DE695273C - Verfahren zur Herstellung niedrigsiedender aromatischer Kohlenwasserstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung niedrigsiedender aromatischer Kohlenwasserstoffe

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DE695273C
DE695273C DE1936I0054222 DEI0054222D DE695273C DE 695273 C DE695273 C DE 695273C DE 1936I0054222 DE1936I0054222 DE 1936I0054222 DE I0054222 D DEI0054222 D DE I0054222D DE 695273 C DE695273 C DE 695273C
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DE
Germany
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low
aromatic hydrocarbons
boiling
production
pressure
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Expired
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DE1936I0054222
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English (en)
Inventor
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/08Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal with moving catalysts

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung niedrigsiedender aromatischer ICohlenwasserstoffe Es wurde gefunden, daß man aus über 2 5 o° siedenden Druckhydrierungsprodukten bituminöser Stoffe, insbesondere von Sternkohle oder Steinkohlenteer, aber auch von anderen Kohlearten oder Teeren sowie von Mineralölen, die Verbindungen cyclischer Natur enthalten, oder deren Extraktionspradulden oder Rückständen, ferner von Asphalten oder Harzen. niedrigsieedende aromatische Koblenwasserstoffe erhält, wenn man die genannten Ausgangsstoffe dehydrciert, vor Moder nach der Dehydr.erung Seitenketten abspaltet, und die so erhaltenen Produkte oder ihre Fraknonen, zweckmäßig jin Gegenwart geringer Mengen Wassierstoff, vorteilhaft unter Druck, spaltet.
  • Bei der Gewinnung der Ausgangsstoffe durch Druckhydrierung werden die ursprünglich vorhandenen oder im Verlauf der Druckhydrierung gebildeten cyclischen Verbindungen, mit mehr als zwei Ringen in die entsprechenden hydroaromatischen Kohlenwasserstoffe übergeführt. Fernerhin werden Asphalte und harzartige Stoffe weitgehend in ringförmige Kohlenwastserst.offe umgewandelt. Die Sauerstoff-, Schwefel- und Stickstoiffverbindunb n können bei Verwendung von Katalysatoren praktisch vollständig aufgespalten werden. Das erhaltene hochsiedende Druckhydrierungsprodukt enthält @somit eine erhebliche Menge cyclischer Verbindungen.
  • Es ist zweckmäßig, aus dem Dru:ckhydrierun,gsprodukt vor der Behandlung nach -dem vorliegenden Verfahren die Paraffine und etwa noch vorhandene oder gebildete Asphalte in an sich bekannter Weise abzuscheiden. Die Asphalte können einer zersetzenden Destillation untexwoirfen und das Destillat lern dehydTierten Produkt vor oder nach der Spaltung zugesetzt werden.
  • Das Druckhydrierungsprodukt wird, gegebenenfalls nach vorheriger Zerlegung in einzelne Fraktionen, -,dehydriert. Die Dehydrierung kann bei gewöhnlichem, erhöhtem oder vermindertem Druck durch Erhitzen auf Temperaturen von 40o bis 7oo°, insbesondere 400 bis 6oo°, zweckmäßig unter Anwendung von Katalysatoren, igeschehen, Als Katalysatoren kommen für die De-'hydrierung in Betracht: die Metalle der Platingruppe oder Silber, Magnesium, Zink, Aluminium, Silicium, Titan, Zinn, Blei, VAnadin, Chrom, Molyb,dän, Wolfram, Uran, Mangan, Eisen, Nickel, Kobalt oder seltene Erdimetallle; zweckmäßig in Form ihrer Verbindungen und als Gemische, gegebenenfalls in Gegenwart von Halogen, Halogenwasserstoff, Metalloidhalogeniden oder Säuren. Die Katalysatoren können auf -Träger, wie aktive Kohle, z. B. aktivierte Grude, deren basische Bestandteile vorteilhaft mit Säure, neutralisiert sind, aktive Kieselsäure, Bleicherde und ähnliche: Stoffe, aufgebracht sein. Die Dehydrierunk;= kann auch in Gegenwart von Wasserstoff, z. B. unter einem Druck von 5 bis Zoo at odermehr, ausgeführt werden. Vorteilhaft ist hierbei :die Anwendung eines Wasserstoffpartialdruckes unter 5o at. Man kann auch andiere Gase oder Dämpfe, z. B. Wasiserdampf, Stickstoff, Oxyde des Kohlenstoffs oder Methan, oder Gasgemische, z. B. Wassergas, zugeben. Bei der Dehydrierung in Gegenwart von Wassiexstorff haben sich besonders die Oxyde oder Sulfide der Metalle der 5. und 6. Gruppe, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Metallverbindungen, als Katalysatoren -wertvoll erwiesen. Bei Verwendung von Sulfiden kann :es vorteilhaft .stein, Schwefelwasserstoff :oder andere flüchtige Schwefelverbindungen zuzugeben.
  • Die Dehydrierung kann auch z. B. durch Überleiten über Kupfer bei 35o° unter Zugabe einer abgemessenen Menge Luft oder Sauerstoffoder durch Erhitzen z. B. auf 15 o bin 3oo° mit Sch-vefel erfolgen. Es können auch andere wasserstoffbindende Mittel, wie Selen, Tellur, Stickoxyde :oder verdünnte Salpetersäure, verwendet werden. Die DehydrIerung kann auch durch Halo,g:enierung und Abspaltuvg von Halogenwassemsitof, gegebenenfalls unter Zusatz von Katalysatoren, bewirkt werden. Diese Arbeitsweisen haben den Vorteil, daß bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturm und mit kurzer Verweilzeit im Rea.ktioasraum gearbeitet werden kann.
  • Die Dehydrierupg kann auch durch: Destillation in Gegenwart von Metallen, z. B. Natrium, bewirkt werden.
  • Die DehydTierwng kann fernerhin: bei steigenden Temperaturen, zweckmäßig in mehreren Stufen, ausgeführt werden, wobei auch Druckänderungen stattfinden. können.
  • Die Ausbeute an niedrigsiedenden cyclis:chen Kohlenwasserstoffen wird durch Abspaltung vorhandener Seitenketten vor oder nach der Dehydrierung :erhöht. Man kann hierbei so verfahren, daß man die D,ehydrierung zunächst bei mäßig erhöhter Temperatur, z. B. 35o bis 55o°, vorzugsweise in Gegenwart von Katalysatoren, z. B. Vanadin, Chrom, Silicium, Molybdän, Wolfram oder Nickel, insbesondere ihrer Verbindungen, ausführt, wobei keine oder nur eine unvollständige Abspaltung der Seitenketten eintritt, und die so erhaltenen Produkte oder Fraktionen dieser mit Chloriden, z. B. Aluminiumchlorid, Borfluorid, Eisenchlorid oder Titanchlorid, gegebenenfalls unter Zugabe von Salzsäure, bei Temperaturen von 50 bis 3oo°, vorteilhaft 8o bis 200°, behandelt. Hierdurch wird eine Abspalturig der Seitenketten von dem cyclischen Kern. bewirkt. Dies läßt .sich auch dadurch -erreichen,- daß die dehydrierten Produkte mit Kaliumpermanganat, Chromsäure :oder anderen Oxydationsmitteln bei Temperaturen von 5o bis i 5o° behandelt werden.
  • Wenn die Abspaltung der Seitenketten durch die erwähnte Einwirkung spaltender Chlorid:eoder durch Oxydation vor der Dehydri:erurig ausgeführt werden soll, wird :diese zweckmäßig unter milderen, nicht spaltenden Bedingungen vorgenommen werden.
  • Um die Wirksamkeit der Katalysatoren aufrechtzuerhalten, ist es vorteilhaft, diese den zu behandelnden Stoffen in feinverteiltem Zustand zuzugeben und das Reaktionsgut kontinuierlich durch das Reaktionsgefäß zuleiten.
  • Die hochsiedenden Dehydrierungsprodukte oder Fraktionen dieser werden dann gespalten. Zu diesem Zweck werden sie, zweckmäßig in Gegenwart von Spaltkatalysatoren, wie siliciumhaltigen Metallen oder aktiver Kohle, die mit Metallsalzlösungen getränkt sein können, oder Meiallhalogeniden oder fein verteilten Metallen zusammen mit Säuren oder halogenhaltigen Stoffen, z. B. organischen Halogenverbindungen, einer Temperatur von 400 bis 700° ausgesetzt. Die Spaltung kann bei gewöhnlichem oder ,erhöhtem Druck, zweckmäßig in Gegenwart von wenig Wasiserstoff, d. h. unter Zugabe von i oo bis 6oo 1 Wasserstoff je Kilo Ausgangsstoff, ausgefülfft werden. Man kann auch andere Gase oder Dämpfe, z. B. Stickstoff, Kohlendioxyd oder Wasserdampf, verwenden. Die Behandlungszeit -wird so gewählt, daß eine Aufspaltung der cyclischen Verbindungen in niedrigsiedende aromatische Kohlenwassersteffe, insbesondere in Benzol oder Toluol, stattfindet.
  • Aus den niedrigsiedenden Fraktionen, wie Benzin und Mittelöl, die bei dem vorliegenden Verfahren nicht als Ausgangsstoff .dienten, können durch aromatisierende Druckhydrierung weitere erhebliche Mengen an niedrigsiedenden aromatischen. Kohlenwasserstoffen erzielt werden.
  • Die :einzelnen nach dem vorliegenden Verfahren anzuwendenden Maßnahmen sind zwar an sich bekannt. Die Erfindung beruht jedoch in der neuen und -bestimmten Anwendungsweise dieser Maßnahmen, wobei überraschend große Mengen an niedrigsiedend:en aromatischen Kohlenwasiserstoffen gewonnen werden. Beispiel Mit Schweröl im Verhältnis i : i angepastete fein gemahlene Steinkohle wird unter einem Druck von q.oo at und bei 46o° unter Zusatz von o,o6a/o Zinnoxalat und 0,75 % Chlor als Katalysator, bezogen auf die Kohle, in üblichar Weise :druckhydriert. Das erhaltene flüssige Produkt wird fralktioniert. Die vom 25o bis 35o° ;siedenden Anteile werden zwecks Abspaltung von Seitenketten unter Atrnosphä-. rendruckeinige Stunden zusammen mit Alu:.-'.' miniumchlorid auf 2oo° erhitzt. Das Produkt wird alsdann bei gewöhnlichem Druck und bei 370° mit einem Durchsatz von o,i kg je Liter Katalysator und Stunde über aktive Kohle geleitet, die ,mit Ammoniummolybdat-und Kobaltnitrablösung getränkt und mit Schwefelwasaexstoff unter Druck nachbehandelt wurde, und hierbei dehydriert. Die gebildeten kristallinen aromatischen Kohlenwasiserstoffe werden abgetrennt und -das flüssige Produkt bei 530° unter Zugabe von 3001 Wasserstoff je Kilogramm Öl über einen aus Molyb,dänsäure, Zinkoxyd und Magnesia bestehenden Katalysator geleitet und hierbei aufgespalten. Das erhaltene Kohlenwasserstoffgemisch besteht im wesentlichen aus aro,-=tischen Kohlenwasserstoien; Benzol, Toluol und Xylol können daraus in bekannter Weise abgetrennt werden. Die über 15o° siedenden Anteile werden zurückgeführt und weiter aufigespalben.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRUCH: Verfahren: zur Herstellung nIedrigsiedender aromatischer Kohlenwasserstorffe aus über 25o°;siedendenDruckhydrierungspTodukten von bituminösen Stoffen, _ wie Kohlen, Teeren, Erdölen, Asphalten, Harzen oder Destillatlonsrückständen oder ihrer Fraktionen, unter stufenweiser Anwendung mehrerer an ,sich bekannter Maßnahmen, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten Stoffe dehydriert, vor oder nach der D-ehydrierung Seitenketten abspaltet und die so erhaltenen Produkte oder ihre Fraktionen, zweckmäßig in Gegenwart geringer Mengen Wasserstoff, vorteilhaft unter Druck, spaltet.
DE1936I0054222 1936-02-02 1936-02-02 Verfahren zur Herstellung niedrigsiedender aromatischer Kohlenwasserstoffe Expired DE695273C (de)

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DE (1) DE695273C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2773917A (en) * 1952-09-16 1956-12-11 Socony Mobil Oil Co Demethylation over chromia or molybdena catalysts
US2774801A (en) * 1952-09-16 1956-12-18 Socony Mobil Oil Co Inc Conversion of methylnaphthalenes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2773917A (en) * 1952-09-16 1956-12-11 Socony Mobil Oil Co Demethylation over chromia or molybdena catalysts
US2774801A (en) * 1952-09-16 1956-12-18 Socony Mobil Oil Co Inc Conversion of methylnaphthalenes

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