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Diese
Erfindung betrifft das Gebiet der Immunverstärkungstherapie und dafür geeignete
Zusammensetzungen.
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Seit
Jenner vor mehr als 200 Jahren einen Patienten erfolgreich gegen
Pocken geimpft hat, haben Ärzte
nach Wegen gesucht, die Immunität
zu verstärken,
um andere Krankheiten zu bekämpfen.
Die Immunisierung in verschiedenen Formen hat dazu geführt, dass
schwerwiegende Folgen oder sogar der Tod aufgrund einer Anzahl von
Krankheiten wie z. B. Poliomyelitis, Diphtherie, Keuchhusten, Bauchtyphus,
Mumps und Röteln
beseitigt bzw. ausgeschlossen wurde.
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Die
Verstärkung
der Immunität
ist ein anzustrebendes Ziel bei der Behandlung von Patienten, bei
denen Krebs, ein Immunschwächesyndrom,
bestimmte topische und systemische Infektionen, Lepra, Tuberkulose,
Gürtelrose,
Warzen, Herpes, Malaria, Gingivitis, Arteriosklerose und andere
Krankheiten diagnostiziert worden sind.
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Vor
nahezu hundert Jahren hat William Coley versucht, die Hilfe des
Immunsystems gegen Krebs zu nutzen. Er hatte einen gewissen Erfolg
bei der Behandlung von Krebspatienten durch Infizieren der Patienten mit
lebenden Bakterien. Die Infektionen führten jedoch zu so schwerwiegenden
Problemen für
die Patienten, dass er sich der Entwicklung von Impfstoffen auf
der Basis von abgetöteten
Bakterien zuwandte (L. J. Old, „Tumor Necrosis Factor„, Scientific
American, 258, 59–60
(1988)). Diese Präparate
wurden als Coley's
Toxine bezeichnet. Er erreichte nur einen beschränkten Erfolg. Die Strahlentherapie
und die Chemotherapie haben seine Toxine als Therapie der Wahl bald
abgelöst.
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Forscher
waren jedoch nach wie vor von der Möglichkeit der Verstärkung der
Immunität
zur Zerstörung von
Tumoren fasziniert. Lewis Thomas und Macfarlane Burnet gaben den
Anstoß zu
dieser Bewegung, als sie in ihrer Theorie der Immunüberwachung
vorschlugen, dass der Körper
routinemäßig mit
Mutationen zurechtkommen muss und deshalb eine konstante Überwachung
solcher bösartigen
Zellen durchführt.
Die Erkenntnis, dass menschliche Tumore für den Wirt immunogen sind und
daher eine Immunantwort hervorrufen, die jedoch unzureichend ist,
hat die Forscher hoffen lassen, dass eine Immuntherapie von Krebs
möglich
ist (R. Patillo, „Trophoblast
Cancers„,
in Hormones and Cancer, (K. W. McKerns, Hrsg.), Academic Press,
New York, Seite 384 (1974); R. T. Prehn, „Do Tumors Grow because of
the Immune Response of the Host?„, Transplantation Reviews
28, 34–42
(1976); J. D. Ellenhorn et al., „In vivo Administration of
Anti-CD3 Prevents Malignant Progressor Tumor Growth„, Science
242, 569–571
(1988)).
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Ferner
war eine seltene, jedoch unbestreitbare spontane Rückbildung
von Tumoren, häufig
nach einer Infektion, ermutigend. Die ausgezeichnete Spezifität des Immunsystems
und dessen Vermögen
zur Bereitstellung eines Widerstands gegen Infektionen und zur Zerstörung von
Transplantaten waren dahingehend vielversprechend, dass eine verstärkte Immunität die ideale
Behandlung für
Krebs darstellen würde.
Es gab diesbezüglich
viele Versuche, jedoch nur mit beschränkten Ergebnissen.
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Der
erste Durchbruch beim Verständnis
der Immunregulation ergab sich durch die klonale Selektionstheorie,
die von David Talmage, Niels Jerne und Macfarlane Burnet entwickelt
wurde, und vorschlägt,
dass dann, wenn ein Antigen und ein Lymphozytenrezeptor zusammenpassen,
der Lymphozyt zur Aktivierung und Vermehrung „ausgewählt„ wird. Trotz des enormen
Beitrags des Konzepts der klonalen Selektion zum Verständnis der
Immunregulation gab es nur geringe Fortschritte beim Auffinden eines
Wegs zur Verstärkung
der Immunität.
Klinikärzte
konnten Immunreaktionen mit Mitteln wie Cyclosporin oder mit Glucocorticoiden
vermindern, jedoch nicht verstärken.
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Der
zweite wichtige Hinweis kam mit der Entdeckung einer Gruppe von
Lymphokinen und Cytokinen. Es wurde gezeigt, dass Antigen-unspezifische
modulierende Proteine, die vorwiegend, jedoch nicht ausschließlich, von
Immunzellen freigesetzt werden, den größten Teil der Immunantwort
regulieren. Während
nur die Antigenbindung die Zelle auswählen konnte, die sich zu einem
Klon erweitern würde,
konnte sich diese Zelle nur vermehren, wenn sie auch von einem oder
von mehreren dieser Proteine stimuliert wurde. Einige dieser Substanzen,
wie z. B. die Interferone oder Interleukin-1 oder -2 stimulieren
die Immunzellen direkt. Andere stimulieren das Knochenmark, so dass
mehr Leukozyten erzeugt werden (D. W. Golde et al., „Hormones
that Stimulate the Growth of Blood Cells„, Scientific American 259,
62–71
(1988)).
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Einige
wirken als chemischer Lockstoff für Makrophagen und polymorphkernige
Leukozyten, induzieren Rezeptoren auf Endothelzellen, so dass zirkulierende
Leukozyten an diesen anhaften (M. J. Bevilacquam et al., „Endothelial
Leukocyte Adhesion Molecule 1: an inducible receptor for Neutrophils
Related to Complement Regulatory Proteins and Lectins„, Science
243, 1160 (1989)), und führen
dazu, dass sich Endothelzellen teilen, so dass Leukozyten den Gefäßhohlraum
verlassen und in die Wunde eintreten können. Einige sind starke angiogenetische
Faktoren, die den Ersatz von Gefäßen in verletztem
Gewebe stimulieren.
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Einige
immobilisieren Phagozyten, um deren Abwanderung von der Wunde zu
verhindern. Andere aktivieren Makrophagen, um mit Zelltrümmern und
Pathogenen eine Phagozytose durchzuführen und mehr Faktoren zu erzeugen
(z. B. Cachektin und Interleukin-1). Fibroblasten werden stimuliert,
um Fibrinhindernisse abzuscheiden, die Pathogene auf den lokalen
Bereich beschränken.
Ein Cytokin, nämlich
Cachektin (Tumornekrosefaktor-alpha) scheint die Substanz zu sein,
die für
die Effekte verantwortlich zu sein scheint, die Coley beobachtet
hat (L. J. Old, „Tumor
Necrosis Factory„,
Scientific American 258, 59–60
(1988)).
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Es
gab massive Anstrengungen, sich der Unterstützung dieser Substanzen zur
Verstärkung
der Immunität
zu bedienen und einen Angriff auf Tumore hervorzurufen. Dabei gab
es einige Erfolge. Interferon-alpha, das vorwiegend von Leukozyten
erzeugt wird, war bei der Behandlung von non-Hodgkin-Lymphomen niedrigen
Grades, kutanen T-Zell-Lymphomen, chronischer myeloischer Leukämie, Kaposi-Sarkom
und insbesondere Haarzellenleukämie
effektiv. Aus Gründen,
die nicht vollständig
verstanden werden, scheint Interferon-alpha bei einigen Patienten
nur einen geringen Effekt und keinen Effekt auf Tumore zu haben,
die von den vorstehend angegebenen Tumoren verschieden sind (J.
J. Oppenheim et al., in Basic and Clinical Immunology, 6. Auflage,
(D. P. Stites et al., Hrsg.), Appleton and Lange, Los Altos, CA,
Seite 94 (1987)).
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Versuche
zur Verwendung von Cachektin, um eine Entzündung hervorzurufen, die auf
Tumore zerstörend
wirkt, haben zu sehr uneinheitlichen Ergebnissen und einer gefährlichen
Toxizität
geführt
(L. J. Old, „Tumor
Necrosis Factor„,
Scientific American 258, 59–60
(Mai 1988)).
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Interleukin-2,
das von T-Helferzellen erzeugt wird, wurde bezüglich des Effekts auf Tumoren
intensiv untersucht. Bei der erfolgreichsten dieser Studien werden
Lymphozyten, die einen Tumor infiltriert haben, durch IL-2 in vitro
aktiviert. Wenn sich die Zellen signifikant vermehrt haben, werden
sie, zusammen mit zusätzlichem
IL-2, in den Patienten injiziert (S. A. Rosenberg et al., „A New
Approach to the Adoptive Immunotherapie of Cancer with Tumorinfiltrating
Lymphocytes„,
Science 233, 1318–1321
(1986); S. A. Rosenberg, „Adoptive
Immunotherapy for Cancer„,
Scientific American 262, 62–69
(1990), J. D. Geiger et al., „Generation of
T-Cells Reactive to the Poorly Immunogenic B16-BL6 Melanoma with
Efficacy in the Treatment of Spontaneous Metastases„, J. Immunother.
13, 153–165
(1993); A. E. Chang et al., „Clinical
Observations on Adoptive Immunotherapy with Vaccine-primed T-Lymphocytes Secondarily
Sensitized to Tumor In Vitro„,
Cancer Res. 53, 1043–1050
(1993)). Experimente zur Behandlung von Kolonkrebs und Nierenkrebs
und von malignem Melanom waren teilweise erfolgreich. Etwa 20% der
Patienten zeigten zumindest eine gewisse Reaktion. Einige wenige
Patienten waren monatelang symptomfrei. Leider hat sich gezeigt,
dass IL-2 in den Mengen, die zur Bekämpfung des Tumors am besten
geeignet sind, toxisch ist (J. J. Oppenheim et al., in „Basic
and Clinical Immunology„,
6. Auflage, (D. P. Stites et al., Hrsg.), Appleton and Lange, Los
Altos, CA, Seite 94 (1987); S. Petska (Hrsg.), „Current Approaches and Obstacles
to Immunotherapy„,
Pharm. Tech., Seiten 26–35
(Januar 1992)). Die toxischen Effekte umfassen Unwohlsein, Fieber, Übelkeit
oder Erbrechen, Diarrhoe und Anämie. Es
besteht daher ein Bedarf für
ein nicht-toxisches Verfahren zur Stimulierung ausgewählter Lymphozyten
in vivo oder in vitro.
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Wenn
ein Lymphozyt von einem Antigen ausgewählt wird, ist der erste nachweisbare
Effekt ein Ausströmen
von Kalium und ein kompensierendes Eintströmen von Natrium entlang des
elektrochemischen Gradienten. Bevor der Lymphozyt auf eine Stimulation
durch Cytokine reagieren kann, muss er die intrazellulären Konzentrationen
von Kalium mit der Natrium/Kalium-Pumpe (Na+K+-ATPase) wieder auf den normalen Wert bringen,
wobei es sich um einen energieabhängigen Vorgang handelt. Eine
Anzahl von Forschern hat gezeigt, dass die Blockierung der Na+K+-ATPase die Zelle
an einer Aktivierung oder Proliferation hindert (vgl. z. B. P. A.
Ward, „Inflammation„ in „Immunology
III„,
(J. A. Bellanti, Hrsg.), W. B. Saunders Co., Philadelphia, PA, Seite 212
(1985); B. S. Handwerger und S. D. Douglas, „Cell Biology of Blastogenesis„, in „The Cell
Biology of Inflammation„ (G.
Weisman, Hrsg.), Elsevier, New York/N. Holland Biomedical Press,
Amsterdam, Seite 654 (1980)). Es wurde berichtet, dass Tumorzellen
gegen eine Chemotherapie resistent werden und es wurde postuliert,
dass die Stimulierung der Natrium-Kalium-Ionenpumpe diese Arzneistoffresistenz
umkehren könnte, vgl.
T. S. Lawrence und M. A. Davis, „The Influence of Na,K-pump
Blockade on Doxorubicin-mediated Cytotoxicity and DNA Strand Breakage
in Human Tumor Cells„,
Cancer Chemother. and Pharmacol. 26, 163–167 (1990)).
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Während andere
festgestellt haben, dass die normalen intrazellulären Kaliumvorräte für die Lymphozytenaktivierung
essentiell sind (T. Owens und J. G. Kaplan, „Monovalent Cation Fluxes
in Activated Mouse T- and B-Lymphocytes„, in „Mechanisms of Lymphocyte
Activation„ (K.
Resch und H. Kirchner, Hrsg.), Seiten 238–241 (1981); S. Grinstein und
S. J. Dixon, „Ion
Transport, Membrane Potential, and Cytoplasmic pH in Lymphocytes:
Changes during Activation„,
Physiol. Rev. 69, 417–481
(1989); M. D. Calahan et al., „Potassium Channels
in Development, Activation, and Disease in T Lymphocytes„, in „Developmental
Biology of Membrane Transport Systems„ (D. J. Benos, Hrsg.), Seiten
357–394
(1991)), gab es keine neueren Bemühungen zur Aktivierung der
Immunität
durch eine Kaliumergänzung.
In den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts hat Dr. Max Gerson eine
Nahrungsmittelbehandlung für
Krebs entwickelt, welche die orale Verabreichung verschiedener Kaliumsalze
umfasste. Obwohl er einen gewissen Erfolg für sich beanspruchte, erklärte die
medizinische Gesellschaft von New York, dass sein Verfahren wertlos
sei. Die Therapie von Gerson gelangte zu einiger Berühmtheit,
als er den jungen Sohn von John Gunter im Hinblick auf einen Gehirntumor
behandelte. Der Junge starb. Gerson's Therapie ist in seinem Buch „A Cancer
Therapy: Results of Fifty Cases„ (New York, Dura Books, Inc.,
1958, Seiten 237–248),
beschrieben. Obwohl Gerson bereits gestorben ist, werden Patienten
in Mexiko immer noch mit überarbeiteten
Versionen seiner Therapie behandelt.
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Das
Phänomen
einer fehlerhaften Apoptose oder eines Zellsuizids wurde ebenfalls
in die Krebsätiologie
einbezogen (S. M. Edgington, "Looking
Death in the Eye: Apoptosis and Cancer Research –– Is Cancer really Caused by
Cells Refusing to Commit Suicide on Cue?", Bio/Tech. 11, 787–792 (1993); J. A. Hardin et al., "A Simple Fluorescence
Method for Surface Antigen Phenotyping of Lymphocytes Undergoing
DNA Fragmentation",
J. Immuno. Meth. 154, 99–107
(1992)). Es wurde postuliert, dass Kalium eine Rolle bei der Auslösung einer
Apoptose in Zellen spielt (D. M. Ojcius et al., "Ionophore-Induced Apoptosis: Role of
DNA Fragmentation and Calcium Fluxes", Exp. Cell Res. 197, 43–49 (1991)).
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Es
wurde gezeigt, dass Arzneistoffe, die Thyroidverbindungen unterdrücken, und
die Entfernung der Schilddrüse
die Bösartigkeit
aller Krebskategorien, d. h. Karzinogeninduzierter, transplantierter
und spontaner Krebsarten, verstärkt.
Statistiken bringen Krebs in eine inverse Beziehung zu der Schilddrüsenfunktion,
wobei die Krankheit am häufigsten
bei Personen mit Schilddrüsenunerfunktion
und am seltensten bei Personen mit Schilddrüsenüberfunktion auftritt. In einer
Studie war Brustkrebs bei Frauen mit extremer Schilddrüsenunterfunktion
neunmal häufiger
und bei Frauen, denen die Schilddrüse entfernt worden war, sechzehnmal
häufiger wie
bei Frauen mit Schilddrüsenüberfunktion.
In den frühen
50er Jahren des 20. Jahrhunderts verabreichte Dr. Alfred A. Loeser
Thyroidverbindungen mit guten Ergebnissen an Brustkrebspatienten.
Andere fanden praktisch keine Reaktion (P. McGrady, „The Savage
Cell", Basic Books,
Inc., New York, Seite 139 (1964)).
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Es
ist seit Jahren bekannt, dass Insulin die Serumkaliumkonzentration
senkt (Jerome P. Kassierer et al., in "Repairing Body Fluids: Principles and
Practice", Seite
47 (1989)). Es ist nunmehr anerkannt, dass Insulin, wie viele andere
Hormone, Neurotransmitter und Autakoide, an der Regulierung von
Immunreaktionen beteiligt ist, insbesondere an der T-Lymphozytenfunktion
(Michael Koffler et al., "Immunobiological
Consequence of Regulation of Insulin Receptor on Alloactivated Lymphocytes
in Normal and Obese Subjects",
Diabetes 40, 364–370
(1991); Ronald G. Coffey und John W. Hadden, "Cyclic Nucleotides in Neurohumoral and
Hormonal Regulation of Cells of the Immune System", in "Stress, Immunity
and Aging" (E. L.
Cooper, Hrsg.), Seiten 231 ff., 1984)).
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Als
gefunden wurde, dass Lymphozyten Insulinrezeptoren in einem späten Stadium
ihres Zyklus präsentieren,
haben Forscher den Effekt des Hormons auf diese Leukozyten in vitro
studiert. Ihre Studien zeigten, dass die physiologischen Konzentrationen
von Insulin das Vermögen
cytotoxischer Lymphozyten erhöht,
Zielzellen zu schädigen.
Da Insulin im Wesentlichen den gleichen immunverstärkenden
Effekt zu haben schien wie cholinergische Mittel und in der gleichen
zeit- und dosisabhängigen
Weise zu wirken schien, wurde angenommen, dass diese über den
gleichen Rezeptor wirken. Studien mit dem muskarinischen Antagonisten
Atropin zeigten jedoch, dass die Insulin-induzierte Verstärkung der
Lymphozyten-vermittelten Cytotoxizität (LMC) vom cholinergischen
Rezeptor unabhängig
war (Terry B. Strom et al., "Insulin-Induced
Augmentation of Lymphocyte-Mediated Cytotoxicity", Science 187, 1206–1208 (1975)). Während ferner
cholinergische Mittel eine Zunahme von cyclischem GMP verursachen,
war ein Forscher nicht in der Lage, irgendeinen Effekt von Insulin
auf das cytosolische cyclische GMP oder AMP vor oder nach der Aufnahme
an deren Insulinrezeptor zu zeigen (L. Ercolani et al., "Insulin-Induced Desensitization
at the Receptor and Postreceptor Level in Mitogen-Activated Human
T-lymphocytes", Diabetes 34, 931–937 (1985)).
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Es
wurde gefunden, dass Lymphocyten die Anzahl der Insulinrezeptoren
auf ihren Membranen regulieren können.
Die Stimulierung durch Insulin nahm ab, wenn die Rezeptoren abnahmen.
Ferner wurde gezeigt, dass eine inverse Beziehung zwischen der Konzentration
des Plasmainsulins und den schließlich vorhandenen Rezeptoren
vorliegt. Studien, welche die euglykämische Clamp-Technik einsetzten,
zeigten, dass eine chronische Hyperinsulin-ämie in vivo eine Senkung der
Anzahl von Rezeptoren auf cytotoxischen T-Lymphozyten von 6752 auf 1665 pro Zelle
mit einem damit einhergehenden Verlust an Abtötungseffektivität verursachte.
Ferner setzte sich dieser Verlust an Cytotoxizität in vitro mehrere Stunden
fort, obwohl die Lymphozyten in Medien mit niedrigem Insulingehalt
eingebracht worden waren (Michael Koffler et al., "Immunobiological Consequence
of Regulation of Insulin Receptor on Alloactivated Lymphocytes in
Normal and Obese Subjects", Diabetes
40, 364–370
(1991)).
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Eine
Anzahl von Forschern hat die Effekte von Insulin auf die Kachexie
bei Tieren untersucht, die Tumore aufwiesen. Im Allgemeinen haben
sie gefunden, dass es die Anorexie rückgängig macht und eine Gewichtszunahme
hervorrief, jedoch das Überleben
nicht verlängerte
bzw. keinen Effekt auf den Tumor aufwies (S. D. Morrison, "Feeding Response
of Tumor-bearing Rats to Insulin and Insulin Withdrawal and the
Contribution of Autonomous Tumor Drain to Cachectic Depletion", Cancer Res. 42,
3642–3647
(1982); J. F. Moley et al., "Insulin
Reversal of Cancer Cachexia in Rats", Cancer Res. 45, 4925–4931 (1985);
J. F. Moley et al., "Effects
of Exogenous Insulin Administration on Food Intake, Body Weight
Change, and Tumor Doubling Time", Surgical
Forum 35, 91–93
(1983)). S. Philip Schein et al., "Cachexia of Malignancy", Cancer 43, 2070–2076 (1979)
haben berichtet, dass Patienten, die eine maligne Kachexie aufwiesen,
eine beträchtliche
Resistenz gegen verabreichtes Insulin aufwiesen, während die
Insulinrezeptoren auf Monozyten normal waren.
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Vor
nahezu 30 Jahren hatte Dr. Oscar Neufeld Ähnlichkeiten zwischen der Krebskachexie
und der Auszehrung bei Diabetes gefunden, und er entschied sich,
Insulin an sieben Patienten zu verabreichen (drei hatten Lungenkrebs,
zwei Speiseröhrenkrebs
und einer Lungen- und Magenkrebs). Sein Ziel war es, deren Appetit
anzuregen. Bei allen Patienten bis auf einen (der Patient mit Lungen-
und Magenkrebs) kehrte der Appetit zurück, und alle zeigten eine Gewichtszunahme
und fühlten
sich besser. Einige hatten ein Gefühl der Euphorie. Die schrittweise
erhöhten
Insulindosen wurden im Allgemeinen gut vertragen (P. McGrady, "The Savage Cell„, Basic
Books, Inc., New York, Seite 139 (1964)).
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Im
Jahr 1958 haben einige britische, kanadische und amerikanische Forscher
gefunden, dass Insulin keinen therapeutischen Effekt auf in Mäuse und
Ratten transplantierte Tumoren hatte, obwohl eine Kombination aus
Insulin und Glucagon in toxischen Dosen viele dieser Krebsarten
verlangsamte. Glucagon allein brachte diese Krebsarten zum Stillstand
(P. McGrady, „The
Savage Cell", Basic
Books, Inc., New York, Seite 139 (1964)).
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Es
wird angenommen, dass eine Zunahme des cyclischen GMP's als frühes Signal
wirkt, das die Lymphozytentransformation und die Proliferation ruhender
Lymphozyten steuert. Von Acetylcholin und muskarinischen cholinergischen
Mitteln wie z. B. Pilocarpin ist bekannt, dass sie die intrazellulären Konzentrationen
von cyclischem GMP in menschlichen Lymphozyten erhöhen. Cholinergische
Mittel erhöhen
auch die Lymphozyten-vermittelte Cytotoxizität (LMC) in sensibilisierten
Zellen, vgl. T. B. Strom et al., "The Role of Cyclic Nucleotides in Lymphocyte
Activation and Function",
in "Progress in
Clinical Immunology„ (R.
S. Schwartz, Hrsg.), Seiten 115–153
(1977)). Acetylcholin und Agonisten stimulieren die immunologische
Sekretion von beta-Glucuronidase und verstärken die Phagozytose in Neutrophilen,
vgl. L. J. Ignarro und S. Y. Cech, "Bidirectional Regulation of Lysosomal
Enzyme Secretion and Phagozytosis in Human Neutrophils by Guanosine
3',5'-Monophosphate and
Adenosine 3',5'-Monophosphate (39232)", Proc. Nat. Acad.
Sci. 151, 448–452
(1976)). Es wurde auch gezeigt, dass die cholinergischen Effekte
auf hämopoetische
Stammzellen ausgeübt
werden (vgl. E. R. Uanue und G. F. Schreiner, "The Modulation of Immunoglobulin in
B Lymphocytes and its Relevance to Immune Stimulation" in "Immune Regulation" (A. S. Rosenthal,
Hrsg.), Seite 271 (1975)).
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Es
wurden nicht-toxische Behandlungen zur Verstärkung der Immunantwort gesucht,
jedoch steht bisher noch keine effektive Behandlung zur Verfügung.
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Diese
Erfindung stellt Zusammensetzungen und Verfahren zur Verwendung
solcher Zusammensetzungen, die eine Anzahl von Verbindungen umfassen,
zur intrazellulären
Ergänzung
und Akkumulierung von Kalium in Säugern, einschließlich Menschen,
bereit. Es werden Verfahren zur Erhöhung des intrazellulären Kaliumgehalts
von Lymphozyten eines Säugers,
vorzugsweise von Lymphozyten, die im Vorhinein durch ein Antigen
ausgewählt
worden sind, bereitgestellt, die das Verabreichen einer wirksamen
Menge an Insulin oder an Insulin-erzeugenden Verbindungen, Glucose
und pharmazeutisch verträglichen Äquivalenten
davon, und Kalium an den Säuger
umfassen. Es können
auch Thyroid- bzw. Schilddrüsenhormone
einzeln oder in pharmazeutischen Kombinationen, Bicarbonat und pharmazeutische
Salze davon und cholinergische Mittel wie z. B. Acetylcholin, Pilocarpin
und Carbachol verabreicht werden.
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Der
hier verwendete Begriff "Insulin" umfasst bekannte
Insulin-erzeugende Arzneistoffe, wie z. B. Sulfonylharnstoffe, Acetohexamid,
Chlorpropamid, Glipizid und Glyburid, die im Körper Insulin erzeugen. Der
Ausdruck "Glucose" umfasst pharmazeutisch
verträgliche
Ersatzstoffe wie z. B. Glucosepolymere. Der Begriff "Kalium" umfasst pharmazeutisch
verträgliche
Salze von Kalium. Der Ausdruck "Thyroidverbindungen" umfasst Schilddrüsenhormone,
einschließlich
T3 und T4 und pharmazeutisch
verträgliche
Kombinationen davon.
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Pathologische
Zustände,
die mit den hier beschriebenen Verbindungen behandelt werden können, umfassen
Krebs, Immunschwächesyndrome,
eine Resistenz gegen Krebschemotherapiearzneistoffe und Effekte
von Immunschwächen
wie z. B. Symptome von Lepra, Tuberkulose, Malaria, die mit AIDS
einhergehenden Erkrankungen wie z. B. Kaposisarkom, Bronchialinfektionen
und dergleichen. Wie es hier beispielhaft dargestellt ist, führte die
erfindungsgemäße Behandlung
bei Hunden zu einer signifikanten Verlängerung des Lebens über die
vorhergesagte Lebenserwartung hinaus. Es wurde eine Zunahme der
unstimulierten Lymphozyten-S-Phasenpopulation von mehr als 5% festgestellt,
sowie eine Zunahme der proliferativen Reaktion peripherer Lymphozyten
auf Kermesbeerengras-Mitogen
("Poke weed"-Mitogen) von 266%.
Ein Lebewesen mit einem oralen Melanom wurde vollständig geheilt
und in anderen Lebewesen wurde eine wesentliche Tumorverkleinerung
festgestellt.
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Kalium
ist das intrazelluläre
Hauptkation der meisten Körpergewebe.
Es nimmt an einer Anzahl essentieller physiologischer Prozesse teil,
einschließlich
der Aufrechterhaltung der intrazellulären Tonizität, der Übertragung von Nervenimpulsen,
der Kontraktion der Herzmuskulatur, der Skelettmuskulatur und der
glatten Muskulatur, der Zellvermehrung bzw. -proliferation und der
Aufrechterhaltung der normalen Nierenfunktion. Das beschriebene
therapeutische Verfahren umfasst die Ergänzung des intrazellulären Kaliums.
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Die
durch das Zusammenwirken verschiedener Wachstumsfaktoren und endokriner
Hormone erzeugte Immunsuppression kann durch eine künstliche
Veränderung
des hormonellen Gemischs, so dass das hormonelle Gemisch nachgeahmt
wird, das induziert wird, wenn der Körper eine Infektion bekämpft, rückgängig gemacht
werden. Diese Hormontherapie zielt auf das Einbringen von Kalium
in inaktivierte Immunzellen. Das Kalium ermöglicht es den Zellen, in enzymatische
Reaktionen einzugreifen, die zur Proliferation und Aktivierung erforderlich
sind. Glucose wird ebenfalls verabreicht, um die Immunzellen mit
der Energie zu versorgen, die zum Herauspumpen von überschüssigem Natrium
und zum Ersetzen des Natriums durch Kalium erforderlich ist.
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Die
bevorzugte erfindungsgemäße Immunverstärkungstherapie
umfasst die Verabreichung von Insulin und vorzugsweise auch eines
Thyroidhormons und die Infusion von Glucose und Kalium. Ein cholinergisches
Mittel wie z. B. Pilocarpin wird vorzugsweise ebenfalls verabreicht,
um die Kaliumaufnahme durch die Zellen und die Aktivierung und Proliferation
der Immunzellen zu stimulieren. Gegebenenfalls kann Bicarbonat verwendet
werden, um beim Einbringen von Kalium in die Zellen weiter zu unterstützen.
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Insulin
bringt Zellen dazu, Glucose aufzunehmen, und es bringt Kalium in
die Zellen ein. Thyroidverbindungen und cholinergische Mittel verstärken diesen
Effekt. Ein Thyroidhormon stimuliert ATPase und erleichtert auch
den Austausch von extrazellulärem
Kalium und intrazellulärem
Natrium. Bicarbonat, Aldosteron und Desoxycorticosteron haben den
gleichen Effekt auf Kalium und können
verwendet werden, falls der Patient das infundierte Kalium nicht
bei den gewünschten
Konzentrationen aufrechterhalten kann.
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Diese
Erfindung stellt auch pharmazeutische Zusammensetzungen für die intravenöse Infusion
bereit, die Gemische aus Glucose, Kalium und Insulin umfassen. Das
Gemisch kann in Pulverform zur Rehydratisierung oder in hydratisierter
Form bereitgestellt werden. Diese Zusammensetzungen können mit
zusätzlichem Insulin
und Thyroidverbindungen ergänzt
werden. Cholinergische Mittel werden vorzugsweise separat eingenommen.
Insulin und das cholinergische Mittel können subkutan verabreicht werden.
Die Thyroidverbindungen und das cholinergische Mittel können in
oralen Formen eingenommen werden.
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Diese
Erfindung stellt ferner pharmazeutische Kits, die Insulin, Glucose
und Kalium und gegebenenfalls Thyroidverbindungen, cholinergische
Mittel und Bicarbonat in geeigneten Dosen für die Selbstverabreichung umfassen,
bereit, um das erfindungsgemäße Therapieschema
zu bewirken.
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Es
werden auch Verfahren und Zusammensetzungen zur topischen Verabreichung
der erfindungsgemäßen Biotherapie
bereitgestellt.
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Eine
Erhöhung
des intrazellulären
Kaliums führt
zur Verstärkung
des Immunsystems, insbesondere durch eine Erhöhung der Proliferation von
Lymphozyten. Diese ist auch zur Stimulation der Krebszellenapoptose
geeignet. Ferner ist sie zur Resensibilisierung von Tumorzellen
geeignet, die arzneistoffresistent geworden sind. Das Verfahren
ist in vivo zur Bereitstellung einer erhöhten Lymphozytenzahl zur Bekämpfung von Erkrankungszuständen wie
z. B. Krebs und fremder Mikroorganismen und zur Erhöhung der
gereizten Lymphozytenpopulation vor der adoptiven Immuntherapie
geeignet. Die hier beschriebenen biologisch aktiven Mittel können auch
in einem Kulturmedium zum Züchten
von Zellen für
die adoptive Immuntherapie in vitro verwendet werden.
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Es
wird eine Zusammensetzung zur Verstärkung oder Potenzierung der
Immunreaktion in einem Säuger
bereitgestellt, die zu einer Erhöhung
des intrazellulären
Kaliumgehalts von Lymphozyten, vorzugsweise von Lymphozyten führt, die
im Vorhinein durch ein Antigen ausgewählt worden sind. Dies wird
in einer bevorzugten Ausführungsform
durch Verabreichen von effektiven Mengen eines pharmazeutisch verträglichen
Insulinhormons und Kalium und Glucose an den Säuger für einen Zeitraum erreicht,
der ausreichend ist, so dass das intrazelluläre Kalium derart erhöht wird,
dass eine Immunreaktion verstärkt
wird. Es können
auch Thyroidverbindungen und cholinerge Mittel verabreicht werden.
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Der
erhöhte
intrazelluläre
Kaliumgehalt von Lymphozyten kann direkt mit bekannten Mitteln gemessen werden,
wie z. B. mit Tests unter Verwendung des Indikatorfarbstoffs PBFI
(Katalognummer p-1265) (Benzofuran-150-phthalat von Molecular Probes,
Inc.) (vgl. S. E. Kasner und M. B. Ganz, "Regulation of intracellular potassium
in mesangeal cells: a fluorescence analysis using the dye, PBFI", Amer. J. Physiol.
3, 462–467 (1992)).
Die Erhöhung
bringt die intrazellulären
Kaliumkonzentrationen vorzugsweise auf das Maximum, das die Zellen
aufrechterhalten können.
Bei einem Patienten mit Immunsuppression werden diese Konzentrationen
vor dem Verabreichen der erfindungsgemäßen Biotherapie signifikant
unter dem Maximum liegen.
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Wirksame
Mengen jeder Substanz liegen im Allgemeinen innerhalb der nachstehend
angegebenen empfohlenen Dosierungsmengen. Die Dosierungsmengen können jedoch
mit bekannten Mitteln und gemäß den hier
angegebenen Lehren eingestellt werden, um die gewünschten
Ziele zu erreichen.
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Die
Verstärkung
der Immunreaktion ("Immunverstärkung"), die in dem Fachgebiet
bekannt ist, ist die Verstärkung
des Vermögens
des Organismus zur Reaktion auf fremde Antigene, d. h. die Zahl,
die Aktivität und
das Vermögen
derjenigen Zellen, die fremde Antigene angreifen können, zur
Erfassung und Zerstörung fremder
Antigene sind erhöht.
Die Stärke
der Immunreaktion wird mittels Standardtests gemessen, einschließlich: Eine
direkte Messung der Lymphozyten in peripherem Blut mit bekannten
Mitteln; Tests bezüglich
der Cytotoxizität
natürlicher
Killerzellen (vgl. z. B. M. Provinciali et al., "Optimization of Cytotoxic Assay by Target
Cell Retention of the Fluorescent Dye Carboxyfluorescein Diacetate
(CFDA) and Comparison with Convention 51Cr Release
Assay", J. Immunol.
Meth. 155, 19–24
(1992)), Zellproliferationstests (vgl. z. B. I. Vollenweider und
P. J. Groseurth, "Comparison
of the Four DNA staining Fluorescence Dyes for Measuring Cell Proliferation
of Lymphokineactivated Killer (LAK) Cells", J. Immunol. Meth. 149, 133–135 (1992)),
Immuntests von Immunzellen und Subgruppen (vgl. z. B. D. A. Loeffler
et al., "Analysis
of Distribution of Tumor- and preneoplasia-Infiltrating Lymphocytes
using Simultaneous Hoechst 33342 Labeling and Immunophenotyping", Cytom. 13, 169–174 (1992);
L. Rivoltini et al., "Phenotypic
and Functional Analysis of Lymphocytes Infiltrating Paediatric Tumors,
with a Characterization of the Tumour Phenotype", Can. Immunol. Immunother. 34, 241–251 (1992)); oder
Hauttests bezüglich
einer zellvermittelten Immunität
(vgl. z. B. A. E. Chang et al., "Clinical
Observations on Adoptive Immunotherapy With Vaccine-primed T-Lymphocytes
Secondarily Sensitized to Tumor In-vitro T-cells", Cancer Res. 53, 1043–1050 (1993)).
Jegliche statistisch signifikante Zunahme der Stärke der Immunreaktion, die
mit den vorstehend genannten Tests gemessen wird, wird hier als "verstärkte Immunreaktion", "Immunverstärkung" oder "Immunpotenzierung" erachtet. Mit den
erfindungsgemäßen Verfahren
wurde eine mehr als fünfprozentige
Zunahme der T-Zellen in der S-Phase erreicht.
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Eine
verstärkte
Immunreaktion zeigt sich auch durch physische Manifestationen wie
z. B. Fieber und Entzündung,
sowie bei der Heilung systemischer und lokaler Infektionen, und
eine Abschwächung
von Krankheitssymptomen, d. h. einer Abnahme der Tumorgröße, einer
Linderung der Symptome von Lepra, Tuberkulose, Malaria, Geschwüren, Herpes-
und Papilloma-Warzen, Gingivitis, Arteriosklerose, Krankheiten,
die mit AIDS einhergehen, wie z. B. Kaposisarkom, Bronchialinfektionen
und dergleichen. Solche physischen Manifestationen definieren ebenfalls
die hier verwendeten Ausdrücke "verstärkte Immunreaktion", "Immunverstärkung" oder "Immunpotenzierung".
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Der
hier verwendete Begriff "Säuger" umfasst Menschen
sowie Tiere, die als Nahrungsmittelquellen verwendet werden, und
Tiere, die nicht als Nahrungsquelle verwendet werden, einschließlich Rinder,
Schweine, Ziegen, Beuteltiere, wilde Huftiere, Hunde, Pferde, Katzen,
Wale, Delphine, Zootiere und andere Säuger.
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Der
Säuger,
bei dem es sich um das bzw. den mit den erfindungsgemäßen Verfahren
und Zusammensetzungen behandelte Lebewesen bzw. Patienten handelt,
ist vorzugsweise ein Säuger,
dessen Immunsystem träge
oder unterdrückt
ist, wie z. B. bei einem Säuger,
der an einem Tumor, Lepra, Tuberkulose oder dergleichen leidet.
Symptome einer Immunsuppression oder eines schwachen Immunsystems
umfassen nicht-heilende Wunden, chronische Infektionen und Krankheitszustände, sowie
Testergebnisse, die eine geringe Anzahl von T-Zellen in der S-Phase
zeigen, oder eine schwache Reaktion auf Hauttests unter Verwendung
eines Recall-Antigens.
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Die
bei der Durchführung
der vorliegenden Erfindung an den Säuger zu verabreichenden Substanzen sollten
in einer pharmazeutisch verträglichen
Form vorliegen. D. h., es sollten geeignete Reinheiten, Dosierungsformen,
chemische Salze oder chemische Analoga eingesetzt werden, die in
dem Fachgebiet bekannt sind. Die Verabreichung kann über einen
beliebigen zweckmäßigen Weg
erfolgen, wie z. B. intravenös,
intramuskulär,
intraläsional,
oral, rektal, vaginal, topisch, usw., wie es in dem Fachgebiet bekannt
ist, um die gewünschten
Blutkonzentrationen der verabreichten Substanzen zu erzeugen. Solche
pharmazeutisch verträglichen
Formen und Verabreichungsarten sind bekannt. Die Dosierung jeder
Substanz sollte hoch genug sein, um für jede Substanz die nachstehend
beschriebenen Effekte zu erzeugen, jedoch nicht so hoch, dass der
Tod oder eine dauerhafte Schädigung
des Tiers verursacht wird.
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In
den meisten Fällen
wird die Behandlungsdauer mehrere Tage bis eine Woche oder zehn
Tage betragen, die gegebenenfalls wiederholt wird, und die Reaktionen
des Patienten sollten überwacht
und die Dosierungen gegebenenfalls eingestellt werden. Wenn anstelle
einer einfachen Aktivierung vorhandener Lymphozyten eine Proliferation
von Lymphozyten erforderlich ist, können Behandlungszeiträume bis
zu etwa 21 Tagen erforderlich sein.
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Glucose
dient als Energiequelle und als Hilfe beim zellulären Transport
von Kaliumionen. Glucose wird in einer Dosis verabreicht, die hoch
genug ist, dass normale bis hohe Blutglucosekonzentrationen aufrechterhalten
werden, wie es vorstehend beschrieben worden ist, jedoch nicht so
hoch, dass eine schwere Hyperglykämie oder ein diabetisches Koma
verursacht wird.
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Glucoseinfusionen
können
eine Überbelastung
mit Fluid oder gelösten
Stoffen verursachen, die zu einer Verdünnung der Serumelektrolyten,
einer Überwässerung,
Verstopfungszuständen
oder einem Lungenödem
führen
kann. Es ist essentiell, dass klinische Bewertungen und Laborbestimmungen
durchgeführt
werden, um das Fluidgleichgewicht, die Elektrolytkonzentrationen
und das Säure-Base-Gleichgewicht
während
der intravenösen
Verabreichung zu überwachen.
Eine Hyperglykämie
und eine Glycosurie können
Funktionen der Verabreichungsgeschwindigkeit oder einer Stoffwechselinsuffizienz
sein. Um diese Zustände
zu minimieren, sollte eine niedrige Infusionsgeschwindigkeit eingesetzt
werden und die Blut- und Uringlucose sollten überwacht werden. Die Verabreichung
sollte sorgfältig
durchgeführt
werden, um eine Extravasation zu verhindern. Wenn während der
Verabreichung eine Thrombose auftritt, sollte das Einleiten gestoppt
und der Katheter entfernt werden. Die maximale Geschwindigkeit,
mit der Dextrose infundiert werden kann, ohne eine Glycosurie zu
verursachen, beträgt
0,5 g/kg/Stunde. Bei 0,8 g/kg/Stunde werden 95% der infundierten
Glucose beibehalten. Parenteral verabreichte Glucose unterliegt
einer Oxidation zu Kohlendioxid und Wasser und stellt 3,4 cal/g D-Glucosemonohydrate
bereit. Pharmazeutisch verträgliche
Konzentrationen von Glucose sind bekannt. Eine 5%ige Dextroselösung ist
isotonisch (eine 5%ige Dextrose weist eine Konzentration von 50
g/l, 170 cal/l oder 253 mOsm/l auf).
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In
der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird die Behandlung dann, wenn die Nierenfunktion, die Leberfunktion
und die Blutzuckerkonzentrationen normal sind, mit 5% Glucose (Dextrose)
in 0,5N-Kochsalzlösung
begonnen. Die Infusionsgeschwindigkeit wird bei weniger als 100
ml/Stunde gehalten. Vorzugsweise wird Glucose in einer Menge zwischen
4 g und 20 g pro Kilogramm Körpergewicht
und Tag und mehr bevorzugt zwischen 12 g und 16 g pro Kilogramm
Körpergewicht
und Tag verabreicht.
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Kalium
ist das intrazelluläre
Hauptkation. Eine Hypokaliämie
kann aufgrund einer Erhöhung
der Nierenausscheidung, von Verlusten durch den Gastrointestinaltrakt
und einer unzureichenden Aufnahme vorkommen. 98% der gesamten Kaliumvorräte des Körpers sind
intrazellulär.
Eine Kaliumverarmung von 1 mÄq/l
Serum entspricht 100 bis 200 mÄq
Kalium der gesamten Körpervorräte. Die
Symptome einer Hypokaliämie
sind Schwäche,
Müdigkeit,
Polydipsie, atriale Extrasystolen und ventrikuläre Extrasystolen, sowie ein
verlängertes QT-Intervall. Normalerweise
werden 80 bis 90% des aufgenommenen Kaliums mit dem Urin ausgeschieden, wobei
der Rest im Stuhl und in einem geringen Ausmaß durch die Atemluft ausgeschieden
wird. Kalium sollte niemals unverdünnt oder in einem hyperkaliämischen
Zustand verabreicht werden.
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Kalium
wird in Form pharmazeutisch verträglicher Salze wie z. B. Chlorid
oder Acetat in einer Dosierung verabreicht, die hoch genug ist,
so dass eine vollständige
Körperergänzung erreicht
wird (d. h. eine schwache Hyperkaliämie), jedoch nicht so hoch,
dass eine Herzdepression, Herzarrhythmien oder ein Herzstillstand
auftritt, d. h. in einer Menge zwischen 100 mÄq und 500 mÄq pro 75 kg Körpergewicht
und Tag, mehr bevorzugt in einer Menge zwischen 200 mÄq und 400
mÄq pro
75 kg Körpergewicht
und Tag. Kalium wird vorzugsweise in Form eines Chloridsalzes verabreicht.
Eine intravenöse
Verabreichung ist bevorzugt, da die optimale Dosierung von Kalium
etwa zwei Liter eines Fluids erfordert, die während eines Zeitraums von 8
Stunden verabreicht werden, und die Kaliumkonzentrationen werden
im Blut oder Urin gemessen. Die übliche
Zusatzverdünnung
beträgt
40 mÄq/l
eines intravenösen
Fluids mit einem Maximum von 80 mÄq/l. Das EKG und die Elektrolyte
sollten für
individuelle Dosierungen überwacht
werden. Wenn das Serumkalium mehr als 2,5 mÄq/l beträgt, dann sollte die maximale
Infusionsgeschwindigkeit etwa 10 mÄq/Stunde betragen. Die maximale
Konzentration sollte etwa 40 mÄq/l
betragen und die maximale Dosierung während eines 24-Stunden-Zeitraums
sollte etwa 200 mÄq
betragen. Wenn das Serumkalium weniger als etwa 2 mÄq/l beträgt, sollte
die maximale Infusionsgeschwindigkeit etwa 40 mÄq/l, die maximale Konzentration
80 mÄq/l
und die maximale Dosierung während
eines 24-Stunden-Zeitraums etwa 400 mÄq betragen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung werden 30 mÄq/l
Kaliumchlorid mit einer Geschwindigkeit von weniger als 100 ml/Stunde
infundiert. Die Kalium- und Glucosekonzentrationen werden alle 30
min überwacht,
um die Infusionsgeschwindigkeiten zu Beginn zu regulieren, und danach
zweimal täglich. Kalium
und Natrium und gelegentlich Harnsäure werden in einer 24-Stunden-Urinprobe
vor und mindestens zweimal während
der Therapie gemessen.
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Insulin
ist das Haupthormon, das für
eine gute Glucosenutzung erforderlich ist. Es kann jegliche pharmazeutisch
verträgliche
Form von Insulin oder eines Insulinäquivalents, wie sie vorstehend
diskutiert worden sind, verwendet werden. Um einen schnellen Wirkungsbeginn
und eine kurze Wirkungsdauer zu erreichen, ist gewöhnliches
Insulin bevorzugt. Bei einer Hyperkaliämie ist bekannt, dass Gemische
aus Insulin und Glucose (1 Einheit Insulin pro 3 g Dextrose) eine
Verschiebung von Kaliumionen in Zellen vom extrazellulären Raum und
niedrigere Serumkaliumkonzentrationen erzeugen. Das Insulin wird
in einer Dosierung verabreicht, die hoch genug ist, um Glucosekonzentrationen
vor den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen von etwa 80 bis 140
mg/dl in Gegenwart von zugesetzter Glucose aufrechtzuerhalten, wie
es vorstehend beschrieben worden ist, jedoch nicht so hoch, dass
eine hypoglykämische
Reaktion oder ein irreversibler Insulinschock verursacht wird, vorzugsweise
in einer subkutanen Menge zwischen 0,05 U und 2,4 U gewöhnliches
Insulin pro kg Körpergewicht
und Tag, mehr bevorzugt in einer Menge zwischen 0,25 U und 1,5 U
pro kg Körpergewicht
und Tag. Das Insulin wird vorzugsweise in Form von gewöhnlichem
Insulin mit schnellem Wirkungsbeginn (0,5 bis 1 Stunde) verabreicht
und es wird vorzugsweise im Blut bezüglich der Blutglucosekonzentrationen überwacht. In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird mit der Insulinverabreichung etwa 30 min nach der Infusion
von Kalium begonnen und die Glucoseverabreichung wird, wie es vorstehend
beschrieben worden ist, bei einer Dosierung von 0,5 U/kg/Stunde
oder 50 ml/Stunde (10 U pro 1 Liter Kochsalzlösung) begonnen.
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Thyroidverbindungen
werden in einer Dosierung verabreicht, die hoch genug ist, um die
T4-Konzentrationen
auf eine schwache Schilddrüsenüberfunktion
zu bringen, wie z. B. 15 μg/dl
(200 nmol/l), jedoch nicht so hoch, dass ein hypermetabolischer
Zustand, d. h. eine Toxizität,
verursacht wird, vorzugsweise in einer Menge zwischen 0,3 μg und 4 μg pro kg
Körpergewicht
und Tag, mehr bevorzugt in einer Menge zwischen 1 μg und 3 μg pro kg
Körpergewicht
und Tag. Die übliche
Aufrechterhaltungsdosis von oral verabreichten Thyroidverbindungen
(T4) beträgt weniger als 0,2 mg/Tag.
Parenterale Dosierungen entsprechen der Hälfte der oralen Dosierungen.
Synthetische Derivate von Thyroidverbindungen umfassen Levothyroxin
(T4), Liothyronin (T3)
und 4 : 1-Gemische von T4 und T3,
die als Liotrix bezeichnet werden (Thyrolar, Marke von Rorer-Rhone Poulenc
Pharmaceuticals, Fort Washington, PA). Der genaue Mechanismus der
Wirkung von Thyroidhormonen ist nicht genau bekannt. Es wird jedoch
angenommen, dass die meisten Wirkungen durch die Steuerung der DNA-Transkription
und der Proteinsynthese ausgeübt
werden.
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Die
intrazelluläre
Aufnahme von Kalium wird durch die Thyroidhormoninduktion mit einer
neuen Biosynthese von Na+/K+-ATPase
erhöht.
Der grundlegende physiologische Effekt eines Thyroidhormons ist
die Erhöhung
der Stoffwechselgeschwindigkeit von Körpergeweben mit einer Zunahme
des Sauerstoffverbrauchs, der Atemfrequenz, der Körpertemperatur,
der Herzleistung, der Herzfrequenz, des Blutvolumens, der Geschwindigkeit
des Fett-, Protein- und Kohlenhydratstoffwechsels, der Enzymaktivität und des
Wachstums und der Aktivität.
Thyroidhormone betreffen auch die Gewebedifferenzierung und -proliferation.
Es ist bekannt, dass Thyroidhormone die Stoffwechselgrundgeschwindigkeit
erhöhen.
Der Effekt entwickelt sich langsam, ist jedoch lang anhaltend. Die
Wirkung beginnt innerhalb von 48 Stunden und erreicht in 8 bis 10
Tagen ein Maximum.
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Thyroidverbindungen
werden vorzugsweise in Form von Levothyroxin (T4)
als oral einzunehmende Tablette oder als Injektion verabreicht und
im Blut im Hinblick auf die T3- und T4-Konzentrationen gemessen. Die Daten legen
nahe, dass T4 das Hormon der Wahl ist. T3 weist einen schnelleren Wirkungseinsatz
auf, kann jedoch thyrotoxische Konzentrationen vor der T4-Intoxikation erzeugen. Für einen
schnellen Wirkungseinsatz sollte T3 (Liothyronin,
beispielsweise als Cytomel, eine Marke von Smith, Kline & French Laboratories,
Philadelphia, PA, erhältlich)
oder Präparate
von Gemischen von T4 und T3 (als
Thyrolar erhältlich,
eine Marke von Rorer-Rhone Poulenc Pharmaceuticals, Fort Washington,
PA) verwendet werden. T3 und T4 stehen
zur Rekonstitution in steriler Lösung
zur Verfügung.
T4 ist z. B. als Synthroid, eine Marke von
Boots-Flint, Inc., Lincolnshire, IL, erhältlich.
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Da
Thyroidverbindungen 48 Stunden oder mehr benötigen, um eine Wirkung auf
den Körper
zu haben, wird mindestens 48 Stunden vor dem Beginn der Behandlung
eine Vorbehandlung mit einer Thyroidverbindung empfohlen. Das bevorzugte
Verfahren besteht darin, das Thyroidhormon mit Liothyronin (Cytomel)
48 Stunden vor der Infusion von Kalium, Insulin und Glucose zu induzieren,
wie es nachstehend diskutiert wird. Danach sollte Liotrix 0,5 Granulat,
das 25 μg
T4 und 6,25 μg T3 äquivalent
ist, pro Tag oral verabreicht werden.
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Gegenindikationen
für eine
Behandlung mit Thyroidverbindungen umfassen die folgenden. Eine
Langzeitanwendung von T4 ist mit einer verminderten
Knochendichte in Verbindung gebracht worden. Die Toxizitätssymptome
umfassen: das Herz betreffend – Herzklopfen,
Tachykardie, Angina pektoris, Herzstillstand; das ZNS betreffend – Zittern,
Kopfschmerzen, Nervosität,
Schlaflosigkeit; den Gastrointestinaltrakt betreffend – Durchfall
und Erbrechen. Eine chronische Überdosierung
kann eine dekompensierte Herzinsuffizienz (CHF) und Angina pektoris
erzeugen.
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Die
Kaliumtransportmechanismen in Lymphozyten werden durch humorale
und osmotische Stimuli reguliert. Die Aufrechterhaltung hoher intrazellulärer Kaliumkonzentrationen
ist für eine
optimale Zellfunktion für viele
Arten von Zellen, einschließlich
Immunlymphozyten, essentiell. Es wurde gefunden, dass zusätzlich zu Glucose
Insulin und Thyroidhormone, eine Membrandepolarisation und eine
elektrochemische Steuerung mittels cholinergischer Rezeptoren zum
Erreichen einer intrazellulären
Kaliumhomöostasie
beitragen. Pilocarpin ist ein gut toleriertes, kurzfristig wirkendes
(Wirkungseinsatz 15 bis 30 min; Wirkungsdauer 4 bis 8 Stunden) parasympathomimetisches
Mittel. Höhere
Konzentrationen führen
zu einer längeren
Wirkungsdauer.
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In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird ein cholinergisches Mittel, vorzugsweise Pilocarpin, verabreicht,
um die Kaliumaufnahme durch die Zellen weiter zu stimulieren und
die Proliferation von Immunzellen zu stimulieren. Stattdessen kann
Carbachol verwendet werden, um eine etwas längere Wirkung zu erzielen oder
wenn sich eine Toleranz bezüglich
Pilocarpin entwickelt (Monate bis Jahre). Stärkere und länger wirkende Cholinergika
umfassen die Acetylcholinesteraseinhibitoren. Eine weitere Alternative
ist Succinylcholin, ein Membran-depolarisierendes Cholinergikum.
Pilocarpin ist das cholinergische Mittel der Wahl, da es länger im
Kreislauf vorliegt, dessen Wirkung länger anhält und es eine etwas stärkere Wirkung
auf Immunzellen hat.
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Das
cholinergische Mittel wird vorzugsweise subkutan oder intraläsional in
einer Dosierung verabreicht, die hoch genug ist, so dass das Kaliumpumpen
stimuliert wird, jedoch nicht so hoch, dass unerwünschte Nebenwirkungen
wie z. B. Bauchkrämpfe,
Muskelschwäche,
Harninkontinenz, Bradykardie, Durchfall oder Bronchospasmen induziert
werden. Das cholinergische Mittel wird in einer Menge zwischen 30 μg und 450 μg pro Tag
verabreicht (bezogen auf einen Patienten mit 70 kg). Vorzugsweise
wird Pilocarpin in einer Menge zwischen 35 und 120 μg dreimal
täglich
verabreicht (1,5 μg/kg
bis 5,1 μg/kg
und Tag). Vorzugsweise wird die Dosierung während eines Zeitraums von 5
Tagen schrittweise auf die Maximaldosierung erhöht, wobei eine Reduzierung
vorgenommen wird, wenn Toxizitätssymptome
auftreten. Im Fall einer akuten Toxizität kann Atropin subkutan verabreicht
werden.
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So
lange die Blutkaliumkonzentrationen im normalen Bereich aufrechterhalten
werden und die Kapazität
des Körpers,
mit dem überschüssigen Kalium
zurechtzukommmen, nicht überschritten
wird, werden die Thyroidverbindungen und das Insulin dahingehend
wirken, dass Kaliumionen in die Lymphozyten eingebracht werden,
und jegliches überschüssige Kalium
ausgeschieden wird. Eine kontinuierliche Überwachung mittels EKG, gekoppelt
mit einer kontinuierlichen Kaliuminfusion, ermöglicht eine maximale Dosierung
des zu verabreichenden Kaliums, wobei die Verabreichung gestoppt
wird oder Gegenmittel verabreicht werden, wenn nachteilige Wirkungen
auf das Herz festgestellt werden. Gegenmittel für eine Hyperkaliämie umfassen
Insulin und Glucose, Thyroidverbindungen und Bicarbonat, sowie Aldosteron
und Desoxycorticosteron, die alle derart wirken, dass sie Kalium
in die Zellen bringen und aus dem Blutstrom entfernen. So lange
die Zellen nicht ihre Kapazität
zur Aufnahme von Kalium erreicht haben, werden diese Gegenmittel
wirksam sein und können
verabreicht werden, bis keine weitere Wirkung bezüglich der
Absenkung der Blutkaliumkonzentrationen mehr festgestellt wird.
Aldosteron und Desoxycorticosteron stimulieren auch die Kaliumausscheidung
und können zu
diesem Zweck eingesetzt werden.
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Die
Behandlung mit Thyroidverbindungen, Insulin, Glucose und Kalium
wird vorzugsweise mit Dosierungen auf einer täglichen oder mehrmals täglichen
Basis in zweckmäßiger Weise
fortgeführt,
bis das gewünschte
Niveau der Immunpotenzierung oder Immunverstärkung erreicht ist, das mit
einem der vorstehend beschriebenen Tests gemessen worden ist. Vorzugsweise
wird die Behandlung fortgeführt,
bis die physischen Manifestationen der Erkrankung wesentlich gelindert
worden oder verschwunden sind. In einer Ausführungsform dieser Erfindung
zur Behandlung von Tumoren wird die Behandlung fünf Tage durchgeführt und
in Intervallen von einem Tag bis zehn Tagen wiederholt, bis eine
signifikante Rückbildung
des Tumors stattgefunden hat. Eine „signifikante Rückbildung„ ist eine
etwa 50%ige Verminderung der Tumormasse.
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Vorzugsweise
werden die Konzentrationen der Thyroidverbindungen, von Insulin,
Glucose und Kalium im Blut des Patienten während des Behandlungsverlaufs
mindestens täglich überwacht
und die Dosierungen jeder Substanz entsprechend eingestellt.
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Die
Blutkonzentrationen von Thyroidverbindungen (T4)
(mittels Radioimmunoassay gemessen) werden vorzugsweise bei Serumkonzentrationen
von mindestens 10 μg
frei/dl bis 18 μg
frei/dl und vorzugsweise bei mindestens 12 μg frei/dl bis 15 μg frei/dl
gehalten. Es ist bevorzugt, dass die Blutkonzentrationen einer schwachen
Schilddrüsenüberfunktion
entsprechen, d. h. 11 μg
frei/dl bis 14 μg
frei/dl. Die Serum-T4-Konzentrationen können zum
Testen der Wirksamkeit aller Thyroidmedikationen mit Ausnahme von
T3 verwendet werden. Der Thyroidhormonsupressionstest
(THS-Test) kann ebenfalls in an sich bekannter Weise zur Messung von
T3 und T4 verwendet
werden. Wenn die Thyroidkonzentrationen unter diesen Wert fallen,
werden die Dosierungskonzentrationen in an sich bekannter Weise
erhöht,
bis die gewünschten
Konzentrationen erreicht werden. Wenn die Thyroidkonzentrationen über das
optimale Niveau steigen, wird die Dosierung vermindert. Die physischen
Reaktionen werden ebenfalls überwacht
und wenn als Reaktion auf die Thyroidkonzentrationen Kopfschmerzen,
Reizungen, Nervosität,
Schwitzen, Tachykardie oder andere Toxizitätssymptome auftreten, wie sie
vorstehend beschrieben worden sind, werden in an sich bekannter
Weise Maßnahmen
gegen die Überdosierung
ergriffen, wobei beispielsweise die Verabreichung von Thyroidverbindungen
gestoppt wird.
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Die
Insulinblutkonzentrationen werden vorzugsweise über normalen Konzentrationen
gehalten, z. B. bei mindestens etwa 20 mlU/l. Wenn die Insulinkonzentrationen
unter diesen Wert fallen, werden die Dosierungskonzentrationen in
an sich bekannter Weise erhöht,
bis die gewünschten
Konzentrationen erreicht werden. Anstelle des Insulins kann Glucose
im Blut überwacht
werden. Vorzugsweise werden die Blutglucosekonzentrationen bei einer
Konzentration von mindestens 575 mg/l und vorzugsweise bei mindestens
950 mg/l gehalten. Wenn die Insulinkonzentrationen über das
optimale Niveau steigen oder die Glucosekonzentrationen unter das
optimale Niveau fallen, wird Glucose verabreicht, bis die gewünschten
Konzentrationen erreicht werden. Auch die physischen Reaktionen
werden überwacht
und wenn als Reaktion auf die Insulinkonzentrationen eine Hypoglykämie auftritt,
ist es bevorzugt, dass anstelle der Verminderung der Insulindosierung
Glucose verabreicht wird, wie z. B. Glucoselösungen mit einer Konzentration
von 50% oder mehr oral oder sublingual. Käufliche Glucoselösungen,
Glucagon und i. v. Dextrose sind geeignete Gegenmittel gegen Insulin.
Bei einer durch Insulin induzierten Hypoglykämie kann Glucose folgendermaßen verabreicht
werden: 10 bis 25 g Glucose, gegebenenfalls wiederholt (Erwachsene);
250 bis 500 mg/kg/Dosis (Kinder); 5 bis 10 ml einer 25%igen Dextroselösung für ein Kleinkind
mit 5 kg.
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Die
Verminderung des Insulins verursacht eine Kaliumausscheidung in
den Urin, wobei es sich um einen Indikator dafür handelt, dass Kalium nicht
in den Zellen verteilt wird. Glucose kann zusätzlich zu dem Minimum, das
zur Aufrechterhaltung normaler oder hoher normaler Blutglucosekonzentrationen
erforderlich ist, verabreicht werden, um die Kaliumaufnahme weiter
zu erleichtern und eine angemessene intrazelluläre Energie für das Pumpen
bereitzustellen. Eine versehentliche Überdosierung von Insulin kann
zu einem irreversiblen Insulinschock führen. Allergische Reaktionen
auf Insulin sind selten und können
eine Hautrötung,
eine Schwellung oder einen Juckreiz umfassen. Solche Reaktionen
verschwinden gewöhnlich
innerhalb weniger Tage oder Wochen. Bei einer akuten Hypoglykämie wurde
eine Exzision der Insulininjektionsstelle eingesetzt, um die sich verschlechternden
Bedingungen rückgängig zu
machen.
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Die
Kaliumblutkonzentrationen werden vorzugsweise bei mindestens etwa
5,0 mÄq/l
gehalten. Wenn die Kaliumkonzentrationen unter diesen Wert fallen,
werden die Dosierungskonzentrationen in an sich bekannter Weise
erhöht,
bis die gewünschten Konzentrationen
erreicht werden. Es ist bevorzugt, dass das Kalium verabreicht wird,
bis das Niveau der Kaliumausscheidung konstant bleibt und bis die
Blutkaliumkonzentrationen nicht mehr zunehmen. Dies findet typischerweise
innerhalb von drei bis fünf
Tagen statt. Wenn die Kaliumkonzentrationen über das optimale Niveau steigen,
wird die Verabreichung gestoppt. Eine schwache Hyperkaliämie (6,5
mÄq/l Serum)
bis zu einer mäßigen Hyperkaliämie (8 mÄq/l Serum)
kann symptomlos sein und sich durch eine erhöhte Serumkaliumkonzentration
und charakteristische EKG-Änderungen
zeigen. Muskelschwäche
und eine schlaffe Quadriplegie sowie eine Atemlähmung treten bei Serumkonzentrationen
von mehr als 8 mÄq/l
auf. Eine Kaliumvergiftung umfasst die folgenden Anzeichen und Symptome:
Schlaffe Lähmung,
Muskel- oder Atemlähmung,
Schwäche
mit geistiger Verwirrung, geistige Verwirrung, Hyponatriämie, Herzarrhythmien,
Herzblock und EKG-Anomalien wie z. B. ein Verschwinden von P-Wellen,
eine Verbreiterung und Verlangsamung des QRS-Komplexes mit einer
Entwicklung einer zweiphasigen Kurve und Herzstillstand, Übelkeit und
Erbrechen, Bauchschmerzen, Diarrhoe. Hohe Plasmakonzentrationen
von Kalium können
durch eine Herzdepression, Herzarrhytmien oder Herzstillstand zum
Tod führen.
Das Kalium muss im Plasma und im Urin durch ein kontinuierliches
oder diskontinuierliches EKG überwacht
werden. Kalium sollte bei einer Beeinträchtigung der Nieren oder einer
Nebenniereninsuffizienz nicht verwendet werden. Eine potenziell
tödliche
Hyperkaliämie
kann symptomlos sein und eine Hypokaliämie vortäuschen. Eine intravenöse Verabreichung
kann eine Überlastung
mit Fluid oder gelösten
Stoffen verursachen, was zu einer Verdünnung der Serumelektrolytkonzentration
führen
kann und Verstopfungszustände
und Lungenödeme überwässern kann.
EKG-Veränderungen,
die mit einer Kaliumtoxizität
einhergehen, umfassen: Eine progressive Zunahme der Höhe und der Peakart
von T-Wellen, eine Absenkung von R-Wellen, eine Abnahme der Amplitude
und schließlich
das Verschwinden der P-Welle, eine Verlängerung des PR-Intervalls und
des QRS-Komplexes, eine Verkürzung
des QRS-Intervalls und Kammerflimmern mit Todesfolge.
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Wenn
als Reaktion auf eine Überdosierung
von Kalium eine Hyperkaliämie
und EKG-Veränderungen auftreten,
werden Glucose und Insulin verabreicht. Es können auch Bicarbonat und Calciumgluconat
oder -chlorid verabreicht werden. Eine empfohlene Kaliumüberdosierungsbehandlung
ist wie folgt: Das Einbringen von Kalium wird beendet und es werden
3 g Dextrose pro Einheit von gewöhnlichem
Insulin infundiert (300 bis 500 ml/Stunde 10%ige Dextrose mit 10
bis 20 Einheiten Insulin/l) und es werden 50 bis 100 mÄq i. v.
Natriumbicarbonat (verschiebt das Kalium weiter in die intrazellulären Speicher)
und 10 bis 100 ml Calciumgluconat oder -chlorid (10%) verabreicht,
um die EKG-Veränderungen
rückgängig zu
machen.
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Bicarbonat
in einer pharmazeutisch verträglichen
Form kann ebenfalls verabreicht werden, um die intrazelluläre Aufnahme
von Kalium zu verstärken.
Vorzugsweise wird Bicarbonat in Form pharmazeutisch verträglicher
Salze durch intravenöse
Infusion oder Injektion, oral oder durch andere bekannte Mittel
verabreicht. Bicarbonat wird in einer Dosierung verabreicht, die
hoch genug ist, so dass Kalium in die Zellen eingebracht wird, jedoch
nicht so hoch, dass eine Toxizität
verursacht wird, vorzugsweise in einer Menge zwischen 1,0 mÄq und 6,0
mÄq pro
kg Körpergewicht
und Tag, mehr bevorzugt in einer Menge zwischen 2,0 mÄq und 5,0
mÄq pro
kg Körpergewicht
und Tag. Die Blutgase sollten überwacht
werden und die Behandlung sollte unterbrochen werden, wenn dies
indiziert ist.
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Aldosteron
und/oder dessen Analogon Desoxycorticosteron in pharmazeutisch verträglicher
Form kann bzw. können
ebenfalls verabreicht werden. Aldosteron wirkt dahingehend, dass
es die Kaliumaufnahme weiter verstärkt. Diese Substanzen bringen
Kalium in die Zellen ein und stimulieren auch dessen Ausscheidung.
Aldosteron wird im Körper
gewöhnlich
als Reaktion auf erhöhte
Kaliumkonzentrationen erzeugt. Die verabreichten Dosierungen sind
hoch genug, um die Kaliumserumkonzentrationen zu senken, jedoch
nicht so hoch, dass eine Hypokaliämie verursacht wird, vorzugsweise
in einer Menge zwischen 0,6 μg
und 20 μg
pro kg Körpergewicht
und Tag, mehr bevorzugt in einer Menge zwischen 2 μg und 3 μg pro kg
Körpergewicht
und Tag. Desoxycorticosteron wird vorzugsweise in Form von Desoxycorticosteronacetat
verabreicht.
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Durch
diese Erfindung werden auch pharmazeutische Zusammensetzungen bereitgestellt,
die Gemische aus Insulin, Kalium und Glucose und in der bevorzugten
Ausführungsform
Thyroidverbindungen und/oder ein cholinergisches Mittel, wie es
vorstehend beschrieben worden ist, in einer geeigneten Form zur
intravenösen
oder oralen Verabreichung, zur Injektion oder zur Verabreichung
mit einem anderen bekannten Mittel umfassen.
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In
einer Ausführungsform
dieser Erfindung wird ein Gemisch aus Insulin, Kalium und Glucose
bereitgestellt, das für
eine intravenöse
Infusion geeignet ist. Dieses Gemisch umfasst zwischen etwa 3,5
U und etwa 168 U Insulin bei pharmazeutisch verträglichen
Standarddosierungskonzentrationen, zwischen 98 mÄq und 490 mÄq Kalium und zwischen 280 g
und 1400 g Glucose (wenn Thyroidverbindungen vorliegen, liegen diese in
einer Menge zwischen 70 μg
und 420 μg
vor, und wenn Pilocarpin oder ein anderes cholinergisches Mittel vorliegt,
liegt dieses in einer Menge zwischen 105 μg und 360 μg vor), und zwar in einem pharmazeutisch
verträglichen
Träger,
wie es dem Fachmann bekannt ist. Die vorstehend genannten Mengen
sind für
einen 70 kg-Patienten geeignet und können in an sich bekannter Weise
gemäß dem Körpergewicht
des Patienten eingestellt werden. Das Gemisch wird mit einer Geschwindigkeit
zwischen 200 ml und 800 ml/Stunde für einen Zeitraum von 6 bis
24 Stunden infundiert. Die Infusion wird täglich wiederholt, vorzugsweise
für 3 bis
10 Tage, und dann für
einen Zeitraum von etwa 7 bis 10 Tage gestoppt und gegebenenfalls
wiederholt, bis die Kaliumergänzung
vollständig
ist und eine Immunverstärkung
auftritt. Die relativen Mengen jeder Komponente in dem Gemisch können während der
Behandlung entsprechend den Messungen der Blutkonzentrationen verschiedener
Komponenten und des Auftretens physischer Symptome, wie sie vorstehend
beschrieben worden sind, eingestellt werden.
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Die
intravenösen
Zusammensetzungen können
auch in trockener Pulverform zur täglichen Rekonstitution bereitgestellt
werden und umfassen vorzugsweise zwischen 14 und 28 g Glucose, zwischen
98 und 500 mÄq
Kalium, zwischen 3 und 170 U Insulin, zwischen 80 und 240 μg Thyroidverbindung
(Liotrix) und zwischen 50 und 80 mÄq Bicarbonat. Die Zusammensetzungen
werden nach der Einstellung der Dosierungen auf der Basis des Körpergewichts
und der geeigneten Dosierungen gemäß den hier angegebenen Lehren
verabreicht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung wird ein pharmazeutischer Kit bereitgestellt, der mehrere
Dosierungen von Insulin, Glucose und Kalium umfasst, die zur Selbstverabreichung
in täglichen
Intervallen durch einen Patienten mit 70 kg in Mengen geeignet sind,
die maximale 5-Tagesdosierungen zwischen 17,5 U und 840 U Insulin,
zwischen 1400 g und 5600 g Glucose und zwischen 490 mÄq und 2520
mÄq Kalium
umfassen. Dem Fachmann ist klar, dass die Dosierungen auf der Basis
des Gewichts des Patienten eingestellt werden können.
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In
einem solchen Kit werden gegebenenfalls Thyroidverbindungen zur
Selbstverabreichung in einer Menge bereitgestellt, die eine maximale
5-Tagesdosierung zwischen 350 μg
und 1,05 mg bereitstellt. Pilocarpin oder ein anderes cholinergisches
Mittel kann ebenfalls in Mengen bereitgestellt werden, die eine
maximale Dosis zwischen 10 μg
dreimal täglich
und 40 μg
dreimal täglich
bereitstellen. Bicarbonat, das zur Selbstverabreichung geeignet
ist, kann ebenfalls in Mengen bereitgestellt werden, die eine maximale
5-Tagesdosierung zwischen 70 g und 140 g bereitstellen. Wie es vorstehend
angegeben worden ist, sind die Dosierungsmengen für einen
70 kg-Patienten angegeben und können
zweckmäßig eingestellt
werden.
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Die
vorstehend genannten Komponenten des pharmazeutischen Kits können in
einer beliebigen Form vorliegen, die zur Selbstverabreichung durch
Patienten geeignet sind, die keine medizinische Schulung haben, wie
z. B. in Form einer oral einzunehmenden Tablette oder in einer flüssigen oder
injizierbaren Form. Vorzugsweise werden alle Komponenten, die in
einer oral einnehmbaren Form vorliegen, in dieser Form bereitgestellt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden alle Komponenten in einer oral einnehmbaren Form bereitgestellt,
mit Ausnahme von Insulin, das in einer selbstinjizierbaren Form
zur Verfügung
steht.
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Der
Kit enthält
gegebenenfalls ein Blutglucose-Anzeigegerät und zusätzliche Glucose zur Verwendung für eine Korrektur
einer Insulin-induzierten Hypoglykämie. Der Kit kann auch Atropin
in Dosierungen umfassen, die zur Korrektor einer Pilocarpin-Toxizität geeignet
sind.
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Die
Biotherapie dieser Erfindung kann vor der Entfernung von Lymphozyten
zum Züchten
für eine
adoptive Immuntherapie eingesetzt werden, um die Zahl der ausgewählten Lymphozyten
zu Beginn zu erhöhen.
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Das
Verfahren kann auch zur Erzeugung eines Kulturmediums zum Züchten ausgewählter Lymphozyten
in vitro für
eine adoptive Immuntherapie angepasst werden. In vitro-Kulturmedien zur
Vermehrung von Zellen von Impfstoff-gereizten Lymphknoten werden
mit Glucose, Kalium, Insulin, Bicarbonat und gegebenenfalls Pilocarpin
ergänzt,
um die Effizienz und das immunologische Reaktionsvermögen von
infundierten Zellen zu erhöhen.
In einer Ausführungsform
dieser Erfindung werden dem Lymphozyten-Kulturmedium etwa 50 mg/ml Glucose,
etwa 0,08 mÄq/ml
Kalium, etwa 0,02 mÄq/ml
Bicarbonat, etwa 10 bis 100 U/ml Insulin, etwa 1 μg/ml Liothyronin
und etwa 10 mg/ml Pilocarpin zugesetzt.
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Die
Biotherapie dieser Erfindung kann auch topisch in einer Hautcreme
oder einer Formulierung eingesetzt werden, welche die vorstehend
beschriebenen Komponenten umfasst. Die topische Formulierung ist zur
Behandlung von Oberflächenerkrankungen
und -störungen
geeignet, die von der äußeren Haut
stammen. Eine Formulierung für
einen solchen Zweck kann eine Salbe, eine Creme, ein Gel, eine Lotion
oder ein Zäpfchen
sein und die Formulierung kann in einer Form zusammengesetzt sein,
die zur Ausbreitung auf der Haut oder zum Aufbringen auf Schleimhautmembranen,
einschließlich
den Nasendurchgängen,
geeignet ist. Eine typische Formulierung einer Öl-in-Wasser-Creme zur topischen
Anwendung auf der Haut umfasst: Wasserphase: etwa 10 bis 20 mÄq Kaliumchlorid,
etwa 5 bis 10 g Glucose, etwa 50 bis 100 μg Liothyronin, etwa 200 bis
500 U gewöhnliches
Insulin, etwa 1 bis 2 g Natriumbicarbonat, etwa 1,5 bis 5 mg Pilocarpin,
etwa 100 bis 250 mg vernetztes Acrylsäurecopolymer (Carbopol 904,
eine Marke von B. F. Goodrich, Inc., Cleveland, OH), etwa 300 bis
500 mg Natriumhydroxymethylglycinat (Suttocide A, eine Marke von
GAF Chemicals Corp., Chatham, NJ), und entionisiertes Wasser zum
Auffüllen. Ölphase:
etwa 2 bis 4 g Stearinsäure,
etwa 1 bis 3 g Glycerylmonostearat, etwa 1 bis 5 ml Myristylpropionat,
etwa 3 bis 7 ml Propylenglykol, etwa 0,5 bis 4 ml Laureth-4, etwa
0,5 bis 7 ml Mineralöl.
Das Carbopol 940 wird in der Wasserphase gelöst, um eine viskose Lösung herzustellen,
der die wasserlöslichen
Bestandteile zugesetzt werden. Dann wird jede Phase auf 65 bis 70°C erhitzt
und die Ölphase
wird der Wasserphase langsam unter Rühren zugesetzt. Das Gemisch
wird gut gemischt und abkühlen
gelassen. Es wird ein Überschuss
einer organischen Base, d. h. Triethanolamin, zugesetzt, um die
Gelierung zu vervollständigen.
Ein solches topisches Präparat
wird dann gemäß den Anweisungen
des Arztes über
der und um die Läsion
aufgebracht und die Anwendung wird drei Wochen lang täglich wiederholt.
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Diese
Erfindung betrifft die hier beschriebenen Verfahren und Zusammensetzungen.
Ohne auf eine Theorie beschränkt
sein zu wollen, werden die nachstehenden theoretischen Konzepte
vorgestellt, die bei der Einstellung von Dosierungen und bei der
Modifizierung der Zusammensetzungen und Verfahren hilfreich sind, um
klinisch äquivalente
Immunverstärkungs-
oder Immunpotenzierungstherapien zu schaffen.
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Es
gibt fünf
zusammenhängende
Faktoren, welche die Immunität
beeinflussen:
- 1) Eine klonale Selektion zur
Aktivierung und Proliferation von Lymphozyten, deren Rezeptoren
zu der Antigenreizung passen.
- 2) Immunmodulatorische Cytokine und Lymphokine werden während einer
Antigenreizung von geschädigten
Zellen und von Immun- und Entzündungszellen
freigesetzt. Diese Wachstumsfaktoren werden in dem hier vorgestellten
Modell als aggressive Faktoren (AF's) zusammengefasst. Sie tragen in der
einen oder anderen Weise zu einer Entzündungs- oder Immunreaktion
bei. Einige Faktoren sind bezüglich
Makrophagen und polymorphkernigen Leukozyten chemotaktisch. Andere
induzieren Rezeptoren auf Endothelzellen, die es ermöglichen,
das zirkulierende Leukozyten an diesen anhaften, oder sie verursachen
eine Teilung von Endothelzellen, wodurch die Leukozyten den Gefäßhohlraum
verlassen und in die Läsion
eindringen können.
Wieder andere verstärken
die Immunität
durch Verändern
des Verhaltens von Makrophagen. Viele Cytokine und Lymphokine wirken
als Autokrine oder Parakrine und stimulieren ausgewählte Lymphozyten zur
Aufnahme von Nährstoffen
und aktivieren. Andere Faktoren induzieren eine Angiogenese oder
die Abscheidung eines Fibrinhindernisses. Andere Faktoren wie z.
B. Interferone und Interleukine verstärken die Exprimierung des Haupthistokompatibilitätskomplexes
(MHC).
Einige AF's
wirken als echte Hormone und beeinflussen entfernt liegende Gewebe.
Koloniestimulierende Faktoren stimulieren das Knochenmark zur Erzeugung
von mehr Leukozyten. Interleukin-1 verursacht eine Erhöhung der
Konzentration von Akute-Phase-Proteinen, Veränderungen bei den Konzentrationen
zirkulierender Plasmametalle, der Knochen- und Knorpelresorption,
der Muskelproteolyse und der Erzeugung von Kollagen. Darüber hinaus
wird das Protein zum Hypothalamus transportiert, wo es an Rezeptoren
bindet. Das Ergebnis ist eine erhöhte Körpertemperatur und eine verstärkte Sekretion
von ACTH. Die AF's
dienen auch als Botenmoleküle,
die den Hypothalamus über
eine Verletzung oder eine Antigenreizung informieren.
Insgesamt
wirken aggressive Faktoren derart, dass sie
- (a) lokal
- i) Leukozyten anziehen und zur Aktivierung und Proliferation
stimulieren,
- ii) die Erzeugung eines Fibrinhindernisses stimulieren,
- iii) die Immunogenität
lokaler Zellen verstärken,
- (b) nicht-lokal
- i) Resourcen für
Leukozyten durch Stimulieren der Proteolyse und Lipolyse in peripheren
Geweben mobilisieren,
- ii) den Hypothalamus zur Erzeugung einer erhöhten Körpertemperatur und eines endokrinen
Gemischs stimulieren, das die Immunität begünstigt.
- 3) Ein Satz von Proteinen, die in dem hier präsentierten
Modell als regenerative Faktoren (RF's) zusammengefasst werden, ist der dritte
regulierende Faktor. Diese werden von verschiedenen Zellen sekretiert, die
für die
Restrukturierung von geschädigtem
Gewebe verantwortlich sind. RF's
fördern
die Heilung durch die Stimulation von Zellen wie z. B. Fibroblasten
und Epidermalzellen zur Aufnahme von Aminosäuren, Glucose und Fettsäuren. Diese
Gruppe umfasst epidermalen Wachstumsfaktor, Fibroblastenwachstumsfaktor, alpha- und beta-Transformationswachstumsfaktoren,
die Somatomedine und andere. In einem wichtigen Sinn weisen die
RF's einen bezüglich der
AF's entgegengesetzten
Effekt auf, da sie Entzündungs-
und Immunreaktionen unterdrücken.
Beta-TGF ist als Immunsuppressor 1000-mal stärker als Cyclosporin. In diesem
Modell wird postuliert, dass diese Wachstumsfaktoren auch die Immunogenität von lokalen
Geweben durch Hemmung der MHC-Expression vermindern.
Wie die
AF's sind die RF's echte Hormone,
die entfernt liegende Gewebe wie z. B. Adipocyten und Myoblasten
beeinflussen und einen katabolischen Effekt auf periphere Gewebe
erzeugen. Es wird postuliert, dass die RF's auch in den Hypothalamus transportiert
werden, um die Information zum Hypothalamus zu bringen, dass der
Körper
mit einer heilenden Wunde befasst ist.
- Insgesamt wirken regenerative Faktoren derart, dass sie
(a)
lokal
i) Zellen stimulieren, die an der Geweberestrukturierung
beteiligt sind, so dass sie aktiviert werden und proliferieren,
ii)
Leukozyten inaktivieren,
iii) die Immunogenität durch
Hemmung der MHC-Expression vermindern,
(b) nicht-lokal
i)
Resourcen für
die heilende Wunde durch Stimulieren der Proteolyse und Lipolyse
in peripheren Geweben mobilisieren,
ii) den Hypothalamus zur
Erzeugung eines endokrinen Gemischs stimulieren, das die Heilung
begünstigt.
- 4) Das Hypothalamus-Hypophyse-Endokrin-System ist der vierte
Faktor. Obwohl seit einiger Zeit bekannt ist, dass bestimmte Hormone
die Immunität
stark beeinflussen, wurde dies nicht in ein umfassendes Modell der
Immunregulierung einbezogen. Endokrine Hormone sind klar teil eines
regulatorischen Gesamtsystems. Tatsächlich bildet das Neuro-endokrine
System eine vollkommen andere Dimension der Immunregulierung.
- 5) Das zentrale Nervensystem ist der fünfte Faktor. Der Hypothalamus
steuert nicht nur zu einem großen Teil
das endokrine System, sondern das ZNS greift auch aktiv in eine
Immunreaktion ein. Beispielsweise verursacht das ZNS während einer
systemischen Infektion die Freisetzung von Norepinephrin von Nervenendkörperchen
in peripheren Geweben. Dies hindert Muskel- und Fettzellen daran,
mit Immunzellen um Serumglucose und Elektrolyte zu konkurrieren.
Das zentrale Nervensystem verursacht auch eine Freisetzung von cholinergischen
und adrenergischen Mitteln in eine entzündete Läsion oder eine heilende Wunde. Lymphorgane
sind ebenfalls innerviert und unterliegen folglich einer Regulierung
durch diese Neurohormone.
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Interessanterweise
ist bei einer Entzündung,
einer Infektion oder einer heilenden Wunde das endokrine Gemisch
immer katabolisch und immunsuppressiv. Dies ist wichtig, da bei
jeder dieser Situationen Nährstoffe
von peripheren Geweben entnommen werden und für die sich schnell teilenden
Zellen bereitgestellt werden müssen,
die entweder an der Immunreaktion oder der Heilung beteiligt sind.
Nährstoffe
dürfen
auch nicht zu Immunzellen geleitet werden, die sich von denjenigen
unterscheiden, die spezifisch an der Hauptreizung beteiligt sind.
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Das
durch den Hypothalamus induzierte endokrine Gemisch wirkt synergistisch
mit den RF's und
AF's und verstärkt die
Wirkungen dieser Faktoren. Folglich müssen weder die Konzentrationen
endokriner Hormone noch die Konzentrationen der RF's oder AF's so hoch sein, dass
sie den Organismus schädigen.
Die an der Heilung, der Entzündung
oder der Immunität
beteiligten Zellen können
den katabolischen und immunsuppressiven Effekt der hormonellen Umgebung überwinden,
da sie direkt durch AF's
oder RF's stimuliert
werden. Im Fall einer Immunreaktion sind die Lymphozytenklone, die
durch die Antigene ausgewählt
worden sind, über den
Punkt in ihrem Zyklus hinaus, an dem sie nur von den höchsten Konzentrationen
endokriner Hormone (wie z. B. Cortisol) beeinflusst werden können, jedoch
können
andere Zellen, die durch das Antigen nach dem Wirken dieser immunsuppressiven
endokrinen Umgebung ausgewählt
werden, nicht aktiviert werden. Dies führt zu dem Phänomen einer
antigenischen Konkurrenz, bei der eine bestehende Infektion den
Körper
zu einer unzureichenden Reaktion auf eine zweite antigenische Reizung
bringt.
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Der
Körper
reguliert die Aktivierung von Immun- und Entzündungszellen durch Verweigern
oder Bereitstellen essentieller Materialien: Aminosäuren, Fettsäuren, Glucose
und Elektrolyte. Der Körper
erreicht dies durch Steuern der Ionenströme. Wenn ein Lymphozyt von
einem Antigen ausgewählt
wird, ist der erste nachweisbare Effekt ein Ausströmen von
Kalium und ein kompensierendes Einströmen von Natrium entlang des elektrochemischen
Gradienten. Dieses Einströmen
von Natrium führt
zum Einbringen von Fettsäuren,
Aminosäuren
und Glucose. Bevor der Lymphozyt dann auf die Stimulation durch
Cytokine reagieren kann, muss er die intrazellulären Kaliumkonzentrationen mit
der Natrium/Kalium-Pumpe
(Na+K+-ATPase),
einem energieabhängigen
Vorgang, wieder auf den normalen Wert zurückführen. Eine Anzahl von Forschern
hat gezeigt, dass die Blockierung der Na+K+-ATPase
eine Aktivierung oder Proliferation von Zellen verhindert (vgl.
z. B. F. M. Harold, „The
Vital Force, A Study of Bioenergetics„, W. H. Freeman and Co.,
New York, Seite 332 (1986); B. S. Handwerger und S. D. Douglas, „Cell Biology
of Blastogenesis„,
in „The
Cell Biology of Inflammation„ (G.
Weissmann, Hrsg.), Elsevier, New York/North-Holland Biomedical Press,
Amsterdam, Seite 654 (1980); G. B. Segel und M. A. Lichtman, „Potassium
Transport in Human Blood Lymphocytes Treated with Phytohemagglutinin„, J. Clin.
Investigation 58, 1358–1369
(1976); M. R. Quastel und J. G. Kaplan, „Early Stimulation of Potassium Uptake
in Lymphocytes Treated with PHA„, Expl. Cell. Res. 63, 230–233 (1970)).
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Daher
ist der Körper
zusätzlich
zu der Regulierung, die bereits durch die antigenische Auswahl und die
Stimulierung oder Inhibierung durch modulatorische Cytokine erfolgt,
in der Lage, die Immunität
durch glucoregulatorische Hormone weiter zu regulieren. Dadurch,
dass einem Leukozyten keine Glucose zur Verfügung gestellt wird, verweigert
der Körper
der Zelle die Energie, die sie zur Wiederherstellung intrazellulärer Kaliumkonzentrationen
benötigt.
Glucoregulatorische Hormone umfassen Cortisol, Insulin, Glucagon,
Wachstumshormone und Thyroidverbindungen in verschiedenen Kombinationen.
Das hormonelle Profil, das während einer
Infektion erzeugt wird, unterscheidet sich von dem hormonellen Profil,
das während
der Heilung einer Wunde erzeugt wird. Während einer Infektion verursacht
der Körper
eine verstärkte
Sekretion von Wachstumshormonen, Cortisol, Thyroxin, Aldosteron,
Insulin und Glucagon. Wenn eine Wunde heilt, erzeugt die Leber erhöhte Konzentrationen
von Somatomedinen, von denen angenommen wird, dass sie mit Insulin
um Rezeptorstellen konkurrieren. Insulin fällt auf den normalen Wert oder
darunter, wodurch den Lymphozyten die Stimulierung entzogen wird,
die sie benötigen,
wenn sie von einem Antigen gereizt werden. Die Konzentration von
Glucagon fällt
und die Konzentrationen von Thyroxin und Aldosteron fallen langsam
ab.
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Es
war bisher nicht bekannt, warum maligne Zellen im Allgemeinen nicht
signifikant antigenisch wirken, um eine effektive Immunreaktion
in Menschen hervorzurufen. Es ist bekannt, dass Immun- und Entzündungszellen
in Tumore eindringen und modulierende Cytokine freisetzen. Eindringende
Leukozyten können
jedoch nicht nur das Gewebe nicht schädigen, sondern scheinen gelegentlich
sogar zum Tumorwachstum beizutragen. Versuche zur Stimulierung des
Immunsystems, so dass es maligne Zellen angreift, schlugen größtenteils
fehl oder erzeugten eine nicht akzeptable Toxizität.
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In
diesem Modell, wenn es auf Tumore angewandt wird, beschränkt der
Körper
die Immunreaktion auf einen Tumor, da die RF's, welche den Hypothalamus erreichen,
eine heilende Wunde anzeigen. Tumorzellen setzen in der gleichen
Weise wie sich teilende Zellen einer heilenden Wunde Wachstumsfaktoren
frei. Diese Wachstumsfaktoren führen
zur einer autokrinen und parakrinen Stimulierung der Tumorzellen,
so dass sie Aminosäuren,
Fettsäuren,
Glucose und Elektrolyte aufnehmen. Gleichzeitig weisen diese Wachstumsfaktoren jedoch
auch einen suppressiven Effekt auf Immunzellen auf, und zwar entweder
direkt oder durch eine Verminderung der MHC-Produktion der Tumorzelle.
Ferner treten die gleichen Wachstumsfaktoren im Hypothalamus so
in Wechselwirkung, als ob sie von einer heilenden Wunde stammen
würden.
Dies induziert den Hypothalamus, ein Signal zur Erzeugung eines
endokrinen Gemischs zu geben, das die „Heilung„, d. h. das Tumorwachstum
und die Kachexie begünstigt,
wodurch die Immunität
und die MHC-Expression
weiter unterdrückt werden.
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Je
größer der
Tumor ist, desto mehr Wachstumsfaktoren setzt dieser frei. Je mehr
RF's den Hypothalamus
erreichen, desto intensiver versucht der Körper, die „Wundheilung„ zu unterstützen. Das
endokrine Gemisch, das durch den Hypothalamus induziert worden ist,
wirkt mit den RF's
zusammen, die vom Tumor freigesetzt worden sind.
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Zusammen
erzeugen sie
- 1) einen Verlust an Fett und Protein
von peripheren Geweben (d. h. eine Kachexie),
- 2) ein schnelles Wachstum des Tumors (Wunde),
- 3) eine Inaktivierung derjenigen Leukozyten, die den Tumor erreichen
(durch Fördern
der zellulären
Verluste an Kalium und den Ersatz von Natrium), und
- 4) eine Verminderung der Immunogenität in Tumorgeweben durch die
Suppression der MHC-Expression.
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Das
hier beschriebene Behandlungssystem ist so gestaltet, dass es den
Körper
mit dem hormonellen Gemisch ausstattet, das während einer Infektion auftritt,
und nicht mit einem hormonellen Gemisch, das während einer Wundheilung auftritt.
Die Biotherapie dieser Erfindung beruht auf der Idee, dass der Körper die
Immunität
durch Steuern der Ionenströme
reguliert. Durch das Neuro-endokrine System reguliert das Gehirn
die systemische Immunität
dadurch herunter, dass ein Füllen
der Zellen mit Natrium verursacht wird, wobei der Zelle die Energie
verweigert wird, die sie benötigt,
um normale Kaliumkonzentrationen wiederherzustellen. Folglich können sich
Lymphozyten und Monocyten, die Natrium nicht herauspumpen und Kalium
nicht hineinpumpen können,
nicht von einer Antigen- oder Cytokin-Stimulierung erholen, da beide
ein Ausströmen
von Kalium und ein Einströmen
von Natrium verursachen. Die Zelle kann nicht zu einer vollen Aktivierung
und Proliferation gelangen. Durch Einbringen von Kalium in Immunzellen
(mit Bicarbonat und Insulin) und Bereitstellen von Stimuli für die Na+K+-ATPase (mit Insulin,
Thyroidverbindungen, cholinergischen Mitteln) und von Energie zum
Pumpen (Glucose) wird die Immunsuppression überwunden. Dies führt zu einem
wirksamen Angriff auf Pathogene oder einen Tumor.
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Es
gibt Gründe
für die
Annahme, dass sowohl Phagozyten als auch Lymphozyten in einer Wunde
oder einer entzündlichen
Läsion
mit cholinergischen Mitteln in Kontakt kommen (L. J. Ignarro, "Regulation of Lysosomal
Enzyme Release by Prostaglandins, Autonomic Neurohormones and Cyclic
Nucleotides", in "Lysosomes in Biology
and Pathology" (J.
T. Dingle und R. T. Dean, Hrsg.), Seite 517 ff. (1975)). Auch vom
Thymus, der Milz, den Lymphknoten und anderen peripheren lymphoiden
Organen ist bekannt, dass sie sowohl mit cholinergischen als auch
mit adrenergischen Nervenfasern innerviert sind. Folglich hat das
autonome Nervensystem Kontakt mit den in lymphoiden Organen vorliegenden
T-Zellen und reguliert diese vermutlich (J. W. Hadden, "Neuroendocrine Modulation
of the Thymus-Dependent
Immune System",
Annals of the N. Y. Acad. of Sciences 496, 39–48 (1987)). Es ist auch bekannt,
dass die molekulare Reaktion von Acetylcholin mit dessen Erkennungsstellen
eine schnelle Zunahme der Ionenleitfähigkeit in neuromuskulären Verbindungsstellen
von Säugern
verursacht (T. N. Tiedt et al., "Voltage-
and Time-Dependent Actions of Piperocaine on the Ion Channel of
the Acetylcholine Receptor",
Molec. Pharmacology 16, 909–921
(1979)). Hier ist beschrieben, dass cholinergische Mittel an der
Regulierung der Immunität
teilnehmen, wobei die erforderlichen Stimuli und die gleichen Ionenströme bereitgestellt
werden, wie sie durch eine Antigenselektion, eine Cytokinstimulierung
und Insulin verursacht werden. Insulin, cholinergische Mittel und
Thyroidverbindungen wirken zur Stimulierung von Zellen synergistisch,
stellen die Integrität
der Ionen wieder her und bringen Immunzellen und Entzündungszellen
in ihren Zyklen der Aktivierung und Proliferation voran. Folglich
stimuliert die Verabreichung cholinergischer Mittel zusammen mit
Insulin, Thyroidverbindungen, Glucose und Kaliumchlorid (mit Bicarbonat
zur Unterstützung
beim Einbringen von Kalium in die Zellen) Lymphozyten, den Tumor
anzugreifen und zu zerstören.
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Da
die Thyroidverbindungen langsam wirken, kann der Patient zwei bis
drei Tage vor dem Rest der Behandlung mit Thyroidverbindungen behandelt
werden, um im Zeitverlauf stabilisierte Blutkonzentrationen der
Thyroidverbindungen zu erhalten, die ausreichend sind, um die Na+K+-ATPase zu stimulieren.
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Vor
der Behandlung ist es bevorzugt, den Patienten auf einen normalen
Ernährungszustand
zu bringen, da ein Mangel einer angemessenen Ernährung eine Immunreaktion hemmen
kann. Krebspatienten sind häufig
kachektisch und folglich können
dem Patienten Nahrungsmittelergänzungen
gegeben werden, um eine schnellere Reaktion auf die Behandlung dieser
Erfindung zu bewirken.
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Beispiele
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Beispiel 1: "Macho"
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Bei
einem sechs Jahre alten männlichen
Rottweiler-Hund wurde aufgrund einer Exzisionsbiopsie durch einen
qualifizierten Veterinärpathologen
ein Hämangiosarkom
diagnostiziert. Der Tumor hatte Abmessungen von 10 cm × 12,5 cm.
Das Tier hatte 7,7 kg (17 Pfund) verloren und war schwach. Es wurde
eine Chirurgie plus Chemotherapie empfohlen. Die gewöhnliche
Lebenserwartung bei diesem Zustand beträgt sechs bis zwölf Monate,
jedoch betrug die Lebenserwartung dieses Tiers aufgrund der Größe des Tumors
und des Gesamtzustands des Tiers nur dreißig bis sechzig Tage. Der Eigentümer des
Hundes willigte in das neue Behandlungsschema zur Immunverstärkung ein,
wie es in dieser Anmeldung beschrieben ist.
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An
dem Tag vor dem Behandlungsbeginn wurden dem Hund 0,4 mg einer Thyroidverbindung
in Form von Levothyroxin oral verabreicht. Am Behandlungstag (Tag
1) und für
zwei weitere Tage wurden dem Hund a) 2,8 l Kalium (30 mÄq/l) oder
0,25 mÄq/kg/Stunde),
b) 0,9 mg Levothyroxin und c) 11,4 Einheiten (oder 0,11 ml) gewöhnliches
Insulin verabreicht. Die Behandlung fand jeden Tag während eines
8-Stunden-Zeitraums statt.
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Am
Tag 1 und 2 waren alle Vitalparameter normal – d. h. die Körpertemperatur,
die Blutglucose, das EKG und die Atemfrequenz. Nach dem ersten Tag
wurde das Tier über
Nacht nach Hause geschickt und am nächsten Tag zur Behandlung und/oder Überwachung
wieder in die Klinik gebracht. Beginnend mit dem Tag 2 erhöhte sich
die Körpertemperatur
langsam von durchschnittlich 38,4°C
(101,2°F)
bis 40°C
(104°F)
beginnend mit dem Tag 4. Die Therapie wurde am Tag 4 gestoppt und
durch eine Infusion von 3 l normaler Kochsalzlösung ersetzt. Die Therapie
wurde am Tag 5 wieder begonnen, als die Körpertemperatur abzuklingen
begann.
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Der
Tumor begann anzuschwellen und wurde am Tag 2 empfindlich und schmerzte
bei der Berührung. Am
Tag 4 hatte sich der Tumor abgeflacht. Eine Saugbiopsie am Tag 8
war bezüglich
Tumorzellen am Tag 8 negativ und der Gesundheitszustand sowie das
Wohlbefinden des Tiers hatten sich stark verbessert. Die Berührung des
Tumors war nicht länger
schmerzhaft. Die Behandlung des Hunds wurde mit 0,4 mg Thyroidverbindung
zweimal täglich
fortgesetzt, um einen Mangel zu korrigieren. Eine Exzisionsbiopsie
am Tag 27 zeigte keinen Hinweis auf einen Tumor in einem Abschnitt,
der mit dem infarzierten nekrotischen Hämangiosarkom zusammenfiel.
Das Wohlbefinden des Tiers hatte sich stark verbessert. Etwa 5 Monate
später
trat der Tumor wieder auf. Die Behandlung wurde durchgeführt und
der Tumor bildete sich zurück,
wobei der Hund munter war und ein verbessertes Wohlbefinden aufwies.
Etwa drei Monate später
begann der Tumor erneut zu wachsen. Der Eigentümer des Hundes wünschte keine
weitere Behandlung und entschloss sich, das Tier etwa drei Monate
später
einzuschläfern.
Die Überlebenszeit
des Hundes betrug 11 Monate.
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Techniken
zur Durchflusszytometrieanalyse des DNA-Gehalts und der DNA-Verteilung
(I. Vollenweider und P. J. Groseurth, "Comparison of the Four DNA staining
Fluorescence Dyes for Measuring Cell Proliferation of Lymphokine-activated
Killer (LAK) Cells",
J. Immunol. Meth. 149, 133–135
(1992)) und von monoklonalen Antikörpern gegen CD4-Helfer- und
CD8-Immunsuppressor-Immunzelllymphozyten
(D. A. Loeffler et al., "Analysis
of Distribution of Tumor- and preneoplasia-Infiltrating Lymphocytes
using Simultaneous Hoechst 33342 Labeling and Immunophenotyping", Cytom. 13, 169–174 (1992);
L. Rivoltini et al., "Phenotypic
and Functional Analysis of Lymphocytes Infiltrating Paediatric Tumors,
with a Characterization of the Tumour Phenotype", Can. Immunol. Immunother. 34, 241–251 (1992)
zeigten, dass Macho nach drei Monaten Behandlung eine erhöhte proliferative
Reaktion seiner peripheren Lymphozyten auf Kermesbeerengras-Mitogen
("Poke weed"-Mitogen) von 266%
und ein CD4 : CD8-Verhältnis
von 1,81 aufwies.
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Beispiel 2: "Kody"
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Bei
einem vierzehn Jahre alten Shelty-Hund (Tabelle 1) wurde ein Melanom
der Mundhöhle
ohne metastatische Läsionen
zum Unterleib oder Thorax diagnostiziert. Ein blutchemisches Standardprofil
zeigte eine normale Anzahl von Lymphozyten und Eosinophilen. Der
Hund erhielt eine Medikation gemäß dem Schema, das
in der Tabelle 2 dargestellt ist. Die Behandlung wurde 5 Tage durchgeführt. Eine
zweite Behandlung mit einer Dauer von vier Tagen wurde acht Wochen
später
begonnen. Es wurden keine mit Arzneistoffen zusammenhängenden
schädlichen
Effekte festgestellt, d. h. das EKG blieb normal. Es traten keine
Hinweise auf ein erneutes Auftreten auf und die Lymphknoten waren
zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Anmeldung, d. h. 11 Monate nach
der Behandlung, normal.
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Beispiel 3: Zusammenfassung
der Tests mit Hunden
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Acht
Hunde im Alter von 4 bis 14 Jahren mit gemischten Tumorarten gemäß der Tabelle
1 wurden in die klinische Untersuchung einbezogen. Alle Tiere wiesen
eine fortgeschrittene Erkrankung bei einer mittleren Dauer auf.
Die Diagnose wurde histologisch und/oder radiographisch von einem
zugelassenen Veterinärpathologen
bestätigt.
Die Studie wurde von professionell geschulten Veterinären in einem
Privatpraxisumfeld durchgeführt.
Das Vermögen
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zur Modifizierung des klinischen Verlaufs dieser Tumore wird durch
die Verlängerung
des Lebens und die krankheitsfreien Intervalle verifiziert. Die
Lebenserwartung basierte auf der besten klinischen Einschätzung zum
Zeitpunkt des Beginns der Studien. Einige Hunde wurden vorzeitig
von ihren Eigentümern
eingeschläfert.
Das Überlebensprofil
ist in der 1 gezeigt.
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Jedes
Tier erhielt vor der Zulassung zur Studie eine vollständige physische,
hämatologische,
elektrokardiale und radiologische Untersuchung. Nach der Diagnose
und der Durchsicht der radiologischen Berichte und Biopsieberichte
wurden die Tiere für
die klinische Untersuchung eingeteilt.
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Jeder
Eigentümer
eines Tieres unterschrieb eine Einverständniserklärung, in welcher der Forschungscharakter
des klinischen Projekts anerkannt wurde.
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Mindestens
eine Woche vor dem Beginn des klinischen Projekts erhielten die
Tiere eine Initiierungsdosis eines Thyroidhormons. Am Morgen jedes
Behandlungstags begannen die Kalium- und Glucoseinfusionen der Tiere
mit der in der Tabelle 2 angegebenen Geschwindigkeit und Menge.
Die Tiere erhielten auch ein Thyroidhormon und Insulin. Am Mittag
und am Ende jedes Tages erhielten die Tiere ihre zweite und dritte
Insulindosierung. Das Thyroidhormon wurde verabreicht, bevor die
Tiere nach Hause gebracht wurden, oder die Dosis wurde zu Hause
vom Eigentümer
verabreicht. Gelegentlich wurde die Insulindosis am Mittag aufgrund einer
Hypoglykämie
nicht gegeben. In anderen seltenen Fällen einer Hypoglykämie wurde
den Tieren Glucosesirup verabreicht.
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Alle
Tiere waren nach der Durchführung
der Behandlungsschemas kräftiger
und aufmerksamer, der Appetit verbesserte sich und die Eigentümer berichteten über ein
besseres Wohlbefinden ihrer Tiere. Bei keinem der Tiere trat während des
Verlaufs der klinischen Untersuchung oder danach eine Herz-Lungen-Erkrankung
auf. Bei drei von acht Tieren trat gewöhnlich nach dem ersten Tag
des klinischen Projekts eine Diarrhoe mit Blut auf.
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Sechs
von acht Tieren erhielten mehrere Durchläufe des Behandlungsschemas,
wie es in der Tabelle 2 gezeigt ist, wobei der Durchschnitt bei
drei solchen Durchläufen
mit einem Abstand von etwa 3 Wochen lag. Alle bis auf ein Tier starben,
wobei das am zweitlängsten
lebende Tier angesichts einer gewöhnlichen Lebenserwartung von
nur zwei bis drei Monaten bei seiner Erkrankung fast zwölf Monate überlebte.
Der Hund mit dem Melanom in der Mundhöhle war nach 11 Monaten immer
noch am Leben. Sechs Tiere wurden von ihren Eigentümern eingeschläfert, bevor
die Untersuchung abgeschlossen war oder bevor eine angemessene Nachsorge
durchgeführt
werden konnte.
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Eine
Immuntypisierung (D. A. Loeffler et al., "Analysis of Distribution of Tumor- and
preneoplasia-Infiltrating Lymphocytes using Simultaneous Hoechst
33342 Labeling and Immunophenotyping", Cytom. 13, 169–174 (1992); L. Rivoltini et
al., "Phenotypic
and Functional Analysis of Lymphocytes Infiltrating Paediatric Tumors,
with a Characterization of the Tumour Phenotype", Can. Immunol. Immunother. 34, 241–251 (1992) von
Lymphozyten von drei Hunden während
des Verlaufs ihrer Behandlung zeigte eine Erhöhung des CD4/CD8-Verhältnisses
(> 3), wobei ein Hund
möglicherweise
Zeichen für
eine in vivo-Immuninitiierung
zeigte, nämlich
eine Zunahme der unstimulierten Lymphozyten-S-Phasen-Population von > 5%.
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Die
meisten Tiere wiesen eine ausgebreitete Erkrankung mit festen Tumoren
mit einer beträchtlichen Größe und Lebenserwartungen
von weniger als 60 Tagen auf. Ein Viertel der behandelten Tiere
wies eine Lebenserwartung auf, die höher war als ihre klinische
Prognose und bei den meisten fand während des klinischen Projekts
und danach eine Verbesserung der Lebensqualität statt. Das absolute Überleben
der meisten Tiere ist aufgrund der Entscheidung ihrer Eigentümer, die
Tiere einzuschläfern,
nicht bekannt.
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Beispiel 4: Menschliches
Biotherapieschema
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Sieben
Tage vor dem Beginn der Biotherapie wird eine vollständige Hämatologieaufarbeitung
durchgeführt,
einschließlich
Tests von T3 und T4 und
der Insulin- und Glucosekonzentration nach dem Fasten. Es wird mit
der Verabreichung einer Thyroidverbindung (Liotrix, 22,5 mg pro
4,54 kg (10 Pfund) zweimal täglich vormittags
und nachmittags) begonnen und diese wird täglich gemäß dem in der Tabelle 3 gezeigten
Schema eingestellt.
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Drei
Tage vor dem Beginn der Biotherapie wird ein bekannter Insulinreiztest
durchgeführt,
um die Toleranz des Patienten bezüglich Insulin zu bestimmen.
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Die
Biotherapie wird fünf
Tage lang gemäß der Tabelle
3 verabreicht. Am Mittag und am Abend werden Wasser nach belieben
und Nahrungsmittel gegeben.
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Für jeden
8-Stunden-Tag beträgt
das Gesamtkalium (K) 70 mÄq,
die Glucose 70 g und das Bicarbonat 21 g. Die Infusion beträgt 175 ml
Fluid/Stunde.
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Einstellungen
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- Liotrix (Thyroidverbindung): Erhöhen oder Vermindern um 1,5 μg/10 Pfund
pro 10 ng/dl T3 über bzw. unter 200 ng/dl.
- Insulin: Erhöhen
oder Vermindern um 44 U/kg pro 10 mg/dl Glucose über bzw. unter 50 mg/dl.
- Pilocarpin ist als stabile ophtalmische Lösung als Generikum und Markenprodukt
erhältlich.
Es wird empfohlen, bei einer Konzentration von 10% zu beginnen,
die in einer Größe von 15
ml erhältlich
ist. An der Injektionsstelle können
ein vorübergehendes
Brennen und eine vorübergehende
Reizung auftreten. Für
Injektionsvolumina von mehr als 0,1 cm3 werden
mehrere Injektionsstellen verwendet.
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Die
Dosierung von Pilocarpin wird individuell eingestellt, wie es in
dem in der Tabelle 4 gezeigten Steigerungsschema angegeben ist.
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Der
Patient wird gemäß der Tabelle
5 überwacht.
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In
der Biotherapie werden Modifizierungen wie folgt vorgenommen:
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Wenn
eine Hypoglykämie
auftritt, wird die nächste
Dosis gemäß dem Schema
(vorstehend) eingestellt und gegebenenfalls werden 0,5 cm3 eines 50%igen Glucosesirups verabreicht.
Für den
Gebrauch zu Hause kann gegebenenfalls ein Röhrchen mit einem 50%igen Glucosesirup
bereitgestellt werden.
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Während der
Behandlung kann eine Diarrhoe auftreten und diese kann mit Standardheilmitteln
behandelt werden. Im Fall einer schweren Diarrhoe sollte die Behandlung
unterbrochen werden. Übermäßiges Insulin
kann eine Hypoglykämie
verursachen, die durch eine Glucoseverabreichung behandelt werden
kann. Bicarbonat kann eine Tachykardie verursachen und sollte abgesetzt
werden, wenn diese lebensbedrohlich ist. Wenn eine Tachykardie andauert,
möglicherweise
aufgrund von Kalium, wird die Biotherapie unterbrochen.
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Im
Fall einer Toxizität
können
Gegenmittel gemäß der Tabelle
6 verabreicht werden.
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Alle
Veröffentlichungen,
die in der vorstehenden Beschreibung und den Beispielen zitiert
worden sind, werden unter Bezugnahme in ihrer Gesamtheit in diese
Beschreibung einbezogen.
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Dem
Fachmann ist klar, dass alternative Techniken, Vorgänge, Verfahren
und Reagenzien, die von denjenigen verschieden sind, die in den
vorstehenden Beispielen spezifisch beschrieben worden sind, einfach eingesetzt
werden können,
um die Ziele der vorliegenden Erfindung zu erreichen, d. h. die
Bereitstellung von Zusammensetzungen und Behandlungsverfahren für eine Immunverstärkung oder
Immunpotenzierung und zur Linderung von physichen Symptomen, wie
z. B. die Verminderung einer Tumorgröße, und die Linderung von Symptomen
von Lepra, Malaria, Herpes, Gürtelrose,
Tuberkulose, Geschwüren,
Herpes- und Papillomawarzen, AIDS, Gingivitis, Arteriosklerose und
dergleichen. Alternativ, jedoch funktionell äquivalent, sind dem Fachmann
pharmazeutische Zusammensetzungen, die Hormone, Vitamine und Mineralien
enthalten, sowie Verfahren bekannt, die ohne übermäßiges Experimentieren auf die
vorliegende Erfindung angewandt werden können.