DE102019110031A1 - Wirkmittelanordnung gegen entfernte gepanzerte Ziele - Google Patents

Wirkmittelanordnung gegen entfernte gepanzerte Ziele Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Wirkmittelanordnung, welche zum Beispiel als Bestandteil einer Panzergranate, einer Rakete oder eines vergleichbaren Geschosses zur Bekämpfung entfernter gepanzerter Ziele einsetzbar ist. Die Wirkmittelanordnung umfasst eine erste und eine zweite Hohlladung, wobei die zweite Hohlladung eine Haupthohlladung (2) ausbildet, welcher die aus einem metallischen Einlagekörper (3), einem Sprengstoffvorrat (4) und einem Zünder bestehende erste Hohlladung innerhalb einer, mit ihrem Durchmesser ein Kaliber festlegenden, beide Hohlladungen aufnehmenden zylindrischen Hülse in Bezug auf die Wirkrichtung (w) der Wirkmittelanordnung als Vorladung (1) vorgelagert ist. Bei der Vorladung (1) handelt es sich um eine bei ihrer Detonation mindestens ein EFP, nämlich ein Explosively Formed Projectile, ausbildende Hohlladung, deren Durchmesser (5) zwischen 70 % und 100 % des Kalibers beträgt, wobei ihr metallischer Einlagekörper kalottenförmig ausgebildet ist oder kegelförmig mit einem Öffnungswinkel (6) zwischen 90° und 150° in der Wirkrichtung (w) der Wirkm ittelanordnung.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Wirkmittelanordnung gegen entfernte gepanzerte Ziele. Die nachfolgend beschriebene Wirkmittelanordnung kann Bestandteil einer Panzergranate, einer Rakete beziehungsweise eines Marschflugkörpers, eines mit einer tragbaren panzerbrechenden Waffe zu verschießenden Geschosses oder eines vergleichbaren Geschosses oder sonstigen Kampfmittels sein, mit dem gepanzerte Ziele, Deckungen oder in ähnlicher Weise geschützte, aber jedenfalls entfernte Ziele bekämpft werden können. Insoweit ist zwischen den vorgenannten, für den Einsatz der hier beschriebenen Wirkmittelanordnung vorgesehenen Systemen und Waffen, wie beispielsweise Panzerminen, zu unterscheiden, welche der Bekämpfung gepanzerter Ziele aus nächster Nähe dienen.
  • Der vorgestellten Wirkmittelanordnung liegt das seit längerem bekannte Prinzip der Hohlladung zugrunde. Hohlladungen, bei welchen hinter einer innerhalb eines Geschosses angeordneten kegel- oder halbkugelförmigen Einlage eine Sprengstoff ladung und ein Zünder angeordnet sind, gelten grundsätzlich als sehr wirkungsvoll gegen gepanzerte Ziele. Insoweit hat es sich erwiesen, dass die spezielle geometrische Form mit der kegel- oder halbkugelförmigen Einlage gegenüber herkömmlichen Panzerungen eine sehr hohe Durchschlagskraft aufweist. Allerdings wurden - gewissermaßen als Antwort auf den zunehmenden Einsatz von Hohlladungen - explosiv reaktive Panzerungen (ERA) entwickelt, die sich ihrerseits gegenüber Gefechtsköpfen mit einer Einzelhohlladung als sehr wirksamer Schutz erwiesen haben. Hierbei besteht die Panzerung aus mindestens zwei Schichten von Stahlplatten, zwischen denen eine Sprengstoffschicht angeordnet ist. Trifft nun eine Einzelhohlladung auf die äußerste Schicht einer solchen ERA, so wird der zwischen den Schichten angeordnete Sprengstoff gezündet und die äußere Panzerschicht abgesprengt. Die abgesprengte, sich der aufschlagenden Hohlladung entgegenbewegende Panzerschicht absorbiert einen Großteil der mittels der Hohlladung in das Ziel eingetragenen kinetischen Energie und reduziert hierdurch die Wirkung der Hohlladung beträchtlich.
  • Der vermehrte Einsatz von ERAs, insbesondere bei Panzerfahrzeugen, hat zur Entwicklung von Geschossen, respektive von Gefechtsköpfen mit einer Tandemhohlladung geführt. Hierbei ist einer Haupthohlladung mit üblicher Ausbildung in der Wirkrichtung des Geschosses, also in Bezug auf die Richtung, in der sich das Geschoss auf ein zu bekämpfendes Ziel zubewegt, eine Vorladung vorgelagert. Bei dieser Vorladung handelt es sich ebenfalls um eine Hohlladung, allerdings um eine Hohlladung mit einem typischerweise gegenüber der Haupthohlladung deutlich reduzierten Durchmesser, bei welcher zudem der für die Ausbildung einer Hohlladung typische, üblicherweise kegelförmige Einlagekörper einen sehr spitzen Öffnungswinkel und eine geringe Dicke aufweist. Beim Auftreffen eines derartigen Geschosses auf die äußere Schicht einer ERA detoniert zunächst dessen Vorladung. Durch die Detonation bildet sich aus dem dünnen metallischen Einlagekörper aufgrund einer Beschleunigung des Materials des Einlagekörpers in Richtung der Symmetrieachse des Geschosses im Wege einer Kaltverformung ein längerer metallischer Strahl beziehungsweise Stachel aus. In weiterer Folge lösen sich einzelne Partikel (Spindeln) von dem Materialgefüge ab, so dass gewissermaßen ein Kanal von aneinandergereihten Partikeln entsteht, die mit sehr hoher Energie und Geschwindigkeit auf das Ziel, nämlich dessen ERA, einwirken. Der zunächst entstandene Stachel verliert bei seiner Fortbewegung zwar allmählich an Masse, behält aber seine Geschwindigkeit bei, wobei er sich ähnlich einer Flüssigkeit verhält und mit immenser Durchschlagkraft hochdynamisch in den Stahl der Panzerung eindringt, also die Panzerung penetriert. Gleichzeitig wird der zwischen der äußeren und der inneren Schicht der ERA angeordnete Sprengstoff ausgelöst und hierdurch die äußere Schicht abgesprengt sowie gewissermaßen für die im Nachgang explodierende Hohlladung des Geschosses aus dem Weg geräumt.
  • Allerdings sind wiederum auch die ERAs fortentwickelt worden. So wurden sehr schwere ERAs mit einer besonders dicken und infolgedessen schweren äußeren Schicht entwickelt und gleichzeitig die Sprengstoffmenge zwischen den Schichten der ERAs reduziert. Dies führt dazu, dass die äußere Schicht der ERA, wenn diese durch das Auftreffen der Vorladung eines Geschosses initiiert, also abgesprengt wird, sich vergleichsweise langsam der Hauptladung des Geschosses entgegenbewegt. Dies wiederum führt dazu, dass bei der Detonation der Haupthohlladung Teile der äußeren Schicht der Panzerung noch in Bewegung, nämlich im Flug sind, so dass sie gewissermaßen der Hauptladung im Wege sind und dadurch deren kinetische Energie und ihre Wirkung gegenüber der oder den nachfolgenden Schichten der Panzerung reduzieren. Außerdem wurden im Zuge der Weiterentwicklung der ERAs auch solche mit mehr als zwei Schichten, also mehrschichtige ERAs, entwickelt. Auch derartige Anordnungen tragen dazu bei, die Durchschlagskraft einer Tandemhohlladung herkömmlicher Ausprägung deutlich zu reduzieren.
  • Um die insoweit bei der Bekämpfung entsprechender Ziele bestehenden Probleme zu überwinden, wäre eine Initiierung der Panzerung durch die Vorladung anzustreben, wenn die Haupthohlladung möglichst noch mehrere Meter von dem Ziel entfernt ist. Dies allerdings führt zu dem Problem, dass ein entsprechend langer, wie ausgeführt nicht massiver Stachel vorzeitig auffächert und partikuliert, so dass dieser insbesondere bei mehrschichtigen ERAs durch abgesprengte Teile der Panzerung möglicherweise weitgehend zerstört und dadurch selbst nahezu unwirksam gemacht wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine zur Verwendung in Geschossen unterschiedlichster Art, einschließlich von Raketen, vorgesehene Wirkmittelanordnung gegen entfernte gepanzerte Ziele bereitzustellen, welche die zuvor beschriebenen Nachteile von Tandemhohlladungen herkömmlicher Prägung überwindet und auch bei der Bekämpfung von Zielen mit sehr schweren und/oder mehrschichtigen ERAs eine sehr hohe Durchschlagskraft entwickelt.
  • Die Aufgabe wird durch eine Wirkmittelanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen einer solchen Wirkmittelanordnung sind durch die Unteransprüche gegeben.
  • Die zur Lösung der Aufgabe vorgeschlagene Wirkmittelanordnung gegen entfernte gepanzerte Ziele wird durch eine erste Hohlladung und eine zweite Hohlladung ausgebildet, ist also insoweit auch als Tandemhohlladung anzusehen. Hierbei bildet die zweite Hohlladung eine Haupthohlladung aus, welcher die erste Hohlladung innerhalb einer beide Hohlladungen aufnehmenden zylindrischen Hülse in Bezug auf die Wirkrichtung der Wirkmittelanordnung als Vorladung vorgelagert ist. Bezogen auf die Wirkmittelanordnung insgesamt legt die vorgenannte, beide Hohlladungen aufnehmende zylindrische Hülse ein Kaliber der Wirkmittelanordnung, respektive eines mit der Wirkmittelanordnung ausgestatteten Geschosses fest.
  • Ebenso wie die Haupthohlladung sowie grundsätzlich bekannt, besteht die Vorladung im Wesentlichen aus einem metallischen Einlagekörper, einem Sprengstoffvorrat und einem Zünder, nämlich einem Bodenzünder. Der Zünder der Vorladung, bei welchem es sich nicht um einen Aufschlagzünder handelt, wird mit Abstand zum Ziel ausgelöst, wodurch zunächst die Vorladung detoniert. Innerhalb einer festgelegten Zeitdauer nach der Detonation der Vorladung wird dann - ebenfalls noch mit Abstand zum Ziel - die Hauptladung durch Auslösen ihres Zünders zur Detonation gebracht.
  • Bei der Vorladung der Wirkmittelanordnung handelt es sich um eine bei ihrer Detonation mindestens ein EFP, nämlich ein Explosively Formed Projectile, ausbildende Hohlladung. Dabei beträgt der Durchmesser der Vorladung erfindungsgemäß zwischen 70 % und 100 % des durch den Durchmesser der beide Hohlladungen aufnehmenden Hülse bestimmten Kalibers. Der metallische Einlagekörper der Vorladung ist erfindungsgemäß kalottenförmig ausgebildet oder kegelförmig mit einem Öffnungswinkel zwischen 90° und 150° in der Wirkrichtung der Wirkmittelanordnung. In diesem Zusammenhang und somit auch im Kontext der Patentansprüche wird als Wirkrichtung die Bewegungsrichtung eines mit der Wirkmittelanordnung ausgestatteten Geschosses (Granate, Rakete oder dergleichen) auf dem Weg zum Ziel angesehen, so dass demnach der metallische Einlagekörper der Vorladung - wie für Hohlladungen als solches selbstverständlich - sich zum angegriffenen Ziel hin öffnet, also sich in seinem Durchmesser erweitert.
  • Bedeutsam im Hinblick auf die beanspruchte Wirkmittelanordnung ist insbesondere das dem Begriff EFP (Explosively Formed Projectile) im Kontext der Darstellungen zur Erfindung zugrunde gelegte Verständnis. Auch wenn diesbezüglich gelegentlich im Schrifttum eine andere Kategorisierung erfolgt, soll vorliegend mit der Verwendung des Begriffs EFP eine deutliche Abgrenzung gegenüber strahlbeziehungsweise stachelförmigen Projektilen, wie sie bei der Detonation der Vorladung einer herkömmlichen Tandemhohlladung entstehen, verbunden sein. Im Gegensatz zu den vorgenannten strahl- beziehungsweise stachelförmigen, infolge einer Detonation durch Kaltverformung entstehenden Projektilen handelt es sich bei einem EFP, wie es bei der Detonation der Vorladung der erfindungsgemäßen Wirkmittelanordnung entsteht, um ein verhältnismäßig massereiches und kompaktes Projektil, jedenfalls aber nicht um ein Projektil in Form eines Kanals aneinandergereihter Partikel, welchem über die Länge seiner Erstreckung hinweg die Tendenz immanent ist, aufzufächern und zu partikulieren.
  • Die Bildung mindestens eines massereichen kompakten Projektils infolge der Detonation der Vorladung wird dabei durch die Geometrie der Vorladung und hierbei insbesondere auch durch die Geometrie ihres Einlagekörpers bestimmt. Im besonderen Maße bedeutsam sind hierbei der gegenüber Vorladungen bislang gebräuchlicher Tandemhohlladungen größere Durchmesser der Vorladung und das verhältnismäßig geringe Verhältnis zwischen der Höhe und dem Durchmesser des Einlagekörpers, welches sich in Bezug auf kegelförmige Einlagekörper in einem Öffnungswinkel von mindestens 90°, vorzugsweise aber deutlich größer wiederspiegelt.
  • Das sich infolge der Detonation der Vorladung ausbildende mindestens eine kompakte, massereiche EFP ermöglicht es, die Vorladung auf nahezu beliebige Entfernung gegenüber der Haupthohlladung vorauszulösen. Das mindestens eine massereiche Projektil hat dabei, anders als der Stachel einer Tandemhohlladung herkömmlicher Prägung, nicht die Tendenz aufzufächern und zu partikulieren, so dass dessen Wirkung mit zunehmender Entfernung der Vorauslösung weniger stark beeinträchtigt wird, als die eines bei Tandemhohlladungen nach dem Stand der Technik entstehenden Stachels. Die insoweit mögliche Vergrößerung des Abstandes zwischen Vorladung und Hauptholladung, respektive des zeitlichen Abstandes zwischen der Detonation der Vorladung und der Hauptholladung, führt wiederum dazu, dass die Wirkung der Haupthohlladung nicht oder weniger stark durch eventuell noch herumfliegende Platten einer ERA des angegriffenen Ziels beeinträchtigt wird.
  • Entsprechend einer möglichen Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Wirkmittelanordnung ist zwischen der Vorladung und der Haupthohlladung innerhalb der die Hohlladungen aufnehmenden und das Kaliber eines mit der Wirkmittelanordnung ausgestatteten Kampfmittels bestimmenden Hülse zusätzlich eine Trennladung angeordnet. Eine solche Ausbildungsform, mit einer innerhalb der Hülse zwischen der Vorladung und der Haupthohlladung angeordneten, beim Einsatz zeitlich kurz vor der Vorladung zur Detonation gebrachten Trennladung ist insbesondere für den Einsatz in kürzeren Geschossen, wie beispielsweise Panzergranaten vorgesehen. Hierdurch wird ein räumlicher Abstand zwischen der Vorladung und der Haupthohlladung geschaffen, welcher bei derartigen Geschossen im Grunde nicht anders zu bewerkstelligen ist und dazu dient sicherzustellen, dass die Haupthohlladung so viel Abstand zu der Vorladung aufweist, dass die von der Vorladung initiierten äußeren Schichten (abgesprengte Platten beziehungsweise Plattensegmente) einer mehrschichtigen ERA zumindest bereits weitgehend außerhalb Wirkbereichs der Haupthohlladung sind, wenn diese detoniert. Bei längeren Geschossen, wie zum Beispiel Raketen, bei denen zwischen der Vorladung und der Haupthohlladung beispielsweise ein Flugmotor angeordnet ist, ist eine solche Maßnahme, respektive eine Trennladung, nicht erforderlich.
  • Bezüglich der bereits angesprochenen Dicke des metallischen Einlagekörpers wird davon ausgegangen. dass diese vorzugsweise zwischen 3 % und 8 % des Kalibers - also des Durchmessers der die beiden Hohlladungen beziehungsweise die Tandemhohlladung aufnehmenden zylindrischen Hülse - betragen sollte. Je dicker die Metalleinlage ist, desto kompakter und insbesondere desto massereicher ist das sich infolge der Detonation der Vorladung ausbildende mindestens eine Projektil. Allerdings kann die Dicke des metallischen Einlagekörpers selbstverständlich auch nicht beliebig groß sein, da andernfalls eine zu große Sprengstoffmenge erforderlich wäre, um sicherzustellen, dass die Detonation des Sprengstoffs zur Ausbildung eines Projektils durch Kaltverformung des Materials des Einlagekörpers führt.
  • Die Wirkmittelanordnung kann weiterhin vorteilhaft derart ausgebildet sein, dass der Durchmesser der Vorladung größer ist als der Durchmesser der Haupthohlladung. Bei entsprechender Dimensionierung kann dabei erreicht werden, dass die mit der Vergrößerung des Durchmessers der Vorladung im Vergleich zu Tandemhohlladungen herkömmlicher Ausbildung verbundene Gewichtszunahme durch eine Verringerung des Durchmessers der Haupthohlladung ohne nennenswerten Verlust bezüglich der Eindringleistung kompensiert oder sogar geringfügig überkompensiert werden kann. Sofern die Vorladung einen kalibergroßen Durchmesser aufweist, kann beispielsweise die Haupthohlladung mit einem Durchmesser von 90 % des Kalibers ausgebildet und/oder in Gänze, das heißt hinsichtlich ihres Durchmessers, ihrer Länge und der Sprengstoffmenge, entsprechend einem Faktor von 0,9 herunterskaliert werden.
  • Im Hinblick auf den großen Durchmesser der Vorladung der erfindungsgemäßen Wirkmittelanordnung und der damit verbundenen Zunahme ihrer Sprengstoffmenge kann diese auch unter Sicherstellung des Ziels einer Ausbildung mindestens eines massereichen Projektils im Verhältnis zu ihrem Durchmesser kurz ausgebildet werden. Die Länge der Vorladung kann demnach ein halbes Kaliber oder weniger betragen.
  • Wie bereits zuvor ausgeführt, kommt im Hinblick auf die angestrebte Wirkung dem Öffnungswinkel eines kegelförmigen metallischen Einlagekörpers ebenfalls eine besondere Bedeutung zu. Besonders bevorzugt ist es insoweit, einen entsprechenden Einlagekörper mit einem Öffnungswinkel zwischen 120° und 150° auszubilden. Korrespondierend hiermit sowie mit der Empfehlung, die Vorladung mit einer gegenüber ihrem Durchmesser vergleichsweise geringen Länge auszubilden, stehen die Kegelhöhe und der Durchmesser eines kegelförmigen metallischen Einlagekörpers vorzugsweise zueinander in einem Verhältnis zwischen 1:4 und 1:5.
  • Vergleichbare Aussagen lassen sich im Hinblick auf die Ausbildung eines kalottenförmigen Einlagekörpers machen. Dieser ist demgemäß vorzugsweise so ausgebildet, dass die Höhe, mit welcher die von dem Einlagekörper der Vorladung ausgebildete Kalotte in den, dem Einlagekörper in Bezug auf die Wirkrichtung nachgeordneten Sprengstoffvorrat der Vorladung hineinragt, ein Viertel bis maximal ein Halb des dem Durchmesser der Vorladung entsprechenden Kalottendurchmessers beträgt.
  • An dieser Stelle soll noch erwähnt werden, dass bei einem kegelförmigen Einlagekörper gegebenenfalls der Winkel der Innenwand zu der, auch mittig durch die Haupthohlladung und die Vorladung verlaufenden Mittelachse des insoweit axialsymmetrischen Körpers grundsätzlich variieren kann. Die Angaben zum Öffnungswinkel beziehen sich insoweit auf den Winkel zwischen zwei (gegebenenfalls, nämlich bei einer Innenwand mit variierendem Winkel gedachten) Geraden, wobei jede dieser Geraden die Kegelspitze des Einlagekörpers als Winkelscheitel mit einem Punkt auf dem Öffnungsumfang des Einlagekörpers verbindet und wobei die beiden jeweils über eine der Geraden mit Winkelscheitel verbundenen Punkte einander auf dem Öffnungsumfang des Einlagekörpers gegenüber liegen, also durch eine gedachte, die Mittelachse orthogonal schneidende Linie verbindbar sind.
  • Bei einem kalottenförmigen beziehungsweise kugelausschnittförmigen Einlagekörper kann der Radius sehr unterschiedlich sein je nach Einlagedicke. Darüber hinaus kann der entsprechende Kugelausschnitt aber auch einen variablen Radius haben, das heißt der Radius des Einlagekörpers kann zum Beispiels im Zentrum der Einlage geringer sein als in den Randbereichen seiner Öffnung. Ungeachtet der Aussagen bezüglich eines sich bei einem kegelförmigen Einlagekörper eventuell ändernden Winkels oder bezüglich eines sich bei einem kalottenförmigen Einlagekörper eventuell ändernden Radius ist aber der Einlagekörper bei der erfindungsgemäßen Wirkmittelanordnung in Bezug auf das Verhältnis zwischen seiner Höhe und dem Durchmesser an seiner Öffnung jedenfalls flach ausgebildet.
  • Bei einer speziell für den Einsatz in bezüglich ihrer Flugbahn nicht durch Rotation beziehungsweise Drall stabilisierten Geschossen vorgesehenen Ausbildungsform der Wirkmittelanordnung ist die Vorladung innerhalb der diese und die Haupthohlladung aufnehmenden Hülse gegen die Mittelachse der Hülse um 2°bis 3°geneigt angeordnet. Hierdurch wird der Wirkwinkel, in welchem das sich aufgrund der Detonation der Vorladung ausbildende EFP in das Ziel eindringt verbessert, indem vermieden wird, dass sich Wirkanteile in einer leicht über das Ziel hinaus gehenden Richtung entfalten.
  • Wie bereits ausgeführt, handelt es sich bei dem Zünder der Vorladung nicht um einen Aufschlagszünder. Vielmehr wird die Vorladung im Abstand zu dem Ziel, gegen welches die Wirkmittelanordnung eingesetzt wird, zur Detonation gebracht. Dies gilt auch dann, wenn die Wirkmittelanordnung, wie bei einer schon beschriebenen Ausbildungsform, eine gemeinsam mit der Vorladung und der Haupthohlladung, nämlich zwischen ihnen, in der das Kaliber festlegenden Hülse angeordnete Trennladung umfasst. Im letztgenannten Fall wird die Vorladung zeitlich kurz nach der Trennladung, aber jedenfalls im Abstand zu dem Ziel zur Detonation gebracht und nach dieser dann die Haupthohlladung.
  • Unabhängig vom Vorhandensein einer eventuellen Trennladung ist vorzugsweise eine Abstandszündeinrichtung Bestandteil der Wirkmittelanordnung, mittels welcher der Zünder einer ersten Ladung der Wirkmittelanordnung, nämlich entweder der Zünder der Vorladung oder der Zünder der gegebenenfalls vorhandenen Trennladung in einer einstellbaren Entfernung zum Ziel ausgelöst wird. Zur fortwährenden Bestimmung der tatsächlichen Entfernung zum Ziel ist die vorgenannte Abstandszündeinrichtung mit mindestens einem Abstandssensor ausgestattet, welcher mittels Radar, Lidar oder Laser arbeitet. Mittels der Abstandszündeinrichtung ist der Zünder der Vorladung oder der Trennladung vorzugsweise in einer Entfernung zwischen 20 m und 50 m zum Zeil auslösbar, wobei im Falle des Vorhandenseins einer Trennladung zunächst abstandgesteuert der Zünder der Trennladung und danach, jeweils zeitgesteuert, erst der Zünder der Vorladung und dann der Zünder der Haupthohlladung ausgelöst wird.
  • Durch entsprechende Dimensionierung des Durchmessers, der Länge und der Dicke des Einlagekörpers der Vorladung sowie ihres Sprengstoffvorrats lassen sich dabei Kombinationen finden, bei denen infolge der Detonation der Vorladung ein Multi-Slug EFP mit mehreren Projektilen ausgebildet wird, von denen mindestens eines entsprechend massereich und kompakt ist.
  • Das grundsätzliche Prinzip der erfindungsgemäßen Wirkmittelanordnung soll nachfolgend nochmals anhand von Zeichnungen verdeutlicht werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
    • 1: die schematische Darstellung einer beispielhaften Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Wirkmittelanordnung,
    • 2: die schematische Darstellung einer Tandemhohlladung nach dem Stand der Technik.
  • Im Zusammenhang mit der Erläuterung der schematischen beziehungsweise symbolhaften Zeichnungen soll nachfolgend zunächst die 2 betrachtet werden, bei welcher es sich um die schematische Darstellung einer Tandemhohlladung nach dem Stand der Technik handelt. In beiden Figuren sind gleich zu benennende Teile beziehungsweise Komponenten mit identischen Ziffern gekennzeichnet, wobei die entsprechenden Bezugszeichen in der den Stand der Technik darstellenden 2 zur Unterscheidung gestrichen, also mit einem nachgestellten Hochstrich versehen sind.
  • Bei einer entsprechenden Wirkmittelanordnung - sei sie nun nach dem Stand der Technik (2) oder in erfindungsgemäßer Weise (1) ausgebildet - sind eine erste Hohlladung und eine zweite Hohlladung gemeinsam in einer hier nicht gezeigten zylindrischen Hülse, wie beispielsweise der Geschosshülse einer Granate oder der Hülle einer Rakete, angeordnet. Der Durchmesser der entsprechenden metallischen Hülse legt das Kaliber der Wirkmittelanordnung fest. Innerhalb der Hülse ist der ersten Hohlladung, nämlich einer Haupthohlladung 2, 2' bezogen auf die Wirkrichtung w der Wirkmittelanordnung eine Vorladung 1,1' vorgelagert.
  • Nach dem Stand der Technik, wie er schematisch durch die 2 veranschaulicht wird, ist der Haupthohlladung 2' mit einem Durchmesser 9' in Kalibergröße eine Vorladung 1' mit einem demgegenüber deutlich geringeren Durchmesser 5', nämlich mit einem Durchmesser 5' von üblicherweise höchstens 50 % des Kalibers oder sogar deutlich geringer vorgelagert. Wie aus der Figur ersichtlich, weist die aus einem metallischen Einlagekörper 3', einem Sprengstoffvorrat 4' und einem (hier nicht gezeigten) Zünder bestehende Vorladung 1' einen sehr dünnen, nämlich einen kegelförmigen Einlagekörper 3' sehr geringer Dicke auf, der in der Wirkrichtung w (angedeutet durch den Pfeil) in einem spitzen Winkel geöffnet ist. Bei einer Wirkmittelanordnung mit einem Kaliber von 100 mm weist der Einlagekörper 3' beispielsweise eine Dicke von ca. 2 mm und einen Öffnungswinkel von etwa 60° auf.
  • Demgegenüber ist der bezogen auf die Mittelachse 10 axialsymmetrische Einlagekörper 3 bei der erfindungsgemäßen Wirkmittelanordnung, für welche in der 1 die schematische Darstellung einer möglichen Ausbildungsform gegeben ist, eine Materialstärke von 3 bis 8 mm auf. Der metallische Einlagekörper 3 der, bezüglich ihres Durchmessers 5 in Kalibergröße ausgebildeten Vorladung 1 ist zudem als ein Flachkegel ausgebildet und weist hierbei in dem gezeigten Beispiel bezogen auf die Wirkrichtung w einen Öffnungswinkel von etwa 120° auf. Die gesamte Vorladung 1 ist außerdem - jedenfalls zumindest im Verhältnis zu ihrem Durchmesser 5 - deutlich kürzer ausgebildet als beim Stand der Technik gemäß der 2. Die Länge 7 beträgt in dem gezeigten Beispiel etwa 65 % des Durchmessers 5 der in Kalibergröße ausgebildeten Vorladung 1. Die kann aber auch weniger als die Hälfte des Kalibers betragen
  • Die gesamte Vorladung 1 kann in einem im Hinblick auf die Wirkrichtung nach hinten offenen Hohlrohr ausgebildet sein. Sie kann aber auch an ihrem hinteren Ende durch ein dünnes Blech begrenzt sein, welches darüber hinaus - wie in dem gezeigten Beispiel - eine konische Form aufweisen kann, was sich auf die nach hinten gerichtete, eigentlich unerwünschte Kraftwirkung vorteilhaft auswirkt und zu einer Reduzierung von bei der Detonation ohnehin nur in geringem Maße zur Projektilbildung beitragenden Anteilen der Sprengladungsmasse sowie damit zur Reduzierung der Gesamtmasse der Wirkanordnung führt. Abweichend von dem in der 1 dargestellten Beispiel kann die Haupthohlladung 2 zur Verringerung des Gesamtgewichts der Wirkmittelanordnung bezüglich ihrer Größe auf den Faktor 0,9 skaliert werden, also beispielsweise einen Durchmesser 9 von 90 % des Kalibers und eine entsprechend verkürzte Länge aufweisen.
  • Bei schultergestützten Wirkmitteln zur Panzerabwehr ist die Gewichtsbilanz besonders wichtig. Hier kann der Gewichtsaufwuchs durch die bezüglich ihres Durchmessers 5 gegebenenfalls bis auf das Kalibermaß vergrößerten Vorladung 1 durch ein Herunterskalieren der Haupthohlladung 2 kompensiert werden. Die hieraus resultierenden Verhältnisse sollen mittels eines zahlenmäßigen Vergleichs verdeutlicht werden.
  • Bei einer Wirkmittelanordnung üblicher Ausprägung weist beispielsweise die Vorladung 1' bei einem Durchmesser von 50 mm eine Masse von 0,5 kg auf. Eine typische Haupthohlladung 2' in Kalibergröße von 100 mm hat dabei typischerweise eine Masse von etwa 4 kg, so dass sich eine Gesamtmasse von ca. 4,5 kg ergibt. Wird die Haupthohlladung 2 nun bei einer in erfindungsgemäßer Weise ausgebildeten Wirkmittelanordnung in all ihren Dimensionen auf einen Faktor von 0,9 herunter skaliert, weist diese Hohlladung nach den Skalierungsgesetzen 90% der ursprünglichen Durchschlagsleistung auf, jedoch nur 73% der Masse bei 0,9 x 0,9 x 0,9 = 0,729 des ursprünglichen Volumens. Demgemäß ergibt sich für eine erfindungsgemäß ausgebildete Wirkmittelanordnung mit einer kurzen Vorladung 1 mit einem Durchmesser 5 in Kalibergröße von 100 mm und einer Masse von etwa 1,5 kg und einer 90 mm Haupthohlladung 2 mit einer Masse = 0,729 x 4 kg = 2,916 kg eine Gesamtmasse von 4,416 kg. Gemäß diesem Beispiel werden also bei der Gesamtmasse der Wirkmittelanordnung aufgrund der Skalierung ihrer Haupthohlladung 2 sogar 84 Gramm eingespart, obwohl die Eindringleistung in ein Stahlhomogenziel trotzdem etwa gleich bleiben wird, da die Wirkung der 90 mm Haupthohlladung 2 in der Tiefe des Einschlagkraters des infolge der Detonation der Vorladung 1 gebildeten EFP beginnt.

Claims (15)

  1. Wirkmittelanordnung gegen entfernte gepanzerte Ziele, mit einer ersten Hohlladung und einer zweiten Hohlladung, wobei die zweite Hohlladung eine Haupthohlladung (2) ausbildet, welcher die aus einem metallischen Einlagekörper (3), einem Sprengstoffvorrat (4) und einem Zünder bestehende erste Hohlladung innerhalb einer, mit ihrem Durchmesser ein Kaliber festlegenden, beide Hohlladungen aufnehmenden zylindrischen Hülse in Bezug auf die Wirkrichtung (w) der Wirkmittelanordnung als Vorladung (1) vorgelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Vorladung (1) um eine bei ihrer Detonation mindestens ein EFP, nämlich ein Explosively Formed Projectile, ausbildende Hohlladung handelt und dass der Durchmesser (5) der Vorladung (1) zwischen 70 % und 100 % des Kalibers beträgt, wobei ihr metallischer Einlagekörper kalottenförmig ausgebildet ist oder kegelförmig mit einem Öffnungswinkel (6) zwischen 90° und 150° in der Wirkrichtung (w) der Wirkmittelanordnung.
  2. Wirkmittelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Vorladung (1) und der Haupthohlladung (2) innerhalb der die Hohlladungen aufnehmenden Hülse eine mit einem Zünder ausgestattete Trennladung angeordnet ist.
  3. Wirkmittelanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Einlagekörper (3) der Vorladung (1), zur Ausbildung mindestens eines massereichen kompakten EFPs infolge der Detonation der Vorladung (1), eine Dicke zwischen 3 % und 8 % des Kalibers aufweist.
  4. Wirkmittelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (5) der Vorladung (1) größer ist als der Durchmesser (9) der Haupthohlladung (2).
  5. Wirkmittelanordnung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorladung (1) einen kalibergroßen Durchmesser (5) aufweist.
  6. Wirkmittelanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (9) der Haupthohlladung (2) 90 % des Kalibers beträgt.
  7. Wirkmittelanordnung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorladung (1) eine Länge (7) aufweist, welche maximal dem Kaliber entspricht.
  8. Wirkmittelanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorladung (1) eine Länge (7) von einem halben Kaliber oder weniger aufweist.
  9. Wirkmittelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einer einen kegelförmigen Einlagekörper (3) aufweisenden Vorladung (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungswinkel (6) des Einlagekörpers (3) der Vorladung (1) zwischen 120° und 150° beträgt.
  10. Wirkmittelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einer einen kegelförmigen Einlagekörper (3) aufweisenden Vorladung (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Einlagekörper (3) der Vorladung (1) in Form eines Flachkegels ausgebildet ist, bei welchem die Kegelhöhe (8) und der dem Durchmesser der Vorladung (1) entsprechende Durchmesser (5) der gedachten Kegelgrundfläche zueinander ein Verhältnis zwischen 1 : 4 und 1 : 5 aufweisen.
  11. Wirkmittelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einer einen kalottenförmigen Einlagekörper (3) aufweisenden Vorladung (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe, mit welcher die von dem Einlagekörper (3) der Vorladung (1) ausgebildete Kalotte in den ihr in Bezug auf die Wirkrichtung (w) nachgeordneten Sprengstoffvorrat (4) hineinragt, ¼ bis maximal ½ des dem Durchmesser (5) der Vorladung (1) entsprechenden Kalottendurchmessers beträgt.
  12. Wirkmittelanordnung nach Anspruch 8, wobei der Durchmesser der Vorladung (1) maximal 90 % des Kalibers beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorladung (1) innerhalb der die Hauptladung (2) und die Vorladung (1) aufnehmenden Hülse um 2° bis 3° gegen die Mittelachse der Hülse geneigt angeordnet ist.
  13. Wirkmittelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Bestandteil der Wirkmittelanordnung eine Abstandszündeinrichtung mit mindestens einem nach dem Prinzip einer Radar-, Lidar- oder Lasermessung arbeitenden Abstandssensor ist, mittels welcher der Zünder einer ersten Ladung der Wirkmittelanordnung, nämlich der Zünder der Vorladung (1) oder, sofern die Wirkmittelanordnung eine Trennladung umfasst, der Zünder der Trennladung, in einer einstellbaren Entfernung zum Ziel ausgelöst wird.
  14. Wirkmittelanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Zünder der Vorladung (1) oder der Trennladung mittels der Abstandszündeinrichtung in einer Entfernung zwischen 20 m und 50 m zum Ziel auslösbar ist.
  15. Wirkmittelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Detonation der Vorladung (1) ein Multi-Slug EFP mit mehreren Projektilen entsteht, wobei mindestens eines dieser Projektile ein massereiches, kompaktes Projektil ist.
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