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Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder gemäß Gattungsbegriff
des Anspruches 1.
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Ein derartiger Schließzylinder
ist bekannt aus der
US 3 455130 bzw.
aus der
US 3 507133 .
Die von dorther bekannten Schließzylinder zeigen einen radial
gegen die Kraft von Rückstellfedern
verlagerbaren Schieber, der die Drehfuge zwischen Zylinderkern und
Zylindergehäuse
kreuzt. An diesem Schieber greift über eine zwischengeschaltete
Druckfeder ein von der Schlüsselspitze
beaufschlagbarer Hebel an. Der quer zur Schlüsseleinsteckrichtung verlagerbare
Arm des Hebels kann den Schieber zurückverlagern, sofern die vom
Schlüssel
einzusortierenden Zuhaltungsstifte eine vorschriftsmäßige Position
eingenommen haben.
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Weiter ist aus der
EP 0 811737 A2 ein Schließzylinder
vorbekannt. Parallel zur Breitseite des Schlüsselskanals sind dort Schieberelemente vorgesehen,
die durch Zusammenwirken mit einer der Schlüsselbreitseite zugeordneten
Profilnut im Zylinderkern verschoben werden können. Auf ihrer dem Schlüsselkanal
abgewandten Seite besitzen die Schieberelemente Aussparungen, in
welche eine Sperrleiste eintreten kann, deren Kopf in einer Sperrausnehmung
des Zylindergehäuses
einliegt.
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Die WO93/12314 A1 bzw. die
DE 30 24 929 A1 beschreiben
parallel zur Schlüsselbreitfläche verlagerbare
Schieberelemente, die Aussparungen aufweisen, in welche Sperrleisten
eintreten können,
um die Drehbarkeit des Zylinderkernes freizugeben.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit eines Schließzylinders zu
erhöhen.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die
in den Ansprüchen
angegebene Erfindung.
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Dies wird gemäß der im Anspruch 1 angegebenen
Lehre dadurch erreicht, dass das Bewegungsübertragungsglied beim Einschub
des Schlüssels
im Zylinderkern radial auswärts
verlagert wird und einhergehend damit das Sperrteil von der der
Sperrstellung entsprechenden Außerwirkstellung
in die die Freigabestellung ermöglichende
Wirkstellung erfolgt.
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Somit ist also einem unbefugten Aufbrechen des
Schließzylinders
entgegengewirkt. Schließstörungen,
die sich beispielsweise bei einem geringen Bewegungsspiel ergeben,
können
erst gar nicht auftreten. Auch lässt
sich der Aufbau des Schließzylinders
kostensparend und einfach gestalten. Hierzu trägt die Tatsache bei, dass das
Bewegungsübertragungsglied
ein Stift ist. Dieser lässt
sich kostensparend als Drehteil fertigen. Weiterhin ist zu erwähnen, dass
das Sperrteil vom Bewegungsübertragungsglied
schrägflankengesteuert
ist. Zu diesem Zweck kann das stiftförmige Bewegungsübertragungsglied an
seinem entsprechenden Ende eine Kegelfläche ausbilden. Um die Drehverlagerung
des Zylinderkernes bei abgezogenem Schlüssel zu verhindern, liegt das
Sperrteil bereichsweise auf einer Stufe einer Aufnahmekammer des
Zylinderkernes für
das Sperrteil auf, welche Stufe von der Drehfuge kürzer beabstandet
ist als die Stärke
des Sperrteils. Bei eingestecktem, passendem Schlüssel hat
dagegen dieser über das
Bewegungsübertragungsglied
das Sperrteil aus dem Stützbereich
der Stufe verlagert, damit dieses beim Drehen des Zylinderkernes
radial ausweichen kann, und zwar in den Zylinderkern hinein bzw.
in dessen Aufnahmekammer. Wird der Schlüssel aus dem Schlüsselkanal
abgezogen, ist dafür
Sorge getroffen, dass das Sperrteil stets in seine Sperrstellung bzw.
seine Außerwirkstellung
zurückkehrt.
Zu diesem Zweck ist das Sperrteil in Sperrposition federvorgespannt
und wird insbesondere durch die Kraft der Feder auf die Stufe geschoben.
Optimiert wird der Sicherheitswert dadurch, dass das Sperrteil vor
Kopf von Ergänzungs-Zuhaltungsstiften
liegt. Diese wirken mit der Schlüsselbreitseite
bzw. dort vorgesehenen Vertiefungen zusammen. Fehlen diese, können die
Ergänzungs-Zuhaltungsstifte
sich nicht verlagern und sperren das Sperrteil gegen Einwärtsbewegung in
die Aufnahmekammer hinein. Ist durch den Einschub des Schlüssels das
Sperrteil in seine Wirkstellung gebracht, so wird es beim Drehen
des Zylinderkerns von der Wandung einer vom Zylindergehäuse gebildeten
Sperrnut radial einwärts
gesteuert. Die Wandung kann gerundet oder kegelstumpfartig gestaltet
sein. Hinsichtlich einer einfachen Fertigung des Sperrteiles kann
dieses die Form eines angespitzten Zylinderstiftes haben. An dem
betreffenden Ende greift vorzugsweise der entsprechend zugespitzte
Kopf des Bewegungsübertragungsgliedes
an. Eine weitere Version des Sperrteils zeichnet sich dadurch aus,
dass das Bewegungsübertragungsglied entfernt
vom Ende des Sperrteiles, insbesondere mutig angreift und mit einer
mit schrägen
Wandungen versehenen Aussparung des Sperrteiles zusammenwirkt. Variationen
hinsichtlich der Position von Aussparung und Bewegungsübertragungsglied
sind möglich.
Stets ist realisiert, dass beim Einschub des Schlüssels in
der Einschubendphase über
das Bewegungsübertragungsglied
das Sperrteil in die Freigabestellung bzw. Wirkstellung gelangt.
Auch sind Variationen hinsichtlich der Steuerung des Sperrteiles durch
den Schlüssel
möglich.
So kann das Sperrteil mittels eines dem Schlüsselschaft beweglich zugeordneten
Distanzstückes
gesteuert werden. Bei der Version, bei welcher das Bewegungsübertragungsglied
stiftmittig angreift, bildet eine kegelförmige Spitze des Bewegungsübertragungsgliedes
eine Gleitfläche,
an welcher eine insbesondere schräge Steuerflanke des Sperrteiles
abgleiten kann, wenn beim Drehen eine Radialkraft auf das Sperrteil
ausgeübt wird.
Damit stets eine vorschriftsmäßige Steuerung des
Bewegungsübertragungsgliedes
durch die Schlüsselbreitseite
gewährleistet
ist, zeichnet sich das Bewegungsübertragungsglied
durch einen anschlagbegrenzten Eintritt in den Schlüsselkanal
aus. Es ist möglich,
zwei gleichgeartete Sperrteile in einem Schließzylinder vorzusehen. Jedoch
können auch
unterschiedlich gestaltete Sperrteile dem Schließzylinder zugeordnet werden.
Hier bietet sich insbesondere eine etwa in der Diametralen liegende Lage
der Sperrteile an.
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Alternativ kann das Bewegungsübertragungsglied
entfernt vom Sperrteilende an einer Bogenaussparung angreifen. Bei
Einschub des zum Schließzylinder
zugehörigen
Schlüssels
wird von diesem das Bewegungsübertragungsglied
so gesteuert, dass es das Bestreben hat, zum tiefsten Punkt der Bogenaussparung
zu gelangen. Einhergehend verlagert sich das Sperrteil in seine
Freigabestellung. Aufgrund dieses Sachverhalts erzielt man den Vorteil, dass
die Lage des Bewegungsübertragungsgliedes und
auch die der Bogenaussparung zur Codierung genutzt wird. Es erweist
sich sowohl herstellungs- als auch kostengünstig, wenn das Bewegungsübertragungsglied
eine Kugel ist. Fortsetzen lässt
sich dieser Gedanke dadurch, dass das Sperrteil vor Kopf von Ergänzungs-Zuhaltungskugeln
liegt. Damit während
der Einschub- bzw. Abzugbewegung des Schlüssels die Ergänzungs-Zuhaltungskugeln
eine entsprechende, quer zur Verlagerungsrichtung des Schlüsselschaftes
verlaufende Bewegung ausführen können, liegt
den Ergänzungs-Zuhaltungskugeln eine
Längsausnehmung
des Sperrteils gegenüber. Eine
besonders geschützte
Anordnung des Bewegungsübertragungsgliedes
erhält
man bei dieser Version dadurch, dass die Bogenaussparung des Sperrteils
jenseits der Längsausnehmung
am innenseitigen Ende eine segmentförmige Mulde ausbildet, deren
Durchmesser größer ist
als der Kugeldurchmesser des Bewegungsübertragungsgliedes. Das bedeutet,
dass dieses Bewegungsübertragungsglied
im Schatten der Ergänzungs-Zuhaltungskugeln
liegt und mittels Pickingwerkzeuge nicht erreichbar ist. Schließlich besteht
eine vorteilhafte Ausgestaltung erfindungsgemäß noch darin, dass ein im Wesentlichen
stumpfes Ende des Sperrteils auf der Stufe aufliegt. Hierdurch erhält das Sperrteil
die nötige
Abstützung.
Aus seiner Abstützlage
wird das Sperrteil nur durch das Bewegungsübertragungsglied gebracht bei
Einschub des vorschriftsmäßigen Schlüssels.
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Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
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1 eine
Ansicht eines erfindungsgemäß gestalteten
Schließzylinders,
betreffend das erste Ausführungsbeispiel,
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2 den
Schnitt nach der Linie II-II in 1,
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3 den
Schnitt nach der Linie III-III in 2,
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4 eine
Herausvergrößerung gemäß IV in 3,
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5 einen
Querschnitt durch den Zylinderkern auf Höhe einer mit dem nadelförmigen Sperrteil zusammenwirkenden
Ergänzungszuhaltung,
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6 eine
perspektivische Darstellung des Zylinderkerns mit Blick auf das
nadelförmige
Sperrteil,
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7 den
Schnitt nach der Linie VII-VII in 2 unter
Veranschaulichung des leistenförmigen Sperrteils,
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8 den
Ausschnitt nach VIII in 7,
vergrößert dargestellt,
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9 den
Ausschnitt gemäß IX in 2,
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10 in
perspektivischer Darstellung den Schließzylinder, im Bereich des leistenförmigen Sperrteils
aufgebrochen dargestellt,
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11 den
endständigen
Bereich des Schlüsselschaftes
eines den Schließzylinder
schließenden
Schlüssels,
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11a einen
Ausschnitt des Schlüsselschaftes
im Querschnitt,
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12 den
Schließzylinder
bei in den Schlüsselkanal
eingestecktem Schlüssel,
welcher den Zylinderkern bereits geringfügig verdreht hat,
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13 eine
Ansicht des Zylinderkerns mit eingestecktem Schlüssel, und zwar mit Blick auf
das nadelförmige
Sperrteil,
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14 den
Schnitt nach der Linie XIV-XIV in 13,
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15 die
Herausvergrößerung des
Ausschnittes XV in 14,
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16 einen
Querschnitt durch den Zylinderkern auf Höhe des Bewegungsübertragungsgliedes
bei eingestecktem Schlüssel,
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17 einen
der 2 vergleichbaren Querschnitt,
und zwar bei eingeschobenem Schlüssel,
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18 einen
Schnitt wie 14, jedoch
in der Anfangsphase der Schließdrehung
bei radial einwärts
verlagertem nadelartigen Sperrteil,
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19 eine
Herausvergrößerung gemäß XIX in 18,
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20 eine
der 17 vergleichbare
Darstellung, jedoch bei geringfügig
gedrehtem Zylinderkern,
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21 die
Herausvergrößerung gemäß XXI in 20,
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22 eine
perspektivische Darstellung des Schließzylinders gemäß einer
Drehstellung des Zylinderkerns mittels eines Schlüssels, welcher
eine Ausweichbohrung für
das zugehörige
Bewegungsübertragungsglied
ausbildet und somit keine Verlagerung des leistenartigen Sperrteils
in die seine Freigabestellung ermöglichende Wirkstellung erlaubt,
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23 teils
in Draufsicht, teils im Halbschnitt den Schließzylinder gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
mit in einsteckbereitem Zustand des Schlüssels,
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24 eine
perspektivische Darstellung der 23,
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25 eine
der 23 vergleichbare
Darstellung, und zwar während
der Einschubverlagerung des Schlüssels
in der Endphase,
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26 die
Folgedarstellung der 25,
wobei der Schlüssel
vollends eingeschoben ist und
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27 die
Folgedarstellung der 26,
wobei mittels des eingesteckten Schlüssels der Zylinderkern geringfügig gedreht
ist unter Veranschaulichung des radial einwärts verlagerten Sperrteils.
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Der als Ganzes mit der Ziffer 1 bezeichnete Schließzylinder
gemäß der ersten
Ausführungsform nach
den 1- 22 besitzt ein Zylindergehäuse 2. Letzteres
setzt sich zusammen aus einem kreiszylinderförmigen Abschnitt 3 und
einem radial von diesem abragenden Flanschabschnitt 4.
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Der Abschnitt 3 besitzt
eine zentrale Kernbohrung 5 zur Aufnahme eines durchmesserangepassten
Zylinderkernes 6. Mittig ist dieser mit einem in der Schließzylinderlängsmittelebene
liegenden querschnittsprofilierten Schlüsselkanal 7 ausgestattet,
dessen eine Schmalkante bis zur Drehfuge F des Zylinderkerns 6 reicht.
Beidseitig der Schlüsselkanallängsmittelebene
erstreckt sich je eine Reihe von Zuhaltungsstiften 8, wobei
die einen Zuhaltungsstifte der einen Reihe versetzt liegen zu den
Zuhaltungsstiften der gegenüberliegenden
Reihe. Die Zuhaltungsstifte 8 setzen sich in bekannter
Weise aus je einem Kernstift und einem Gehäusestift zusammen. Bei in den
Schlüsselkanal
? eingeführtem
Schlüssel 9 liegt
die Trennfuge zwischen den Gehäusestiften und
Kernstiften der Zuhaltungen 8 auf Höhe der Drehfuge F des Zylinderkerns 6,
so dass letzterer gedreht werden kann. Die Zuhaltungen 8 sitzen
undrehbar in querschnittsangepassten Führungsbohrungen des Zylinderkerns
und des Zylindergehäuses 3 und werden
von Stiftfedern 10 in Richtung des Zylinderkerns belastet.
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Zur Drehsicherung des Zylinderkerns 6 bei abgezogenem
Schlüssel 9 dienen
ferner in Schlüsseleinsteckrichtung
von einer Sperr- in eine Freigabestellung verlagerbare Sperrteile 11,12,
welche ebenfalls Zuhaltungselemente darstellen. Diese könnten auch
eingesetzt werden, wenn nur eine Reihe oder gar keine Reihe von
Zuhaltungen 8 vorgesehen wäre.
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Das eine Sperrelement 11 ist
nadelförmig
gestaltet und besitzt die Form eines angespitzten Zylinderstiftes.
Mit einem Teil seines Querschnittes taucht bei abgezogenem Schlüssel 9 das
Sperrtei111 in eine Sperrnut 13 des Zylindergehäuses 2 ein.
Letztere ist mit dachförmig
zueinander stehenden Flanken ausgestattet. Mit dem anderen Querschnitt
taucht das Sperrtei111 in eine Aufnahmekammer 14 des Zylinderkerns 6 hinein.
Eine nahe des Kopfes 6' des
Zylinderkernes 6 angeordnete Druckfeder 15 belastet das
Sperrtei111 in Richtung des inneren Endes des Zylinderkernes. Hierdurch
wird über
die Anspitzung 11' das
Sperrteil 11 über
eine endseitige Stufe 16 der Aufnahmekammer 14 geschoben,
welche Stufe 16 eine radiale Einwärtsverlagerung des Sperrteils 11 verhindert.
Begrenzt ist die axiale Verlagerung des Sperrteils 11 durch
ein quer zur Schlüsseleinsteckrichtung
verschiebbares Bewegungsübertragungsglied 17.
Dieses greift stiftendseitig an der Anspitzung 11' des Sperrteiles 11 an
und formt hierzu eine kegelförmige
Spitze 18. Letztere befindet sich an einem durchmessergrößeren Kopf 19 des
Bewegungsübertragungsgliedes 17.
Eine stufenförmig
abgesetzte Querbohrung 20, welche zum Schlüsselkanal 7 hin offen
ist, nimmt das stiftförmige
Bewegungsübertragungsglied 17 auf
und erlaubt einen anschlagbegrenzten Eintritt desselben in den Schlüsselkanal 7, vergleiche 4. Hierdurch entsteht die
Anschlagbegrenzung für
das federbelastete Sperrteil 11. Wie insbesondere 4 veranschaulicht, ist die
das Sperrteil 11 stützende
Stufe 16 kürzer
von der Drehfuge F beabstandet als die Stärke des Sperrteils 11 beträgt.
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3 und 5 lassen erkennen, dass das Sperrteil 11 vor
Kopf von Ergänzungs-Zuhaltungsstiften 21 liegt.
Letztere werden von stufenförmig
abgesetzten Führungsbohrungen 22 des
Zylinderkerns 6 aufgenommen. Die Führungsbohrungen 22 sind
zur betreffenden Breitseite des Schlüsselkanals 7 hin offen.
Das gegenüberliegende
Ende der Führungsbohrungen 22 durchdringt
die Aufnahmekammer 14, so dass die nicht näher bezeichneten
Köpfe der
Ergänzungs-Zuhaltungsstifte 21 bis
zur Mantelfläche
des Sperrteils 11 gleiten können. Die inneren Enden der Ergänzungs-Zuhaltungsstifte 21 wirken
mit Vertiefungen 23 auf den Schlüsselbreitseitenflächen des Schlüsselschaftes 9' zusammen. Der
Schlüsselschaft 9' ist so gestaltet,
dass der Einsatz des Schlüssels 9 als
Wendeschlüssel
gegeben ist.
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Zur Steuerung des Bewegungsübertragungsgliedes 17 bildet
der Schlüsselschaft 9' ein beweglich
gestaltetes Distanzstück 24 aus.
Dieses ist in Form einer Rolle mit Bewegungsspiel gestaltet. Die mit
Bewegungsspiel die Rollenbohrung 24' durchgreifende Rollenachse 25 steht
geneigt zur Längsmittelebene
des Schlüsselschaftes 9'. Das bewegliche
Distanzstück 24,
also die Rolle, wird durch die betreffende Wandung des Schlüsselkanals 7 so
gesteuert, dass der gegenüberliegende
Rollenumfang das Bewegungsübertragungsglied 17 in
radialer Auswärtsrichtung
bewegt.
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Zur Einordnung der Zuhaltungsstifte 8 gehen von
den Schmalseiten des Schlüsselschaftes 9' entsprechend
tief geschnittene Vertiefungen 26 aus, welche beidseitig
am Schlüsselschaft
vorgesehenen Vertiefungen schlüsselschmalseitig
einen Steg zwischen sich belassen. Dadurch ist eine sägezahnartige
Struktur des Schlüsselschaftes
vermieden. Wie insbesondere 11a zeigt,
schließen
die Flanken a der Vertiefungen 26 mit der benachbarten
Schlüsselbreitseite
einen Winkel a ein, der eine Größe von 105°-110° besitzt.
diese Flanken a sind dem Schrägverlauf
der Kopfflächen
der Zuhaltungsstifte 8 angepasst, so dass beim Einstecken
bzw. Abziehen des Schlüssels 9 eine
Verschleißminderung
erzielt ist.
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In etwa diametraler Gegenüberlage
zum Sperrteil 11 nimmt der Zylinderkern 6 das
in Schlüsseleinsteckrichtung
verschiebbare Sperrteil 12 auf. Mit einem Teilbereich ragt
dieses bei abgezogenem Schlüssel 9 in
eine Sperrnut 27 des Zylindergehäuses 2 hinein. Auch
diese Sperrnut 27 besitzt im Querschnitt eine Trapezform.
Das Sperrteil 12 ist im Gegensatz zum Sperrteil 11 in
unrundem Querschnitt erstellt. Ausschließlich der äußere, in die Sperrnut 27 hineinragende
Bereich ist halbrundförmig
gestaltet. Der Halbrundbogen geht in zwei parallele Flanken 28 und 29 über, welche
durch einen in Schlüsseleinsteckrichtung
verlaufenden Bodenabschnitt 30 miteinander verbunden sind.
Zur Aufnahme des derart gestalteten Sperrteils 12 dient
eine zylinderkernseitige Aufnahrriekammer 31, welche eine
Verdrehung des Sperrteils 12 ausschließt. Auch dieses Sperrteil 12 steht
unter der Belastung einer nahe des Kopfes 6' des Zylinderkerns 6 angeordneten
Druckfeder 32. Diese belastet das Sperrteil 12 in
axialer Einwärtsrichtung.
Eine endseitige Anspitzung 12' führt dazu, dass das Sperrteil 12 federbeaufschlagt
auf eine Stufe 31' der
Aufnahmekammer 31 aufgleitet und somit gegen Verlagerung
in radialer Einwärtsrichtung
bei abgezogenem Schlüssel
gestützt
ist, vergleiche insbesondere 8.
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Im Gegensatz zum Sperrteil 11 greift
nun das Bewegungsübertragungsglied 33 mittig
am Sperrteil 12 an. Dieses Bewegungsübertragungsglied 33 ist pilzkopfförmig gestaltet
und wirkt mit einer kegelförmigen
Spitze 34 mit einer mit schrägen Wandungen versehenen Aussparung 35 des
Sperrteiles 12 zusammen.
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Wie insbesondere 9 veranschaulicht, ist die Aussparung 35 von
der Ecke zwischen Flanke 28 und Bodenabschnitt 30 eingeschnitten
unter Bildung einer schrägen
Steuerflanke 36.
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Bei abgezogenem Schlüssel 9 beaufschlagt das
Sperrteil 12 das Bewegungsübertragungsglied 33 im
Bereich seiner Aussparung 35, welches Bewegungsübertragungsglied 33 anschlagbegrenzt
in einer stufenförmig
abgesetzten Bohrung 37 des Zylinderkerns 6 einliegt.
Das innere Ende des Bewegungsübertragungsgliedes 33 ragt
dabei in den Schlüsselkanal 7 hinein,
vergleiche 9.
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Bezüglich des Bewegungsübertragungsgliedes 33 handelt
es sich im Grunde genommen um einen Ergänzungs-Zuhaltungsstift. Dieser
liegt mit weiteren Ergänzungs-Zuhaltungsstiften 38 in
einer Reihe, welche Ergänzungs-Zuhaltungsstifte 38 mit
Vertiefungen 39 an den Schlüsselbreitseitenflächen zusammenwirken.
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Es stellt sich folgende Wirkungsweise
ein:
Ist der zum Schließzylinder 1 zugehörige Schlüssel 9 nicht
in den Schlüsselkanal 7 eingesteckt,
wird der Zylinderkern 6 durch die Zuhaltungselemente 8,11 und 12 gegen
Drehen innerhalb des Zylindergehäuses 2 gesperrt.
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Eine Schließdrehung des Zylinderkerns 6 verlangt
den Einschub des Schlüssels 9 in
den Schlüsselkanal 7.
Durch die Vertiefungen 26 des Schlüssels 9 werden die
Zuhaltungsstifte 8 so eingeordnet, dass die Trennfuge zwischen
den Kernstiften und Gehäusestiften
auf Höhe
der Drehfuge F liegt. Des Weiteren wird über das rollenartige Distanzstück 24 das
Bewegungsübertragungsglied 17 beaufschlagt,
dass seinerseits über
die Schrägflankensteuerung
das Sperrteil 11 in die Lage gemäß 13 bis 16 verschiebt.
Das bedeutet, dass das der Druckfeder 15 gegenüberliegende
Ende des Sperrteils 11 die Stufe 16 verlässt und
demge mäß von der
Außerwirkstellung
in die Wirkstellung tritt. Ebenfalls erfolgt über das Bewegungsübertragungsglied 33,
welches von der betreffenden Breitfläche des Schlüsselschaftes 9' gesteuert wird,
eine Verschiebung des Sperrteils 12 in Achsrichtung. Die
kegelförmige
Spitze 34 hat nämlich
das Bestreben, zum tiefsten Punkt der Aussparung 35 zu
gelangen. Bei dieser Verschiebung verlässt das Sperrteil 12 seine
Auflage an der Stufe 31',
wodurch auch das Sperrteil 12 in die Wirkstellung gelangt.
Es kann nun mittels des Schlüssels 9 der
Zylinderkern 6 gedreht werden, vergleiche 12,17 bis 21. Einhergehend werden über die Wandungen
der Sperrnuten 13, 27 die Sperrteile 11,12 radial
einwärts
bewegt. Das Sperrteil 11 verlagert die Ergänzungs-Zuhaltungsstifte 21 in
die Vertiefungen 23 des Schlüsselschaftes 9' hinein, während das
Sperrteil 12 die zugehörigen
Ergänzungs-Zuhaltungsstifte 38 verschiebt,
die ihrerseits in die Vertiefungen 39 des Schlüsselschaftes 9' eintauchen.
Ausschließlich
das Bewegungsübertragungsglied 33 vermag
dabei nicht auszuweichen, so dass das Sperrteil 12 in axialer
Richtung fixiert bleibt. Während
der Drehverlagerung des Zylinderkerns 6 bildet die kegelförmige Spitze 34 des
Bewegungsübertragungsgliedes 33 eine
Gleitfläche,
an welcher die schräge Steuerflanke 36 des
Sperrteiles 12 abgleiten kann. Es stellt sich hierbei die
Stellung gemäß 20 und 21 ein.
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Wird ein falscher Schlüssel 40 verwendet, wie
in 22 veranschaulicht
ist, der zwar sämtliche Zuhaltungselemente 8 und 11 einordnet,
jedoch für das
Bewegungsübertragungsglied 33 an
seiner Breitfläche
eine Bohrung 41 ausbildet, so wird das Sperrteil 12 nicht
verschoben. Es behält
seine Auflage an der Stufe 31' bei, so dass eine radiale Ausweichverlagerung
des Sperrteils 12 nicht möglich ist. Es verbleibt demgemäß in seiner
die Drehfuge zwischen Zylinderkern 6 und Zylindergehäuse 2 kreuzenden Position.
Der Schließzylinder
ist daher nicht schließbar.
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Das in den 23 – 27 veranschaulichte zweite
Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem ersten im Wesentlichen darin, dass bei
abgezogenem Schlüssel 9 der
Schlüsselkanal 7 des
Zylinderkerns 6 quer gerichtet zur Schließzylinderlängsmittelebene
verläuft.
Das bedeutet, dass die Vertiefungen 26 am Schlüsselschaft 9' in zwei Reihen
auf jeder Schlüsselbreitfläche vorgesehen
sind. Es ist ebenfalls ein Wendeschlüssel realisiert, so dass in den
gewendeten Stellungen des Schlüssels 9 die zwei
Reihen von Zuhaltungsstiften 8 des Schließzylinders 1' einordbar sind.
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In der Breitflächenebene des Schlüsselkanals 7 befindet
sich die Aufnahmekammer 31, in welcher ein Sperrteil 42 untergebracht
ist. Dieses entspricht in seinem Aufbau und Querschnitt im Wesentlichen
dem Sperrteil 12. Die Druckfeder 32 belastet das
Sperrtei142 in Einwärtsrichtung,
wobei sich dessen stumpfes Ende 42' an einer Querschulter der Aufnahmekammer 31 abstützt, vergleiche 23. In geringer Entfernung
von diesem stumpfen Ende 42' bildet
das Sperrteil 42 eine Bogenaussparung 43 aus.
Letztere ist in Form einer segmentförmigen Mulde gestaltet. Die
Bogenaussparung 43 wirkt zusammen mit einem Bewegungsübertragungsglied 44. Letzteres
ist in einer zur Schmalseite des Schlüsselkanals 7 hin offenen
Bohrung 45 geführt,
welche Bohrung 45 den Schlüsselkanal 7 und die
Aufnahmekammer 31 miteinander verbindet. Wie aus 23 ersichtlich, ist der
Durchmesser des kugelförmigen Bewegungsübertragungsgliedes 44 größer als
die betreffende Wandstärke
zwischen Aufnahmekammer 31 und Schlüsselkanal 7. Bei nicht
eingestecktem Schlüssel 9 liegt
ein geringer Versatz des Bewegungsübertragungsgliedes 44 in
Bezug auf die Bogenaussparung 43 vor, wobei der Versatz
zum einsteckseitigen Ende des Schlüsselkanals 7 besteht. Bei
nicht eingeführtem
Schlüssel 9 liegt
das im Wesentlichen stumpfe Ende des Sperrteils 42 auf
der Stufe 31' der
Auflagekammer auf. Ferner ragt in dieser Stellung der der Stufe 31' gegenüberliegende
Teil des Sperrteils 42 in die Sperrnut 27 des
Zylindergehäuses 2 hinein.
Auf diese Weise wirkt das Sperrteil 42 einer Drehverlagerung
des Zylinderkerns 6 entgegen.
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An seinem stirnseitigen Ende geht
auf Höhe der
Schmalseite des Schlüsselschaftes 9' eine Nut 46 aus,
welche mit dem kugelförmigen
Bewegungsübertragungsglied 44 zusammenwirkt.
Aufgrund der Ausgestaltung des Schlüssels 9 als Wendeschlüssel sind
zwei solcher Nuten 46 in diametraler Gegenüberlage
am Schlüsselschaft 9' vorhanden.
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In fluchtender Gegenüberlage
zum Sperrteil 42 sind in der Wand zwischen Aufnahmekammer 31 und
Schlüsselkanal 7,
dem Bewegungsübertragungsglied 44 vorgeordnet,
drei weitere Bohrungen 47 vorgesehen. In diesen liegen
Ergänzungs-Zuhaltungskugeln 48 ein,
welche in ihrem Durchmesser demjenigen des Bewegungsübertragungsgliedes 44 entsprechen.
Das bedeutet, dass auch diese Ergängzungs-Zuhaltungskugeln 48 teilweise
schmalseitig in den Schlüsselkanal 7 und
in die Aufnahmekammer 31 hineinragen, wie dies 23 veranschaulicht. Den
Ergänzungs-Zuhaltungskugeln 48 gegenüber liegt
eine Längsausnehmung 49 des
undrehbar in der Aufnahmekammer 31 angeordneten Sperrteils 42. Jenseits
dieser Längsausnehmung 49 befindet
sich die Bogenaussparung 43, welche als segmentförmige Mulde
gestaltet ist. Der Durchmesser dieser segmentförmigen Mulde 43 ist
größer als
der Kugeldurchmesser des Bewegungsübertragungsgliedes 43.
Aufgrund des Sachverhalts, dass der Kugeldurchmesser sämtlicher
Kugeln größer ist
als die Dicke des Schlüsselkanals 7,
können
die Kugeln nicht aus ihrer positionsgerechten Lage in den Schlüsselkana17
hineinfallen.
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Weiterhin können an dem Schließzylinder nicht
veranschaulichte, ebenfalls kugelförmig gestaltete Ergänzungs-Zuhaltungen
vorgesehen sein, die von entsprechenden Vertiefungen des Schlüsselschaftes 9' eingeordnet
werden.
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Soll der Schließvorgang mittels des Schlüssels 9 vorgenommen
werden, so ist dessen Schlüsselschaft 9' zunächst in
den Schlüsselkanal 7 einzuführen. Bei
diesem Vorgang durchläuft
das kugelförmige
Bewegungsübertragungsglied 44 die von
der Schlüsselstirnseite
ausgehende Nut 46. Es wird dann die Stellung gemäß 25 erreicht. Die Ergänzungszuhaltungskugeln 48 sind
durch die Schlüsselschmalkante
aus dem Schlüsselkanal 7 hinaus
verdrängt
worden. Sie können
dabei in die Längsausnehmung 49 des
Sperrteils 42 eintreten.
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Bei weiterem Einschieben des Schlüssels 9 wird
die Stellung gemäß 26 erzielt. Dann fluchten
die Ergänzungs-Zuhaltungskugeln 48 mit
ihnen zugeordneten Vertiefungen 50 an der Schmalseite des
Schlüsselschaftes 9', so dass die
Ergänzungs-Zuhaltungskugeln 48 die
Längsausnehmung 49 des
Sperrteils verlassen können.
Gleichzeitig wird das kugelförmige
Bewegungsübertragungsglied 44 aus
der Nut 46 ausgesteuert und liegt dann auf der Schlüsselschaft-Schmalkante auf,
was zu einer Auswärts-Radialverlagerung
des Bewegungsübertragungsgliedes 44 führt. Dabei
wird über
eine Schrägflankensteuerung
durch teilweisen Eintritt des Bewegungsübertragungsgliedes 44 in
die Mulde 43 eine Axialverlagerung des Sperrteils 42 entgegen
der Kraft der Druckfeder 32 bewirkt. Hierdurch wird die Auflage
des Sperrteils 42 an der Stufe 31' aufgegeben. Bei der dann beginnenden
Schlüsseldrehung wird
in der Anfangsphase die Stellung nach 27 erreicht.
Das Sperrteil wird aus der Sperrnut 27 in radialer Einwärtsrichtung
gesteuert. Überlagernd
erfährt
dass Sperrteil 42 durch das Bewegungsübertragungsglied 44 eine
weitere Axialverlagerung entgegen der Federbeaufschlagung. Die radiale
Einwärtsverlagerung
des Sperrteils 42 ist ermöglicht durch die Längsausnehmung 49,
in welche die Ergänzungs-Zuhaltungskugeln 48 mit
ihrem in die Aufnahmekammer 31 hineinragenden Bereich eintreten.
Die weitere Schließdrehung
mittels des Schlüssels
kann dann störungsfrei
fortgesetzt werden.