DE2849338C2

DE2849338C2 - Vorrichtung zum Befestigen eines Irisklammerfadens in einer intraokularen künstlichen Linse

Info

Publication number: DE2849338C2
Application number: DE2849338A
Authority: DE
Inventors: William Dana Medway Mass. Richards; Richard Forrest South Woodstock Conn. Woodcock
Original assignee: AO Inc., Southbridge, Mass.
Current assignee: AO Inc 07950 SOUTHBRIDGE MASS US
Priority date: 1978-01-13
Filing date: 1978-11-10
Publication date: 1987-05-07
Also published as: AU4238478A; FR2414328B1; GB2013501A; AU516795B2; JPS6120302B2; DE2849338A1; GB2013501B; JPS5498092A; FR2414328A1; NL7900222A; CA1102956A; US4155125A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen eines Irisklammerfadens in einer intraokularen künstlichen Linse nach dem Gattungsbegriff von Anspruch 1, wie sie in der DE-OS 28 05 183 beschrieben ist.

Durch die DE-OS 26 39 419 ist es schon bekannt, einen aus Metall bestehenden Irisklammerfaden an seinen linsenseitigen Enden mit einer Verbreiterung zu versehen, die durch kalten Fluß in den Linsenkörper eingebettet werden kann.

Ferner ist aus der DE-OS 26 52 763 ein Verfahren zum Befestigen eines Irisklammerfadens bekannt, bei welchem die verjüngten Enden des aus Metall bestehenden Irisklammerfadens in durchgehende Bohrungen des Linsenkörpers eingefädelt und soweit durchgezogen werden, bis ein Paßsitz gebildet ist, worauf die über die Linse vorstehenden freien Bereiche des Irisklammerfadens abgetrennt werden.

Eine Befestigungsvorrichtung für Irisklammerfäden aus biologisch inertem Material, wie z. B. Kunststoff, bei welcher das linsenseitige Ende des Irisklammerfadens durch einen mit einer durchgehenden Bohrung ausgestatteten Befestigungsknopf gesteckt ist, welcher seinerseits in die umgebenden Bereiche von im Linsenkörper angebrachten Öffnungen eingebettet ist, bildet den Gegenstand der nicht vorveröffentlichten DE-OS 28 05 183. Der Befestigungsknopf ist dabei dadurch mit dem Irisklammerfaden verbunden, daß ein ungebördelter Rand des aus Metall bestehenden Befestigungsknopfes in das Fadenmaterial einschneidet, und daß ggf. der Irisklammerfaden zusätzlich mit der durchgehenden Bohrung des Metallknopfes verschmolzen ist.

Abgesehen davon, daß das Einbördeln und Einschmelzen des Irisklammerfadens relativ aufwendige und genau auszuführende Arbeitsgänge erfordert, ist bei dieser Befestigungsart auch nicht gewährleistet, daß das relativ weiche Fadenmaterial nicht im Laufe der Zeit im Bereich der Einbördelung seine innere Spannung verliert, zu fließen beginnt und sich vom Befestigungsknopf löst.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art in der Weise weiterzuentwickeln, daß aus biologisch inertem Material bestehende Irisklammerfäden ohne aufwendige Verfahrensschritte dauerhaft und zuverlässig mit der künstlichen intraokularen Linse verbunden werden können. Dabei soll es möglich sein, im Linsenkörper nicht durchgehende Aufnahmebohrungen für die Irisklammerfäden vorzusehen, welche eine glatte, keine Unterbrechungen aufweisende hintere Linsenfläche ergeben.

Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Diese Anordnung ergibt eine zuverlässige Verankerung des Irisklammerfadens im Befestigungsknopf dadurch, daß der Faden auf einer relativ großen Länge im Reibungsschluß mit der Innenfläche der im Befestigungsknopf angebrachten Bohrung steht und zusätzlich durch den hinter dem Knopf ausgebildeten Wulst gesichert ist.

Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung, worin im folgenden anhand der Zeichnungen einige Ausführungsbeispiele erörtert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Befestigungsknopf;
Fig. 2 den Befestigungsknopf nach dem Durchfädeln des Irisklammerfadens;
Fig. 3 den Befestigungsknopf nach dem Abtrennen des überstehenden Fadenendes,
Fig. 4 den in den Linsenkörper eingebetteten Befestigungsknopf,
Fig. 5 einen Befestigungsknopf mit konischer Bohrung, und
Fig. 6 einen in den Linsenkörper eingebetteten, zylinderförmigen Befestigungsknopf.
Fig. 1 zeigt einen Befestigungsknopf 10, der die allgemeine Form einer mit einer durchgehenden Bohrung 16 versehenen Kugel aufweist. Der Befestigungsknopf 10 kann aus Platin, Titan, Polymethylmethacrylat (PMMA), Glas oder einem anderen geeigneten, relativ starren und biologisch inerten Material bestehen. Bei der hier gezeigten Form ist der Befestigungsknopf 10 mit einem Halsteil 12 versehen, der eine durchgehende Bohrung 16 mit einer größeren Länge als der Durchmesser des kugelförmigen Teils 14 umschließt. Gegebenenfalls kann auch auf den Halsteil 12 verzichtet werden.
Ein geeignetes Verfahren zum Herstellen des Befestigungsknopfes 10 besteht darin, ein Ende eines Titan- oder Platindrahtes durch Beaufschlagen mit Laserenergie mit einem Wulst zu versehen und geringfügig hinter dem sich ergebenden kugelförmigen Teil unter Ausbilden eines Halsteils 12 abzuscheren. Die Bohrung 16 kann mit Laserenergie gebohrt werden, wobei ein mechanisches Nacharbeiten bzw. Nachbohren vermittels eines Bohrwerkzeugs erfolgen kann. Um z. B. Irisklammerfäden mit einem Durchmesser von 0,15 mm mit einem Befestigungsknopf zu versehen, kann man einen Draht mit einem Durchmesser von 0,25 mm auf einer Länge von 0,25 mm mit einem Wulst versehen und zum Ausbilden der durchgehenden Bohrung 16 auf maximal 0,15 mm aufbohren.
Der hier in Anwendung kommende Ausdruck "Draht" ist nicht als Beschränkung auf das Anwenden von Drähten aus Metall zu verstehen. Der Ausdruck "Draht" soll vielmehr auch Fäden aus harten Kunststoffen oder anderen Materialien einschließen, aus denen Befestigungsknöpfe hergestellt werden können. Wenn auch für das Ausbilden eines Befestigungsknopfes aus Metall vorzugsweise ein Laser in der oben beschriebenen Weise zur Anwendung kommen soll, werden hier jedoch keine Angaben bezüglich der Art des Lasers und des abgegebenen Energiewertes gemacht, die für eine spezielle Wulstbildung, das Bohren und/oder andere Arbeitsgänge erforderlich sind, da entsprechende Einzelheiten allgemein bekannt sind. Es können auch einfachere Quellen strahlender Energie für die Wulstbildung an Kunststoffdrähten und/oder maschinelle Arbeitsgänge angewandt werden, um die erfindungsgemäß aus Metall oder Kunststoff bestehenden Befestigungsknöpfe auszubilden.
Das Anbringen des Befestigungsknopfes 10 an einem Irisklammerfaden 18 aus relativ flexiblem Kunststoff, wie Polypropylen, wird in einfacher und wirkungsvoller Weise dadurch erreicht, daß der Irisklammerfaden 18 vollständig durch die durchgehende Bohrung 16 hindurchgefädelt wird, wie es die Fig. 2 zeigt. Die durchgehende Bohrung 16 weist eine Untergröße auf, wie oben erwähnt, um so eine Sicherung gegen ein späteres Lösen des Irisklammerfadens durch langsamen Abbau der inneren Spannungen zu erzielen.
Das Hindurchfädeln des Irisklammerfadens 18 durch den Befestigungsknopf 10 kann durch Zuspitzen des vorderen Endes desselben erleichtert werden. Die Zuspitzung 20 kann vor dem Einfädeln durch Wärmeerweichen und Recken ausgebildet werden.
Nach dem Hindurchfädeln wird die Zuspitzung 20 abgeschnitten, z. B. längs der Linie 22, und der verbleibende Vorsprung 24 des Irisklammerfadens 18 wird in der in der Fig. 3 gezeigten Weise in einen Wulst 26 überführt. Der Wulst 26 kann durch Aufbringen von Wärme auf den Vorsprung 24 (Fig. 2) gebildet werden. Es kann Strahlungsenergie oder eine andere Wärmequelle gemäß den Gegebenheiten angewandt werden.
Wenn auch der Vorsprung 24 als solcher, d. h. ohne Wulstbildung, zu einer ausreichenden mechanischen Verriegelung des Befestigungsknopfes 10 aufgrund des etwas größeren Durchmessers als desjenigen der durchgehenden Bohrung 16 führen kann, wird doch eine optimale Sicherheit dadurch erreicht, daß in der beschriebenen Weise ein Wulst ausgebildet wird. Die Wulstbildung begünstigt auch den sofortigen Abbau innerer Spannungen in dem Fadenmaterial, so daß nicht durch den späteren Abbau der inneren Spannung oder eine Relaxation in dem Irisklammerfaden die Sicherheit der Verbindung nachteilig beeinflußt werden kann. Auch brauchen die einzuhaltenden Toleranzen des Fadendurchmessers und der Größe der durchgehenden Bohrung 16 nicht so genau zu sein. Im Gegensatz zu der Verankerung von Fäden in Blindlöchern von Befestigungsknöpfen nach dem Stand der Technik führt das erfindungsgemäße vollständige Hindurchfädeln durch den Befestigungsknopf dazu, daß Fäden mit Übergröße angewandt werden können, die mit Sicherheit zu einer engen Anpassung des Irisklammerfadens an die durchgehende Bohrung durch plastischen Fluß führen. Die Befestigung des mit einem Befestigungsknopf 10 versehenen Irisklammerfadens 18 nach Fig. 3 ist in der Fig. 4 wiedergegeben.
Der Befestigungsknopf 10, der einen größeren Durchmesser als die aufnehmende Öffnung 28 der Linse L besitzt, wird in die Öffnung 28 eingedrückt, wodurch sich eine Verdrängung des Materials der Linse, z. B. PMMA, um den Befestigungsknopf 10 herum ergibt, so daß eine bleibende Verriegelung zwischen Befestigungsknopf 10 und Linse L entsteht. Der Irisklammerfaden 18 ist seinerseits bleibend im Befestigungsknopf 10 verriegelt.
In der Fig. 5 ist ein Befestigungsknopf 10 gezeigt, der eine konisch verlaufende durchgehende Bohrung 16&min; besitzt.
Eine weitere Ausführungsform des Befestigungsknopfes ist in Fig. 6 gezeigt, gemäß welcher der Befestigungsknopf 32 eine Zylinderform ohne das oben beschriebene kugelförmige Teil 14 aufweist. Der Irisklammerfaden 18 erstreckt sich auch in diesem Fall vollständig durch den Befestigungsknopf 32 und ist mit einem Wulst 26 versehen. Der Befestigungsknopf 32 kann in die Öffnung 28 der Linse L vermittels Reibung eingepaßt und/oder darin verschmolzen werden. Wie in den Fällen der Befestigungsknöpfe 10 kann der Befestigungsknopf 32 aus dem gleichen Material wie die Linse L ausgebildet sein, z. B. PMMA, oder es kann jeder anderer biologisch inerte Kunststoff oder Metall angewandt werden.

Claims

1. Vorrichtung zum Befestigen eines Irisklammerfadens in einer intraokularen künstlichen Linse, bei welcher das linsenseitige Ende des aus biologisch inertem Material bestehenden Irisklammerfadens (18) durch einen mit einer durchgehenden Bohrung (16, 16&min;) ausgestatteten Befestigungsknopf (10, 32) gesteckt ist, welcher seinerseits in die umgebenden Bereiche von im Linsenkörper angebrachten Öffnungen (28) eingebettet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Irisklammerfaden (18) über die gesamte Länge der durchgehenden Bohrung (16, 16&min;) des Befestigungsknopfes (10, 32) in Reibberührung mit deren Innenwänden steht, daß das Ende des Irisklammerfadens (18) über die durchgehende Bohrung (16, 16&min;) übersteht und einen Wulst (26) bildet, dessen Außendurchmesser den Innendurchmesser der durchgehenden Bohrung (16, 16&min;) übersteigt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Irisklammerfaden (18) aus einem flexiblen Kunststoff und der Befestigungsknopf (10, 32) aus Metall besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Irisklammerfaden (18) aus einem flexiblen Kunststoff und der Befestigungsknopf (10, 32) aus einem starren Kunststoff gefertigt ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Irisklammerfaden (18) im Bereich der durchgehenden Bohrung (16, 16&min;) zusammengedrückt ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsknopf (10) ein kugelförmiges Teil (14) aufweist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der kugelförmige Befestigungsknopf (10) einen die Gesamtlänge der durchgehenden Bohrung (16, 16&min;) verlängernden Halsteil (12) aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsknopf (32) zylinderförmig ist.