DE69507506T2 - Verfahren zur wiedergewinnung von faserprodukten - Google Patents

Verfahren zur wiedergewinnung von faserprodukten

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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C5/00Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
    • D21C5/02Working-up waste paper
    • D21C5/025De-inking
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Description

  • Die Erfindung betrifft das Recycling von Faserprodukten, insbesondere bedruckten Papierprodukten. Speziell, jedoch nicht ausschließlich, betrifft die Erfindung eine Sammlerchemikalienformulierung zur Verwendung beim Recycling von Faserprodukten und ein Verfahren zum Recycling von Faserprodukten, bei dem diese einer mechanischen Behandlung unterworfen werden, um die Fasern zu trennen, Druckfarbe von diesen zu entfernen (üblicherweise als "Deinking" bekannt) und die Fasern wiederzugewinnen.
  • Das Papierproduktrecycling stellt heute einen bedeutenden Industriezweig dar. Ursprünglich wurden Papierprodukte, insbesondere für die Verpackungs- und Kartonagenindustrie, ohne Deinking recycelt. Eine neuere Entwicklung war die Verwendung von Altpapier als eine Faserquelle für die Herstellung von Zeitungsdruck, jetzt jedoch können Altpapierprodukte deinkt und für qualitativ höherwertigere Papiere, zum Beispiel Seiden-, Patronen- und Schreibpapiere, verwendet werden.
  • Ein übliches Verfahren zum Papierrecycling, welches Flotations-Deinking genannt wird, besteht darin, Altpapier einer mechanischen Aufschlußbehandlung zu unterwerfen, um das Papier in einem wäßrigen Medium zu zerfasern, und anschließend ein Flotationsverfahren anzuwenden, um Druckfarbe zu entfernen, wobei ein Waschschritt folgen kann. Zur Entfernung der Druckfarbe ist eine Chemikalie, die üblicherweise als eine Sammler-Chemikalie bezeichnet wird, vorhanden, und Luft wird am Boden der Flotationskammer zugeführt. Die Luft transportiert bei Anwesenheit der Sammler- Chemikalie Druckfarbe an die Oberfläche des wäßrigen Mediums. An der Oberfläche wird der mit Druckfarbe angereicherte Schaum durch mechanische Mittel entfernt.
  • In der Deinking-Industrie gibt es ein wohletabliertes Verfahren zum Deinken einer Beschickung aus Zeitungen und Zeitschriften, die üblicherweise zur Zeitungsdruckherstellung verwendet wird. Dabei ist der alkalische Aufschluß bei recht hohen pH-Werten (10- 11) zur Ablösung der Druckfarbe von den Fasern, gefolgt von alkalischer Flotation mit Seifen, die Alkalimetallsalze ausgewählter nichtalkoxylierter Fettsäuren sind, notwendig. Diese können (a) als Fettsäuren direkt zum dem Pulper hinzugegeben werden, wodurch eine in-situ-Verseifung stattfindet, oder (b) als Fettsäuren durch einen externen intermediären Verseifungsschritt zugegeben werden, wobei die resultierende Seife zu dem Pulper und/oder zu der Deinkingzelle (typischerweise der Flotationszelle) zudosiert wird, oder (c) als Seifen oder Seifenlösungen per se zu dem Pulper und/oder der Deinkingzelle (typischerweise der Flotationszelle) zugegeben werden.
  • Zur Verseifung ist ein relativ hoher pH-Wert erforderlich. Ein relativ hoher pH-Wert kann jedoch zur Vergilbung der Faserpulpe führen. Um dem entgegenzuwirken, wird Wasserstoffperoxid während des Aufschlusses zugegeben. Solche Bedingungen erhöhen jedoch den chemischen und/oder biologischen Sauerstoffbedarf des Verfahrensabwassers. Ferner ist das nachfolgende Papierherstellungsverfahren entweder ein saueres oder ein neutrales Verfahren, so daß umso mehr Säure zur nachfolgenden Papierherstellung benötigt wird, je alkalischer das wäßrige Medium in der Deinking-Kammer ist. Das Arbeiten bei einem niedrigeren pH-Wert könnte deshalb wesentliche Vorteile für die Umwelt mit sich bringen. Es muß auch bedacht werden, daß aufgrund der Absorption von alkalischen oder sauren Resten innerhalb der Fasern ein gewisser Grad an Hysterese bezüglich des pH- Wertes von papierpulpehaltigen Lösungen stattfindet.
  • Synthetische oberflächenaktive Mittel, im allgemeinen Fettsäurealkoxylate und Fettalkoholalkoxylate, werden manchmal bei Deinking-Verfahren anstelle von Seifen verwendet, sie sind jedoch teuer und können ein Aufschäumen bewirken, welches schwierig zu kontrollieren ist. Ebenso nimmt man an, daß sie, obwohl sie gute Ergebnisse in Labortests erbringen können, in der kommerziellen Praxis weniger gut funktionieren.
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein vorteilhaftes Verfahren zum Recycling von Faserprodukten zur Verfügung zu stellen.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Recycling von Faserprodukten zur Verfügung gestellt, wobei bei dem Verfahren ein wäßriges Deinkingmedium verwendet wird, welches eine wirksame Menge einer Sammler-Chemikalie enthält, die ein oberflächenaktives Mittel enthält, das von Lanolin abgeleitet ist oder abgeleitet werden kann.
  • Bevorzugt sind alkoxylierte Alkohole, alkoxylierte Polyole, alkoxylierte Säuren und Ester solcher Alkohole, Polyole und/oder Säuren, wenn solche Alkohole, Polyole, Säuren und Ester von Lanolin abgeleitet sind oder von einem Typ sind, der von Lanolin abgeleitet werden kann (egal ob sie tatsächlich von Lanolin abgeleitet sind oder nicht). Sie können ethoxyliert (EO), propoxyliert (PO), butoxyliert (BO) oder mit gemischten Alkylenoxiden (EO/PO, EO/BO, PO/BO oder EO/PO/BO) behandelt sein, geeigneterweise mit wenigstens durchschnittlich 1 Mol des/der ausgewählten Alkylenoxid(e), besonders geeignet mit wenigstens 5, vorzugsweise mit wenigstens 10 und besonders bevorzugt mit wenigstens 30. Bevorzugte Produkte sind ethoxyliert (EO), propoxyliert (PO) oder, am bevorzugtesten, beides (EO/PO).
  • Lanolin ist der Name, den man Derivaten von Wollfett gibt, und ist eine extrem komplexe Mischung aus Verbindungen. Lanolin selbst besteht überwiegend aus Estern höherer Fettsäuren.
  • Die Alkohole, die Stammverbindungen für die Ester sind (im allgemeinen "Wollwachsalkohole" genannt) sind vorwiegend Sterole, wobei Cholesterin, Lanosterin und Dihydrolanosterin überwiegen und diese drei speziellen Sterole normalerweise etwa 70 Gew.-% des Gesamtgewichts der Alkohole ausmachen. Die restliche Masse besteht überwiegend aus iso- und anteiso-Mono-C&sub1;&sub4;&submin;&sub3;&sub6;-HYdroxyfettalkoholen. Die meisten dieser weiteren Alkohole sind Monohydroxyalkohole, obwohl einige, typischerweise etwa 7% des Alkohol-Gesamtgewichts, Dihydroxyalkohole sind.
  • Die Säuren, die ebenfalls Stammverbindungen für die Ester sind (im allgemeinen "Wollwachssäuren" genannt), sind überwiegend Fettsäuren, jedoch nicht die linearen n-Carbonsäuren, die in vielen natürlichen Systemen vorkommen. Lineare n-Carbonsäuren können typischerweise nur etwa 10 Gew.-% des Gesamtgewichts der Säuregruppen der Lanolinester ausmachen. Charakteristisch für die Lanolinfettsäuren sind vielmehr zwei Dinge:
  • - Kettenverzweigung, insbesondere am zweiten oder dritten Kohlenstoffatom vom Kettenende (iso- oder anteiso-Säuren)
  • - die Gegenwart von Hydroxylgruppen, insbesondere am 2- Kohlenstoffatom (α-Säuren).
  • In einem typischen Lanolin sind die Säuren, welche die Säurereste der Ester bilden, wie folgt (die Angabe der Gewichtsprozente erfolgt auf das Gesamtgewicht der Säuren bezogen):
  • C&sub8;&submin;&sub4;&sub0;-iso-Säuren (d. h. endständige Isopropylgruppe): 22 Gew.-%.
  • C&sub7;&submin;&sub4;&sub1;-anteiso-Säuren (d. h. endständige Isobutylgruppe): 36 Gew.-%.
  • α-Hydroxy-n-Säuren: 14 Gew.-%
  • α-Hydroxy-iso-säuren: 12 Gew.-%
  • α-Hydroxy-anteiso-Säuren: 4 Gew.-%
  • ω-Hydroxy-n-Säuren: 3 Gew.-%
  • ω-Hydroxy-iso-Säuren: 0,5 Gew.-%
  • ω-Hydroxy-anteiso-Säuren: 1 Gew.-%
  • 92,5 Gew.-%
  • Rest 7,5 Gew.-%
  • Man wird erkennen, daß sehr viele Ester durch die Reaktion zwischen solchen Alkoholen und Säuren gebildet werden können. Man nimmt jedoch an, daß die vorwiegenden Produkte Ester von Sterolen und iso-, anteiso- oder α-Hydroxyfettsäuren sind.
  • Es sollte beachtet werden, daß n-Fettsäuren und n-Alkohole mit einer geraden Kette und einer Hydroxygruppe an der endständigen Position nur Nebenprodukte von Lanolin sind, die nur theoretisch davon abgeleitet werden können. Solche Säuren und Alkohole können besser von vielen anderen Quellen abgeleitet werden und sind nicht per se innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung (sofern sie nicht mit einer der Verbindungen, auf die in den vorhergehenden Abschnitten Bezug genommen wurde, mit Lanolin und dessen Derivaten verester sind).
  • Es ist gefunden worden, daß gute Ergebnisse erhalten werden, wenn ein oder das oberflächenaktive(s) Mittel, welches bei der Erfindung verwendet wird, von Lanolin selbst abgeleitet ist oder im Anschluß an die Hydrolyse eine daraus erhaltene Fettsäure, ein daraus erhaltener Alkohol oder ein daraus erhaltenes Polyol ist oder ein Produkt ist, das aus irgendeinem der obigen Stoffe abge leitet wird, zum Beispiel durch Alkoxylierung.
  • Die vorherrschenden Verbindungen, sowohl bei den Säuren als auch bei den Alkoholen, aus denen Lanolin besteht, können aus anderen Quellen abgeleitet werden. Zum Beispiel können Sterole, wie z. B. Cholesterin, oder verzweigte Fettsäuren synthetisch und/oder aus einigen Tierfetten oder -geweben abgeleitet werden.
  • Bei der Erfindung kann ein oberflächenaktives Mittel verwendet werden, welches eine Verbindung eines Typs ist, der in Lanolin vorkommt, oder der aus einer solchen Verbindung erzeugt wird, zum Beispiel durch Alkoxylierung, ungeachtet dessen, ob er tatsächlich von Lanolin abgeleitet ist. Insbesondere kann bei der Erfindung ein oberflächenaktives Mittel verwendet werden, das (zum Beispiel durch Alkoxylierung) aus einer Verbindung erzeugt wird, die ausgewählt ist aus einer oder mehreren der folgenden Verbindungen: ein Sterol, vorzugsweise Cholesterin, Lanosterin oder Dihydrolanosterin; ein C&sub1;&sub4;&submin;&sub3;&sub6;-, vorzugsweise ein C&sub1;&sub8;&submin;&sub2;&sub8;-iso- oder -anteiso-Monoalkohol; eine C&sub8;&submin;&sub4;&sub0;-, vorzugsweise eine C&sub1;&sub2;&submin;&sub2;&sub8;-iso-Säure; eine C&sub7;&submin;&sub4;&sub1;-, vorzugsweise eine C&sub1;&sub3;&submin;&sub2;&sub9;-anteiso-Säure; eine C&sub1;&sub0;&submin;&sub3;&sub4;-, vorzugsweise eine C&sub1;&sub4;&submin;&sub2;&sub6;-α- Hydroxysäure; eine C&sub2;&sub2;&submin;&sub3;&sub6;-, vorzugsweise eine C&sub2;&sub4;&submin;&sub3;&sub2;-ω-HYdroxysäure; ein Ester mit irgendeinem geeigneten obigen Alkohol oder irgendeiner geeigneten obigen Säure und ein Ester aus irgendeinem der obigen Alkohole und irgendeiner der obigen Säuren.
  • Von den obigen Verbindungen sind die bevorzugten Ausgangsverbindungen zur Herstellung eines oberflächenaktiven Mittels, zum Beispiel durch Alkoxylierung, die Sterole und die verzweigten Alkohole und Ester davon und die iso-, anteiso- und α-Hydroxysäuren und Ester davon.
  • Für weitere Informationen über Lanolin und dessen Beschaffenheit wird auf die folgenden Artikel verwiesen:
  • - Wool Wax Alcohols: A Review - K. Motiuk, Journal of the American Oil Chemists' Society, Band 56, Juni 1979, Seiten 651-658.
  • - Wool Wax Acids: A Review - K. Motiuk, Journal of the American Oil Chemists' Society, Band 56, Februar 1979, Seiten 27-33.
  • - Lanolin and Derivatives: G. Barnett, Cosmetics and Toiletries, Band 101, März 1986, Seiten 23-44.
  • Ein bevorzugtes oberflächenaktives Mittel vom Lanolintyp ist, wenigstens bei einer Temperatur von über 40ºC, leicht in Wasser löslich. Geeigneterweise hat es einen HLB-Wert von wenigstens 4, vorzugsweise von wenigstens 10, besonders bevorzugt von wenigstens 14.
  • Es ist gefunden worden, daß eine Sammler-Chemikalie des beschriebenen Typs beim Deinken von Faserprodukten überraschend wirksam ist, verglichen mit der Verwendung von bekannten Sammler- Chemikalien, die nur eine herkömmliche (nichtalkoxylierte) Seife enthalten können. Es ist ferner gefunden worden, daß wenigstens bei manchen Deinking-Verfahren eine Sammler-Chemikalie, die ein oberflächenaktives Mittel des beschriebenen Lanolintyps enthält, wirksamer sein kann als die Verwendung von Fettsäureemulsionen, die zu dem wäßrigen Medium zugegeben werden, wobei die Emulsionen Zwei- Phasen-Formulierungen sind, die eine Fettsäure-Sammlerchemikalie und einen Emulgator enthalten. Es ist ferner gefunden worden, daß wenigstens bei manchen Deinking-Verfahren eine Sammler-Chemikalie, die ein oberflächenaktives Mittel des beschriebenen Lanolintyps enthält, wirksamer sein kann als synthetische oberflächenaktive Mittel vom Typ einer alkoxylierten Fettsäure oder eines Alkohols.
  • Eine herkömmliche Seife kann zusätzlich zu den genannten oberflächenaktiven Mitteln des Lanolintyps verwendet werden, man stellt jedoch fest, daß eine herkömmliche Seife oft nicht benötigt wird. Wenn eine vorhanden ist, kann deren Konzentration bei dem Deinking-Verfahren, verglichen mit herkömmlichen Verfahren verringert werden, ohne die Leistung herabzusetzen. Dies ist im Hinblick auf einfache Wirtschaftlichkeit und den effizienten Ablauf von nachgeschalteten Papierherstellungsmaschinen erwünscht: weniger Seifenrückstände bedeuten im allgemeinen, daß Papierherstellungsmaschinen zuverlässiger arbeiten. Dieser verringerte Seifenverbrauch hat auch bedeutende Nutzen für die Umwelt, zum Beispiel bei der Abwasserbehandlung.
  • Darüber hinaus kann, falls erwünscht, ein erfindungsgemäßes Verfahren bei einem niedrigeren pH-Wert als üblich durchgeführt werden.
  • Wenn eine Seife verwendet wird, kann sie aus gesättigten Fettsäuren, einfach ungesättigten Fettsäuren, zweifach ungesättigten Fettsäuren und dreifach ungesättigten Fettsäuren und Fettsäuren mit Hydroxygruppen in der Molekülkette oder aus/von Mono-, Di- und Triglyceriden der Fettsäuren bestehen oder davon ableitbar sein. Der Ausdruck "Seife", so wie er hier verwendet wird, bezeichnet diejenigen Produkte, die nicht alkoxyliert sind. Die Fachleute werden erkennen, daß die im Handel erhältlichen Fettsäuren (und demzufolge die Derivate davon) typischerweise eine Mischung aus verschiedenen Fettsäuren (oder Derivaten davon) umfassen werden, wobei die meisten davon C&sub1;&sub2;&submin;&sub2;&sub2;-Kohlenwasserstoffreste enthalten werden. Beispiele für verwendete Fettsäuren oder für Fettsäuren, aus denen die herkömmliche Seife abgeleitet sein kann, sind u. a. Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Palmitoleinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Arachidinsäure und Erucasäure.
  • Gegebenenfalls kann ein weiteres oberflächenaktives Mittel in dem wäßrigen Medium vorhanden sein, das ausgewählt ist aus Alkoxylaten, zum Beispiel Alkylphenolalkoxylaten, Alkoholalkoxylaten, Polyolalkoxylaten, Aminalkoxylaten, Esteralkoxylaten und Säureethoxylaten; Sulfonaten, zum Beispiel Alkylarylsulfonaten, Alkansulfonaten; Alkansulfaten, zum Beispiel Natriumlaurylsulfaten; Ethersulfaten, zum Beispiel Natriumlaurylethersulfaten; Alkanphosphaten und Estern von Alkylenoxidpolymeren. Bevorzugte weitere oberflächenaktive Mittel sind u. a. alkoxylierte (geradkettige) n-C&sub8;&submin;&sub2;&sub6;-Fettalkohole und Ester davon und alkoxylierte (geradkettige) n-C&sub8;&submin;&sub2;&sub6;-Fettsäuren und Ester davon. Alkoxylierte Produkte können ethoxyliert (EO), propoxyliert (PO), butoxyliert (BO) oder mit gemischten Alkylenoxiden (EO/PO, EO/BO, PO/BO oder EO/PO/BO) behandelt sein, geeigneterweise mit wenigstens durchschnittlich 1 Mol des ausgewählten Alkylenoxids, besonders geeignet mit wenigstens 5, vorzugsweise mit wenigstens 10 und besonders bevorzugt mit wenigstens 20. Bevorzugte Produkte sind ethoxyliert (EO), propoxyliert (PO) oder besonders bevorzugt beides (EO/PO).
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann ein Wasch- Deinkingverfahren sein. Bei einem solchen Verfahren wird die Druckfarbe, die in das wäßrige Medium eingetragen worden ist, durch die aufeinanderfolgenden Schritte des Entwässerns und Waschens der Papierpulpe entfernt. Das Verfahren kann auch ein wie oben beschriebenes Flotations-Deinkingverfahren sein. Auch kombinierte Wasch- und Flotations-Deinkingverfahren sind möglich. Im Zusammenhang mit Wasch-Deinking wird manchmal nicht die Bezeichnung "Sammler-Chemikalie" verwendet, sondern die Bezeichnung "Dispergiermittel" bevorzugt. In dieser Beschreibung wird jedoch die Bezeichnung "Sammler-Chemikalie" im Zusammenhang mit jedem beliebigen Deinkingverfahren verwendet.
  • Deshalb umfaßt das Verfahren der Erfindung vorzugsweise das Aussetzen des Faserprodukts einer mechanischen Behandlung (Auf schluß) in einem wäßrigen Medium, bis es im wesentlichen zu Fasern aufgetrennt ist, die Zugabe der Sammler-Chemikalie zu dem Medium, vor, während oder nach der mechanischen Behandlung; die Entfernung von Druckfarbe durch aufeinanderfolgende Zyklen aus Entwässern und das Spülen und/oder Durchleiten eines Gases, üblicherweise Luft, durch das wäßrige Medium, das die Fasern und die Sammler-Chemikalie enthält, und das Entfernen des mit Druckfarbe angereicherten Schaums auf der Oberfläche; und die Gewinnung der gereinigten Pulpe.
  • Vorzugsweise ist das Verfahren ein Flotations-Deinkingverfahren.
  • Der pH-Wert des wäßrigen Mediums während des Aufschlusses kann geeigneterweise im Bereich von 6-11,5 liegen. 10-11 wird üblicherweise verwendet, vorteilhafterweise ermöglicht jedoch das erfindungsgemäße Verfahren, daß ein niedrigerer pH-Wert verwendet werden kann. Deshalb beträgt der pH-Wert des wäßrigen Mediums während des Aufschlusses vorzugsweise 9 oder weniger und besonders bevorzugt 8,8 oder weniger. Ein bevorzugter Bereich ist 7-8,8.
  • Der pH-Wert des wäßrigen Mediums während der Druckfarbenentfernung aus dem Deinking-Gefäß (zum Beispiel Waschen/Spülen beim Wasch-Deinken; Flotation während des Flotations-Deinkens) kann geeigneterweise im Bereich von 6-11,5 liegen, vorzugsweise bei 6,5- 9. 8-8,5 wird häufig verwendet, vorteilhafterweise ermöglicht jedoch das erfindungsgemäße Verfahren, daß ein niedrigerer pH-Wert verwendet werden kann. Deshalb beträgt der pH-Wert des wäßrigen Mediums in den auf den Aufschluß folgenden Schritten, zum Beispiel während der Flotation und/oder des Waschens, vorzugsweise 8 oder weniger und besonders bevorzugt 7,5 oder weniger. Ein bevorzugter Bereich ist 6,5 bis 7,5.
  • Vorzugsweise wird wenigstens ein Teil der eingesetzten Sammler-Chemikalie in der vorliegenden Erfindung beim Aufschluß- Schritt zugegeben.
  • Wasserstoffperoxidzugaben, die zur Verringerung des Gelbstichs gemacht werden, können gemäß der Erfindung verringert oder eliminiert werden, insbesondere unter den Bedingungen mit verringertem pH-Wert. Silicatzugaben können ebenso verringert oder eliminiert werden, insbesondere unter den Bedingungen mit verringertem pH-Wert.
  • Die Erfindung eignet sich besonders zur Entfernung von Druckfarbe von Zeitungs- und Zeitschriften-Beschickungen, gleichgültig ob holzig oder holzfrei.
  • In den nachstehenden Beispielen können verschiedene Standardmaterialien zu dem Pulper und/oder der Flotationszelle hinzugegeben werden, zum Beispiel Natriumhydroxid oder Schwefelsäure, um den pH-Wert zu ändern, Natriumsilicat als Puffer und/oder Alkalinitätsmittel und/oder Anti-Wiederabscheidungsmittel, Wasserstoffperoxid als Bleichmittel und Calciumchlorid zur Steuerung der Wasserhärte. Es sollte beachtet werden, daß keine jener Mittel wesentliche Bestandteile irgendeines Aspekts der vorliegenden Erfindung sind; sie können nach Belieben abgeändert oder weggelassen werden.
  • Die Erfindung ist in ihrer Verwendung insofern sehr flexibel, als eine Sammler-Chemikalie, die nur ein lanolinartiges oberflächenaktives Mittel enthält, als solches zum Deinken von Papier sehr wirksam ist, ohne daß irgendein anderes Entfernungsmittel in dem wäßrigen Medium vorhanden ist. Es ist auch wirksam, wenn es in Verbindung mit anderen oberflächenaktiven Mitteln verwendet wird, die nicht vom Lanolintyp sind. Es ist auch in Verbindung mit einer herkömmlichen Seife wirksam. Ferner kann es, selbst wenn die Seife oder der Seifenvorläufer dem Gewicht nach die Hauptkomponente der Sammler-Chemikalie in dem wäßrigen Medium ist und die relative Menge der lanolinartigen Chemikalie klein ist, dennoch eine deutliche Wirkung auf das Deinking-Verfahren ausüben.
  • Deshalb ist stellt in einer Reihe von Ausführungsformen das lanolinartige oberflächenaktive Mittel die einzige vorliegende Sammler-Chemikalie dar. Wir haben gefunden, daß es bei extrem niedrigen Konzentrationen wirksam sein kann, bei einer Testreihe zum Beispiel bei so wenig wie 0,01 Gew.-%, bezogen auf trockenes Papier. Ein geeigneter Bereich kann 0,005-2 Gew.-%, vorzugsweise 0,01-1%, besonders bevorzugt 0,02-0,6% sein.
  • In einer weiteren Reihe von Ausführungsformen kann es mit einer herkömmlichen Seife verwendet werden. Das lanolinartige oberflächenaktive Mittel und die Seife können getrennt zu unterschiedlichen Zeiten zugegeben werden; oder sie können getrennt, jedoch zur selben Zeit zugegeben werden. Alternativ können sie coformuliert werden. Vorzugsweise ist eine solche Coformulierung, wenn sie verwendet wird, bei 25ºC ein Feststoff und wird zur Verwendung in dem Verfahren der Erfindung in dem wäßrigen Medium gelöst. Eine geeignete Konzentration einer solchen coformulierten Sammler-Chemikalie beträgt 0,005-2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von trockenem Papier, vorzugsweise 0,01-1,5%, ganz besonders bevorzugt 0,1-1,2 Gew.-%.
  • Wenn es mit einer herkömmlichen Seife verwendet wird, kann das lanolinartige oberflächenaktive Mittel im Hinblick auf das Gewicht ein Nebenprodukt sein (bevorzugte Verhältnisse sind nachstehend angegeben) und dennoch einen deutlichen Einfluß auf die Deinking-Wirksamkeit haben, was zur Verwendung von weniger Seife führt.
  • Das lanolinartige oberflächenaktive Mittel kann in Verbindung mit einem oder mehreren oberflächenaktiven Mitteln verwendet werden, die nicht vom Lanolintyp und keine Seifen sind, wobei das Gewichtsverhältnis des lanolinartigen oberflächenaktiven Mittels zu dem/den anderen oberflächenaktiven Mittel(n) zusammen geeigneterweise im Bereich von 30-99,9% : 70-0,1%, vorzugsweise 40-90% : 60-10%, liegt. Der durchschnittliche HLB-Wert beträgt geeigneterweise wenigstens 4, vorzugsweise wenigstens 10 und besonders bevorzugt wenigstens 14.
  • Wenn ein lanolinartiges oberflächenaktives Mittel mit einer Seife verwendet wird, können die relativen Gewichtsanteile aller oberflächenaktiven Mittel - einschließlich des lanolinartigen oberflächenaktiven Mittels und aller anderen verwendeten oberflächenaktiven Mittel - einerseits und der Seife andererseits geeigneterweise 1 : 5-999, vorzugsweise 1 : 7-198, besonders bevorzugt 1 : 18-180 und ganz besonders bevorzugt 1 : 28-90 betragen.
  • Im Falle einer Coformulierung ist die Coformulierung vorzugsweise eine Ein-Phasen-Formulierung, die 50-99,9% einer Seife in Kombination mit 0,1-10% der Gesamtheit aller oberflächenaktiven Mittel enthält, wobei ein etwaiger Rest aus Wasser und/oder anderen Additiven besteht.
  • Eine derartige Coformulierung enthält vorzugsweise 70-99 Gew.-% der Seife, besonders bevorzugt 80-99 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 84-90 Gew.-%.
  • Eine derartige Coformulierung enthält vorzugsweise 0,5-6 Gew.-% oberflächenaktive Mittel (alle zusammen) und enthält besonders bevorzugt 0,5-5 Gew.-% davon. Besonders bevorzugt ist ein Fall, bei dem die Formulierung 1 bis 3 Gew.-% oberflächenaktive Mittel (alle zusammen) enthält.
  • Wesentlich für den einfachen Transport ist, daß die Coformulierung ein Konzentrat ist, das bei der Verwendung in dem wäßrigen Medium verdünnt wird. Ein Konzentrat enthält vorzugsweise weniger als 20 Gew.-% und besonders bevorzugt weniger als 15 Gew.-% Wasser. Besonders bevorzugt ist der Fall, bei dem die Coformulierung weniger als 12 Gew.-% Wasser enthält.
  • Die Erfindung umfaßt eine solche Coformulierung per se.
  • Der Bezug hierin auf eine Seife umfaßt eine Seifenvorstufe, die während des Deinkens zu einer Seife verseift wird.
  • Die Erfindung wird jetzt weiter anhand von Beispielen beschrieben werden.
  • Die folgenden Produkte wurde in den Beispielen getestet:
  • SERFAX S100 - ein Natriumsalz aus ausgewählten Fettsäuren. Die Fettsäuren werden ausgewählt, um typischerweise eine Iodzahl von 8,3 zu ergeben. Die Säurezahl beträgt typischerweise 205. Es ist eine feste Seife, die entweder in Pellet- oder in Nadelform verkauft wird. Die Löslichkeit in Wasser beträgt bei 65ºC typischerweise 200 g/l.
  • SERFAX DB - eine Natriumseife aus Fettsäuren, die ausgewählt wurden, um eine Iodzahl von typischerweise 55 zu ergeben. Die Säurezahl beträgt typischerweise 198. Die Löslichkeit in Wasser bei 60ºC beträgt typischerweise 200 g/l. Es ist eine feste Seife, die entweder in Pellet- oder Nadelform verkauft wird.
  • SERFAX RP100 - ein Natriumsalz von Fettsäuren, die ausgewählt wurden, um eine Iodzahl von typischerweise 55 und eine Säurezahl von typischerweise 205 zu ergeben. Die Löslichkeit in Wasser bei 60ºC beträgt 200 g/l.
  • SOLAN E - ein ethoxyliertes (75) Lanolin mit einem HLB-Wert von etwa 16.
  • CRODET S100 - ein PEG-100-Stearat oder eine Polyethoxy(100)- Stearinsäure mit einem HLB-Wert von etwa 19.
  • CRILLET 1 - ein Ethoxy(20)-Sorbitanmonolaurat oder Polysorbat 20 mit einem HLB-Wert von etwa 17.
  • SERFAX DBE - eine feste Seife, die aus 98 Gew.-% SERFAX DB und 2 Gew.-% E/VOL hergestellt ist.
  • SOLAN B30 - Ethoxy(30)-Lanolinfettsäuren mit einem HLB-Wert von etwa 15.
  • VOLPO CS20 - Ethoxy(20)-Cetostearylalkohol mit einem HLB-Wert von etwa 16.
  • SOL/VOL - eine Mischung aus SOLAN B30 und VOLPO CS20, beide so wie sie geliefert wurden, in einem 1 : 1-Gewichtsverhältnis.
  • E/VOL - eine Mischung aus SOLAN E und VOLPO CS20, beide so wie sie geliefert wurden, in einem 1 : 1-Gewichtsverhältnis.
  • LANEXOL - ein Polyethoxy(50)-Propoxy(12)-Lanolin mit einem HLB-Wert von etwa 13.
  • LAN/VOL - eine Mischung aus LANEXOL und VOLPO CS20, beide so wie sie geliefert wurden, in einen 1 : 1-Gewichtsverhältnis.
  • SERFAX DBL - eine feste Seife, die aus 98 Gew.-% SERFAX DB und 2 Gew.-% LANEXOL hergestellt ist.
  • HARTOLAN DIST - destillierte Wollwachsalkohole.
  • HARTOLAN TECH - eine niedrigere Güteklasse (der erste "Verschnitt") der destillierten Wollwachsalkohole als HARTOLAN DIST.
  • Wollpech - der Destillationsrückstand von HARTOLAN.
  • Cholesterin - abgeleitet von Lanolin.
  • POLYCHOL 5 - destillierte Ethoxy(5)-Wollwachsalkohole. Deren HLB-Wert ist 7,3.
  • POLYCHOL 40 - destillierte Ethoxy(40)-Wollwachsalkohole. Deren HLB-Wert ist 16,4.
  • SERFAX A100 - ein kommerzielles Fettalkoholethoxylat.
  • RS GAG - ein kommerzielles Fettalkoholethoxylat.
  • Lanolinsäure.
  • LANFA TECH - eine Wollfett-Fettsäure-Güteklasse.
  • AGNOSOL 5 - Ethoxy(5)-Wollfett-Fettsäuren.
  • AGNOSOL 24 - Ethoxy(24)-Wollfett-Fettsäuren.
  • LIONSURF 727 - eine kommerzielle Deinking-Sammlerchemikalie, nicht vom Lanolintyp.
  • FLUILAN - flüssiges Lanolin/Lanolinöl - eine Fraktion, die Lanolinester mit niedrigeren Schmelzpunkten enthält.
  • CORONET - eine feste Lanolinfraktion - im wesentlichen der harte Feststoff, der nach der Entfernung der FLUILAN-Fraktion zurückbleibt.
  • 8000P - eine im Handel erhältliche emulgierte Fettsäure.
  • SERFAX S100, SERFAX DB, SERFAX RP100, SERFAX DBE, SERFAX DBL und SERFAX A100 sind Marken der Stephenson Group Limited, Bradford, Großbritannien. SOLAN B30, SOLAN E, VOLPO CS20, CRODET S100, CRILLET 1, HARTOLAN DIST, HARTOLAN TECH, POLYCHLOL 5, POLYCHLOL 40, LANFA TECH, AGNOSOL 5, AGNOSOL 24, FLUILAN, CORONET und LANEXOL sind Marken von Croda Chemicals Limited und/oder Croda Surfactants Limited, Goole, Großbritannien. 8000P ist eine Marke von Eka Nobel, Schweden. RS GAG ist eine Marke von Dr. Kolb, Schweiz. LIONSURF 727 ist eine Marke von Lion Industries, USA.
  • Allgemeine Information zu den verwendeten Verfahren
  • Jeder "Satz" Beispiele, auf den nachfolgend Bezug genommen wird, wurde mit Altpapier durchgeführt, welches zuvor aufgeschlossen und dann für die Tests innerhalb des Satzes in Chargen aufgeteilt wurde. In allen Fällen wurde jedoch darauf geachtet, daß eine sehr konsistente Altpapierversorgung für alle Tests bereitstand, so daß einige berechtigte Vergleiche der Ergebnisse zwischen den Sätzen angestellt werden können.
  • Sofern nichts anderes angegeben ist, waren die pH-Bedingungen alkalische Standardbedingungen von 10,0 ± 0,5 in dem Pulper und 8,5 ± 0,5 in der Flotationszelle, wobei nach Bedarf mit 0,5M Natriumhydroxid oder 0,5M Schwefelsäure eingestellt wurde. Unter solchen Bedingungen wurden 1 Gew.-% Wasserstoffperoxid (30% Gew./Vol.) und 2 Gew.-% Natriumsilicatlösung zu dem Pulper hinzugegeben, berechnet auf das Gewicht von trockenem Papier.
  • Wenn pseudoneutrale Bedingungen angegeben sind, betrug der pH-Wert während des Aufschlusses 8,5 ± 0,5. 1 Gew.-% Wasserstoffperoxid (30% Gew./Vol.) wurde zu dem Pulper hinzugegeben. Natriumsilicat wurde jedoch nicht zugegeben. Der pH-Wert während der Flotation betrug 7,0 ± 0,5.
  • Wenn neutrale Bedingungen angegeben sind, betrug der pH-Wert während des Aufschlusses 7,0 ± 0,5. Weder Wasserstoffperoxid noch Natriumsilicat wurden zugegeben. Der pH-Wert während der Flotation betrug ebenfalls 7,0 ± 0,5.
  • Das Verhältnis von Zeitungsdruck- zu Zeitschriften-Beschickung betrug, sofern nichts anderes angegeben ist, 60/40, bezogen auf das Gewicht.
  • Wenn eine Ein-Phasen-Seifencoformulierungen verwendet wurde, wurde diese hergestellt, indem das/die ausgewählte(n) oberflächenaktive(n) Mittel zu einer heißen flüssigen Seife hinzugegeben und gründlich vermischt wurde(n). Die Seifenformulierung wurde dann pelletisiert und abgekühlt.
  • Das Altpapier wurde zu einem Pulper hinzugegeben, und es wurde, falls an dieser Stufe erforderlich, eine Sammlerchemikalienzugabe durchgeführt. Eine Standard-Wassermenge wurde hinzugegeben.
  • Das Altpapier wurde dann aufgeschlossen, um das Papier mechanisch im wesentlichen zu zerfasern. Die Temperatur wurde bei 45ºC-50ºC gehalten. Eine homogene Probe der Pulpe wurde aufgeteilt und diese Teile erneut mit verschiedenen Testprodukten aufgeschlossen. Diese verschiedenen Testprodukte können unterschiedliche Mengen an Druckfarbe aus der Pulpe freisetzen. Diese unterschiedlichen Mengen an Druckfarbe können zur Herstellung von Proben für die nachstehend beschriebene Weißgraduntersuchung entfernt werden oder nicht. Dies ist eine kurze Erklärung der Variationen des Weißgrades vor der Flotation, wie er in den folgenden Tabellen gezeigt ist.
  • Zur Weißgraduntersuchung selbst war es notwendig, eine kleine Probe, zum Beispiel wenige Gramm, der Pulpe zu entfernen und das Wasser davon durch ein Drahtsieb abtropfen zu lassen. Der Weißgrad auf einer Seite der Probe auf dem Drahtsieb kann von dem Weißgrad auf der anderen Seite verschieden sein. Deshalb wurde der Weißgrad auf beiden Seiten gemessen, wobei ein 575-PHOTOVOLT®-Reflexionsmeßgerät verwendet wurde, und die Ergebnisse wurden gemittelt, um die nachstehend angegebenen Werte zu erhalten. Der Rest der Papierpulpe, von der die Probe genommen wurde, wurde anschließend zu einer Standard-Laborflotationszelle hinzugegeben. Falls es an dieser Stufe erforderlich war, wurde eine Sammler-Chemikalie zugegeben. Eine Standard-Wassermenge und Calciumchlorid wurden zugegeben, um eine Ca²&spplus;-Konzentration von 220 ppm zu ergeben. Die Temperatur wurde bei 40-45ºC gehalten.
  • Zwei Flotationszellen wurden für die Tests verwendet. Bei der Verwendung einer VOITH-Zelle ließ man diese 15 Minuten lang bei 45ºC mit einer Luftströmung von 4 Liter/Minute laufen. Bei der Verwendung einer LAMORT-Zelle wurde diese 8 Minuten lang bei 45ºC wie vom Hersteller empfohlen betrieben.
  • Am Ende wurde der Weißgrad der Pulpe durch das zuvor beschriebene Verfahren gemessen. Obwohl bei den Proben nach der Flotation tendenziell kein großer Unterschied zwischen der einen Seite und der anderen auftritt, wurde der Weißgrad erneut auf beiden Seiten gemessen, und die Ergebnisse wurden gemittelt.
  • Die Wirksamkeit einer Sammlerchemikalienformulierung wurde durch Vergleich des Weißgrades der Pulpe vor dem Einbringen in die Flotationszelle und des Weißgrades der Pulpe, nachdem sie nach dem Deinken die Flotationszelle verlassen hatte, ermittelt. Die Ergebnisse sind in den Tabellen gezeigt, worin der "Flotationsgewinn" die Weißgraddifferenz vor und nach der Flotation ist.
  • Sofern nichts anderes angegeben ist, wurde das oben beschriebene Verfahren für die unten beschriebenen Beispiele verwendet. In diesen Beispielen bezeichnet das Symbol "C" ein Vergleichsbeispiel, und daß ein Satz wenigstens ein Vergleichsbeispiel enthält. Das Symbol "I" gibt an, daß ein Satz Beispiele der Erfindung enthält. Einzelnen erfindungsgemäßen Beispielen werden nur eine Zahl und kein Buchstabe zugeordnet.
  • In den Tabellen steht die Abkürzung "OAM" für "oberflächenaktive(s) Mittel".
  • Satz 1 (I)
  • Bewertet wurde die Wirksamkeit einer coformulierten Sammler- Chemikalie, die 3 Gew.-% SOL/VOL als das lanolinartige oberflächenaktive Mittel und etwa 97% SERFAX-S100-Seife enthielt. Zugegeben wurde sie nur zum Pulper, nur zur Flotationszelle und, als zweigeteilte Zugabe, zu beiden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Satz 2 (C)
  • 0,6 Gew.-% SERFAX S100 wurden zum Vergleich mit Satz 1 zu der Flotationszelle hinzugegeben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
  • Satz 3 (I und C)
  • Die Bewertungen wurden wie in Satz 1 beschrieben durchgeführt, wobei jedoch der Punkt der getrennten Zugabe von Seife und lanolinartigem oberflächenaktivem Mittel variiert wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
  • Satz 4 (I)
  • Die Bewertungen wurden wie in Satz 1 beschrieben durchgeführt, wobei eine Coformulierung in Pelletform verwendet wurde, welche die Seife SERFAX DB (97 Gew.-%) vermischt mit dem lanolinartigen oberflächenaktiven SOL/VOL-Mittel (3 Gew.-%) enthielt. Die Menge der zu dem Pulper hinzugegebenen Coformulierung wurde inkrementell erhöht. Die Weißgrade vor und nach der Flotation wurden gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
  • Satz 5 (C)
  • Die Bewertungen wurden zum Vergleich mit Satz 4 durchgeführt. Die Menge an zu dem Pulper zugegebener Seife SERFAX DB ohne oberflächenaktives SOL/VOL-Mittel wurde auf dieselbe Weise wie in Satz 4 inkrementell erhöht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
  • Satz 6 (I und C)
  • Die Bewertungen wurden mit der Absicht durchgeführt, die Auswirkung auf den Weißgrad nach der Flotation und Weißgrad-Zunahme durch Variation der Menge an dem lanolinartigen oberflächenaktiven SOL/VOL-Mittel in einer Coformulierung, die das SOL/VOL und die Seife SERFAX DB (3 Gew.-%:97 Gew.-%) enthielt, zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
  • Satz 7 (I und C)
  • Die Bewertungen wurden wie in Satz 6 durchgeführt, wobei jedoch alle Seifenflotationen zu der Flotationszelle hinzugegeben wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt.
  • Satz 8 (I)
  • Die Bewertungen wurden mit der Absicht durchgeführt, die Wirkung der pH-Erniedrigung auf die Wirksamkeit der Sammlerchemikalien-Coformulierungen zu bestimmen. Die oben beschriebenen pseudoneutralen Bedingungen wurden angewandt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt.
  • Satz 9 (C)
  • Die Bewertungen wurden zum Vergleich mit Satz 8 durchgeführt, wobei herkömmliche Deinking-Seife (entweder SERFAX S100 oder SERFAX DB) verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 gezeigt.
  • Satz 10 (I und C)
  • Die Bewertungen wurden an einer Reihe von oberflächenaktiven Mitteln, die mit SERFAX DB coformuliert waren, durchgeführt. In jedem Fall wurden etwa 2 Gew.-% des oberflächenaktiven Mittels zu der heißen flüssigen Seife vor der Pelletisierung zugegeben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 gezeigt.
  • Satz 11 (I und C)
  • Die Bewertungen wurden unter pseudoneutralen Bedingungen wie oben beschrieben durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 angegeben.
  • Satz 12 (I und C)
  • Dieser war eine Wiederholung von Satz 11, außer daß er unter normalen alkalischen Bedingungen durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 12 angegeben.
  • Satz 13 (I und C)
  • Die Bewertungen wurden mittels dem für Satz 12 verwendeten Verfahren durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 13 angegeben.
  • Satz 14 (I)
  • Die Bewertungen wurden mittels dem für Satz 12 verwendeten Verfahren durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 14 angegeben.
  • Satz 15 (I und C)
  • Die Bewertungen wurden mittels dem oben beschriebenen allgemeinen Verfahren durchgeführt, wobei SERFAX DB im Vergleich mit SERFAX DBE und SERFAX DBL verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 15 angegeben.
  • Satz 16 (I und C)
  • Die Bewertungen wurden durchgeführt, um SERFAX DBE mit SERFAX DB zu vergleichen, wobei eine Papierpulpe deinkt wurde, die aus 50 Gew.-% Zeitungsdruck, 25 Gew.-% Zeitschriften und 25 Gew.-% Telefonbüchern bestand. Die Ergebnisse sind in Tabelle 16 angegeben.
  • Satz 17 (I und C)
  • Die Bewertungen wurden durchgeführt, wobei SERFAX-S100-Mengen zu der Zelle und kein oder eine Standardmenge E/VOL zu dem Pulper zugegeben wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 17 angegeben.
  • Satz 18 (I und C)
  • Die Bewertungen wurden durchgeführt, um die Wirksamkeit von verschiedenen alkoholischen oberflächenaktiven Mitteln alleine als Sammler-Chemikalien zu ermitteln. Die Sammlerchemikalienkonzentration (Gewicht des Wirkstoffes) betrug 0,15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von trockenem Papier, wobei die gesamte Sammler-Chemikalie zu dem Pulper hinzugegeben wurde und die Deinking-Bedingungen neutral waren. Die Ergebnisse sind in Tabelle 18 angegeben.
  • Satz 19 (I und C)
  • Die Bewertungen von Satz 18 wurden wiederholt, wobei jedoch holzfreies Papier und 0,1% Sammler-Chemikalie (Gewicht des Wirkstoffes), bezogen auf das Papiergewicht, verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 19 angegeben.
  • Satz 20 (I und C)
  • Die Bewertungen wurden durchgeführt, um die Wirksamkeit von verschiedenen von Lanolin abgeleiteten oberflächenaktiven Fettsäure-Mitteln alleine als Sammler-Chemikalien im Vergleich mit kommerzieller Standard-SERFAX-DB-Seife zu ermitteln. In jedem Test wurden normale alkalische Bedingungen angewandt; die Konzentration der Sammler-Chemikalie (Gewicht des Wirkstoffs selbst) betrug 0,6-%, bezogen auf das Papiergewicht, und die gesamte Sammler- Chemikalie wurde zu dem Pulper hinzugegeben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 20 angegeben.
  • Satz 21 (I und C)
  • Für diese Tests wurden Seifen durch Verseifung der in Tabelle 21 genannten Fettsäuren im voraus hergestellt. Die Seifenkonzentration betrug 0,6%, bezogen auf das Papiergewicht, und dies alles wurde zu dem Pulper hinzugegeben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 21 gezeigt.
  • Satz 22 (I und C)
  • Die Bewertungen wurden unter alkalischen Standard-Aufschluß- und -Deinking-Bedingungen an zwei Beispielen der Erfindung gegen zwei kommerzielle Standards durchgeführt. Die Sammler-Chemikalien wurden alle zu dem Pulper hinzugegeben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 22 gezeigt.
  • Satz 23 (I und C)
  • Die Bewertung wurde unter alkalischen Standard-Bedingungen durchgeführt, wobei Zugaben von oberflächenaktiven Mitteln zu dem Pulper und SERFAX-S100-Seife zu der Zelle gemacht wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 23 gezeigt.
  • Satz 24 (I)
  • Die Bewertungen wurden durchgeführt bei alleiniger Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, die von Lanolin abgeleitet waren, und bei sehr niedrigen Konzentrationen, 0,02 Gew.-% des gesamten Wirkstoffs, bezogen auf das Papiergewicht. Die Tabelle 24 gibt die Ergebnisse nach dem alkalischen Standard-Deinken an, während Tabelle 25 die Ergebnisse nach dem Deinken unter wie oben beschriebenen pseudoneutralen Bedingungen angibt.
  • Satz 25 (I und C)
  • Bei diesen Tests wurden Seifen durch Verseifung der in den Beispielen von Tabelle 26 angegebenen Fettsäuren im voraus hergestellt und mit SERFAX DB verglichen. In jedem Fall betrug die Seifenkonzentration 0,6 Gew.-%, bezogen auf das Papiergewicht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 26 angezeigt.
  • Satz 26 (I und C)
  • Bei dieser Bewertung wurde eine Sammler-Chemikalie der Erfindung mit einer kommerziellen nicht-erfindungsgemäßen Standard- Sammlerchemikalie verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 27 angegeben, während Tabelle 28 eine Wiederholung ist.
  • Satz 27
  • Bei diesen Bewertungen wurde eine coformulierte Sammler- Chemikalie gemäß der Erfindung mit einem führenden kommerziellen Sammlerchemikaliensystem verglichen, welches aus einer zu dem Pulper hinzugegebenen emulgierten Fettsäure 8000P und einer zu der Zelle hinzugegebenen herkömmlichen Seife SERFAX RP100 bestand. Die Ergebnisse sind in Tabelle 29 gezeigt.
  • Man wird erkennen, daß die Bezeichnungen "Papier" und "Papierprodukte" in dieser Beschreibung als Kurzbezeichnungen für Cellulosefasermatten, die durch ein Nonwoven-Verfahren naß abgelegt wurden, breite Verwendung fanden, und sie sollen Materialien, wie z. B. Tissue, Karton und dergleichen, umfassen.
  • In dem Fachgebiet ist es üblich, anzugeben, daß die mechanische Behandlung von Altpapier das Papier zu "Fasern" aufschließt. Diese herkömmliche Terminologie ist in dieser Beschreibung verwendet worden. Man wird erkennen, daß solche "Fasern" aus aufgeschlossenem Papier ihrerseits kleine Fibrillen enthalten können, und daß es bei dem Verfahren der Erfindung nicht notwendig ist, daß das Altpapier in getrennte, einzelne Cellulosestränge aufgeschlossen wird.
  • Die Ausdrücke "Druckfarbe", "Druck" und Deinking" usw. werden hierin in breitem Sinne zur Bezeichnung von Papieraufdruck verwendet, der auf irgendeine Art erzeugt wurde, zum Beispiel u. a. durch Photokopieren, wobei man sonst strenggenommen sagen könnte, daß der Aufdruck weder "Druckfarbe" ist noch durch herkömmliches "Drucken" aufgetragen wird. TABELLE 1 TABELLE 2 TABELLE 3 TABELLE 4 TABELLE 5 TABELLE 6 TABELLE 7 TABELLE 8 TABELLE 9 TABELLE 10 TABELLE 11 TABELLE 12 TABELLE 13 TABELLE 14 TABELLE 15 TABELLE 16 TABELLE 17 TABELLE 18 TABELLE 19 TABELLE 20 TABELLE 21 TABELLE 22 TABELLE 23 TABELLE 24 TABELLE 25 TABELLE 26 TABELLE 27 TABELLE 28 TABELLE 29

Claims (11)

1. Ein Verfahren zum Recycling von Faserprodukten, wobei das Verfahren ein wäßriges Deinkingmedium verwendet, das eine wirksame Menge einer Sammler-Chemikalie enthält, die ein oberflächenaktives Mittel enthält, das von Lanolin abgeleitet ist oder abgeleitet werden kann.
2. Ein wie in Anspruch 1 beanspruchtes Verfahren, bei dem das oberflächenaktive Mittel ausgewählt ist aus alkoxylierten Alkoholen, alkoxylierten Polyolen, alkoxylierten Säuren und aus Estern solcher Alkohole, Polyole oder Säuren, wenn solche Alkohole, Polyole, Säuren oder Ester von Lanolin abgeleitet sind oder abgeleitet werden können, dann alkoxyliert.
3. Ein wie in Anspruch 1 oder 2 beanspruchtes Verfahren, bei dem das oberflächenaktive Mittel ein oder mehrere der folgenden Stoffe enthält oder von einem oder mehreren der folgenden Stoffe abgeleitet ist: Lanolin; Esterfraktionen von Lanolin; Alkohol- oder Polyolfraktionen von Lanolin; Säurefraktionen von Lanolin; Cholesterin; Lanosterin; Dihydrolanosterin; iso-C&sub1;&sub4;&submin;&sub3;&sub6;-Fettalkohole; anteiso-C&sub1;&sub7;&submin;&sub3;&sub5;-Fettalkohole; iso-C&sub8;&submin;&sub4;&sub0;-Fettsäuren; anteiso-C&sub7;&submin;&sub4;&sub1;-Fettsäuren; α-Hydroxyfettsäuren; ω-Hydroxyfettsäuren; und Alkoxylat- Derivate von irgendwelchen der vorhergehenden Stoffe.
4. Ein wie in irgendeinem vorhergehenden Anspruch beanspruchtes Verfahren, bei dem das oberflächenaktive Mittel einen HLB-Wert von wenigstens 4 hat.
5. Ein wie in irgendeinem vorhergehenden Anspruch beanspruchtes Verfahren, das eine Aufschluß-Vorstufe umfaßt, bei der ein wäßriges Medium verwendet wird, wobei der pH-Wert des wäßrigen Mediums in der Aufschlußstufe 9 oder weniger beträgt.
6. Ein wie in irgendeinem vorhergehenden Anspruch beanspruchtes Verfahren, das ein Flotations- oder Wasch-Deinkingverfahren ist, wobei der pH-Wert des wäßrigen Mediums in der Flotations- oder Waschstufe 7,5 oder weniger beträgt.
7. Ein wie in irgendeinem vorhergehenden Anspruch beanspruchtes Verfahren, das nicht die Zugabe einer bleichenden Chemikalie umfaßt.
8. Ein wie in irgendeinem vorhergehenden Anspruch beanspruchtes Verfahren, das nicht die Zugabe eines Silicats umfaßt.
9. Ein wie in irgendeinem vorhergehenden Anspruch beanspruchtes Verfahren, bei dem die Sammler-Chemikalie ferner eine Seife enthält.
10. Ein wie in irgendeinem vorhergehenden Anspruch beanspruchtes Verfahren, bei dem die Sammler-Chemikalie ein weiteres oberflächenaktives Mittel enthält, das nicht von Lanolin abgeleitet oder ableitbar ist und keine Seife ist.
11. Ein wie in irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8 beanspruchtes Verfahren, bei dem das oberflächenaktive Mittel der einzig wirksame Deinking-Bestandteil der Sammler-Chemikalie ist.
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