DE2805183C2 - Künstliche intraokulare Linse und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Künstliche intraokulare Linse und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
lieh sind, und biologisch neutrale, chemisch reine PoIymethylmethacrylate
oder andere biologisch inerte Polymere.
Erfindungsgemäß sind die Irisklammern 14 ebenfalls aus chemisch reinen, biologisch inerten Kunststoffen,
beispielsweise aus Nylon oder Polymethylmethacrylat, gefertigt An den beiden Enden der schlaufenförmigen
irisklammern sind, wie aus den Fig.3 bis 6 ersichtlich,
Metallknöpfe angebracht, um ihre Befestigung am Linsenkörper
12 sicher und dauerhaft zu gestalten.
Im einzelnen ist gemäß Fig.3, in welcher ein Ende
einer Irisklammer 14 gezeigt ist, ein Metallknopf 18 mit
einem Hals 20 und einem Kugelteil 22 versehen. Die Irisklammer 14 wird in eine Öffnung 24 des Metallknopfes
18 eingepaßt, die sich durch den Hals 20 wenigstens teilweise in das Kugelteil 22 erstreckt, wie durch
gestrichelte Linien angegeben. Sobald die Irisklammer 14 in den Metallknopf 18 eingeführt ist, werden am Hals
20 seitliche Eindellungen 26 angebracht, welche ein Herausziehen der Irisklammer 14 zuverlässig verhindern.
Wenn auch der Metallknopf 18 in F i g. 3 in seiner im Linsenkörper 12 eingebetteten Stellung gezeigt ist, erfolgt
doch seine Befestigung an der Irisklammer 14 vor dem Einbetten in den Linsenkörper 12.
Das Befestigen der mit dem Metallknopf 18 versehenen Irisklammer 14 am Linsenkörper 12 wird dadurch
bewerkstelligt, daß der Metallknopf 18 in eine öffnung
28 des Linsenkörpers 12 eingedrückt wird, welche einen kleineren Durchmesser als der Metallknopf 18 aufweist
Dabei erfolgt ein kalter Fluß des Materials des Linsinkörpers 12 um den Metallknopf 18, welcher, wie in
F i g. 3 gezeigt, den Hals 20 fest umschließt Diese Verankerung durch den Kaltfluß ist in der US-PS 39 96 626
beschrieben, welche jedoch das Verankern von Irisklammern betrifft, die insgesamt aus Metall bestehen.
Einzelheiten bezüglich der zum Verankern verbreiterter Enden von Irisklammern anzuwendenden Verfahren
und Werkzeuge f'nden sich ebenfalls in der genannten Patentschrift Gemäß der vorliegenden Erfindung wird
jedoch die Verbreiterung von einem Metallknopf gebildet, welcher an einer Irisklammer aus Kunststoff angebracht
ist Die öffnung 28 am Linsenkörper 12 ist in der Figur in dem Zustand gezeigt, in dem sie sich nach der
Deformation durch den Kaltfluß befindet Der Ausdruck »Kaltfluß« schließt dabei nicht die Anwendung
von Wärme bis zu Temperaturen aus, bei denen noch kein tatsächliches Schmelzen des Materials eintritt.
Gemäß F i g. 4 wird der Metallknopf durch Einbördeln
des am Hals 20 ausgebildeten Randes 30 in die Irisklammer 14 mittels eines geeigneten Werkzeuges
unter entsprechender Querschnittsverringerung der Irisklammer an dieser befestigt. Die hierfür geeigneten
Werkzeuge und Maßnahmen sind dem Fachmann ohne weiteres geläufig und werden daher nicht im einzelnen
erläutert. Notfalls kann eine einfache Zange hierfür verwendet werden.
Nach seiner Befestigung an der Irisklammer 14 kann der Metallknopf 18 im Linsenkörper 12 in der bereits im
Zusammenhang mit F i g. 3 geschilderten Weise verankert werden.
Gemäß F i g. 5 weist der Metallknopf 18 einen Hals 20 auf, welcher mit einer öffnung 24 versehen ist, wie dies
auch bei den Ausführungsformen gemäß den F i g. 3 und 4 der Fall ist. Abweichend hiervon wird jedoch das Ende
der Irisklammer 14 in diesem Fall durch Aufbringen von Laserenergie mit den Innenwänden der öffnung 24 verschmolzen.
Zu diesem Zweck kann beispielsweise ein Neodym-Laser angewandt werden. Die Auswahl anderer
Laserarten und des jeweils anzuwendenden Energiewertes ist dem Fachmann ohne weiteres möglich.
Alternativ lassen sich auch andere für das Verschmelzen s von Kunststoff mit Metall geläufig« Methoden anwenden.
In jedem Falle wird der Metallknopf 18 vor der Verankerung
der Irisklammer 14 am Linsenkörper 12 an der Irisklammer 14 angebracht, wobei die Verankerung
ίο wieder in der im Zusammenhang mit den F i g. 3 und 4
geschilderten Weise vorgenommen werden kann. Selbstverständlich kann dabei auch das Anschmelzen
des Knopfes angewendet werden, wenn eine zusätzliche mechanische Festigkeit oder Sicherheit der Klammerbefestigung
angestrebt wird.
Gemäß Fig.6 findet ein hohler Metallknopf 18a in
Zylinderform Anwendung, welcher in eine genau passende öffnung 28 des Linsenkörpers 12 eingepaßt wird
und in dessen innere öffnung 24 die Irisklammer 14 eingeführt wid. Die so ineinandergefügten Teile werden
mittels eines Laserstrahls 32 miteinander verschmolzen. Der Laser 32 und der Linsenkörper 12 können kontinuierlich
und periodisch relativ zueinander bewegt werden, um so die besagten Bestandteile an einer Stelle
oder zonenweise an ihrem Umfang miteinander zu verschmelzen. Durch ähnliche Beaufschlagung mit Laserenergie
können auch die vorher gezeigten Metallknöpfe 18 mit den Irisklammern 14 und mit den Linsenkörpern
12 verschmolzen werden. Alternativ ist es auch möglich, die Metallknöpfe mit einer Keilform oder Wellung zu
versehen und auf diese Weise ihre Befestigung an den Irisklammern 14 zu verbessern.
In F i g. 7 ist lediglich als Beispiel für eine Vielzahl von möglichen Ausführungsformen eine weitere künstliche
Linse gezeigt, bei der die Erfindung anwendbar ist In einigen Fällen ist es insbesondere nach extrakapsularer
Extraktion üblich, vordere Linsenklammern vorzusehen, welche sowohl die Form von Schlaufen 14 als auch
von Streben 36 haben können. Die Streben 36 nach F i g. 7 oder ähnliche Formen von Irisklammern können
ebenfalls mittels der erfindungsgemäßen Metallknöpfe 18 in einer der in den F i g. 3 bis 6 gezeigten Weisen am
Linsenkörper 12 befestigt werden.
Ebenso wie die vollständig aus Metall bestehenden Irisklammern nach dem Stand der Technik müssen auch
die erfindungsgemäßen Metallknöpfe aus biologisch inerten Metallen, wie Platin oder Titan, gefertigt werden,
wobei das letztgenannte Metall aufgrund seines leichten Gewichtes und seiner Dauerfestigkeit zu be-Vorzügen
ist.
Um die Schwierigkeiten bei der Herstellung der hier in Rede stehenden, künstlichen Linsen aufzuzeigen, sei
darauf hingewiesen, daß der Durchmesser einer typischen Linse sich auf 4 bis 5 mm beläuft, wobei die Metallknöpfe
18 einen Außendurchmesser von etwa 0,137 mm besitzen. Die Hälse 20 weisen einen Durchmesser
von etwa 0,129 mm, und die Irisklammern 14 und Streben 36 ebenfalls einen Durchmesser von 0,129 mm
auf.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Künstliche intraokulare Linse (10) mit mittels eines Laserstrahles erfolgt
a) einem Linsenkörper (12) mit einer Anzahl von s
Öffnungen (28) mit einer bestimmten Durch-
messergröße, die sich in den Linsenkörper (12)
erstrecken,
erstrecken,
b) mindestens einer die Form einer Schlaufe und/ Die Erfindung betrifft eine künstliche intraokulare
oder Strebe aufweisenden Irisklammer (14, 36) io linse nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
von der sich wenigstens ein Ende in eine der Eine derartige künstliche Linse, bei welcher der Halt
öffnungen (28) erstreckt und in die umgeben- der Irisklammem im Linsenkörper dadurch verbessert
den Bereiche des Linsenkörpers (12) eingebet- wird, daß das Ende der Irisklammer mit einer in das
tetistund Material des Linsenkörpers, ggfs. unter Verdrängung
c) einer mindestens an einem Ende der Irisklam- 15 dieses Materials, einbettbaren Verbreiterung versehen
mer (14,36) angebrachten, in den Linsenkörper ist, zeigt bereits die US-PS 39 96 626. Dabei ist die Ver-(12)
eingebetteten Verbreiterung (18, \%a) mit breiterung, welche aus Metall bestehen muß, um sowohl
größerer Querschnittsfläche als der Quer- den beim Verdrängen des Materials des Linsenkörpers
Schnittsfläche der Irisklammer, auftretenden Belastungen standzuhalten, als auch die
20 zwischen der fest in den Linsenkörper eingebetteten
dadurch gekennzeichnet, daß Verbreiterung und der Irisklammer auftretenden Biege
kräfte übertragen zu können, mittels eines Schmelzvor-
d) die Irisklammer (14,36) aus Kunststoff besteht, ganges direkt an die ebenfalls aus Metall bestehende
und Irisklammer angeformt
e) die Verbreiterung (18, 18a) aus einem Metall- 2s Durch die DE-OS 26 11 020 ist es auch schon bekannt,
knopf (18,18a) besteht die Haltbarkeit der in das Auge eingesetzten intraokula-
ren Linse dadurch zu verbessern und eine Reizung des
2. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- Auges zu vermeiden, daß neben dem Linsenkörper auch
net, daß der Metallknopf (18) kugelförmig ist und mit die Irisklammer selbst aus einem biologisch inerten
einem röhrenförmigen, über das Ende der Irisklam- 30 Kunststoff gefertigt ist
mer (14) gesteckten und durch bleibende Verfor- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
mung mit diesem verbundenen Hals (20) versehen künstliche intraokulare Linse der eingangs genannten
ist. Art in der Weise weiter zu entwickeln, daß auch aus
3. Linse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich- biologisch inertem Kunststoff bestehende Irisklammem
net. daß der Rand (30) de Halses (20) umgebördelt 35 in einer größeren mechanischen Belastungen standhalist,
und in das Material der Irisklammer (14) ein- tenden Weise am Linsenkörper befestigt werden könschneidet
nen.
4. Linse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die
net daß der Hals (20) mit in das Material der Iris- im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 aufgeführten
klammer (14) eingreifenden Eindellungen (26) verse- 40 Merkmale gelöst. Besondere Ausführungsformen ergehen
ist. ben sich aus den Unteransprüchen. Im folgenden wer-
5. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- den anhand der Zeichnung einige Ausführungsbeispiele
net, daß das Ende der Irisklammer (14) in eine öff- erörtert. Dabei zeigt
nung (24) des Metallknopfes (18, 18a,} gesteckt und Fig. 1 einen Querschnitt durch ein menschliches Au-
mit den Innenwänden der öffnung verschmolzen ist. 45 ge mit darin eingesetzter künstlicher Linse;
6. Linse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich- F i g. 2 die Ansicht einer erfindungsgemäßen künstlinet,
daß der mit der öffnung (24) versehene Metall- chen Linse von hinten;
knopf (18) eine Kugelform aufweist, und im Bereich F i g. 3 einen Schnitt durch die Linse entlang der Linie
der öffnungen (24) mit einem zylindrischen Hals (20) 3-3 in F i g. 2;
versehen ist. 50 Fig.4—6 weitere Ausführungsbeispiele der Erfin-
7. Linse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich- dung; und
net, daß der Metallknopf (18a^ eine Zylinderform F i g. 7 die Ansicht einer mit schlaufen- und strebenaufweist
und mit einer durchgehenden Öffnung (24) förmigen Irisklammem ausgestalteten künstlichen Linse
versehen ist. von hinten.
8. Linse nach einem der vorhergehenden Ansprü- 55 Gemäß den F i g. 1 und 2 weist die künstliche Linse 10
ehe, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Iris- einen Linsenkörper 12 mit einem Paar hinterer Linsenklammer (14) durch die Eindellungen (26) oder den klammern 14 für die Befestigung im Auge 16 auf. Diese
umgebördelten Rand (30) mit dem Metallknopf (18) spezielle Form der künstlichen Linse wird üblicherweise
verbunden und zusätzlich mit der Innenwand der an als »iridokapsulare Linse« oder »Zweischlaufenlinse«
dem Metallknopf (18) angebrachten öffnung (24) 60 bezeichnet. Die Befestigung erfolgt in dem iridokapsulaverschmolzen
ist. ren Spalt im wesentlichen wie in F i g. 1 gezeigt.
9. Linse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich- Der Linsenkörper 12 ist aus einem Material gefertigt,
net, daß die Außenwand des Metallknopfes (18a) in das biologisch inert ist, d. h. durch die Körperflüssigkei-Zylinderform
und die Innenwand der im Linsenkör- ten keine Absorption oder Zersetzung erleidet und nach
per angebrachten öffnung (28) miteinander ver- 65 der Implantation vom menschlichen Körper gut toleschmolzen
sind. riert wird. Beispielsweise Materialien sind Methylme-
10. Verfahren zur Herstellung einer Linse nach thacrylat-Kunststoffe, wie sie u. a. unter der Handelsbe- I
einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeich- zeichnung »Lucite« und »Plexiglas« im Handel erhält- |
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