DE69429598T2 - Asymmetrischer 4-Kristallmonochromator - Google Patents

Asymmetrischer 4-Kristallmonochromator

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Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kristallmonochromator zur Verwendung in einem Röntgenanalysegerät, wobei der Monochromator aus einer Vielzahl von Germanium- Einkristallen besteht und die reflektierende Kristallfläche jedes dieser Kristalle nicht parallel zu den beugenden Kristallgitterebenen im Kristall verläuft, sondern mit den (220)-Kristallgitterebenen im Kristall einen ausgewählten Winkel bildet,
  • Die Erfindung betrifft auch ein Röntgenanalysegerät, das mit einem solchen Monochromator versehen ist.
  • Ein Kristallmonochromator dieser Art ist aus einer Veröffentlichung in NUCLEAR INSTRUMENTS AND METHODS, Bd. 152, 1978, Amsterdam NL, S. 161 - 166, mit dem Titel "DESIGN OF HIGH RESOLUTION X-RAY OPTICAL SYSTEM USING DYNAMICAL DIFFRACTION FOR SYNCHROTRON RADIATION" von K. Kohra et al. bekannt.
  • Das Phänomen, das die reflektierenden Kristallflächen nicht parallel zu den Kristallgitterebenen verlaufen, wird in dem betreffenden Fachgebiet als Asymmetrie bezeichnet. Das beschriebene Gerät in dieser Veröffentlichung ist mit einem Channel-Cut- Monochromator zur Verwendung bei Synchrotron-Röntgenstrahlung versehen, der aus zwei Germanium-Kristallen in asymmetrischer Anordnung besteht. In dem genannten Artikel wird beschrieben, dass der Winkel zwischen Kristallflächen und Kristallgitterebenen (in der genannten Veröffentlichung mit α bezeichnet) einen Wert von 14º haben kann, wobei die Anordnung den Vorteil bietet, dass sie ein höheres Reflexionsvermögen verschafft als die herkömmlichen Monochromatoren. Weil in dem bekannten Monochromator die reflektierenden Kristallflächen nicht parallel zu den Kristallgitterebenen in den Kristallen verlaufen, wird für ein zu monochromatisierendes Röntgenstrahlenbündel ein relativ großer Akzeptanzwinkel realisiert. Daher kann für eine Analyse in einem Röntgendiffraktometer ein wirksames Röntgenstrahlenbündel mit einer wesentlich höheren Strahlungsintensität erzeugt werden und in dem Röntgenspektrometer kann ein höherer Detektionswirkungsgrad realisiert werden.
  • Für einige Analysetechniken möchte man eine relativ hohe Auflösung haben, die eine relativ hohe Monochromatisierung der Röntgenstrahlen erfordert. Eine solche hohe Auflösung kann bei Verwendung des bekannten 2-Kristallmonocrhomators erhalten werden. Es wäre möglich, einen bekannten 4-Kristallmonochromator zu verwenden, um die geforderte hohe Auflösung zu erhalten, aber diese bekannten Monochromatoren haben den Nachteil, dass sie eine geringe Strahlungsintensität erzeugen. Für spezielle Anwendungen, beispielsweise die Untersuchung von dünnen Schichten, gleich ob sie fehlerhaft oder Epitaxieschichten oder Ähnliches sind, kann die verhältnismäßig geringe Strahlungsintensität der bekannten 4-Kristallmonocrhomatoren störend werden. Bei Verwendung von Synchrotronröntgenstrahlung ist dieser Intensitätsverlust häufig kein ernsthaftes Problem, weil ein Synchrotron eine sehr hohe Intensität verschaffen kann. Erhöhung der Strahlungsintensität durch Verwendung einer Hochintensitätsstrahlungsquelle macht das Gerät jedoch teuer und begrenzt die Nutzlebensdauer der Strahlungsquelle wesentlich. Bei Verwendung einer herkömmlichen Röntgenröhre kann der Intensitätsverlust ein wesentlicher Nachteil sein.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Röntgenmonochromator zu verschaffen, der die Wahl zwischen einem Betrieb mit einer relativ hohen Auflösung und einer relativ hohen Strahlungsintensität erlaubt. Um dies zu erreichen, ist der Röntgenmonochromator der dargelegten Art dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Vielzahl 4 ist und der ausgewählte Winkel zwischen Kristallfläche und Kristallgitterebenen ein Winkel im Bereich von 15º bis 23º ist.
  • Bei Verwendung eines 4-Kristallmonochromators wird die gewünschte hohe Auflösung erhalten. Das Wählen des genannten Winkels zwischen den angegebenen Werten bietet den Vorteil, dass, wenn man den Kristallschnitt in einer solchen Weise erhalten hat, es möglich ist, sowohl 220-Reflexionen als auch 440-Reflexionen auf dem Kristall zu erhalten, einfach durch Wechseln des Winkels zwischen dem Röntgenstrahlenbündel und den reflektierenden Oberflächen des Kristalls. Diese beiden Reflexionsmoden bilden die Reflexion zweiter und vierter Ordnung an der tatsächlichen Kristallgitterebene mit den Miller-Indizes (110). Bei Verwendung der 440-Reflexion erhält man eine relativ hohe Auflösung; Verwendung der 220-Reflexion führt zu einer relativ hohen Strahlungsintensität. Es hat sich gezeigt, dass, wenn der Winkel zwischen Kristallflächen und Kristallgitterebenen einen Wert zwischen 15º und 23º hat, eine unerwartete Zunahme der Intensität für die 220-Reflexion erhalten wird. Ein solcher Monochromator erzeugt ein wirksames Röntgenstrahlenbündel mit einer Intensität, die ungefähr x Mal höher ist als die des bekannten symmetrischen Monochromators. Berechnungen und Messungen haben gezeigt, dass für 15º x = 4 ist. Berechnungen haben auch gezeigt, dass für 20,6º x = 15.
  • Um einen Monochromator zu realisieren, der vollständig ausgewechselt werden kann, wird der Winkel so gewählt, dass die reflektierenden Kristallflächen, in Beugungsrichtung gemessen, groß genug sind, um das gesamte einfallende Strahlungsbündel aufzunehmen. Andererseits kann der Wert des Winkels auch für spezielle Untersuchungen an eine gewünschte effektive Bündelintensität angepasst werden.
  • In US 4.928.294 wird ein Röntgenanalysegerät beschrieben, mit einem Dispersionselement in Form eines asymmetrischen Kristallmonochromators, der aus nur einem Monochromatorkristall besteht. Die Verwendung von Germanium-Kristallen mit Beugung bei (220)-Kristallgitterebenen ist aus diesem Dokument nicht bekannt. Auch ist aus diesem Dokument nicht bekannt, irgend einen Winkel zwischen Kristallflächen und Kristallgitterebenen zwischen 15º und 23º zu verwenden.
  • In US 4.567.605 wird ein Röntgenanalysegerät beschrieben mit einem Dispersionselement in Form eines symmetrischen 4-Kristallmonochromators mit Germanium- Kristallen. Aus diesem Dokument ist nicht bekannt, einen Winkel zwischen Kristallflächen und Kristallgitterebenen zwischen 15º und 23º zu verwenden.
  • In einer Veröffentlichung in Nuclear Instruments and Methods Research A, Bd. A303, Nr. 3, 15. Juni 1991, Amsterdam NL, S. 503-514, mit dem Titel "Materials Science with SR using X-ray Imaging Spatial Resolution/Source Size" wird ein Röntgenanalysegerät beschrieben, das ein Dispersionselement in Form eines asymmetrischen Kristallmonochromators umfasst, der aus zwei Monochromatorkristallen besteht. Aus diesem Dokument ist nicht bekannt, Germanium-Kristalle mit einer Beugung an (220)-Kristallgitterebenen zu verwenden. Auch ist nicht aus diesem Dokument bekannt, einen Winkel zwischen Kristallflächen und Kristallgitterebenen zwischen 15º und 23º zu verwenden.
  • In einer Veröffentlichung in Review of Scientific Instruments, Bd. 60, Nr. 7, 7. Juli 1989, New York US, S. 2373-2375, mit dem Titel "Dynamical X-ray Diffraction from a Perfect Crystal Under Grazing Incidence Conditions" wird ein Röntgenanalysegerät beschrieben, das ein Dispersionselement in Form eines asymmetrischen Kristallmonochromators enthält, der aus nur einem Germanium-Monochromatorkristall mit einer Beugung an (220)-Kristallgitterebenen besteht. Aus diesem Dokument ist es nicht bekannt, einen Winkel zwischen Kristallflächen und Kristallgitterebenen zwischen 15º und 23º zu verwenden.
  • Der Monochromatorträger kann so ausgeführt sein, dass durch Drehung der Kristallpaare verschiedene Messbetriebsarten gewählt werden können, beispielsweise eine asymmetrische (220)-Position für hohe Intensität und eine (440)-Position für hohe Auflösung. Bei dieser Weise des Wechselns von einer Messbetriebsart zur anderen kann es jedoch geschehen, dass keine Detektion einer Reflexion beobachtet werden kann. Es wird nämlich beim Drehen der Kristallpaare ein Gebiet mit der Intensität null durchlaufen. Bei einem geringen Justierfehler (d. h. die Winkel zwischen dem Röntgenstrahlenbündel und den reflektierenden Kristallflächen weichen leicht vom vorgeschriebenen Wert ab) tritt für jede beliebige Winkeldrehung keine Reflexion mehr auf. Justieren der experimentellen Anordnung wird dann sehr schwierig. Daher umfasst eine bevorzugte Ausführungsform des Röntgenanalysegerätes einen Monochromatorträger, der ausgebildet ist, um abwechselnd einen ersten Monochromator, der in der (220)-Kristallgitterebenenposition orientiert ist und einen weiteren Monochromator, der in der (440)- Kristallgitterebenenposition orientiert ist, in einen Strahlenweg eines analysierenden Röntgenstrahlenbündels zu bringen. Der Monochromatorhalter ist also als Wechselsystem ausgeführt, wobei mehrere Monochromatoren abwechselnd in den Strahlenweg gebracht werden können. Weil somit Drehung der Kristallpaare vermieden wird, tritt das Justierproblem nicht mehr auf. Der Monochromatorträger in Form eines Wechslers kann sowohl asymmetrische Kristalle als auch symmetrische Kristalle mit einer (220)-Position sowie einer (440)-Position für die Kristalle umfassen, sodass eine Kristalldrehung nicht mehr notwendig ist.
  • Es sei bemerkt, dass in dem oben genannten US 4.567.605 beschrieben wird, dass Beugung an (220)-Gitterebenen sowie an (440)-Gitterebenen verwendet werden kann. Aus diesem Dokument ist jedoch nicht bekannt, einen Monochromatorhalter zu verwenden, der als Wechslersystem ausgeführt ist, bei dem mehrere Monochromatoren abwechselnd in dem Strahlenweg positioniert werden können.
  • Selbst wenn sich die vorliegende Beschreibung häufig der Deutlichkeit halber auf einen Monochromator bezieht, ist die Anwendung der Erfindung keinesfalls auf das beschränkt, was üblicherweise in einem Röntgenanalysegerät als Monochromator bezeichnet wird. Ein auf Asymmetrie gegründetes Kristallsystem kann auch als Analysator in einem Gerät dieser Art nach Anspruch 4 verwendet werden. Einfallende Strahlung, die jetzt bereits an einer zu untersuchenden Probe gebeugt worden ist, wird nämlich darin auch hinsichtlich Wellenlänge und/oder Richtung unterschieden. Es kann wiederum vorteilhaft sein, einen Teil der Auflösung zu opfern, um Strahlungsintensität zu gewinnen.
  • Einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
  • Fig. 1 ein Röntgenbeugungsgerät mit einem 4-Kristallmonochromator nach dem Stand der Technik;
  • Fig. 2 schematisch einen symmetrischen Monochromator und einen asymmetrischen Monochromator.
  • Fig. 1 zeigt ein bekanntes Röntgenanalysegerät, das aus dem oben genannten US 4.567.605 bekannt ist. Das Gerät ist mit einer Röntgenquelle 1 versehen, einem Monochromator 3, einem Goniometer 5 und einem Detektor 7, die nur schematisch gezeigt sind. Die Röntgenquelle 1 ümfasst eine Anode 14, die in einem Gehäuse 10 untergebracht ist, das mit einem Strahlungsfenster 12 versehen ist, welche Anode beispielsweise aus Kupfer, Chrom, Scandium oder einem anderen üblichen Anodenmaterial besteht. Ein Elektronenstrahlenbündel erzeugt in der Anode ein Röntgenstrahlenbündel 15.
  • Der Monochromator umfasst zwei Kristallpaare 18 und 20 mit Kristallen 21, 23, 25 und 27. In dem Kristallpaar 18 dienen reflektierende Kristallflächen 22 und 24 als aktive Kristallflächen. In gleicher Weise dienen in dem Kristallpaar 20 reflektierende Kristallflächen 26 und 28 als aktive Kristallflächen. Das erste Kristallpaar kann so angeordnet sein, dass es um eine Achse 30, die senkrecht zur Zeichenebene verläuft, drehbar ist und das zweite Kristallpaar kann in gleicher Weise angeordnet sein, sodass es um eine Achse 32 drehbar ist. Die reflektierenden Flächen 22, 24 und 26, 28 bleiben zueinander in jeder Drehposition parallel. Vorzugsweise haben die Kristalle für jedes Paar einen U-förmigen Schnitt aus einem einzelnen Einkristall, wobei der Verbindungsabschnitt des U beispielsweise zum Montieren der Kristalle verwendet wird. Die Innenflächen der Schenkel des U bilden dann die aktiven reflektierenden Kristallflächen. Nach dem Schneiden und eventuell Schleifen oder Polieren ist von diesen Oberflächen beispielsweise durch Ätzen eine Oberflächenschicht entfernt worden, um Material zu entfernen, indem sich bei der mechanischen Bearbeitung Spannungen entwickelt haben können. Die Trägerplatte 34 für den Monochromator hat eine verhältnismäßig starre Konstruktion, sodass beispielsweise ihre Unterseite zum Tragen mechanischer Komponenten verwendet werden kann, beispielsweise für die Bewegungen zur Kristallorientierung, ohne dass die Gefahr einer Verformung der Platte besteht. In der vorliegenden Ausführungsform ist für jedes der Kristallpaare eines der Kristalle verkürzt worden, sodass hinsichtlich eines Strahlenweges mehr Freiheit besteht. Die günstige Eigenschaft des 4-Kristallmonochromators hinsichtlich des Öffnungswinkels für das einfallende Strahlenbündel lässt zu, dass die Röntgenstrahlenquelle, d. h. eigentlich ein Targetfleck auf der Anode 14, in einem minimalen Abstand von dem ersten Kristallpaar liegen kann, wobei dieser minimale Abstand durch die Konstruktion der Quelle bestimmt wird. Für das endgültige analysierende Röntgenstrahlenbündel 35 wird so bereits eine günstige Intensität erhalten.
  • In dem bekannten Gerät von Fig. 1 (siehe auch Fig. 2a) ist das erste Kristallpaar 18 um die Achse 30 einer Welle drehbar, auf der ein unter der Montageplatte liegendes erstes Reibrad 40 montiert ist, das in ein zweites Reibrad 42 greift, welches auf der Welle mit der Achse 32 montiert ist, um die das zweite Kristallpaar 20 drehbar ist. Die beiden Kristallpaare können jedoch voneinander unabhängig abwechselnd justierbar sein oder die Justierung kann mit Hilfe eines Antriebsmotors ausgeführt werden, der beispielsweise an das zu verwendende Anodenmaterial oder zu analysierende Proben angepasste programmierte Einstellungen hat. Die Kristalle sind vorzugsweise aus Germanium mit aktiven reflektierenden Flächen, die parallel zu den (440)-Kristallflächen eines Germanium- Einkristalls verlaufen, der relativ frei von Versetzungen ist. Durch Beugung an der (440)- Kristallfläche kann ein extrem gut monochromatisiertes Bündel gebildet werden, das beispielsweise eine relative Wellenlängenbreite von 2,3 · 10&supmin;&sup5;, eine Divergenz von beispielsweise 5 Bogensekunden und eine Intensität von bis zu beispielsweise 3 · 104 Quanten pro Sekunde pro cm² hat. Ein solches scharf definiertes Strahlenbündel ermöglicht die Messung von Fehlern in Gitterabständen von bis zu 1 auf 105 und dadurch können auch hochpräzise absolute Kristallgittermessungen ausgeführt werden. Die Monochromatisierung des Röntgenstrahlenbündels wird in dem Monochromator durch die zentralen beiden Reflexionen realisiert, d. h. die Reflexionen an den Kristallflächen 24 und 28. Die beiden Reflexionen an den reflektierenden Flächen 22 und 26 beeinflussen die Bündelparameter, aber sie führen das Strahlenbündel 35 in die gewünschte Richtung, die mit der Verlängerung des einfallenden Strahlenbündels 15 zusammenfällt. Wellenlängenjustierung wird durch Drehen der beiden Kristallpaare in zueinander entgegengesetzten Richtungen erhalten; bei dieser Bewegung ändert sich daher die Position des austretenden Strahlenbündels 35 nicht.
  • Eine beispielsweise 30 Mal höhere Intensität kann durch Verwendung von Reflexionen an (220)-Kristallflächen erhalten werden, in welchem Fall eine größere Streuung der Wellenlänge und eine größere Divergenz auftreten.
  • Der Monochromator ist mit dem Goniometer 5, in dem eine zu analysierende Probe 46 in einem Probenhalter 44 untergebracht ist, nicht drehbar verbunden. Zur Detektion von Strahlung, die aus der Probe 46 tritt, ist ein Detektor 7 vorhanden, der entlang eines Goniometerkreises 48 in bekannter Weise drehbar ist. Der Detektor ermöglicht es, Messungen über einen größeren Winkelbereich und für unterschiedliche Orientierungen der Proben auszuführen. Für eine genaue Bestimmung der Position und eine mögliche erneute Positionierung der Probe kann das Goniometer einen optischen Codierer enthalten, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
  • Fig. 2b zeigt ein Beispiel für ein asymmetrisches System von Kristallen gemäß der Erfindung, im Vergleich zu einem gleichartigen symmetrischen System, wie in Fig. 2a gezeigt, das insbesondere Germanium-Kristalle mit (440)- und (220)-Gitterflächen umfasst. Fig. 2a zeigt das symmetrische System mit Kristallen 21, 23, 25 und 27, in denen die Gitterebenen parallel zu reflektierenden Kristallflächen 22, 24, 26 bzw. 28 verlaufen. Fig. 2b zeigt ein asymmetrisches Kristallsystem, in dem die Gitterebenen so gewählt sind, dass sie parallel zu den nach außen weisenden reflektierenden Flächen 40, 42, 44 und 46 der Kristalle 23, 21, 27 bzw. 25 verlaufen; die nach innen weisenden reflektierenden Kristallflächen 22, 24, 26 und 28 verlaufen in dieser Figur jedoch nicht mehr parallel zu den Gitterebenen. Jeder Kristall weist sowohl (220)- als auch (440)-Gitterebenen auf; in den oberen Kristallpaaren der Fig. 2a und 2b werden die (440)-Gitterebenen verwendet, während in den unteren Kristallpaaren der Fig. 2a und 2b die (220)-Gitterebenen verwendet werden.
  • Ein einfallendes Röntgenstrahlenbündel 15 tritt aus dem Kristallsystem als Strahlenbündel 35 aus, das in allen Situationen kolinear zum einfallenden Strahlenbündel ist. Ein Vergleich der Bündeldurchmesser der Fig. 2a und 2b zeigt bereits, dass der Unterschied zwischen dem symmetrischen und dem asymmetrischen System verhältnismäßig klein für die (440)-Kristallebenen ist, während er für die (220)-Kristallebenen erheblich ist. Gleiches gilt für die Auflösung.

Claims (4)

1. Kristallmonochromator zur Verwendung in einem Röntgenanalysegerät, wobei der Monochromator aus einer Vielzahl von Germanium-Einkristallen besteht und die reflektierende Kristallfläche jedes dieser Kristalle nicht parallel zu den beugenden Kristallgitterebenen im Kristall verläuft, sondern mit den (220)-Kristallgitterebenen im Kristall einen ausgewählten Winkel bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Vielzahl 4 ist und der ausgewählte Winkel zwischen Kristallfläche und Kristallgitterebenen ein Winkel im Bereich von 15º bis 23º ist.
2. Röntgenanalysegerät zum Analysieren einer Probe, mit einer Röntgenquelle, zumindest einem Monochromator, einem Probenträger und einem Röntgendetektionssystem, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Monochromator nach Anspruch 1 ausgebildet ist.
3. Röntgenanalysegerät nach Anspruch 2, mit einem weiteren Monochromator, der nach Anspruch 1 ausgebildet ist und mit einem Monochromatorträger, der ausgebildet ist, um abwechselnd den erstgenannten Monochromator, der in der (220)-Kristallgitterebenenposition orientiert ist und den weiteren Monochromator, der in der (440)- Kristallgitterebenenposition orientiert ist, in einen Strahlenweg eines analysierenden Röntgenstrahlenbündels zu bringen.
4. Kristallanalysator zur Verwendung in einem Röntgenanalysegerät, wobei der Analysator aus einer Vielzahl von Germanium-Einkristallen besteht und die reflektierende Kristallfläche jedes dieser Kristalle nicht parallel zu den beugenden Kristallgitterebenen im Kristall verläuft, sondern mit den (220)-Kristallgitterebenen im Kristall einen ausgewählten Winkel bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Vielzahl 4 ist und der ausgewählte Winkel zwischen Kristallfläche und Kristallgitterebenen ein Winkel im Bereich von 15º bis 23º ist.
DE69429598T 1993-07-19 1994-07-13 Asymmetrischer 4-Kristallmonochromator Expired - Lifetime DE69429598T2 (de)

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