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Die
Erfindung betrifft einen Sicherheitsschlosszylinder, der dazu bestimmt
ist, durch einen Schlüssel
betätigt
zu werden, um beispielsweise bewegliche Organe eines Schlosses anzutreiben.
Die Erfindung betrifft ferner den diesem Schlosszylinder entsprechenden
Schlüssel
und die aus dem Schlosszylinder und dem ihm zugeordneten Schlüssel bestehende
Einheit.
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Bekanntlich
bemüht
man sich ständig,
die Sicherheit von Sicherheitsschlosszylindern zu verbessern, d.
h. ihr Aufbrechen zu erschweren. Ein Sicherheitsschlosszylinder
besteht gewöhnlich
aus einem Ständer,
in dessen Inneren sich ein durch einen Schlüssel betätigter Läufer drehen kann. Der Schlüssel wird
in eine in Längsrichtung
in dem Läufer
vorgesehene Schlüsselaufnahme
eingesteckt. Zur Blockierung der Drehung des Läufers bezüglich des Ständers bei
Fehlen des richtigen Schlüssels
verwendet man eine Vielzahl von Blockierorganen. Gemäß einer gebräuchlichen
Ausführungsform
besteht ein Blockierorgan aus einem Läuferstift und einem Ständerstift,
die im Inneren einer gemeinsamen Bohrung angeordnet sind, wobei
der Ständerstift
durch eine Feder in Richtung auf die Achse des Läufers gedrückt wird. Wenn der Schlüssel in
seiner Aufnahme in Stellung ist, positioniert die aktive Schmalkante
des Schlüssels,
die eine Verzahnung trägt,
jeden Läuferstift
so, dass die Schnittstelle (Läuferstift/Ständerstift) sich
genau auf Höhe
der Schnittstelle (Läufer/Ständer) befindet,
und unter diesen Bedingungen kann sich der Läufer bezüglich des Ständers drehen.
Man stellt fest, dass es bei einer solchen Vorrichtung erforderlich
ist, dass die Läuferstifte
in der Schlüsselaufnahme
hervorstehen, um mit der aktiven Schmalkante des Schlüssels zusammenzuwirken.
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Nun
gestattet diese Anordnung den Einbruchspezialisten, den Läufer mit
Hilfe eines einfachen Werkzeugs, im allgemeinen Dietrich genannt, zu
verdrehen. Mit Hilfe dieses Werkzeugs übt man auf den Läufer ein
Drehmoment aus, das den Läufer dazu
bringt, durch denjenigen der Stifte blockiert zu werden, der am
wenigsten Spiel in seiner Aufnahme hat. In diesem Moment drückt man,
indem man den Dietrich über
die ganze Länge
des Läufers
zieht, nacheinander alle Stifte ein, und zwar insbesondere denjenigen,
der die Blockierung (Läufer/Ständer) bewirkte:
in diesem Moment dreht sich der Läufer um einen Winkel, der ihn
dazu bringt, durch einen anderen Stift blockiert zu werden, da ja
das Drehmoment mit Hilfe des Dietrichs aufrechterhalten wird. Man
sieht also, dass ein Fachmann mit dieser Technik nach n Längsbewegungen
des Dietrichs den Läufer
eines Schlosszylinders verdrehen kann, der n Blockierorgane besitzt.
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Man
hat bereits vorgeschlagen, die Sicherheit dieses Schlosszylindertyps
zu verstärken,
indem man der beschriebenen herkömmlichen
Stiftvorrichtung Zusatzeinrichtungen wie beispielsweise seitliche
Stifte beigibt, die sich an den seitlichen Flanken des Schlüsselkörpers in
zu diesem Zweck vorgesehenen Vertiefungen abstützen. Ferner wurde vorgeschlagen,
in den Schlüssel
einen beweglichen Körper
einzusetzen, der zu dem Zeitpunkt, zu dem sich der Schlüssel in
der geeigneten Stellung in seiner Aufnahme befindet, einen Läuferstift
eindrücken kann.
Diese Vorrichtungen machen das Aufbrechen sicherlich schwieriger,
sind jedoch angesichts des komplizierten Aufbaus des entsprechenden
Schlosszylinders und der zugehörigen
Schlüssel
relativ kostspielig.
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Ziel
der Erfindung ist es, einen Sicherheitsschlosszylinder und den entsprechenden
Schlüssel zu
schaffen, der trotz seines einfachen Aufbaus jeden Aufbruch mit
Hilfe eines Dietrichs sehr schwierig oder sogar unmöglich machen
kann. Erfindungsgemäß wird ein
Sicherheitsschlosszylinder vorgeschlagen, in dem das elastisch beaufschlagte
Blockierorgan die ganze Schlüsselaufnahme
durchquert, bis es an einer in dieser Aufnahme vorgesehenen Längsrippe
anliegt. Das Blockierorgan tritt mit einer Erhebung in die Rippe
ein, und ein Restraum ist zwischen dieser Rippe und der ihr gegenüberliegenden
Wand der Schlüsselaufnahme
vorgesehen. Der Schlüssel
besitzt auf Höhe
der Rippe des Schlosszylinders eine Nut mit entsprechendem Profil
und kann deshalb in die Schlüsselaufnahme
eingesteckt werden. Das Ende des Schlüssels ist schräg zugeschnitten,
so dass der Boden der Nut am Ende des Schlüssels eine erste Schräge bildet,
die in dem Restraum das Blockierorgan beaufschlagt, um beim Einstecken
des Schlüssels
das Austreten der Erhebung aus der Nut zu bewirken. Wenn dieser
Austritt erreicht ist, wirkt die Zahnung der aktiven Schmalkante
des Schlüssels
durch eine zweite Schräge
mit der Erhebung des Blockierorgans zusammen, was das nachfolgende Einschieben
des Schlüssels
bis zum folgenden Blockierorgan gestattet, bei dem derselbe Vorgang
stattfindet. Das Vorhandensein dieser zweifachen Schräge am Ende
des Schlüssels
gestattet somit die Betätigung
des Blockierorgans, während
die von diesem getragene Erhebung für die Einwirkung eines Dietrichs
nicht direkt zugänglich
ist. Wenn der Schlüssel nur
eine einzige, in seiner aktiven Schmalkante vorgesehene Endschräge besäße, wäre das Einstecken des
Schlüssels
nicht möglich,
da diese Schräge
an der Rippe anstoßen
würde,
ohne auf die Erhebung des Blockierorgans einwirken zu können. Der
Betrieb ist nur dank des Vorhandenseins von zwei Schrägen möglich: die
erste, die im Restraum gelegen ist, greift das Blockierorgan selbst
an, um das Ausrücken
der Erhebung zu gewährleisten,
worauf die zweite auf die ausgerückte
Erhebung einwirkt.
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Die
Ausführung
einer solchen Vorrichtung ist nicht besonders kompliziert, so dass
ein Sicherheitsschlosszylinder zu einem begrenzten Herstellungspreis
erhalten werden kann. Trotzdem ist das Aufbrechen eines solchen
Zylinders äußerst schwierig,
da der Dietrich nicht auf die Erhebung des Blockierorgans einwirken
kann, da dieses versenkt ist. Man müsste deshalb mit einem Dietrich
direkt in dem Restraum auf das Blockierorgan einwirken, in diesem Fall
stößt der Dietrich
jedoch an einer anderen Rippe des Läufers an, die unter die untere
Wand der Schlüsselnut
gelangt. Die Einwirkung des Dietrichs gestattet also nur das Ausrücken der
Erhebung aus der Rippe, in der sie versenkt war, und in diesem Fall müsste man
mit einem zweiten Dietrich einwirken, um die Erhebung so wegzudrücken, wie
es die aktive Schmalkante des Schlüssels getan hätte. Die
Hantierung mit zwei Dietrichen im Inneren eines so kleinen Raums
wie die Schlüsselaufnahme
ist praktisch unmöglich,
und außerdem
kann der Schlüssel
zwischen der genannten Nut und der aktiven Schmalkante andere Nuten
und Rippen aufweisen, so dass der zweite Dietrich sehr gut selbst
nicht einmal in der Lage sein könnte,
die Erhebung des Blockierorgans bis in die Stellung zu drücken, die
die Freigabe des Läufers bezüglich des
Ständers
gewährleistet.
Man sieht also, dass diese Vorrichtung trotz ihrer Einfachheit dem Schlosszylinder
einen hohen Grad an Sicherheit verleiht.
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In
der FR-A-2 565 281 wurde bereits ein Schlüssel für einen Sicherheitsschlosszylinder
vorgeschlagen, der ein Betätigungselement
aufweist, das mit einem Schlüsselkörper langgestreckter
Form verbunden ist, der eine geradlinige Längsachse hat, durch welche
die Mittellängsebene
P1 dieses Schlüsselkörpers verläuft, wobei
der Schlüsselkörper dazu bestimmt
ist, in eine Schlüsselaufnahme
des Schlosszylinders eingesteckt zu werden und vollständig zwischen
einerseits zwei zur Mittellängsebene
P1 parallelen seitlichen Ebenen P3, P4 und andererseits zwei zwischen
den beiden seitlichen Ebenen angeordneten Längsschmalkanten gelegen ist,
wobei eine dieser Schmalkanten den Rücken des Schlüsselkörpers bildet
und die andere eine aktive Schmalkante bildet, die dazu bestimmt
ist, mit Blockierorganen des Sicherheitsschlosszylinders zusammenzuwirken,
wobei der Rücken
und die aktive Schmalkante miteinander durch ein Profilteil verbunden
sind, das in Nähe
des Rückens
eine Längsnut aufweist,
deren Boden ein Wandbereich ist, der parallel zur Langsachse des
Schlüsselkörpers eine
mittlere Längsebene
P2 hat, wobei die Linie der aktiven Schmalkante, die von den beiden
diese aktive Schmalkante seitlich begrenzenden Kanten in gleichen
Abständen
verläuft,
in einer gegen die mittlere Längsebene
P2 in Querrichtung versetzten Ebene P3 liegt, und der dem Betätigungselement
entgegengesetzte freie Endbereich des Schlüsselkörpers mindestens partiell bezüglich der
Längsachse
des Schlüsselkörpers schräg ist. Diese
Anordnung gestattet allein nicht, die Gefahr des Aufbrechens zu verringern,
da die Blockierorgane für
die Endschräge der
aktiven Schmalkante des Schlüssels
direkt zugänglich
sind und damit für
die Einwirkung eines in die Schlüsselaufnahme
eingesteckten Dietrichs direkt zugänglich sind. Gegenüber dem
Stand der Technik ist der erfindungsgemäße Schlüssel dadurch gekennzeichnet,
dass der freie Endbereich des Schlüsselkörpers eine erste Schräge, die
am Ende des die Nut abgrenzenden Wandbereichs des Profilteils gebildet
ist, und eine zweite Schräge
aufweist, die am Ende der aktiven Schmalkante gebildet ist, wobei
die zweite Schräge
bezüglich
der ersten Schräge
in der Richtung des Einsteckens des Schlüssels in die Schlüsselaufnahme
des Schlosszylinders zurückversetzt
ist und die beiden Schrägen mit
der Längsachse
des Schlüsselkörpers spitze Winkel
bilden, wobei die zweite Schräge
in deren Dicke die untere Wand der Nut schneidet, wobei die besagte
untere Wand jene ist, die an die aktive Schmalkante des Schlüsselkörpers anschließt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schlüssels ist
der freie Endbereich des Schlüsselkörpers als
Spitze ausgebildet, so dass an einem Ende der ersten Schräge ein Scheitel gebildet
wird. Man kann vorsehen, dass der das Ende des Schlüsselkörpers bildende
Scheitel auf Höhe
des mittleren Teils des Bodens der Nut angeordnet ist.
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Vorteilhafterweise
fallen die Mittellängsebene
P1 des Schlüsselkörpers und
die mittlere Längsebene
P5 der aktiven Schmalkante im wesentlichen zusammen. Vorzugsweise
schneidet das freie Ende der aktiven Schmalkante die erste Schräge längs einer
Kante, deren Mittelpunkt sich in einem Abstand von der Mittellängslinie
des Schlüsselrückens befindet,
der kleiner als der Abstand dieser Linie von der Seite der sogenannten
unteren Wand der Nut ist, die vom Rücken des Schlüssels am
weitesten entfernt ist, wobei diese sogenannte untere Wand diejenige ist,
die mit der aktiven Schmalkante des Schlüsselkörpers verbunden ist. Der Winkel,
den die erste Schräge
mit der Achse des Schlüsselkörpers bildet, ist
vorzugsweise größer als
derjenige, den diese Achse mit der zweiten Schräge bildet, was das Ausrücken der
Erhebung des Blockierorgans durch einen kleineren Hub des Schlüssels in
seiner Aufnahme und damit die Verkürzung der Gesamtlänge des Schlüssels gestattet.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner ein Sicherheitsschlosszylinder, der dazu
bestimmt ist, mit einem Schlüssel
der oben beschriebenen Art zusammenzuwirken, wobei dieser Zylinder
einen zylindrischen Läufer
aufweist, der sich in einem Ständer
drehen kann, wobei eine Schlüsselaufnahme
in Längsrichtung
in dem Läufer
vorgesehen ist, Blockierorgane in der Einheit (Läufer/Ständer) angeordnet sind und bei
Fehlen eines Schlüssels
in der Schlüsselaufnahme
elastisch in die Blockierungsstellung gedrückt werden, die Lösung der
Blockierung erst stattfindet, wenn der geeignete Schlüssel in
diese Schlüsselaufnahme
eingesteckt ist, jedes Blockierorgan sich in Translation längs einer
geradlinigen Achse bewegen kann, eine Längsrippe seitlich in die Schlüsselaufnahme
hineinragt und ein Restraum zwischen dieser Rippe und der gegenüberliegenden
Seite dieser Schlüsselaufnahme
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes elastisch beaufschlagte Blockierorgan
bei Fehlen eines Schlüssels
die Schlüsselaufnahme
durchquert, bis es an dieser Rippe in Anschlag kommt, wobei das
Blockierorgan eine Erhebung aufweist, die bei In-Anschlag-Kommen
des Blockierorgans an der Rippe in eine zu diesem Zweck in dieser
Rippe vorgesehene Aussparung eintritt, wobei der Restraum gestattet,
auf das Blockierorgan einzuwirken, um die Erhebung aus ihrer Aussparung
auszurücken.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht das Blockierorgan aus einem Läuferstift und einem Ständerstift,
die in einer gemeinsamen Bohrung angeordnet sind, wobei der Ständerstift
von einer Feder beaufschlagt wird und der Läuferstift sich mit einer seiner
Basen auf dem Ständerstift
abstützt
und an seiner anderen Basis die Erhebung trägt, die dazu bestimmt ist,
in die Rippe einzutreten. Man kann vorsehen, dass die Erhebung ein
halbkugelförmiger
Ansatz ist, der längs
der Achse des ihn tragenden Läuferstifts
angeordnet ist, und dass der Läuferstift
und der Ständerstift
zylindrisch sind, wobei die Achse der Bohrung zur Achse des Läufers senkrecht
ist. Die Schlüsselaufnahme
hat vorzugsweise eine Mittellängsebene,
die durch die Achse des Läufers
verläuft,
wobei die Seite der Rippe, auf der sich ein Läuferstift abstützen kann,
zu dieser Mittellängsebene der
Schlüsselaufnahme
senkrecht ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist schließlich eine
aus einem Schlosszylinder der oben beschriebenen Art und einem Schlüssel der
oben beschriebenen Art bestehende Einheit, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass die erste Schräge
des Schlüssels auf
das Blockierorgan in dem zu diesem Zweck vorgesehenen Restraum einwirkt,
wobei die Schrägheit der
Schräge
so gewählt
ist, dass die Erhebung des Blockierorgans aus ihrer Aussparung ausgerückt ist, wenn
die zweite Schräge
mit dieser Erhebung in Kontakt kommt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform,
die eine Einheit mit einem Schlosszylinder betrifft, von dem jedes
Blockierorgan aus einem Läuferstift
und einem Ständerstift
besteht, sieht man vor, dass die Erhebung während des Einsteckens des Schlüssels in
seine Aufnahme sich an der aktiven Schmalkante des Schlüssels abstützt, wobei
der Verlauf dieser aktiven Schmalkante so gewählt ist, dass die Schnittstelle
(Läuferstift/Ständerstift)
auf die Höhe
der Schnittstelle (Läufer/Ständer) gebracht
wird, wenn der Schlüssel
in seine Aufnahme maximal eingesteckt ist.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung wird nun als rein veranschaulichendes und nicht begrenzendes
Beispiel eine Ausführungsform
beschrieben, die in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist. In
dieser Zeichnung zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Schlosszylinders,
wobei einige verdeckte Teile mit Strichlinien dargestellt sind,
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2 einen Schnitt nach der
Linie II-II von 1,
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3 eine perspektivische Darstellung
des Endes des Schlüsselkörpers des
dem Schlosszylinder von 1 zugeordneten
Schlüssels,
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4 einen Schnitt nach der
Linie IV-IV von 3,
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5 einen Schnitt nach der
Linie V-V von 1,
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6A die Darstellung in derselben
Schnittebene wie 5 der
Stellung der einzelnen Elemente zu Beginn der Einführung des
Schlüssels,
wenn die erste Schräge
des Schlüssels
mit dem ersten Läuferstift
in Kontakt kommt, wobei diese Schnittebene in der 6b mit der Linie VIA-VIA dargestellt
ist,
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6B eine schematische Darstellung
der Relativstellung des Schlüssels
und des Läuferstifts für die 6A, wobei der Schlüssel im
Schnitt in der Ebene VIB von 6A dargestellt
ist und gemäß dem Pfeil
F gesehen ist,
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6C eine Ansicht in Richtung
des Pfeils F1 von 6B,
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7A eine Ansicht wie 6A, wenn der Schlüssel in
seine Aufnahme etwas eingeführt
wurde, so dass die zweite Schräge
mit dem halbkugelförmigen
Ansatz des Läuferstifts
in Kontakt kommt,
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7B eine Ansicht wie 6B bei der der 7A entsprechenden Schlüsseleintrittsstellung,
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7C eine Ansicht wie 6C bei der der 7B entsprechenden Stellung
der Elemente,
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8A einen Querschnitt durch
den Schlosszylinder von 1 in
der Ebene V-V bei einer Einsteckstellung des Schlüssels, welche
die Schnittstelle (Läuferstift/Ständerstift)
auf die Höhe
der Schnittstelle (Läufer/Ständer) gebracht
hat,
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8B eine schematische Ansicht
der Relativstellung des Schlüssels
und des Läuferstifts
für die Darstellung
der 8A, wobei die Schnittebene
der 8A in 8B mit VIIIA-VIIIA dargestellt
ist,
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9 eine perspektivische Teilansicht
des Läufers,
der in einer zur Mittelängsebene
der Schlüsselaufnahme
parallelen Ebene geschnitten ist, wobei der Läuferstift und der Ständerstift
auf Höhe
ihrer Aufnahme dargestellt sind.
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In
der Zeichnung ist mit 1 der Läufer des erfindungsgemäßen Schlosszylinders
und mit 2 der Ständer
bezeichnet, in dem sich dieser Läufer
dreht. Der Ständer 2 besitzt
in seinem unteren Teil eine Verlängerung 3,
in der die Ständerstifte 4 und
die ihnen zugeordneten Federn 5 teilweise aufgenommen sind. In
der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen, dass die Verlängerung 3 den
unteren Teil des Schlosszylinders bildet. Jedes Blockierorgan des erfindungsgemäßen Schlosszylinders
besteht aus der Einheit eines Läuferstifts 6 und
eines Ständerstifts 4,
die im Inneren einer gemeinsamen zylindrischen Bohrung 16 angeordnet
sind. Der Läufer
besitzt eine Schlüsselaufnahme 7,
die in Längsrichtung in
einer axialen Ebene des Läufers
angeordnet ist. Im Inneren dieser Schlüsselaufnahme steht eine Längsrippe 8 hervor.
Zwischen der Rippe 8 und der ihr gegenüberliegenden ebenen Flache 7A der
Schlüsselaufnahme
ist ein Restraum 9 vorgesehen.
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Wenn
der geeignete Schlüssel
in die Schlüsselaufnahme 7 eingeführt wird
und in diese Aufnahme ganz eingeschoben wird, befindet sich die Schnittstelle
(Stift 6/Stift 4) auf Höhe der Schnittstelle (Läufer 1/Ständer 2),
und zwar für
jedes der Blockierorgane des erfindungsgemäßen Schlosszylinders. Dieser
Schlosszylinder besitzt eine Vielzahl von parallelen Blockierorganen,
deren Achsen in der axialen Symmetrieebene Q des Schlosszylinders
angeordnet sind.
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Unterhalb
der Rippe 8, in Richtung auf die Verlängerung 3 zu, besitzt
die Schlüsselaufnahme 7 ein
Profil, das dem des zugeordneten Schlüssels entspricht, der insgesamt
mit 10 bezeichnet ist. Dieses Profil weist auf der Seite
der Schlüsselaufnahme,
die den ebenen Teil 7A verlängert, zwei Rippen 7B, 7C und
auf der gegenüberliegenden
Seite zwei Rippen 8B, 8C auf, die bezüglich den
vorhergehenden in der Höhe
versetzt sind, so dass der Querschnitt der Schlüsselaufnahme unterhalb der
Rippe 8 eine gewundene Form hat.
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Der
Schlüssel 10 hat
natürlich
ein allgemeines Profil, das zu dem der Schlüsselaufnahme 7 ergänzend ist.
In Ergänzung
zur Rippe 8 besitzt der Schlüssel 10 eine Nut 11 mit
ergänzendem
Profil. Ergänzend
zu den Rippen 7B und 7C sind Nuten 12B und 12C vorgesehen.
Ergänzend
zu den Rippen 8B und 8C sind Nuten 13B und 13C vorgesehen.
Der Schlüssel 10 befindet
sich zwischen zwei seitlichen Ebenen P3 und P4 und wird durch zwei
Querschmalkanten abgegrenzt. Die obere Schmalkante 14 bildet den
Rücken
des Schlüssels
und ist leicht abgerundet, um sich an die Form der Schnittstelle
(Läufer/Ständer) anzupassen,
wobei der Rücken
des Schlüssels auf
Höhe dieser
Schnittstelle gelangt, wenn der Schlüssel in seine Aufnahme eingesteckt
ist. Die zum Rücken
entgegengesetzte Schmalkante des Schlüssels ist mit 15 bezeichnet
und bildet die aktive Schmalkante des Schlüssels, d. h. diejenige, die
die Zahnungen trägt,
die dazu bestimmt sind, mit den Blockierorganen zusammenzuwirken,
um ihre entsprechende Positionierung zu gewährleisten, um den Läufer bezüglich des
Ständers
freizugeben. Der Boden der Nut 11 besteht aus einer ebenen
Wand, deren mittlere Längsebene
mit P2 bezeichnet ist. Die aktive Schmalkante 15 des Schlüssels ist
seitlich zwischen zwei Kanten abgegrenzt, und die von diesen beiden
Kanten gleich weit entfernte Mittellinie befindet sich in einer
Ebene P5. Die Ebene P5 ist in Querrichtung gegen die Ebene P2 versetzt.
Der gesamte Schlüsselkörper besitzt
eine Mittellängsebene
P1, die mit P5 im wesentlichen zusammenfällt. Die Nut 11 ist
also durch einen Boden 11a, der die Ebene P2 zur Mittellängsebene
hat, durch eine obere Wange 11b, die den Schlüsselrücken 14 bildet,
und durch eine untere Wange 11c abgegrenzt, die sich in
Querrichtung erstreckt, um an das gewundene Profil des Schlüssels anzuschließen, das
nach unten mit der aktiven Schmalkante 15 endet.
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Wenn
der Schlüssel
vollständig
in seine Schlüsselaufnahme 7 eingesteckt
ist, kommt die untere Wand 11c der Nut 11 an der
Rippe 7b zum Anliegen, die damit den Restraum 9 nach
unten abgrenzt.
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Die
Stifte 4 und 6 bewegen sich in den zylindrischen
Bohrungen 16, die auf Höhe
der Rippe 8 ausmünden.
In der Achse der Bohrungen 16 ist eine Bohrung 17 vorgesehen,
die einen kleineren Durchmesser als die Bohrungen 16 hat
und die die Rippe 8 vollständig durchquert. Die Feder 5 drückt den
Stift 6 gegen die gegenüberliegende
Seite der Rippe 8, die zur Mittellängsebene der Schlüsselaufnahme
senkrecht ist. Auf der Flache des Läuferstifts 6, der
an der Rippe 8 zum Anliegen kommt, ist ein halbkugelförmiger Ansatz 18 angeordnet,
der denselben Durchmesser wie die Bohrung 17 hat. Der halbkugelförmige Ansatz 18 hat
dieselbe Achse wie der Läuferstift 6 und bildet
somit eine Erhebung, die in die von der Bohrung 17 gebildete
Aussparung eintreten kann.
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Das
freie Ende des Schlüsselkörpers ist
als Spitze ausgebildet. Der Scheitel 19 des Schlüssels befindet
sich auf Höhe
des zentralen Bereichs des Bodens 11a der Nut 11.
Dieses spitze Ende ist in Richtung auf den Rücken des Schlüssels durch
eine Abschrägung 20 und
in entgegengesetzter Richtung durch zwei Schrägen abgegrenzt: die eine, die
auf Höhe
des Bodens 11a der Nut 11 angeordnet ist, wurde
mit 21 bezeichnet; die andere, die das Ende der aktiven
Schmalkante 15 des Schlüssels
bildet, wurde mit 22 bezeichnet. Die erste Schräge 21 hat
dieselbe Neigung wie die Abschrägung 20 bezüglich der Langsachse
des Schlüssels 10,
und die zweite Schräge 22 hat
eine geringere Neigung. Die Schräge 22 schneidet
die Ebene der Schräge 21 in
einem in der Dicke der Wand 11c gelegenen Bereich längs einer
Kante 23.
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Nun
wird die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung erklärt.
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Wenn
man den Schlüssel 10 an
den Eingang der Schlüsselaufnahme
bringt, befindet sich der Läufer
in der in 2 dargestellten
Stellung, d. h. alle Läuferstifte 6 sind
an der Unterseite der Rippe 8 in Anlage. Zu Beginn der
Einführung
des Schlüssels drückt die
Schräge 21 im
Restraum 9 gegen die Kante der oberen Basis des ersten
Läuferstifts 6.
Unter diesem Druck bewegt sich der Läuferstift 6 in seiner Bohrung
nach unten, indem er die Feder 5 komprimiert. Der Anfang
dieser Phase ist in den 6A, 6B, 6C dargestellt. Wenn man den Schlüssel weiter
einschiebt, wird der Ansatz 18, der sich in der Bohrung 17 befand,
aus der Bohrung ausgerückt
und die Kante 23 gelangt nun genau über den Scheitel des Ansatzes 18.
Der Ansatz 18 kommt nun mit der Schräge 22 in Kontakt und
ein weiteres Einschieben des Schlüssels bewirkt die Abwärtsbewegung
des Läuferstifts 6 infolge
der Abstützung
des Ansatzes 18 an der Schräge 22 und dann an
der aktiven Schmalkante 15 des Schlüssels, die der Schräge 22 folgt.
Man sieht also, dass man auf diese Weise, obwohl der Ansatz 18 sich
in Ruhestellung in der Dicke der Rippe 8 befindet, mit
diesem Schlüssel
dank einer vorhergehenden Einwirkung der Schräge 21 im Restraum 9 den
Ansatz 18 mit der aktiven Schmalkante des Schlüssels beaufschlagen
kann. Die Abwärtsbewegung
des Läuferstifts
unter der Einwirkung der Schräge 21 muss
so groß sein,
dass der Austritt des Ansatzes 18 aus der Bohrung 17 bewirkt
wird. Wenn der Läuferstift 6 des
ersten von dem Schlüssel
erreichten Blockierorgans über
seinen Ansatz 18 mit der aktiven Schmalkante 15 in
Kontakt gebracht wurde, kann der Schlüssel tiefer eingeschoben werden,
bis die Schräge 21 mit
der oberen Basis des Läuferstifts
des zweiten Blockierorgans in Kontakt kommt, und auf dieser Weise
kommt der Ansatz 18 dieses zweiten Blockierorgans seinerseits
zur Abstützung
an der aktiven Schmalkante 15. Das allmähliche Einschieben des Schlüssels bringt
so alle Ansätze 18 an
der aktiven Schmalkante des Schlüssels
zum Anliegen, und wenn der Schlüssel
vollständig
in seine Schlüsselaufnahme
eingeschoben ist, befinden sind alle Ansätze 18 in den für sie bestimmten
Kerben der aktiven Schmalkante, so dass die Schnittstelle (Stift 6/Stift 4)
sich alle auf Höhe
der Schnittstelle (Läufer 1/Ständer 2)
befinden: der Läufer
kann sich bezüglich des
Ständers
frei drehen.
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Wie
oben erwähnt
wurde, ist das Aufbrechen mit einem Dietrich praktisch unmöglich. Man
kann einen ersten Dietrich in den Restraum 9 einführen und gegen
den Läuferstift 6 bis
zum oberen Niveau der Rippe 7b drücken, worauf man einen anderen
Dietrich einführen
muss, um auf den Ansatz 18 zu drücken, dieser andere Dietrich
kann sich jedoch nicht weiter als bis zur Rippe 7c nach
unten bewegen. Und dieser Arbeitsgang müsste natürlich bei allen anderen Blockierorganen
von neuem begonnen werden. Man sieht, dass der Aufbruch auf diese
Weise praktisch unmöglich
ist.