DE69106131T2

DE69106131T2 - Spurführbarer führungsdraht.

Info

Publication number: DE69106131T2
Application number: DE69106131T
Authority: DE
Inventors: Rick Shockey
Original assignee: Schneider USA Inc
Current assignee: Schneider USA Inc
Priority date: 1990-06-11
Filing date: 1991-05-17
Publication date: 1995-05-04
Anticipated expiration: 2011-05-18
Also published as: EP0538271A1; JPH05506806A; DE9190089U1; CA2084310C; WO1991019528A1; AU7960491A; AU640493B2; ATE115873T1; CA2084310A1; JP2577842B2; EP0538271B1; DE69106131D1; ES2065694T3; DK0538271T3

Description

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen einen spurführbaren Führungsdraht und insbesondere einen einen Verschluß durchdringbaren Führungsdraht mit einem Lumen entlang seiner gesamten Länge, in den ein Stilett eingefügt sein kann, und einem distalen Endteil mit einer bogenförmigen Spitze und einem über dem Durchmesser des unmittelbar proximal dazu befindlichen Drahts liegenden Durchmesser gemäß der Offenbarung in Anspruch 1.

Hintergrund der Erfindung

Ein Eindringen in Gefäße zur Behandlung bestimmter widriger Gesundheitszustände ist eine allgemein übliche Praxis. Ein derartiges Eindringen kann ein Einführen eines Führungsdrahts, dessen distales Ende eine bestimmte Stelle im Körper erreichen und danach die geforderte Nützlichkeit bzw. Verwendung aufweisen soll, umfassen. Häufig kann ein Blutgefäß jedoch vollständig oder beinahe vollständig verschlossen sein, so daß es im wesentlichen unmöglich wird, einen Führungsdraht darüber hinaus an eine gewünschte Stelle vorzuschieben, ohne daß man sich zuerst eines getrennten Vorgehens zur Entfernung des Verschlusses bedient.
Ein Beispiel des Standes der Technik findet sich in der US- A-3 196 876, die jedoch einen Dilator zur Erforschung des Gallengangs mit einer hohlen Manschette eines verformbaren Materials und einem starren Stilettelement aus Metall, wobei das Stilett als Führung für die Manschette dient, offenbart.
Hauptsächliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es folglich, einen Führungsdraht mit einem entlang seiner gesamten Länge verlaufenden Lumen und einem distalen Endteil, das einen Gefäßverschluß zu durchdringen vermag, bereit zustellen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen derartigen Führungsdraht, bei dem die Spitze des distalen Endteils bogenförmig ist und der Durchmesser des distalen Endteils größer ist als derjenige des unmittelbar proximal dazu befindlichen Drahts, bereitzustellen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Führungsdrahtbaueinheit, bei der eine Stilett entfernbar in die Länge des Führungsdrahtlumens zur Verstärkung der Führungsdrahtstruktur eingefügt sein kann, bereitzustellen. Diese und weitere Aufgaben werden aus der nun folgenden Beschreibung ersichtlich.

Offenbarung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Führungsdraht zur Einbringung in ein Blutgefäß zur Durchdringung eines Verschlusses im Gefäß. Der Führungsdraht umfaßt eine gewisse Länge eines biegsamen Drahtes mit einem konzentrischen Lumen, das entlang seiner gesamten Länge verläuft. An seinem proximalen Ende weist der Draht eine Flanschöffnung zum Lumen hin auf, wobei er an seinem distalen Ende einen distalen Endteil aufweist, der eine bogenförmige Spitze und einen über dem Durchmesser des unmittelbar proximal dazu befindlichen Drahts liegenden Durchmesser besitzt. Die Erfindung umfaßt zusätzlich ein Führungsdrahtbauteil, das einen Führungsdraht und ein biegsames Stilett, das sich im wesentlichen die Länge des Drahts zur entfernbaren Einfügung in das Lumen des Drahts auf im wesentlichen seiner gesamten Länge aufweist, umfaßt. Eine derartige Stiletteinfügung gewährleistet eine größere Steifigheit und Strukturunversehrtheit des Führungsdrahtes.
Schließlich umfaßt ein Verfahren zur Verwendung der vorliegenden Erfindung zur Durchdringung eines Verschlusses in einem Blutgefäß ein Einführen des Führungsdrahts oder Führungsdrahtbauteils in ein verschlossenes Blutgefäß und ein Anordnen der bogenförmigen Spitze des distalen Endteils an der proximalen Wand des Verschlusses. Nach einem derartigen Anordnen übt man mit dem Führungsdraht oder dem Führungsdrahtbauteil während einer ausreichenden Zeit eine Punktierbehandlung aus. Das wiederholte Stoßen auf den Verschluß führt hierbei zu seiner Durchdringung. Sobald der distale Teil des Führungsdrahts oder Führungsdrahtbauteils den Verschluß durchdrungen hat und im Falle des Führungsdrahtbauteils die Stilett entfernt worden ist, kann in das Lumen zur Bestätigung einer Führungsdrahtpositionsbestimmung im Gefäß ein Kontrastmedium injiziert werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Gegenwärtig bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den begleitenden Zeichnungen dargestellt. In den Zeichnungen bedeuten:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Führungsdrahts;
Fig. 2 eine Seitenansicht teilweise im Aufriß eines Führungsdrahtbauteils;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Stiletts;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines distalen Endes eines Führungsdrahts und
Fig. 5 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform eines distalen Endes eines Führungsdrahts.

Arten der Durchführung der Erfindung

In Fig. 1 ist ein Führungsdraht 10 dargestellt. Der Führungsdraht 10 umfaßt eine gewissen Länge eines biegsamen Drahts 12 mit einem konzentrischen Lumen 14, das entlang der gesamten Länge des Drahtes 12 verläuft, und einen proximalen Endflansch 18, die sich zum Lumen 14 hin öffnet. Das gegenüberliegende Ende des Drahtes weist einen distalen Endteil 20 auf, der eine bogenförmige Spitze 22 und einen über dem Durchmesser des unmittelbar proximal zum Endteil 20 befindlichen Drahts 12 liegenden Durchmesser besitzt. Der Führungsdraht 10 kann üblicherweise aus einem Metallkern, vorzugsweise aus einer Metallspule bestehen.
Fig. 2 veranschaulicht ein Führungsdrahtbauteil 30 mit einem Führungsdraht 10 gemäß der Darstellung in Fig. 1 und einem flexiblen bzw. biegsamen Stilett 32 gemäß der Darstellung in Fig. 3, das sich im Lumen 14 des Drahtes 12 befindet. Das Stilett 32 weist im wesentlichen die Länge des Drahtes 12 auf und besitzt darüber hinaus ein proximales Endteil 34, dessen Form zur Innenwand 36 des Flansches 18 komplementär ist. Der Flansch 18 ist mit einer Verschlußvorrichtung, beispielsweise herkömmlichen Luer-Sicherungsschrauben, die das Stilett 32 fest bzw. sicher im Lumen 14 hält (halten) und darüber hinaus eine Freigabefähigkeit zur Entfernung des Stiletts 32, wenn nötig, gewährleistet (gewährleisten). Das Stilett 32 kann aus einem Metall- oder Polymerkern bestehen, wobei es vorzugsweise aus einem Metall besteht.
Wie oben ausgeführt, weist der distale Endteil 20 des Drahtes 12 eine bogenförmige Spitze 22 und einen über dem Durchmesser des unmittelbar proximal dazu befindlichen Drahtes 12 liegenden Durchmesser auf. Drei nicht-begrenzende Beispiele bevorzugter Formen des Endteils 20 sind in den Fig. 1, 2, 4 und 5 dargestellt. Insbesondere zeigen die Fig. 1 und 2 eine Pfeilform 40, Fig. 4 zeigt eine elliptische Form 42 und Fig. 5 stellt eine Tränentropfenform 44 dar. Es ist natürlich selbstverständlich, daß auch andere Formen als die dargestellten verwendet werden können, sofern eine bogenförmige Spitze vorgesehen ist, um ein physikalisches Eindringen in einen Verschluß zu verstärken. Die verschiedenen Formen der jeweiligen distalen Endteile werden in einem Herstellungsverfahren erhalten, das ein EDM-Bearbeiten und Schleifen umfassen kann.
Beim Betrieb bewirkt der Führungsdraht 10 und insbesondere seine distale bogenförmige Spitze 22 und sein distaler Endteil 20 ein Durchdringen eines Verschlusses in einem Blutgefäß. Der Anwender führt den Führungsdraht 10 in ein Blutgefäß ein und bringt die bogenförmige Spitze 22 an eine Stelle an der proximalen Wand eines Verschlusses. Sobald der Führungsdraht 10 angeordnet ist, übt der Anwender eine Hin- und Herbewegung bzw. Punktierbewegung mit dem Führungsdraht aus, um auf den Verschluß mit Hilte des distalen Endteils 20 während einer ausreichenden Zeit zur Durchdringung der gesamten Länge des Verschlusses und damit zur Gewährleistung einer fortgesetzten Fortbewegung des Führungsdrahts 10 selbst oder einer weiteren Vorrichtung eine wiederholte Stoßbewegung auszuüben. Sollte ein Verschluß eine zu große Beständigkeit aufweisen, um dem Führungsdraht 10 alleine ein Durchdringen zu gestatten, wird das Stilett 32 in die Länge des Lumens 14 eingefügt und in Position arretiert. Das eingefügte Stilett 32 gewährleistet eine größere Steifigkeit und Struktur des Führungsdrahts 10, so daß eine stärkere bzw. aggressivere Stoßbewegung auf den Verschluß während eines Punktierens bzw. Hin- und Herbewegens zur Herbeiführung einer Durchdringung desselben möglich ist. Sobald der distale Endteil 20 des Führungsdrahts 10 die Verengung durchdrungen hat, kann das Stilett 32 aus dem Lumen 14 entfernt werden und ein Kontrastmedium in das Lumen 14 injiziert werden, um dadurch die wahre Position des distalen Endteils 20 zu bestimmen.
Obwohl eine veranschaulichende und gegenwärtig bevorzugte Ausführungsform der Erfindung detailliert hier beschrieben worden ist, ist es selbstverständlich, daß das Konzept der vorliegenden Erfindung andererseits in verschiedener Weise innerhalb des Umfangs der beigefügten Patentansprüche ausgeführt und verwendet werden kann.

Claims

1. Führungsdrahtbauteil (10) zur Einführung in ein Blutgefäß zur Durchdringung eines Verschlusses darin, wobei das Führungsdrahtbauteil (10) die folgenden Bestandteile umfaßt:

eine (gewisse) Länge eines flexiblen Drahts (12) mit einem distalen Endteil (20) mit einer bogenförmigen Spitze (22) und einem Durchmesser über dem Durchmesser des Drahtes (12) unmittelbar proximal dazu, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (12) ein konzentrisches Lumen (14), das entlang der gesamten Länge des Drahts (12) verläuft, wobei der Draht (12) einen sich zum Lumen (14) hin öffnenden proximalen Endflansch (18) aufweist, besitzt und das Bauteil (10) ein im wesentlichen die Länge des Drahtes (12) und darüber hinaus ein komplementär zur Innenwand (36) des Flansches (18) geformtes proximales Endteil (34) aufweisendes flexibles Stilett (32) mit einem unter dem Durchmesser des Lumens (14) des Drahts (12) liegenden Durchmesser, wobei das Stilett im Lumen (14) im wesentlichen entlang der gesamten Länge des Lumens (14) in entfernbarer Weise einfügbar ist, umfaßt.

2. Führungsdrahtbauteil (10) nach Anspruch 1, das darüber hinaus eine an der proximalen Endflanschöffnung (18) des Drahtes (12) angeordnete Verschlußvorrichtung zur freisetzbaren Befestigung des proximalen Endteils (34) des Stiletts (32) in mindestens einem Teil des 35 Flansches (18) umfaßt.

3. Führungsdrahtbauteil (10) nach Anspruch 2, wobei das distale Endteil (20) des Drahtes (12) die Form eines Pfeils (40) aufweist.

4. Führungsdrahtbauteil (10) nach Anspruch 2, wobei das distale Endteil (20) des Drahtes (12) die Form einer Ellipse (42) aufweist.

5. Führungsdrahtbauteil (10) nach Anspruch 2, wobei das distale Endteil (20) des Drahtes (12) die Form eines Tränentropfens (44) aufweist.

6. Führungsdrahtbauteil (10) nach Anspruch 1, wobei das distale Endteil (20) des Drahtes (12) die Form eines Pfeils (40) aufweist.

7. Führungsdrahtbauteil (10) nach Anspruch 1, wobei das distale Endteil (20) des Drahtes (12) die Form einer Ellipse (42) aufweist.

8. Führungsdrahtbauteil (10) nach Anspruch 1, wobei das distale Endteil (20) des Drahtes (12) die Form eines Tränentropfens (44) aufweist.