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Verfahren zur Herstellung von gehaitreichen Lösungen von Calcium-Natriumlactat
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von gehaltreichen injizierbaren
und haltbaren Lösungen von Calcium-Natriumlactat-Lösungen.
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Lösungen von Calcium-Natriumlactat sind nur bis zu einem Gehalt von
5 0/0 haltbar.
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Der Calciumgehalt solcher Lösungen ist jedoch zu gering, als daß er
für die parenterale Calciumtherapie in Betracht käme.
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Lösungen mit einem höheren Gehalt geben nach mehr oder weniger langer
Zeit Ausflockungen und kristalline Abscheidungen und sind daher für Injektionszwecke
licht geeignet.
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Calcium-Natriumlactat-Lösungen können also für die parenterale Calciumtherapie
nicht benutzt werden, obwohl das Galcium-Natriumlactat an sich besonders geeignet
ist, da es blei intramuskulärer Injektion reizlos vertragen wird und bei intravenöser
Injektion das unangenehme Hitzegefühl, das sonst bei Anwendung von Calciums.alzen
beobachtet wird, nicht auftritt.
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Es wurde nun gefunden, daß injizierb:are, haltbare höherprozentige
Galcium-Natriumlactat-Lösungen dadurch hergestellt werden können, daß als Stabilisierungsmittel
der Lösung
Calciumglukonat und vorzugsweise außerdem noch Alkaliglukonat
zugefügt wird.
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Besonders geeignet ist Calciumglukonat zusammen mit Natriumglukonat.
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Besonders hochkonzentrierte haltbare Lösung gen lassen sich dann
erzielen, wenn bei einem Zusatz von Calciumglukonat und Alkaliglukonat die Lösung
schwach sauer eingestellt wird, z. B. auf einen p-Wert von 6,2 bis 6,6. Diese schwach
saure Reaktion kann mittels Glukonsäure oder Milchsäure erzielt werden.
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Auf diese Weise können Calcium-Natriumlactat-Lösungen mit z. B. 7,5
0/o Galdum-Natriumlactat hergestellt werden, die sich zur parenteralen Injektion
,ausgezeichnet eignen.
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Der Calciumgehalt dieser Lösungen ist hinreichend hoch, und durch
das zugesetzte Stabilisierungsmittel wird ein Ausfallen oder Auskristallisieren
des Galcium-Natriumlactats vermieden, so daß also haltbare und daher brauchbare
Lösungen vorliegen.
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Das Stabilisierungsmittel kann als solches zugefügt oder durch Umsetzung
in der Lösung erzeugt werden, z. B. dadurch, daß die Galcium-Natriumlactat-Dösung
mit Glukonsäure und einer entsprechenden Menge Calciumaxyd oder Calciumoxyd und
Natriumcarbonat versetzt wird.
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Naturgemäß ist es auch möglich, die festen Ausgangsstoffe gemeinsam
zu lösen oder das Calcium-Natriumlactat in eine Lösung des Stabilisators einzubringen.
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Wie oben schon ausgeführt, werden haltbare Lösungen mit genügend
hohem Calciumgehalt auf diese Weise erzielt, wobei sich noch der Vorteil ergibt,
daß bei Zufügung von Calciumglukonat der Calciumgehalt der Lösungen erhöht wird.
Die Lösungen werden intramuskulär reizlos vertragen. Bei intr,avenöser Injektion
tritt das Hitzegefühl nicht in dem Maße auf wie bei der Einspritzung von sonstigen
Calciumsalzen.
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Es ist bereits bekannt, Calcium-Natriumlactat zu 10 °/o in Glucosesirup
zu lösen. Derartige Lösungen kommen aber für die intramuskuläre Injektion nicht
in Betracht, da sie infolge der hohen Konzentration an Glucose oder anderen Kohlehydraten
stark hypertonisch sind und zu Gewebsreizungen führen würden. Auch der etwaige Gehalt
an Kolloiden macht sie für die parenterale Calciumtherapie ungeeignet.
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Beispiel 1 6,5 g Calcium-Natriumlactat und 5,4 g Galciumglukonat
werden in etwa 6o ccm ausgekochtem destilliertem Wasser untler Erwärmen gelöst.
Die Lösung wird mit ausgekochtem destilliertem Wasser auf 100 ccm aufgefüllt, iiltriert
und sterilisiert. Diese Lösung ist hinreichend haltbar, dagegen scheiden sich aus
einer Lösung von 6,5 g Calcium-Natriumlactat in 100 ccm Wasser ohne Zusatz von Glukonat,
in Ampullen abgefüllt, nach 30 Tagen Kristalle aus Beispiel 2 7,5 g Galcium-Natriumlactat
werden in etwa 60 ccm heißem, ausgekochtem destilliertem Wasser gelöst. Der Lösung
werden unter Erwärmen 4,5 g Calciumglukonat und eine Lösung von 3,7 g Glukonsäure
(Lakton) in etwa 20 ccm Wasser, die mit 1,1 g Natriumcarbonat neutralisiert wurde,
zugefügt. Die Lösung wird nun auf 100 ccm mit ausgekochtem Wasser aufgefüllt und
wie im Beispiel I keimfrei in Ampullen gebracht und sterilisiert; sie ist hinreichend
haltbar.
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Eine Lösung von 7,5 g Calcium-Natriumlactat in IOO ccm destilliertem
Wasser in Ampullen abgefüllt, scheidet dagegen nach 20 Tagen Flocken aus und ist
nach 30 Tagen fast vollständig auskristallisiert.
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Beispiel 3 8,4 g Calcium-Natriumlactat werden in etwa 60 ccm ausgekochtem
destilliertem Wasser unter Erwärmen gelöst und der Lösung 3,65 g Calciumglukonat
und 3,2 g Glukonsäure zugesetzt. Die saure Lösung wird nun mit Natriumcarbonat auf
einen PH von 6,2 bis 6,6 eingestellt und mit ausgekochtem destilliertem Wasser auf
IOO ccm aufgefüllt. Nach keimfreier Filtration, Abfüllung in Ampullen und Sterilisation
ist diese Lösung lange Zeit haltbar.
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Aus einer in Ampullen abgefüllten 8,4%igen Calcium-Natriumlactat-Lö
sung scheiden sich dagegen schon nach 7 Tagen Kristalle aus.
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Beispiel 4 6,5 Teile Galcium-Natriumlactat werden in etwa 50 Teilen
heißem, ausgekochtem destilliertem Wasser gelöst und der Lösung 5,45 Teile Calciumglukonat
zugefügt. Beim Erwärmen auf 600 ist das Calciumglukonat aufgelöst.
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- Teile Glukonsäure (Lakton) werden in etwa 30 Teilen ausgekochtem
destilliertem Wasser gelöst und mit I,3 Teilen Natriumcarbonat neutralisiert. Die
Lösungen werden zusammengegeben. Nach dem Abkühlen wird mit ausgekochtem destilliertem
Wasser auf 41oo Volumteile aufgefüllt, filtriert und die Lösung in Ampullen gebracht.
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Die Lösung ist selbst bei einer Temperatur von +5° C - lange haltbar,
während eine 6,5 0/o ige Calcium-N,atriumlactat-Lö sung, ohne Zusatz in Ampullen
abgefüllt, beim Stehen bei dieser Temperatur schon nach kurzer Zeit Kristalle ausscheidet.