin (erhältlich
von Aldrich Chemical Co., Milwaukee, USA), das an den Positionen
3 bis 8 substituiert oder unsubstituiert ist, können beschriebene substituierte
Analoga der erfindungsgemäßen Verbindungen
hergestellt werden. Wie dies gezeigt ist, ergibt die Umsetzung von
1-Methoxynaphthalin mit n-Butyllithium oder einem ähnlichen
Organolithiumreagenz das 2-Lithio-1-methoxynaphthalinzwischenprodukt.
Die Zugabe eines Boratesters, beispielsweise Triisopropylborat zum
2-Lithio-1-methoxynaphthalinzwischenprodukt, erzeugt die entsprechende
Borsäureverbindung
(2) nach einer sauren Aufarbeitung mit beispielsweise wässriger
HCl. Die Borsäureverbindung
(2) wird dann mit Methyl-2-halogen-3-nitrobenzoat (vorzugsweise
Chloranalogon, das heißt
Methyl-2-chlor-3-nitrobenzoat) in einer Kupplungsreaktion vom Suzukityp
(synth. Commun. 11, 513 (1981)) gekuppelt. Die Umsetzung umfasst
die Verwendung von Tetrakis(triphenylphosphin)palladium-(0) oder
eines anderen geeigneten Palladiumkatalysators und einer Base, wie
Natriumcarbonat. Nach der Aufarbeitung und Isolierung, das heißt durch
Chromatographie, erhält
man das Kupplungsprodukt (3). Dem Fachmann ist bewusst, dass substituierte
Analoga der Verbindung (3) unter Verwendung von Methyl-3-halogen-3-nitrobenzoatreagenzien
mit nicht störenden
Substituenten an den Positionen 4, 5 und/oder 6 des Benzolrings
hergestellt werden können.
Die Verbindung (3) wird reduktiv zur tetracyclischen Verbindung
vom Carbazoltyp (4) mittels eines etwa molaren Äquivalents an Triphenylphosphit
unter den Bedingungen eines geschlossenen Gefäßes cyclisiert (siehe „The Reactivity
of Organophosphorous Compounds. Part XIX. Reduction of Nitro-compounds
by Triethyl Phosphit: A Convenient New Route to Carbazoles, Indoles,
Indazoles, Triazoles and Related Compounds", J. I. G. Cadogan, M. Cameron-Wood,
R. K. Mackie und R. J. G. Searle, J. Chem. Soc., 1965, 4831). Die
reduktive Cy clisierungsreaktion zur Umwandlung der Verbindung (3)
zur Verbindung (4) wird bei Temperaturen von etwa 100°C bis 180°C, vorzugsweise
etwa 160°C
ausgeführt.
Die Verbindung (4) wird am Carbazolstickstoff alkyliert oder aryliert,
um die R1 Gruppe durch eine Basen-katalysierte
Deprotonierung, gefolgt von einem nukleophilen Angriff auf das Elektrophil
einzuführen.
Elektrophile, die für
diese Umsetzung geeignet sind, sind jene, die zur Einführung der
vorher beschriebenen R1 Gruppe erforderlich
sind und umfassen beispielsweise Alkyl-, Aryl- und Arylalkylgruppen,
wie auch die Halogenide, Sulfonate oder andere Abgangsgruppen. Beispielsweise
ergibt die Umsetzung einer Verbindung (4) mit Natriumhydrid oder
einer geeigneten Base (das heißt
n-BuLi, Lithiumtriisopropylamid etc.) in einem geeigneten Lösemittel,
beispielsweise Dimethylformamid, gefolgt von der Zugabe von Benzylbromid
beispielsweise nach einer Aufarbeitung die Verbindung der Formel
(5). Die Verbindung (5) wird durch die Umsetzung mit Bortribromid
oder Natriumthioethoxid in einem geeigneten Lösemittel, wie Dichlormethan demethyliert.
Etwa 1,0 bis 2,0 Äquivalente
an Bortribromid sind typischerweise ausreichend, um eine vollständige Demethylierung
zu erreichen. Die Demethylierungsreaktionstemperatur beträgt etwa –12°C bis etwa 10°C. Die Aufarbeitung
wird durch Rühren
mit Methylalkohol oder einem anderen geeigneten protischen Lösemittel
bewirkt. Nach dem Rühren
in Methylalkohol erfolgt eine Neutralisierung mit einer Base, beispielsweise Natriumbicarbonat.
Danach erfolgt eine Extraktion und Reinigung der organischen Phase
durch dem Fachmann bekannte Verfahren unter Bildung der Verbindung
(6).
-
Eine
Lösung
der Verbindung (6) oder eines Analogons hiervon in THF wird mit
kondensiertem Ammoniak in einem verschlossenen Röhrchen bei einer Temperatur
von etwa 20°C
bis etwa 70°C,
vorzugsweise etwa 50°C über einen
Zeitraum von 1 bis 7 Tagen, vorzugsweise 4 Tagen umgesetzt. Man
erhält
einen kondensierten Ammoniak, indem man einen Ammoniakgasstrom über die
Lösung
bei etwa –78°C laufen
lässt,
wie dies gewünscht
wird. Alternativ dazu kann die Umsetzung durch direktes Erhitzen
eines Gemisches aus überschüssigem Ammoniakgas
und der Verbindung (6) in einem verschlossenen Röhrchen unter Temperatur- und Zeitbedingungen
ausgeführt
werden, wie dies oben beschrieben ist, um die Verbindung (7) zu
erhalten.
-
Die
Verbindung (7) wird dann einer Phasentransferkupplungsreaktion mit
2-Brommethylacetat unter Verwendung von 2 nicht störenden basischen
Katalysatoren unterzogen, wie Benzyltrimethylammoniumhydroxid (Triton-B,
Rohm und Haas Corporation Handelname), Cäsiumcarbonat, Kaliumcarbonat
und dergleichen, um die Verbindung (8) oder ein Analogon hiervon
basierend auf dem Ausgangsmaterial zu erhalten.
-
Die
Verbindung der Formel (8) selbst, eine erfindungsgemäße Verbindung,
kann in die freie Säure
oder das Säuresalz
umgewandelt werden. Die Salzverbindung (9) oder ein Analogon hiervon,
wird durch die Umsetzung mit Natriumhydroxid (Verseifung) oder Lithiumhydroxid
in einem geeigneten Lösemittel
erhalten, beispielsweise THF. Das Produkt wird durch Trocknung oder
Extraktion in die wässrige
Phase, gefolgt von einer Trocknung unter Bildung der Verbindung
(9) oder eines Analogons hiervon isoliert.
-
Die
freie Säure
(10) wird optional durch die Ansäuerung
des Verseifungsprodukts (9) oder einer anderen Basifizierungsreaktion,
beispielsweise mit Lithiumhydroxid erhalten. Die meisten starken
anorganischen Säuren
sind zur Ansäuerung
geeignet, wie dies vorher beschrieben wurde. Jedoch ist die Verwendung
von verdünnter
HCl bevorzugt. Die freie Säure
(10) kann, falls sie löslich
ist, in die organi sche Phase extrahiert werden und durch herkömmliche
Laborverfahren getrocknet oder durch Entfernung von Wasser aus der
wässrigen Phase
getrocknet werden.
-
Die
Verbindungen der Formel I oder Zwischenprodukte hiervon, worin der
D Ring für
einen Cyclohexyl- oder einen substituierten Cyclohexanring steht,
werden ausgehend von 6-Methoxy-5-halogen-1,2,3,8-tetrahydronaphthalin oder einem
Analogon hergestellt, das mit nicht störenden Gruppen substituiert
ist. Das Protokoll gemäß dem folgenden
Schema 2 Schema
2
ist für
diese Verbindungsklasse beispielsgemäß. Das Ausgangsmaterial 6-Methoxy-5-halogen-1,2,3,8-tetrahydronaphthalin
(11) oder ein Analogon hiervon wird selbst aus 5,6,7,8-Tetrahydronaphthalin
(10a) durch eine Halogenierungsreaktion mittels beispielsweise n-Bromsuccinimid
unter Bildung der 6-Halogenverbindung
der Formel (10b) oder einem Analogon hiervon hergestellt. Die Verbindung
(10b) wird dann an der Hydroxygruppe unter Bildung der Methoxyverbindung
(11) methyliert. Das Protokoll von Schema (2) ist ähnlich zu
dem von Schema (1) mit Ausnahme des Ausgangsmaterials. Die Verbindung
(18) wird zum Natriumsalz (19) verseift oder in andere Salze umgewandelt
und/oder zur freien Säure
(20) hydrolysiert.
-
Ähnlich erhält man Verbindungen
der Formel I, worin die C und D Ringe zusammen eine Naphthylgruppe
bilden, aus der Verbindung (18), die wie in Schema 2 gezeigt hergestellt
wird, durch Aromatisierung des D Rings mit beispielsweise DDQ (2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon – Lancaster
Synthese, Aldrich Chemical, Co.). Beispielsweise ergibt die Aromatisierung
der Verbindung (18) die Verbindung (8) von Schema 1. Die Verbindung
(8) von Schema 1 kann als Natriumsalz und/oder Säure dargestellt werden, wie
dies in Schema 1 gezeigt ist. Die Aromatisierungsreaktion, um die
Verbindung (18) in die Verbindung (8) umzuwandeln, wird in einem
geeigneten Lösemittel,
wie 1,4-Dioxan etwa bei Rück flusstemperatur
(etwa beim Siedepunkt von 1,4-Dioxan) für etwa 1 bis 3 Stunden, vorzugsweise
1 Stunde ausgeführt.
Ein Protokoll gemäß Schema
(3) Schema
3
zeigt die Schritte zu den oben diskutierten Naphthylverbindungen
(C + D Ring = Naphthyl). Die Aromatisierungsreaktion führt zu einer
isolierbaren Methylesterzwischenproduktverbindung (einer erfindungsgemäßen Verbindung),
die optional zum Zwischenproduktnatriumsalz verseift und/oder zur
freien Säureverbindung
(20) hydrolysiert wird.
-
Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Hydrazidverbindungen (Hydrazonverbindungen) umfassen
das im folgenden in Schema 4 gezeigte Verfahren:
-
-
Gemäß Schema
4 kann die wie oben beschrieben (Schema 3) erhaltene Verbindung
(16) in eine Hydrazidverbindung (Hydrazonverbindung) der Erfindung,
beispielsweise in die Verbindung (21) durch Umsetzung mit Hydrazin
umgewandelt werden. Alternativ dazu kann die Verbindung (15) mit
Hydrazin unter Bildung einer Zwischenprodukthydrazonverbindung umgesetzt
werden, die ferner an der Position (6) mittels Bortribromid oder
Natriumthioethoxid, wie vorher beschrieben, unter Bildung der Hydroxyverbindung
(21) dealkyliert werden kann. Die dealkylierte Verbindung (21) wird
mit Brommethylacetat unter basischen Katalysebedingungen unter Verwendung
von beispielsweise Triton-B®, wie dies oben beschrieben
ist, unter Bildung des Esters (22) umgesetzt. Der Ester (22) kann
unter Bildung der entsprechenden Säureverbindung hydrolysiert
werden, zum Natriumsalz verseift oder zur Verbindung der Formel
(24) aromatisiert werden. Wahlweise kann die aromatisierte Verbindung
(24) in die Säure
(25) durch die Verwendung einer Base, wie Natriumhydroxid oder Lithiumhydroxid
in einem geeigneten Lösemittel
oder Lösemittelgemisch,
gefolgt von einer Ansäuerung
(das heißt
einem Säurewaschschritt)
umgewandelt werden.
-
Die tetracyclischen 6-Glyoxylamidverbindungen
oder Zwischenprodukte
-
Die
tetracyclischen Glyoxylamidzwischenprodukte und die erfindungsgemäßen Verbindungen
können durch
Umsetzung von 1,2-Dichlor-3-nitrobenzol mit der Verbindung (12)
anstelle von 1-Chlor-2-methoxy-3-nitrobenzol
hergestellt werden, wie dies im folgenden in Schema 5 gezeigt ist:
-
-
Alternativ
dazu kann 1-Chlor-2-brom-3-nitrobenzol mit der Verbindung (12) umgesetzt
werden. Die Verbindung (12) wird wie vorher in Schema (2) beschrieben
hergestellt. In jedem Fall ist ein Produktgemisch möglich und
das gewünschte
Produkt (26) wird durch Chromatographie, Destillation, Kristallisation
oder einer Kombination dieser Verfahren isoliert und gereinigt.
Erneut wird die Suzukikupplung verwendet, um die Verbindung (26)
zu erhalten. Die Verbindung (26) wird mit Triphenylphosphit wie
in Schema (1) oder (2) umgesetzt, um das reduktive Cyclisierungsprodukt
(27) zu erhalten. Die Verbindung (27) wird am Carbazolstickstoffatom durch
Umsetzung mit einer molaren Menge oder einem leichten Überschuss
an NaH in einem polaren aprotischen Lösemittel, wie beispielsweise
Dimethylformamid, gefolgt von der Zugabe eines Elektrophils, wie
beispielsweise Benzylbromid, unter Bildung der Verbindung (28) alkyliert.
Die Verbindung (28) wird mit n-Butyllithium oder einer anderen geeigneten
Base unter Ausführung
einer Metall-Halogenaustauschreaktion, beispielsweise einem nicht
isolierten Lithiozwischenprodukt, umgesetzt. Danach erfolgt die
Zugabe von Dimethyloxalat zum Lithiozwischenprodukt, um die Methyloxalatverbindung
(29) zu erhalten. Die Umsetzung einer Verbindung (29) mit einem
Halogenierungsmittel, das heißt
wasserfreiem HCl oder Thionylchlorid ergibt die Halogenverbindung
(beispielsweise das Chlorid (30)). Die Verbindung (30) oder das
Analogon hiervon wird mit dem Ammoniakkondensat (Kondensation von
Ammoniakgas durch Kühlen
unter Bildung von flüssigem
Ammoniak, wie dies vorher diskutiert wurde) unter Bildung der Glyoxylamidverbindung
(31) umgesetzt. Die Ammonierung kann durch die Umsetzung der Verbindung
(30) und Ammoniak in einem Druckgefäß bei etwa 30 bis 80°C für etwa 10
Minuten bis 4 Stunden, gefolgt von der geeigneten Kühlung (das
heißt
etwa –78°C) und der
Isolierung des Produkts erreicht werden. Die Verbindung (31) wird
dann an der Position 6 (oder an der Position 7 falls mit einer Verbindung
begonnen wird, die die Methoxygruppe an der Position 7 aufweist)
demethyliert. Die Demethylierung wird durch Umsetzung mit Bortribromid,
gefolgt von einem in den Beispielen beschriebenen Verfahren unter
Bildung der Verbindung (32) mit der Hydroxylgruppe an der Position
6 (oder 7 wie dies der Fall sein kann) erreicht. Die Verbindung
(32) kann zum Oxyessigsäuremethylesterderivat
(33) durch die Umsetzung mit Bromessigsäuremethylester (Methylbromacetat)
unter Bildung des Methylesters (33) ausgeführt werden. Die Bildung der
Verbindung (33) wird in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators,
wie Tetra-n-butylammoniumbromid oder Triton-B® erreicht.
Der Methylester (33) kann in das Salz, das heißt Natriumsalz (34) unter Verwendung
von Natriumhydroxid oder zum Kaliumsalz mittels Kaliumhydroxid verseift
werden. Optional kann das Salz, das heißt Natriumsalz (34) in die
Säure (35)
unter Verwendung von verdünnter
HCl oder anderen geeigneten Säuren
hydrolysiert werden. Die Säure
(35) kann zur Naphthylverbindung (36) aromatisch gemacht werden.
Alternativ dazu kann der Methylester (33) zu einer Naphthylzwischenproduktverbindung,
gefolgt von einer Verseifung und Ansäuerung (das heißt Natriumhydroxidbehandlung
nach einem Säurewaschschritt)
zur Säure (36)
aromatisch gemacht werden.
-
Die tetracyclischen 5-Acetamidverbindungen
-
Die
tetracyclischen Verbindungen der vorliegenden Erfindung mit einer
Acetamidgruppe an der Position (5) können hergestellt werden, wie
dies im folgenden in Schema 6 gezeigt ist.
-
-
Ausgehend
von Verbindung 11 werden die Verbindungen 26, 27 und 28 wie oben
beschrieben gemäß Schema
5 hergestellt. Die Verbindung (28) wird einer Metall-Halogenaustauschreaktion
durch die Verwendung von n-Butyllithium, t-Butyllithium oder einer
anderen geeigneten organischen Base unter Bildung eines Lithiozwischenprodukts
(beispielsweise) unter inerten Bedingungen und polaren aprotischen
Lösemitteln
unterzogen. Zur obigen Lithiozwischenproduktverbindung wird ein
terminales Epoxid (das heißt
Ethylenoxid) unter Bildung des terminalen Alkohols (37) durch eine
nukleophile Ringöffnungsreaktion
nach einer wässrigen,
sauren Aufarbeitung gegeben. Das terminate Alkoholprodukt (37) wird
vorzugsweise durch eine wässrige
Aufarbeitung oder durch andere dem Fachmann bekannte Verfahren isoliert.
Der terminale Alkohol (37) wird zur Säure (38) beispielsweise durch
die Verwendung von Natriumhypochlorit oder anderen terminalen Alkoholoxidationsmitteln
oxidiert. Andere Oxidationsmittel zur Umwandlung des terminalen
primären
Alkohols zur Säure
sind dem Fachmann bekannt. Die Säure
(38) wird in ein Säurechlorid
(39) durch Umsetzung mit beispielsweise Thionylchlorid umgewandelt,
das dann unter Bildung des Acetamids (40) ammonisiert wird. Alternativ
dazu wird die Säure
(38) in das Amid, das heißt
Acetamid (40) durch Umsetzung mit Ammoniak, wie dies oben beschrieben
ist, oder durch die Verwendung von Amid-bildenden Reagenzien und
Zuständen
umgewandelt, die dem Fachmann bekannt sind oder in der Referenzliteratur
beschrieben sind, wie beispielsweise J. March, Advanced Organic
Chemistry, 3. Ausgabe, John Wiley Publishing NY, NY.
-
Andere
Verfahren können
die Verwendung von Reagenzien zur Umwandlung von Säuren zu
Amiden umfassen, wie die Verwendung von aktivierten Esterzwischenprodukten,
wie jene, die durch die Verwendung von DCC, DCU oder Benzotriazolreagenzien
erhalten werden (R. C. Larock, Comprehensive Organic Transformations,
2. Ausgabe, Wiley-VCH, NY, NY, 1941, (1999)). Das Acetamid (40)
wird dann mit Bortribromid, wie dies oben beschrieben ist, unter
Bildung der Hydroxyverbindung (41) demethyliert. Danach erfolgt
die Umwandlung der Hydroxyverbindung (41) zum Oxymethylacetatderivat
(42). Dies wird beispielsweise durch eine basische Katalysereaktion
mit Methylbromacetat und Cäsiumcarbonat
oder Triton-B® in
Methylenchlorid erreicht. Die Methylesterverbindung (42) kann zum
Natriumsalz (43) verseift werden, wonach eine Hydrolyse zur Säure (44)
gemäß dem vorher
beschriebenen Verfahren erfolgt. Die Säure (44) kann dann zur Naphthylverbindung
(45) aromatisch gemacht werden.
-
Alternativ
dazu kann der Methylester (42) durch das vorher in Schema 5 beschriebene
Verfahren aromatisch gemacht werden und zur Säure (45) hydrolysiert werden.
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Herstellung der tetracyclischen
5-Oximverbindungen:
-
Die
tetracyclischen 5-Oximverbindungen der Erfindung können gemäß dem Protokoll
des folgenden Schemas 7 hergestellt werden
-
-
Um
die Oximfunktionalität
einzuführen,
wird der Methylester des tetracyclischen Glyoxylamids (Verbindung
33 in Schema 5) mit Hydroxylaminhydrochlorid (wenn R für H steht)
in einem THF/Methanolgemisch für etwa
1 bis 8 Stunden erhitzt oder bis die Reaktion vollständig sein
sollte. Das Reaktionsprodukt wird durch Chromatographie oder ein
anderes bekanntes Laborverfahren isoliert. Substituierte Oxime,
wie wenn R für
Methyl, Ethyl, Phenyl oder einen anderen Substituenten steht, können durch
Umsetzung des entsprechend substituierten Hydroxylaminhydrochlorids
oder der freien Base mit dem Glyoxylamid (33) wie oben beschrieben hergestellt
werden. Die Esterfunktionalität
an der Position 6 oder 7 am entstehenden tetracyclischen Kern wie beispielsweise
in Verbindung (46) kann: (a) In die Säure durch Hydrolyse mittels
Lithiumhydroxid oder einer anderen bekannten Esterhydrolysemethode
unter Bildung der Verbindung (50), über das Natriumsalz oder Kaliumsalz
oder eines anderen Metallsalzes (nicht gezeigt) in Abhängigkeit
der verwendeten Base umgewandelt werden oder (b) zur Naphthylverbindung
(47) mittels DDQ unter Verwendung der zu den in den Beispielen beschriebenen ähnlichen
Reaktionsbedingungen aromatisch gemacht werden. Die Verbindung der
Formel (47) kann dann zur Verbindung als freie Säure (49) über das Natriumsalz (48) hydrolysiert
werden. Die Verbindung (46) kann aromatisch gemacht werden und dann
unter Bildung der Verbindung (49) direkt hydrolysiert werden.
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Die Acylaminosäureverbindungen
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Die
Acylaminoderivate der Verbindungen 9, 19, 20, 23, 25, 35, 36, 43,
44, 48 oder 49 stellen Verbindungen dar, die oben in den Schemata
1 bis 7 beschrieben wurden. Jede der Verbindungen 9, 19, 20, 23,
25, 35, 36, 43, 44, 48 oder 49, die jeweils eine Oxyessigsäuregruppe
an der Position 6 aufweisen, können
in die entsprechende Acylaminosäureverbindung
durch Umsetzung mit einer C-terminal geschützten Aminosäure umgewandelt
werden. Wenn eine C-terminal geschützte Aminosäure verwendet wird, dann ist
die geschützte Amidverbindung
oder die entstehende Oxoaminosäureverbindung
(beispielsweise die spätere
Verbindung 51) ebenfalls eine Verbindung der vorliegenden Erfindung.
Beispielsweise werden die tetracyclischen 5-Glyoxylamid-6-acylaminosäurederivatverbindungen
der Erfindung durch eine basenkatalysierte Kondensation der am C-Terminus
durch eine in der Literatur bekannte Schutzgruppe (vorzugsweise
als Methylester) geschützte Aminosäure bei
Raumtemperatur mit der tetra cyclischen 5-Glyoxylamidsäurederivatverbindung
der Formel (35) hergestellt, wie dies beispielsweise unten im Schema
8 gezeigt ist:
-
-
Das
Produkt der Kondensationsreaktion (51), das selbst eine erfindungsgemäße Verbindung
ist, wird zur freien Säure
hydrolysiert, das heißt
um die Aminoschutzgruppe zu entfernen. Typischerweise wird die Kondensation
oder Kupplung in einem Lösemittel,
wie Dimethylformamid, Tetrahydrofuran oder wässrigen Gemischen dergleichen
ausgeführt.
Im allgemeinen sind protische Lösemittel
für den
Zweck der Erfindung bevorzugt. Die Umsetzung ist basenkatalysiert
einschließlich
der Verwendung von schwachen organischen oder anorganischen Basen.
Organische Basen, wie Collidin sind bevorzugt. Die Umsetzung wird
auch in Gegenwart von Mitteln gefahren, die die Razemisierung der
Aminosäure
oder deren Derivat verzögert
oder verringert, wie beispielsweise Benzotriazolyl-N-oxytris(dimethylaminophosphoniumhexafluorphosphat.
Nach Vervollständigung
der Reaktion wird das Gemisch im Vakuum konzentriert. Das entstehende
Produktgemisch wird chromatographiert oder Kristallisationsbedingungen
unterzogen, um die Zielverbindung zu erhalten (das heißt die Verbindung
(52)).
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Die
Verbindung (35) könnte
alternativ dazu mittels DDQ wie vorher beschrieben unter Bildung
der Verbindung (53) aromatisch gemacht werden. Die Verbindung (53)
wird dann mit einer geschützten
Acylaminosäuregruppe
gekuppelt, wie dies gezeigt ist, um das entsprechende Acylaminosäurederivat
(54) zu erhalten, worin die C und D Ringe unter Bildung eines Naphthalenylringsystems
fusioniert sind.
-
Es
sind andere geeignete Aminosäure-bildende
Reaktionen und Verfahren anwendbar, um die Acylaminosäurefunktionalität einzuführen, und
in der Technik gut bekannt. Die Referenztexte umfassen beispielsweise
J. March Advanced Organic Chemistry, Wiley Intescience Publishers,
New York, NY, 1985 und R. C. Larock, Comprehensive Organic Transformations,
VCH Publishers, New York, NY, 1989.
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Die
Acylaminosäurederivate
der tetracyclischen Oxime, Oximamide, Thioacetamide und Acetamide können aus
der entsprechenden Säure,
wie der Verbindung (49) (Schema 7) durch Verfahren hergestellt werden,
die oben zur Herstellung der Acylaminosäurederivate der Glyoxylamidverbindungen
beschrieben sind. Beispielsweise kann die obige Oximamidverbindung
(49) (Schema 7) in das entsprechende Acylaminosäurederivat durch eine Amidkupplung
umgewandelt werden. Ähnlich
kann die tetracyclische 5-Acetamidoxysäureverbindung (das heißt die Verbindung
(44)) in das entsprechende Acylaminosäurederivat an der Position
6 oder 7 umgewandelt werden, wie dies vorher beschrieben ist.
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Herstellung der tetracyclischen
6-N-hydroxyfunktionalen Amidverbindungen
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Die
tetracyclischen 5-Glyoxylamid-6-N-hydroxyfunktionalen Amidverbindungen
der Erfindung können aus
den Verbindungen 10, 20, 23, 25, 35, 36, 43, 44, 48 oder 49 hergestellt
werden, die die tetracyclischen 5-Amid-, die tetracyclischen 5-Hydrazid-,
die tetracyclischen 5-Glyoxylamid-, die tetracyclischen 5-Acetamid- und
die tetracyclischen 5-Oximverbindungen darstellen, die wie vorher
beschrieben hergestellt werden. Jede der Verbindungen 10, 20, 25,
31, 38 oder 40, die jeweils eine Oxysäuregruppe an der Position 6
aufweisen, können
in die entsprechenden N-hydroxyfunktionalen Amidverbindungen der
vorliegenden Erfindung durch Verfahren umgewandelt werden, die dem
Fachmann bekannt sind. Im Protokoll, das mit der Säureverbindung (10)
beginnt, wird die Säure
(10) in die N-hydroxyfunktionale Amidverbindung (55) umgewandelt,
wie dies im folgenden in Schema 9 gezeigt ist:
-
-
Die
obige Transformation kann durch Kuppeln der Verbindung der Formel
(20), die aus der Verbindung (18) hergestellt wird, wie dies in
Schema 2 gezeigt ist, mit einer geschützten und/oder substituierten
oder unsubstituierten Hydroxylamingruppe oder einem Derivat in Gegenwart
eines Kupplungsmittels erreicht werden. Dies führt zu einer geschützten N-hydroxyfunktionalen
Amidderivatverbindung (55). Beispielsweise wird die Säureverbindung
(20) mit o-(tert-Butyldimethylsilyl)hydroxylamin bei Umgebungstemperatur
in Gegenwart eines Überschusses
an 2,4,6-Collidin (Collidin) und Benzotriazol-1-yloxytris(dimethylamino)phosphoniumhexafluorphosphonat
(Kupplungskatalysator, siehe Tetrahedron Lett., 1219 (1975)) unter
Bildung des o-(tert-Butyldimethylsilyl)-substituierten N-hydroxyfunktionalen
Amidderivats (55) für
1–10 Stunden
umgesetzt. Die Silylgruppe oder eine andere Schutzgruppe wird durch
gut bekannte Verfahren entfernt, wie beispielsweise die Verwendung
von Trifluoressigsäure
zur Entfernung der Silylschutzgruppen) unter Bildung von beispielsweise
der N-hydroxyfunktionalen Amidverbindung (56), worin R6a für Hydroxy
steht und R6b für Wasserstoff steht.
-
Typischerweise
wird die Kondensation oder Kupplung in einem Lösemittel, wie Dimethylformamid,
Tetrahydrofuran oder einem wässrigen
Gemisch dergleichen ausgeführt.
Im allgemeinen werden protische Lösemittel für den Zweck der Erfindung bevorzugt.
Eine Base, die beispielsweise schwache organische oder anorganische
Basen umfasst, katalysiert die Umsetzung. Organische Basen, wie
Collidin, sind bevorzugt. Die Umsetzung wird auch in Gegenwart von
Mitteln ausgeführt,
die die Razemisierung des hydroxyfunktionalen Amids, des substituierten
Hydroxylamins oder dessen Derivats verzögern oder verringern. Ein besonders
bevorzugtes Mittel ist Benzotriazolyl-N-oxytris(dimethylamino)phosphoniumhexafluorphosphat.
Nach einer Vervollständigung
der Reaktion wird das Gemisch im Vakuum konzentriert. Das entstehende
Produktgemisch wird chromatographiert oder kristallisiert, beispielsweise
durch Ultrabeschallung, um die Zielverbindung zu erhalten.
-
Ein
alternatives Herstellverfahren ist die Interkonversion der erfindungsgemäßen Verbindungen,
wie dies beispielsweise in Schema (10) gezeigt ist:
-
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Die
Umwandlung einer Verbindung der Formel (57) in eine Verbindung der
Formel (58) kann beispielsweise durch basenkatalysierte Alkylierung
mit n-BuLi und Methyliodid erreicht werden. Diese und andere Verfahren
von Interkonversionen funktioneller Gruppen sind in der Technik
gut bekannt und können
in Referenztexten gefunden werden, wie beispielsweise J. March,
Advanced Organic Chemistry, Wiley Interscience Publishers, New York,
NY, 1985 und R. C. Larock, Comprehensive Organic Transformations,
Wiley-VCH Publishers, New York, NY, 1999.
-
Andere
tetracyclische 6-hydroxyfunktionale sPLA2 Derivatverbindungen,
die hierin beschrieben sind, umfassen beispielsweise die tetracyclischen
5-Acetamid-6-hydroxyfunktionalen Amidderivat sPLA2 Inhibitoren.
Diese werden ähnlich
durch Kondensation eines geschützten
oder ungeschützten,
substituierten oder unsubstituierten Hydroxylamins oder eines Derivats
hiervon, wie dies oben diskutiert ist, hergestellt.
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IV. Verwendungen der erfindungsgemäßen Verbindungen:
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Die
hierin beschriebenen tetracyclischen Verbindungen dürften ihre
nützliche
therapeutische Wirkung prinzipiell durch die direkte Hemmung der
Säuger
sPLA2 (einschließlich der humanen) und weder
als Antagonisten für
Arachidonsäure
noch für
Wirkstoffe unter der Arachidonsäure
in der Arachidonsäurekaskade
erreichen, wie 5-Lipoxygenasen, Cyclooxygenasen usw.
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Die
erfindungsgemäße Verwendung
zur Hemmung der durch sPLA2 vermittelten
Freisetzung von Fettsäuren
umfasst das Zusammenbringen der Säuger sPLA2 mit
einer therapeutisch wirksamen Menge an tetracyclischen Verbindungen,
die den Formeln (I) oder (II) oder (III) oder (IV) oder (V) oder
(VI) oder (VII) oder (VIII) entsprechen, wie dies hierin beschrieben
ist, einschließlich
einer Kombination hiervon oder einem Salz oder einem Prodrugderivat
hiervon.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer erfindungsgemäßen tetracyclischen Verbindung
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von entzündlichen
Erkrankungen, wie entzündliche
Darmerkrankung, septischer Schock, Atemstresssyndrom beim Erwachsenen,
Pankreatitis, Trauma, Asthma, Bronchialasthma, allergische Rhinitis,
rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis und verwandte Erkrankungen.
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Wie
vorher erwähnt
sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Hemmung der durch die sPLA2 vermittelten
Freisetzung von Fettsäuren
brauchbar, wie Arachidonsäure.
Durch den Ausdruck "hemmend" ist die Prävention
oder therapeutisch signifikante Verringerung der durch die sPLA2 hervorgerufenen Freisetzung von Fettsäuren durch
die erfindungsgemäßen Verbindungen
gemeint. Mit "pharmazeutisch
annehmbar" ist gemeint,
dass der Träger,
das Verdünnungsmittel
oder der Hilfsstoff mit den anderen Bestandteilen der Formulierung
kompatibel sein muss und für
den Empfänger
hiervon nicht schädlich
sein darf.
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Die
bestimmte Dosis einer gemäß der Erfindung
verabreichten Verbindung, um therapeutische oder prophylaktische
Wirkungen zu erzielen, wird natürlich
von den besonderen Umständen
bestimmt, die den Fall umgeben, einschließlich beispielsweise der verabreichten
Verbindung, dem Verabreichungsweg und dem zu behandelnden Zustand.
Typische Tagesdosen enthalten eine nicht-toxische Dosismenge von
etwa 0,01 mg/kg bis etwa 50 mg/kg Körpergewicht des erfindungsgemäßen Wirkstoffs.
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Vorzugsweise
liegen die erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) oder (II) oder (III) oder (IV) oder (V) oder (VI)
oder (VII) oder (VIII) oder pharmazeutische Formulierungen, die
diese Verbindungen enthalten, in Einheitsdosierungsform zur Verabreichung
an einen Säuger
vor. Die Einheitsdosierungsform kann eine Kapsel oder eine Tablette
oder die geeignete Anzahl dieser sein. Die Menge an Wirkstoff in
einer Einheitsdosierungszusammensetzung kann von etwa 0,1 bis etwa
1000 Milligramm oder mehr gemäß der bestimmten involvierten
Behandlung variiert oder eingestellt werden. Es ist verständlich,
dass Routinevariationen bezüglich der
Dosis in Abhängigkeit
des Alters und des Zustands des Patienten notwendig sind. Die Dosis
hängt auch vom
Verabreichungsweg ab.
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Die
Verbindung kann auf eine Vielzahl an Arten verabreicht werden, einschließlich oral,
durch Aerosol, rektal, transdermal, subkutan, intravenös, intramuskulär und intranasal.
-
Pharmazeutische
Formulierungen der Erfindung werden hergestellt durch Kombination
(beispielsweise Mischen) einer therapeutisch wirksamen Menge einer
erfindungsgemäßen tetracyclischen
Verbindung mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger oder
Verdünnungsmittel
hierfür.
Die vorliegenden pharmazeutischen Formulierungen werden durch gut
bekannte Verfahren mittels gut bekannter und leicht verfügbarer Inhaltsstoffe
hergestellt.
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Bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird
der Wirkstoff gewöhnlich
mit einem Träger
gemischt oder mit einem Träger
verdünnt
oder in einen Träger
eingeschlossen, der in Form einer Kapsel, eines Sachets, eines Papiers
oder eines anderen Behälters
vorliegen kann. Wenn der Träger
als Verdünnungsmittel
dient, kann dies ein festes, halbfestes oder flüssiges Material sein, das als
Vehikel dient, oder kann in Form von Tabletten, Pillen, Pulvern,
Longetten, Elixieren, Suspensionen, Emulsionen, Lösungen,
Sirupen, Aerosolen (als Feststoff oder in einem flüssigen Medium)
oder Salben vorliegen, die beispielsweise bis zu 10 Gewichtsprozent
des Wirkstoffs enthalten. Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden vorzugsweise vor
der Verabreichung formuliert.
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Für die pharmazeutischen
Formulierungen kann jeder in der Technik bekannte Träger verwendet
werden. In einer solchen Formulierung kann der Träger ein
Feststoff, eine Flüssigkeit
oder ein Gemisch eines Feststoffs und einer Flüssigkeit sein. Beispielsweise
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur intravenösen
Injektion in einer Konzentration von 2 mg/ml in einer wässrigen
4% Glucose/0,5% Na-Citrat-Lösung gelöst werden.
Formulierungen in fester Form umfassen Pulver, Tabletten und Kapseln.
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Ein
fester Träger
kann eine oder mehrere Substanzen umfassen, die auch als Geschmacksmittel, Gleitmittel,
Löslichkeitsvermittler,
Suspendiermittel, Bindemittel, Tablettenzerfallshilfsmittel und
verkapselndes Material wirken können.
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Tabletten
zur oralen Verabreichung können
geeignete Hilfsstoffe enthalten, wie Calciumcarbonat, Natriumcarbonat,
Lactose, Calciumphosphat, zusammen mit Zerfallshilfsstoffen, wie
Maisstärke
oder Alginsäure und/oder
Bindemittel, beispielsweise Gelatine oder Akaziengummi, und Gleitmittel,
wie Magnesiumstearat, Stearinsäure
oder Talkum. Eine bevorzugte Tablettenformulierung zur oralen Verabreichung
ist eine, die eine schnelle Auflösung
im Mund eines Patienten ergibt, der dessen bedarf.
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In
Pulvern ist der Träger
ein fein verteilter Feststoff, der mit dem fein verteilten Wirkstoff
gemischt ist. In Tabletten wird der Wirkstoff mit einem Träger in geeigneten
Anteilen gemischt, der die notwendigen Bindungseigenschaften aufweist,
und in der gewünschten
Form und Größe verpresst.
Die Pulver und Tabletten enthalten vorzugsweise etwa 1 bis etwa
99 Gewichtsprozent des Wirkstoffs, der die neue Verbindung der Erfindung
ist. Geeignete feste Träger
sind Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat, Talkum, Zucker, Lactose, Pektin,
Dextrin, Stärke,
Gelatine, Traganth, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose,
niedrig schmelzende Wachse und Kakaobutter.
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Sterile
Formulierungen in flüssiger
Form umfassen Suspensionen, Emulsionen, Sirupe und Elixiere.
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Der
Wirkstoff kann in einem pharmazeutisch annehmbaren Träger gelöst oder
suspendiert werden, wie sterilem Wasser, sterilem organischem Lösemittel
oder einem Gemisch aus beidem. Der Wirkstoff kann oft in einem geeigneten
organischen Lösemittel
gelöst
werden, beispielsweise wässrigem
Propylenglycol. Andere Zusammensetzungen können durch Dispergieren des
fein verteilten Wirkstoffs in wässriger
Stärke-
oder Natriumcarboxymethylcelluloselösung oder in einem geeigneten Öl hergestellt
werden.
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Die
folgenden pharmazeutischen Formulierungen 1 bis 8 sind nur erläuternd und
sollen den Schutzumfang der Erfindung in keiner Weise beschränken. "Wirkstoff" steht für eine Verbindung
der Formel (I) oder (II) oder (III) oder (IV) oder (V) oder (VI)
oder (VII) oder (VIII) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz,
Solvat oder Prodrug hiervon.
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Formulierung 1
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Hartgelatinekapseln
werden unter Verwendung folgender Inhaltsstoffe hergestellt:
| Menge
(mg/Kapsel) |
Wirkstoff | 250 |
Stärke, getrocknet | 200 |
Magnesiumstearat | 10 |
Gesamt | 460
mg |
-
Formulierung 2
-
Eine
Tablette wird unter Verwendung der folgenden Inhaltsstoffe hergestellt:
| Menge
(mg/Tablette) |
Wirkstoff | 250 |
mikrokristalline
Cellulose | 400 |
pyrogen
hergestelltes Siliciumdioxid | 10 |
Stearinsäure | 5 |
Gesamt | 665
mg |
-
Die
Bestandteile werden vermischt und unter Bildung von Tabletten gepresst,
wobei jede 665 mg wiegt.
-
Formulierung 3
-
Eine
Aerosollösung,
die die folgenden Bestandteile enthält, wird hergestellt:
| Gewicht |
Wirkstoff | 0,25 |
Ethanol | 25,75 |
Propellant
22 (Chlordifluormethan) | 74,00 |
Gesamt | 100,00 |
-
Der
Wirkstoff wird mit Ethanol gemischt und das Gemisch wird zu einem
Teil Propellant 22 gegeben, auf –30°C abgekühlt und in ein Abfüllgerät gegeben.
Die erforderliche Menge wird anschließend in einen Edelstahlbehälter gefüllt und
mit dem Rest des Propellants verdünnt. Die Ventileinheiten werden
anschließend
am Behälter
angebracht.
-
Formulierung 4
-
Tabletten,
die jeweils 60 mg des Wirkstoffs enthalten, werden folgendermaßen hergestellt:
Wirkstoff | 60
mg |
Stärke | 45
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 35
mg |
Polyvinylpyrrolidon
(als 10% Lösung
in Wasser) | 4
mg |
Natriumcarboxymethylstärke | 4,5
mg |
Magnesiumstearat | 0,5
mg |
Talkum | 1
mg |
Gesamt | 150
mg |
-
Der
Wirkstoff, die Stärke
und die Cellulose werden durch ein Nr. 45 Mesh U.S. Sieb gegeben
und sorgfältig
vermischt. Die wässrige
Lösung,
die Polyvinylpyrrolidon enthält,
wird mit dem entstehenden Pulver vermischt und das Gemisch wird
anschließend
durch ein Nr. 14 Mesh U.S. Sieb gegeben. Die so hergestellten Granula
werden bei 50°C
getrocknet und durch ein Nr. 18 Mesh U.S. Sieb gegeben. Die Natriumcarboxymethylstärke, das
Magnesiumstearat und das Talkum werden, nachdem sie vorher durch
ein Nr. 60 Mesh U.S. Sieb gegeben wurden, zu den Granula gegeben
und nach dem Mischen in einer Tablettenmaschine unter Bildung von
Tabletten gepresst, die jeweils 150 mg wiegen.
-
Formulierung 5
-
Kapseln,
die jeweils 80 mg des Wirkstoffs enthalten, werden folgendermaßen hergestellt:
Wirkstoff | 80
mg |
Stärke | 59
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 59
mg |
Magnesiumstearat | 2
mg |
Gesamt | 200
mg |
-
Der
Wirkstoff, die Cellulose, die Stärke
und das Magnesiumstearat werden gemischt, durch ein Nr. 45 Mesh
U.S. Sieb gegeben und in Hartgelatinekapseln in 200 mg Mengen abgefüllt.
-
Formulierung 6
-
Zäpfchen,
die jeweils 225 mg des Wirkstoffs enthalten, werden folgendermaßen hergestellt:
Wirkstoff | 225
mg |
Gesättigte Fettsäureglyceride | 2
000 mg |
Gesamt | 2
225 mg |
-
Der
Wirkstoff wird durch ein Nr. 60 Mesh U.S. Sieb gegeben und in den
gesättigten
Fettsäureglyceriden
suspendiert, die vorher bei möglichst
geringer Hitze geschmolzen werden. Das Gemisch wird anschließend in
eine Zäpfchenform
mit einer nominalen Kapazität
von 2 g gegossen und abgekühlt.
-
Formulierung 7
-
Suspensionen,
die jeweils 50 mg des Wirkstoffs pro 5 ml Dosis enthalten, werden
folgendermaßen hergestellt:
Wirkstoff | 50
mg |
Natriumcarboxymethylcellulose | 50
mg |
Sirup | 1,25
ml |
Benzoesäurelösung | 0,10
ml |
Geschmacksstoff | q.v. |
Farbstoff | q.v. |
Gereinigtes
Wasser auf gesamt | 5
ml |
-
Der
Wirkstoff wird durch ein Nr. 45 Mesh U.S. Sieb gegeben und mit Natriumcarboxymethylcellulose und
Sirup vermischt, um eine glatte Paste zu erhalten. Die Benzoesäurelösung, der
Geschmacksstoff und der Farbstoff werden mit einem Anteil Wasser
vermischt, und unter Rühren
zugegeben. Anschließend
wird ausreichend Wasser zugegeben, um das erforderliche Volumen
zu erhalten.
-
Formulierung 8
-
Eine
intravenöse
Formulierung kann folgendermaßen
hergestellt werden:
Wirkstoff | 100
mg |
Isotonische
Kochsalzlösung | 1
000 ml |
-
Die
Lösung
der obigen Inhaltsstoffe wird im allgemeinen einem Patienten mit
einer Geschwindigkeit von 1 ml pro Minute intravenös verabreicht.
-
Test
-
Das
folgende chromogene Testverfahren wird zur Identifizierung und Evaluierung
von Inhibitoren der rekombinanten humanen sekretierten Phospholipase
A2 verwendet. Der hierin beschriebene Test
wurde mittels Mikrotiterplatten mit 96 Vertiefungen für ein Screening
mit hohem Durchsatz angepasst. Eine allgemeine Beschreibung des
Testverfahrens findet man in dem Artikel "Analysis of Human Synovial Fluid Phospholipase A2 on Short Chain Phosphatidylcholin-Mixed
Micelles: Development of a Spectrophotometric Assay Suitable for
a Microtiterplate Reader",
von Laure J. Reynolds, Lori L. Hughes und Edward A. Dennis, Analytical
Biochemistry, 204, Seiten 190–197,
1992 (die Beschreibung hiervon ist hiermit eingeführt).
-
Reagenzien:
-
Reaktionspuffer:
-
- CaCl2·2H2O
(1,47 g/l)
- KCl (7,455 g/l)
- Rinderserumalbumin (fettsäurefrei)
(1 g/l) (Sigma A-7030, Produkt von Sigma Chemical Co. St. Louis,
Mo, USA)
- Tris HCl (3,94 g/l)
- pH 7,5 (eingestellt mit NaOH)
-
Enzympuffer
-
- 0,05NaOAc·3H2O, pH 4,5
- 0,2NaCl
- pH eingestellt mit Essigsäure
auf 4,5
-
DTNB – 5,5'-Dithiobis-2-nitrobenzoesäure
-
Razemisches Diheptanoyl
Thio-PC
-
- razemisches 1,2-Bis(heptanoylthio)-1,2-didesoxyglycero-3-phosphorylcholin
- Triton X-100® angesetzt mit 6,249 mg/ml
in Reaktionspuffer entspricht 10 μM
-
Reaktionsgemisch
-
Ein
gemessenes Volumen an razemischem Diheptanoylthio-PC in Chloroform
mit einer Konzentration von 100 mg/ml wird eingedampft und in 10
mM Triton X-100® wässriger
Lösung
des nichtionischen Detergenzes rückgelöst
-
Man
gibt Reaktionspuffer zur Lösung
und dann DTNB, um das Reaktionsgemisch zu erhalten.
-
Das
so erhaltene Reaktionsgemisch enthält 1 mM Diheptanoylthio-PC
Substrat, 0,29 mM Triton X-100® Detergenz
und 0,12 mM DTNB in einer gepufferten wässrigen Lösung bei pH 7,5
-
Testverfahren
-
- 1. Zugabe von 0,2 ml Reaktionsgemisch zu allen
Vertiefungen.
- 2. Zugabe von 10 μl
Testverbindung (oder Lösemittelkontrolle)
zu geeigneten Vertiefungen, 20 Sekunden Mischen.
- 3. Zugabe von 50 Nanogramm sPLA2 (10 μl) zu geeigneten
Vertiefungen.
- 4. Inkubation der Platte bei 40°C für 30 Minuten.
- 5. Ablesen der Absorption der Vertiefungen bei 405 nm mit einem
automatischen Mikrotiterphotometer.
-
Alle
Tests werden dreifach ausgeführt.
Typische Verbindungen werden in einer Endkonzentration von 5 μg/ml getestet.
Verbindungen werden als wirksam betrachtet, wenn sie eine Hemmung
von 40% oder mehr verglichen zu den ungehemmten Kontrollreaktionen
aufweisen, wenn sie bei 405 nm gemessen werden. Das Fehlen der Farbentwicklung
bei 405 nm zeigt eine Hemmung an. Verbindungen, die anfangs als
aktiv befunden werden, werden erneut getestet, um ihre Aktivität zu bestätigen, und
wenn sie ausreichend aktiv sind, werden die HK50 Werte
bestimmt. Typischerweise werden die HK50 Werte
(siehe spätere
Tabelle I) durch serielle Zweifachverdünnung der Testverbindung bestimmt,
so dass die Endkonzentration in der Reaktion von 45 μg/ml bis 0,35 μg/ml reicht.
Stärkere
Inhibitoren erfordern eine signifikant stärkere Verdünnung. In allen Fällen wird
die prozentuale Hemmung bei 405 nm gemessen, die durch die Enzymreaktionen
hervorgerufen wird, die Inhibitoren enthalten, relativ zu nicht-gehemmten
Kontrollreaktionen. Jede Probe wird dreifach titriert und die Ergebnisse
werden für
die Auftragung und die Berechnung der HK50 Werte
gemittelt. Die HK50 Werte werden durch Auftragung
der logarithmischen Konzentrationen gegen die Hemmwerte im Bereich
von 10–90%
Hemmung bestimmt.
-
-
Während die
vorliegende Erfindung oben durch spezifische Ausführungsformen
erläutert
wurde, ist es nicht beabsichtigt, dass diese spezifischen Beispiele
den Umfang der Erfindung beschränken
sollen, wie er in den Patentansprüchen beschrieben ist.
-
Experimentalteil
-
Alle
die in den folgenden Beispielen beschriebenen Produkte wie auch
die Zwischenprodukte, die in den folgenden Verfahren verwendet werden,
zeigen zufriedenstellende NMR und IR Spektren. Sie haben auch die
korrekten Massenspektrumswerte.
-
Beispiel
1 (5-Benzyl-1-carbamoyl-5H-benzo[b]carbazol-11-yloxy)essigsäure, Natriumsalz
-
1.
Herstellung von 1-Methoxynaphthalin-2-borsäure
-
Zu
einem gerührten
Gemisch aus 1-Methoxynaphthalin (20,0 g, 126,6 mmol) in THF (100
ml) wird n-Butyllithium (53,16 ml, 132,9 mmol, 2,5 M Lösung in
Hexan) bei Raumtemperatur über
5 min gegeben. Das Reaktionsgemisch wird auf –50°C gekühlt und Triisopropylborat (43,8
ml, 35,7 g, 190 mmol) wird tropfenweise über 0,25 h zugegeben. Der entstehende
Niederschlag wird durch die Zugabe von THF (100 ml) aufgelöst und das
Gemisch kann sich unter Rühren
auf 0°C
erwärmen.
Zu diesem Zeitpunkt wird das Gemisch in 1 N HCl (100 ml) gegossen,
das Produkt wird mit Ethylacetat extrahiert und die vereinigten
Extrakte werden über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Nach der Konzentration
des Filtrats im Vakuum bei Umgebungstemperatur wird der Rückstand
teilweise in Diethylether gelöst,
mit Hexan behandelt und der entstehende Niederschlag wird filtriert
und mit Hexan unter Bildung von 10,64 g (41%) der Titelverbindung
1-Methoxynaphthalin-2-borsäure
als nicht ganz weißer
kristalliner Feststoff gewaschen (MG 202,02, C11H11BO3).
1H NMR (DMSO-d6) δ 8,08–8,06 (m,
1H), 7,87–7,84
(m, 1H), 7,56 (d, 1H, J = 8 Hz), 7,50–7,46 (m, 3H), 6,51 (br s,
2H), und 3,91 (s, 3H).
-
1a)
Herstellung von 2-Chlor-3-nitrobenzoesäuremethylester
-
Eine
Lösung
aus 2-Chlor-3-nitrobenzoesäure
(20,16 g, 100 mmol), Iodmethan (15,6 g, 110 mmol) und Kaliumcarbonat
(15,0 g, 108,5 mmol) in DMF (100 ml) wird bei Raumtemperatur für 48 h gerührt. Das
Gemisch wird in 1,5 Liter H2O gegossen.
Der entstehende Niederschlag wird durch Filtration gesammelt, mit
H2O gewaschen und im Vakuum unter Bildung
von 20,0 g (93%) der Titelverbindung 2-Chlor-3-nitrobenzoesäuremethylester als weißer Feststoff
getrocknet (MG 215,59).
1H NMR (CDCl3) 8,42 (dd, 1H, J = 1 und 8 Hz), 8,18 (dd,
1H, J = 1 und 8 Hz), 7,43 (t, 1H, J = 8 Hz) und 3,9 (s, 3H).
IR
(KBr, cm–1)
1743, 1719, 1595, 1540, 1532, 1433, 1357, 1300 und 730. MS (FD)
m/e 215, 216. Analyse berechnet für C8H6NClO4: C 44,57,
H 3,81, N 6,50. Gefunden: C 44,19, H 3,45, N 6,19.
-
2.
Herstellung von 2-(1-Methoxynaphthalin-2-yl)-3-nitrobenzoesäuremethylester
-
Eine
Lösung
aus 2-Chlor-3-nitrobenzoesäuremethylester
(2,16 g, 10,0 mM), 1-Methoxynaphthalin-2-borsäure (2,22 g, 11,0 mM), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(0,584 g, 0,5 mM) und 2 M wässriger Natriumcarbonatlösung (10,5
ml, 21,0 mM) in THF (50 ml) wird am Rückfluss für 31 h in Abwesenheit von Licht gerührt. Das
Gemisch wird auf Raumtemperatur gekühlt, THF wird im Vakuum entfernt
und der entstehende wässrige
Rückstand
wird in Ethylacetat und Kochsalzlösung gelöst. Die Lösemittelphasen werden abgetrennt, die
wässrige
Phase wird mit Ethylacetat (4 × 25
ml) extrahiert, die vereinigten Ethylacetatextrakte werden nacheinander
mit H2O, 1 N HCl, gesättigter wässriger NaHCO3 Lösung und
gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert.
Das entstehende Öl
wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel (Elution mit 1:1 Chloroform/Toluol) unter Bildung
von 2,54 g (75%) der Titelverbindung 2-(1-Methoxynaphthalin-2-yl)-3-nitrobenzoesäuremethylester
als gelber Feststoff gereinigt (Smp 139–141°C, MG 337,34).
1H NMR (CDCl3) δ 8,13–8,11 (m,
1H), 8,08 (d, 1H, J = 9 Hz), 8,00 (d, 1H, J = 9 Hz), 7,86–7,84 (m,
1H), 7,64 (d, 1H, J = 9 Hz), 7,60 (d, 1H, J = 8 Hz), 7,52–7,49 (m,
2H), 7,21 (d, 1H, J = 8 Hz), 3,61 (s, 3H) und 3,53 (s, 3H).
IR
(KBr, cm–1)
3020–2830
(multiple Peakgruppierung), 1737, 1531, 1369, 1277, 1109 und 757.
MS (ESI) m/e 306, 338, 360. Analyse berechnet für C19H15NO5: C 67,65, H
4,48, N 4,15. Gefunden: C 65,77, H 4,31, N 4,00.
-
3.
Herstellung von 11-Methoxy-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
-
Eine
Lösung
aus 2-(1-Methoxynaphthalin-2-yl)-3-nitrobenzoesäuremethylester (1,52 g, 4,5
mM) in Triphenylphosphit (7,19 g, 6,1 ml, 22,5 mM) wird bei 160°C für 19 h unter
einer Stickstoffatmosphäre
erhitzt. Das Gemisch wird auf Raumtemperatur gekühlt und azeotrop im Vakuum
mit Toluol getrocknet, dann durch Säulenchromatographie auf Silicagel
(Elution mit Gradient Hexan/Ethylacetat) unter Bildung von 0,37
g (27%) der Titelverbindung 11-Methoxy-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
als gelber Feststoff gereinigt. (Smp 190–196°C, MG 305,34).
1H NMR (CDCl3) δ 8,27 (d,
1H, J = 9 Hz), 8,08 (br s, 1H), 7,89 (d, 1H, J = 9 Hz), 7,54 (s,
1H), 7,50–7,45
(m, 3H), 7,41 (d, 1H, J = 7 Hz), 7,32 (d, 1H, J = 8 Hz), 4,03 (s,
3H) und 3,91 (s, 3H).
IR (CHCl3, cm–1)
3469, 3030–2850
(multiple Peakgruppierung) 1725, 1641, 1606, 1433, 1400, 1343, 1303, 1288,
1170, 1141 und 1090. MS (ESI) m/e 274, 304 und 306.
Analyse
berechnet für
C19H15NO3: C 74,74, H 4,95, N 4,59. Gefunden: C 74,02,
H 5,02, N 4,17.
-
4.
Herstellung von 5-Benzyl-11-methoxy-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
-
Eine
Lösung
aus 11-Methoxy-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester (0,458 g, 1,5
mM) in 5 ml DMF wird zu einer 60% NaH Mineralöldispersion (0,12 g, 3,0 mM,
zweimal mit Hexan gewaschen) bei Raumtemperatur gegeben. Nach dem
Einstellen der Gasentwicklung wird Benzylbromid (0,20 ml, 0,288
g, 1,65 mM) zugegeben und das Gemisch wird bei Raumtemperatur für 4 Stunden
gerührt.
Das Gemisch wird mit Ethylacetat und H2O
verdünnt
und die Lösemittelphasen
werden abgetrennt und die wässrige
Phase wird mit Ethylacetat (4 × 25
ml) extrahiert. Die vereinigten Ethylacetatextrakte werden mit H2O, 1 N HCl, gesättigter wässriger NaHCO3 Lösung und
gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert, im Vakuum konzentriert und
mit Hexan behandelt. Der entstehende gelb-orange Gummi wird durch
Säulenchromatographie
auf Silicagel (Elution mit 9:1 Toluol/Ethylacetat) unter Bildung
von 0,51 g (86%) der Titelverbindung 5-Benzyl-11-methoxy-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
als gelb-oranger Schaum (MG 395,46) gereinigt.
1H
NMR (CDCl3) δ 8,28 (d, 1H, J = 9 Hz), 7,88
(d, 1H, J = 9 Hz), 7,51–7,17
(m, 11H), 5,55 (s, 2H), 4,04 (s, 3H) und 3,94 (s, 3H).
IR (CHCl3, cm–1) 3100–2850 (multiple
Peakgruppierung) 1725, 1634, 1596, 1453, 1346, 1310, 1287, 1171
und 1114. MS (ESI) m/e 364, 396. MS (FD) m/e 395.
Analyse berechnet
für C26H21NO3:
C 78,97, H 5,35, N 3,54. Gefunden: C 78,38, H 5,27, N 3,53.
-
5.
Herstellung von 5-Benzyl-11-hydroxy-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
-
Bortribromid
(0,148 ml, 1,56 mM) wird langsam zu einer gerührten Lösung aus 5-Benzyl-11-methoxy-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
(0,474 g, 1,2 mM) in 8 ml Methylenchlorid bei –10°C gegeben. Nach 1,5 h wird das
Gemisch mit Methanol (1,22 ml, 30,0 mM) gestoppt und kann sich unter
Rühren über 2 h
auf Raumtemperatur erwärmen.
Das Gemisch wird mit Methylenchlorid verdünnt, mit H2O,
1 N HCl, gesättigter
wässriger
NaHCO3 Lösung
und gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert.
Der entstehende orange-braune Feststoff wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel (Elution mit einem Gradienten von Hexan/Ethylacetat)
unter Bildung von 0,245 g (47%) der Titelverbindung 5-Benzyl-11-hydroxy-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
als oranger Schaum (MG 381,44) gereinigt.
1H
NMR (CDCl3) δ 11,14 (br s, 1H), 8,60 (d,
1H, J = 8 Hz), 7,94 (br s, 1H), 7,75 (br s, 1H), 7,51–7,41 (m,
2H), 7,37–7,33
(t, 1H, J = 7 Hz), 7,26–7,21
(m, 5H), 7,12 (d, 2H, J = 6 Hz), 5,55 (s, 2H) und 4,15 (s, 3H).
IR
(KBr, cm–1)
3420 (br), 3050–2940
(multiple Peakgruppierung), 1727, 1652, 1628, 1452, 1438, 1279,
1197, 1179 und 747. MS (ESI) m/e 350,364, 380 und 382.
Analyse
berechnet für
C25H19NO3: C 78,72, H 5,02, N 3,67. Gefunden: C 77,43,
H 4,78, N 3,55.
-
6.
Herstellung von 5-Benzyl-11-hydroxy-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäureamid
-
Eine
Lösung
aus 5-Benzyl-11-hydroxy-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
(0,229 g, 0,60 mM) in 8 ml THF wird in Ace Glasdruckröhrchen (203
mm × 38
mm) mit einem kleinen Rührstab
gegeben. Ein N2 (g) Strom wird über der
Lösungsoberfläche installiert.
Das Druckröhrchen
und die Reaktionslösung
werden auf –78°C gekühlt und
~8 ml NH3 (l) werden in das Reaktionsgefäß durch
Einführen
eines NH3 (g) Stroms kondensiert. Das Druckröhrchen wird
mit einem Teflon O-Ringschraubverschluss verschlossen, die entstehende orange
Lösung
wird bei –78°C für 10 Minuten
gerührt,
dann wird das Kühlbad
entfernt und die Reaktionslösung kann
sich hinter einem Schutzschild auf Umgebungstemperatur erwärmen. Nach
48 h wird das Druckröhrchen erneut
auf –78°C gekühlt und
der innere NH3 (g) Druck wird durch vorsichtige
Entfernung der Teflon® Kappe abgelassen. Die
Reaktionslösung
kann sich langsam auf Raumtemperatur erwärmen, während NH3 (g)
ausgast und dann wird die Lösung
im Vakuum unter Bildung von 0,22 g (99%) der Titelverbindung 5-Benzyl-11-hydroxy-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäureamid
als gelblich-grüner
Feststoff konzentriert. (MG 366,42).
1H
NMR (DMSO-d6) δ 11,52 (s, 1H), 9,08 (br s,
1H), 8,63 (br s, 1H), 8,37 (d, 1H, J = 8 Hz), 7,80 (d, 2H, J = 8 Hz),
7,73 (d, 1H, J = 6 Hz), 7,53–7,52
(m, 5H), 7,29–7,11
(m, 4H) und 5,69 (s, 2H).
IR (KBr, cm–1)
3480–2920
(multiple Peakgruppierung) 1725, 1658, 1645, 1631, 1594, 1578, 1440,
1295 und 749. MS (ESI) m/e 350, 365 und 367.
Analyse berechnet
für C24H18N2O2: C 78,67, H 4,95, N 7,65. Gefunden: C 76,10,
H 5,17, N 6,20.
-
7.
Herstellung von (5-Benzyl-1-carbamoyl-5H-benzo[b]carbazol-11-yloxy)essigsäuremethylester
-
Es
wird 40% methanolisches Triton B (0,378 ml, 0,832 mM) zu einer Lösung aus
5-Benzyl-11-hydroxy-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäureamid
(0,235 g, 0,64 mM) in 5 ml DMF bei Raumtemperatur gegeben. Nach
2 Minuten wird Methylbromacetat (0,125 ml, 0,202 g, 1,28 mM) zugegeben
und das entstehende Gemisch wird bei Raumtemperatur für 2 h gerührt. Cäsiumcarbonat
(0,105 g, 0,32 mM) wird dann als Feststoff zugegeben und das Gemisch
kann bei Raumtemperatur für
eine weitere Stunde stehen. Das Gemisch wird mit Ethylacetat verdünnt, mit
H2O, 1 N HCl, gesättigter wässriger NaHCO3 Lösung und
gesättigter
Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert. Der entstehende
braune Feststoff wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel (Elution mit Ethylacetat) unter Bildung von 0,151
g (53%) der Titelverbindung (5-Benzyl-1-carbamoyl-5H-benzo[b]carbazol-11-yloxy)essigsäuremethylester
als brauner Schaum (Smp. 120–125°C, MG 438,49)
gereinigt.
1H NMR (CDCl3) δ 8,30 (d,
1H, J = 9 Hz), 8,05 (d, 1H, J = 9 Hz), 7,51–7,46 (m, 3H), 7,36–7,26 (m,
7H), 7,18 (d, 1H, J = 8 Hz), 5,91 (br s, 2H), 5,81 (s, 2H), 4,72
(s, 2H), und 3,72 (s, 3H). IR (KBr, cm–1)
3430, 3330, 3150–2830
(multiple Peakgruppierung), 1735, 1659, 1595, 1436, 1393, 1213,
1158 und 750.
MS (ESI) m/z 422, 439. MS (FD) m/e 438. Analyse
berechnet für
C27H22N2O4: C 73,96, H 5,06, N 6,39. Gefunden: C 70,52,
H 5,39, N 5,42.
-
Herstellung
von (5-Benzyl-1-carbamoyl-5H-benzo[b]carbazol-11-yloxy)essigsäurenatriumsalz
-
Eine
Lösung
aus (5-Benzyl-1-carbamoyl-5H-benzo[b]carbazol-11-yloxy)essigsäuremethylester
(0,088 g, 0,2 mM) in 1 N NaOH (0,22 ml, 0,22 mM) in 5 ml Ethanol
wird für
3,5 h bei 25°C
gerührt.
Ein kleines Volumen Diethylether/Hexan wird zugegeben und dann wird
das Gemisch in einem Kühlschrank
gekühlt.
Der entstehende gelblich-braune Niederschlag wird durch Filtration
gewonnen, mit einer kleinen Menge an EtOH/Diethylether/Hexan gewaschen
und dann im Vakuum unter Bildung von 0,065 g (73%) der Titelverbindung
(5-Benzyl-1-carbamoyl-5H-benzo[b]carbazol-11-yloxy)essigsäurenatriumsalz
als brauner Feststoff getrocknet (MG 446,44, exakte Masse minus
Natrium 423,13).
1H NMR (DMSO-d6) δ 8,44
(d, 1H, J = 8 Hz), 8,23 (br s, 1H), 7,97 (d, 1H, J = 8 Hz), 7,51–7,38 (m,
4H), 7,36–7,06
(m, 8H), 5,78 (s, 2H) und 4,18 (s, 2H). IR (KBr, cm–1)
3426, 3061, 1728, 1664, 1594, 1495, 1419, 1380, 1347, 1321, 1305,
1264, 1216, 1157, 1013, 750 und 696. MS (ESI) m/e 425. MS (FAB)
m/e 447. Analyse berechnet für
C26H19N2NaO4: C 69,95, H 4,29, N 6,27. Gefunden: C 65,21,
H 4,42, N 5,06.
-
Beispiel
2 (5-Benzyl-1-carbamoyl-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-11-yloxy)essigsäurenatriumsalz
-
1.
Herstellung von 2-Brom-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-1-ol
-
Zu
einem gerührten
Gemisch aus 5,6,7,8-Tetrahydronaphthalin-1-ol (29,2 g, 195 mmol)
in Dichlormethan (300 ml) wird Diisopropylamin (2,75 ml, 19,5 mmol)
bei Raumtemperatur gegeben. Das Reaktionsgemisch wird auf 0°C gekühlt und
N-Bromsuccinimid (36,62 g, 205 mmol), das in Dichlormethan (1,0
l) gelöst
ist, wird tropfenweise über
6,5 h zugegeben. Das Gemisch kann dann bei Raumtemperatur für eine weitere
Stunde rühren.
Zu diesem Zeitpunkt wird 1 N HCl langsam zugegeben, bis das Gemisch
pH 1 erreicht, H2O (100 ml) wird zugegeben,
die Dichlormethanlösemittelphase
wird abgetrennt und die organischen Extrakte werden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Das Filtrat wird im Vakuum
bei Umgebungstemperatur unter Bildung eines klaren Öls konzentriert,
Hexan (1,0 l) wird zum Ausfallen des nicht umgesetzten N-Bromsuccinimids
zugegeben und der entstehende Niederschlag wird gesammelt und mit
Hexan gewaschen. Das Filtrat wird im Vakuum konzentriert und das
entstehende Öl
wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel (Elution mit 2,5% Ethylacetat/Hexan) unter Bildung
von 32,3 g (73%) der Titelverbindung aus 2-Brom-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-1-ol
als nicht ganz weißer
Feststoff (MG 227,10, C10H11BrO)
gereinigt.
1H NMR (DMSO-d6) δ 8,73 (s,
1H), 7,13 (d, 1H, J = 8 Hz), 6,46 (d, 1H, J = 8 Hz), 2,56–2,55 (m,
4H) und 1,69–1,58
(m, 4H). MS (ESI) m/e 225, 227 (negative Ionen)
-
2.
Herstellung von 6-Brom-5-methoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin
-
Eine
Lösung
aus 2-Brom-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-1-ol (28 g, 123,3 mmol),
Iodmethan (23,09 ml, 52,66 g, 371 mmol) und Kaliumcarbonat (51,52
g, 373,3 mmol) in DMF (450 ml) wird bei Raumtemperatur für 48 h gerührt. Das
Gemisch wird auf H2O (500 ml) gegossen und
mit Ethylacetat (4 × 250
ml) extrahiert. Die organischen Extrakte werden vereinigt, mit H2O (4 × 250
ml) gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum unter
Bildung von 29,6 g (quantitative Ausbeute) der Titelverbindung 6-Brom-5-methoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin
als blaßgelbes Öl konzentriert
(MG 241,13, C11H13BrO).
1H NMR (DMSO-d6) δ 7,24 (d,
1H, J = 8 Hz), 6,73 (d, 1H, J = 8 Hz), 3,65 (s, 3H), 2,67–2,59 (m,
4H) und 1,66–1,63
(m, 4H).
-
3.
Herstellung von 1-Methoxy-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-borsäure
-
Zu
einem gerührten
Gemisch aus 6-Brom-5-methoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin (15 g,
62,21 mmol) in THF (150 ml) das auf 0°C gekühlt ist, wird n-Butyllithium
(43,14 ml, 69,03 mmol, 1,6 M Lösung
in Hexan) über
5 min gegeben. Das Reaktionsgemisch wird für 1 h gerührt und dann auf –78°C gekühlt und
Triisopropylborat (21,72 ml, 17,7 g, 94,14 mmol) wird tropfenweise über 0,25
h zugegeben. Das Gemisch kann sich unter Rühren auf Raumtemperatur erwärmen und
wird dann in 1 N HCl (100 ml) gegossen. Das Produkt wird mit Ethylacetat
(4 × 100
ml) extrahiert, die vereinigten organischen Extrakte werden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Nach der Konzentration des
Filtrats im Vakuum bei Umgebungstemperatur wird der ölige Rückstand
teilweise in Diethlether gelöst,
mit Hexan behandelt und der entstehende Niederschlag wird filtriert
und mit Hexan unter Bildung von 1,64 g (13%) der Titelverbindung
1-Methoxy-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-borsäure als nicht ganz weißer Feststoff
(MG 206,05, C11H15BO3) gewaschen.
1H
NMR (DMSO-d6) 7,79 (s, 2H), 7,18 (d, 1H,
J = 8 Hz), 6,75 (d, 1H, J = 8 Hz), 3,64 (s, 3H), 2,67–2,64 (m,
2H), 2,61–2,59
(m, 2H) und 1,67–1,65
(m, 4H).
-
4.
Herstellung von 2-Chlor-3-nitrobenzoesäuremethylester
-
Eine
Lösung
aus 2-Chlor-3-nitrobenzoesäure
(20,16 g, 100 mmol), Iodmethan (15,6 g, 110 mmol) und Kaliumcarbonat
(15,0 g, 108,5 mmol) in DMF (100 ml) wird bei Raumtemperatur für 48 Stunden
gerührt.
Das Gemisch wird in 1,5 Liter H2O gegossen.
Der entstehende Niederschlag wird durch Filtration gesammelt, mit H2O gewaschen und im Vakuum unter Bildung
von 20,0 g (93%) der Titelverbindung 2-Chlor-3-nitrobenzoesäuremethylester als weißer Feststoff
(MG 215,59) getrocknet.
1H NMR (CDCl3) δ 8,42
(dd, 1H, J = 1 und 8 Hz), 8,18 (dd, 1H, J = 1 und 8 Hz), 7,43 (t,
1H, J = 8 Hz) und 3,9 (s, 3H). IR (KBr, cm–1)
1743, 1719, 1595, 1540, 1532, 1433, 1357, 1300 und 730. MS (FD)
m/e 215, 216.
Analyse berechnet für C8H6NClO4: C 44,57,
H 3,81, N 6,50. Gefunden: C 44,19, H 3,45, N 6,19.
-
5.
Herstellung von 2-(1-Methoxy-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-yl)-3-nitrobenzoesäuremethylester
-
Eine
Lösung
aus 2-Chlor-3-nitrobenzoesäuremethylester
(2,06 g, 9,61 mM), 1-Methoxy-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-borsäure (2,08
g, 10,09 mM), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) (0,583 g,
0,5 mM) und 2 M wässriger
Natriumcarbonatlösung
(10,5 ml, 21,0 mM) in THF (50 ml) wird am Rückfluss für 48 Stunden in Abwesenheit
von Licht gerührt.
Das Gemisch wird auf Raumtemperatur gekühlt, THF wird im Vakuum entfernt
und der entstehende wässrige
Rückstand
wird in Ethylacetat und Kochsalzlösung gelöst. Die Lösemittelphasen werden getrennt,
die wässrige
Phase wird mit Ethylacetat (4 × 25
ml) extrahiert, die vereinigten Ethylacetatextrakte werden nacheinander
mit H2O, 1 N HCl, gesättigter wässriger NaHCO3 Lösung und
gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert. Das entstehende
schwarze Öl
wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel (Elution mit 5–15%
Ethylacetat/Hexan) unter Bildung von 0,656 g (20%) der Titelverbindung
2-(1-Methoxy-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-yl)-3-nitrobenzoesäuremethylester
als gelber Feststoff gereinigt (MG 341,37, C19H19NO5). 1H
NMR (DMSO-d6) δ 8,10 (dd, 1H, J = 1 und 8 Hz),
8,00 (dd, 1H, J = 1 und 8 Hz), 7,70 (t, 1H, J = 8 Hz), 6,84 (d,
1H, J = 8 Hz), 6,78 (d, 1H, J = 8 Hz), 3,54 (s, 3H), 3,22 (s, 3H),
2,71 (br s, 2H), 2,62–2,61
(m, 2H) und 1,70 (br s, 4H).
IR (CHCl3,
cm–1)
2936, 1733, 1601, 1535, 1489, 1363, 1297, 1188 und 967.
MS
(ESI) m/e 342. MS (FD) m/e 341.
Analyse berechnet für C19H19NO5:
C 66,85, H 5,61, N 4,10. Gefunden: C 66,00, H 5,07, N 3,37.
-
6.
Herstellung von 11-Methoxy-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
-
Eine
Lösung
aus 2-(1-Methoxy-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-yl)-3-nitrobenzosäuremethylester
(0,5 g, 1,46 mM) in Triphenylphosphit (2,26 g, 1,91 ml, 7,29 mM)
wird bei 160°C
für 48
h unter einer Stickstoffatmosphäre
erhitzt. Das Gemisch wird auf Raumtemperatur gekühlt und im Vakuum azeotrop
mit Toluol getrocknet, dann durch Säulenchromatographie auf Silicagel
(Elution mit 10% Ethylacetat/Hexan) unter Bildung von 0,2 g (44%)
der Titelverbindung 11-Methoxy-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
als hellbrauner Feststoff gereinigt. (Smp. 194–196°C, MG 309,37).
1H NMR (CDCl3) δ 8,00 (br
s, 1H), 7,42 (d, 1H, J = 8 Hz), 7,36 (t, 1H, J = 8 Hz), 7,27 (d,
1H, J = 8 Hz), 6,93 (s, 1H), 3,95 (s, 3H), 3,67 (s, 3H), 2,93 (br
s, 2H), 2,89 (br s, 2H) und 1,84–1,81 (m, 4H).
IR (KBr,
cm–1)
3263, 2932, 2831, 1701, 1631, 1436, 1306, 1294, 1142, 983, 761 und
740. MS (ESI) m/e 278, 308 und 310.
Analyse berechnet für C19H19NO3:
C 73,77, H 6,19, N 4,53. Gefunden: C 73,87, H 6,15, N 4,45.
-
7.
Herstellung von 5-Benzyl-11-methoxy-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
-
Eine
Lösung
aus 11-Methoxy-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester (0,155
g, 0,15 mM) in 5 ml DMF wird zu einer 60% NaH Mineralöldispersion
(0,04 g, 1,0 mM, zweimal mit Hexan gewaschen) bei Raumtemperatur
gegeben. Nachdem die Gasentwicklung aufgehört hat, wird Benzylbromid (0,067
ml, 0,094 g, 0,55 mM) zugegeben und das Gemisch wird bei Raumtemperatur
für 3 h
gerührt.
Das Gemisch wird mit Ethylacetat und H2O
verdünnt,
die Lösemittelphasen
werden abgetrennt und die wässrige Phase
wird mit Ethylacetat (4 × 25
ml) extrahiert. Die vereinigten Ethylacetatextrakte werden nacheinander
mit H2O, 1 N HCl, gesättigter wässriger NaHCO3 Lösung und
gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert, im Vakuum konzentriert und
mit Hexan behandelt. Der entstehende hellbraune Feststoff wird im
Vakuum getrocknet und durch Säulenchromatographie
auf Silicagel (Elution mit 9:1 Toluol/Ethylacetat) unter Bildung
von 0,133 g (66%) der Titelverbindung 5-Benzyl-11-methoxy-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
als nicht ganz weißer
Schaum gereinigt (Smp. 144–146°C, MG 399,49).
1H NMR (CDCl3) δ 7,37–7,32 (m,
3H), 7,28–7,23
(m, 3H), 7,10 (d, 2H, J = 8 Hz), 6,89 (s, 1H), 5,44 (s, 2H), 3,97 (s,
3H), 3,69 (s, 3H), 2,91–2,89
(m, 4H) und 1,83–1,81
(m, 4H).
IR (KBr, cm–1) 2934, 1734, 1453,
1427, 1304, 1277, 1169, 1135, 1109, 754 und 713. MS (ESI) m/e 368,
400.
Analyse berechnet für
C26H25NO3: C 78,17, H 6,31, N 3,51. Gefunden: C 77,68,
H 6,31, N 3,79.
-
8.
Herstellung von 5-Benzyl-11-hydroxy-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
-
Bortribromid
(0,3 ml, 3,0 mM) wird langsam zu einer gerührten Lösung aus 5-Benzyl-11-methoxy-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
(0,12 g, 0,3 mM) in 5 ml Methylenchlorid bei –10°C gegeben. Nach 5,5 h wird das
Gemisch mit Methanol (3,0 ml, 75,0 mM) gestoppt und kann sich unter
Rühren
für 2 h
auf Raumtemperatur erwärmen.
Das Gemisch wird mit Methylenchlorid verdünnt, mit H2O, 1
N HCl, gesättigter
wässriger
NaHCO3 Lösung
und gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum unter Bildung
von 0,108 g (93%) der Titelverbindung 5-Benzyl-11-hydroxy-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
als gelber Feststoff gereinigt (Smp 174–176°C, MG 385,47).
1H NMR (CDCl3) δ 10,41 (s,
1H), 7,92 (d, 1H, J = 8 Hz), 7,49 (d, 1H, J = 8 Hz), 7,34 (t, 1H,
J = 8 Hz), 7,27–7,21 (m,
3H), 7,07–7,05
(m, 2H), 6,67 (s, 1H), 5,47 (s, 2H), 4,09 (s, 3H), 2,90–2,87 (m,
4H), 1,87–1,80
(m, 2H) und 1,79–1,77
(m, 2H).
IR (KBr cm–1) 3460 (br), 3130–2830 (multiple
Peakgruppierung), 1671, 1437, 1294, 1270 und 751. MS (ESI) m/e 354,384
und 386.
Analyse berechnet für C25H23NO3: C 77,90, H
6,01, N 3,63. Gefunden: C 77,71, H 6,10, N 3,53.
-
9.
Herstellung von 5-Benzyl-11-hydroxy-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäureamid
-
Eine
Lösung
aus 5-Benzyl-11-hydroxy-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäuremethylester
(0,097 g, 0,25 mM) in 8 ml THF wird in ein Ace Glasdruckröhrchen (203
mm, 38 mm) mit einem kleinen Rührstab
gegeben. Ein N2 (g) Strom wird über der
Lösungsoberfläche installiert.
Das Druckröhrchen
und die Reaktionslösung
werden auf –78°C gekühlt und
~8 ml NH3 (l) werden in das Reaktionsgefäß durch
Einführen
eines NH3 (g) Stroms kondensiert. Das Druckröhrchen wird
mit einem Teflon O-Ringschraubverschluss verschlossen, die entstehende
braune Lösung
wird bei –78°C für 10 Minuten
gerührt,
dann wird das Kühlbad entfernt
und die Reaktionslösung
kann sich hinter einem Schutzschild auf Umgebungstemperatur erwärmen. Nach
24 h wird das Druckröhrchen
auf –78°C erneut
rückgekühlt und
der innere NH3 (g) Druck wird durch vorsichtige
Entfernung der Teflon® Kappe abgelassen. Die
Reaktionslösung
kann sich langsam auf Raumtemperatur erwärmen, während NH3 (g)
ausgast und dann wird die Lösung
im Vakuum unter Bildung von 0,92 g (quantitativ) der Titelverbindung
5-Benzyl-11-hydroxy-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäureamid
als hellbrauner Feststoff konzentriert. (Smp. 225°C Zers.,
MG 370,46).
1H NMR (DMSO-d6) δ 10,56 (s,
1H), 8,88 (br s, 1H), 8,40 (br s, 1H), 7,67 (dd, 1H, J = 2 und 7
Hz), 7,40–7,34 (m,
2H), 7,22 (d, 1H, J = 7 Hz), 7,19 (d, 2H, J = 8 Hz), 7,09 (d, 2H,
J = 7 Hz), 6,79 (s, 1H), 5,58 (s, 2H), 2,81–2,78 (m, 2H), 2,69–2,66 (m,
2H) und 1,74–1,69
(m, 4H). IR (KBr, cm–1) 3408, 3255, 2918,
2866, 2837, 1626, 1599, 1576, 1551, 1452, 1435, 1332, 1292, 1271
und 696. MS (ESI) m/e 354, 369 und 371.
Analyse berechnet für C24H22N2O2: C 77,81, H 5,99, N 7,56. Gefunden: C 74,69,
H 6,08, N 6,74.
-
10.
Herstellung von (5-Benzyl-1-carbamoyl-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-11-yloxy)essigsäuremethylester
-
Es
wird 40% methanolisches Triton B (0,148 ml, 0,325 mM) zu einer Lösung aus
5-Benzyl-11-hydroxy-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-1-carbonsäureamid
(0,094 g, 0,25 mM) in 5 ml DMF bei Raumtemperatur gegeben. Nach
2 Minuten wird Methylbromacetat (0,049 ml, 0,076 g, 0,5 mM) zugegeben
und das entstehende Gemisch wird bei Raumtemperatur für 2 h gerührt. Cäsiumcarbonat
(0,041 g, 0,125 mM) wird dann als Feststoff zugegeben und das Gemisch
kann bei Raumtemperatur für
weitere 2 h rühren.
Das Gemisch wird mit Ethylacetat verdünnt, mit H2O,
1 N HCl, gesättigter
wässriger
NaHCO3 Lösung
und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert. Der entstehende
hellbraune Schaum wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel (Elution mit Ethylacetat) unter Bildung von 0,035
g (31%) der Titelverbindung (5-Benzyl-1-carbamoyl-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-11-yloxy)essigsäuremethylester
als weißer
Feststoff gereinigt. (Smp. 174–177°C, MG 442,52).
1H NMR (CDCl3) δ 7,40–7,31 (m,
3H), 7,28–7,22
(m, 3H), 7,09 (d, 2H, J = 6 Hz), 6,93 (s, 1H), 5,92 (br s, 1H), 5,76
(br s, 1H), 5,45 (s, 2H), 4,56 (s, 2H), 3,86 (s, 3H), 2,92–2,88 (m,
4H) und 1,82–1,80
(m, 4H). IR (KBr, cm–1) 3457, 3110, 2929,
2854, 1767, 1677, 1592, 1440, 1205, 1183, 1175 und 699. MS (ESI)
m/e 426, 443 und 465.
Analyse berechnet für C27H26N2O4:
C 73,29, H 5,92, N 6,33. Gefunden: C 71,27, H 5,70, N 5,73.
-
11.
Herstellung von (5-Benzyl-1-carbamoyl-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-11-yloxy)essigsäurenatriumsalz
-
Eine
Lösung
aus (5-Benzyl-1-carbamoyl-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-11-yloxy)essigsäuremethylester
(0,027 g, 0,06 mM) und 1 N NaOH (0,066 ml, 0,066 mM) in 5 ml Ethanol
wird für
3 h bei 25°C gerührt. Ein
kleines Volumen Diethylether/Hexan wird zugegeben und dann wird
das Gemisch in einem Kühlschrank
gekühlt.
Der entstehende weiße
Niederschlag wird durch Filtration gesammelt, mit einer kleinen
Menge an EtOH/Diethylether/Hexan gewaschen, dann im Vakuum unter
Bildung von 0,019 g (70%) der Titelverbindung (5-Benzyl-1-carbamoyl-7,8,9,10-tetrahydro-5H-benzo[b]carbazol-11-yloxy)essigsäurenatriumsalz
als weißer
Feststoff (MG 450,47, exakte Masse minus Natrium 427,17) getrocknet.
1H NMR (DMSO-d6) δ 8,13 (br
s, 1H), 7,51 (d, 1H, J = 9 Hz), 7,32 (t, 1H, J = 8 Hz), 7,25–7,17 (m,
4H), 7,07–7,02 (m,
4H), 5,57 (s, 2H), 3,99 (s, 2H), 2,89–2,82 (m, 2H), 2,80–2,77 (m,
2H) und 1,77–1,66
(m, 4H).
IR (KBr, cm–1) 3380, 3170, 2935,
1702, 1675, 1622, 1596, 1448, 1455, 1437, 1420, 1302 und 1252. MS
(ESI) m/e 412, 427 und 429.
Analyse berechnet für C26H23N2O4: C 69,32, H 5,15, N 6,22. Gefunden: C 66,76,
H 4,95, N 5,97.
-
Beispiel
3 1.
9-Benzyl-9H-1-thia-9,10-diaza-cyclopenta[b]fluoren-4-carbonsäureamid
-
2.
Herstellung von 9-Benzyl-9H-1-thia-9,10-diaza-cyclopenta[b]fluoren-4-carbonsäure
-
Eine
Lösung
aus 9H-1-Thia-9,10-diazacyclopenta[b]fluoren-4-carbonsäuremethylester
(0,025 g, 0,089 mM) in 3 ml DMF wird zu einer 60% NaH Mineralöldispersion
(0,007 g, 0,178 mM) bei Raumtemperatur gegeben. Nachdem die Gasentwicklung
aufgehört
hat, wird Benzylbromid (0,012 ml, 0,017 g, 0,098 mM) zugegeben und
das Gemisch wird bei Raumtemperatur für 3,5 h gerührt. Das Gemisch wird mit Ethylacetat
und Wasser verdünnt,
die Lösemittelphasen
werden abgetrennt und die wässrige
Phase wird mit Ethylacetat (4 × 25
ml) extrahiert. Die vereinigten Ethylacetatextrakte werden mit H2O, 1 N HCl, gesättigter wässriger NaHCO3 Lösung und
gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum unter Bildung
von 0,013 g eines öligen
Feststoffs konzentriert, der als nicht umgesetzter 9H-1-Thia-9,10-diazacyclopenta[b]fluoren-4-carbonsäuremethylester
identifiziert wird. Die obige wässrige
Phase wird aus der anfänglichen
Aufarbeitung auf pH 1 mit 1 N HCl eingestellt und mit Ethylacetat
(4 × 25
ml) extrahiert. Die vereinigten Ethylacetatextrakte werden mit H2O, 1 N HCl und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum unter Bildung von 0,023 g (74%)
der Titelverbindung 9-Benzyl-9H-1-thia-9,10-diaza-cyclopenta[b]fluoren-4-carbonsäure als
gelber Feststoff (MG 358,42, C21H14N2O2S) konzentriert.
1H NMR (CDCl3) δ 8,67 (d,
1H, J = 8 Hz), 7,90 (d, 1H, J = 6 Hz), 7,50–7,47 (m, 2H), 7,39 (d, 1H,
J = 8 Hz), 7,30 (t, 1H, J = 8 Hz), 7,26–7,23 (m, 5H) und 5,80 (s,
2H). MS (ESI) m/e 357, 359.
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1.
Herstellung von 9-Benzyl-9H-1-thia-9,10-diazacyclopenta[b]fluoren-4-carbonsäureamid
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Zu
einer Lösung
aus 9-Benzyl-9H-1-thia-9,10-diaza-cyclopenta[b]fluoren-4-carbonsäure (0,021
g, 0,06 mM) in 5 ml 1,2-Dichlorethan wird Oxalylchlorid (/0,021
ml, 0,24 mM) und ein Tropfen DMF gegeben. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur
für 1 h
gerührt,
dann konzentriert und azeotrop im Vakuum mit Toluol getrocknet.
Der entstehende gelbe Feststoff wird in 5 ml 1,2-Dichlorethan gelöst und in
eine Ace Glasdruckröhrchen
(203 mm × 38
mm) mit einem kleinen Rührstab
gegeben. Ein N2 (g) Strom wird über der
Lösungsoberfläche installiert.
Das Druckröhrchen
und die Reaktionslösung
werden auf –78°C gekühlt und
~5 ml NH3 (l) wird in das Reaktionsgefäß durch
Einführen
eines NH3 (g) Stroms kondensiert. Das Druckröhrchen wird
mit einem Teflon O-Ringschraubverschluss verschlossen, die entstehende
gelbe Lösung
wird bei –78°C für 10 Minuten gerührt, dann
wird das Kühlbad
entfernt und die Reaktionslösung
kann sich hinter einem Schutzschild auf Umgebungstemperatur erwärmen. Nach
72 h wird das Druckröhrchen
erneut auf –78°C gekühlt und
der innere NH3 (g) Druck wird durch vorsichtige
Entfernung der Teflon® Kappe entlastet. Die
Reaktionslösung
kann sich langsam auf Raumtemperatur erwärmen, während NH3 (g)
abgelassen wird und dann wird die Lösung im Vakuum unter Bildung
von 0,015 g (71%) der Titelverbindung 9-Benzyl-9H-1-thia-9,10-diazacyclopenta[b]fluoren-4-carbonsäureamid
als gelber Feststoff konzentriert. (Smp. 242–245°C, MG 357,44).
1H NMR (CDCl3) δ 8,37 (d,
1H, J = 8 Hz), 7,57 (d, 1H, J = 6 Hz), 7,47 (t, 1H, J = 7 Hz), 7,41
(d, 1H, J = 6 Hz), 7,35 (d, 1H, J = 8 Hz), 7,29 (t, 1H, J = 6 Hz),
7,27–7,20
(m, 4H), 6,96 (s, 1H), 6,22 (br s, 1H), 6,19 (br s, 1H) und 5,74
(s, 2H). IR (KBr, cm–1) 3365, 3181, 3090,
2953, 2923, 2852, 1645, 1575, 1470, 1419, 1295, 1128 und 743. MS
(ESI) m/e 356, 358.
Analyse berechnet für C21H15N3OS: C 70,57,
H 4,23, N 11,76. Gefunden: C 69,75, H 5,72, N 8,56.