DE69433367T2 - Chirurgische Nadel - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft eine chirurgische Nadel mit einem an dem der Einstichspitze entgegengesetzten Ende befestigten Nahtmaterial oder Faden.
- Derartige chirurgische Nadeln sind allgemein bekannt und bestehen meist aus einem korrosionsbeständigen Metall, vorzugsweise aus Chromnickelstahl. Bei solchen in ihrer ganzen Länge blanken oder oberflächlich unbehandelten Nadeln ist es während einer Operation häufig nicht unproblematisch, die Einstichstelle genau festzulegen und die Einstichtiefe abzuschätzen. Auch läßt sich nach dem Durchstechen des Gewebes beim Herausziehen der Nadel vielfach nur unter Schwierigkeiten bestimmen, wie weit die Nadel noch gezogen werden muß, bis auch ihr hinterer Teil mit dem Fadenansatz aus dem Gewebe ausgetreten ist.
- Aus der
US-PS 3 840 015 ist eine chirurgische Nadel bekannt, deren Spitze mit einem photolumineszenten Überzug versehen ist, der bei Bestrahlung mit einer geeigneten Quelle zum Leuchten angeregt wird. Ansonsten ist die Nadel blank oder an der Oberfläche unbehandelt. Durch den photolumineszenten Überzug wird die Sichtbarkeit der Nadelspitze verbessert, was eine Hilfe beim Festlegen der Einstichstelle ist und den Gebrauch der Nadel wesentlich erleichtert. Nachteilig ist, daß eine zusätzliche Strahlungsquelle erforderlich ist, die den photolumineszenten Überzug zum Leuchten bringt. Außerdem ist ein solcher Überzug hinsichtlich seiner Toxizität nicht unbedenklich. - Es ist Aufgabe der Erfindung, eine chirurgische Nadel zu schaffen, die sich leichter handhaben läßt und die ein präziseres Operieren ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine chirurgische Nadel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch eine chirurgische Nadel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 2. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Bei der erfindungsgemäßen chirurgischen Nadel ist die Oberfläche der Einstichspitze und des sich daran anschließenden Bereichs der Nadel bis zu etwa 50% der Nadellänge chemisch oder elektrolytisch oder durch einen Überzug durchgehend oder mit geringfügigen Unterbrechungen mattiert, während die Oberfläche des restlichen Teils der Nadel bis zum Fadenansatz aus blankem bzw. unbehandeltem Metall besteht. Durch die Oberflächenbehandlung steht der Bereich der Einstichspitze in deutlichem Kontrast zu der übrigen Nadel, was dem Chirurgen eine große Hilfe sein kann, um die Einstichstelle genau festzulegen. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß man auch mit einer derartigen erfindungsgemäßen Nadel in Abkehr von der bisherigen Auffassung, daß der hervorzuhebende Nadelbereich Licht stark reflektieren oder gar selbst leuchten muß, sehr genau eine Naht legen kann. Durch die erfindungsgemäße chirurgische Nadel wird außerdem ein Markierungsträger bereitgestellt, denn beim Einstechen der Nadel kann der Chirurg anhand des noch sichtbaren, hinteren Teils des oberflächenbehandelten Bereichs schnell und sicher feststellen, wie weit die Nadel bereits ins Gewebe vorgedrungen ist. Der Operationsablauf wird dadurch erheblich erleichtert.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen chirurgischen Nadel ist nicht nur die Oberfläche der Einstichspitze und des sich daran anschließenden Bereichs der Nadel bis zu etwa 50% der Nadellänge, sondern auch die Oberfläche des hinteren Teils der Nadel, der bis zu etwa 50% der Nadellänge ausmachen kann, bis zum Fadenansatz einer Oberflächenbehandlung unterzogen, während im mittleren Bereich der Nadel die Oberfläche aus blankem oder unbehandeltem Metall besteht. Bei einer derartigen Ausgestaltung sind sowohl der Bereich der Einstichspitze als auch der hintere Teil der Nadel deutlich markiert und abgesetzt, so daß einerseits die Einstichstelle genau festgelegt werden kann und andererseits die Nadel auch beim Herausziehen besser zu erkennen ist.
- Der einer Oberflächenbehandlung unterzogene Teil der Nadel muß nicht durchgehend mattiert sein, sondern kann beispielsweise auch in Ringform oder in Sprenkelform mattiert sein, wobei die Oberfläche zwischen den Ringen oder Sprenkeln blank bzw. unbehandelt ist. Die blank liegenden Zwischenräume in dem nur mit Unterbrechungen mattierten Bereich sollen vorzugsweise nicht größer als 1 bis 2 mm sein. Dieser Abstand reicht aus, um einen geschlossenen Eindruck des Bereichs der Einstichspitze bzw. des hinteren Teils der Nadel zu erwecken. Andererseits können die blanken Stellen die Sichtbarkeit oder Auffälligkeit des entsprechenden Nadelbereichs verbessern.
- Im folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Die Zeichnungen zeigen:
-
1 eine vergrößerte Darstellung einer erfindungsgemäßen chirurgischen Nadel, bei der die Oberfläche der Einstichspitze und des sich daran anschließenden Bereichs durchgehend mattiert ist, -
2 eine vergrößerte Darstellung einer erfindungsgemäßen chirurgischen Nadel, die einen in Ringform mattierten Bereich der Einstichspitze hat und bei der der hintere Teil durchgehend mattiert ist, und -
3 eine vergrößerte Darstellung eines weiteren Oberflächenbehandlungsmusters, das gesprenkelt ist. - Die in den
1 und2 gezeigte Nadel2 ist eine übliche Halbkreis-Rundkörpernadel; die Nadel kann aber jede beliebige Form haben und beispielsweise eine stumpfe Rundkörpernadel, eine schneidende Nadel oder eine Spatulanadel sein. An dem einen Ende der Nadel2 befindet sich die Einstichspitze6 , die auch als Mikrospitze ausgebildet sein kann, während am gegenüberliegenden Ende der Nadel2 ein Fadenansatz12 ausgebildet ist, wo ein Faden4 aus chirurgischem Nahtmaterial befestigt ist. - In der Ausführungsform gemäß
1 ist die Oberfläche der Einstichspitze6 und des sich daran anschließenden Bereichs8 der Nadel2 chemisch oder elektrolytisch oder durch einen Überzug durchgehend mattiert. Der oberflächenbehandelte Bereich macht weniger als 50% der Nadellänge und vorzugsweise weniger als 25% der Nadellänge aus. - Eine geeignete Mattierung läßt sich entweder auf chemische Weise durch Beizen oder Ätzen oder elektrolytisch durch entsprechende anodische bzw. kathodische Behandlung, gegebenenfalls mit Umpolung oder durch Wechselstrom, erreichen. Eine besondere Form des Beizens ist das sogenannte Brennen oder Mattbrennen. Es können auch Einbrennlacke zur Mattierung eingesetzt werden.
- Die Oberfläche des restlichen Teils
10 der Nadel2 ist bei der Ausführungsform gemäß der1 bis zum Fadenansatz12 unbehandelt, d. h., sie besteht aus blankem bzw. unbehandeltem Metall. -
2 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Oberfläche der Einstichspitze6 und die des sich daran anschließenden Bereichs8'' der Nadel2 in Ringform mattiert ist, wobei die beliebig breiten, mattierten Ringe einen Abstand von etwa 1 bis 2 mm haben. Der hintere Teil10'' der Nadel2 ist durchgehend mattiert. Dazwischen liegt der mittlere Bereich14 , dessen Oberfläche aus blankem oder unbehandeltem Metall besteht und der sich vorzugsweise über mindestens 50% der Nadellänge erstreckt. -
3 zeigt eine weitere Modifikation des Oberflächenbehandlungsmusters, bei dem die Oberfläche in Form von Sprenkeln mattiert ist. Die Lücken zwischen den Sprenkeln sollen 1 bis 2 mm nicht übersteigen. - Bei allen gezeigten Nadeln kann der Farbton in den mattierten Bereichen mit dem Farbton des Fadens
4 übereinstimmen, was den weiteren Vorteil mit sich bringt, daß die Kodierfarbe des Fadens bei in Verpackung befindlichen Nadeln intuitiv erfaßbar ist.
Claims (5)
- Chirurgische Nadel mit einem an dem der Einstichspitze (
6 ) entgegengesetzten Ende befestigten Nahtmaterial oder Faden (4 ), wobei die Oberfläche der Einstichspitze (6 ) und des sich daran anschließenden Bereichs (8 ) der Nadel (2 ) oberflächenbehandelt ist, während die Oberfläche des restlichen Teils (10 ) der Nadel bis zum Fadenansatz (12 ) aus blankem oder unbehandeltem Metall besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Einstichspitze (6 ) und des sich daran anschließenden Bereichs (8 ) der Nadel (2 ) bis zu etwa 50% der Nadellänge chemisch oder elektrolytisch oder durch einen Überzug, und ohne photolumineszent zu sein, durchgehend oder mit geringfügen Unterbrechungen mattiert ist. - Chirurgische Nadel mit einem an dem der Einstichspitze (
6 ) entgegengesetzten Ende befestigten Nahtmaterial oder Faden (4 ), wobei die Oberfläche der Einstichspitze (6 ) und des sich daran anschließenden Bereichs (8'' ) der Nadel (2 ) oberflächenbehandelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Oberfläche der Einstichspitze (6 ) und des sich daran anschließenden Bereichs (8'' ) der Nadel (2 ) bis zu etwa 50% der Nadellänge als auch die Oberfläche des hinteren Teils (10'' ) der Nadel (2 ), der bis zu etwa 50% der Nadellänge ausmachen kann, bis zum Fadenansatz (12 ) chemisch oder elektrolytisch oder durch einen Überzug, ohne photolumineszent zu sein, durchgehend oder mit geringfügigen Unterbrechungen mattiert ist, während im mittleren Bereich (14 ) der Nadel (2 ) die Oberfläche aus blankem bzw. unbehandeltem Metall besteht. - Chirurgische Nadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (
8 ) der Nadel (2 ), dessen Oberfläche chemisch oder elektrolytisch oder durch einen Überzug, ohne photolumineszent zu sein, durchgehend oder mit geringfügigen Unterbrechungen mattiert ist, weniger als 25% der Nadellänge ausmacht. - Chirurgische Nadel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Bereich (
14 ) der Nadel (2 ), dessen Oberfläche aus blankem oder unbehandeltem Metall besteht, wenigstens 50% der Nadellänge ausmacht. - Chirurgische Nadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mattierte Bereich oder die mattierten Bereiche der Nadel in Ringform (
8'' ) oder in Sprenkelform mattiert ist bzw. sind, wobei die Oberfläche zwischen den Ringen oder Sprenkeln blank oder unbehandelt ist.
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