DE2554453A1 - Medikament zur glykaemieregulierung - Google Patents

Medikament zur glykaemieregulierung

Info

Publication number
DE2554453A1
DE2554453A1 DE19752554453 DE2554453A DE2554453A1 DE 2554453 A1 DE2554453 A1 DE 2554453A1 DE 19752554453 DE19752554453 DE 19752554453 DE 2554453 A DE2554453 A DE 2554453A DE 2554453 A1 DE2554453 A1 DE 2554453A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
guanosine
insulin
boehmert
glucose
animals
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19752554453
Other languages
English (en)
Inventor
Henri Dr Laborit
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EXPERIMENTALES ET CLINIQUES DE
Original Assignee
EXPERIMENTALES ET CLINIQUES DE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EXPERIMENTALES ET CLINIQUES DE filed Critical EXPERIMENTALES ET CLINIQUES DE
Publication of DE2554453A1 publication Critical patent/DE2554453A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/16Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • A61K38/17Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • A61K38/22Hormones
    • A61K38/28Insulins

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Endocrinology (AREA)
  • Diabetes (AREA)
  • Gastroenterology & Hepatology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

CENTRE D'ETUDES EZPERItIENTALSS ET CLINIQUES DS ΡΗΪ3Ι0-BIOLCGIE DE PHA3KAC0L0GIE ET I)'EÜTONOLOGIE C.E.P,B.E.P.E., 78 rue de la Convention, 75015 Paris, Frankreich
Iled i kam ent zur Glykämieregulierung
Die Erfindung "betrifft ein Medikament zur Glykämieregulierung.
Es ist bekannt, daß man seit den Arbeiten von SUTHERLAND et al. (1960) den Veränderungen der intrazellulären Konzentration des 3', 5'-Adenosin-monophosphates (zyklisches Ädenosin-monophoaphat oder cAIlP) beträchtliche Bedeutung beimißt. Diese Verbindung, die in den Zellen unter der Einwirkung zahlreicher Hormone, biologischer oder
4-5
609826/1000
ORIGINAL INSPECTED
BOEHMERT & BOEHMERT
pharmakologischer Moleküle entsteht, scheint der "zweite Bote" für deren metallische Wirkung zu sein. Die Verbindung greift in das System der Phosphorylierung des Glykogens ein, indem sie die Bildung von Glukose-1-Phosphat ermöglicht, und beeinflußt die Aktivität der Gewebelipase.
In neuester Zeit hat man sich der Untersuchung eines verwandten Moleküls zugewandt, nämlich des 3'5'-Guanosin-monophosphates (zyklisches Guoanosin-monophosphat oder cGMP), bei des man Eigenschaften gefunden hat, die allgemein denjenigen von cAMP entgegenwirken. Bestimmte Ergebnisse legen den Schluß nahe, daß eine starke intrazelluläre Konzentration der einen Verbindung die Bildung, den Metabolismus oder die Wirkung der anderen verhindert (vergleiche hierzu "Nature", 1973, 246, Seiten 186-18?). Die Bildung des cGMP unter der Einwirkung einer Guanosinzyklase wird nun aber durch die cholinergischen Agentien (GEORGE, POLSOST et al. 1970) und Insulin im Hirn, im Herzen, dem Muskel und dem intestinalen Muskel von Säugetieren (LEE, EUO et al. 1972; ILLIANO, TELL et al. 1973) gefördert, ebenso wie die Bildung von cAMP durch Einwirkung von katecholaminergischen Agentien, wie ACTH und Glukagon, gefördert wird*
Die Zugabe von Adenosin steigert die Ansammlung von cAMP in Cerebral gewebe schnitten (SATTIN und RALL, 1970; J'ESRENDELLI, KINSCHER? und CHANG, 1973). Man hat angenommen, daß die Wirkung der Verabreichung von Guanosin in vivo an Tiere, wodurch ein überschußraaterial für die cGMP-Synthese geschaffen wird, darin bestehen
60982-6^4000
BOEHMERT & EOEHMERi
255Λ453
könnte, daß die intrazelluläre Bildung durch Wirkung der cholinergischen Stimulation oder von Insulin vergrößert wird. Die Rolle zentraler Neuromodulatoren, insbesondere katecholaminergischer und cholinergischer, "beherrscht die Verhaltensaktivität. OLDS und MILLNER (1954·), sowie MARGULES und STEIN (1969) haben die Bedeutung in der Zentralnervenfunktion von zwei Nervbündeln gezeigt: Im medialen Vorderhirnbündel (MFB) und im periventrikulären System (PVS). Das MFB soll das Nervenbündel für Bestätigung und Verstärkung sein; es ist katecholaminergisch. Das PVS soll für die Reaktion auf negative Stimulationen verantwortlich sein, also für die Abschreckung; es ist cholinergisch. Man kann annehmen, daß dann, wenn man die Bildung des zweiten chemischen 3oten vergrößert, nämlich des cGMP, man dadurch die Erregbarkeit des PVS und die Intensität der organischen Reaktion auf Aggressionen verstärken kann. Aus diesem Grunde sind die pharmakologisehen Eigenschaften des Guanosins untersucht worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Medikament der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem die metabolischen Aktivitäten des Insulins und des Acetylcholins vergrößert werden:
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Medikament gelöst, welchss dadurch gekennzeichnet ist, daß es in Zusammensetzung Guanosin sowie eines der aus der aus Insulin und Acetylcholin gebildeten Gruppe bestehenden Agentien enthält.
Die durchgeführten Untersuchungen haben also zu dem
60982^/JOOO
BOEHMERT & BOEHMERT
255U53
Ergebnis geführt, daß die Zusamrnenfügung von Guanosin und von Acetylcholin (ACh) oder Insulin eine vergrößerte metabölisehe Aktivität der letztgenannten hervorruft.
In der Kombination von Guanosin mit Acetylcholin oder Insulin besteht also das charakteristische Merkmal des erfindungsgeniäßen Medikamentes.
Die experimentellen Untersuchungen haben sich auf drei unterschiedliche Gebiete erstreckt.
1. Eine Untersuchung an Gehirnschnitten von Ratten, die mit KCl stimuliert worden waren, wobei Änderungen im Sauerstoffverbrauch, in der Produktion von Milchsäure und im Verbrauch von Glukose durch die konventionelle Technik von WARBURG geprüft wurden, woraufhin die Schnitte der Einwirkung von Guanosin, ACh, Insulin oder von ACh und Insulin in Kombination mit Guanosin unterworfen wurden.
2. Die Untersuchung des Glykogengehaltes im Hirn von Mäusen unter Einwirkung von Guanoain, Insulin oder von den beiden kombinierten Agentien.
3. Untersuchungen der Änderungen der Glykämie bei Kaninchen nach Injektion von Insulin oder aber von Insulin
in Kombination mit Guanosin.
609826^1000
BOEHMERT & BOE"ME*?T
255A453
I. Einwirkung von Guanosin in vitro, allein oder zusammen mit Acetylcholin oder Insulin, auf den Säuerst off verbrauch, die Ansammlung von Milchsäure und den Glukoseverbrauch von Schnitten des zerebralen Cortex von Ratten, die durch KGl stimuliert wurden
Methoden:
Die verwendeten Tiere waren männliche Hatten der Gattung Wistar Vag mit einem mittleren Gewicht von 225/250 g, den Standardbedingungen der Laborhaltung unterworfen.
Die Gewebeschnitte, die zwischen 15 und 20 mg wogen, wurden am Zerebralcortex der Ratte ausgeführt und eine Stunde bei 37°ΰ in einer Phiole inkubiert, die einen Krebs-Ringer-Phosphatpuffer enthielt, dessen Konzentration an KCl 10 p.100 betrug. Ein i5-/iaolarss Glukosesubstrat wurde verwendet. Das Guanosin wurde in die Phiole mit einer Konzentration von 1,66 χ 10 Il gleichzeitig mit der Glukose und dem Puffer eingegeben,
—1D —4.
während 2,7 χ 10 M Acetylcholin sowie 66 χ 10 u/Liter
Insulin (Endopankrin) in die seitliche Kammer eingebracht und mit dem Gewebeschnitt zum Zeitpunkt 0 in Kontakt gebracht wurden. Das Gesamtvolumen der Mischung beträgt 3 ml.
Der Sauerstoffverbrauch wird nach der herkömmlichen Warburg-Methode nach einer Stunde Inkubation bei 37°C gemessen. Er wird in ,uliol Sauerstoff pro Stunde und pro Gramm Gewebe ausgedrückt.
Die Milchsäure und die Glukose werden im entproteinisierten
609826/10 0 0
BOEHiMERT & BOEHMERT
• fr.
Inkubationsmilieu nach einer enzymatisehen Methode bestimmt. Die Hesultate werden ausgedrückt in /uMol/h/g des Gewebes.
Ergebnis;
-A Das Guanosin allein, in einer Konzentration von 1,66 χ 10 hat keinen Einfluß auf den Sauerstoffverbrauch, auf die Ansammlung von Milchsäure und auf den Glukoseverbrauch in den Zerebralcortexschnitten der Ratte; die Resultate sind nicht signifikant verschieden von denen der Vergleichsversuche. Das Acetylcholin allein, mit einer
-10
Konzentration von 2,7 x 10 M, steigert den Säuerst off verbrauch, wobei die Steigerung durch die Assoziierung (Guanosin + Acetylcholin) akzentuiert wird, wenn diese von 25 p.. 1.00 auf 35 p.100 geht. Die. Vergrößerung des GlukoseVerbrauchs infolge des Acetylcholins allein wird durch das Hinzufügen des Guanosins nicht modifiziert.
-A-
Die Zusammensetzung Guanosin-Insulin mit 65 χ 10 u/Liter kann den Sauerstoffverbrauch nicht signifikant steigern. Im Gegensatz hierzu geht der unter der Einwirkung des Insulins (50 p.100) schon beträchtliche Glukoseverbrauch auf 82 p.100 hoch, wenn Insulin-Guanosin in Assoziation verwendet wird.
Die erhaltenen Resultate ergeben sich aus Tabelle A, die nachfolgend noch wiedergegeben wird.
609826/1000
— 6 —
BOEHMERT & BOEHMERT
II. Zerebrale Glykogenwerte (bei Mäusen) nach. Injizierung von an Guanosin assoziiertem Insulin
Material und Methoden:
Die verwendeten Tiere sind männliche Mäuse mit einem mittleren Gewicht von 20 bis 25 g.
Die Untersuchung wurde an fünf Gruppen von Tieren durchgeführt, die wie folgt erhalten wurden:
Erste Gruppe: Intraperitoneale Injektion einer isotonischen Salzlösung.
Zweite Gruppe: Intraperitoneale Injektion des Guanosins mit einer Dosis von 100 mg/kg.
Dritte Gruppe: Intraperitoneale Injektion des Guanosins mit einer Dosis von 200 mg/kg.
Vierte Gruppe: Subkutane Injektion von Insulin mit einer Dosis von 0,5 uI/20 g der Mäuse.
Bei diesen vier Gruppen wurde die Injektion 30 min. vor der Tötung durchgeführt.
Fünfte Gruppe: Guanosin wurde intraperitoneal mit einer Dosis von 200 mg/kg 3O min. vor der subkutanen Injektion des Insulins in einer Dosis von 0,5 uI/20 g Mäusegewicht injiziert.
60982"6?f000
BOEHMFRT & ROEHMERT
255U53
Die Tötung des Tieres erfolgte 30 min. nach der zweiten Injektion durch vollständiges Eintauchen in flüssigen Stickstoff. Die Gehirne werden entnommen, während sie sich noch im tiefen Gel zustand "befinden.
Das isolierte Glykogen wird durch das Enzym Amylo-^-i,4 1,6-Glukosidase hydrolysiert, welches die Glukose durch Hydrolyse aus den Bindungen(/.-(1 -> 6) undc^-O -> 4-) frei setzt.
Die Glukose wird sodann in einem einzigen Schritt in 6-Phosphorglukonat durch die Enzyme Hexokinase und Glukose-6-Phosphat-deshydrogenase umgewandelt.
Die Bildung von NADPH wird sodann fluorometrisch gemessen (NAHORSKI und ROGERS, 1972).
Ergebnisse:
Bei den mit Guanosin behandelten Tieren, sowohl bei der Dosis von 100 mg/kg als auch bei der Dosis von 200 mg/kg, zeigen die Glykogengehalte keine signifikanten Unterschiede gegenüber den Tieren der ■Vergleichsuntersuchungen. Im Gegensatz hierzu ist der Glykogengehalt bei den insulinbehandelten Tieren stark gesteigert im Vergleich zu den Versuchstieren. Die Steigerung ist noch lvesentlich deutlicher, wenn in Assoziation Insulin und Guanosin verwendet werden.
Die erhaltenen Resultate ergeben sich aus der nachfolgend noch wiedergegebenen Tabelle B.
609826^1000
BOEHMERT & EOEHMERT
III. Wirkung des Guanosins auf die Glykämie
Material und Methode:
Die verwendeten Tiere waren männliche Kaninchen mit einem mittleren Gewicht von 2,200 kg bis 2,500 kg.
Die Untersuchung erfolgte an vier Gruppen von Tieren, die durch intravenöse .Injizierung der nachfolgenden Präparate in einem Volumen von 10 ml erhalten wurden:
Erste Gruppe: Isotonische Kochsalzlösung.
Zweite Gruppe: Guanosin in einer Dosis von 100 mg/kg Kaninchengewicht.
Dritte Gruppe: Insulin mit 0,5 u.i./kg Kaninchengewicht.
Vierte Gruppe: Guanosin in einer Menge von 100 mg/kg Kaninchengewicht und Insulin in einer Menge von 0,5 u.i,/ kg Kaninchengewicht.
In die Femoralarterie wird ein Katheter eingeführt, wobei das distale Ende des Katheters in das Fell im Schwanzbereich einmündet, so daß Blut abgenommen werden kann, ohne das Kaninchen aufzuregen.
Die Substanzen wurden durch eine Ohrvene injiziert. Das Guanosin wurde in einer isotonischen Kochsalzlösung aufgelöst, der UaOH von 1,5 ρ.100 zugefügt wurde, bis das Guanoain aufgelöst war. Der pH-Wert der Lösung betrug
60982671000
BOEHMERT & BOEIiMERT
am Schluß 9-
Nach dem Eingriff konnten die Kaninchen sich ^O min. erholen.
Es wurden sechs Blutentnahmen von arteriellem Blut vorgenommen , und zwar zu den Zeiten t = O min., t = 15 min. t = 30 min., t = 60 min., t = 120 min. und t = 240 min.
Die Glykämien wurden nach einer enzymatischen Methode (BOEHRINGER) gemessen.
Ergebnisse:
Die Figuren I und II zeigen, daß die Kombination des Guanosins mit Insulin in signifikanter Form den GIykämieabfall steigert, verglichen mit demjenigen, der sich bei derselben Dosis von Insulin allein ergibt. Während außerdem im letztgenannten Fall (I) die Glykämle rasch auf ihren Ausgangswert zurückkehrt, steigt der Glykäraiewert bei kombinierter Injektion von Insulin und Guanosin bis zur 240. Minute nicht an. Venn man den Anstieg auf die Bildung von cGMP unter Einwirkung der Kombination von Insulin und Glukose zurückführt, so scheint der Anstieg mit den homöostatischen Regelprozessen der Glykämie zu interferieren.
Die zusammengestellten Ergebnisse zeigen, daß die metabolische Aktivität vonACh und von Insulin durch ihre Kombination mit Guanosin verstärkt wird. Dies läßt sich am Rattenhirn in vitro durch Messung des SauerstoffVerbrauches und des GlukoseVerbrauches messen,
609826/1000
BOEHMERT & BOEHMERT
in vivo hingegen für das Insulin bei Mäusen durch die Glykogenerzeugung. Beim Kaninchen wird die Wirkung des Insulins auf die Glykämie in gleicher Weise intensiviert und verlängert. Wenn man annimmt, daß das zyklische Guanosinmonophosphat der "zweite Bote" der Aktivität dieser "beiden Hormone ist, so läßt sich denken, daß die zelluläre Bildung, mit Guanosin, eines Synthese-Vorstufenmaterials die Gewebewirkung von AGh und Insulin verstärken kann.
Eine derartige Interpretation der Ergebnisse führt zu der Erwägung, das Guanosin in Kombination mit cholinomimetischen Mitteln oder mit Insulin nicht nur zur Potentierung derhypoglykämierenden Wirkung zu verwenden, sondern auch in anderen Bereichen. STROM, BSAR und CARPENTER haben gezeigt, daß physiologische Konzentrationen von Insulin die Fähigkeit cytotoxischer Lymphozyte steigern, Scheibenzellen zu zerstören, wie cGMP und die cholinomimetischen Mittel. Es ist also möglich, die Verv/endung der Kombination von Guanosin mit Insulin zum Hervorrufen einer Potenzierung der Imniunabwehr in Erwägung zu ziehen. WOLBERG, ZIMMERMANN et al. haben umgekehrt festgestellt, daß die in vitro erfolgende Zerstörung von Tumorzellen durch die Lymphozyten von Mäusen, die spezifisch sensibilisiert worden waren, durch Adenosin inhibiert wird, welches die intrazelluläre Konzentration von cAMP anhebt. Die Antitumorwirkung der Assoziation Guanosin-Insulin verdient in diesem Zusammenhang beachtet zu werden. In der Kardiologie, schließlich auch bei der kardiovaskulären Wiederbelebung, hat man die Verwendung der repolarisierenden Assoziation Insulin + Glukose +
6098_2£i/1000
BOEHMERT ■& BOEHMERT
Kalxumsalz (LABORIT, 1953) vorgeschlagen. Die Hinzufügung von Guanosin sollte die Wirksamkeit noch steigern.
6098-26/4000
TABELLE A
co co
CD
O O O
Vergleichs
tiere
Guanosin
1,66x10~^M
AGh
2,7x10-1OM
AcH ^n
2,7x10"* IUM
Guanosin
1,66x10 1^M
Insulin
66x10-^"
u/1
Insulin
56x10~4"u/1.
Guanosin
1,66x1O+M
Sauerstoffverbrauch
in hol/h/g von
Frischgewebe
102,8 +6,6 93,0 +6,0 134,2 +7,2 162,1+13,9 91,6+5,3 125,6+ 7,5
Milchsäur eansainm-
lung in Mol/h/g
von Frischgewebe
85,2 +4,5 88,2 +5,4 98,8 +3,7 102,2+ 5,8 84,6+5,0 91,8+ 4,5
Glukoseverbrauch
in Mol/h/g von
Frischgewebe
88,4 +8,6 99,3 ±9,1 tr J , / +I JyJ 138,0+10,6 168,5+17,0 194,9+17,5
9?
!T
Ρ'
Wirkung in vitro von Guanosin allein, oder in Zusammensetzung mit Acetylcholin oder Insulin, auf den Sauerstoffverbrauch, die Milchsäureansamiulung und den Glukoseverbrauch in Gehirnschnitten von Ratten, dis durch KCl stimuliert worden waren.
ro cn cn
cn co
TABELLE B
Vergleichs
tiere unter
Verwendung
isotonischer
Kochsalzlö
sung
Guanosin
100 rag/kg
Guanosin
200 mg/kg
Insulin
0,5 uI/20g
Mäusegewicht
Insulin
0,5 ul/20g
Mäusegewicht
+
Guanosin
200 mg/kg
144 + 5
(10)
151 + 7
(9)
159 -r 8
(10)
182 + 10
(10)
213 + 13
(10)
In Klammern: Anzahl der Tiere.
Die Glykogenwerte sind ausgedrückt in /ug-Glukoseäquivalenten/g von
geliertem Gewebe.
ra O
Die Wirkung des Guanosins, des Insulins, und des mit Guanosin assoziierten Insulins auf das Glykogen von Mäusehirnen.
Vergleich: Vergleich: Insulin:
Insulin
Insulin Guanosin
Insulin Guanosin
0,01 >P > 0,001 P < 0,001
0,1 > P y 0,05
cn cn
cn CO

Claims (2)

  1. & BOEHMERT
    ANSPEl)CHE
    CQ Medikament zur Glykamieregulierung, dadurch gekennzeichnet, daß es in Zusammensetzung Guanosin sowie eines der aus der aus Insulin und Acetylcholin gebildeten Gruppe, bestehenden Agentien enthält.
  2. 2. Medikament nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen pharmazeutisch geeigneten Träger.
    609826/1000
    Leerseite
DE19752554453 1974-12-18 1975-12-04 Medikament zur glykaemieregulierung Pending DE2554453A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB5458274 1974-12-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2554453A1 true DE2554453A1 (de) 1976-06-24

Family

ID=10471478

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752554453 Pending DE2554453A1 (de) 1974-12-18 1975-12-04 Medikament zur glykaemieregulierung

Country Status (3)

Country Link
US (1) US4035486A (de)
DE (1) DE2554453A1 (de)
FR (1) FR2294712A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0722324A1 (de) * 1993-08-24 1996-07-24 Medical Corporation Hill Pharmazeutische zusammensetzung zur immunstimulierenden therapie
US6143717A (en) * 1993-08-24 2000-11-07 Hill Medical Corporation Pharmaceutical composition and method for immunoenhancement therapy

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4729989A (en) * 1985-06-28 1988-03-08 Merck & Co., Inc. Enhancement of absorption of drugs from gastrointestinal tract using choline ester salts
US5801184A (en) * 1994-07-25 1998-09-01 Glasky; Alvin J. Carbon monoxide dependent guanylyl cyclase modifiers and methods of use
US6338963B1 (en) 1994-07-25 2002-01-15 Neotherapeutics, Inc. Use of carbon monoxide dependent guanylyl cyclase modifiers to stimulate neuritogenesis
NZ291592A (en) * 1994-07-25 2001-03-30 Michel P Rathbone Use of carbon monoxide dependent guanylyl cyclase modulating purine derivative for treating neurological diseases
WO1999057120A1 (en) 1998-05-04 1999-11-11 Neotherapeutics, Inc. Novel serotonin-like 9-substituted hypoxanthine and methods of use
US6288069B1 (en) 1999-11-16 2001-09-11 Neotherapeutics, Inc. Use of 9-substituted hypoxanthine derivatives to stimulate regeneration of nervous tissue
US6407237B1 (en) 2001-02-21 2002-06-18 Neotherapeutics, Inc. Crystal forms of 9-substituted hypoxanthine derivatives
US6849735B1 (en) 2000-06-23 2005-02-01 Merck Eprova Ag Methods of synthesis for 9-substituted hypoxanthine derivatives
AU2001271908A1 (en) 2000-07-07 2002-01-21 Neotherapeutics, Inc. Methods for treatment of disease-induced peripheral neuropathy and related conditions
US6759427B2 (en) * 2001-04-20 2004-07-06 Spectrum Pharmaceuticals, Inc. Synthesis and methods of use of tetrahydroindolone analogues and derivatives
US20030055249A1 (en) * 2001-07-17 2003-03-20 Fick David B. Synthesis and methods of use of pyrimidine analogues and derivatives

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0722324A1 (de) * 1993-08-24 1996-07-24 Medical Corporation Hill Pharmazeutische zusammensetzung zur immunstimulierenden therapie
EP0722324A4 (de) * 1993-08-24 1999-06-16 Hill Medical Corp Pharmazeutische zusammensetzung zur immunstimulierenden therapie
US6143717A (en) * 1993-08-24 2000-11-07 Hill Medical Corporation Pharmaceutical composition and method for immunoenhancement therapy

Also Published As

Publication number Publication date
US4035486A (en) 1977-07-12
FR2294712A1 (fr) 1976-07-16
FR2294712B1 (de) 1978-07-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69533940T2 (de) Therapeutische zusammensetzungen von venösdilatoren und arterielldilatoren
DE2554453A1 (de) Medikament zur glykaemieregulierung
DE2000133A1 (de) Enzymloesung
DE2336401A1 (de) Enzymatisches salz, verfahren zu dessen herstellung und therapeutische mittel, die es enthalten
DE3448150C2 (de)
Hadházy et al. The effects of PGE1 on responses to cardiac vagus nerve stimulation and acetylcholine release
Berliner The effect of calcium on the heart
DE2013426A1 (en) Zinc chelates of amino acids in diabetes
CN1049115C (zh) 防御心肺脑低氧损害的复方制剂
DE60024969T2 (de) 2-methyl-3-butenyl-1-pyrophosphorsäuresalze und mittel zur behandlung von lymphozyten
DE1805257A1 (de) Diagnostische Zubereitung und Verfahren zu deren Herstellung
DE2349186C2 (de) Arzneimittel zur Verbesserung der Zellatmung, der Herzmuskelleistung und der Hirnfunktion
EP0013962A1 (de) Aminosäuren und Mineralsalze enthaltende Infusionslösung
LU84951A1 (de) Arzneimittel mit cytostatischer wirkung
DE1717100A1 (de) Verfahren zur Herstellung von anticarcinomatoesen Praeparaten haemolytischer Streptococcen
DE2657381C2 (de) Glucosehaltige Infusionslösung
DE60219770T2 (de) Krebsmittel
DE1293705B (de) Verfahren zur Gewinnung eines elastolytisch wirksamen Bauchspeicheldruesen-Praeparates
DE2246969C2 (de) Urokinase-Heparinat und dieses enthaltende Arzneimittel
DE2011499A1 (de) Arzneimittel aus Germaniumsäure und Cystein und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3203011C2 (de) Verwendung von 2-(3-Dimethylaminopropyl)-5,9-Dimethyl-4,8-Decadiensäure zur Behandlung von Herzerkrankungen
DE2635293A1 (de) Salzgemisch, insbesondere leicht assimilierbares arzneimittelgemisch mit erhoehter loeslichkeit, enthaltend kalziumsalze und/oder magnesiumsalze
DE1912130A1 (de) Cholinoleat und Mittel zur Behandlung von Krankheiten der Leber,der Gallenblase und der Bauchspeicheldruese
DE2801867A1 (de) Antikoagulans-arzneimittel auf der basis von heparin
DE2219874C3 (de) 2-Dimethylaminoäthanolsalz des L-N hoch 2, N hoch 5 -Diacetylornithins und Verfahren zu seiner Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
OHJ Non-payment of the annual fee