DE69422639T2 - Munitionseinheit zum selbstschutz für einen panzer - Google Patents

Munitionseinheit zum selbstschutz für einen panzer

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Munitionseinheit zum Selbstschutz eines Panzers von einem angreifenden Geschoß nach der Präambel von Ansspruch 1.
  • Es ist eine Munitionseinheit mit einer Sprengstoffladung bekannt, die eine Schicht von Splitterelementen aufweist, wobei die genannte Schicht als konkav ausgeführt ist, um einen gerichteten Flug der Elemente zu gewährleisten. Die genannten Elemente sind so angeordnet, daß sie mit ihren flachen Ebenen aneinander grenzen und um eine bestimmte Distanz parallel zueinander in die Ausstoßrichtung verschoben sind. Die Wölbung der genannten Schicht kann verschieden in der waagerechten und senkrechten Fläche sein, um eine gegebene Verteilung des Feldes der genannten Elemente in einer bestimmten Weise zu sichern, d. h. ihre Konzentration in der gewünschten Richtung durch die Wölbung der Sprengstoffladung (siehe Anmeldung DE 28 21 723, F 42 B 1/00).
  • Die Verwendung der obenerwähnten Erfindung zum Selbstschutz vom Panzer ermöglicht das Erreichen einer hohen Wurfgeschwindigkeit der Vernichtungselemente (Splitter) nicht, weil die vorgeschlagene Anordnung der vorgeformten Elemente nicht optimal in bezug auf Energieentnahme von der Sprengstoffladung ist und den Bruch der Vernichtungselemente während des Ausstoßes mit erhöhten Geschwindigkeiten verursachen kann. Außerdem kann der vorgeschlagene Aufbau der Schicht von Vernichtungselementen hauptsächlich für ortsfeste Befestigung der Munitionseinheit verwendet sein und ist nicht imstande, große, durch das Ausstoßen des Verteidigungsgeschosses auftretende Belastungen zu ertragen.
  • Es ist eine gerichtete aerodynamische Granate mit Zeitverzögerung bekannt, um einen gerichteten (hauptsächlich nach hinten gerichtete) Elementenstrom durch die Sprengung über der Erde zu schaffen. Die obenerwähnte Granate is ein von den aerodynamischen Flächen begrenzter Symmetriekörper in der Gestalt eines Diskus. Der Diskus weist eine konvexe Oberseite und eine flache Unterseite auf, um durch seine Drehung Auftrieb zu schaffen. Die Sprengstoffladung ist im Diskus angebracht. Die flache Unterseite des Diskus ist so ausgelegt, um Vernichtungselemente zu schaffen (sie besteht aus kugelförmigen Elementen oder hat sich kreuzende Einschnitte usw.). Die Vorrichtung hat einen elektrischen Kreis zur Verzögerung der Sprengstoffladungsauslösung innerhalb einer vorgegebenen Zeit vom Zeitpunkt seines Starts bis zur Auslösung im Fluge, siehe die USA Patentschrift 3646888, F 42 B 13/48.
  • Die obenerwähnte Granate ist hauptsächlich für Vernichtung der lebenden Kraft vorausbestimmt, und ihre vernichtende Wirkung ist durch die Streuung einer Mehrzahl von Vernichtungselementen innerhalb einer vorgegebenen Fläche gewährleistet. Die obenerwähnte Granate bietet keinen Schutz gegen ein panzerbrechendes
  • Hochgeschwindigkeitsgeschoß und wird sich als ein unwirksames Schutzmittel aus folgenden Gründen zeigen:
  • - niedrige Geschwindigkeit des mechanischen, für den Ausstoß der Granate (Disken) verantwortlichen Systems;
  • - niedrige Genauigkeit der Diskusbeförderung in den berechneten Detonationspunkt und erhöhte Diskuswinkelabweichungen im Detonationspunkt;
  • - breite Streuung der Granatenansprechzeit.
  • All diese Nachteile ergeben eine niedrige Genauigkeit der Abstimmung der Streuungsbereich der Vernichtungselemente und der möglichen Lage des angreifenden Hochgeschwindigkeitsgeschosses (Ziels), was ferner in der niedrigen Wahrscheinlichkeit seines Treffens und seiner Zerstörung resultiert.
  • Der der Anmeldung am nächsten kommende Stand der Technik ist eine Vorrichtung für den Selbstschutz der Kampfpanzer, die einen panzergestützten Werfer aufweist, welcher eine Treibladung, ein die Sprengstoffladung mit kugelförmigen Vernichtungselementen deckendes Gegengeschoßgehäuse, ein Anzündungsmittel für die Treibladung und Mittel für die Sprengstoffladungsdetonation hat. Die letzteren sind vorausbestimmt, um einer Panzerbeschädigung vorzubeugen und die Sprengstoffladung nach dem Ausstoßen des Gegengeschosses auf eine vorausbestimmte Entfernung auszulösen, und weisen einen mit dem Rückteil des Werfers durch einen Draht verbundenen Zugzünder auf. Die Länge des obenerwähnten Drahtes ist der vorausbestimmten Entfernung gleich. Ein pyrotechnischer zeitverzögerter Zünder oder ein elektrischer zeitverzögerter, durch einen elektrischen Schalter ausgelöster Zünder (siehe französische Patentanmedlung 2378254, F 42 B 9/00, veröffentlicht am 18.08.1978) kann seinen Einsatz als die Mittel für die Sprengstoffladungsdetonation anstatt des Zugdrahts finden. Dieser Beleg ist eine Grundlage für die Präambel von Anspruch 1.
  • Der Werfer hat eine zylindrische Form und ist am Panzer mit Hilfe von Halterungen und Befestigungselementen angebracht. Das zylindrische Gehäuse des Gegengeschosses ist in der Seele des Werfers mit einem geringen Spiel angebracht. Der geschoßbildende Belag ist die äußere profilierte Stirnwand des Gegengeschoßgehäuses mit einer Schicht von auszustoßenden Kugeln. Die Treibladung ist durch einen elektrischen Anzünder initiiert, der von einem über einen Zweileiter-Draht vom bordgestützten Detonationssteuerungssystem zugeführten Stromimpuls anspricht.
  • Der Nachteil der bekannten Vorrichtung für den Selbstschutz der Kampfpanzer ist ihre niedrige Wirksamkeit beim Abfangen eines panzerbrechenden Hochgeschwindigkeitsgeschosses.
  • Das Gegengeschoß ist ausgestoßen und die Vernichtungselemente sind dem angreifenden Geschoß entgegen geworfen, was die ungünstigsten Bedingungen zur Vernichtung des Angreifers bieten:
  • - erstens, die Zielverwundbarkeitsfläche ist in diesem Fall durch den Größtdurchmesser des Gefechtskopfs begrenzt. Außerdem ist er in vielen Geschossen und Lenkflugkörpern durch einen voranliegenden Zielsuchkopf, eine Steuersektion usw. abgeschirmt;
  • - zweitens, die Vernichtungselemente in dieser
  • Selbstschutzanordnung treffen in erster Linie auf die Fühlelemente der Zündvorrichtung des Hohlladungsgefechtskopfes. Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit kann das im Ansprechen des Zünders, die Gefechtskoptdetonation und die regelrechte Ausbildung des Hohlladungsstrahls resultieren.
  • Die offenbarte Anordnung und Aufbau der Mittel für die Gegengeschoßdetonation im Flug durch den Einsatz eines Zugdrahts einer gegebenen Länge oder einer pyrotechnischen Verzögerung gewährleistet die erforderliche Genauigkeit der Abstimmung der Sprengstoffiadungsauslösung und der Lage des angreifenden Geschosses nicht. Insbesondere führt der Einsatz eines Zugzünders bei Geschwindigkeiten des angreifenden Geschosses, die diejenigen des Gegengeschosses übertreffen, zu großen Entfernungsfehlern im Treffpunkt der Vernichtungselemente mit dem angreifenden Geschoß unter Einfluß von der Streuung der innerballistschen Eigenschaften auf den Detonationszeitpunkt.
  • Der offenbarte Aufbau der Impulsübertragung zur Detonation eines elektrischen Zünders durch zwei Stangen ist unannehmbar für den Fall des Gegengeschoßwerfens auf große Entfernungen.
  • Außerdem stellt solcher Aufbau keinen erforderlichen Schutz des geschoßbildenden Belags des Gegengeschosses gegen Geschosse, Splitter usw. sicher und fordert z. B. die Anbringung eines speziellen Schutzdeckels und seine Abnahme vor dem Kampfeinsatz. Dies ergibt eine verminderte Kampfbereitschaft.
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die Zuverlässigkeit der Zerstörung eines angreifenden Panzerabwehrgeschosses zu erhöhen. Das wird durch eine Munitionseinheit mit den Merkmalen nach Anspruch 1 erreicht.
  • So, der erste Aspekt der Erfindung besteht darin, daß die Sprengstoffladung im ausgestoßenen Gegengeschoß in der Form einer rechtwinkligen bikonkaven Linse ausgeführt, deren Frontseite mit einem geschoßbildenden Belag ausgekleidet ist und ihre Hinterseite ein über ein Verbindungskabel ans Detonationssteuersystem angeschlossener Zünder aufnimmt. Dieser Aufbau der Ladung sichert die Verengung des Streuungsbereichs der geschoßbildenden Elemente und den Ausgleich deren Verteilungsdichte im gegebenen Bereich dadurch, daß jedes von der angrenzenden Sprengstoffslage ausgestoßene Belagselement eine durch die Trichterwandssteilheit bestimmte Neigung zu der Gegengeschoßachse aufweist (Profilierung) und die dem Belag gegenüberliegende Aushöhlung den Druck der Detonationsprodukte auf die der Streuungsbereichsmitte näherliegenden Elemente des geschoßbildenden Belags vermindert. Die daraus resultierende Geschwindigkeitsverminderung der Zentralelemente ergibt ein geordnetes (gleichdichtes, flaches) Vernichtungsfeld der Geschosse, was die Wahrscheinlichkeit des Zieleindeckens im vorhergesagten Raumpunkt verbessert. Der rechtwinklige (in der Draufsicht) Belag gewährleistet eine zweckmäßige Anordnung an der enggerichteten kastenförmigen Munition.
  • Der geschoßbildende Belag hat eine Anordnung von sich kreuzenden Einschnitten, die dünnen, miteinander befestigten Platten von der pyramidalen Form bilden, um bei der Detonation der Munitionseinheit die geschoßbildende Wirkung bei der Splitterbildung der Belagselemente sicherzustellen, welche dabei ihre Form ändern und sich in die Geschosse zusammenrollen infolge einer größeren Beschleunigung, die der um die Umfangslinie der Pyramidengrundfläche liegende Stoff im Vergleich zur Pyramidenmitte gewinnt. Das ist eine optimale technische Lösung hinsichtlich der Sprengstoffsenergieentnahme durch die flache dünne Platte beim Ausstoßen und ihres nachfolgenden Flugs in der nun gepreßten Form mit einem geringen ballistischen Koeffizient. Außerdem gewährleistet solche Form der geschoßbildenden Platte eine mehr geregelte Streuung der Geschosse im Vernichtungsfeld durch eine bessere Splitterung des Belags zu Geschossen beim Werfen. Der Vorgang der Splitterbildung wird außerdem sowohl durch das Verhältnis der Größtdicke der Platte zum Mittelwert im Bereich von 2, 2 bis 3 als auch durch das Verhältnis des Dickenmittelwertes zur Länge der Grundflächenseite der Pyramide im Bereich von 0,1 bis 0,3 bestimmt. Der Stoff der geschoßbildenden Platte soll eine gute Duktilität bei dem gegebenen Festigkeitsniveau aufweisen, die die Bildung von unzerstörbaren kompakten Geschossen bei der Detonation sichert.
  • Der geschoßbildende Belag ist als einer mit der sich gegen den Boden des Verteidigungsgeschosses hin vergrößernden Dicke ausgeführt. Das ermöglicht die Neigung des Vernichtungsfeldes der Geschosse beim Ausstoßen des Gegengeschosses dem Ziel entgegen infolge des Unterschieds der Geschossenwurfgeschwindigkeiten, wobei die Geschosse seitens des Heranfliegens ces angreifenden Ziels die größte Geschwindigkeit entwickeln. So treffen die Geschosse zuerst die Sprengstoffladung, was zu seiner anormalen Auslösung von der Gefechtkopfseite oder einer mechanischen Beschädigung führt, und nur dann das "empfindliche" Gebiet der Zündeinrichtung.
  • So können beim Einsatz des transportmittel-gestützten Prototypes die auf das "empfindliche" Gebiet der Zündeinrichtung des Gefechtskopfes des angreifenden Ziels treffende Geschosse ein regelrechtes Ansprechen auslösen, d. h. die Detonation eines unbeschädigten Gefechtskopfes mit der Hohlladungsstrahlbildung, weil das "empfindliche" Gebiet in den meisten Panzerabwehrwaffensystemen vor der Sprengstoffladung angeordnet ist.
  • Außerdem hat die dem geschoßbildenden Belag gegenüberliegende Hinterseite des Gegengeschosses profilierte Längsnuten, und die in die obenerwähnten Nuten eingreifenden Keilplatten sind im Schacht-Behälter seiner Seele entlang festgemacht.
  • Die Keilplatten sind mit eingeschnittenen Dornen an der an die innere Seelenoberfläche grenzenden Seite versehen, die mit einer Schicht eines weniger als Schacht-Behälter harten Stoffes ausgekleidet ist.
  • Die genannten Nuten und Keilplatten mit Dornen auf ihrer Fläche, die im Kontakt mit der inneren Fläche des Schachts stehen, pressen das Gegengeschoß an die Schachtwand beim Abschießen und beseitigen die Gegengeschoßschwingungen während seiner Bewegung durch den Ausgleich des Spiels zwischen der Schachtwand und dem Gegengeschoß, was von besonders großer Bedeutung für die Artilleriesysteme mit einem rechtwinkligen Querschintt der Laufseele ist, welcher sehr schwer mit erforderlichen Genauigkeiten herzustellen ist. Um die Zerstörung des Gegengeschoßgehäuse auszuschließen und den Anpreßdruck festzulegen, weist die Platte Dorne auf, die in die weniger harte Auskleidung der Schachtseele eindringen oder sich bei einem bestimmten größeren Anpreßdruck verformen können.
  • Die Hülse mit der Treibstoffladung und den Anzündungsmitteln ist ihrer ganzen Länge nach mit auf das Gegengeschoß hingerichteten Gasaustrittsöffnungen versehen, wobei die Hülse zu der Abschußlinie normal liegt. Solche Ausführung gewährleistet eine stabile Pulververbrennung bei niedrigem Druck hinter dem Gegengeschoßraum und verringert die Höchstdruck im Schacht. Die Orientierung der Hülse und Gasaustrittsöffnungen ermöglicht die Verminderung von Energieverlusten bei der Arbeit der Pulvertreibladung, die für die Ablenkung von Gasströmen in die Schachtaustrittsrichtung verbraucht werden.
  • Das für die Verbindung mit dem Detonationssteuersystem bestimmte Verbindungskabel der Munitionseinheit, bezeichnet im folgenden auch als Drahtkommandoverbindung, ist aus einem Mikrokabel gemacht und als ein flachgestricktes (d. h. leicht aufziehbares) Band gewoben, das am Gehäuse des Gegengeschosses, bezeichnet im folgenden auch als Verteidungsgeschoß, befestigt ist, die genannte Drahtkommandoverbindung gewährleistet eine dichte Kabelanordnung und ein zuverlässiges Verhalten des Drahts unter Überlastungen und unter Einfluß von Pulvergasen bei der Bewegung in und außer dem Schacht dank der Dämpfung durch die aufziehende Drahtbindung (z.B flachgestrickte).
  • Die Munitionseinheit ist mit einem einmal verwendbaren stählernen Schacht-Behälter versehen, dessen innere Flächen mit einem Kunststoff belegt sind, um eine hohe Präzision der Seele ohne spanende Formung des hochfesten Materials zu erreichen.
  • Fig. 1, 2 stellen eine Vorderansicht und eine Seitenansicht (axiale Längsschnitte) und Fig. 3 eine Draufansicht der offenbarten Munitionseinheit dar.
  • Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt der Munitionseinheit am Aufstellungsort der Keilplatte.
  • Fig. 5 zeigt eine Draufansicht (von der Stirnseite) auf den Schnitt des Streuungsbereichs von geschoßbildenen Belagselementen der flachen, mit zwei Aushöhlungen versehenen Sprengstoffladung.
  • Fig. 6 zeigt eine Außenansicht des geschoßbildenen Belags seitens der Einschnitte von variabler Dicke der geschoßbildenen Elemente.
  • Fig. 7 zeigt eine Seitenquerschnitt des geschoßbildenen Belags.
  • Fig. 8 verdeutlicht die Wirkungsweise des Geschosses mit dem geschoßbildenen Belag von variabler Dicke.
  • Fig. 9, 10 zeigen das Verteidugungsgeschoß mit der Drahtkommandoverbindung vor und nach Kabelabwicklung (Ausstoßen).
  • Die Munitionseinheit hat eine flache Sprengstoffladung 1 in der Form einer rechtwinkligen bikoncaven Linse, ein Kunststoffgehäuse des Geschosses 2, einen geschoßbildenden Belag 3 in der Form eines rechtwinkligen, mit Schaumkunststoff 4 gefüllten Trichters, einen Zünder 5, eine Hülse 6 mit Gasaustrittsöffnungen 7, eine Pulvertreibladung 8, einen elektrischen Anzünder 9 als ein Anzündungsmittel, eine Drahtkommandoverbindung 10 für Übertragung von elektrischen Impulsen, eine äußere Steckverbindung 11 zum Anschluß der Kabel 26 des Detonationssteuersystems, einen aus hochfestem martensitausgehärtetem Stahlblech hergestellten, die mit einer Kunststoffauskleidung 14 geformte Seele aufweisenden Schacht-Behälter 12 mit Reifen 13, durch Stifte 15 befestigte Keilplatten 16 mit Dornen 17 in Nuten 21, Stellschäfte 18 und einen Schutzdeckel 19 mit Sprengbolzen 10.
  • Die Munitionseinheit funktioniert wie folgt:
  • Der elektrische Impuls von dem Detonationssteuersystem wird über die äußere Steckverbindung 11 und die Drahtkommandoverbindung 10 dem elektrischen Anzünder 9 der Pulvertreibstoffladung 8 zugeführt. Die Pulverladung brennt im konstanten Volumen der Hülse 6, die verbrannten Gase fließen durch die Gasaustrittsöffnungen 7 in die Richtung des Verteidigungsgeschosses aus und stoßen es aus dem Schacht-Behälter. Die den Schutzdeckel 20 mit dem Mündungsreifen 13 befestigende Sprengbolzen 20 werden gebrochen. In diesem Zeitpunkt gleitet die Munitionseinheit auf die Keilplatten 16, die, indem die Dorne 17 gegen die Kunststoffauskleidung 14 des Schachts einpressen und sich mit der gegenüberliegenden Keiloberfläche A (siehe Fig. 4) in den Gehäusenuten 21 bewegen, das Geschoß entlang der ganzen Frontseite an die gegenüberliegende Oberfläche B des Schacht-Behälters drücken. Das nun spielfreie Geschoß gleitet über diese Oberfläche, bis es den Schacht verläßt. Gleichzeitig wickelt sich das Kabel der Drahtkommandoverbindung 10 aus der Anordnung in der Form eines gestrickten Bandes (siehe Fig. 10) ab. Der elektrische Impuls wird von dem Detonationssteuersystem über die äußere Steckverbindung und die Drahtkommandoverbindung dem Zünder 5 zugeführt, um die Sprengstoffladung 1 zu initiieren, derer Detonationsprodukte die Belagselemente 3 beim Werfen verformen und in kompakte, durch verbesserte zerstörende Wirkung gekennzeichnete Geschosse 22 verwandeln. Das Verhältnis der Größtdicke C (siehe Fig. 6) jeder geschoßbildenden Platte zum Mittelwert G liegt im Bereich von 2, 2 bis 3 und das Verhältnis des Dickenmittelwertes G zur Länge H der Grundflächenseite der Pyramide im Bereich von 0,1 bis 0,3. Der Geschoßstrom wird in einem engen Sektor W geworfen, der eine hohe Wahrscheinlichkeit des Auftreffens auf ein Gefechtskopf von angreifenden Zielen mit geringen Ausmaßen durch die Bildung in diesem Sektor einer flachen zerstörenden Frontlinie mit gleichmäßiger Verteilung von Geschossen gewährleistet (Fläche K in Fig. 5). Diese Wirkung ergibt sich aus dem Werfen der geschoßbildenden Elemente von geneigten Oberflächen des trichterförmigen geschoßbildenden Belags 3, der die vordere Aushöhlung in der Sprengstoffladung bedeckt (Oberfläche D in Fig. 2, 5), und aus dem Einfluß der hinteren, die Geschwindigkeit der Geschosse in der Sektorenmitte verringernde Aushöhlung in der Sprengstoffiadung (Oberfläche E).
  • Wenn diese Munitionseinheit mit dem Belag von variabler Dicke ausgelöst wird, vergrößert sich die Geschoßwurfgeschwindigkeit linear von dem Geschoßboden 23 (siehe Fig. 8), wenn sie unter einem Winkel dem den Panzer 24 angreifenden Ziel 25 entgegen abgeschossen ist, was die Zerstörung zuerst der seitlich verwundbaren Sektionen einschließlich des Gefechtskopfes (Zone L) und dann die Zerstörung der Sektionen ermöglicht, Auftreffen auf diejenigen (Zone N) das Ansprechen des Zünders des angreifenden Geschosses verursacht.
  • Die Ausführbarkeit der genannten Vorrichtung ist durch die Herstellung und Erprobungen von Versuchsmustern als ein Bestandteil der Panzerselbstschutzsysteme bekräftigt. Die Munitionseinheit ermöglicht eine wirkungsvolle Zerstörung von klein- und großkalibrigen Gefechtsköpfen in der nächsten Nähe vom zu verteidigenden Objekt. Außerdem ermöglichen das Plastgehäuse des Verteidigungsgeschosses, sein stabiler Flug und das nach unten zum Grund gerichtete Werfen der Geschosse innerhalb eines engen Sektors den Kampfeinsatz der Panzerbegleitinfanterie. Das geordnete Vernichtungsfeld mit einer "festen" Verteilung von Vernichtungselementen (Geschossen) gewährleistet eine um 15 bis 20 Prozent erhöhte Wahrscheinlichkeit der Bedrohungsvernichtung. Die Bildung des Vernichtungsfeldes mit einer linearen Verteilung des Geschwindigkeitsprofils ermöglicht eine Reduzierung des von abgefangenen Zielen gezeigten Restdurchschlagsvermögens.

Claims (4)

1. Munitionseinheit zum Selbstschutz für einen Panzer vor einem angreifenden Geschoß (25) umfassend
- einen Schacht-Behälter (12);
- ein im genannten Schacht-Behälter (12) angebrachtes Gegengeschoß (2), das genannte Gegengeschoß (2) umfassend eine Sprengstoffladung (1), einen über ein Verbindungskabel (10) an ein Detonationssteuersystem angeschlossenen Zünder (5) umfassend einen Zünder (5) für Anzündung der genannten Sprengstoffladung und einen eine Frontseite der genannten Sprengstoffladung (1) auskleidenden, geschoßbildenden Belag (3); und
- eine unter dem Boden des Gegengeschosses (2) angebrachte Treibladung (8) mit einem elektrischen Anzünder (9);
dadurch gekennzeichnet, daß
- der genannte Schacht-Behälter (12) eine rechtwinklige Kastenform von einer rechtwinkligen Querschnitt hat;
- das genannte Gegengeschoß (2) eine rechtwinklige Kastenform hat;
- die genannte Sprengstoffladung (1) eine rechtwinklige bikonkave Form hat, die genannte bikonkave Form eine erste vordere Aushöhlung und eine zweite hintere Aushöhlung in der Sprengstoffladung (1) aufweist, wobei beide Aushöhlungen gegenübereinander liegen;
- die Seite der Sprengstoffladung, die mit dem geschoßbildenden Belag ausgekleidet ist, durch die genannte erste vordere Aushöhlung geformt ist;
- der genannte Zünder (5) in der genannten zweiten Aushöhlung angebracht ist; und
- der genannte geschoßbildende Belag (3) eine Anordnung von sich kreuzenden Einschnitten darstellt, um dünne Platten von pyramidalen Form zu bilden, und eine Wanddicke aufweist, die sich vom oberen nach unteren Teil des genannten Gegengeschosses (2) vergrößert.
2. Munitionseinheit nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die dem genannten geschoßbildenden Belag gegenüberliegende hintere Seite des genannten Gegengeschosses (2) profilierte Längsnuten aufweist, und in die genannten Nuten eingreifende Keilplatten (16) im genannten Schacht-Behälter (12) seiner Seele entlang festgemacht sind.
3. Munitionseinheit nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die genannten eingreifenden Keilplatten (16) mit eingeschnittenen Dornen (17) an der an die innere Seelenoberfläche grenzenden Seite versehen sind, die mit einer Schicht eines weniger als der genannte Schacht- Behälter (12) harten Stoffes (14) ausgekleidet ist.
4. Munitionseinheit nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungskabel (10) als ein leicht aufziehbares flaches Band gewoben ist, das an die obere Stirnseite des genannten Gegengeschosses (2) festgemacht ist.
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