DE69421451T2 - Flüssigkeitsdichte Verpackung mit einer oberen und einer unteren Verschlussklappe - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine flüssigkeitsdichte Verpackung, die durch Falten eines flachen Bogens erhalten wird. Auf einer Seite des Bogens befindet sich ein Trägermaterial, das für die Flüssigkeit, für welche die Verpackung verwendet werden soll, undurchlässig ist. In erster Linie ist die Verpackung für viskose Flüssigkeiten, wie Farbe, Klebstoff u. dgl. gedacht, die während ihrer Verwendung eine weite Öffnung verlangen. Verpackungen in der Art, wie sie z. B. für Getränke verwendet werden, sind für diese Zwecke nicht geeignet.
• Die Verpackungen, die für Farbe, Klebstoff und ähnliche Stoffe bisher verwendet wurden, sind hauptsächlich Dosen aus Blech oder Kunststoff. Diese Dosen sind normalerweise zylindrischer Form, was bedeutet, daß beim Sortieren und bei der Handhabung auf Paletten od. dgl. in Lagerhäusern und Kaufhäusern nur etwa 60% des zur Verfügung stehenden Volumens ausgenutzt werden können. Andere Nachteile dieser Verpackungen bestehen darin, daß das Öffnen des Deckels schwierig sein kann oder besondere Werkzeuge verlangt. In gewissen Fällen kann das Wiederverschließen der Verpackung Probleme hervorrufen, entweder weil die Verpackung zum Wiederverschließen nicht gedacht ist oder weil die Deckel beim Öffnen deformiert worden sind.
• Die Erfindung betrifft eine flüssigkeitsdichte Verpackung, die es ermöglicht, das ganze für Lagerung und Handhabung zur Verfügung stehende Volumen auszunutzen. Die Verpackung kann leicht geöffnet und mit zufriedenstellendem Ergebnis wieder verschlossen werden. Die Verpackung ist auch billig herzustellen, und leere Verpackungen haben ein kleines Volumen.
• Eine Verpackung, die für feuchte und ölige oder fettige Stoffe geeignet ist, ist in der FR-A-2 564 427 offenbart. Diese Verpackung umfaßt einen Boden und vier Seitenwände. Einstückig mit den Seitenwänden sind Eckteile ausgeformt, die derart faltbar sind, daß sie sich entlang der kürzeren Seiten der Verpackung erstrecken und in dieser Lage mittels Klappen festgehalten sind, die von den inneren Teilen der Seitenwände verlaufen und über die Eckteile gefaltet sind. Die Klappen weisen Verlängerungen auf, die um 90º dazu gebogen und in die naheliegenden, langen Seiten eingeführt sind. Die Verpackung hat keinen Deckel oder Verschluß. Diese Verpackung kann deshalb nicht für die Handhabung flüssiger Stoffe verwendet werden.
• Die US-A-4930639 offenbart eine auslaufsichere Verpackung für das Kochen vom Essen, die nur einen Deckel hat, der an die Seitenwandklappen und an die Eckteilklappen angeklebt ist, und die Perforationen aufweist. Die Verpackung ist im Besonderen für das Verpacken, das Aufbewahren und die Erwärmung von Essen in einer Mikrowellenherd gedacht und ist diesem besonderen Zweck angepaßt.
• Eine erfindungsgemäße Verpackung ist in Patentanspruch 1 angegeben. Sie ist durch das Falten eines flachen Bogens erstellt, dessen eine Seite, die die Innenseite der Verpackung werden soll, eine Schicht aus Trägermaterial hat. Das Trägermaterial ist in Abhängigkeit von der zu verpackenden Flüssigkeit gewählt und kann z. B. ein Polymerfilm oder eine andere Schicht aus Polymermaterial oder Wachs sein. Der Körper der Verpackung ist vorzugsweise Wellpappe gewöhnlicher Art, kann aber auch z. B. Karton oder Kunststoff sein. Die Verpackung wird erstellt durch das Falten eines flachen Bogens in geeigneter Weise zu einem kassettenförmigen Behälter mit Deckel erstellt.
• Die Erfindung wird unten anhand der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen näher beschrieben.
• Fig. 1 zeigt einen flachen Bogen für eine erfindungsgemäße Verpackung.
• Fig. 2 zeigt eine Verpackung während des Faltens und Zusammenbauens.
• Fig. 3 zeigt eine fertige Verpackung ohne Deckel.
• Die Verpackung umfaßt einen Boden 1, der von kurzen Seiten 2, 3 und von fangen Seiten 4, 5 umgeben ist. Die Seiten sind durch mit diesen verbundenen Eckteilen vereinigt, welche durch eine Faltlinie 14 in zwei Teile 12, 13 geteilt sind. An jeder der langen Seiten 4, 5 ist ein Deckelteil 6, 10 vorhanden, dessen Größe im wesentlichen der des Bodens gleich ist. Der eine Deckelteil 6 ist als ein unterer Deckelteil vorgesehen und ist mittels einer Perforation 9 in einen inneren Teil 7 mit einem umgebenden Teil 8 geteilt. An jeder kurzen Seite 2, 3 gibt es eine Klappe 15, die auch einen Rand 18 umfaßt, der gegen die kurze Seite und den äußeren Teil der Klappe mittels zwei Faltlinien 16, 17 begrenzt ist.
• Wenn die Verpackung zum Gebrauch bereitgestellt werden soll, werden die kurzen Seiten 2, 3 und die langen Seiten 4, 5 in rechtem Winkel zum Boden 1 aufgerichtet. Hierdurch wird das Material der Eckteile 12, 13 zum Bilden von nach außen gerichteten, im wesentlichen dreieckigen Klappen gefaltet, die gegen die kurzen Seiten gefaltet werden, wie in Fig. 2 gezeigt. Danach wird die Klappe 15 nach außen und nach unten entlang der Faltlinien 16 und 17 gefaltet, so daß der obere Rand 18 den oberen Teil der Eckteile bedeckt, so daß eine Fläche geschaffen wird, die sich parallel zum für das Verschließen der Verpackung vorgesehenen Deckel und Boden befindet. In Zusammenhang mit den Falten werden die einzelnen Teile mittels eines geeigneten Bindemittel, z. B. eines Schmelzklebers oder -leims, der in einer ausreichenden Menge zugeführt wird, miteinander verbunden. Die Verpackung wird danach mit ihrem Inhalt gefüllt, wonach sie mittels der Deckelteile 6 und 10 verschlossen wird. Diese werden über die Verpackung gefaltet, wie durch die gebogenen Pfeile 19 und 20 in Fig. 3 gezeigt wird. Derjenige Teil des Deckels, der eine Perforierung hat, soll zuerst gefaltet werden, so daß er unterhalb des anderen, oberen Deckelteils 10 gelegen ist. Die Verpackung wird dadurch flüssigkeitsdicht verschlossen, daß der äußere Rand 8 des unteren Deckelteils an den oberen Rand 18 der kurzen Seiten und an der Innenseite der gegenüberliegenden langen Seite 4 festgeklebt wird. Auch in diesem Fall ist die Verwendung eines sog. Schmelzklebers für das Leimen des unteren Deckels zweckmäßig, wobei die Qualität des Bindemittels in gewissen Fällen in Übereinstimmung mit dem Inhalt der Verpackung gewählt werden muß. Danach wird der obere Deckel 10 an den unteren Deckel derart angeklebt, daß der innere Teil 7 des unteren Deckels beim Ziehen des oberen Randes 11 nach oben geöffnet wird, dem oberen Deckel 10 folgt und von dem Deckelrand 8 entlang der Perforation 9 weggerissen wird. Die Verpackung kann danach dadurch wieder verschlossen werden, daß der obere Deckel nach unten gefaltet wird, wodurch der innere Deckelteil 7 des unteren Deckels zu seiner ursprünglichen Position zurückkehrt und einen zufriedenstellenden, aber nicht flüssigkeitsdichte Wiederverschluß ergibt.

Claims (1)

1. Flüssigkeitsdichte Verpackung, erreicht durch das Falten eines flachen Bogens, dessen eine Oberfläche die Innenwand der Verpackung bildet, und eine Schicht eines Trägermaterials hat, wobei die genannte Verpackung einen Boden (1), lange (4, 5) und kurze Seiten (2, 3), einen Deckelteil (10), der sich von einer entsprechenden langen Seite (4) erstreckt, Eckteile (12, 13), die integrierend mit der entsprechenden langen bzw. kurzen Seiten und nach außen auf die kurzen Seiten (2, 3) gefaltet sind, und nach unten gefaltete Klappen (15), die sich von den kurzen Seiten erstrecken und Streifen (18) entlang der oberen Kante der entsprechenden kurzen Seite umfassen, wobei die Streifen die oberen Teile der Eckteile bedecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung einen unteren Deckelteil (6) und einen oberen Deckelteil (10) umfaßt, die sich von ihrer entsprechenden langen Seite (4, 5) derart erstrecken, daß die nach unten gefalteten Laschen (15) die Eckteile überlappen, daß der untere Deckelteil (6) mittels einer Perforierung (9) in einen inneren Teil (7) und einen umlaufenden Rand (8) aufgeteilt werden kann, daß die Verpackung flüssigkeitsdicht ist, wobei der genannte, äußere Rand (8) des unteren Deckelteils an den oberen Streifen (18) der kurzen Seiten und an der Innenseite der gegenüberliegenden langen Seite (4) festgeklebt ist, und daß der obere Deckelteil (10) derart an das Innenteil (7) des unteren Deckelteils geklebt ist, so daß, wenn der obere Deckelteil geöffnet wird, der Innenteil des unteren Deckelteils entlang der Perforierung (9) von dem äußeren Rand (8) weggerissen wird und dem oberen Deckelteil folgt.