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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
aquatische Konstruktionen, insbesondere unter Wasser liegende marine
Konstruktionen, die eine äußere Antifouling-Beschichtung
auf dem Teil der Konstruktion aufweisen, von dem erwartet wird,
dass er unter Wasser liegen wird. Weiterhin betrifft die vorliegende
Erfindung Antifouling-Anstrichmittel, die verhindern, dass unerwünschte Fäulnisorganismen
sich an die unter Wasser liegenden Konstruktionen, die mit Wasser,
besonders mit Meereswasser, in Kontakt kommen, anheften und dort
wachsen, beispielsweise Wasserfahrzeuge (einschließlich, aber
nicht begrenzt auf Boote, Yachten, Motorboote, Motorbarkassen, Ozeanliniendampfer,
Schlepper, Tanker, Containerschiffe und andere Frachtschiffe, Unterseeboote
und Kriegsschiffe aller Arten), Rohre, an Küsten und küstennah eingesetzter Maschinenpark,
Konstruktionen und Objekte aller Art, wie Piers, Bohlenzäune, Brückenunterbauten,
Unterwasser-Ölbohrlochkonstruktionen,
Netze und andere Aquakultureinrichtungen, Bojen etc.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Auf Unterwasserkonstruktionen und
auf Schiffshüllen,
die Meeres- oder Süßwasser
ausgesetzt sind, verursacht die Anheftung und das Wachstum von Meeresorganismen,
wie grünen
Algen, wie Enteromorpha spp. und Ulva spp., Kieselalgen, wie Amorpha
spp., Röhrenwürmer, Entenmuscheln,
wie Balanus spp., Seescheiben, Schwämme und Hydrozoen etc. ernste
wirtschaftliche Verluste aufgrund des erhöhten Fahrtwiderstandes (und
des dadurch erhöhten
Treibstoffverbrauchs) oder wegen des erhöhten Widerstandes gegenüber Wellen
oder Strömungen
(bei statischen Konstruktionen, wie küstennahen Bohranlagen) und
wegen einer sich verringernden Nicht-Dock-Zeit.
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Um das Verschmutzungsproblem zu lösen, wurden
verschiedene Antifouling-Anstrichtechniken entwickelt. Manche Techniken
basieren auf dem. Prinzip des Einbaus von biologisch aktiven Mitteln
in das Anstrichmittel. Um einen zufriedenstellenden Einbau und eine
geeignete Freisetzungskontrolle der biologisch aktiven Mittel zu
erhalten, können
jedoch die mechanischen Eigenschaften des Antifouling-Anstrichmittels,
z. B. die mechanische Festigkeit des Anstrichmittels und die Fähigkeit
des Anstrichmittels, an anderen Anstrichmittel zu haften, negativ
beeinflusst werden.
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Eine andere Antifouling-Anstrichmitteltechnik,
die für
eine Reihe von Jahren untersucht wurde, ist die Verwendung von sich
selbstglättenden
Antifouling-Anstrichmitteln, bei denen das Polymer des Bindemittelsystems
ein Trialkylzinnderivat eines Polymers ist, welches in den Monomersegmenten
Carbonsäuregruppen
enthält,
wobei die Alkylzinngruppen an die Carbonsäuregruppen gebunden sind. Das
wachsende Problem der Verschmutzung mit Zinnverbindungen in z. B.
Häfen führte allerdings
zu intensiven Forschungsbemühungen, um
zinnfreie sich selbstglättende
Antifouling-Anstrichmittel
zu erhalten.
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Die Suche nach Bindemittelsystemen
mit zinnfreien sich selbstglättenden
Antifouling-Anstrichmitteln, die auf der einen Seite an sich schon
selbstglättende
Eigenschaften aufweisen und gute Fähigkeiten für den Einbau von biologisch
aktiven Mitteln zeigen, und auf der anderen Seite fähig sind,
eine gute mechanische Festigkeit des Anstrichmittelfilms zu gewährleisten,
war bisher eine schwierige Aufgabe.
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Eine Möglichkeit, Bindemittelsysteme
für Antifouling-Anstrichmittel, wie
zinnfreie selbstglättende
Antifouling-Anstrichmittel,
zu erhalten, ist es, Substanzen, wie Kolophonium oder Kolophonium-Äquivalente,
als Teil des Bindemittelsystems zu verwenden. Kolophonium oder Kolophonium-Äquivalente weisen eine Reihe von
sehr wünschenswerten
Eigenschaften für
die Verwendung bei Antifouling-Anstrichmitteln
auf; wegen seiner Wasserlöslichkeit
ist es fähig,
biologisch aktive Mittel in einer kontrollierten Geschwindigkeit
in das Wasser freizusetzen. Außerdem
ist es mit einer großen
Anzahl von Bindemittelkomponenten kompatibel; dieses erleichtert
die Formulierung eines fertigen Beschichtungsproduktes. Darüberhinaus
ist es in einfacher Weise verfügbar,
relativ preiswert und stammt aus einer nachwachsenden natürlichen
Quelle. Im Prinzip bietet die Wasserlöslichkeit die Gelegenheit,
eine hohe Glättungsgeschwindigkeit
bei einem Kolophonium-enthaltenden Anstrichmittel zu erzielen, wenn
ein hoher Anteil an Kolophonium oder Kolophonium-Äquivalent
eingearbeitet ist. Allerdings führt
der Einbau eines hohen Anteils an Kolophonium oder Kolophonium-Äquivalenten
zur Gewährleistung
einer für
praktische Zwecke optimalen Glättungsrate,
zu einem Antifouling-Anstrichmittel, das ernste mechanische Mängel aufweist,
wie Neigung zu Brüchigkeit
und einer geringen Verwitterungsbeständigkeit.
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Wegen solcher sich selbstglättenden
Bindemittelsystemen innewohnenen mechanischen Mängel können deshalb deren Glättungseigenschaften
nicht vollständig
umgesetzt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein marines selbstglättendes
Antifouling-Anstrichmittel, welches ein Bindemittelsystem und vorzugsweise
mindestens ein biologisch aktives Mittel umfasst, wobei das Bindemittelsystem
in dem Anstrichmittel in solcher Menge vorhanden ist und eine solche
Zusammen setzung aufweist, dass das Anstrichmittel in Abwesenheit
irgendeines Bestandteils, der diesem Mangel entgegenwirkt, dazu
tendieren würde,
zu springen oder in anderer Weise mechanisch schwach zu sein, und
wobei das Anstrichmittel weiterhin Fasern enthält, die, wenn sie in das Anstrichmittel
einearbeitet sind, eine Verstärkung
der mechanischen Eigenschaften bewirken. Die Erfindung betrifft
daher ein marines Antifouling-Anstrichmittel, umfassend ein Bindemittelsystem,
wobei das Bindemittelsystem in dem Anstrichmittel in solcher Menge
anwesend ist und solch eine Zusammensetzung aufweist, dass das Anstrichmittel
bei
Untersuchung in dem hier vorgestellten Freien-Film-Dehnungs-Test zu
einem Rang von 0 führt
oder
bei Untersuchung in dem hier vorgestellten Labor-Rissbildungs-Test
zu einem Rang von unter 5 führt
oder
bei Untersuchung in dem hier vorgestellten atmosphärischen
Rissbildungs-Test, nachdem es für
3 Monate Witterungseinflüssen
ausgesetzt war, zu einem Rang von unter 4 führt oder
bei Untersuchung
im hier vorgestellten Stahlblech-Dehnungs-Test
bei einer Dehnung von 4 mm eine Mikro- oder Makro-Rissbildung zeigt
oder
bei Untersuchung in dem hier vorgestellten Dorn-Test eine
Schädigung
bei Verwendung eines Dorns mit einem Durchmesser von 20 mm zeigt
oder
bei Untersuchung in dem hier vorgestellten Direkten-Schlag-Test eine
Schädigung
bei Aufschlagen des Standardgewichtes, das aus einer Höhe von 40
cm fällt,
zeigt;
in Abwesenheit irgendeines Bestandteils, welcher diesem
mechanischen Mangel entgegenwirkt, und wobei das Anstrich mittel
weiterhin Fasern enthält,
welche bei Einbau in Modellanstrichmittel A (wie hier in Beispiel
1 beschrieben und in dem hier vorgestellten Labor-Rissbildungs-Test überprüft) in einem
Rissbildungsrang von Modellanstrichmittel A resultieren, der mindestens
1 Rang höher
ist als der Rissbildungsrang des Modellfarbstoffs A ohne die Fasern.
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Das erfindungsgemäße marine Antifouling-Anstrichmittel
ist ein sich selbstglättendes
Antifouling-Anstrichmittel.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das erfindungsgemäße marine
Antifouling-Anstrichmittel ein marines Antifouling-Anstrichmittel,
welches ein hydrophiles Bindemittelsystem und vorzugsweise mindestens
ein biologisch aktives Mittel umfasst, wobei dieses Bindemittelsystem
eine solche Zusammensetzung aufweist, dass das Anstrichmittel dazu
tendieren würde,
zu reissen oder in anderer Weise mechanisch schwach zu sein, wobei
jedoch dieser Mangel teilweise oder vollständig durch den Einbau der Fasern
behoben wird.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das erfindungsgemäße marine
Antifouling-Anstrichmittel ein marines Antifouling-Anstrichmittel,
das als Teil des Bindemittelsystems Kolophonium oder ein Kolophonium-Äquivalent
und vorzugsweise mindestens ein biologisch aktives Mittel umfasst,
wobei dieses Bindemittelsystem eine solche Menge an Kolophonium
oder Kolophonium-Äquivalent
beinhaltet, dass das Anstrichmittel dazu tendieren würde, zu
reißen
oder in anderer Weise mechanisch schwach zu sein, wobei jedoch dieser
Mangel teilweise oder vollständig
durch den Einbau der Fasern behoben wird.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Antifouling-Anstrichmittel
bereit, welches einen hohen Anteil eines glättenden Bindemittelsystems
enthält,
wobei es Kolophonium oder Kolophonium-Äquivalent als Teil des Bindemittelsystems
enthält,
wie z. B. einen Anteil von 15% an Trockensubstanzvolumen des Anstrichmittels
oder sogar mehr, wie beispielsweise bis zu 80% Trockensubstanzvolumen
des Anstrichmittels, welches aber zugleich zufriedenstellende mechanische
Eigenschaften aufweist, welche es realistisch erscheinen lassen,
ein solches Anstrichmittel für
normale Anstrichzwecke und sogar für anspruchsvolle Antifouling-Anstrichzwecke, z.
B. wenn es für
längere
Zeiträume
dem Sonnenlicht ausgesetzt ist oder Zyklen von Untertauchen/Sonnenlicht ausgesetzt
ist, wie es an der Wasserlinie eines Schiffes geschieht, einzusetzen.
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Die Erfindung ermöglicht es daher, die erwünschten
positiven Eigenschaften von Kolophonium oder Kolophonium-Äquivalenten in Antifouling-Anstrichmitteln
zu nutzen und den Gehalt an Harz oder Harzäquivalenten zu steigern, unter
vollständigem
oder im wesentlichen vollständigem
Erhalt der wichtigen Antifouling-Eigenschaften der Anstrichmittel,
und sogar unter Verstärkung
der Antifouling-Eigenschaften
aufgrund des Einbaus von höheren
Mengen an Kolophonium oder Kolophonium-Äquivalent(en). Dies war vollständig überraschend,
da bisher angenommen worden wäre,
dass der Einbau von Fasern in Mengen, die von irgendeinem Nutzen
sein könnten
hinsichtlich der Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des
Anstrichmittels zur gleichen Zeit die Glättungseigenschaften signifikant
reduzieren und die Antifouling-Wirkung in deutlichem Ausmaß verschlechtern
würde.
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In dem Zusammenhang hier sollen die
Ausdrücke
"selbstglättend"
und "glättend"
bedeuten, dass die entsprechende Beschichtung unter den hier in
dem Glättungsgeschwindigkeits-Test
beschriebenen Untersuchungsbedingungen eine Reduzierung der Dicke
der Beschichtung von mindestens 1 μm pro 10.000 nautischen Meilen
(18.520 km) relativer Bewe gung zwischen der beschichteten Oberfläche und
dem umgebenden wässrigen
Medium aufgrund des Entfernens von Beschichtungsmaterial von der
Oberfläche
der Beschichtung unterzogen wird.
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Im Zusammenhang hier betrifft der
Ausdruck "mechanisch schwach" ein Anstrichmittel, welches bei Untersuchung
in dem hier vorgestellten Freien-Film-Dehnungs-Test einen Dehnungswert
von 0 einnimmt.
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Alternativ kann die mechanische Schwäche oder
der mechanische Mangel eines Anstrichmittels ebenso durch Untersuchung
des Anstrichmittels in einem der anderen hier beschriebenen Tests
festgestellt werden. Z. B. zeigt ein Rang von unter 5 in dem Labor-Rissbildungs-Test,
dass das betreffende Anstrichmittel mechanisch schwach ist oder
mechanische Mängel
aufweist. Das gleiche gilt für
ein Anstrichmittel, welchem ein Rang unter 4 in dem atmosphärischen
Rissbildungs-Test, bei dem es für
3 Monate Witterungseinflüssen
ausgesetzt wird, gegeben wird; ein Anstrichmittel, welches bei Unterprüfung in
dem hier vorgestellten Stahlblech-Dehnungs-Test bei einer Dehnung
von 4 mm Mikro- oder Makrorissbildung zeigt; ein Anstrichmittel,
welches bei Untersuchung in dem hier vorgestellten Dorn-Test bei Verwendung
eines Dorns mit einem Durchmesser von 20 mm eine Schädigung zeigt;
oder bei Untersuchung in dem hier vorgestellten Direkten-Schlag-Test
bei Aufschlagen des Standardgewichts, das aus einer Höhe von 40
cm fällt,
eine Schädigung
zeigt.
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Im Kontext hier betrifft der Ausdruck
"marin" jede Art einer wässrigen
Umgebung, wie beispielsweise Salz, Brack- oder Süßwasser. Der Ausdruck "untergetaucht"
betrifft Konstruktionen, die mit solch einer marinen Umgebung in
Kontakt stehen.
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Im Kontext hier soll der Ausdruck
"Prozent Trockensubstanzvolumen" den Volumen/Volumen-Prozentsatz
der Trockenmasse des Anstrichmittels bedeuten.
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In dem Zusammenhang hier soll der
Ausdruck "wasserlösliche
Fasern" bedeuten, dass die Fasern als Hauptbestandteil ein Material
enthalten, welches bei 25°C
eine Wasserlöslichkeit
von mindestens etwa 1 mg/kg, bestimmt nach der ASTM-(American Society
for Testing and Materials; Amerikanische Gesellschaft für Prüfung und
Werkstoffe)-Bestimmung E 1148 hat. Nicht-ausschließliche Beispiele
für solche
wasserlöslichen Fasern
sind Zinkoxidfasern, Polyvinylalkoholfasern, Proteinfasern, Acrylsäurefasern,
Cellulosefasern etc. Wenn wasserlösliche Fasern in selbstglättende Anstrichmittel-Beschichtungen eingearbeitet
werden, kann die Oberfläche
der Anstrichmittel-Beschichtung, die wasserlösliche Fasern enthält, glatter
sein als die einer Beschichtung, die wasserunlösliche Fasern enthält, da die
Bindemittelkomponenten und die Fasern gleichzeitig weggewaschen
werden.
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Die in der erfindungsgemäß verwendeten
Fasern können
prinzipiell jede Faser sein, welche fähig ist, in ein Antifouling-Anstrichmittel,
welches mechanische Mängel
aufweist, eingebaut zu werden, vorzugsweise sind die Fasern jedoch
Fasern, die die mechanische Festigkeit eines in dem hier vorgestellten
Labor-Rissbildungs-Test überprüften Antifouling-Anstrichmittel
verbessern werden. Besonders bevorzugt können die Fasern in ein Antifouling-Anstrichmittel
eingebaut werden, welches ein hydrophiles Bindemittelsystem umfasst, wie
beispielsweise ein Bindemittelsystem, welches einen hohen Anteil
an Kolophonium oder Kolophoniumäquivalent(en)
aufweist.
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In dem Zusammenhang hier soll der
Ausdruck "Fasern" alle Fasern innerhalb der Gruppen der anorganischen
Fasern natürlichen
organischen Fasern, synthetischen organischen Fasern und metallischen
Fasern bedeuten. Darüberhinaus soll
der Ausdruck "Fasern" Monofilamente, Spaltfasern und Stapelfasern
jedes Querschnitts abdecken. Der Ausdruck umfasst also auch Flocken,
Bänder,
Nadeln, Whisker und Streifen. Die Oberfläche der Faser kann oder kann
nicht behandelt oder beschichtet sein.
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Beispiele von anorganischen Fasern
sind Carbidfasern, wie beispielsweise Siliciumcarbidfasern, Borcarbidfasern,
Niobiumcarbidfasern; Nitridfasern, wie Siliciumnitridfasern; Bor-enthaltende
Fasern, wie Borfasern, Boridfasern; Silicium-enthaltende Fasern,
wie Siliciumfasern, Aluminiumoxid-Bor-Quarzfasern, E-Glas(nicht-alkalisches
Aluminiumborsilicat)-Fasern, C-Glas nicht-alkalisches oder wenigalkalisches
Sodakalk-Aluminiumborsilicat)-Fasern, A-Glas alkalisches Sodakalk-Silicat)-Fasern,
S-Glasfasern, CEMFIL-Glasfasern, ARG-Glasfasern, Mineralglasfasern,
nicht-alkalische Magnesia-Aluminiumsilicat-Fasern, Quarzfasern, Kieselsäurefasern,
Siliciumdioxidfasern, Fasern mit hohem Siliciumdioxidgehalt, Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Fasern,
Aluminiumsilicatfasern, Aluminiumsilicatfasern, Magnesiaaluminiumsilicatfasern,
Sodaborsilicatfasern, Sodasilicatfasern, Polycarbosilanfasern, Polytitancarbosilanfasern,
Polysilazanfasern, Hydridpolysilazanfasern, Tobermoritfasern, Samariumsilicatfasern,
Wollastonitfasern, Kaliumaluminiumsilicatfasern; Metallfasern, wie
beispielsweise Eisenfasern, Aluminiumfasern, Wismutfasern, Antimonfasern,
Wolframfasern, Molybdänfasern,
Chromfasern, Kupferfasern, Germaniumfasern, Rhodiumfasern, Berylliumfasern
und Metalllegierungsfasern davon, wie beispielsweise Bronzefasern,
Aluminium-Nickel-Legierungsfasern,
Kupfer-Zinn-Legierungsfasern, Stahlfasern; Oxidfasern, wie beispielsweise
Zirkoniumdioxidfasern, Aluminiumoxidfasern, Magnesiaoxidfasern,
Zinkoxidfasern, Indiumoxidfasern, Titanoxidfasern, Berylliumoxidfasern,
Nickeloxidfasern, Thoriumoxidfasern, Yttriumoxidfasern, Kaliumtitanatfasern;
Kohlenstofffasern, wie beispielsweise reine Kohlenstofffasern, Graphitfasern,
Hüt tenwollefasern,
Kohlefasern; Sulfidfasern, wie beispielsweise Zinksulfidfasern,
Cadmiumsulfidfasern; Phosphatfasern, wie beispielsweise Hydroxyapatitfasern,
Calciumhydrogenphosphat(Brushit)-Fasern, Neodymiumpentaphosphatfasern
und Silberphosphatfasern; Calciumsulfatfasern; Zinniodidfasern;
Calciumiodatfasern; Calciumfluoridfasern; Micafasern, wie beispielsweise
Muscovitfasern, Phlogopitfasern, Biotitfasern; Natriumaluminiumhydroxycarbonatfasern;
Steinwollefasern, wie beispielsweise reine Steinwollefasern und
Basaltsteinwollefasern; verarbeitete Mineralfasern aus Mineralwolle;
Montmorillonitfasern; Atapulgitfasern; calcinierte Bauxitfasern;
etc.; modifiziert durch beliebige chemische oder physikalische Verfahren;
und eine beliebige Mischung der genannten.
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Beispiele für natürliche und synthetische organische
Fasern sind aromatische Polyamidfasern, wie beispielsweise Poly-(p-benzamid)-Fasern,
Poly-(p-phenylenterephthalamid)-Fasern,
Poly-(p-phenylen-2,6-naphthalamid)-Fasern, Poly(3,4'-diphenyletherterephthalamid)-Fasern,
Poly-(p-phenylen-(p-benzamid)terephthalamid)-Fasern, Poly-(p-benzhydrazidterephthalamid)-Fasern,
Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern, Poly-(N,N'-m-phenylen-bis(m-benzamid)terephthalamid)-Fasern,
Poly-(N,N'-m-phenylen-bis(m-benzamid)-2,6-napthalamid)-Fasern, Poly-(N,N'-m-phenylen-bis(m-benzamid)-4,4'-biphenyldicarboxamid)-Fasern,
Poly-(4,4'-bis(p-aminophenyl)-2,2'-bithiazolisophthalamid)-Fasern,
Poly-(2,5-bis(p-aminophenyl)-1,3,4-oxadiazolisophthalamid)-Fasern,
Poly-(4,4'-diaminobenzanilid-isophthalamid)-Fasern, Poly-(2-methyl-p-phenylen-2,6-naphthalamid)-Fasern,
Poly-(2,6-dichlor-p-phenylen-2,6-naphthalamid)-Fasern; aromatische
Polyhydrazidfasern, wie beispielsweise Poly(terephthal-m-phenylenhydrazid)-Fasern,
Poly(terephthalhydrazid)-Fasern, Poly-(p-phenylen-N-methylhydrazid)-Fasern;
aromatische Polyesterfasern, wie beispielsweise Poly(chlor-1,4-phenylenethylendioxy-4,4'-benzoat-coterephthalat)-Fasern,
Poly(chlor-1,4-phenylen- 4,4'-oxydibenzoat)-Fasern,
Poly(methyl-1,4-phenylen-4,4'-oxydibenzoat)-Fasern,
Poly(chlorphenylen-hexahydroterephthalat)-Fasern; aromatische Polyazomethinfasern,
wie beispielsweise Poly(nitril-(2-methyl-1,4-phenylen)nitrilmethylidin-1,4-phenylenmethylidin)-Fasern;
aromatische Polyimidfasern, wie beispielsweise aromatische Polypyromellitimidfasern,
aromatische Polytrimellitimidfasern, Polyester-Imidfasern, Poly-(4,4'-diphenylether-pyromellitimid)-Fasern;
aromatische heterozyklische polymere Fasern, wie beispielsweise
Polybenzimidazolfasern, wie beispielsweise Poly-(2,2'-(m-phenylen)-5,5'-bibenzimidazol-Fasern,
Polybenzothiazolfasern, wie beispielsweise Poly-(2-(1,4-phenylen)-2'-(6,6'-bibenzothiazol))-Fasern
und Poly-(2-(1,3-phenylen)-2'-(6,6'-bibenzothiazol))-Fasern,
Polybenzoxazolfasern, wie beispielsweise Poly-((1,7-dihydrobenzo(1,2-d:4,5-d')dioxazol-2,6-diy1)-1,4-phenylen}-Fasern
und Poly((benzo-(1,2-di:4,5-d')bisoxazol-2,6-diyl)-1,4-phenylen)-Fasern,
Polyoxadiazolfasern, wie beispielsweise Polyarylen-1,3,4-oxadiazol-Fasern;
Cellulosefasern, wie beispielsweise α-Cellulosefasern, β-Cellulosefasern,
Mineralcellulosefasern, Methylcellulosefasern, Papiermattefasern,
regenerierte Cellulose(Reyon)-Fasern, Celluloseacetatfasern, Jutefasern,
Baumwollfasern, Leinenfasern, Ramiefasern, Sisalfasern, Hanffasern
(heme fibers), Flachsfasern, cyanethylierte Cellulosefasern, acetylierte
Cellulosefasern; Holzfasern, wie beispielsweise Kiefern-, Fichten-
und Tannenholzfasern, Ligninfasern und Fasern aus Ligninderivaten;
Kautschukfasern und Fasern aus Kautschukderivaten; Polyolefinfasern,
wie beispielsweise Polyethylenfasern, Polypropylenfasern, Polytetrafluorethylenfasern,
Polybutadienfasern; Polyacetylenfasern; Polyesterfasern; Acrylfasern
und modifizierte Acrylfasern, wie beispielsweise Acrylsäurefasern,
Styrol/Acrylat-Fasern; Acrylnitrilfasern, wie beispielsweise Acrylnitrilfasern und
Polyacrylnitrilfasern; elastomere Fasern; Proteinfasern, wie beispielsweise
Caseinfasern, Maisproteinfasern, Sojabohnenproteinfasern, Erdnussproteinfasern;
Alginatfa- sern;
Poly(ethylenterephthalat)-Fasern; Polyvinylalkoholfasern; aliphatische
Polyamidfasern, wie beispielsweise Nylonfasern, z. B. Nylon-6,6-Fasern,
Nylon-6-Fasern, Nylon-6,10-Fasern;
Poly(phenylensulfid)-Fasern; Polyvinylchloridfasern; Polychlorethenfasern; Poly(bisbenzimidazobenzophenanthrolin)-Fasern;
Polyoxymethlyenfasern; Polyurethanfasern; Vinylpolymerfasern; viskose
Fasern etc.; modifiziert durch beliebige chemische oder physikalische
Verfahren; und ein beliebiges Gemisch der genannten.
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Bevorzugte Beispiele von Fasern sind
Silicium-enthaltende Fasern; Metallfasern; Oxidfasern; Kohlenstofffasern;
Steinwollefasern; verarbeitete Mineralfasern aus Steinwolle; Montmorillonitfasern;
Atapulgitfasern; calcinierte Bauxitfasern; aromatische Polyamidfasern;
aromatische Polyesterfasern; aromatische Polyimidfasern; Cellulosefasern;
Holzfasern; Kautschuk-Fasern und Fasern aus Kautschuk-Derivaten;
Polyolefinfasern; Polyacetylenfasern; Polyesterfasern; Acrylfasern
und modifizierte Acrylfasern; Acrylnitrilfasern; Elastomerfasern;
Proteinfasern; Alginatfasern; Poly(ethylenterephthalat)-Fasern;
Polyvinylalkoholfasern; aliphatische Polyamidfasern; Polyvinylchloridfasern;
Polyurethanfasern; Vinylpolymerfasern; und Viskosefasern; modifiziert durch
beliebige chemische oder physikalische Verfahren; und beliebige
Gemische der genannten.
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Besonders bevorzugte Fasern sind
E-Glas nicht-alkalische Aluminiumborsilicat)-Fasern; C-Glas nicht-alkalische
oder wenig-alkalische Sodakalk-Aluminiumborsilicat)-Fasern; Mineralglasfasern;
Wollastonitfasern; Kaliumaluminiumsilicatfasern; Metalloxidfasern;
Steinwollefasern; verarbeitete Mineralfasern aus Mineralwolle; calcinierte
Bauxitfasern und Bauxitfasern; aromatische Polyamidfasern; aromatische
Polyesterfasern; Cellulosefasern; Holzfasern; Kautschuk-Fasern und
Fasern aus Kautschukderivaten; Polyolefinfasern; Polyacetylenfasern;
Polyesterfasern; Acrylni trilfasern; aliphatische Polyamidfasern;
und Polyvinylchloridfasern; keramische Fasern; Siliconfasern und
Aramidfasern; modifiziert durch beliebige chemische oder physikalische
Verfahren und beliebige Gemische der genannten.
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Die Oberfläche der Fasern kann oder kann
nicht durch chemische oder physikalische Verfahren modifiziert worden
sein. Beispiele für
solche Modifizierungsverfahren, die verwendet werden, um die günstigen Effekte
der Fasern zu verbessern, sind Kohlung; Silylierung; Ätzung, wie
beispielsweise Behandlung mit Alkalimetallhydroxid, Behandlung mit
Flusssäure;
Beschichtung; polyelektrolytisches Einschließen in die porösen Oberflächenstrukturen;
Adsorptionsverfahren; Wasserstoffbindungsverfahren; Esterbildungsverfahren;
kationische Bindungsverfahren; anionische Bindungsverfahren; Polymerisationsverfahren;
Vernetzungsverfahren; etc. und auch jedwede bei der Herstellung
der Fasern durchgeführten
Modifizierungsverfahren.
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Die für die erfindungsgemäße Verwendung
bevorzugten Fasern scheinen Fasern zu sein, die wesentlich gröber sind
als Faserprodukte, die früher
als Füllmittel
oder Anstrichmittel-Zusatzstoff in Antifouling-Anstrichmitteln verwendet
wurden. Obwohl die vorliegende Erfindung nicht auf eine bestimmte
Theorie beschränkt
werden soll, wird angenommen, dass sogar eine relativ geringe Volumenkonzentration
solcher eher groben Fasern fähig
sein wird, einer Mikrorissbildung während der frühen Phasen
des Trocknens/Aushärtens des
Anstrichmittels entgegenzuwirken und dass die aufgrund dessen geringere
Konzentration an Mikrorissen die relativ geringe domänenartige
Konzentration der relativ groben Fasern es erlaubte, der Makrorissbildung genügend effizient
entgegenzuwirken. Ob dies zutrifft oder nicht, es ist sehr bemerkenswert – und extrem
wertvoll – dass
es möglich
ist, der gut bekannten mechanischen Schwäche von Kolophonium und ähnlichen
Materialien mit einer Konzentration an Fa sern entgegenzuwirken,
welche die Antifouling- oder (wo anwendbar) die selbstglättenden
Eigenschaften des Anstrichmittels nicht stört.
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Bevorzugte Fasern besitzen eine durchschnittliche
Länge von
5 bis 2000 μm
und eine durchschnittliche Dicke von 1 bis 50 μm mit einem Verhältnis zwischen
durchschnittlicher Länge
und durchschnittlicher Dicke von mindestens 5, besonders eine durchschnittliche
Länge von
10 bis 500 μm
und eine durchschnittliche Dicke von 1 bis 25 μm mit einem Verhältnis zwischen
durchschnittlicher Länge
und durchschnittlicher Dicke von mindestens 10, ganz besonders eine
durchschnittliche Länge
von 40 bis 300 μm
und eine durchschnittliche Dicke von 2 bis 10 μm, mit einem Verhältnis zwischen
durchschnittlicher Länge
und durchschnittlicher Dicke von mindestens 20. Fasern, die eine
durchschnittliche Länge
von 80 bis 200 μm
und eine durchschnittliche Dicke von 2 bis 20 μm, mit einem Verhältnis zwischen
durchschnittlicher Länge
und durchschnittlicher Dicke von mindestens 10, können ebenso
vorteilhaft verwendet werden.
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Die Konzentration der Fasern ist
normalerweise im Bereich von 0,1 bis 30% des Trockensubstanzvolumens
des Anstrichmittels, wie 0,5 bis 10% des Trockensubstanzvolumens
des Anstrichmittels. Besonders wichtige Konzentrationen der Fasern,
natürlich
abhängig
von Art und Größe der Fasern,
können
2 bis 10% sein, beispielsweise 2 bis 7% oder 3 bis 10%, beispielsweise
3 bis 8% Trockensubstanzvolumen des Anstrichmittels.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Fasern
sind solche, die bei Einbau in Modell-Anstrichmittel A und bei Untersuchung
in dem hier vorgestellten Labor-Rissbildungs-Test zu einem Rissbildungsgrad
führen,
der mindestens 1 Einheit höher
ist als der Rissbildungsgang des Anstrichmittels ohne die Fasern,
bevorzugt 2 Ränge höher ist
als der Rang des An strichmittels ohne die Fasern, besonders 3 Ränge höher ist
als der Rang des Anstrichmittels ohne die Fasern.
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Im Zusammenhang hier soll der Ausdruck
"Bindemittelsystem" die Bindemittelfaser des Anstrichmittels bezeichnen,
welche aus einer oder mehreren einzelnen Bindemittelkomponenten
besteht.
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Beispiele für solche Bindemittelkomponenten
sind:
Kolophonium und Kolophoniumäquivalente;
Leinsamenöl und Derivate
hiervon; Castoröl
und Derivate hiervon; Sojabohnenöl
und Derivate hiervon; gesättigte
Polyesterhartat, Polyvinylbutyrat, Polyvinylchloridacetat, Copolymere
aus Vinylacetat und Vinylisobutylether; Vinylchlorid; Copolymere
von Vinylchlorid und Vinylisobutylether, von Polyvinylmethylether,
Polyvinylisobutylether, Polyvinylethylether; Alkydharze oder modifizierte
Alkydharze; Kohlenwasserstoffharze, wie beispielsweise Erdölfraktionskondensate,
chlorierte Polyolefine, wie Polyolefine, wie beispielsweise chlorierter Kautschuk,
chloriertes Polyethylen, chloriertes Polypropylen; Styrol-Copolymere, wie beispielsweise
Styrol/Butadien-Copolymere, Styrol/Methacrylat- und Styrol/Acrylat-Copolymere;
Acrylharze, wie beispielsweise Homopolymere und Copolymere aus Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat und Isobutylmethacrylat;
Hydroxy-Acrylat-Copolymere;
Polyamidharze, wie beispielsweise Polyamid auf Basis von dimerisierten
Tallölfettsäuren; zyklisierte
Kautschuke; Epoxyester; Epoxyurethane; Polyurethane; Epoxypolymere;
Hydroxypolyetherharze; Polyaminharze; etc., wie auch Copolymere
hiervon.
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Die individuellen Bindemittelkomponenten
können
selbstglättend
oder nichtlöslich
sein.
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In dem Zusammenhang hier soll der
Ausdruck "Kolophonium" folgende Bedeutungen haben: Balsamkolophonium;
Wurzelkolophonium der Qualitäten
B, C, D, E, F, FF, G, H, I, J, K, L, M, N, W-G, W-W (wie definiert
durch den ASTM D509-Standard);
unbehandeltes Kolophonium bzw. Jungfernkolophonium; Hartkolophonium;
gelbes Tauchkolophonium (yellow dip rosin); NF-Wurzelkolophonium;
Tallölkolophonium;
oder Geigenharz oder Kolophonium; ebenso wie ein beliebiger der
einzelnen Bestandteile von natürlichem
Kolophonium, z. B. Abietinsäure,
Abietinsäure,
Sylvinsäure,
Dihydroabietinsäure,
Tetrahydroabietinsäure,
Dehydroabietinsäure,
Neoabietinsäure,
Pimarsäure,
Laevopimarsäure,
Isopimarsäure,
Sandaracopimarsäure,
Abieta-8,13-dien-l8-carbonsäure,
Dextro-Pimarsäure,
Isodextropimarsäure,
Dextropimarinal, Isodextropimarinal, Xanthoperol, Tatarol, Podocarpinsäure ("podocarpic
acid"), Phyllocladen, Sugiol, Ferruginol, Himokiol, Manool, Manoyloxid,
Ketomanoyloxid, Cativinsäure,
Eperuansäure
und alle anderen Kolophoniumkomponenten, die auf dem Diterpengerüst der Abietinsäure basieren;
ebenso wie beliebige Gemische hiervon.
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In dem Zusammenhang hier soll der
Begriff "Kolophoniumäquivalente"
alle Arten von Kolophonium (wie oben definiert) beschreiben, die
nach einer der folgenden chemischen Reaktionen oder einem solchen Verfahren
derivatisiert sind: Hydrierung; Maleinisierung; Polymerisation;
Esterbildung; Metallsalzbildung/-Bildung von metallischen Resinaten;
Decarboxylierung; Dehydrierung-Hydrierung/Disproportionie-rung;
Addition; Oxidation; Isomerisation; Acylierung; Alkylierung; Amidierung;
Arylierung; Diels-Alder-Reaktionen; 1,3-dipolare Addition; Epoxidierung;
Formylierung; Hydrocarboxylierung; Hydroborierung; Halogenierung;
Hydratation; Hydroformylierung; Hydroxylierung; Hydrometallierung;
Oxyaminierung; Reduktion; Sulfonierung; Aminomethylierung; Dicarbalkoxylierung;
Ozonolyse; ebenso wie Mischungen hiervon. Der Ausdruck "Kolophoniumäquivalente"
umfasst ebenso jedwede Reaktions produkte, die durch eine Reaktion
zwischen dem Kolophonium oder dem Kolophoniumäquivalent, welches in der Zusammensetzung
enthalten ist, und irgendeinem anderen Bestandteil der Anstrichmittelzusammensetzung,
z. B. Kupfer(I)-resinat, welches ein Reaktionsprodukt zwischen Kupferoxid
und Kolophonium ist, gebildet werden.
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In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen marinen
Antifouling-Anstrichmittels ist das Bindemittelsystem in dem Anstrichmittel
in einer Menge von 15 bis 80%, vorzugsweise 20 bis 70%, wie beispielsweise
25 bis 60%, besonders 35–60%,
wie beispielsweise 40 bis 60%, vorhanden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen marinen
Antifouling-Anstrichmittels umfasst das Bindemittelsystem Kolophonium
oder ein Kolophoniumäquivalent,
wobei die Menge an Kolophonium oder Kolophoniumäquivalent im Bereich von 15
bis 80% Trockensubstanzvolumen des Anstrichmittels, mehr bevorzugt
20 bis 70%, wie beispielsweise 20 bis 60%, Trockensubstanzvolumen
des Anstrichmittels, im besonderen 25 bis 60%, wie beispielsweise
25 bis 50% Trockensubstanzvolumen des Anstrichmittels liegt.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen marinen
Antifouling-Anstrichmittels übersteigt
die Menge an Kolophonium oder Kolophoniumäquivalent 30%, wie beispielsweise
40% oder mehr des Trockensubstanzvolumens des Bindemittelsystems
ist, im besonderen mehrispielsweise mehr als 60% Trockensubstanzvolumen
des Bindemittelsystems, oder sogar höher, so wie beispielsweise
mehr als 70% des Thr als 70% des Trockensubstanzvolumens des Bindemittelsystems.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen marinen
Antifouling-Anstrichmittels ist das Binde mittelsystem von hydrophiler
Art oder es wird durch chemische oder physikalische Verfahren hydrophil
gemacht (z. B. Hydrolyse und Komplexierung), wenn es in die Anstrichmittelzusammensetzung
eingebaut oder wenn es mit der marinen Umgebung in Kontakt gebracht
wird (z. B. Hydrolyse, Austausch von Ionen oder mechanische Erosion).
Das Antifouling-Anstrichmittel als ganzes wird entweder durch innewohnende
Eigenschaften oder durch einen oder mehrere dieser Verfahren selbstglättend gemacht.
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Im Zusammenhang hier soll der Ausdruck
"hydrophiles Bindemittelsystem" bedeuten, dass der betreffende Bestandteil
dadurch charakterisiert ist, dass er eine Oberflächenspannung im Bereich von
30 bis 80 mN/m, wie beispielsweise 30 bis 70 mN/m, vorzugsweise
40 bis 80 mN/m, besonders 50 bis 80 mN/m, wie beispielsweise 60
bis 80 mN/m aufweist.
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Im Zusammenhang hier soll der Ausdruck
"biologisch aktives Mittel" jede chemische Verbindung oder Mischung
von chemischen Verbindungen bedeuten, welche die Fähigkeit
besitzt, das Anheften von marinen Organismen an irgendein Substrat,
welches das biologisch aktive Mittel enthält, zu verhindern. Die Suppression
kann durch jeden Mechanismus, der für den Organismus tödlich ist,
bewirkt werden, durch jeden Mechanismus, der in der Abschreckung
und/oder der Abweisung der Organismen resultiert, wobei er das Absterben bewirken
kann oder nicht, oder durch irgendeinen Mechanismus, der die Ansiedlung
der Organismen verhindert, wobei er das Absterben bewirken kann
oder nicht.
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Beispiele für biologisch aktive Mittel
sind:
Organometalle, wie beispielsweise Trialkylzinnsalze,
wie beispielsweise Hydroxytriphenylstannan, Dibutylbis-(1-oxododecyloxy)stannan,
Fluortriphenylstannan, Chlortriphenylstannan, Tributylfluorstannan
und Tributylzinnmaleat; Hexabutyldistannoxan; Trialkylzinncopolymere,
wie beispielsweise Tributylzinnresinat, Tributylzinn-Acrylat-Copolymer und Tributylzinn-Methacrylat-Copolymer;
Metallo-Dithiocarbamate,
wie beispielsweise Bis(dimethyldithiocarbamat)zink, Ethylen-bis(dithiocarbamat)zink,
Ethylen-bis(dithiocarbamat)mangan und Komplexe zwischen diesen;
Bis-(1-hydroxy-2(1H)-pyridinthionat-O,S)-(T-4)kupfer; Kupferacrylat; Bis(1-hydroxy-2(1H)pyridinthionat-O,S)-(T-4)-zink; Phenyl(bispyridyl)wismutdichlorid;
Tributylzinnoxid; Tributylzinnfluorid; Triphenylzinnfluorid;
metallische
Biozide, wie beispielsweise Kupfer, Kupfermetalllegierungen, wie
beispielsweise Kupfer-Nickel-Legierungen; Metalloxide, wie beispielsweise
Kupfer(I)-oxid und Kupfer(II)-oxid; Metallsalze, wie beispielsweise Kupfer(I)-thiocyanat,
Bariummetaborat, und Kupfersulfid;
heterozyklische Stickstoffverbindungen,
wie beispielsweise 3a,4,7,7a-Tetrahydro-2-((trichlormethyl)thio)-1H-isoindol-1,3(2H)-dion, Pyridin-Triphenylboran,
1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-1H-pyrrol-2,5-dion, 2,3,5,6-Tetrachlor-4-(methylsulfonyl)pyridin,
2-Methylthio-4-tert.-butylamino-6-cyclopropylamin-s-triazin und Chinolinderivate;
heterozyklische
Schwefelverbindungen, wie beispielsweise 2-(4-Thiazolyl)benzimidazol,
4,5-Dichlor-2-octyl-3(2H)isothiazolon, 4,5-Dichlor-2-octyl-3(2H)-isothiazolin,
1,2-Benzisothiazolin-3-on
und 2-(Thiocyanatmethylthio)benzothiazol;
Harnstoffderivate,
wie beispielsweise N-{1,3-Bis(hydroxymethyl)-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl)-N,N'-bis(hydroxymethyl)harnstoff
und 3-(3,4-Dichlorphenyl)-1,1-dimethylharnstoff;
Amide oder
Imide von Carbonsäuren;
Sulfonsäuren
und von Sulfensäuren,
wie beispielsweise 1,1-Dichlor-N-((dimethylamino)sulfonyl)-1-fluor-N-(4-methylphenyl)methansulfen amid,
2,2-Dibrom-3-nitrilpropionamid, N-(Dichlorfluormethylthio)phthalimid,
N,N-Dimethyl-N'-phenyl-N'-(dichlorfluormethylthio)sulfamid und N-Methylolformamid;
Salze
oder Ester von Carbonsäuren,
wie beispielsweise 2-((3-Iod-2-propinyl)oxy)ethanolphenylcarbamat
und N,N-Didecyl-N-methylpoly(oxyethyl)ammoniumpropionat;
Amine,
wie beispielsweise Dehydroabiethylamine und Cocodimethylamin;
substituiertes
Methan, wie beispielsweise Di-(2-hydroxyethoxy)methan, 5,5'-Dichlor-2,2'-dihydroxydiphenylmethan
und Methylenbisthiocyanat;
substituiertes Benzol, wie beispielsweise
2,4,5,6-Tetrachlor-1,3-benzoldicarbonitril, 1,1-Dichlor-N-((dimethylamino)sulfonyl)-1-fluor-N-phenylmethansulfenamid
und 1-
((Diiodmethyl)sulfonyl)-4-methylbenzol;
Tetraalkylphosphoniumhalogenide, wie beispielsweise Tri-n-butyltetradecylphosphoniumchlorid;
Guanidinderivate,
wie beispielsweise n-Dodecylguanidinhydrochlorid;
Disulfide,
wie beispielsweise Bis(dimethylthiocarbamoyl)disulfid, Tetramethylthiuramdisulfid;
und
Mischungen hiervon.
-
Die Gesamtmenge an biologisch aktivem(n)
Mittel(n) in der Antifouling-Anstrichmittelzusammensetzung kann
im s 50%, wie beispielsweise 3 bis 50%, des Trockensubstanzvolumens
des Anstrichmittels, vorzugsweise 5 bis 50%, wie beispielsweise
5 bis 40%, des Trockensubstanzvolumens des Anstrichmittels liegen. Abhängig von
der Art und der spezi fischen Aktivität des biologisch aktiven Mittels
kann die Mittels kann die Gesamtmenge des biologisch aktiven Mittels,
z. B. 5 bis 15% oder 10 bis 25% des Trockensubstanzvolumens des
Anstrichmittels betragen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen marinen
Antifouling-Anstrichmittels ist ein Anstrichmittel, dadurch charakterisiert,
dass das Bindemittelsystem eine Glättungsrate von mindestens 1 μm, wie beispielsweise
mindestens 2 μm,
pro 10.000 nautischen Meilen, vorzugsweise mindestens 3 μm, wie beispielsweise
mindestens 5 μm,
pro 10.000 nautischen Meilen, besonders mindestens 10 μm, wie beispielsweise
mindestens 15 μm,
pro 10.000 nautischen Meilen, wie beispielsweise mindestens 30 μm pro 10.000
nautischen Meilen aufweist, wenn es in ein Modellanstrichmittel
eingebaut ist:
50% des Trockensubstanzvolumens Bindemittelsystem
10%
des Trockensubstanzvolumens Tricresylphosphat
26% des Trockensubstanzvolumens
Zinkoxid
10% des Trockensubstanzvolumens Kupfer(I)-oxid
4%
des Trockensubstanzvolumens thixotropes Bentonit
und bei Untersuchung
in dem hier vorgestellten Glätte-Geschwindigkeits-Test.
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Ein anderes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen marinen
Antifouling-Anstrichmittels ist ein selbstglättendes Anstrichmittel, bei
dem die Glättungsrate,
verglichen mit dem gleichen Anstrichmittel ohne die Fasern bei Untersuchung
in dem hier vorgestellten Glättungsrate-Test
in einem Ausmaß von mindestens
10% behalten wird, wie beispielsweise mindestens 20%. Bei den meisten
Ausführungsbeispielen der
Erfindung mit praktischer Bedeutung wird die Glättungsrate in größerem Umfang
beibehalten, z. B. 50%, beispielsweise 70%. In einem besonders interessanten
Ausführungsbeispiel,
z. B. wenn wasserlösliche Fasern
verwendet werden, kann die Glättungsrate
(innerhalb der Meßungenauigkeit
des Verfahrens), verglichen mit dem gleichen Anstrichmittel ohne
Fasern, im wesentlichen die gleiche sein.
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Ein typisches erfindungsgemäßes marines
Antifouling-Anstrichmittel
umfasst ein Bindemittelsystem, mindestens ein biologisch aktives
Mittel und Fasern. Darüberhinaus
kann das Antifouling-Anstrichmittel einen oder mehrere Bestandteil(e),
ausgewählt
aus Pigmenten, Füllmitteln,
Farbstoffen, Lösungsmitteln
und Zusatzmitteln, umfassen.
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Beispiele für Pigmente sind Klassen von
Titaniumdioxid, rotem Eisenoxid, Zinkoxid, Ruß, Graphit, gelbem Eisenoxid,
rotem Molybdat, gelbem Molybdat, Zinksulfid, Antimonoxid, Natriumaluminiumsulfosilicaten, Chinacridonen,
Phthalocyaninblau, Phthalocyaningrün, schwarem Eisenoxid, Graphit,
Indanthronblau, Kobaltaluminiumoxid, Carbazoldioxazin, Chromoxid,
Isoindolinorange, Bisacet-o-tolidiol, Benzimidazolon, Chinaphthalongelb,
Isoindolingelb, Tetrachlorisoindolinon, Chinophthalongelb. Solche
Materialien sind dadurch charakterisiert, dass sie die End-Anstrichmittelbeschichtung
nicht-transparent und nicht-lichtdurchscheinend machen.
Die Pigmente können
weiterhin von Pigment-ähnlichen
Zutaten, wie Füllmitteln,
ausgewählt
werden. Beispiele für
Füllmittel
sind Calciumcarbonat, Dolomit, Talkum, Glimmer, Bariumsulfat, Kaolin,
Siliciumdioxid, Perlit, Magnesiumoxid, Calcit und Quarzfluor etc.
Diese Materialien sind dadurch charakterisiert, dass sie das Anstrichmittel
nicht nicht-lichtdurchscheinend machen und dass sie daher nicht
in bedeutender Weise dazu beitragen, irgendein Material unter der
Beschichtung der erfindungsgemäßen Anstrichmittelzusammensetzung
zu verbergen.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung besitzt die Anstrichmittelzusammensetzung
einen Gesamtpigmentgehalt (Pigment und Pigment-ähnliche Zutaten) im Bereich
von 10 bis 60%, vorzugsweise 15 bis 50%, besonders 25 bis 50%, wie
beispielsweise 20 bis 40% des Trockensubstanzvolumens des Anstrichmittels.
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Beispiele für Farbstoffe sind 1,4-Bis(butylamino)anthrachinon
und andere Anthrachinonderivate, Toluidinfarbstoffe etc.
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Beispiele für Lösungsmittel, in denen die Bestandteile
des Antifouling-Anstrichmittels gelöst, dispergiert oder emulgiert
werden, sind Wasser; Alkohole, wie beispielsweise Methanol, Ethanol,
Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol und Benzylalkohol; Alkohol/-Wasser-mischungen,
wie beispielsweise Ethanol/Wasser-Mischungen; aliphatische, cycloaliphatische
und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Lackbenzin,
Cyclohexan, Toluol, Xylol und Benzin; Ketone, wie beispielsweise
Methylethylketon, Aceton, Methylisobutylketon, Methylisoamylketon,
Diacetonalkohol und Cyclohexanon; Etheralkohole, wie beispielsweise 2-Butoxyethanol,
Propylenglykolmonomethylether und Butyldiglylkol; Ester, wie beispielsweise
Methoxypropylacetat, n-Butylacetat und 2-Ethoxyethylacetat; chlorierte
Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Methylenchlorid, Tetrachlorethan
und Trichlorethylen; und Mischungen hiervon.
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Beispiele für Zusatzmittel sind:
Plastifizierungsmittel,
wie beispielsweise chloriertes Paraffin; Polybuten geringen Molekulargewichts;
Phthalate, wie beispielsweise Dibutylphthalat, Benzylbutylphthalat,
Dioctylphthalat, Diisononylphthalat und Diisodecylphthalat; Phosphatester,
wie beispielsweise Tricresylphosphat, Nonylphenolphosphat, Octyloxypoly(ethylenoxy)ethylphosphat,
Tributoxyethylphosphat, Isooctylphosphat und 2-Ethylhexyldiphenylphosphat; Sulfonamide,
wie beispielsweise N-Ethyl-p-toluolsulfonamid, Alkyl-p-toluolsulfonamid; Adipate,
wie beispielsweise Bis(2-ethylhexyl)adipat, Diisobutyladipat und
Dioctyladipat; Phosphorsäuretriethylester;
Poly(vinylethylether); polymerisiertes Acrylat; Butylstearat; Sorbitantrioleat;
epoxidiertes Sojabohnenöl;
polymerisierte Acrylat-Plastifizierungsmittel; Polyvinylmethylether;
und Polyvinylethylbutylether;
grenzflächenaktive Substanzen, wie
beispielsweise Derivate von Propylenoxid oder Ethylenoxid, wie beispielsweise
Alkylphenol-Ethylenoxid-Kondensate; ethoxylierte Monoethanolamide
ungesättigter
Fettsäuren,
wie ethoxylierte Monoethanolamide der Linolsäure; Natriumdodecylsulfat;
Alkylphenolethoxylate; und Sojalecithin;
schaumverhindernde
Mittel, wie beispielsweise Silikonöle;
Katalysatoren, wie
beispielsweise Polymerisationskatalysatoren und Initiatoren, z.
B. Azobisisobutyronitril, Ammoniumpersulfat, Dilaurylperoxid, Di-t-butylperoxid,
Cumolhydroperoxid, p-Toluolsulfonsäure; Trockenmittel, z. B. Metalloctoate
und Metallnaphthenate; und Activierungsmittel, z. B. Salicylsäure und
Benzylalkohol;
Stabilisierungsmittel, wie beispielsweise Stabilisierungsmittel
gegenüber
Licht und Hitze, z. B. 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-(5-Chlor-(2H)-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-(tert.-butyl)phenol,
2,4-Di-tert.-butyl-6-(5-chlorbenzotriazol-2-yl)phenol;
Stabilisierungsmittel
gegenüber
Feuchtigkeit, wie beispielsweise Molekularsiebe oder Wasserabfangmittel;
Stabilisierungsmittel
gegenüber
Oxidation, wie beispielsweise butyliertes Hydroxyanisol; butyliertes
Hydroxytoluol; Propylgallat; Tocopherole; L-Ascorbylpalmitat; Carotine;
Vitamin A;
Polymerisationsinhibitoren, z. B. para-Benzochinon,
Hydrochinon und Methylhydrochinon;
Korrosionsinhibitoren, wie
beispielsweise Aminocarboxylate, Calciumsilicophosphat, Ammoniumbenzoat,
Barium/Calcium/Zink/Magnesiumsalze von Alkylnaphthalensulfonsäuren, Zinkphosphat;
Zinkmetaborat;
Koaleszensmittel, wie beispielsweise Glykole;
und
Verdickungsmittel und Anti-Sedimentationsmittel, wie beispielsweise
kolloidales Siliciumoxid, hydriertes Aluminiumsilicat (Bentonit),
Aluminiumtristearat, Aluminiummonostearat, Rhizinusöl, Xanthangummi,
Salicylsäure, Chrysotil,
pyrogenes Siliciumdioxid, hydriertes Castoröl und organisch-modifizierte
Tonerden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
für das
erfindungsgemäße marine
Antifouling-Anstrichmittel ist ein Anstrichmittel, welches zusätzlich ein
oder mehrere Pigment e) und ein oder mehrere Lösungsmittel umfasst.
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Das Antifouling-Anstrichmittel kann
mit Hilfe irgendeiner geeigneten Technik hergestellt werden, die auf
dem Gebiet der Anstrichmittelherstellung weite Verwendung findet.
Die verschiedenen Bestandteile können
daher unter Verwendung eines Hochgeschwindigkeitsdispergierers,
einer Kugelmühle,
einer Perlenmühle, einer
Dreiwalzenmühle
etc. gemischt werden.
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Das erfindungsgemäße Antifouling-Anstrichmittel
kann auf die zu schützende
marine Konstruktion mit Hilfe irgendeiner der gewöhnlichen
Techniken, die innerhalb des Anstrichmittelgebiets verwendet werden,
aufgetragen werden, wie beispielsweise mit Hilfe einer Bürste, einer
Rolle, eines Farbkissens, durch Eintauchen, durch Sprühen etc.
Die exakte gewählte
Technik hängt
von dem zu schützenden Objekt
und auch von der betreffenden Zusammensetzung (beispielsweise von
deren Viskosität
etc.) und von der bestimmten Situation. Bevorzugte Auftragungstechniken
sind das Sprühen
und Bürsten
und Rollmittel ab.
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Das erfindungsgemäße Antifouling-Anstrichmittel
kann auf die zu schützende
marine Konstruktion in einer Schicht oder mehreren aufeinanderfolgenden
Schichten, typischerweise 1 bis 5 Schichten, vorzugsweise 1 bis
3 Schichten, aufgetragen werden. Die gesamte Trockenfilmdicke (DFT)
der pro Schicht aufgetragenen Beschichtung wird typischerweise 10
bis 300 μm
sein, vorzugsweise 20 bis 250 μm,
wie beispielsweise 40 bis 200 μm.
Die Dicke der Beschichtung wird daher typischerweise 10 bis 900 μm sein, vorzugsweise
20 bis 750 μm,
besonders 40 bis 600 μm,
wie beispielsweise 80 bis 400 μm.
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Die marine Konstruktion, auf die
das erfindungsgemäße Anstrichmittel
aufgetragen werden kann, kann eine aus einer großen Vielzahl von festen Objekten
sein, die mit Wasser in Berührung
kommen, beispielsweise Wasserfahrzeuge (einschließlich, aber
nicht begrenzt auf Boote, Yachten, Motorboote, Motorbarkassen, Ozeandampfer,
Schlepper, Tanker, Containerschiffe und andere Lastschiffe, Unterseeboote
(sowohl atomar angetriebene als auch konventionelle) und Kriegsschiffe
aller Arten); Rohre, Küsten
und küstennah
eingesetzte Maschinen, Konstruktionen und Objekte aller Arten, wie
Piers, Bohlenzäune,
Brückenunterkonstruktionen,
Vorrichtungen zum Treiben, unter Wasser liegende Ölbohrlochkonstruktionen
etc.; Netze und andere Marikultur("mari culture")-Einrichtungen;
Kühlanlagen;
und Bojen; und kann besonders auf die Rümpfe von Schiffen und Booten
und auf Leitungen angewandt werden.
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Vor Aufbringen des erfindungsgemäßen Anstrichmittels
kann die marine Struktur zuerst mit einem Grundierungssystem beschichtet
werden, welches verschiedene Schichten umfas sen kann, und eines
der konventionellen Grundierungssysteme, die in Verbindung mit dem
Auftragen von Antifouling-Anstrichmitteln auf
marine Konstruktionen verwendet werden, sein kann. Das Grundierungssystem
kann eine erste Schicht aus einer Teer- oder Bitumen-Zusammensetzung,
gefolgt von einer Schicht einer die Haftung fördernden Grundierung umfassen.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Grundierungssystem eine Zusammensetzung, die eine Glättungsrate
von weniger als 1 μm/10.000
nautischen Meilen aufweist.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen marinen
Antifouling-Anstrichmittels ist ein Anstrichmittel, das bei Untersuchung
in dem hier beschriebenen Stahlblech-Dehnungs-Test fähig ist,
5 mm, vorzugsweise 6 mm und besonders 7 mm, wie beispielsweise 8
mm, gedehnt zu werden, ohne irgendeine Tendenz zur Mikrorissbildung
oder Makrorissbildung zu zeigen.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen marinen
Antifouling-Anstrichmittels ist ein Anstrichmittel, welches, nachdem
es 1 Monat Witterungseinflüssen
ausgesetzt war, wie es in dem hier vorgestellten atmosphärischen
Rissbildungs-Test beschrieben wird, eine Makrorissbildungs-Dichte-Einstufung
von mindestens 1 Einstufungseinheit höher, vorzugsweise von mindestens
2 Einstufungseinheiten höher,
besonders von mindestens 3 Einstufungseinheiten höher, im
besonderen 4 Einstufungseinheiten höher als das Anstrichmittel
ohne Fasern aufweist.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen marinen
Antifouling-Anstrichmittels ist ein Anstrichmittel, welches, nachdem
es drei Monate Witterungseinflüssen
ausgesetzt war, wie es in dem hier vorgestellten atmosphärischen
Rissbildungs-Test beschrieben wird, eine Makrorissbildungs-Dichte-Einstufung
von mindestens 1 Einstufungseinheit höher, vorzugsweise mindestens 2
Einstufungseinheiten höher,
bevorzugt mindestens 3 Einstufungseinheiten höher, ganz besonders 4 Einstufungseinheiten
höher als das
Anstrichmittel ohne die Fasern aufweist.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen marinen
Antifouling-Anstrichmittels ist ein Anstrichmittel, welches, nachdem
es sechs Monate Witterungseinflüssen
ausgesetzt war, wie es in dem hier vorgestellten atmosphärischen
Rissbildungs-Test beschrieben wird, eine Makrorissbildungs-Dichte-Einstufung
von mindestens 1 Einstufungseinheit höher, vorzugsweise mindestens
2 Einstufungseinheiten höher,
besonders mindestens 3 Einstufungseinheiten höher, im besonderen 4 Einstufungseinheiten
höher als das
Anstrichmittel ohne Fasern aufweist.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen marinen
Antifouling-Anstrichmittels ist ein Anstrichmittel, welches keine
Schädigung
bei Untersuchung in dem hier vorgestellten Dorn-Test, unter Verwendung
eines Dorns mit einem Durchmesser von mindestens 16 mm, vorzugsweise
mindestens 12 mm, wie beispielsweise 10 mm, besonders 8 mm, wie
beispielsweise 6 mm zeigt.
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Noch ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen marinen
Antifouling-Anstrichmittels ist ein Anstrichmittel, welches bei
Untersuchung in dem hier vorgestellten direkten Schlag-Test unter
Verwendung des Standardgewichts, welches aus einer Höhe von mindestens
50 cm, vorzugsweise mindestens 60 cm, wie beispielsweise 70 cm oder
sogar mindestens 90 cm aufschlägt,
keine Schädigung
zeigt.
-
Ein weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden
Erfindung betrifft ein marines Antifouling-Anstrichmittel, umfassend:
- 1) ein Bindemittelsystem, enthaltend 15 bis
80%, wie beispielsweise 20 bis 70%, besonders 20 bis 60%, wie beispielsweise
25 bis 60%, im besonderen 25 bis 50%, Trockensubstanzvolumen des
Anstrichmittels, Kolophonium oder Kolophoniumäquivalent(e);
- 2) Fasern; und
- 3) gegebenenfalls eines oder mehrere biologisch aktives) Mittel,
wobei
die Ausdrücke
"Bindemittelsystem", "Trockensubstanzvolumen", "Kolophonium", "Kolophonium-äquivalente",
"biologisch aktives Mittel", und "Fasern" die oben definierte Bedeutung
besitzen sollen. Bevorzugte Fasern sind die oben hinsichtlich ihrer
Zusammensetzung, Abmessungen etc. beschriebenen.
-
Ein weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden
Erfindung betrifft ein marines Antifouling-Anstrichmittel, umfassend:
- 1) ein Bindemittelsystem, enthaltend mehr als
30%, beispielsweise mehr als 40%, vorzugsweise mehr als 50%, beispielsweise
mehr als 60%, Kolophonium oder Kolophoniumäquivalent(e), basierend auf
dem Trockensubstanzvolumen des Bindemittelsystems;
- 2) Fasern; und
- 3) gegebenenfalls eines oder mehrere biologisch aktives) Mittel,
wobei
die Ausdrücke
"Bindemittelsystem", "Trockensubstanzvolumen", "Kolophonium", "Kolophoniumäquivalente",
"biologisch aktives Mittel" und "Fasern" die oben definierte Bedeutung
besitzen sollen. Bevorzugte Fasern sind die oben hinsichtlich ihrer
Zusammensetzung, Abmessungen etc. beschriebenen.
-
Noch ein weiterer Gesichtspunkt der
vorliegenden Erfindung betrifft ein marines Antifouling-Anstrichmittel,
umfassend:
- 1) ein Bindemittelsystem, welches
15 bis 80%, bevorzugt 20 bis 70%, beispielsweise 25 bis 60%, im
besonderen 35 bis 60%, wie beispielsweise 40 bis 60%, Trockensubstanzvolumen
des Anstrichmittels ausmacht;
- 2) Fasern, die 0,1 bis 30%; wie beispielsweise 0,5 bis 10% des
Trockensubstanzvolumens des Anstrichmittels ausmachen;
- 3) ein oder mehrere biologisch aktive s) Mittel, die 2 bis 50%,
wie beispielsweise 3 bis 50% Trockensubstanzvolumen des Anstrichmittels,
vorzugsweise 5 bis 50%, wie beispielsweise 5 bis 20% Trockensubstanzvolumen des
Anstrichmittels ausmachen; und
- 4) ein oder mehrere Pigment(e), das (die) 10 bis 60%, vorzugsweise
15 bis 50%, im besonderen 25 bis 50%, wie beispielsweise 20 bis
40% des Trockensubstanzvolumens des Anstrichmittels ausmacht (ausmachen);
wobei
die Ausdrücke
"Bindemittelsystem", "Trockensubstanzvolumen", "Kolophonium", "Kolophoniumäquivalent",
"biologisch aktives Mittel", "Pigment" und "Fasern" die oben definierte
Bedeutung haben sollen. Bevorzugte Fasern sind die oben hinsichtlich
ihrer Zusammensetzung, Abmessungen etc. beschriebenen.
-
TESTVERFAHREN
Labor-Rissbildungs-Test
-
Das zu untersuchende Anstrichmittel
wurde auf ein Stahlblech (10 × 15
cm2) mittels eines Handauftragemittels (Rakelmesser-Typ)
in einer Trockenfilmdicke (DFT) von etwa 200 +/– 30 μm aufgetragen. Das Blech wurde
zwei Tage im Ofen bei 60°C
getrocknet.
-
Die Anti-Rissbildungsleistung wurde
auf einer Skala von 0 bis 10 bewertet:
0 10 bis 100% der Fläche des
Stahlblechs zeigt Makrorissbildung.
1 Makrorissbildung wird
auf einer prozentualen Fläche,
die geringer ist als 10, beobachtet, und/oder Mikrorissbildung wird
auf einer 50 bis 100%-Fläche
des Blechs beobachtet.
2 Mikrorissbildung wird auf weniger
als 50% der Fläche
des Blechs beobachtet.
3–4
Weder Makro- noch Mikrorissbildung wird beobachtet, aber der Anstrichmittelfilm
ist bei Schneiden mit einem scharfen Messer sehr spröde.
5–6 Rissbildung
wird nicht beobachtet. Der trockene Anstrichmittelfilm zeigt gewisse
kohäsive
Eigenschaften bei Schneiden mit einem scharfen Messer.
7–8 Rissbildung
wird nicht beobachtet. Der trockene Anstrichmittelfilm zeigt akzeptable
kohäsive
Eigenschaften bei Schneiden mit einem scharfen Messer. Das Ausschneiden
der Probe des Films von 1 × 1
cm2 kann ohne Rissbildung oder Zerbrechen
der Probe durchgeführt
werden.
9–10
Rissbildung wird nicht beobachtet. Der trockene An9trichmittelfilm
zeigt gute kohäsive
Eigenschaften bei Schneiden mit einem scharfen Messer. Ein ausge schnittener
Film von 1 × 1
cm2 zeigt eine gewisse Flexibilität und Zähigkeit.
-
Eine Makrorissbildung entspricht
einer Rissbildungsmaschengröße vom Typ
Mittel und Gross, beschrieben in TNO circular 92.
-
Eine Mikrorissbildung entspricht
einer Rissbildungsmaschengröße vom Typ
Klein und Mikro, beschrieben in TNO circular 92.
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Atmosphärischer
Rissbildungs-Test
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Eine Acryl-Testplatte (15 × 20 cm2) wurde mit 80 μm (DFT) einer kommerziellen
Vinylgrundierung (Hempanyl Tar 16280 ex Hempel's Marine Paints A/S),
die durch Luftsprühen
aufgetragen wurde, beschichtet. Nach mindestens 24 Stunden Trocknen
im Labor bei Raumtemperatur wurde das zu untersuchende Anstrichmittel
mittels eines Handauftragungsmittels (Rakelmesser-Typ) in einer
DFT von etwa 200 +/- 30 μm
aufgetragen. Die Platte wurde 48 Stunden im Labor bei Raumtemperatur
getrocknet, bevor sie natürlichen
Witterungseinflüssen
ausgesetzt wurde.
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Das Testfeld wurde in einem Außengestell
auf einer Teststelle in Polinya (Nordost-Spanien, 2° östlicher
Breite, 41,3° nördlicher
Länge)
angebracht. Das Gestell war Richtung Süden gewandt und bildete einen Winkel
von 45° zum
Boden.
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Die Leistung wurde in Intervallen
von 2 bis 4 Wochen begutachtet. Bei jeder Inspektion wurde die Makrorissbildungsdichte
der Platte auf einer Skala von 0 bis 5 bewertet
0 = 50–100% der
Fläche
zeigen Rissbildung
1 = 26–49%
der Fläche
zeigen Rissbildung
2 = 6–25%
der Fläche
zeigen Rissbildung
3 = 3–5%
der Fläche
zeigen Rissbildung
4 = 0–2%
der Fläche
zeigen Rissbildung
5 = keine Rissbildung
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Je höher die Bewertung, desto besser
sind die mechanischen Eigenschaften.
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Stahlblech-Dehnungs-Test
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Ein Stahlblech (15 × 3 × 0, 1 cm3) wurde mit 125 μm (DFT) einer kommerziellen
Kohleteer-Epoxy-Grundierung (Hempadur Tar Epoxy 15130 ex Hempel's
Marine Paints A/S), die durch Luftsprühen aufgetragen wurde, beschichtet.
Nach 12 bis 36 Stunden Trocknen im Labor bei Raumtemperatur wurde
eine zweite Schicht in einer Stärke
von 80 μm
DFT einer kommerziellen Vinylgrundierung (Hempanyl Tar 16280 ex
Hempel's Marine Paints A/S), die durch Luftsprühen aufgetragen wurde, aufgetragen.
Nach mindestens 24 Stunden Trocknen im Labor bei Raumtemperatur
wurde das Test-Anstrichmittel durch Luftsprühen in zwei Schichten in einer DFT
von etwa 100 μm
pro Schicht aufgetragen (gesamte Modell-Anstrichmittel-DFT: 200 μm). Das Wiederbeschichtungsintervall
zwischen den zwei Schichten des Test-Anstrichmittels: 24 Stunden.
Das Blech wurde im Labor 1 Monat bei Raumtemperatur getrocknet,
bevor es getestet wurde.
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Das Testblech wurde in einer Instron-Vorrichtung
(Instron 4507), dreifach, auf folgende Art untersucht. Das Stahlblech
wurde in den Probenhaltevorrichtungen festgeklemmt. Die eine-Probenhaltevorrichtung
nahm eine feste Position ein, und die andere wurde mit einer konstanten
Geschwindigkeit von 5 mm pro Minute wegbewegt. Das gesamte Anstrichmittelsystem
und das Stahlblech wurden gedehnt, bis der Anstrichmittelfilm riss, und
die Dehnung wurde gemessen. Je höher
die Dehnung, desto besser sind die mechanischen Eigenschaften.
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Freier-Film-Dehnungs-Test
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Das zu untersuchende Anstrichmittel
wurde auf Paraffinpapier mit Hilfe eines Handapplikationsmittels (Rakelmesser-Typ) in einer DFT
von etwa 200 +/– 30 μm aufgetragen.
Das Anstrichmittel und das Paraffinpapier wurden in zwei Tagen in
einem Ofen bei 60°C
getrocknet.
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Proben von freiem Film (2 × 9 cm2) wurden ausgeschnitten und vom Paraffinpapier
unter Verwendung eines scharfen Messers abgelöst. Untersuchungsproben wurden
in einer Art Adamel-Lhomargy-Vorrichtung (Adamel Lhomargy DY34),
dreifach, auf folgende Art untersucht. Anstrichmittelproben wurden
in Probenhaltevorrichtungen festgeklemmt. Eine Probenhaltevorrichtung
besaß eine
feste Position, und die andere wurde in einer konstanten Geschwindigkeit
von 5 mm pro min. wegbewegt. Die Anstrichmittelprobe wurde gedehnt,
bis die Belastung (Kraft/Fläche),
welche benötigt
wird, die Probe zu dehnen, einen konstanten Wert (Dehngrenze) erreichte,
und dieser Wert wurde aufgezeichnet. Je höher der Belastungswert, desto
besser ist die Zähigkeit. Wenn
die zu untersuchenden Anstrichmittelproben bei der Entfernung vom
Paraffinpapier oder wenn sie an die Probenhaltevorrichtungen festgeklemmt
wurden, rissen, d. h. bevor die Proben irgendeinem kontrollierten Zug
durch die Vorrichtung unterworfen wurden, wurde ihnen ein Belastungswert
von 0 MPa gegeben.
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Per Definitionem wurden Anstrichmittel,
die einen Belastungswert von 0 MPa aufwiesen, als "mechanisch schwach"
angesehen.
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Glättungsrate-Test
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Eine Acryl-Testplatte (13,5 × 7 cm2) mit einer Wölbung, die der einer zylindrischen
Trommel mit einem Durchmesser von 1 m entspricht, wurde zunächst mit
80 μm (DFT)
einer kommerziellen Vinylgrundierung (Hempanyl Tar 16280 ex Hempel's
Marine Paints A/S), die durch Luftsprühen aufgetragen wurde, beschichtet. Nach
mindestens 24 Stunden Trocknen im Labor bei Raumtemperatur wurde
das zu untersuchende Anstrichmittel durch Luftsprühen in zwei
Schichten einer DFT von etwa 100 μm
pro Schicht aufgetragen (Gesamt-Test-Anstrichmittel DFT: 200 μm). Wiederbeschichtungsintervall
zwischen zwei Schichten des Test-Anstrichmittels: 24 Stunden. Nach
mindestens 48 Stunden Trocknen nach der letzten Anstrichmittelschicht
wurden Streifen von 1 cm Breite einer kommerziellen, nichterodierbaren
Vinyl-Antifouling-Beschichtung
(Classic 76550 ex Hempel's Marine Paints A/S) an jeder Längsseite
durch Eintauchen aufgetragen. Als Resultat blieb der zentrale Teil
mit einer Breite von 5 cm von der nichterodierbaren Beschichtung
nicht bedeckt. Die Platte wurde mindestens 1 Woche im Labor bei
Raumtemperatur getrocknet, bevor sie überprüft wurde.
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Die Testplatte wurde auf der konvexen
Oberfläche
einer zylindrischen Trommel mit 1 m Durchmesser befestigt und wurde
im Meerwasser mit einem Salzgehalt im Bereich von 37 bis 38 Teilen
pro 1000 bei einer Durchschnittstemperatur von 26°C an einer
Teststelle im Hafen von Villanova y La Geltrú in Nordostspanien, welche
auf 41,2° nördlicher
Länge liegt,
rotieren gelassen (siehe auch Morale, E. & Arias, E., Rev. Iber. Corros. y
Prot., Bd. XIX(2), 1988, S. 91–96).
Der Rotor wurde mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 15 Knoten für eine relative
Entfernung von 33.100 nautischen Meilen rotieren gelassen.
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Im Abstand von 3 bis 5 Wochen wurden
Anstrichmittelstücke
(1,0 × 0,5
cm2) von der Testplatte in solcher Weise
entnommen, dass deren Oberfläche
sowohl einen Teil umfasste, der nur mit der experimentellen Beschichtung
beschichtet war, als auch einen Teil, der sowohl mit der experimentellen
Beschichtung als auch mit der nichterodierbaren Beschichtung beschichtet
war. Die Stücke
wurden in Paraffin wachs eingebettet und mit einem Mikrotom geschnitten.
Querschnitte der experimentellen Beschichtung wurden unter einem
Mikroskop untersucht. Verglichen mit dem Teil, der mit der nichterodierbaren
Beschichtung beschichtet war, zeigte die experimentelle Beschichtung
eine Abnahme der DFT der äußeren Schicht
(Glättungsrate).
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Untersuchung
der mechanischen Eigenschaften – Dorn-Test
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Stahlbleche (15 × 10 × 0,5 cm3)
wurden mit 40 μm
(DFT) einer kommerziellen Epoxyvinylgrundierung (Hempadur 47190,
Hempel's Marine Paints A/S), die durch Luftsprühung aufgetragen wurde, beschichtet. Nach
12 bis 36 Stunden Trocknen im Labor bei Raumtemperatur wurden die
experimentellen Modellanstrichmittel durch Luftsprühung in
einer Schicht, in einer DFT von etwa 100 μm aufgetragen. Die Bleche wurden
1 Tag im Labor bei Raumtemperatur und 1 Tag im Ofen bei 60°C getrocknet,
bevor sie untersucht wurden.
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Die Testbleche wurden unter Verwendung
eines zylindrischen Dorns unter Verwendung der ASTM-Designation
D522 unter Verwendung zylindrischer Dorne untersucht. Die Stahlbleche
wurden unter Verwendung von Dornen unterschiedlicher Durchmesser
gebogen und auf Rissbildung hin untersucht. Indem der Dorndurchmesser
stufenweise verringert wurde, wurde der Punkt bestimmt, an dem die
Schädigung
auftritt. Je geringer der Durchmesser, desto besser. die mechanischen
Eigenschaften. Dorne der folgenden Durchmesser wurden verwendet
(32, 25, 20, 19, 16, 13, 12, 10, 8, 6, 5, 4 und 3 mm) .
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Untersuchung der mechanischen
Eigenschaften. Direkter-Schlaq-Test
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Stahlbleche (15 × 10 × 0,8 cm3)
wurden mit 40 μm
(DFT) einer kommerziellen Epoxyvinylgrundierung (Hempadur 47190,
Hempel's Marine Paints A/S), die durch Luftsprühung aufge tragen wurde, beschichtet. Nach
12 bis 36 Stunden Trocknen im Labor bei Raumtemperatur wurden die
experimentellen Modell-Anstrichmittel durch Luftsprühung in
einer Schicht in einer DFT von etwa 100 μm aufgetragen. Die Bleche wurden
1 Tag im Labor bei Raumtemperatur und 1 Tag im Ofen bei 60°C getrocknet,
bevor sie untersucht wurden.
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Die Testbleche wurden auf die direkte
Aufschlagsfestigkeit, entsprechend der ASTM-Designation D 2794,
untersucht. Das Standardgewicht (100 g; Eindringkörperdurchmesser
20 mm) wurde aus einer Höhe
fallengelassen, so dass einem Eindringkörper ein Stoß versetzt
wurde, der die Beschichtung und das Substrat verformt. Indem die
Höhe, von
der aus das Gewicht fallengelassen wurde, stufenweise erhöht wurde,
wurde der Punkt, an dem die Schädigung
auftritt, bestimmt. Je höher
die Entfernung desto besser die mechanischen Eigenschaften. Anfangshöhe 10 cm.
Die Höhe
wurde jeweils um 10 cm erhöht,
bis eine sichtbare Schädigung beobachtet
wurde.
-
Tabelle 1 gibt einen Überblick über die
verschiedenen, in den Beispielen 1 bis 7 verwendeten Faserarten. TABELLE
1
-
Die Faserprobenfiguren in Tabelle
1 entsprechen den folgenden Produkttypen:
- 1.
Inorphil 061-10 ex Laxa Bruk AB (Schweden)
- 2. Inorphil 161-10 ex Laxa Bruk AB (Schweden)
- 3. Inorphil 361-10 ex Laxa Bruk AB (Schweden)
- 4. Inorphil 061-20 ex Laxa Bruk AB (Schweden)
- 5. Inorphil 461-20 ex Laxa Bruk AB (Schweden)
- 6. Inorphil 061-30 ex Laxa Bruk AB (Schweden)
- 7. Inorphil 061-60 ex Laxa Bruk AB (Schweden)
- 8. RF 5104 ex Lapinus Fibres BV (Niederlande)
- 9. RF 5118 ex Lapinus Fibres BV (Niederlande)
- 10. F PA 222/040 ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland)
- 11. F PA 240/040 ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland)
- 12. F PA 230/040 ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland)
- 13. F PA 238/040 ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland)
- 14. F PES 231/040 ex Schwarzwälder Textil-Werke (Deutschland)
- 15. F PP 261/040 ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland)
- 16. FB 1/035 ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland) 17. FZ 320/040 ex Schwarzwälder Textil-Werke (Deutschland)
- 18. F PAC 0 245/040 ex Schwarzwälder Textil-Werke (Deutschland)
- 19. F 501/050 ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland)
- 20. FG 400/060 ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland)
- 21. FG 400/030 ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland)
- 22. FG 400/300 ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland)
- 23. FG 400/100 ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland)
- 24. FG 440/040 ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland) 25. F 550/1 S ex Schwarzwälder Textil-Werke (Deutschland)
- 26. F 554/1 SR ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland)
- 27. F 580/1 S ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland)
- 28. Hostapulp ex Schwarzwälder
Textil-Werke (Deutschland)
- 29. Sylothix 51 ex Grace AB (Deutschland)
- 30. Sylothix 52 ex Grace AB (Deutschland)
- 31. Sylothix 53 ex Grace AB (Deutschland),
- 32. Arbocel BE 600-30 ex J. Rettenmair & Söhne Gmbh + Co. (Deutschland)
- 33. Arbocel BE 600 ex J. Rettenmair & Söhne GmbH + Co. (Deutschland)
- 34. Arbocel BE 00 ex J. Rettenmair & Söhne GmbH + Co. (Deutschland)
- 35. Arbocel BC 1000 ex J. Rettenmair & Söhne GmbH + Co. (Deutschland)
- 36. Arbocel BWW-40 ex J. Rettenmair & Söhne GmbH + Co. (Deutschland)
- 37. Lignocel C120 ex J. Rettenmair & Söhne GmbH + Co. (Deutschland)
- 38. Lignocel C 250 ex J. Rettenmair & Söhne GmbH + Co. (Deutschland)
- 39. Technocel 300 ex. C.F.F. Cellulose-Füllstoff-Fabrik (Deutschland)
- 40. Technocel 200 ex. C.F.F. Cellulose-Füllstoff-Fabrik (Deutschland)
- 41. Technocel 150 DU ex. C.F.F. Cellulose-Füllstoff-Fabrik (Deutschland)
- 42. Technocel 90 DU ex. C.F.F. Cellulose-Füllstoff-Fabrik (Deutschland)
- 43. Technocel 400 C ex. C.F.F. Cellulose-Füllstoff-Fabrik (Deutschland)
- 44. DC 22 ex Dow Corning Chemical Co. (USA)
- 45. DC 23 ex Dow Corning Chemical Co. (USA)
- 46. Ricen PC ex Montefibre (Italien)
- 47. Vansil G ex Vanderbilt (USA)
- 48. Nyad G ex Nyco Minerals (USA)
- 49. Wollastocoat AS & ES
ex Nyco Minerals (USA)
- 50. M 40 ex Mesalles (Spanien)
- 51. Lanco Mikal 00180 ex Langer (Deutschland)
- 52. Portalum A-25 ex Poorter (Niederlande)
- 53. Tixal 102 ex Tixal (Deutschland)
- 54. Tixal 202 ex Tixal (Deutschland)
- 55. RCF-600 ex Sumitomo (Japan)
- 56. RCF-160 ex Sumitomo (Japan)
- 57. RCF-140 ex Sumitomo (Japan)
- 58. RCF-015 ex Sumitomo (Japan)
- 59. RCF-140G ex Sumitomo (Japan)
- 60. RCF-140N ex Sumitomo (Japan)
- 61. Kevlar Txp (6F542) ex Du Pont (Schweiz)
- 62. Kevlar Txp (6F539) ex Du Pont (Schweiz)
-
Die Erfindung wird durch die folgenden
nichtbegrenzenden Beispiele verdeutlicht. In den Beispielen 1 bis
4 wird der Einfluss von Fasern auf die Rissbildungstendenz von Modell-Anstrichmitteln
untersucht, in Beispiel 5 wird die Glättungsrate von Modell-Anstrichmitteln
mit und ohne Fasern untersucht, und in den Beispielen 6 und 7 wird
die mechanische Festigkeit von Modell-Anstrichmitteln untersucht.
-
BEISPIEL 1
-
Kolophonium ist ein sehr brüchiges Material.
Anstrichmittel, die mit Kolophonium als Haupt- oder einzigem Bindemittelbestandteil
formuliert sind, zeigen eine ausgesprochene Tendenz zur Rissbildung.
Eine Reihe von Fasern wurden im Labor-Rissbildungs-Test hinsichtlich
ihrer Wirkung auf die Verhinderung von Rissbildung und der Verbesserung der
Filmintegrität
bei einem auf Kolophonium basierenden Modell-Anstrich-mittel untersucht.
-
Modell-Anstrichmittel A mit den folgenden
Zusammensetzungen wurden hergestellt:
60 Volumenteile natürliches
Kautschukkolophonium
10 Volumenteile Kupfer(I)-oxid mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 2
bis 4 μm
26
Volumenteile Zinkoxid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa
0,2 μm
4
Volumenteile thixotropes Bentonit (Bentone 38 ex NL Chemicals)
gegebenenfalls
4 Volumenteile Fasern (siehe Tabelle 1)
20 bis 30 Gewichtsprozent
des gesamten nassen Anstrichmittels Xylol
-
Im allgemeinen wurden die Modell-Anstrichmittel
wie folgt hergestellt:
200 ml der sorgfältig gemischten Beschichtungszusammensetzung
wurden in einen dichten metallischen Behälter von 0,5 1 Kapazität, zusammen
mit 100 ml (Schüttgutvolumen)
Glaskügelchen
mit einem Durchmesser von 2 bis 3 mm eingefüllt. Der Behälter wurde
dann für
45 min auf einer mechanischen Schüttelvorrichtung geschüttelt. Die
Beschichtungszusammensetzung wurde von den Glaskügelchen durch Filtration abgetrennt.
-
In jeder Testreihe wurde ein Referenz-Anstrichmittel
ohne Gehalt an Fasern mit eingeschlossen. In Tabelle 2 sind die
Resultate der Untersuchungen gezeigt.
-
-
-
BEISPIEL 2
-
Zusätzlich zu seinen wenig günstigen
mechanischen Eigenschaften weist Kolophonium eine hohe Tendenz zum
Oxidieren auf, besonders wenn es natürlichen Witterungseinflüssen ausgesetzt
wird. Daher zeigen Anstrichmittel, die mit Kolophonium als Haupt-
oder einzigem Bindemittelbestanteil formuliert sind, eine sehr ausgesprochene
Tendenz, unter natürlichen
Witterungseinflüssen
zu reißen.
Der Oxidationsprozess führt zu
einem Anstieg des Volumens des Anstrichmittelfilms, der dadurch
mechanisch geschwächt
wird und möglicherweise
reißt.
-
Eine Reihe von Fasern wurden in dem
atmosphärischen
Rissbildungs-Test hinsichlich ihrer Wirkung zur Verhinderung der
Rissbildung und zur Verbesserung der Filmintegrität in einem
auf Kolophonium basierenden Modell-Anstrichmittel, das natürlichen
Witterungseinflüssen
ausgesetzt ist, untersucht.
-
Die Modell-Anstrichmittel A wurden,
wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt (die Angabe der verwendeten
Faserprobe siehe Tabelle 3).
-
In Tabelle 3 sind die Resultate der
Untersuchungen nachdem sie drei Monate Witterungseinflüssen ausgesetzt
waren, angegeben.
-
-
BEISPIEL 3
-
Anstrichmittel, die mit Kolophonium
als Haupt- oder einzigem Bindemittelbestandteil formuliert sind, zeigen
eine sehr ausgesprochene Tendenz zur Rissbildung. Eine Reihe von
Fasern wurden in dem Stahlblech-Dehnungs-Test hinsichtlich ihrer
Wirkung zur Verhinderung der Rissbildung und zur Verbesserung der Filmintegrität bei Kolophoniumenthaltenden
Modell-Anstrichmitteln, die einem Belastungs/Dehnung-Test ausgesetzt
sind, überprüft.
-
Modell-Anstrichmittel mit den folgenden
Zusammensetzungen wurden hergestellt:
-
Modell-Anstrichmittel B
-
10 Volumenteile Vinylharz (Laroflex
MP25 ex BASF)
10 Volumenteile Tricresylphosphat
40 Volumenteile
natürliches
Kautschukkolophonium
10 Volumenteile Kupfer(I)-oxid mit einer
durch schnittlichen Teilchengröße von 2
bis 4 μm
26
Volumenteile Zinkoxid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa
0,2 μm
4
Volumenteile thixotropes Bentonit (Bentone 38 ex NL Chemicals)
gegebenenfalls
4 Volumenteile Fasern (siehe Tabelle 4)
20 bis 30 Gew.-% des
gesamten nassen Anstrichmittels Xylol
-
Modell-Anstrichmittel
C
-
10 Volumenteile Polyamidharz (Eurelon
940 ex Witco)
10 Volumenteile Tricresylphosphat
40 Volumenteile
natürliches
Kautschukkolophonium
10 Volumenteile Kupfer(I)-oxid mit einer
durch schnittlichen Teilchengröße von 2
bis 4 μm
26
Volumenteile Zinkoxid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa
0,2 μm
4
Volumenteile thixotropes Bentonit (Bentone 38 ex NL Chemicals)
gegebenenfalls
4 Volumenteile Fasern (siehe Tabelle 4)
20 bis 30 Gew.-% des
gesamte nassen Anstrichmittels Xylol
-
Modell-Anstrichmittel B1
-
40 Volumenteile natürliches
Kautschukkolophonium
10 Volumenteile Laroflex MP25
10
Volumenteile Tricresylphosphat
31 Volumenteile Kupfer(I)-oxid
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 2 bis 4 μm
5
Volumenteile Titandioxid
4 Volumenteile thixotropes Bentonit
(Bentone 38 ex NL Chemicals)
gegebenenfalls 5 Volumenteile
Fasern (siehe Tabelle 4)
20 bis 30 Gew.-% des gesamten nassen
Anstrichmittels Xylol
-
Die Modell-Anstrichmittel wurden
wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
-
In Tabelle 4 sind die Resultate der
Tests gezeigt.
-
-
BEISPIEL 4
-
Anstrichmittel, die mit Kolophonium
als Haupt- oder einzigem Bindemittelbestandteil formuliert sind, haben
neben sehr ausgesprochenen Rissbildungstendenzen sehr geringe kohäsive Eigenschaften.
Eine ausgewählte
Faserprobe wurde in dem Freien-Film-Dehnungs-Test hinsichtlich ihres
Effekts auf die Verbesserung der kohäsiven Eigenschaften (Zähigkeit)
bei einem Kolophonium-enthaltenden Modell-Anstrichmittel, das einem Belastungs/Dehnungs-Test
ausgesetzt wurde, untersucht.
-
Die Modell-Anstrichmittel D mit den
folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt:
10 Volumenteile
Vinylharz (Laroflex MP25 ex BASF)
10 Volumenteile Polyvinylmethylether
40
Volumenteile natürliches
Kautschukkolophonium
10 Volumenteile Kupfer(I)-oxid mit einer
durch schnittlichen Teilchengröße von 2
bis 4 μm
26
Volumenteile Zinkoxid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa
0,2 μm
4
Volumenteile thixotropes Bentonit (Bentone 38 ex NL Chemicals)
gegebenenfalls
4 Volumenteile Fasern (siehe Tabelle 5)
20 bis 30 Gew.-% des
gesamten nassen Anstrichmittels Xylol
-
Die Anstrichmittel wurden wie in
Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
-
In Tabelle 5 sind die Resultate der
Tests gezeigt.
-
-
Höhere
Zahlen wurden erhalten, wenn die Belastung in der Richtung aufgewandt
wurde, in der die Hauptzahl der Fasern orientiert waren.
-
BEISPIEL 5
-
Anstrichmittel, die mit Mischungen
aus Kolophonium und anderen filmbildenden Bindemittelbestandteilen
(mit oder ohne zusätzliche
Weichmacher) formuliert sind, zeigen akzeptable mechanische Eigenschaften,
aber eine geringe Glättungsrate.
Eine Reihe von Modell-Anstrichmitteln wurden in dem dynamischen Rotortest
untersucht, um zu bestimmen, ob der Einbau von Fasern einen Effekt
auf die Glättungsrate
besitzt.
-
Modell-Anstrichmittel mit den folgenden
Zusammensetzungen wurden hergestellt:
-
Modell-Anstrichmittel E
-
4 Volumenteile eines Vinylharzes
(Laroflex MP25 ex BASF )
35 Volumenteile natürliches
Kautschukkolophonium
8 Volumenteile Tricresylphosphat
38
Volumenteile Kupfer(I)-oxid mit einer durch schnittlichen Teilchengröße von 2
bis 4 μm
5
Volumenteile Titandioxid
4 Volumenteile thixotropes Bentonit
(Bentone 38 ex NL Chemicals)
gegebenenfalls 6 Volumenteile
Fasern (siehe Tabelle 6)
20 bis 30 Gew.-% des gesamten nassen
Anstrichmittels Xylol
-
Modell-Anstrichmittel F
-
10 Volumenteile eines Vinylharzes
(Laroflex MP25 ex BASF )
32 Volumenteile natürliches
Kautschukkolophonium
8 Volumenteile Tricresylphosphat
35
Volumenteile Kupfer(I)-oxid mit einer durch schnittlichen Teilchengröße von 2
bis 4 μm
5
Volumenteile Titandioxid
4 Volumenteile thixotropes Bentonit
(Bentone 38 ex NL Chemicals)
gegebenenfalls 6 Volumenteile
Fasern (siehe Tabelle 6)
20 bis 30% des Gesamtnassgewichts
des Anstrichmittels Xylol
-
Modell-Anstrichmittel G
-
44 Volumenteile natürliches
Kautschukkolophonium
16 Volumenteile Tricresylphosphat
31
Volumenteile Kupfer(I)-oxid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 2
bis 4 μm
5
Volumenteile Titandioxid
4 Volumenteile thixotropes Bentonit
(Bentone 38 ex NL Chemicals)
gegebenenfalls 5 Volumenteile
Fasern (siehe Tabelle 6)
20 bis 30 Gew.-% des gesamten nassen
Anstrichmittels Xylol
-
Die Modell-Anstrichmittel wurden
wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
-
In Tabelle 6 sind die Resultate der
Tests gezeigt.
-
-
BEISPIEL 6
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Anstrichmittel, die mit Kolophonium
als Haupt- oder einzigem Bindemittelbestandteil formuliert sind, bilden
eine sehr harte Anstrichmittelschicht, die eine sehr ausgesprochene
Tendenz zur Rissbildung zeigt, wenn sie leicht gebogen wird. Einige
Fasern wurden in dem Dorn-Test hinsichtlich ihrer Wirkung auf die
Verhinderung von Rissbildung und die Verbesserung der Filmflexibilität bei Kolophoniumenthaltenden
Modell-Anstrichmitteln untersucht.
-
In Tabelle 7 sind die Resultate der
Tests gezeigt.
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BEISPIEL 7
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Anstrichmittel, die mit Kolophonium
als Haupt- oder einzigem Bindemittelbestandteil formuliert sind, sind
mechanisch schwach und zeigen eine deutliche Tendenz, unter Schlägen zu reißen. Verschiedene
Fasern wurden in dem Direkten-Schlag-Test hinsichtlich ihrer Wirkung
auf das Verhindern von Rissbildung und der Verbesserung der Filmintegrität bei Kolophonium-enthaltenden
Modell-Anstrichmitteln überprüft.
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In Tabelle 8 sind die Resultate der
Tests gezeigt.
-