DE69445C - Verfahren zur Erzeugung von Disazofarbstoffen auf der Faser - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Disazofarbstoffen auf der Faser

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DE69445C
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Bayer AG
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Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B31/00Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B31/02Disazo dyes
    • C09B31/025Disazo dyes containing acid groups, e.g. -COOH, -SO3H, -PO3H2, -OSO3H, -OPO2H2; Salts thereof

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Zusatz zum Patente ^68529 vom 19. Dezember 1891.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. März 1892 ab. Längste Dauer: 18. Dezember 1906.
Im Haupt-Patent Nr. 68529 ist ein neues Verfahren angegeben, um echte Färbungen auf der Faser zu "erzeugen, welches darin besteht, dafs man beizenfärbende, noch eine freie (diazotirbare) Amidogruppe enthaltende Amidoazofarbstoffe mit Beizen auf Stoffe druckt, den Stoff in üblicher Weise dämpft, malzt, seift u. s. w. und dann nach einander mit angesäuerten Lösungen von Nitriten und alkalischen bezw. essigsauren Bädern von Phenolen oder Aminen behandelt.
Dieses Verfahren läfst sich nun auch auf die Färberei ausdehnen, indem man den betreffenden, beispielsweise mit Chromsalzen vorgebeizten Stoff mit einem beizenfärbenden Amidoazofarbstoff (welcher noch eine diazotirbare Amidogruppe enthält) ausfärbt und ihn alsdann in der im Haupt-Patent beschriebenen Art und Weise weiter behandelt, d. h. erst in eine angesäuerte Nitritlösung und alsdann in das die Componente enthaltende Bad bringt.
Es lassen sich so dieselben Muster auf Geweben erzeugen, wie sie nach dem Verfahren des Haupt-Patentes erhalten werden können.
Zu dem Zweck wird der zu bedruckende Stoff z. B. mit alkalischer oder essigsaurer Chromlösung geklotzt, zur Erzielung eines beliebigen Musters mit Citronensäure geätzt und mit dem betreffenden Amidoazofarbstoff ausgefärbt.
Die geätzten Stellen bleiben weifs, die nicht geätzten nehmen die Farbe des Chromlacks an.
Nach dem Auswaschen bringt man den Stoff zunächst in eine angesäuerte Natriumnitritlösung, um die Diazoverbindung des Chromlacks zu erzeugen, und dann nach dem Spülen mit Wasser in die essigsaure, neutrale oder schwach alkalische Lösung eines Amins oder Phenols.
Nach beendeter Kupplung seift und trocknet man den Stoff.
Mit dem allgemeinen Namen Phenole und Amine bezeichnen wir hier wie auch im Haupt-Patent sämmtliche aromatischen Körper, welche im Kern eine Hydroxyl- oder eine Amidogruppe oder auch beide Gruppen enthalten.
Als Beispiele mögen die folgenden dienen:
Beispiel 1 :
Erzeugung einesBordeaux' mit weifs em Muster auf Baumwollgewebe.
Der Baumwollstoff wird mit Chrombeize, z. B. mit Chrombisulfit, geklotzt und das gewählte Muster mit Citronensäure herausgeätzt. Dann wird der Stoff mit einer neutralen oder schwach sauren Lösung des Farbstoffes p-Phenylendiamin - azo - metakresotinsäure ausgefärbt, gewaschen, kurze Zeit in ein mit Salzsäure angesäuertes Natriumnitritbad gebracht

Claims (1)

  1. (etwa 5 bis ι ο Minuten lang), herausgenommen, gewaschen und in einer Lösung von ß-Naphtolnatrium gut umgezogen. Die braunrothe Farbe der Diazoverbindung geht dabei sofort in ein schönes Bordeaux über. . Der Stoff wird nach beendeter Kupplung aus dem Bad herausgenommen, gewaschen und geseift.
    Selbstverständlich kann man statt weifser auch bunte Muster in den chrombedruckten Stoff einätzen.
    Beispiel 2:
    Erzeugung eines Schwarz.
    Der zu behandelnde Stoff wird mit Chrombeize geklotzt und in neutraler oder schwach essigsaurer Lösung mit dem Farbstoff m-Amidobenzoesä'ure - azo - naphtylaminsulfosäure (aus diazotirter m -Amidobenzoesäure und u-Naphtylamin-ß-monosulfosäure Cleve, Bulletin 26, 447) ausgefärbt. Nach dem Auswaschen, Diazotiren des Farbstoffes auf der Faser durch Behandeln mit einer angesäuerten Nitritlösung und wiederholtem Spülen wird der Stoff in eine kalte oder schwach angewärmte Lösung von salzsaurem Aethyl-ß-naphtylamin gebracht. Die gelbbraune Färbung der Diazoverbindung geht hierbei in eine tiefschwarze über, welche absolut echt gegen Wäsche und Seife ist.
    Bei Verwendung von 1 : 8-Dioxynaphtalina-monosulfosäure an Stelle des Aethyl-ß-naphtylamins gelangt man zu einem schönen blaustichigen Schwarz. Es können in diesem Verfahren selbstverständlich sämmtliche Amidoazokörper verwendet werden, welche im Haupt-Patent genannt sind, und es werden dieselben Nuancen erzielt, wie sie nach dem Verfahren des Haupt-Patentes erhalten werden.
    Patent-Ansρruch:
    Abänderung des im Patent Nr. 68529 beschriebenen Verfahrens zur Erzeugung brauner, violetter, blauer und grüner bis schwarzer Disazofarbstoffe auf der Faser, darin bestehend, dafs man, anstatt die Amidoazofarbstoffe, deren Amidogruppe weiter diazotirbar ist, mit Beizen aufzudrucken, alsdann auf der Faser zu diazotiren und mit Phenolen oder Aminen zu vereinigen, hier die mit Chromsalzen vorgebeizten Stoffe, eventuell nach dem Aetzen mit den Amidoazofarbstoffen färbt und alsdann nach einander mit schwach sauren Nitritlösungen und alkalischen bezw. essigsauren Bädern von Phenolen oder Aminen behandelt.
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