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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft DNA-Stränge, die zur Synthese von Ketogruppen-haltigen
Xanthophyllen (Ketocarotinoide), wie beispielsweise Astaxanthin,
nützlich
sind, die zum Verstärken
der Farbe von Kulturfischen und Schalentieren, wie beispielsweise
Seebrassen, Lachsen, Hummern und ähnlichen nützlich sind und für Nahrungsmittel
als Farbstoff und als Antioxidationsmittel verwendet werden, auf
ein Verfahren zum Herstellen von Ketogruppen-haltigen Xanthophyllen
(Ketocarotinoide), wie beispielsweise Astaxanthin, unter Verwendung
eines Mikroorganismus, in den die DNA-Stränge eingeschleust worden sind.
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Stand der
Technik
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Der
Begriff Xanthophylle bedeutet Carotinoidpigmente mit einer sauerstoffhaltigen
Gruppe, wie beispielsweise einer Hydroxylgruppe, einer Ketogruppe
oder einer Epoxygruppe. Carotinoide werden durch das Isoprenoidbiosynthese-Verfahren
synthetisiert, welches in einem Zwischenstadium mit Steroiden und
anderen Terpenoiden mit Mevalonsäure
als Ausgangsmaterial verwendet wird. C15-Farnesylpyrophosphat (FPP),
welches aus dem grundlegenden Isoprenbiosyntheseweg hervorgeht,
wird mit C5-Isopentenylpyrophosphat (IPP) kondensiert, um C20-Geranylgeranylpyrophosphat
(GGPP) zu ergeben. Zwei Moleküle
von GGPP werden kondensiert, um ein farbloses Phytoen als Ausgangscarotinoid
zu synthetisieren. Das Phytoen wird durch eine Serie von Entsättigungsreaktionen
in Phytofluen, ζ-Carotin, Neurosporen
und dann Lycopin umgewandelt, und Lycopin wird wiederum durch eine
Cyclisierungsreaktion in β-Carotin umgewandelt.
Es wird vermutet, dass eine Vielzahl von Xanthophyllen durch das
Einschleusen einer Hydroxylgruppe oder einer Ketogruppe in das β-Carotin
synthetisiert werden (siehe G. Britton, "Biosynthesis of Carotenoids"; Plant Pigments,
T. W. Goodwin, Herausg. Academic Press, London, 1988, S. 133–182).
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Die
vorstelligen Erfinder haben es kürzlich
möglich
gemacht, einen Carotinoidbiosynthesegenkluster aus dem epiphytischen,
nicht-fotosynthetischen Bakterium Erwinia uredovora in Escherichia
coli zu klonieren, mit einem gelbfarbigen Index des Bakteriums,
einer Vielzahl von Kombinationen an Genen, die in Mikroorganismen,
wie beispielsweise Escherichia coli exprimiert werden, um Phytoen,
Lycopin, β-Carotin
und Zeaxanthin zu produzieren, welches ein Derivat des β-Carotin
ist, in das Hydroxylgruppen eingeschleust wurden (siehe 10; N. Misawa, M. Nakagawa, K. Kobayashi, S. Yamano,
Y. Izawa, K. Nakamura, K. Harashima, "Elucidation of the Erwinia uredovora
Carotinoid biosynthetic Pathway by Functional Analysis of Gene Products Expressed
in Escherichia coli",
J. Bacteriol., 172, S. 6704–6712,
1990; N. Misawa, S. Yamano, H. Ikenaga, "Production of β-Carotine in Zymomonas mobilis
and Agrobacterium tumefaciencs by Introduction of the Biosynthesis
Genes from Erwinia uredovora",
Appl. environ. Microbiol., 57, S. 1847–1849, 1991; und japanische Patentanmeldung
Nr. 58786/1991 (japanische Patentanmeldung Nr. 53255/1990): "DNA Strands useful
for the Synthesis of Carotenoids").
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Andererseits
ist Astaxanthin, ein rotes Xanthophyll, ein typisches tierisches
Carotinoid, das besonders in einer großen Vielzahl an marinen Tieren
vorkommt, einschließlich
roter Fische, wie beispielsweise der Seebrasse und dem Lachs, und
in Krustazeen, wie beispielsweise Krabben und Hummern. Im Allgemeinen
können die
Tiere keine Carotinoide biosynthetisieren, so dass es für sie notwendig
ist, Carotinoide aufzunehmen, die durch Mikroorganismen oder Pflanzen
in ihrer Umgebung synthetisiert werden. Daher ist Astaxanthin bis
dato verbreitet für
die Verstärkung
der Farbe von kultivierten Fischen und Schalentieren, wie beispielsweise
der Seebrasse, Lachs, Hummer und ähnlichen, verwendet worden.
Außerdem
hat Astaxanthin nicht nur als Farbmittel in Nahrungsmitteln Aufmerksamkeit
auf sich gezogen, sondern auch als Antioxidationsmittel zum Entfernen
aktiven Sauerstoffs, der in den Körpern erzeugt wird, und welcher
Karzinome auslöst
(siehe Herausg. Takao Matsuno, "Physiological
Functions and Bioactivities of Carotinoids in Animals", Kagaku to Seibutsu,
28, S. 219–227,
1990). Als Quellen für
Astaxanthin sind Krustazeen, wie beispielsweise Krill im Antarktischen
Ozean, kultivierte Produkte der Hefe Phaffia, kultivierte Produkte
der Grünalge
Haematococcus und Produkte bekannt gewiesen, die durch organische
synthetische Verfahren erhalten werden. Wenn jedoch Krustazeen,
wie beispielsweise Krill im Antarktischen Ozean oder ähnliche
verwendet werden, benötigt
es aufwendige Arbeit und hohe Ausgaben zur Isolierung von Astaxantin
von Verunreinigungen, wie beispielsweise Lipiden während des Erntens
und der Extraktion von Krill. Außerdem wird im Falle des kultivierten
Produktes der Hefe Phaffia eine große Menge an Ausgaben zum Ernten
und Extrahieren von Astaxanthin benötigt, da die Hefe feste Zellwände hat
und Astaxanthin nur in einer geringen Ausbeute produziert. Auch
im Fall des kultivierten Produkts der Grünalge Haematococcus ist nicht
nur ein Ort zum Aufnehmen von Sonnenlicht oder eine Investition
in einen Kulturapparatur zum Zurverfügungstellen von künstlichem
Licht benötigt,
um Licht zur Verfügung
zu stellen, welches wesentlich zur Synthese von Astaxanthin ist,
sondern es ist auch schwierig, Astaxanthin von Fettsäureestern
als Nebenprodukten oder Chlorophyllen, die in den kultivierten Produkten
vorhanden sind, abzutrennen. Aus diesen Gründen ist das Astaxanthin, das
aus biologischen Quellen hergestellt wird, in der gegenwärtigen Situation
dem, das durch organische synthetische Verfahren erhalten wird,
auf Kostenbasis unterlegen. Die organischen synthetischen Verfahren
haben jedoch das Problem der Nebenprodukte, die während der Umsetzungen
erzeugt werden, hinsichtlich der Verwendung als Nahrungsmittel für Fische
und Schalentiere und als Zusatzstoff für Nahrungsmittel, und die Produkte,
die durch organische synthetische Verfahren erhalten werden, sind
gegen die Vorliebe der Konsumenten für natürliche Produkte. So war es
gewünscht,
ein günstiges Astaxanthin
bereitzustellen, das sicher ist, und das aus biologischen Quellen
hergestellt werden kann und deswegen ein gutes Erscheinungsbild
für Konsumenten
hat, und ein Verfahren zu entwickeln, um Astaxanthin herzustellen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Es
würde als
sehr nützlich
erachtet werden, eine Gruppe an Genen zu finden, die eine Rolle
bei der Biosynthese von Astaxanthin spielen, da es möglich ist,
einem Mikroorganismus die Astaxanthinerzeugungsfähigkeit zu verleihen, indem
ein Genkluster für
die Astaxanthinbiosynthese in den Mikroorganismus eingeschleust
wird, welcher optimal im Hinblick auf die Sicherheit als Nahrungsmittel
und in der Leistungsstärke
zum Herstellen von Astaxanthin ist, unabhängig von dem Vorhandensein
von Astaxanthin-Produktionsfähigkeit.
In diesem Fall wird kein Problem von Nebenprodukten als Verunreinigungen
verursacht, so dass es als nicht so schwierig angesehen werden sollte,
die Produktionsmenge an Astaxanthin mit einer kürzlich vorangeschrittenen Technik
der Genmanipulierung auf ein Niveau zu steigern, das höher ist
als das, welches durch organische Syntheseverfahren erreicht wird.
Die Gruppen an Genen zum Synthetisieren von Zeaxanthin, einem der
Xanthophylle, sind durch die vorstelligen Erfinder, wie oben beschrieben
wurde, bereits erworben worden, während keine Gene, die Ketogruppen
einschleusende Enzyme, welche für
die Synthese von Astaxanthin benötigt
werden, erfolgreich erhalten worden sind. Der Grund für das Scheitern
des Erhaltens von Genen schließt
ein, dass das Ketogruppen einschleusende Enzym ein Membranprotein
ist und seine Wirkung verliert, wenn es aus der Membran isoliert
wird, so dass es unmöglich
war, das Enzym zu reinigen oder dessen Aktivität zu messen, und deswegen war
keine Information über
das Enzym zu erhalten. Deswegen war es bis dato unmöglich, Astaxanthin
in Mikroorganismen mittels Genmanipulierung herzustellen.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, DNA-Stränge bereitzustellen,
die Gene enthalten, die zum Produzieren von Ketogruppen-haltigen
Xanthophyllen (Ketocarotinoide) in Mikroorganismen benötigt werden,
wie beispielsweise Astaxanthin, durch Erhalten solcher Gene, die
für Enzyme
kodieren, wie beispielsweise ein Ketogruppen einschleusendes Enzym,
das zum Produzieren von Ketogruppen-haltigen Xanthophyllen (Ketocarotinoide),
wie beispielsweise Astaxanthin, benötigt werden, und um ein Verfahren
zum Herstellen Ketogruppen-haltiger Xanthophylle (Ketocarotinoide),
wie beispielsweise Astaxanthin mit den Mikroorganismen bereitzustellen,
die in die DNA-Stränge
eingeschleust worden sind.
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Ein
Genklonierungsverfahren, welches häufig verwendet wird, umfasst
für gewöhnlich das
Reinigen des gewünschten
Proteins, das teilweise Bestimmen der Aminosäuresequenz, und das Erhalten
von Genen mit Hilfe einer synthetischen Probe, kann nicht verwendet
werden, da die Reinigung des Astaxanthinsyntheseenzyms, wie oben
beschrieben, unmöglich
war. Deswegen haben die vorstelligen Erfinder auf die Tatsache Acht
gegeben, dass das Kluster an Carotinoidsynthesegenen in dem nicht-fotosynthetischen
Bakterium (Erwinia) in Escherichia coli funktioniert, wobei Lycopin
und β-Carotin,
von denen man ausgeht, dass sie Zwischenprodukte für die Biosynthese
von Astaxanthin sind, ermöglicht
werden, mit Kombinationen aus Genen aus dem Genkluster produziert
zu werden, und haben Escherichia coli als Wirt zum Klonieren von
Astaxanthinsynthesegenen verwendet. Die vorstelligen Erfinder haben
auch darauf geachtet, dass einige marine Bakterien eine Astaxanthinproduktionsfähigkeit
besitzen (A. Yokoyama, H. Izumida, W. Miki, "Marine bacteria produced astaxanthin", 10th International
Symposium on Carotinoids, Abstract, CL11-3, 1993), dass eine Reihe verwandter Gene
ein Kluster wie im Fall von Bakterien bilden würde, und dass der Genkluster
funktional in Escherichia coli im Fall von Bakterien exprimiert
werden würde.
Die vorstelligen Erfinder haben deswegen Marinebakterien als Genquellen
ausgewählt.
Sie haben Recherchen mit einer Kombination aus diesen zwei Mitteln
durchgeführt und
erfolgreich die Gengruppe erhalten, die zur Synthese von Astaxanthin
und den anderen Ketogruppen-haltigen Xanthophyllen in Marinebakterien
benötigt
wird. Sie haben dadurch die vorliegende Erfindung erfüllt. Zusätzlich ist
in der vorliegenden Erfindung zuerst aufgeklärt worden, dass der Astaxanthinsynthesegenkluster in
Marinebakterien ein Kluster bildet und seine Wirkung in Escherichia
coli ausübt,
und diese Genprodukte β-Carotin
und Lycopin als Substrat verwenden können.
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Die
DNA-Stränge
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind wie folgt aufgeführt.
- (1) Ein DNA-Strang mit einer Nukleotidsequenz,
die ein Polypeptid mit der Enzymaktivität zum Umwandeln der Methylengruppe
an der 4-Position des β-Iononrings
in eine Ketogruppe kodiert.
- (2) Ein DNA-Strang mit einer Nukleotidsequenz, die ein Polypeptid
mit einer Enzymaktivität
zum Umwandeln der Methylengruppe an der 4-Position des β-Iononrings
in eine Ketogruppe kodiert und eine Aminosäuresequenz besitzt, die im
wesentlichen die Aminosäurenn
Nrn. 1 bis 212 hat, welche in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist.
- (3) Ein DNA-Strang, der mit dem DNA-Strang, der in (2) beschrieben
ist, hybridisiert und eine Nukleotidsequenz hat, die ein Polypeptid
mit einer Enzymaktivität,
die in (2) beschrieben ist, kodiert.
- (4) Ein DNA-Strang mit einer Nukleotidsequenz, die ein Polypeptid
mit einer Enzymaktivität
zum Umwandeln der Methylengruppe an der 4-Position des β-Iononrings
in eine Ketogruppe kodiert, und mit einer Aminosäuresequenz, die im wesentlichen
aus den Aminosäuren
Nrn. 1 bis 242 besteht, die in der SEQ ID NO: 9 gezeigt ist.
- (5) Ein DNA-Strang, der mit dem DNA-Strang, der in (4) beschrieben
ist, hybridisiert und mit einer Nukleotidsequenz, die ein Polypeptid
kodiert, das eine Enzymaktivität
hat, die in (4) beschrieben ist.
- (6) Ein DNA-Strang mit einer Nukleotidsequenz, die ein Polypeptid
mit einer Enzymaktivität
zum Umwandeln von β-Carotin in Canthaxanthin über Echinenon
und mit einer Aminosäuresequenz
hybridisiert, die im wesentlichen die Aminosäuren Nrn. 1 bis 212 kodiert,
die in der SEQ ID NO: 2 gezeigt ist.
- (7) Ein DNA-Strang, der mit dem DNA-Strang, der in (6) beschrieben
ist, hybridisiert, und mit einer Nukleotidsequenz, die ein Polypeptid
mit einer Enzymaktivität,
die in (6) beschrieben ist, kodiert.
- (8) Ein DNA-Strang mit einer Nukleotidsequenz, die ein Polypeptid
kodiert, das die Enzymaktivität
zum Umwandeln von β-Carotin
in Canthaxanthin über
Echinenon besitzt und mit einer Aminosäuresequenz, die im wesentlichen
die Aminosäuren
Nrn. 1 bis 242 aufweist, die in SEQ ID NO: 9 gezeigt ist.
- (9) Ein DNA-Strang, der mit dem DNA-Strang, der in (8) beschrieben
ist, hybridisiert und mit einer Nukleotidsequenz, die ein Polypeptid
mit einer Enzymaktivität,
die in (8) beschrieben ist, kodiert.
- (10) Ein DNA-Strang mit einer Nukleotidsequenz, die ein Polypeptid
mit einer Enzymaktivität
zum Umwandeln der Methylengruppe an der 4-Position des 3-Hydroxy-β-iononrings
in eine Ketogruppe kodiert.
- (11) Ein DNA-Strang mit einer Nukleotidsequenz, die ein Polypeptid
mit einer Enzymaktivität
zum Umwandeln der Methylengruppe an der 4-Position des 3-Hydroxy-β-iononrings
in eine Ketogruppe kodiert und mit einer Aminosäuresequenz, die im wesentlichen
aus den Aminosäuren
Nrn. 1 bis 212 besteht, welche in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist.
- (12) Ein DNA-Strang, der mit dem DNA-Strang hybridisiert, der
in (11) beschrieben ist, und mit einer Nukleotidsequenz, die ein
Polypeptid mit einer Enzymaktivität, die in (11) beschrieben
ist, kodiert.
- (13) Ein DNA-Strang mit einer Nukleotidsequenz, die ein Polypeptid
mit einer Enzymaktivität
zur Umwandeln der Methylengruppe an der 4-Position des 3-Hydroxy-β-iononrings
in eine Ketogruppe und mit einer Aminosäuresequenz, die im wesentlichen
aus den Aminosäuren
Nrn. 1 bis 242 besteht, welche in SEQ ID NO: 9 gezeigt ist, kodiert.
- (14) Ein DNA-Strang, der mit dem DNA-Strang, der in (13) beschrieben
ist, hybridisiert und mit einer Nukleotidsequenz, die ein Polypeptid
mit einer Enzymaktivität
kodiert, die in (13) beschrieben ist.
- (15) Ein DNA-Strang mit einer Nukleotidsequenz, die ein Polypeptid
mit einer Enzymaktivität
zum Umwandeln von Zeaxanthin in Astaxanthin durch 4-Ketozeaxanthin
kodiert, und mit einer Aminosäuresequenz,
die im wesentlichen die Aminosäuren
Nrn. 1 bis 212, welche in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist, aufweist.
- (16) Ein DNA-Strang, der mit dem DNA-Strang, der in (15) beschrieben
ist, hybridisiert, und mit einer Nukleotidsequenz, welche ein Polypeptid
mit einer Enzymaktivität,
die in (15) beschrieben ist, kodiert.
- (17) Ein DNA-Strang mit einer Nukleotidsequenz, welche ein Polypeptid
mit einer Enzymaktivität
zum Umwandeln von Zeaxanthin in Astaxanthin mittels 4-Ketozeaxanthin
kodiert, und mit einer Aminosäuresequenz,
die im wesentlichen aus Aminosäuren
Nrn. 1 bis 242 besteht, welche in SEQ ID NO: 9 gezeigt ist.
- (18) Ein DNA-Strang, der mit dem DNA-Strang hybridisiert, der
in (17) beschrieben ist und mit einer Nukleotidsequenz, die ein
Polypeptid mit einer Enzymaktivität, die in (17) beschrieben
ist, kodiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen
von Xanthophyllen.
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Das
heißt,
dass das Verfahren zum Herstellen von Xanthophyllen gemäß der vorliegenden
Erfindung unten ausgeführt
wird.
- (1) Ein Verfahren zum Herstellen eines
Xanthophylls, umfassend das Einschleusen der DNA-Stränge, wie in
einem der oben erwähnten
DNA-Stränge
(1) bis (9) beschrieben, in einen Mikroorganismus mit einer β-Carotinsynthesefähigkeit,
Kultivieren des transformierten Mikroorganismus in einem Kulturmedium,
und Erhalten von Canthaxanthin oder Echinenon aus den kultivierten
Zellen.
- (2) Ein Verfahren zum Herstellen eines Xanthophylls, umfassend
das Einschleusen des in einem der oben erwähnten DNA-Stränge (10
bis 18) beschriebenen DNA-Strangs in einen Mikroorganismus mit Zeaxanthinsynthesefähigkeit,
Kultivieren des transformierten Mikroorganismus in einem Kulturmedium
und Erhalten von Astaxanthin oder 4-Ketozeaxanthin aus den kultivierten
Zellen.
- (3) Ein Verfahren zum Herstellen eines Xanthophylls gemäß einem
der oben erwähnten
Verfahren (1) bis (2), wobei der Mikroorganismus ein Bakterium oder
eine Hefe ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 stellt
diagrammartig die Nukleotidsequenz des Ketogruppen-einschleusenden
Enzymgens (crt W-Gen) des Marinebakteriums Agrobacterium aurantiacus
sp. nov. MK1 und die Aminosäuresequenz
eines Polypeptids, das hierdurch kodiert wird, dar.
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2 stellt
diagrammartig die Nukleotidsequenz des Hydroxylgruppen-einschleusenden
Enzymgens (crt Z-Gen)
des Marine-Bakteriums Agrobacterium aurantiacus sp. nov. MK1 und
die Aminosäuresequenz
eines Polypeptids, das hierdurch kodiert wird, dar.
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3 stellt
diagrammartig die Nukleotidsequenz des Lycopin-cyclisierenden Enzymgens
(crt Y-Gen) des Marinebakteriums Agrobacterium aurantiacus sp. nov.
MK1 und die Aminosäuresequenz
eines Polypeptids, das hierdurch kodiert wird, dar.
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4 stellt
diagrammartig die Abfolge der Sequenzen dar, die auf die in 3 dargestellten
folgen.
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5 stellt
diagrammartig die Nukleotidsequenz des Xanthophyllsynthesegenklusters
des Marinebakteriums Agrobacterium aurantiacus sp. nov. MK1 dar.
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Die
Buchstaben A bis F in 5 entsprechen denen in 1 bis 4.
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6 stellt
diagrammartig die Fortsetzung der Sequenz, die der in 5 dargestellten
folgt, dar.
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7 stellt
diagrammartig die Fortsetzung der Sequenz, die der in 6 darstellten
folgt, dar.
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8 stellt
diagrammartig die Fortsetzung der Sequenz, die der in 7 dargestellten
folgt, dar.
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9 stellt
diagrammartig die Fortsetzung der Sequenz, die der in 8 dargestellten
folgt, dar.
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10 stellt diagrammartig den Carotinoidbiosyntheseweg
des nicht-fotosynthetischen Bakteriums Erwinia uredovora und die
Funktionen der Carotinoidsynthesegene dar.
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11 stellt diagrammartig die Hauptbiosynthesewege
für Xanthophyll
des Marinebakteriums Agrobacterium aurantiacus sp. nov. MK1 und
Alcaligenes sp. PC-1 und die Funktionen der Xanthophyllsynthesegene
dar.
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Die
Funktion des crtY-Gens ist jedoch nur in dem erstgenannten Bakterium
bestätigt
worden.
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12 stellt diagrammartig eine Vielzahl an Deletionsplasmiden
dar, die die Xanthophyll-Synthesegene
(Kluster) des Marine-Bakteriums Agrobacterium aurantiacus sp. nov.
MK1 enthalten.
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Der
Buchstabe P stellt den Promotor von lac des Vektors pBluescript
II SK dar. Die Positionen zum Schneiden mit Restriktionsenzymen
werden durch die Abkürzungen
wie folgt dargestellt: Sa, SacI; X, XbaI; B, BamHI; P, PstI; E,
EcoRI; S, SalI; A, ApaI; K, KpnI; St, StuI; N, NruI; Bg, BglII;
Nc, NcoI; Hc, HincII.
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13 stellt diagrammartig die Nukleotidsequenz des
Ketogruppen-einschleusenden Enzymgens (crtW-Gens) des Marine-Bakteriums
Alcaligenes sp. PC-1 und die Aminosäuresequenz eines Polypeptids,
das hierdurch kodiert wird, dar.
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14 stellt diagrammartig die Fortsetzung der Sequenzen,
die denen in 13 darstellten folgen, dar.
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15 stellt diagrammartig die Nukleotidsequenz des
Hydroxylgruppen einschleusenden Enzymgens (crtZ-Gens) des Marinebakteriums Alcaligenes
sp. PC-1 und die Aminosäuresequenz
eines Polypeptids, das hierdurch kodiert wird, dar.
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16 stellt diagrammartig die Nukleotidsequenz des
Xanthophyllsynthesegenklusters des Marinebakterieums Alcaligenes
sp. PC-1 und die Aminosäuresequenz
des Polypeptids, das hierdurch kodiert wird, dar.
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Die
Buchstaben A bis D in 16 entsprechen denen in 13 bis 15.
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17 stellt diagrammartig die Fortsetzung der Sequenzen,
die denen in 16 dargestellten folgen, dar.
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18 stellt diagrammartig die Fortsetzung der Sequenzen,
die denen in 17 dargestellten folgen, dar.
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19 stellt diagrammartig eine Vielzahl an Deletionsplasmiden
dar, die die Xanthophyllsynthesegene (Kluster) des Marinebakteriums
Alcaligenes sp. PC-1 enthalten.
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Der
Buchstabe P stellt den Promotor lac des Vektors pBluescript II DSk+
dar.
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20 stellt diagrammartig die Xanthophyllbiosynthesewege
dar, die in dem marinen Bakterium Agrobacterium aurantiacus sp.
Nr. MK1 und Alcaligenes sp. PC-1 biosynthetische Nebenwege enthalten,
und die Funktionen der Xanthophyllsynthesegene.
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Biosynthetische
Nebenwege werden durch gepunktete Pfeile dargestellt.
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Beste Art
der Durchführung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung beabsichtigt, DNA-Stränge bereitzustellen, die zum
Synthetisieren von Ketogruppen-haltigen
Xanthophyllen (Ketocarotinoide) nützlich sind, wie beispielsweise
Astaxanthin, das aus dem marinen Bakterium Agrobacterium auranthiacus
sp. nov. MK1 und Alcaligenes sp. PC-1 stammt, und ein Verfahren
zum Herstellen Ketogruppen-haltiger
Xanthophylle (Ketocarotinoide), d. h. Astaxanthin, Phoenicoxanthin,
4-Ketozeaxanthin, Canthaxanthin und Echinenon, unter Verwendung
eines Mikroorganismus, in den die DNA-Stränge eingeschleust worden sind.
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Die
DNA-Stränge
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden im Prinzip allgemein durch die oben erwähnten DNA-Stränge (1)
und (10) dargestellt, unter dem Gesichtspunkt der genauen chemisch
erzeugten Reaktion, und im Grunde durch die oben erwähnten DNA-Stränge (2),
(4), (11) und (13) definiert. Die spezifischen Beispiele der DNA-Stränge (2)
und (4) sind die oben erwähnten
DNA-Stränge
(6) und (8); die spezifischen Beispiele der DNA-Stränge (11)
und (13) sind die oben erwähnten
DNA-Stränge
(15) und (17). In diesem Zusammenhang hybridisieren die DNA-Stränge (3),
(5), (7), (9), (12), (14), (16), (18) mit den DNA-Strängen (2),
(4), (6), (8), (11), (13), (15) bzw. (17) unter stringenten Bedingungen.
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Die
durch die DNA-Stränge
gemäß der vorliegenden
Erfindung kodierten Polypeptide haben Aminosäuresequenzen, die im wesentlichen
einen spezifischen Bereich wie oben in den SEQ ID NOS: 2 und 4 und 9
und 11 (1 bis 2 und 13 bis 15)
beschrieben sind, z. B. eine Aminosäuresequenz der Aminosäuren Nrn.
1 bis 212 in der SEQ ID NO: 2 (A bis B in 1). In der
vorliegenden Erfindung können
vier Polypeptide, die durch diese DNA-Stränge kodiert werden, d. h. vier
Enzyme, die an der Xanthophyllproduktionssreaktion teilnehmen, durch
Deletion, Substitution oder Addition von einigen der Aminosäuren modifiziert werden,
vorausgesetzt dass die Polypeptide die Enzymaktivität haben,
die oben beschrieben wird (siehe Beispiel 13). Dies entspricht der "Aminosäuresequenzen
... im wesentlichen ...".
Zum Beispiel ist ein Enzym, von dem eine Aminosäure an der ersten Position
(Met) deletiert worden ist, ebenfalls in die Polypeptide oder Enzyme,
die durch die Modifizierung der Aminosäuresequenz erhalten werden,
eingeschlossen. In diesem Zusammenhang ist es überflüssig zu sagen, dass die DNA-Stränge gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Kodieren der Polypeptide auch eine Addition zu denen
mit den Nukleotidsequenzen in einem spezifischen Bereich, der in
SEQ ID NOS: 2, 4, 9 und 11 gezeigt ist, einschließen (1 bis 2 und 13 bis 15), degenerierte
Isomere, die die gleichen Polypeptide wie oben kodieren, außer dass
sie degenierte Kodons haben.
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Ketogruppen-einschleusendes
Enzymgen (crtW)
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Die
DNA-Stränge
(1) bis (18) sind Gene, die die Ketogruppen-einschleusenden Enzyme kodieren (nachfolgend
als crtW bezeichnet). Typische Beispiele dieser Gene sind crtW-Gene,
die aus dem marinen Bakterium Agrobacterium aurantiacus sp. nov.
MK1 oder Alcaligenes sp. PC-1 kloniert wurden, welche die DNA-Stränge sind,
die die Nukleotidsequenzen umfassen, die die Polypeptide kodieren,
die die Aminosäuresequenzen
A bis B in 1 haben (Aminosäuren Nrn.
1 bis 212 in SEQ ID NO: 2) oder A bis B in 13 bis 14 (Aminosäuren Nrn.
1 bis 242 in SEQ ID NO: 9). Das crtW-Genprodukt (auch nachfolgend
als CrtW bezeichnet) hat die Enzymaktivität zum Umwandeln der 4-Methylengruppe
des β-Iononrings
in eine Ketogruppe und eines der spezifischen Beispiele hat die
Enzymaktivität
zum Synthetisieren von Canthaxanthin mit β-Carotin als Substrat über Echinenon
(siehe 11). Zusätzlich hat das crtW-Genprodukt auch die
Enzymaktivität des
Umwandelns der 4-Methylengruppe des 3-Hydroxy-β-iononrings in eine Ketogruppe,
und eines der spezifischen Beispiele hat eine Enzymaktivität zum Synthetisieren
von Astaxanthin mit Zeaxanthin als Substrat über 4-Ketozeaxanthin (siehe 11). In diesem Zusammenhang sind Polypeptide mit
solchen Enzymaktivitäten und
die DNA-Stränge,
die die Polypeptide kodieren, bis heute nicht beschrieben worden,
und die Polypeptide oder die DNA-Stränge, die Polypeptide kodieren,
haben keine Gesamthomologie mit Polypeptiden oder DNA-Strängen, die
bis jetzt beschrieben worden sind. Außerdem ist keine Information
darüber
erhältlich
gewesen, dass ein Enzym eine Aktivität hat, direkt nicht nur eine
Methylengruppe des β-Iononrings
und des 3-Hydroxy-β-iononrings,
sondern auch die anderen Verbindungen in eine Ketogruppe umzuwandeln.
Außerdem wurde
eine Homologie von CrtW, die bis zu 83% identisch auf Aminosäuresequenzniveau
ist, zwischen Agrobacterium und Alcaligenes gezeigt.
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Andererseits
ist es möglich,
Mikroorganismen, wie beispielsweise Escherichia coli oder ähnlichen,
zu ermöglichen, β-Carotin
oder Zeaxanthin unter Verwendung der Carotinoidsynthesegene des
nicht-fotosynthetischen Bakteriums Erwinia zu produzieren, d. h.
dass die crtE-, crtB-, crtI- und crtY-Gene von Erwinia dem Mikroorganismus,
wie beispielsweise Escherichia coli oder ähnlichen, die β-Carotinproduktionsfähigkeit
verleihen und dass die crtE-, crtB-, crtI-, crtY- und crtZ-Gene von Erwinia dem Mikroorganismus,
wie beispielsweise Escherichia coli oder ähnlichen, die Zeaxanthinproduktionsfähigkeit
verleihen (siehe 10 und die Offenlegungsschrift
von WO 91/13078). Das heißt,
dass das Substrat für
CrtW durch den crt-Genkluster von Erwinia geliefert wird, so dass,
wenn ein zusätzliches
crtW-Gen in den Mikroorganismus, wie beispielsweise Escherichia
coli oder ähnliche,
eingeschleust wird, welches den vorher erwähnten crt-Genkluster von Erwinia
enthält, der β-Carotin-produzierende Mikroorganismus
Canthaxanthin über
Echinenon herstellen wird, und der Zeaxanthin herstellende Mikroorganismus
wird Astaxanthin durch 4-Ketozeaxanthin herstellen.
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Hydroxylgruppen-einschleusendes
Enzymgen (crtZ)
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Die
DNA-Stränge,
die durch SEQ ID NOS: 4 und 11 beispielhaft dargestellt werden,
sind Gene, die ein Hydroxylgruppen-einschleusendes Enzym kodieren (nachfolgend
bezeichnet als crtZ). Typische Beispiele der Gene sind crtZ-Gene,
die aus dem marinen Bakterium Agrobacterium aurantiacus sp. nov.
MK1 oder Alcaligenes sp. PC-1 kloniert werden, welche die DNA-Stränge sind,
die Nukleotidsequenzen umfassen, die die Polypeptide mit den Aminosäuresequenzen
C bis D in 2 kodieren (Aminosäuren Nrn.
1 bis 162 in SEQ ID NO: 4) oder C bis D in 15 (Aminosäuren Nrn.
1 bis 162 in SEQ ID NO: 11). Das crtZ-Genprodukt (auch nachfolgend
bezeichnet als CrtZ) hat die Enzymaktivität des Anfügens einer Hydroxylgruppe an
das 3-Kohlenstoffatom des β-Iononrings,
und eines der spezifischen Beispiele ist die Enzymaktivität des Synthetisierens
von Zeaxanthin unter Verwendung von β-Carotin als Substrat über β-Cryptoxanthin
(siehe 11). Zusätzlich hat das crtZ-Genprodukt
auch die Enzymaktivität
des Hinzufügens
einer Hydroxylgruppe an das 3-Kohlenstoffatom des 4-Keto-β-iononrings,
und eines der spezifischen Beispiele ist eine Enzymaktivität des Synthetisierens
von Astaxanthin mit Canthaxanthin als Substrat über Phoenicoxanthin (siehe 11). In diesem Zusammenhang ist bis heute von
keinem Polypeptid mit der letztgenannten Enzymaktivität und über einen
DNA-Strang, der das Polypeptid kodiert, berichtet worden. Außerdem zeigen
CrtZ von Agrobacterium und Alcaligenes eine hohe Homologie mit CrtZ
von Erwinia uredovora (57 und 58% Identität) auf Aminosäureniveau.
Auch eine hohe Homologie von 90% Identität auf Aminosäuresequenzniveau
wurde zwischen CrtZ von Agrobacterium und Alcaligenes gezeigt.
-
Es
ist oben beschrieben worden, dass es möglich ist, einem Mikroorganismus,
wie beispielsweise Escherichia coli oder ähnlichen, zu ermöglichen, β-Carotin
unter Verwendung der Carotinoidsynthesegene des nicht-fotosynthetischen
Bakteriums Erwinia zu produzieren. Außerdem ist oben beschrieben
worden, dass es möglich
ist, einem Mikroorganismus, wie beispielsweise Escherichia coli
oder ähnlichen,
zu ermöglichen,
Canthaxanthin durch Hinzugabe von crtW herstellen. Das bedeutet,
dass das Substrat für
CrtZ von Agrobacterium oder Alcaligenes durch die crtE-, crtB-,
crtI- und crtY-Gene
von Erwinia bereitgestellt wird (Herstellung von β-Carotin)
und, dass das crtW-Gen von Agrobacterium oder Alcaligenes hinzugegeben
wird, so dass, wenn das crtZ-Gen von Agrobacterium oder Alcaligenes
in einen Mikroorganismus, wie beispielsweise Escherichia coli oder ähnliche,
eingeschleust wird, die die crt-Gengruppe enthalten, der β-Carotin-produzierende Mikroorganismus
Zeaxanthin über β-Cryptoxanthin
produzieren wird, und dass der Canthaxanthin-produzierende Mikroorganismus
Astaxanthin über
Phoenicoxanthin produzieren wird.
-
Lycopin-cyclisierendes
Enzymgen (crtY)
-
Der
DNA-Strang, der die Aminosäuresequenz,
die im wesentlichen von E bis F der 3 und 4 kodiert
(Aminosäuren
Nrn. 1 bis 386 in SEQ ID NO: 6) ist ein Gen, das ein Lycopin-cyclisierendes
Enzym kodiert (nachfolgend bezeichnet als crtY). Ein typisches Beispiel
des Gens ist das crtY-Gen, das aus dem Marinebakterium Agrobacterium
aurantiacus sp. nov. MK1 kloniert wurde, wenn es der DNA-Strang ist, der die
Nukleotidsequenz umfasst, die das Polypeptid mit der Aminosäuresequenz
E bis F in 3 und 4 kodiert. Das
crtY-Genprodukt (auch nachfolgend als CrtY-Gen bezeichnet) hat die
Enzymaktivität
des Synthetisierens von β-Carotin mit Lycopin
als Substrat (siehe 11). Es ist möglich, einem
Mikroorganismus, wie beispielsweise Escherichia coli oder ähnlichen,
zu ermöglichen,
Lycopin unter Verwendung der Carotinoidbiosynthesegene eines nicht-fotosynthetischen
Bakteriums Erwinia herzustellen, d. h. dass die crtE-, crtB- und
crtI-Gene von Erwinia einem Mikroorganismus, wie beispielsweise
Escherichia coli oder ähnlichen,
die Lycopinbiosynthesefähigkeit
verleihen (siehe 10, und die offengelegte Veröffentlichung
von WO 91/13078). Das heißt, dass
das Substrat von CrtY von Agrobacterium durch die crt-Gengruppe
von Erwinia geliefert wird, so dass, wenn crtY von Agrobacterium
in einen Mikroorganismus, wie beispielsweise Escherichia coli oder ähnliche, eingeschleust
wird, die die crt-Gengruppe enthalten, es möglich wird, dem Mikroorganismus
zu ermöglichen, β-Carotin
herzustellen.
-
In
diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass das CrtY von Agrobacterium
eine signifikante Homologie von 44,3% Identität mit CrtY von Erwinia uredovora
auf Aminosäuresequenzniveau
hat, und dass diese CrtY-Enzyme auch die gleiche enzymatische Funktion
haben (siehe 10 und 11).
-
Bakteriologische
Eigenschaften der marinen Bakterien
-
Das
Marinebakterium Agrobacterium aurantiacus sp. nov. MK1 und Alcaligenes
sp. PC-1 als Quelle der Xanthophyllsynthesegene zeigen die folgenden
bakteriologischen Eigenschaften:
-
Agrobacterium aurantiacus
sp. nov. MK1
-
(1) Morphologie
-
- Form und Größe des Bakteriums:
Stäbchen,
0,9 μm × 1,2 μm;
- Beweglichkeit: ja;
- Flagellum: peripheres Flagellum;
- Polymorphismus der Zelle: keine;
- Sporogenese: keine;
- Gram-Färbung:
negativ.
-
(2) Wachstum im Kulturmedium
-
- Nährstoffagar-Plattenkultur:
nicht-diffundierende zirkuläre
orange Kolonien mit Glanz werden gebildet.
- Nährstoff-Schrägagar-Kultur:
nicht-diffundierende orange Bande mit Glanz werden gebildet.
- Nährstofflösung-Flüssigkultur:
homogenes Wachstum im gesamten Kulturmedium mit oranger Farbe.
- Nährstoff-Gelatine-Stichkultur:
Wachstum über
die Oberfläche
um die Stichporen.
-
(3) Physiologische Eigenschaften
-
- Reduktion von Nitrat: positiv:
- Denitrifizierungsreaktion: negativ;
- Indolbildung: negativ;
- Verwendung von Citronensäure:
negativ;
- Bildung von Pigmenten: fettlösliche
rötlich-oranges
Pigment;
- Ureasewirkung: negativ;
- Oxidaseaktivität:
positiv;
- Catalaseaktivität:
positiv;
- β-Glucosidaseaktivität (Esculindegradierbarkeit):
positiv;
- β-Galactosidaseaktivität: positiv;
- Wachstumsbereich: pH = 5 bis 9; Temperatur = 10 bis 40°C;
- Verhalten gegenüber
Sauerstoff: aerob;
- Beständigkeit
gegenüber
Seewasser: positiv;
- O-F Test: Oxidierung;
- Anabolische Fähigkeit
von Sacchariden:
Positiv: D-Glucose, D-Mannose, D-Galactose,
D-Fructose, Lactose, Maltose, Saccharose, Glycogen, N-Acetyl-D-glucosamin;
Negativ:
L-Arabinose, D-Mannit, Inositol, L-Rhamnose, D-Sorbit;
- Anabolische Fähigkeit
gegenüber
organischen Säuren:
Positiv:
Lactat;
Negativ: Citrat, Malat, Gluconat, Caprinat, Succinat,
Adipat;
- Anabolische Fähigkeit
gegenüber
anderen organischen Materialien:
Positiv: Inosin, Uridin, Glucose-1-phosphat,
Glucose-6-phosphat;
Negativ:
Gelatine, L-Arginin, DNA, Casein.
-
Alcaligenes sp. PC-1
-
(1) Morphologie
-
- Farm und Größe des Bakteriums:
kurzer Stab, 1,4 μm;
- Motilität:
ja;
- Flagellum: peripheres Flagellum;
- Polymorphismus der Zelle: keiner;
- Sporogenese: keine;
- Gram-Färbung:
negativ.
-
(2) Wachstum im Kulturmedium
-
- Nährstoff-Agar-Plattenkultur:
nicht-diffundierende zirkuläre
orange Kolonien mit Glanz werden gebildet
- Nährstoff-Schrägagar-Kultur:
nicht-diffundierende orange Bande mit Glanz werden gebildet.
- Nährstoff-Flüssig-Kultur:
homogenes Wachstum über
das gesamte Kulturmedium mit einer orangen Farbe.
- Nährstoff-Gelatine-Stichkultur:
Wachstum über
die Oberfläche
um die Stichporen.
-
(3) Physiologische Eigenschaften
-
- Bildung von Pigmenten: fettlösliche rötlich-oranges
Pigment;
- Oxidaseaktivität:
positiv;
- Catalaseaktivität:
positiv;
- Wachstumsbereich: pH = 5 bis 9; Temperatur = 10 bis 40°C;
- Verhalten gegenüber
Sauerstoff: aerob;
- Beständigkeit
gegenüber
Seewasser: positiv;
- O-F Test: Oxidierung;
- Degradierbarkeit von Gelatine: negativ.
-
Xanthophyllsynthesegenkluster
anderer Marinebakterien
-
Es
ist bis dato berichtet worden, dass 16 Marinebakterien die Fähigkeit
haben, Ketocarotinoide, wie beispielsweise Astaxanthin und ähnliche,
zu synthetisieren (A. Yokoyama, H. Izumida, W. Miki, "Marine bacteria produced
astaxanthin", 10th
International Symposium on Carotenoids, Abstract, CL11-3, 1993). Wenn eines
der crt-Gene der zuvor erwähnten
Marinebakterien Agrobacterium aurantiacus sp. nov. MK-1 oder Alcaligenes
sp. PC-1 als Sonde verwendet wird, sollte der Genkluster, der eine
Rolle in der Biosynthese von Ketocarotinoiden, wie beispielsweise
Astaxanthin und ähnlichen,
spielt, aus anderen Astaxanthin-produzierenden Marinebakterien erhalten
werden, indem die Homologie dieser Gene verwendet wird. Tatsächlich haben
die vorstelligen Erfinder erfolgreich die crtW- und crtZ-Gene als
stark hybridisierende DNA-Fragmente aus chromosomaler DNA von Alcaligenes
PC-1 unter Verwendung eines DNA-Fragments erhalten, das mit crtW
und crtZ von Ag. aurantiacus sp. nov. MK1 als Sonde hybridisiert
(siehe Beispiele für
die Details). Außerdem,
wenn Alteromonas SD-402 aus den verbliebenen 14 Marinebakterien
mit einer Astaxanthinsynthesefähigkeit
ausgewählt
wurde und eine chromosomale DNA hiermit hergestellt wurde und einem
Southern Hybridisierungsexperiment mit einem DNA-Fragment, enthaltend
crtW und crtZ von Ag. aurantiacus sp. nov. MK1, unterzogen wurde,
die Probe mit den Banden hybridisierte, die aus der chromosomalen
DNA von Marinebakterien stammen. Die DNA-Stränge
gemäß der vorliegenden
Erfindung schließen
auch einen DNA-Strang, der mit DNA-Strängen (2), (4), (6), (8), (11),
(13), (15) und (17) hybridisiert.
-
Erwerb von
DNA-Strängen
-
Obwohl
eines der Verfahren zum Erhalten des DNA-Stranges mit einer Nukleotidsequenz,
die die Aminosäuresequenz
jedes Enzyms, das oben beschrieben wurde, das chemische Synthetisieren
mindestens eines Teils der Stranglänge gemäß dem Verfahren zum Synthetisieren
einer Nukleinsäure
ist, wird angenommen, dass es zu bevorzugen ist, gegenüber dem
chemischen Syntheseverfahren den DNA-Strang unter Verwendung von
Gesamt-DNA zu erhalten, die mit einem geeigneten Restriktionsenzym
verdaut worden ist, um eine Bibliothek in Escherichia coli herzustellen,
wobei aus dieser Bibliothek der DNA-Strang durch Verfahren, die
in konventioneller Weise auf dem Gebiet der Gentechnik verwendet
werden, erhalten wird, wie beispielsweise einem Hybridisierungsverfahren
mit einer geeigneten Sonde (siehe den Xanthophyllsynthesegenkluster der
anderen Marinebakterien).
-
Transformation eines Mikroorganismus,
wie beispielsweise Escherichia coli und Genexpression
-
Eine
Vielzahl von Xanthophyllen können
durch das Einschleusen der vorliegenden DNA-Stränge, die oben beschrieben wurden,
in geeignete Mikroorganismen, wie beispielsweise Bakterien, z. B.
Escherichia coli, Zymomonas mobilis und Agrobacterium tumefaciens,
und in Hefen, beispielsweise Saccharomyces cerivisiae, hergestellt
werden.
-
Die
Anleitung zum Einschleusen eines Fremdgens in einen bevorzugten
Mikroorganismus ist unten beschrieben.
-
Das
Verfahren oder die Prozedur des Einschleusens und Exprimierens des
Fremdgens in einen Mikroorganismus, wie beispielsweise Escherichia
coli oder ähnliche,
umfasst solche, die für
gewöhnlich
in dem Gebiet der Gentechnik verwendet werden, zusätzlich zu
denen, die unten in der vorliegenden Erfindung beschrieben werden,
und können
gemäß Verfahren
oder Prozeduren durchgeführt
werden (siehe z. B. "Vectors for
Cloning Genes",
Methods in Enzymology, 216, S. 469–631, 1992, Academic Press,
und "Other Bacerial Systems", Methods in Enzymology,
204, S. 305–636,
1991, Academic Press).
-
Escherichia coli
-
Das
Verfahren zum Einschleusen fremder Gene in Escherichia coli schließt mehrere
wirksame Verfahren, wie beispielsweise das Hanahan-Verfahren und
das Rubidium-Verfahren, ein, und die fremden Gene können gemäß diesen
Verfahren eingeschleust werden (siehe z. B. J. Sambrook, E. F. Fritsch,
T. Maniatis, "Molecular
Cloning – A
Laboratory Manual",
Cold Spring Habor Laboratory Press, 1989). Während Fremdgene in Escherichia
coli gemäß konventionellen
Verfahren exprimiert werden können
(siehe z. B. "Molecular
Cloning – A
Laboratory Manual"),
kann die Expression z. B. mit einem Vektor für Escherichia coli mit einem
lac-Promotor in der pUC- oder pBluescript-Serie durchgeführt werden.
Die vorstelligen Erfinder haben den Vektor pBluescript II SK oder
KS für
Escherichia coli mit einem lac-Promotor und ähnliche verwendet, und die
crtW-, crtZ- und crtY-Gene von Agrobacterium aurantiacus sp. nov.
MK1 und die crtW- und crtZ-Gene von Alcaligenes sp. PC-1, und ermöglicht,
dass die Gene in Escherichia coli exprimiert werden.
-
Hefe
-
Das
Verfahren zum Einschleusen fremder Gene in Hefe Saccharomyces cerivisiae
schließt
Verfahren ein, die bereits etabliert wurden, wie beispielsweise
das Lithiumverfahren und ähnliche,
und die Einschleusung kann gemäß dieser
Verfahren durchgeführt
werden (siehe beispielsweise, Herausgeber Yuichi Akiyama, zusammengestellt
durch die Bio-industry Association, "New Biotechnology of Yeast", veröffentlicht
von Igaku Shuppan Center). Fremdgene können in Hefe unter Verwendung
eines Promotors und eines Terminators, wie beispielsweise PGK und
GPD exprimiert werden, um eine Expressionskassette zu konstruieren,
in die das Fremdgen zwischen den Promotor und den Terminator inseriert
wurde, so dass die Transkription durchgeführt wird, und indem die Expressionskassette
in einen Vektor, wie beispielsweise das YRp-System inseriert wird, welches
ein Multikopienvektor mit einer ARS-Sequenz des Hefechromosoms für Hefe als
Replikationsursprung, das YEp-System,
welches ein Multikopienvektor für
Hefe ist mit einem Replikationsursprung, der 2 μm DNA von Hefe, und dem YIp-System, welches ein
Vektor zum Integrieren eines Hefechromosoms ohne Replikationsursprung
von Hefe ist (siehe "New
Biotechnology of Yeast",
veröffentlicht
von Igaku Shuppan Center, a. a. O.; Nippon Nogei-Kagaku Kai ABC-Serien "Genetic Engineering
for Producing Materials",
veröffentlicht von
Asakura Shoten; und S. Yamano, T. Ishii, M. Nakagawa, H. Ikenaga,
N. Misawa, "Metabolic
Engineering for Production of β-Carotine
und Lycopine in Saccharomyces cerevisiae", Biosci. Biotech. Biochem., 58, S. 1112–1114, 1994).
-
Zymomonas mobilis
-
Fremde
Gene können
in ein Ethanol-herstellendes Bakterium Zymomonas mobilis durch das
Konjugationstransferverfahren eingeschleust werden, welches Gram-negativen
Bakterien inhärent
ist, und die Fremdgene können
unter Verwendung eines Vektors pZA22 für Zymomonas mobilis exprimiert
werden (siehe Katsumi Nakamura, "Molecular
Breeding of Zymomonas mobilis",
Nippon Nogei-Kagaku Kaishi, 63, S. 1016–1018, 1989; und N. Misawa,
S. Yamano, H. Ikanaga, "Production
of β-Carotine
in Zymomonas mobilis und Agrobacterium tumefaciens by Introduction
of the Biosynthesis Genes from Erwinia uredovora", Appl. Environ. Micorbiol., 57, S.
1847–1849,
1991).
-
Agrobacterium tumefaciens
-
Fremdgene
können
in das pflanzenpathogene Bakterium Agrobacterium tumefaciens durch
die Konjugationstransfermethode eingeschleust werden, die Gram-negativen Bakterien
inhärent
ist, und die fremden Gene können
unter Verwendung eines Vektors pBI121 für ein Bakterium wie beispielsweise
Agrobacterium tumefaciens exprimiert werden (siehe N. Misawa, S.
Yamano, H. Ikenaga, "Production
of β-Carotene in Zymomonas
mobilis and Agrobacterium tumefaciens by Introduction of the Biosynthesis
Genes from Erwinia uredovora",
Appl. Environ. Microbiol., 57, S. 1847–1849, 1991).
-
Produktion
von Xanthophyllen durch Mikroorganismen
-
Der
Genkluster für
die Synthese von Ketocarotinoiden, wie beispielsweise Astaxanthin,
das aus einem Marinebakterium stammt, kann durch das Verfahren oder
die Methode, die oben für
das Einschleusen und Exprimieren eines Fremdgens in einen Mikroorganismus
beschrieben wurde, eingeschleust und exprimiert werden.
-
Farnesylpyrophosphat
(FPP) ist ein Substrat, welches nicht nur Carotinoiden gemeinsam
ist, sondern auch anderen Terpenoiden, wie beispielsweise Sesquiterpenen,
Triperpenen, Sterolen, Hopanolen und ähnlichen. Im allgemeinen synthetisieren
Mikroorganismen Terpenoide, wenn sie keine Carotinoide synthetisieren können, so
dass alle Mikroorganismen im Grunde FPP als Zwischenmetabolit haben
sollten. Außerdem
hat der Carotinoidsynthesegenkluster eines nicht-fotosynthetischen
Bakteriums Erwinia die Fähigkeit,
die Substrate der crt-Genprodukte von Agrobacterium aurantiacus sp.
nov. MK1 oder Alcaligenes sp. PC-1 unter Verwendung von FPP als
ein Substrat zu synthetisieren (siehe 10).
Die vorstelligen Erfinder haben bereits bestätigt, dass, wenn die Gruppe
der crt-Gene von Erwinia nicht nur in Escherichia coli eingeschleust
wird, sondern auch in die zuvor erwähnten Mikroorganismen, d. h.
in die Hefe Saccharomyces cerevisiae, das Ethanol-produzierende
Bakterium Zymomonas mobilis, oder das pflanzenpathogene Bakterium
Agrobacterium tumefaciens, Carotinoide, wie beispielsweise β-Carotin
und ähnliche,
hergestellt werden können,
wie von diesen Mikroorganismen erwartet werden konnte (S. Yamano,
T. Ishii, M. Nakagawa, H. Idenaga, N. Misawa, "Metabolic Engineering for Production
of β-Carotine
and Lycopine in Saccharomyces cerevisiae", Biosci. Biotech. Biochem., 58, S.
1112–1114,
1994; N. Misawa, S. Yamano, H. Ikenaga, "Production of β-Carotine in Zymomonas mobilis
and Agrobacterium tumefaciens by Introduction of the Biosynthetic
Genes from Erwinia uredovora",
Appl. Environ. Microbiol., 57, S. 1847–1849, 1991; und japanische
Patentanmeldung Nr. 58786/1991 (japanische Patentanmeldung Nr. 53255/1990)
der vorstelligen Erfinder: "DNA
Strands useful for the Synthesis of Carotenoids").
-
Deswegen
sollte es im Prinzip möglich
sein, all diesen Mikroorganismen, in denen die Geneinschleusung
und das Expressionssystem etabiliert worden ist, zu ermöglichen
Ketocarotinoide, wie beispielsweise Astaxanthin und ähnliche,
durch das Einschleusen der Kombination des Carotinoidsynthesegenklusters,
der aus Erwinia stammt, und der DNA-Stränge gemäß der vorliegenden Erfindung
(typischerweise der Carotinoidsynthesegenkluster, der aus Agrobacterium
aurantiacus sp. nov. MK1 oder Alcaligenes sp. PC-1) stammt), zum
gleichen Zeitpunkt im gleichen Mikroorganismus herzustellen. Das
Verfahren zum Herstellen einer Vielzahl von Ketocarotinoiden in
Mikroorganismen wird unten beschrieben.
-
Herstellung von Canthaxanthin
und Echinenon
-
Es
ist möglich,
Canthaxanthin als Endprodukt und Echinenon als Zwischenmetabolit
durch das Einschleusen und Exprimieren der crtE-, crtB-, crtI- und
crtY-Gene von Erwinia uredovora in einen Mikroorganismus, wie beispielsweise
Escherichia coli, welche für
die Synthese von β-Carotin,
sowie in anderen der DNA-Stränge
der vorliegenden Erfindung (1) bis (9), welche ein Ketogruppen-einschleusendes
Enzymgen ist (typischerweise das crtW-Gen von Agrobacterium aurantiacus
sp. nov. MK1 oder Alcaligenes PC-1) zu produzieren. Die Ausbeute
des Verhältnisses
von Canthaxanthin und Echinenon können durch das Kontrollieren
des Expressionsniveaus des DNA-Stranges (crtW-Gen) oder das Untersuchen
der Kulturbedingungen eines Mikroorganismus mit dem DNA-Strang geändert werden.
Zwei Ausführungsformen
in Escherichia coli werden unten beschrieben, und weitere Details
werden in den Beispielen dargestellt.
-
Das
Plasmid pACCAR16ΔcrtX,
welches ein Fragment ist, das die crtE-, crtB-, crtI- und crtY-Gene
von Erwinia uredovora enthält,
ist in den Escherichia coli-Vektor pACYC184 und in das Plasmid pAK916
eingeschleust worden, welches ein Fragment ist, welches das crtW-Gen
von Agrobacterium aurantiacus sp. nov. MK1 enthält, ist in den Escherichia
coli-Vektor pBluescript II SK– in
Escherichia coli JM101 eingeschleust werden und bis zur stationären Phase
kultiviert worden, um die bakteriellen Zellen zu sammeln und die
Carotinoidpigmente zu extrahieren. Die extrahierten Pigmente umfassten
94% Canthaxanthin und 6% Echinenon. Canthaxanthin wurde auch in
einer Ausbeute von 3 mg, ausgehend von 2 Litern der Kulturlösung, erhalten.
-
Das
Plasmid pACCAR16ΔcrtX,
das ein Fragment ist, das die crtE-, crtB-, crtI- und crtY-Gene
von Erwinia uredovora enthält,
ist in den Escherichia coli-Vektor pACYC184 und ein Plasmid pPC17-3,
das ein Fragment ist, welches das crtW-Gen von Alcaligenes PC-1
enthält,
ist in den Escherichia coli-Vektor
pBluecript II Sk+ eingeschleust worden, und wurden in Escherichia
coli JM101 eingeschleust und bis zur stationären Phase kultiviert, um die
bakteriellen Zellen zu sammeln, und die Carotinoidpigmente zu extrahieren.
Die extrahierten Pigmente umfassen 40% Canthaxanthin und 50% Echinenon.
Der Rest umfasste 10% nicht-umgesetztes β-Carotin.
-
Produktion von Astaxanthin
und 4-Ketozeaxanthin
-
Es
ist möglich,
Astaxanthin als Endprodukt und 4-Ketozeaxanthin als Zwischenmetabolit
durch das Einschleusen der crtE-, crtB-, crtI-, crtY- und crtZ-Gene
in einen Mikroorganismus, wie beispielsweise Escherichia coli oder ähnliche,
zu produzieren, und die crtE-, crtB-, crtI-, crtY- und crtZ-Gene von
Erwinia uredovora, welche für
die Synthese von Zeaxanthin benötigt
werden, sowie einen der DNA-Stränge
der vorliegenden Erfindung (10)–(18),
welches ein Ketogruppen-einschleusendes Enzymgen ist (typischerweise
das crtW-Gen von Agrobacterium aurantiacus sp. nov. MK1 oder Alcaligenes
PC-1). Die Ausbeuten oder das Verhältnis von Astaxanthin und 4-Ketozeoxanthin
kann durch das Kontrollieren des Expressionsniveaus des DNA-Strangs (crtW-Gen)
oder das Untersuchen der Kulturbedingungen eines Mikroorganismus
mit dem DNA-Strang geändert
werden.
-
Zwei
Ausführungsformen
in Escherichia coli werden unten beschrieben, und genaue Details
werden in den Beispielen dargestellt.
-
Das
Plasmid pACCAR25ΔcrtX,
welches ein Fragment ist, das crtE-, crtB-, crtI-, crtY- und crtZ-Gene von
Erinia uredovora enthält,
ist in den Escherichia coli-Vektor pACYC184 eingeschleust worden,
und das Plasmid pAK916, welches ein Fragment, das das crtW-Gen von
Ag. aurantiacus sp. nov. MK1 enthält, ist in den Escherichia
coli Vektor pBluescript II SK– eingeschleust
worden, und diese wurden in Escherichia coli JM101 eingeschleust
und bis zur stationären
Phase kultiviert, um die Bakterienzellen zu sammeln und die Carotinoidpigmente
zu extrahieren. Die Ausbeute der extrahierten Pigmente betrug 1,7
mg Astaxanthin und 1,5 mg 4-Ketozeaxanthin, bezogen auf 2 Liter
der Kulturlösung.
-
Das
Plasmid pACCAR25ΔcrtX,
welches ein Fragment, das die crtE-, crtB-, crtI-, crtY- und crtZ-Gene von
Erwinia uredovora enthielt, ist in den Escherichia coli-Vektor pACYC184
eingeschleust worden und das Plasmid pPC17-3, welches ein Fragment
enthält,
das das crtW-Gen aus Alcaligenes PC-1 enthält, ist in den Escherichia
coli-Vektor pBluescript II SK+ inseriert worden, welche in Escherichia
coli JM101 eingeschleust wurden und bis zur stationären Phase
kultiviert wurden, um die bakteriellen Zellen zu sammeln und die
Carotinoidpigmente zu extrahieren. Die Ausbeute der extrahierten
Pigmente betrug ungefähr
1 mg Astaxanthin und 4-Ketozeaxanthin, bezogen auf 2 Liter der Kulturlösung.
-
Produktion von Astaxanthin
und Phoenicoxanthin
-
Es
ist möglich,
Astaxanthin als Endprodukt und Phoenicoxanthin als Zwischenprodukt
Metabolit durch das Einschleusen und durch das Exprimieren von den
crtE-, crtB-, crtI- und crtY-Genen von Erwinia uredovora in einen
Mikroorganismus, wie beispielsweise Escherichia coli oder ähnliche,
die für
die Synthese von β-Carotin
benötigt
werden, und irgendeines der DNA-Stränge der vorliegenden Erfindung
(1)–(9),
welche ein Ketogruppen-einschleusendes Enzymgen ist (typischerweise
das crtW-Gen von Agrobacterium aurantiacus sp. nov. MK1 oder Alcaligenes
PC-1) und irgendeinen der DNA-Stränge der vorliegenden Erfindung,
die beispielhaft dargestellt werden durch die SEQ ID NOS: 4 und
11, welche ein Hydroxylgruppen-einschleusendes Enzymgen ist (typischerweise
das crtZ-Gen von Ag. aurantiacus sp. nov. MK1 oder Alcaligenes PC-1)
zu produzieren. Die Ausbeuten oder das Verhältnis von Astaxanthin und Phoenicoxanthin
können
durch das Kontrollieren der Expressionsniveaus der DNA-Stränge (crtW-
und crtZ-Gene) oder durch das Untersuchen der Kulturbedingungen
eines Mikroorganismus mit den DNA-Strängen geändert werden. Eine Ausführungsform
in Escherichia coli wird unten beschrieben und weitere Details werden
in den Beispielen ausgeführt.
-
Das
Plasmid paCCAR16ΔcrtX,
welches ein Fragment ist, das crtE-, crtB-, crtI- und crtY-Gene
von Erwinia uredovora enthält,
ist in den Escherichia coli-Vektor pACYC184 inseriert worden, und
das Plasmid pAK96K, welches ein Fragment ist, das die crtW- und
crtZ-Gene von Ag. aurantiacus sp. nov. MK1 enthält, ist in den Escherichia
coli-Vektor pBluescript II SK– inseriert
worden, welche in Escherichia coli JM101 eingeschleust wurden und
bis zur stationären
Phase kultiviert wurden, um die bakteriellen Zellen zu sammeln und die
Carotinoidpigmente zu extrahieren. Die Ausbeute der extrahierten
Pigmente umfasste 3 mg Astaxanthin und 2 mg Phoenicoxanthin, ausgehend
von 4 Litern Kulturlösung.
-
Hinterlegung
der Mikroorganismen
-
Die
Mikroorganismen als Genquellen der DNA-Stränge der vorliegenden Erfindung
und Escherichia coli, die die isolierten Gene trägt (die DNA-Stränge der
vorliegenden Erfindung) sind am National Institute of Bioscience
and Human Technology, Agency of Industrial Science and Technology
hinterlegt worden.
- (i) Agrobacterium aurantiacus
sp. nov. MK1
Hinterlegungsnummer: FERM BP-4506
Zugesichertes
Datum: 20. Dezember 1993
- (ii) Escherichia coli JM101 (pAccrt-EIB, pAK92)
Hinterlegungsnummer:
FERM BP-4505
Zugesichertes Datum: 20. Dezember 1993
- (iii) Alcaligense sp. PC-1
Hinterlegungsnummer: FERM BP-4760
Zugesichertes
Datum: 27. Juli 1994
- (iv) Escherichia coli β:
pPC17
Hinterlegungsnummer: FERM BP-4761
Zugesichertes
Datum: 27. Juli 1994
-
Beispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird weiter genauer unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele beschrieben, ohne die Erfindung zu begrenzen.
Zusätzlich
beruhen die gewünschten
Experimente der Genmanipulierung, die hier verwendet werden, auf
den Standardverfahren (J. Sambrook, E. F. Fritsch, T. Maniatis, "Molecular Cloning – A Laboratory
Manual", Cold Spring
Harbor Laboratory Press, 1989), solange sie nicht anders angegeben
wurden.
-
Beispiel 1: Herstellung
chromosomaler DNA
-
Chromosomale
DNAs wurden aus drei marinen Bakterienstämmen, d. h. Agrobacterium aurantiacus sp.
nov. MK1, Alcaligenes sp. PC-1 und Alteromonas SD-402, hergestellt
(A. Yokoyama, H. Izumida, W. Miki, "Marine bacteria produced astaxanthin", 10th International
Symposium on Carotenoids, Abstract, CL11-3, 1993). Nachdem jedes dieser Marinebakterien
in 200 ml eines Kulturmediums (ein Kulturmedium, das gemäß den Anweisungen
aus "Marine Broth", hergestellt von
DIFCO, hergestellt wurde) bei 25°C
für 4 Tage
bis zur stationären
Phase gezüchtet
wurde, wurden die bakteriellen Zellen eingesammelt, mit TES-Puffer
gewaschen (20 mM Tris, 10 mM EDTA, 0,1 M NaCl, pH 8), einer Wärmebehandlung
bei 68°C
für 15
min unterworfen, und in Lösung
I (50 mM Glucose, 25 mM Tris, 10 mM EDTA, pH 8) suspendiert, welche
5 mg/ml Lysozym (hergestellt von Seikagaku Kogyo) und 100 μg/ml an RNase
A (hergestellt von Sigma) enthält.
Nach einer Inkubation der Suspension bei 37°C für 1 h wurde Proteinase K (hergestellt
von Boehringer-Mannheim) hinzugegeben und das Gemisch wurde für 10 min
bei 37°C
inkubiert. Danach wurde SARCOSIL (N-Lauroylsarcosin NA, hergestellt
von Sigma) bis zu einer Endkonzentration von 1% hinzugegeben, und
das Gemisch wurde ausreichend gemischt, wurde es bei 37°C für einige
Stunden inkubiert. Das Gemisch wurde mehrere Male mit Phenol/Chloroform
extrahiert und Ethanol in doppelter Menge wurde langsam hinzugegeben.
Die so abgelagerte DNA wurde um einen Glasstab gewickelt, mit 70%
Ethanol gespült
und in 2 ml TE-Puffer gelöst
(10 mM Tris, 1 mM EDTA, pH 8), um eine chromosomale DNA-Lösung herzustellen.
-
Beispiel 2: Herstellung
von Wirten für
eine Cosmid-Bibliothek
-
(1) Herstellung von Phytoen-produziertem
Escherichia coli
-
Nach
der Entfernung des BstEII(1235)-Eco521(4926)-Fragments aus Plasmid pCAR16 mit dem
Carotinoidsynthesegenkluster, außer dem crtZ-Gen von Erwinia
uredovora (N. Misawa, M. Nakagawa, K. Kobayashi, S. Yamano, Y. Izawa,
K. Nakamura, K. Harashima, "Elucidation
von the Erwinia uredovora Carotenoid Biosynthetic Pathway by Functional
Analysis of Gene Products expressed in Escherichia coli", J. Bacteriol., 172,
S. 6704–6712,
1990; und japanische Patentanmeldung Nr. 58786/1991 (japanische
Patentanmeldung Nr. 53255/1990): "DNA Strands useful for the Synthesis
of Carotenoids"),
wurde ein 2,3 kb Asp718(KpnI)-EcoRI-Fragment, das die crtE- und crtB-Gene
enthält,
welche für
die Herstellung von Phytoenen benötigt werden, ausgeschnitten.
Dieses Fragment wurde dann in die EcoRV-Schnittstelle des E. coli-Vektors
pACYC184 inseriert, um ein gewünschtes
Plasmid (pACCRT-EB) zu ergeben. Das Bakterium E. coli, das pACCRT-EB
enthält, weist
eine Resistenz gegenüber
dem Antibiotikum Chloramphenicol (Cmr) auf
und stellt Phytoene her (H. Linden, N. Misawa, D. Chamovitz, I.
Pecker, J. Hirschberg, G. Sandmann, "Functional Complementation in Escherichia
coli of Different Phytoene Desaturase Genes and Analysis of Accumulated
Carotenes", Z. Naturforsch., 46c,
1045–1051,
1991).
-
(2) Herstellung eines
Lycopin-proudzierenden Escherichia coli
-
Nach
der Entfernung von dem BstEII(1235)-SnaBI(3497)-Fragments aus dem Plasmid pCAR16 mit dem
Carotinoidsynthesegenkluster, außer dem crtZ-Gen von Erwinia
uredovora, wurde ein 3,75 kb Asp718(KpnI)-EcoRI-Fragment, das die
crtE-, crtI- und crtB-Gene enthält,
welche für
die Produktion von Lycopin benötigt
werden, ausgeschnitten. Dieses Fragment wurde dann in die EcoRV-Schnittestelle
des E. coli-Vektors pACYC184 inseriert, um das gewünschte Plasmid
zu ergeben (pACCRT-EIB). Das Bakterium E. coli, das pACCRT-EIB enthält, weist
Cmr auf und stellt Lycopin her (F. X. Cunningham
Jr., D. Chamovitz, N. Misawa, E. Gatt, J. Hirschberg, "Cloning and Functional
Expression in Escherichia coli of Cyanobacterial Gene for Lycopine
Cyclase, the Enzyme that catalyzes the Biosynthesis of β-Carotines", FEBS Lett., 328,
130–138,
1993).
-
(3) Herstellung von β-Carotin-produzierenden
Escherichia coli
-
Nachdem
das crtX-Gen durch das Unterwerfen des Plasmids pCAR16 mit einem
Carotinoidsynthesegenkluster außer
dem crtZ-Gen von
Erwinia uredovora gegenüber
einem Verdau mit dem Restriktionsenzym BstEII, einer Klenow-Fragmentbehandlung
und der Ligationsreaktion inaktiviert wurde, wurde ein 6,0 kb Asp718(KpnI)-EcoRI-Fragment,
das die crtE-, crtY-, crtI- und
crtB-Gene enthält,
welche für
die Herstellung von β-Carotin benötigt werden,
ausgeschnitten. Dieses Fragment wurde dann in die EcoRV-Schnittstelle
des E. coli-Vektors pACYC184 inseriert, um das gewünschte Plasmid
zu ergeben (nachfolgend als pACCAR16ΔcrtX bezeichnet). Das Bakterium
E. coli, das pACCAR16ΔcrtX
enthält,
weist Cmr auf und stellt β-Carotin her. In diesem Zusammenhang
wurden das Restriktionsenzym und die Enzyme, die für die genetische
Manipulation verwendet wurden, von Takara Shuzo (K. K.) oder Boehringer-Mannheim
bezogen.
-
Beispiel 3: Herstellung
einer Cosmid-Bibliothek und Erwerb von Escherichia coli, welche
eine orange Farbe aufweisen
-
Nachdem
das Restriktionsenzym Sau3AI in einer Menge von einer Einheit zu
25 μg der
chromosomalen DNA von Agrobacterium aurantiacus sp. nov. MK1 hinzugegeben
wurde, wurde das Gemisch für
15 min bei 37°C
inkubiert und bei 68°C
für 10
min hitzebehandelt, um das Restriktionsenzym zu inaktivieren. Unter dieser
Bedingung wurden viele teilweise mit Sau3AI verdaute Fragmente von
ungefähr
40 kb erhalten. Der Cosmidvektor pJBB (der gegenüber Ampicillin resistent ist
(Apr)), welcher einem BamHI-Verdau und einer
alkalischen Phosphatasebehandlung unterworfen wurde, und bei dem
der rechte Arm (das kürzere
Fragment) von pJBB mit SalI/BamHI verdaut worden ist, und dann aus
dem Gel gewonnen wurde, wurde mit einem Teil der obigen Sau3AI-Teilfragmente
gemischt und über
Nacht bei 12°C
ligiert. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass pJBB von Amersham
bezogen wurde.
-
Phagenpartikel
wurden in einer Menge erhalten, die ausreicht, um eine Cosmidbibliothek
herzustellen, indem eine in vitro Verpackung mit Gigapack Gold (hergestellt
von Stratagene; erhältlich
von Funakoshi) unter Verwendung der DNA, die oben beschrieben wurde,
ligiert.
-
Nachdem
Escherichia coli DH1 (ATCC33849) und Escherichia coli DH1, von denen
jedes eines der in Beispiel 2 hergestellten drei Plasmide aufweist,
mit den Phagenpartikeln infiziert wurden, wurden diese Bakterien
verdünnt,
so dass 100 bis 300 Kolonien auf einer Platte gefunden wurden, wurden
sie auf LB ausplattiert, das ein geeignetes Antibiotikum enthält (1% Trypton,
0,5% Hefeextrakt, 1% NaCl), und für eine Dauer über Nacht
bis einige Tage bei 37°C
oder Raumtemperatur kultiviert.
-
Als
Ergebnis wurden in Cosmid-Bibliotheken mit den einfachen Escherichia
coli (beige) oder den Phytoen-produzierenden Escherichia coli (beige)
mit pACCRT-EB als Wirt keine Kolonien erhalten, die eine veränderte Farbe
haben, obwohl 10.000 oder mehr der Kolonien der entsprechenden Bibliotheken
gescreent wurden. Andererseits traten in Cosmid-Bibliotheken, die
die Lycopin-herstellenden Escherichia coli (hellrot) mit pACCRT-EIB
oder den β-Carotin-produzierenden
Escherichia coli (gelb) mit pACCAR16ΔcrtX als Wirt, Kolonien, die
Orange aufwiesen, in einem Anteil von einem Stamm auf mehreren Hundert
Kolonien auf. Die meisten dieser transformierten Escherichia coli-Stämme, die
orange Farbe aufwiesen, enthielten das Plasmid pJB8, in das ungefähr 40 kb
teilweise verdauter Sau3AI-Fragmente kloniert waren. Es wird aus
dieser Tatsache ebenfalls verständlich,
dass keine Kolonien mit veränderter
Farbe bei Cosmid-Bibliotheken mit den einfachen Escherichia coli
oder den Phytoen-produzierenden Escherichia coli mit pACCRT-EB als
Wirt auftraten, dass Escherichia coli mit der Fähigkeit zum Herstellen der
Carotinoidsynthese-Zwischenprodukte
der späteren Schritte
von mindestens Phytoen als Wirt zum Zweck des Expressionsklonierens
des Xanthophyllsynthesegenklusters aus der chromosomalen DNA von
Agrobacterium aurantiacus sp. nov. MK1 verwendet werden sollten.
-
Beispiel 4: Lokalisierung
eines Fragments, das einen Orangepigment-Synthesegenkluster enthält
-
Wenn
man einige zehn individuelle Kolonien aus den orangen Kolonien,
die in den Cosmid-Bibliotheken mit den Lycopin-produzierenden Escherichia coli (hellrot)
mit pACCRT-EIB oder den β-Carotin-produzierenden
Escherichia coli (gelb) mit pACCAR16ΔcrtX als Wirt ausgewählt, um
die Plasmide zu analysieren, waren 33 kb–47 kb Fragmente, die teilweise
mit Sau3AI verdaut waren, in den Vektor pJB8 in allen der Kolonien bis
auf einen Stamm inseriert. Ein verbliebener Stamm (Lycopin-produziertes
Escherichia coli als Wirt) enthält ein
Plasmid, war ein 3,9 kb Fragment, das teilweise mit Sau3AI verdaut
war, in pJB8 inseriert (nachfolgend bezeichnet als Plasmid pAK9).
Dieses wurde als dasjenige betrachtet, das sich gebildet hatte,
wenn eine in vivo Deletion des inserierten Fragments nach der Infektion
von Escherichia coli auftrat. Das gleiche Pigment (identifiziert
als Astaxanthin in Beispiel 6), wie das in den orangen Kolonien,
die aus den anderen Cosmid-Bibliotheken erhalten wurde, wurde erfolgreich
mit den Lycopin-produzierenden Escherichia coli mit pAK9 synthetisiert,
wobei pAK9 als ein Material in den folgenden Analysen verwendet
wurde.
-
Beispiel 5: Bestimmung
der Nukleotidsequenz in dem Pigmentsynthesegenkluster für Orange
-
Das
inserierte 3,9 kb EcoRI-Fragment, das aus pAK9 hergestellt wurde,
wurde in die EcoRI-Schnittstelle des Escherichia coli-Vektors pBluescript
II SK+ inseriert, um zwei Plasmide (pAK91 und pAK92) mit unterschiedlichen
Richtungen des Fragments im Vektor zu ergeben. Die Restriktionsenzymkarte
von einem der Plasmide (pAK92) ist in 12 dargestellt.
Wenn man pAK92 in die Lycopin-produzierenden
Escherichia coli einschleuste, wurden orange Kolonien als Ergebnis
der Synthese von Astaxanthin (Beispiel 6) erhalten. Es wurde jedoch
keine Fähigkeit
zum Synthetisieren neuer Pigmente verliehen, selbst wenn pAK91 in
die Lycopin-produzierenden Escherichia coli eingeschleust wurde.
Es wurde daher davon ausgegangen, dass der Pigmentsynthesegenkluster
in dem Plasmid pAK92 die gleiche Richtung hat, wie die des lac-Promotor
des Vektors. Als Nächstes
wurde jedes der 2,7 kb PstI-Fragmente, die durch den PstI-Verdau
von pAK92 erhalten wurden, ein 2,9 kb BamHI-Fragments, welches durch ein BamHI-Verdau
von pAK92 erhalten wurde, und die 2,3 kb und 1,6 kb SalI-Fragmente,
die durch den SalI-Verdau von pAK92 erhalten wurden, in den Vektor
pBleuscript II SK– kloniert.
Die Restriktionskarten der Plasmide, welche als pAK94, pAK96, pAK98,
pAK910, pAK93 und pAK95 bezeichnet werden, werden in 12 dargestellt. Die Plasmide pAK94, pAK96, pAK98
und pAK910 haben den Pigmentsynthesegenkluster in der gleichen Richtung
wie der lac-Promotor des Vektors, während die Plasmide pAK93 und
pAK95 den Pigmentsynthesegenkluster in der entgegengesetzten Richtung zum
Promotor haben.
-
Es
wurde herausgefunden, dass, wenn das Plasmid pAK96 mit dem 2,9 kb
BamHI-Fragment in die Lycopin-produzierten Escherichia coli eingeschleust
wurde, die Transformante auch Astaxanthin synthetisierte, wie in
dem Fall, dass das Plasmid pAK92 mit einem 3,9 kb EcoRI-Fragment
eingeschleust wurde (Beispiel 6), so dass die DNA-Sequenz des 2,9
kb BamHI-Fragments bestimmt wurde.
-
Die
DNA-Sequenz wurde durch das Herstellen von Deletionsmutanten des
2,9 kb BamHI-Fragments aus den normalen und entgegengesetzten Richtungen
und das Bestimmen der Sequenz unter Verwendung von Klonen mit verschiedenen
Längen
von Deletionen bestimmt. Die Deletionsmutanten wurden aus den vier Plasmiden
pAK96, pAK98, pAK93 und pAK95 gemäß dem folgenden Verfahren hergestellt:
Jedes der Plasmide, 10 μg,
wurde mit SacI und XbaI verdaut und mit Phenol/Chloroform extrahiert,
um die DNA mittels Ethanolpräzipitierung
zu gewinnen. Jede der DNAs wurde in 100 μl ExoIII-Puffer gelöst (50 mM
Tris-HCl, 100 mM NaCl, 5 mM MgCl2, 10 mM
2-Mercaptoethanol,
pH 8,0), und 180 Einheiten von ExoIII-Nuklease wurde hinzugegeben, und das
Gemisch wurde bei 37°C
aufbewahrt. Eine 10 μl-Portion
wurde jede Minute als Probe entnommen, und zwei Proben wurden in
ein Röhrchen
transferiert, in dem 20 μl
MB-Puffer (50 mM Natriumacetat, 100 mM NaCl, 2 mM ZnCl2,
10% Glycerin, pH 4,5) enthalten ist, welches dann auf Eis gestellt
wurde. Nach Vollendung des Probenziehens wurden fünf Röhrchen,
die so erhalten wurden, bei 65°C
für 10
min belassen, um das Enzym zu inaktivieren, es wurden fünf Einheiten
Mungbohnennuklease hinzugegeben, und die Gemische wurden für 30 Minuten
bei 37°C
aufbewahrt. Nach der Reaktion wurden fünf DNA-Fragmente, die sich voneinander
in den Graden der Deletion unterschieden, für jedes Plasmid mittels Agarosegelelektrophorese gewonnen.
Die DNA-Fragmente, die auf diese Weise erhalten wurden, wurden mit
dem Klenow-Fragment
geglättet,
einer Ligationsreaktion bei 16°C über Nacht
unterzogen, und Escherichia coli JM109 wurde transformiert. Eine
einzelsträngige
DNA wurde aus jedem der zahlreichen Klone, die auf diese Weise erhalten
wurden, mit Hilfe eines Helferphagen M13K07 erhalten und die Sequenzierreaktion
wurde einem Fluoreszenzprimer-Zyklussequenzier-Kit
(fluorescent primer cycle-sequence kit) unterworfen, der von Applied
Biosystem (K. K.) erhältlich
ist, und die DNA-Sequenz wurde mit automatischen Sequenziergerät bestimmt.
-
Die
so erhaltene DNA-Sequenz, die 2886 Basenpaare (bp) umfasst, ist
in den 5 bis 9 dargestellt (SEQ ID NO: 7).
Als Ergebnis der Untersuchung eines offenen Leserasters mit einer
Ribosombindungsstelle vor dem Initiationskodon wurden drei offene
Leseraster, die die entsprechenden Proteine (A bis B) (Nukleotidpositionen
229–864
der SEQ ID NO: 7), C bis D (Nukleotidpositionen 864–1349),
E bis F (Nukleotidpositionen 1349–2506) in 5 bis 9)
an den Positionen gefunden, an denen die drei Xanthophyllsynthesegene
crtW, crtZ und crtY als vorhanden vermutet wurden. Für die zwei
offene Leseraster von A–B
und E–F
ist der Initiationskodon GTG und für den verbleibenen offenen
Leserahmen C–D
ist er ATG.
-
Beispiel 6: Identifizierung
des orangen Pigments
-
Das
Lycopin-produzierende Escherichia coli JM101 mit pAK92 oder pAK96,
das hierin eingeschleust wurde (Escherichia coli (pACCRT-EIB, paK92
oder pAK96); orange Farbe aufweisend) oder das β-Carotin-produzierende Escherichia
coli JM101 mit pAK94 oder pAK96K (12),
welche hierin einschleust wurden (Escherichia coli (pACCAR16ΔcrtX, paK94
oder pAK96K); orange Farbe aufweisend) wurde in 4 Litern 2YT-Kulturmedium
kultiviert (1,6% Trypton, 1% Hefeextrakt, 0,5% NaCl), enthaltend
150 μg/ml
Ampicillin (Ap, hergestellt von Meiji Seika) und 30 μg/ml Chloramphenicol
(Cm, hergestellt von Sankyo) bei 37°C für 18 Stunden kultiviert. Die
bakteriellen Zellen, welche aus der Kulturlösung gesammelt wurden, wurden
mit 600 ml Aceton extrahiert, konzentriert, zwei Mal mit 400 ml
Chloroform/Methanol (9/1) extrahiert und bis zur Trockenheit auf
konzentriert. Dann wurde eine Dünnschichtchromatographie
(TLC) durch das Lösen
des Restes in einer geringen Menge Chloroform/Methanol (9/1) und
das Entwickeln auf einer Kieselgel-Platte für eine präparative TLC, welche von Merck
hergestellt wird, mit Chloroform/Methanol (15/1) durchgeführt. Das
ursprüngliche
orange Pigment wurde in drei Punkten bei den Rf-Werten von 0,72,
0,82 und 0,91 durch die TLC aufgetrennt. Das Pigment mit dem dunkelsten
Punkt bei Rf 0,72, entsprechend 50% der Gesamtmenge des orangen
Pigments, und das Pigment des zweiten dunkleren Punktes bei Rf 0,82,
wurden aus der TLC-Platte herausgekratzt, in einer geringen Menge
Chloroform/Methanol (9/1) oder Methanol gelöst und auf einer Sephadex LH-20-Säule chromatographisch
aufgetrennt (15 × 300
mm) mit einem Elutionsmittel aus Chloroform/Methanol (9/1) oder Methanol
eluiert, um die gereinigten Materialien in einer Ausbeute von 3
mg (Rf 0,72) bzw. 2 mg (Rf 0,82) zu ergeben.
-
Es
wurde aus den Ergebnissen der UV-sichtbaren, 1H-NMR-
und FD-MS-(m/e 596)-Spektren aufgeklärt, dass das Pigment bei Rf
0,72 die gleiche planare Struktur hat wie das von Astaxanthin. Wenn
das Pigment in Diethylether : 2-Propanol : Ethanol (5 : 5 : 2) gelöst wurde,
um das CD-Spektrum zu messen, wurde bewiesen, dass es eine stereochemische
Konfiguration von 3S, 3'S
hat und dadurch als Astaxanthin identifiziert; siehe 11 für
die Strukturformel). Auch das Pigment bei Rf 0,82 wurde als Phoenicoxanthin
identifiziert (siehe 11 für die Strukturformel), aus
den Ergebnissen der UV-sichtbaren, 1H-NMR-
und FD-MS-(m/e 580)-Spektren.
Zusätzlich
war das Pigment bei 0,91 Canthaxanthin (Beispiel 7(2)).
-
Beispiel 7: Identifizierung
von metabolischen Zwischenprodukten von Xanthophyll
-
(1) Identifizierung von
4-Ketozeaxanthin
-
Das
Zeaxanthin-produzierende Escherichia coli wurde gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt. Das heißt,
dass das Plasmid pCAR25 mit dem gesamten Carotinoidsynthesegenkluster
aus Er. uredorora (N. Misawa, M. Nakagawa, K. Kobayashi, S. Yamano,
Y. Izawa, K. Nakamura, K. Harashima, "Elucidation of the Erwinia uredovora
Carotenoid Biosynthetic Pathway by Functional Analysis of Gene Products
expressed in Escherichia coli",
J. Bacteriol., 172, S. 6704–6712,
1990; und japanische Patentanmeldung Nr. 58786 (japanische Patentanmeldung
Nr. 53255/1990): "DNA
Strands useful for the Synthesis of Carotenoids") mit dem Restriktionsenzym BstEII verdaut
wurde und einer Klenow-Fragment-Behandlung und einer Ligationsreaktion
unterzogen wurde, um das crtX-Gen durch einen Wechsel des Leserasters
zu inaktivieren, und dann wurde das 6,5 kb Asp718(KpnI)-EcoRI-Fragment,
das die crtE-, crtY-, crtI-, crtB- und crtZ-Gene enthält, welche
für das Herstellen
von Zeaxanthin benötigt
werden, ausgeschnitten. Dieses Fragment wurde dann in die EcoRV-Schnittstelle
des Escherichia coli-Vektors pACYC184 inseriert, um das gewünschte Plasmid
zu ergeben (nachfolgend bezeichnet als pACCAR25ΔcrtX).
-
Das
Zeaxanthin-produzierende Escherichia coli JM101 mit pAK910 oder
pAK916 (12), das hierin eingeschleust
wurde (Escherichia coli (pACCAR25ΔcrtX,
pAK910 oder pAK916); orange aufweisend) wurde in 2 Litern 2YT-Kulturmedium, enthaltend
150 μg/ml
Ap und 30 μg/ml
Cm für
18 Stunden bei 37°C
kultiviert. Die bakteriellen Zellen, die aus der Kulturlösung gesammelt
wurden, wurden mit 300 ml Aceton extrahiert, konzentriert, ferner
mit 200 ml Chloroform/Methanol (9/1) extrahiert, und bis zur Trockenheit
auf konzentriert. Dann wurde eine Dünnschichtchromatographie (TLC)
durch das Lösen
des Restes in einer geringen Menge an Chloroform/Methanol (9/1)
durchgeführt,
und es wurde auf einer Kieselgelplatte für eine präparative TLC unter Verwendung
von Chloroform/Methanol (15/1) entwickelt, welche von Merck hergestellt
wurde. Das ursprünglich orange
Pigment wurde in drei Punkte bei Rf-Werten von 0,54 (46%), 0,72
(53%) und 0,91% (1%) mittels TLC aufgetrennt. Das Pigment bei Rf
0,54 wurde aus der TLC-Platte herausgekratzt, in einer geringen
Menge Chloroform/Methanol (9/1) oder Methanol gelöst und mit
dem Elutionsmittel Chloroform/Methanol (9/1) oder Methanol chromatographisch
auf einer Sephadex LH-20-Säule
(15 × 300
mm) aufgetrennt, um ein gereinigtes Material in einer Ausbeute von
1,5 mg zu ergeben.
-
Dieses
Material wurde als 4-Ketozeaxanthin identifiziert (siehe 11 für
die Strukturformel), da dessen UV-sichtbares Spektrum, FD-MS-Spektrum
(m/e 582) und die Mobilität
in Kieselgel-TLC (entwickelt mit Chloroform/Methanol (15/1)) perfekt
mit dem der Standardprobe für
4-Ketozeaxanthin übereinstimmt
(gereinigt aus Agrobacterium aurantiacus sp. nov. MK1; japanische
Patentanmeldung Nr. 70335/1993). Zusätzlich sind die Pigmente bei
Rf 0,72 und 0,91 Astaxanthin (Beispiel 6) bzw. Canthaxanthin (Beispiel
7(2)).
-
(2) Identifizierung von
Canthxanthin
-
Das β-Carotin-produzierende
Escherichia coli JM101 mit pAK910 oder pAK916, welche hierin eingeschleust
wurden (Escherichia coli (pACCAR16ΔcrtX, pAK910 oder pAK916); orange
Farbe aufweisend) wurde in 2 Litern 2YT-Kulturmedium, enthaltend 150 μg/ml Ap und
30 μg/ml
Cm bei 37°C
für 18
Stunden kultiviert. Die bakteriellen Zellen, die aus der Kulturlösung gesammelt
wurden, wurden mit 300 ml Aceton extrahiert, konzentriert, 2 Mal
extrahiert mit Chloroform/Methanol (9/1) extrahiert und bis zur
Trockenheit aufkonzentriert. Dann wurde eine Dünnschichtchromatographie (TLC)
durch das Lösen
des Restes in einer geringen Menge Chloroform/Methanol (9/1) durchgeführt, und
das Entwickeln unter Verwendung von Chloroform/Methanol (50/1) auf
einer Kieselgelplatte für
eine präparative
TLC, welche durch Merck hergestellt wurde. Das Pigment des dunkelsten
Punkts entsprach 94% der Gesamtmenge der orangen Pigmente und wurde
aus der TLC-Platte ausgekratzt, in einer geringen Menge Chloroform/Methanol
(9/1) oder Chloroform/Methanol (1/1) gelöst und chromatographisch auf
einer Sephadex LH-20-Säule
(15 × 300
ml) mit einem Elutionsmittel aus Chloroform/Methanol (9/1) oder
Chloroform/Methanol (1/1) aufgetrennt, um ein gereinigtes Material
in einer Ausbeute von 3 mg zu ergeben.
-
Dieses
Material wurde als Canthaxanthin identifiziert (siehe 11 für
die Strukturformel), da dessen UV-sichtbares Spektrum, 1H-NMR-,
FD-MS-(m/e 564)-Spektren und die Mobilität in Kieselgel-TLC (Rf 0,53
bei Entwicklung mit Chloroform/Methanol (50/1)) perfekt mit dem
der Standardprobe von Canthaxanthin (hergestellt von BASF) übereinstimmte.
Zusätzlich
entsprach das Pigment 6% der gesamten orangen Pigmente, die in dem
ursprünglichen
Extrakt gefunden wurden, wurden als Echinenon angesehen (siehe 11 für
die Strukturformel) auf der Grundlage von seinem UV-sichtbaren Spektrum,
der Mobilität
auf Kieselgel-TLC (Rf 0,78 bei Entwicklung mit Chloroform/Methanol
(50/1)), und die Mobilität
in HPLC mit Nova Pack HR 6μ C18 (3,9 × 300 mm;
hergestellt von Waters) (RT 16 Minuten durch Entwickelung bei einer
Fließrate
von 1,0 ml/min mit Acetonitril/Methanol/2-Propanol (90/6/4)).
-
(3) Identifizierung von
Zeaxanthin
-
Das β-Carotin-produzierende
Escherichia coli JM101 mit pAK96NK, welches hierin eingeschleust
wurde (Escherichia coli (pACCAR16ΔcrtX,
pAK96NK); gelbe Farbe aufweisend) wurde in 2 Litern 2YT-Kulturmedium,
enthaltend 150 μg/ml
Ap und 30 μg/ml
an Cm für
18 Stunden bei 37°C
kultiviert. Die Bakterienzellen wurden aus der Kulturlösung eingesammelt
und wurden mit 300 ml Aceton extrahiert, konzentriert, 2 Mal mit
200 ml Chloroform/Methanol (9/1) extrahiert und bis zur Trockenheit
auf konzentriert. Dann wurde eine Dünnschichtchromatographie (TLC)
durch das Lösen
des Restes in einer geringen Menge an Chloroform/Methanol (9/1)
durchgeführt
und die Entwicklung auf einer Kieselgelplatte für eine präparative TLC, welche von Merck hergestellt
wurde, mit Chloroform/Methanol (9/1) durchgeführt. Das Pigment des dunkelsten
Flecks entsprach 87% der Gesamtmenge der gelben Pigmente, und wurde
aus der TLC-Platte herausgekratzt, in einer geringen Menge Chloroform/Methanol
oder in Methanol gelöst,
und auf einer Sephadex LH-20-Säule
chromatographisch (15 × 300
mm) mit einem Elutionsmittel aus Chloroform/Methanol (9/1) oder
Methanol aufgetrennt, um ein gereinigtes Material in einer Ausbeute
von 3 mg zu ergeben.
-
Es
wurde aufgefunden, dass dieses Material die gleiche planare Struktur
hat wie Zeaxanthin, da dessen UV-sichtbares Spektrum, 1H-NMR-,
FD-MS-(m/e 568)-Spektren und die Mobilität in Kieselgel-TLC (Rf 0,59 nach
Entwicklung mit Chloroform/Methanol (9/1)) perfekt mit der der Standardprobe
von Zeaxanthin übereinstimmte
(hergestellt von BASF). Wenn man das Pigment in Diethylesterh :
2-Propanol : Ethanol (5 : 5 : 2) löst, um das CD-Spektrum zu messen,
wurde bewiesen, dass es eine stereochemische Konfiguration aus 3R,
3'R hat und dadurch
als Zeaxanthin identifiziert (siehe 11 für die Strukturformel).
Das Pigment, das 13% der gesamten gelben Pigmente, die in dem ursprünglichen
Extrakt gefunden wurden, wurde als β-Cryptoxanthin angesehen (siehe 11 für
die Strukturformel) auf der Grundlage von dessen UV-sichtbarem Spektrum,
der Mobilität
in Kieselgel-TLC (Rf 0,80 durch das beim Entwickeln mit Chloroform/Methanol
(9/1)), und eine Mobilität
in HPLC mit Nova Pack HR 6μ C18
(3,0 × 300
mm; hergestellt von Waters) (RT 19 Minuten beim Entwickeln mit einer
Fließrate
von 1,0 ml/min mit Acetonitril/Methanol/2-Propanol (90/6/4)).
-
(4) Identifizierung von β-Carotin
-
Das
Lyopin-produzierende Escherichia coli JM101 mit pAK98, hierin eingeschleust
(Escherichia coli (pACCRT-EIB, pAK98); gelbe Farbe aufweisend),
wurde in 2 Litern eines 2YT-Kulturmediums,
das 150 μg/ml Ap
und 30 μg/ml
Cm enthält,
bei 37°C
für 18
Stunden kultiviert. Die Bakterienzellen, die aus der Kulturlösung eingesammelt
wurden, wurden mit 300 ml Aceton extrahiert, konzentriert und 2
Mal mit 200 ml Hexan extrahiert. Die Hexanschicht wurde auf konzentriert
und auf einer Kieselgelsäule
(15 × 300
mm) mit einem Elutionsmittel aus Hexan/Ethylacetat (50/1) chromatographisch
aufgetrennt, um 3 mg eines gereinigten Materials zu ergeben.
-
Das
Material wurde als β-Carotin
identifiziert (siehe 11 für die Strukturformel), da alle
Daten dessen UV-sichtbaren, FD-MS-Spektrum (m/e 536) und die Mobilität in HPLC
mit Nova Pack HR 6μ C18
(3,9 × 300
mm; hergestellt von Waters), RT 62 Minuten beim Entwickeln bei einer
Fließrate
von 1,0 ml/min mit Acetonitril/Methanol/2-Propanol (90/6/4)) mit
denen der Standardprobe von β-Carotin übereinstimmte (All-Trans-Typ,
hergestellt von Sigma).
-
Beispiel 8: Identifizierung
des Xanthophyllsynthese-Genklusters
-
(1) Identifizierung eines
Ketogruppen-einschleusenden Enzymgens
-
Es
ist aus den Ergebnissen des Beispiels 6 offensichtlich, dass in
dem 3,9 kb-Fragment, das in pAK9 enthalten ist (Beispiel 4) oder
pAK92, alle Gene, die für
die Synthese von Astaxanthin aus Lycopin in dem 2,9 kb BamHI-Fragment
auf der rechten Seite (pAK96, 12)
enthalten ist. Das heißt,
dass das 1,0 kp-Fragment auf der linken Seite nicht benötigt wird.
Einzigartige NcoI- und KpnI-Schnittstellen sind in dem 2,9 kb BamHI-Fragment
von pAK96 vorhanden. Es wird aus den Ergebnissen des Beispiels 7(3)
herausgefunden, dass das 1,4 kb Fragment (pAK96NK) zwischen den
NcoI- und KpnI-Schnittstellen
eine Hydroxylgruppen-einschleusende Enzymaktivität hat, aber keine Ketogruppen-einschleusende
Enzymaktivität
aufweist. Canthaxanthin kann auch mit Hilfe des 2,9 kb BamHI-Fragments
aus β-Carotin
synthetisiert werden, von dem ein Fragment auf der rechten Seite
von der einzigartigen SalI-Schnittstelle zwischen den NcoI- und
KpnI-Schnittstellen
entfernt worden ist (pAK910), oder mit dem 2,9 kb BamHI-Fragment
synthetisiert werden kann, von dem ein Fragment auf der rechten
Seite der HincII-Schnittstelle, welche auf der linken Seite der
SalI-Schnittstelle entfernt worden ist (pAK916), aber die Aktivität zum Synthetisieren
von Canthaxanthin aus β-Carotin
verschwand in dem 2,9 kb BamHI-Fragment aus pAK96, von dem ein Fragment
auf der rechten Seite der NcoI-Schnittstelle linke der HincII-Schnittstelle entfernt
worden ist. Andererseits, wurde selbst wenn ein Fragment auf der
linken Seite der einzigartigen BglII-Schnittstelle, welche auf der
linken Seite innerhalb des 0,9 kb BamHI-HincII-Fragments in pAK916
entfernt worden ist, eine ähnliche
Aktivität
wie die im zuvor erwähnten
BamHI-HincII-Fragment
(pAK916) beobachtet. Es wird deswegen davon ausgegangen, dass ein
Gen, das ein Ketogruppen- einschleusendes
Enzym kodiert, mit einer Enzymaktivität zum Synthetisieren von Canthaxanthin
aus β-Carotin aus
Substrat innerhalb der 0,74 kb BglII-HincII-Fragmente von pAK916
vorhanden ist, und dass die zuvor erwähnte NcoI-Schnittstelle innerhalb
dieses Gens vorhanden ist. Als Ergebnis der Bestimmung der Nukleotidsequenz
wurde ein offenes Leseraster, das dem Gen entspricht und eine Ribosombindungsstelle
genau vor dem Initiationskodon hat, erfolgreich nachgewiesen, und
es wurde dann als crtW-Gen bezeichnet. Die Nukleotidsequenz des
crtW-Gens und die dadurch kodierte Aminosäuresequenz werden in 1 dargestellt
(SEQ ID NO: 1 und 2).
-
Das
crtW-Genprodukt (CrtW) von Agrobacterium aurantiacus sp. nov. MK1
hat die Enzymaktivität
des Umwandelns einer Methylengruppe an der 4-Position eines β-Iononrings
in eine Ketogruppe und eines der spezifischen Beispiele ist die
Enzymaktivität
zum Synthetisieren von Canthaxanthin aus β-Carotin über Echinenon als ein Substrat
(Beispiel 7(2); siehe 11). Außerdem hat das crtW-Genprodukt
auch die Enzymaktivität
zum Umwandeln einer Methylengruppe an der 4-Position eines 3-Hydroxy-β-iononrings
in der Ketogruppe, und eines der spezifischen Beispiele ist die
Enzymaktivität
zum Synthetisieren von Astaxanthin aus Zeaxanthin als ein Substrat über 4-Ketozeaxanthin
(Beispiel 7(1); siehe 11). Zusätzlich sind Polypeptide mit solchen
Enzymaktivitäten
und DNA-Strängen,
die diese Polypeptide kodieren, bis dato nicht bekannt gewesen, und
die Polypeptide und die DNA-Stränge,
die diese Polypeptide kodieren, haben keine Gesamthomologie mit irgendwelchen
Polypeptiden oder DNA-Strängen,
die bis dato bekannt waren. Es gab bis dato auch keine Informationen,
dass eine Methylengruppe nicht nur eines β-Iononrings und eines 3-Hydroxy-β-iononringes,
sondern auch der anderen Verbindungen direkt in eine Ketogruppe
mit Hilfe eines Enzyms umgewandelt wird.
-
(2) Identifizierung eines
Hydroxylgruppen-einschleusenden Enzymgens
-
Die
einzigartige SalI-Schnittstelle ist innerhalb des 2,9 kb BamHI-Fragments
von pAK96 vorhanden. Wenn das 2,9 kb BamHI-Fragment an der SalI-Schnittstelle in
zwei Fragmente zerschnitten wird, haben diese zwei Fragmente (pAK910
und pAK98) keine Hydroxylgruppen-einschleusende Wirkung. Das bedeutet,
dass das linke Fragment (pAK910) nur eine Ketogruppen-einschleusende
Enzymaktivität
(Beispiel 7(2)), hat und das rechte Fragment (pAK98) hat nur eine
Lycopin-cyclisierende
Enzymaktivität
(Beispiel 7(4)). Andererseits wird, wenn ein 1,4 kb NcoI-KpnI-Fragement
(pAK96NK), das die oben erwähnte
SalI-Schnittstelle enthält,
in eine β-Carotin-produzierendes
Escherichia coli eingeschleust wird, Zeaxanthin in einem β-Carotin-produzierenden
Escherichia coli über β-Cryptoxanthin
synthetisiert (Beispiel 7(3)). Es wird daher davon ausgegangen, dass
ein Gen, das ein Hydroxylgruppen-einschleusendes Enzym kodiert,
das eine Enzymaktivität
zum Synthetisieren von Zeaxanthin aus β-Carotin als Substrat hat, innerhalb
des 1,4 kb NcoI-KpnI-Fragments
von pAK96NK vorhanden ist, und dass die zuvor erwähnte SalI-Schnittstelle
innerhalb dieses Gens vorhanden ist. Als Ergebnis der Bestimmung
der Nukleotidsequenz wurde ein offenes Leseraster, das dem Gen entspricht, und
eine Ribosomeintrittbindungsstelle genau vor dem Initiationskodon
hat, erfolgreich detektiert, und dies wurde dann als crtZ-Gen bezeichnet.
Die Nukleotidsequenz des crtZ-Gens und die kodierte Aminosäuresequenz
wird in 2 dargestellt (SEQ ID NO: 3
und 4).
-
Das
crtZ-Genprodukt (CrtZ) von Agrobacterium aurantiacus sp. nov. MK1
hat die Enzymaktivität
des Anfügens
einer Hydroxylgruppe an den 3-Kohlenstoff eines β-Iononrings und eines der spezifischen
Beispiele ist die Enzymaktivität
zum Synthetisieren von Zeaxanthin aus β-Carotin als Substrat über β-Cryptoxanthin
(Beispiel 7(3); siehe 11). Außerdem hat das crtZ-Genprodukt
auch die Enzymaktivität
des Hinzufügens
einer Hydroxylgruppe an den 3-Kohlenstoff eines 4-Keto-β-iononrings, und eines
der spezifischen Beispiele ist die Enzymaktivität des Synthetisierens von Astaxanthin
aus Canthaxanthin als Substrat über
Phoenicoxanthin (Beispiel 6; siehe 11).
Zusätzlich
sind Polypeptide mit der zuletzt genannten Enzymaktivität und DNA-Stränge, die
diese Polypeptide kodieren, bis heute nicht bekannt gewesen. Auch
das CrtZ von Agrobacterium zeigte signifikante Homologie mit dem
CrtZ von Erwinia uredovora (Identität von 57%) auf dem Niveau der
Aminosäuresequenz.
-
(3) Identifizierung eines
Lycopincyclasegens
-
Astaxanthin
kann aus β-Carotin
mit dem 2,9 kb BamHI-Fragment synthetisiert werden, aus dem ein Fragment
auf der rechten Seite der KpnI-Schnittstelle entfernt worden ist
(pAK96K) oder mit dem 2,9 kb BamHI-Fragment, von dem ein Fragment
rechts von der PstI-Schnittstelle, welche weiter rechts der KpnI-Schnittstelle
erzielt ist, entfernt worden ist (pAK94) (Beispiel 6), aber Astaxanthin
konnte nicht aus Lycopin synthetisiert werden. Andererseits wenn
ein 1,6 kb SaliI-Fragment
(pAK98), welches ein rechtes Fragment der einzigartigen SalI-Schnittstelle,
welche weiter links als die zuvor erwähnte KpnI-Schnittstelle vorhanden
ist, innerhalb des 2,9 kb BamHI-Fragments in ein Lycopin-produziertendes
Escherichia coli eingeschleust wird, welche β-Carotin synthetisiert (Beispiel
7(4)). Es wird daher davon ausgegangen, dass ein Gen, das Lycopincyclase kodiert,
welches eine Enzymaktivität
des Synthetisierens von β-Carotin
aus Lycopin als Substrat hat, innerhalb des 1,6 kb SalI-Fragments von pAK98
vorhanden ist, und dass dieses Gen über einen Bereich der kpnI-Schnittstelle
und der PstI-Schnittstelle
vorhanden ist. Als Ergebnis der Bestimmung der Nukleotidsequenz wurde
ein offenes Leseraster, das dem Gen entspricht, und die Ribosombindungsstelle
genau vor dem Initiationskodon enthält, erfolgreich nachgewiesen
und dann als crtY-Gen bezeichnet. Die Nukleotidsequenz des crtY-Gens
und die Aminosäuresequenz,
die kodiert wird, werden in den 3 bis 4 dargestellt
(SEQ ID NO: 3).
-
Das
crtY-Genprodukt (CrtY) aus Agrobacterium aurantiacus sp. nov. MK1
hat signifikante Homologie mit CrtY von Erwinia uredovora (Identität von 44,3%)
auf dem Niveau der Aminosäuresequenz,
und die Funktionen beider Enzyme sind gleich.
-
Beispiel 9: Southern-Blotting-Analyse
mit chromosomaler DNA der anderen Marinebakterien
-
Es
wurde eine Untersuchung durchgeführt,
ob eine Region, die eine Homologie mit den isolierten crtW und crtZ
aufweist, aus chromosomalen DNAs anderer Marinemikroorganismen erhalten
wird. Die chromosomalen DNAs von Alcaligenes sp. PC-1 und Alteromonas
sp. SD-402, die in Beispiel 1 hergestellt wurden, wurden mit den
Restriktionsenzymen BamHI und PstI verdaut und mittels Agarosegelelektrophorese
aufgetrennt. Alle auf diese Weise aufgetrennten DNA-Fragmente wurden
mit einer alkalischen Lösung
von 0,5 N NaOH und 1,5 M NaCl denaturiert und auf ein Nylonmembranfilter
für eine
Dauer über
Nacht transferiert. Der Nylonmembranfilter, auf dem DNAs adsorbiert
worden sind, wurde in eine Hybridisierungslösung eingetaucht (6 × Denhardt,
5 × SSC,
100 μg/ml
ssDNA) und eine Prähybridisierung
wurde bei 60°C
für 2 h
durchgeführt.
Als Nächstes
wurde das 1,5 kb DNA-Fragment aus pAK96K mit BalI ausgeschnitten,
welches crtW und crtY enthält,
und mit einem Mega primeTM-Markierungssystem
(labelling system) (Amersham) markiert und [α-32P]dCTP
(~110 TBq/mmol) zu der oben erwähnten
Prähybridisierungslösung hinzugegeben,
und eine Hybridisierung bei 60°C für 16 h wurde
durchgeführt.
-
Nach
der Hybridisierung wurde der Filter wurde 2 × SSC, enthaltend 0,1% SDS,
bei 60°C
für 1 h
gewaschen und einer Detektion von Signalen unterzogen, die Homologie
aufweisen mit Hilfe Autoradiographie. Als Ergebnis wurden starke
Signale bei ungefähr
13 kb in dem Produkt erhalten, welches mit BamHI verdaut wurde,
und bei 2,35 kb in dem Produkt, das mit PstI verdaut wurde, für Alcaligenes
sp. PC-1 und starke Signale wurden bei ungefähr 5,6 kb in dem Produkt, das
mit BamHI verdaut wurde und bei 20 kb oder mehr in dem Produkt,
was mit PstI in dem Falle von Alteromonas sp. SD-4 erhalten.
-
Beispiel 10: Erwerb des
Xanthophyllsynthese-Genklusters aus einem anderen Marinebakterium
-
Da
aus den Ergebnissen in Beispiel 9 ersichtlich wurde, dass der PstI-Verdau
der chromosomalen DNA von Alcaligenes sp. PC-1 eine Region von ungefähr 2,35
kb hat, die mit einem DNA-Fragment
hybridisiert, welches die crtW- und crtZ-Gene von Agrobacterium
aurantiacus sp. nov. MK1 enthält,
wurde die chromosomale DNA von Alcaligenes mit PstI verdaut und
dann wurden DNA-Fragmente von 2–3,5
kb Größe mittels
Agarosegelelektrophorese gewonnen. Die DNA-Fragmente, die auf diese
Weise gesammelt wurden, wurden in die PstI-Schnittstelle des Vektors pBluescript
II Sk+ inseriert und in Escherichia coli DH5α eingeschleust, um eine Teilbibliothek
von Alcaligenes herzustellen. Wenn man die Teilbibliothek einer
Kolonien-Hybridisierung mit einem 1,5 kb DNA-Fragment unterzog,
das die crtW- und crtZ-Gene von Agrobacterium als Sonde enthielt, wurde
eine positive Kolonie aus ungefähr
5.000 Kolonien isoliert. In diesem Fall wurde eine Kolonienhybridisierung
unter den gleichen Bedingungen wie in der Southern Blottinganalyse
durchgeführt,
die in Beispiel 9 gezeigt ist. Wenn man die Plasmid-DNA der so erhaltenen
Kolonien isolierte und mit PstI verdaute, um die Größe der integrierten
DNA-Fragmente zu untersuchen, wurde gefunden, dass das Plasmid drei
verschiedene Fragmente enthielt. Daher wurde ein 2,35 kb-Fragment,
das hybridisiert werden sollte, aus den drei verschiedenen DNA-Fragmenten
mit Southern Blottinganalyse ausgewählt, welche in Beispiel 9 beschrieben
wurde, wobei das 2,35 kb PstI-Fragment durch Agarosegelelektrophorese
gewonnen wurde und wieder in die PstI-Schnittstelle von pBluescript
II SK+ inseriert wurde, um die Plasmide pPC11 und pPC12 herzustellen.
In pPC11 und pPC12 wurde das oben erwähnte 2,35 kb PstI-Fragment
in die PstI-Schnittstelle
des pBluescript II Sk+ in entgegengesetzter Richtung zueinander
inseriert. Die Restriktionsenzymkarte von pPC11 ist in 11 dargestellt.
-
Beispiel 11: Bestimmung
der Nucleotidsequenz des Xanthophyllsynthesegenklusters in Alcaligenes
-
Wenn
sowohl pPC11 und pPC12 in die β-Carotin-produzierenden
Escherichia coli eingeschleust wurden, wurden aufgrund der Synthese
von Astaxanthin (Beispiel 12) orange Kolonien beim erstgenannten
erhalten, aber in dem letztgenannten wurden keine anderen Pigmente
neu synthetisiert. Es wurde daher davon ausgegangen, dass die Richtung
des Astaxanthinsynthesegenklusters in dem Plasmid pPC11 die gleiche
war wie die des lac-Promotors des Vektors. Es wurde auch gefunden,
dass pPC11 keine Lycopin-cyclisierenden Enzymgene enthielt, da keine
anderen Pigmente neu produziert wurden, selbst wenn pPC11 in Lycopin-produzierende
Escherichia coli eingeschleust wurde.
-
Es
wurde gefunden, dass, selbst wenn ein Plasmid mit einem 0,72 kb
BstEII-EcoRV-Fragment, welches auf rechten Seite des PstI-Fragments
positioniert war, entfernt worden war (bezeichnet als pPC17, 19), in das β-Carotin-produzierende Escherichia
coli eingeschleust wurde, die Transformante der Escherichia coli
Astaxanthin und ähnliche
synthetisierte (Beispiel 12) wie auch im Falle von E. coli, in das
pPC11 eingeschleust worden ist, so dass die Nukleotidsequenz des
1,63 kb PstI-BstEII-Fragments in pPC17 bestimmt wurde.
-
Es
wurden Deletionsmutanten mit pPC17 und pPC12 gemäß dem folgenden Verfahren hergestellt.
Ein 10 μg-Teil
sowohl des pPC17 und pPC12 wurde mit KpnI und HindIII oder KpnI
und EcoRI verdaut, mit Phenol/Chloroform extrahiert und die DNA
wurde durch Präzipitierung
mit Ethanol gewonnen. Jede der DNAs wurde in 100 μl ExoIII-Puffer
(50 mM Tris-HCl, 100 mM NaCl, 5 mM MgCl2,
10 mM 2-Mercaptoethanol, pH 8,0) verdünnt und 180 Einheiten ExoIII-Nuklease
wurde hinzugegeben, und das Gemisch wurde bei 37°C belassen. Ein 10 μl-Teil wurde
jede Minute gesammelt, und zwei Proben wurden in ein Röhrchen transferiert,
in dem 20 μl
des MB-Puffers waren (40 mM Natriumacetat, 100 mM NaCl, 2 mM ZnCl2, 10% Glycerin, pH 4,5), welche dann auf
Eis gestellt wird. Nach Beendigung der Probenentnahme wurden fünf Röhrchen,
die auf diese Weise erhalten wurden, für 10 min bei 65°C gelassen,
um das Enzym zu inaktivieren, wobei fünf Einheiten Mungbohnennuklease
hinzugegeben wurden, und das Gemisch wurde für 30 Minuten bei 37°C gelassen.
Nach der Reaktion wurden 10 DNA-Fragmente, die voneinander in den
Graden der Deletion verschieden waren, für jedes Plasmid mittels Agarosegelelektrophorese
gewonnen. Die DNA-Fragmente, die auf diese Weise gewonnen wurden,
wurden mit dem Klenow-Fragment an den Enden geglättet, einer Ligationsreaktion
bei 16°C über Nacht
unterworfen, und Escherichia coli JM 109 wurde transformiert. Eine
einzelsträngige
DNA wurde aus jedem der zahlreichen Klone, die mit dem Helferphagen
M13K07 erhalten wurden, hergestellt und einer Sequenzierreaktion
mit einem Fluoreszenzprimer-Zyklus-Sequenzier-Kit,
der von Applied Biosystem (K. K.) enthältlich ist, unterworfen, und
die DNA-Sequenz wurde mit einem automatischen Sequenziergerät bestimmt.
-
Die
DNA-Sequenz, die 1631 Basenpaare (bp) umfasst, welche auf diese
Weise erhalten wurde, ist in 1 bis 18 (SEQ
ID NO: 12) dargestellt. Als Ergebnis einer Untersuchung des offenen
Leserasters mit einer Ribosomenbindungsstelle vor dem Initiationskodon
wurden zwei offene Leseraster, die die entsprechenden Proteine (A
bis B (Nukleotidpositionen 99–824
der SEQ ID NO: 12), C bis D (Nukleotidpositionen 824–1309) in 16 bis 18 kodieren,
an den Positionen gefunden, wo die zwei Xanthophyllsynthesegene crtW
und crtZ erwartetermaßen
vorhanden waren.
-
Beispiel 12: Identifizierung
von Pigmenten, die durch Escherichia coli mit einem Alcaligenes-Xanthophyllsynthesegenkluster
hergestellt werden
-
(1) Identifizierung von
Astaxanthin und 4-Ketozeaxanthin
-
Ein
Deletionsplasmid (mit nur crtW) mit einer Deletion der rechten BstEII-Schnittstelle
bis zur Nukleotidposition 1162 (17)
(Nukleotidposition 1162 der SEQ ID NO: 12) aus den Deletionsplasmiden
aus pPC17, welches in Beispiel 11 hergestellt wurde, wurde als pPC17-3
(19) bezeichnet.
-
Das
Zeaxanthin-produzierende Escherichia coli JM101 (Beispiel 7(1))
mit darin eingeschleustem pPC17-3 (Escherichia coli (pACCAR25ΔcrtX, pPC17-3);
orange Farbe aufweisend) wurde in 2 Litern 2YT-Kulturmedium, welches
150 μg/ml
Ap und 30 μg/ml
Cm enthält,
bei 37°C
für 18
h kultiviert. Die bakteriellen Zellen wurden aus der Kulturlösung gesammelt
und mit 300 ml Aceton extrahiert, auf konzentriert, 2 Mal mit 200
ml Chloroform/Methanol (9/1) extrahiert und bis zur Trockenheit
aufkonzentriert. Dann wurde eine Dünnschichtchromatographie (TLC)
durch das Lösen
des Rests in einer geringen Menge Chloroform/Methanol (9/1) und das
Entwickeln mit Chloroform/Methanol (15/1) auf einer Kieselgelplatte
für eine
präparative
TLC durchgeführt, wobei
die Platte von Merck hergestellt wurde. Das ursprünglich orange
Pigment wurde in drei Punkte bei den Rf-Werten von 0,54 (ca. 25%),
0,72 (ca. 30%) und 0,91 (ca. 25%) aufgetrennt. Die Pigmente an den
Rf-Werten 0,54 und 0,72 wurden aus der TLC-Platte ausgekratzt, in
einer geringen Menge Chlroform/Methanol (9/1) oder Methanol gelöst und auf
einer Sephadex LH-20-Säule
(15 × 300
mm) mit dem Elutionsmittel Chloroform/Methanol (9/1) oder Methanol
chromatographisch aufgetrennt, um die gereinigten Materialien in
einer Ausbeute von ungefähr
1 mg zu ergeben.
-
Die
Materialien wurden als 4-Ketozeaxanthin (Rf 0,54) und Astaxanthin
(Rf 0,72) identifiziert, da alle Daten aus ihren UV-sichtbaren,
FD-MS-Spektren und Mobilität
in TLC (entwickelt mit Chloroform/Methanol (15/1)) mit denen der
Standardproben von 4-Ketozeaxanthin und Astaxanthin übereinstimmten.
Zusätzlich
war das Pigment mit dem Rf-Wert von 0,91 Canthaxanthin (Beispiel
12(2)).
-
Es
wurde durch ähnliche
analytische Verfahren auch bestätigt,
dass das β-Carotin-produzierende Escherichia
coli JM101 mit pPC11 oder pPC17 hierin eingeschleust (Escherichia
coli (pACCAR16ΔcrtX, pPC11
oder pPC17) (orange Farbe aufweisend) Astaxanthin, 4-Ketozeaxanthin
und Canthaxanthin produziert. Außerdem wurde ebenfalls mit
der authentischen Probe von Phoenicoxanthin bestätigt, welche in Beispiel 6 erhalten
wurde, dass diese E. coli-Transformanten eine Spurenmenge an Phoenicoxanthin
herstellen.
-
(2) Identifizierung von
Canthaxanthin
-
Das β-Carotin-produzierende
Escherichia coli JM101 mit pPC17-3, hierin eingeschleust (Escherichia coli
(PACCAR16ΔcrtX,
pPC17-3); aufweisend orange Farbe) wurde in 2 Litern 2YT-Kulturmedium,
enthaltend 150 μg/ml
Ap und 30 μg/ml
an Cm, für
18 h bei 37°C
kultiviert. Die bakteriellen Zellen wurden aus der Kulturlösung gesammelt
und mit 300 ml Aceton extrahiert, konzentriert, 2 Mal mit 200 ml
Chloroform/Methanol (9/1) extrahiert und bis zur Trockenheit auf
konzentriert. Dann wurde eine Dünnschichtchromatographie
(TLC) durch Lösen
des Restes in einer geringen Menge an Chloroform/Methanol (9/1)
durchgeführt,
und auf einer von Merck hergestellten Kieselgelplatte für präparative
TLC mit Chloroform/Methanol (50/1) entwickelt. Das dunkelste Pigment,
das 40% der Gesamtmenge der orangen Pigmente entsprach, wurde auf
der TCL-Platte herausgekratzt, in einer geringen Menge Chloroform/Methanol
(9/1) oder Chloroform/Methanol (1/1) gelöst und auf einer Sephadex LH-20-Säule (15 × 300 mm)
mit einem Elutionsmittel aus Chloroform/Methanol (9/1) oder Chloroform/Methanol
(1/1) chromatographisch aufgetrennt, um einen Bereich des Materials
in einer Ausbeute von 2 mg zu ergeben.
-
Das
Material wurde als Canthaxanthin identifiziert, da alle Daten des
UV-sichtbarten, FD-MS(m/e 564)-Spektrums und die Mobilität in TLC
(entwickelt mit Chloroform/Methanol (50/1)) mit der Standardprobe von
Canthaxanthin (hergestellt von BASF) übereinstimmten. Zusätzlich wurde
das Pigment, dessen Menge 50% der Gesamtmenge der orangen Pigmente,
die in dem Ausgangsextrakt beobachtet wurden, aufgrund seines UV-sichtbaren Spektrums,
der Mobilität
in Kieselgel-TLC (entwickelt mit Chloroform/Methanol (50/1)), und der
Mobilität
in HPLC mit Nova Pack HR 6μ C18
(3,9 × 300
mm; hergestellt von Waters) (entwickelt mit Acetonitril/Methanol/2-Propanol
(90/6/4)) (Beispiel 7(2)) als Echinenon angesehen. Zusätzlich war
der Rest der extrahierten Pigmente 10% nicht-umgesetztes β-Carotin.
-
(3) Identifizierung von
Zeaxanthin
-
Ein
Plasmid mit einem 1,15 kb SalI-Fragment in pPC11, welches in die
gleiche Richtung wie das Plasmid pPC11 in die SalI-Schnittstelle in
pBluescript II Sk+ inseriert war, wurde hergestellt (als pPC13 bezeichnet, siehe 19).
-
Das β-Carotin-produzierende
Escherichia coli JM101 mit pPC13 hierin eingeschleust (Escherichia
coli (pACCAR16ΔcrtX,
pPC13); aufweisend gelbe Farbe) wurde in 2 Litern 2YT-Kulturmedium, enthaltend
150 μg/ml
Ap und 30 μg/ml
Cm bei 37°C
für 18
h kultiviert. Die bakteriellen Zellen, die aus der Kulturlösung gesammelt
wurden, wurden mit 300 ml Aceton extrahiert, konzentriert, 2 Mal
mit 200 ml Chloroform/Methanol (9/1) extrahiert und bis zur Trockenheit
auf konzentriert. Dann wurde eine Dünnschichtchromatographie (TLC)
durch das Lösen
des Restes in einer geringen Menge Chloroform/Methanol (9/1) durchgeführt, und
auf einer Kieselgelplatte für
eine präparative
TLC, welche von Merck hergestellt wurde, mit Chloroform/Methanol
(9/1) entwickelt. Das dunkelste Pigment, das 90% der Gesamtmenge
der orangen Pigmente entsprach, wurde von der TLC-Platte heruntergekratzt,
in einer geringen Menge Chloroform/Methanol (9/1) oder Methanol
gelöst
und auf einer Sephadex LH-20-Säule
(15 × 300
mm) mit einem Elutionsmittel aus Chloroform/Methanol (9/1) oder
Methanol chromatographisch aufgetrennt, um ein gereinigtes Material
in einer Ausbeute von 3 mg zu ergeben.
-
Das
Material wurde als Zeaxanthin identifiziert, da alle Daten des UV-sichtbaren,
FD-MS(m/e 568)-Spektrums und die Mobilität in TLC (entwickelt mit Chloroform/Methanol
(9/1)) mit denen der Standardprobe von Zeaxanthin (Beispiel 7(3)) übereinstimmten.
Zusätzlich
wurde das Pigment, dessen Menge 10% der Gesamtmenge der orangen
Pigmente entspricht, die in dem ursprünglichen Extrakt beobachtet
wurden, als β-Cryptoxanthin
aufgrund dessen UV-sichtbaren Spektrum, der Mobilität in Kieselgel-TLC
(entwickelt mit Chloroform/Methanol (9/1)), und der Mobilität in HPLC
mit Nova Pack HR 6μ C18
(3,9 × 300
mm; hergestellt von Waters) (entwickelt mit Acetonitril/Methanol/2-Propanol
(90/6/4)) (Beispiel 7(3)) angesehen.
-
Beispiel 13: Identifizierung
des Alcaligenes Xanthophyll-Synthesegenklusters
-
(1) Identifizierung des
Ketogruppen-einschleusenden Enzymgens
-
Es
ist aus den Ergebnissen der Beispiele 11 und 12(1) offensichtlich,
dass alle Gene, die die Synthese von Astaxanthin aus β-Carotin
in dem 2,35 kb PstI-Fragment, welches in pPC11 enthalten ist, in
dem 1,63 kb PstI-BstEII-Fragment
enthalten ist (pPC17, 19) auf der linken Seite. Das
heißt,
dass das 0,72 kb BstEII-PstI-Fragment auf der rechten Seite nicht
benötigt
wird. Die einzigartigen SmaI- und
SalI-Schnittstellen sind innerhalb des 1,63 kb PstI-BstEII-Fragments
in pPC17 vorhanden (19). Es wird durch die Pigmentanalyse
mit einem β-Carotin-produzierenden
Escherichia coli mit den hierin eingeschleusten Deletionsplasmiden
bestätigt,
dass die Ketogruppen-einschleusende
Enzymaktivität
verloren ging, wenn die 0,65 kb und 0,69 kb-Fragmente auf der linken
Seite von SmaI- und SalI-Schnittstellen entfernt wurden. Es wurde
durch die Pigmentanalyse mit einem β-Carotin-produzierenden Escherichia
coli mit dem hierin eingeschlossenen Plasmid auch bestätigt, dass
das Plasmid mit einem 0,69 kb PstI-SalI-Fragment, welches an der
linken Seite des 1,63 kb PstI-BstEII-Fragment hierin positioniert, welches
in die PstI-SalI-Schnittstelle
des pBluescript SK+ inseriert wurde, eine Ketogruppen-einschleusende
Enzymaktivität
aufweist. Andererseits hat das Deletionsplasmid pPC17-3 (19), in dem eine Deletion vom BstEII-Ende am rechten
Ende des Nukleotids Nr. 1162 (Nukleotidposition 1162 in SEQ ID NO:
12) auftrat, eine Ketogruppen-einschleusende Enzymaktivität (Beispiel
12(1), (2)), so dass es als ein Gen angesehen wird, das ein Ketogruppen-einschleusendes
Enzym kodiert, das eine Enzymaktivität des Synthetisierens von Canthaxanthin
oder Astaxanthin mit einem Substrat aus β-Carotin oder Zeaxanthin hat,
in dem 1162 bp-Fragment in pPC17-3 vorhanden ist, und dass die zuvor
erwähnten
SmaI- und SalI-Schnittstellen
innerhalb dieses Gens vorhanden sind. Als Ergebnis der Bestimmung
der Nukleotidsequenz wurde erfolgreich ein offenes Leseraster, das
dem Gen entspricht und eine Ribosombindungsstelle genau vor dem
Initiationskodon hat, nachgewiesen, so dass es als crtW-Gen bezeichnet
wurde. Die Nukleotidsequenz des crtW-Gens und der kodierten Aminosäuresequenz
wird in den 13 bis 14 (SEQ
ID NO: 8 und 9) dargestellt.
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Das
crtW-Genprodukt (CrtW) von Alcaligenes sp. PC-1 hat die Enzymaktivität des Umwandelns
einer Methylengruppe an der 4-Position eines β-Iononrings in eine Ketogruppe,
und eines der spezifischen Beispiele hierfür ist eine Enzymaktivität zum Synthetisieren
von Canthaxanthin als β-Carotin
als Substrat über
Echinenon (Beispiel 12(2); siehe 11).
Außerdem
hat das crtW-Genprodukt auch die Enzymaktivität des Umwandelns einer Methylengruppe
an der 4-Position eines 3-Hydroxy-β-iononrings in eine Ketogruppe
und eines der spezifischen Beispiele ist die Enzymaktivität des Synthetisierens
von Astaxanthin aus Zeaxanthin als Substrat über 4-Ketozeaxanthin (Beispiel
12(1); siehe 11). Zusätzlich sind Polypeptide mit
solchen Enzymaktivitäten
und DNA-Stränge,
die diese Polypeptide kodieren, bis dato noch nicht bekannt gewesen,
und die Polypeptide und die DNA-Stränge, die
diese Polypeptide kodieren, haben keine Homologie mit irgendwelchenn Polypeptiden
oder DNA-Strängen,
die bis dato bekannt waren. Die crtW-Genprodukte (CrtW) von aGrobacterium
aurantiacus sp. nov. MK1 und Alcaligenes sp. PC-1 teilen auch eine
sehr hohe Homologie (Identität
von 83%) auf dem Niveau der Aminosäuresequenz, und die Funktionen
von beiden Enzymen sind die gleichen. Die Aminosäuresequenz in der Region von
17% ohne eine Identität
unter diesen Aminosäuresequenzen
wird als nicht so signifikant für
die Funktionen dieses Enzyms angesehen. Es wird daher davon ausgegangen,
dass besonders in dieser Region eine geringe Menge an Substitutionen
durch andere Aminosäuren,
die Deletion oder Addition von anderen Aminosäuren nicht die Enzymaktivität beeinflussen
wird.
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Es
kann behauptet werden, dass das Ketogruppen-einschleusende Enzymgen
crtW des Marinebakteriums, die β-Ionon-
oder 3-Hydroxy-β-iononringketolase
kodiert, welche direkt die Methylengruppe an der 4-Position in eine
Ketogruppe umwandelt, ungeachtet der Tatsache, ob eine Hydroxylgruppe
an die 3-Position angefügt
ist oder nicht. Zusätzlich
waren solche Informationen bis dato nicht erhältlich, dass eine Methylengruppe
nicht nur einen β-Iononring
und 3-Hydroxy-β-iononring, sondern
auch die anderen Verbindungen direkt in eine Ketogruppe mit einem
Enzym umgewandelt.
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(2) Identifizierung eines
Hydroxylgruppen-einschleusenden Enzymgens
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Alle
Gene, die für
die Synthese von Astaxanthin aus β-Carotin
benötigt
werden, sind in dem 1,63 kb PstI-BstEII-Frgment (19) in pPC17 vorhanden. Eine SalI-Schnittstelle
ist innerhalb des 1,63 kb PstI-BstEII-Fragments von pPC17 vorhanden.
Es ist aus Ergebnissen des Beispiels 12(3) offensichtlich, dass eine
Hydroxylgruppe-einschleusende Enzymaktivität in einem Fragment auf der
rechten Seite der salI-Schnittstelle vorhanden ist. Es wird daher
verständlich,
dass die Hydroxylgruppen-einschleusende Enzymaktivität in dem
0,94 kb SalI-BstEII-Fragment vorhanden ist, welches das rechte Fragment
in dem 1,63 kb PstI-BstEII-Fragment ist. Als Ergebnis der Bestimmung
der Nukleotidsequenz wurde ein offenes Leseraster, das dem Gen entspricht
und eine Ribosombindungsstelle genau vor dem Initiationskodon hat,
erfolgreich nachgewiesen, und es wurde als crtZ-Gen bezeichnet.
Die Nukleotidsequenz des crtZ-Gens und die kodierte Aminosäuresequenz
werden in der 15 (SEQ ID NO: 10 und 11) dargestellt.
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Das
crtZ-Genprodukt (CrtZ) von Alcaligenes sp. PC-1 hat die Enzymaktivität des Hinzufügens einer Hydroxylgruppe
an den 3-Kohlenstoff
des β-Iononrings,
und eines der spezifischen Beispiele ist die Enzymaktivität des Synthetisierens
von Zeaxanthin aus β-Carotin
als Substrat über β-Cryptoxanthin
(Beispiel 12(3); siehe 11).
Außerdem
hat das crtZ-Genprodukt
auch die Enzymaktivität
des Hinzufügens
einer Hydroxylgruppe an den 3-Kohlenstoff eines 4-Keto-β-iononrings, und eines
der spezifischen Beispiele ist die enzymatische Aktivität des Synthetisierens
von Astaxanthin aus Canthaxanthin als Substrat über Phoenicoxanthin (Beispiel 12(1);
siehe 11). Zusätzlich sind Polypeptide mit
der letztgenannten Enzymaktivität
und DNA-Stränge,
die diese Polypeptide kodieren, bis dato nicht bekannt gewesen.
Das CrtZ von Alcaligenes sp. PC-1 zeigte auch eine signifikante
Homologie mit dem CrtZ von Erwinia uredovora (Identität von 58%)
auf dem Niveau der Aminosäuresequenz.
Zusätzlich
haben die CrtZ-Genprodukte (CrtZ) von Agrobacterium aurantiacus
sp. nov. MK1 und Alcaligenes sp. PC-1 eine hohe Homologie (Identität von 90%)
auf dem Niveau der Aminosäuresequenz, und
die Funktionen der beiden Enzyme sind die gleichen. Die Aminosäuresequenz
in der Region von 10% ohne Identität zwischen diesen Aminosäuresequenzen
wird als nicht so signifikant für
die Funktionen des Enzyms betrachtet. Es wird daher davon ausgegangen,
dass insbesondere in dieser Region eine geringe Menge an Substitution
durch andere Aminosäuren,
eine Deletion oder Addition anderer Aminosäuren keine Auswirkung auf die
Enzymaktivität
haben.
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(3) Betrachtung der geringfügigeren
biosynthetischen Wege der Xanthophylle
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Durch
unsere Studien ist aufgeklärt
worden, dass mit den Carotinoidsynthesegenen des epiphytischen Bakteriums
Erwinia oder des fotosynthetischen Bakteriums Rhodobacter Carotinoidbiosyntheseenzyme
im allgemeinen wirken, indem die Hälfte an Carotinoidmolekül als Substrat
erkennen. Beispielsweise erkennt das Lycopincyclasegen von Erwinia,
crtY, die Hälften
des Lycopinmoleküls,
um es zu cyclisieren. Wenn das Phytoendesaturasegen crtI von Rhodobacter
für die
Synthese von Neurosporen anstelle von Lycopin in Escherichia coli
verwendet wurde und crtY von Erwinia ermöglicht wurde hierauf einzuwirken,
erkennt das crtY-Genprodukt die Hälfte der molekularen Struktur,
die Lycopin gemeinsam ist, um ein halb-cyclisiertes β-Zeacarotin herzustellen
(H. Linden, N. Misawa, D. Chamovits, I. Pecher, J. Hirschberg, G.
Sandmann, "Functional
Complementation in Escherichia coli of Different Phytoene Desaturase
Genes and Analysis of Accumulated Carotenes", Z. Naturforsch., 46c, S. 1045–1051, 1991).
Auch in der vorliegenden Erfindung ist, wenn CrtW ermöglicht wird,
auf β-Carotin
oder Zeaxanthin, Echinenon oder 4-Ketozeaxanthin einzuwirken, in
die eine Ketogruppe eingeschleust wird, zuerst synthetisiert und
dann CrtZ ermöglicht
wird, auf β-Carotin
oder Canthaxanthin, β-Cryptoxanthin
oder Phoenicoxanthin einzuwirken, in die eine Hydroxylgruppe eingeschleust
worden ist, wird zuerst synthetisiert. Es kann davon ausgegangen
werden, dass diese Enzyme daher die Hälfte des Moleküls als Substrats
erkennen. Das heißt,
während
Escherichia coli mit dem crtE-, crtB-, crtI- und crtY-Genen von
Erwinia und dem crtZ-Gen eines Marinebakteriums Zeaxanthin wie oben
beschrieben herstellt, kann β-Cryptoxanthin, welches
ein β-Carotin
ist mit einer Hydroxylgruppe, die hierin eingeschleust wurde, als
ein Zwischenmetabolit nachgewiesen werden. Es kann daher davon ausgegangen
werden, dass, wenn CrtW vorhanden ist, 3'-Hydroxyechinenon
oder 3-Hydroxyechinenon aus β-Cryptoxanthin
als Substrat synthetisiert werden kann, und dass Phoenicoxanthin
weiter durch die Einwirkung von CrtW auf diese Intermediate synthetisiert
werden kann. Die vorstelligen Erfinder haben diese KetoCarotinoide
in der Kulturlösung
nicht identifiziert, und der Grund hierfür scheint zu sein, dass nur
eine Spurenmenge dieser Verbindungen unter den Bedingungen vorhanden
ist, die in den vorliegenden Experimenten durchgeführt wurden.
In der Tat wurde beschrieben, dass 3-Hydroxyechinenon oder 3'-Hydroxyechinenon als geringfügiges intermediäres Metabolit
von Astaxanthin in einem marinen Bakterium Agrobacterium aurantiacus
sp. nov. MK1 als Genquelle nachgewiesen wurde (Akihiro Yokoyama,
Herausgeber, "For
the biosynthesis of astaxanthin in marine bacteria", Nippon Suisan Gakkai, Spring
Symposium, 1994, Abstract, S. 252, 1994). Aus den obigen Beschreibungen
kann davon ausgegangen werden, dass geringfügigere Stoffwechselwege, die
in 20 gezeigt werden, ebenfalls zusätzlich zu
den Hauptstoffwechselwegen von Astaxanthin, die in 11 gezeigt werden, vorhanden sind.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die Genkluster, die für die Biosynthese der Ketogruppen-haltigen
Xanthophylle, wie beispielsweise Astaxanthin, Phoenicxanthin, 4-Ketozeaxanthin,
Canthaxanthin und Echinenon erfolgreich aus Marinebakterien erhalten
wurden, und ihre Strukturen, Nukleotidsequenzen und Funktionen sind
aufgeklärt
worden. Die DNA-Stränge
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind als Gene nützlich,
die in der Lage sind, die Fähigkeit
der Biosynthese der Ketogruppen-haltigen
Xanthophylle, wie beispielsweise Astaxanthin, in Mikroorganismen,
wie beispielsweise Escherichia coli und ähnliche, zu erlauben.
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