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Schloß mit einem Zylinderkern und einem Zylindergehäus@@
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Die Erfindung betrifft ein Schloß mit einem Zylinderkern und einem
Zylindergehäuse, dessen Schlüssel Ausnehmungen und/oder Vorsprünge zur Steuerung
von Sperrelementen des Schlosses aufweist.
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Schlösser der eingangs genannten Art sind bekannt und z.B.
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in Form von Zylinderschlössern mit zwei- oder mehrteiligen Zuhaltungsstiften
weit verbreitet. Weiters sind auch Schlösser bekannt, bei denen einteilige Zuhaltungsstifte
durch den eingeschobenen Schlüssel direkt in Ver- oder Entriegelungsstellung gebracht
werden können. Alle diese bekannten Schlösser weisen jedoch hinsichtlich Variationszahl,
Abtastsicherheit und Aufbruchsicherheit gewisse Nachteile auf. Diese Nachteile sollen
gemäß der vorliegenden Erfindung vermindert bzw. überwunden werden.
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Das erfindungsgemäße Schloß ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet,
daß den Schlüssel abtastende und die Sperrelemente steuernde Fühler vorgesehen sind,
wobei vorzugsweise alle diese Elemente im Zylinderkern angeordnet sind.
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Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung sind die Fühler als
Abtastbolzen ausgebildet, die im Kern in Bohrungen in Richtung zum Schlüssel und
in entgegengesetzter Richtung verschiebbar vorgesehen sind, und weiters weisen die
Abtastbolzen Ausnehmungen zum Eintritt der Sperrelemente auf. Weiters ist die Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung der Abtastbolzen im Kern eine auf der einen
Seite in den Schlüsselkanal führende und auf der anderen Seite die Trennfläche zwischen
Kern und Gehäuse durchstoßende Bohrung vorgesehen ist und daß der Abtastbolzen eine
Länge aufweist, die der Strecke in der Bohrung zwischen der Trennfläche und der
zugehörigen Schlüsselausnehmung entspricht.
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In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Sperrelemente
als Zylinder ausgebildet, die in Bohrungen
verschiebbar gelagert
sind und die an einer Seite mit den zugehörigen Abtastbolzen bzw. dessen Ausnehmung
und an der anderen Seite mit der Innenfläche des Gehäuses bzw. in Sperrstellung
des Kernes mit Ausnehmungen an der Innenfläche im Eingriff sind. Die Sperrelemente
können auch als Kugeln ausgebildet sein.
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Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung können die Sperrelemente
an einer Seite des Kernes auch als eine durchgehende Leiste ausgebildet sein, die
in einem Schlitz in radialer Richtung zu den Abtastbolzen hin bewegbar ist, wobei
in Sperrstellung des Kernes an der Innenfläche des Gehäuses in axialer Richtung
eine durchgehende Nut für den Lingrifi der Leiste vorgesehn ist.
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Endlich kann das erfindungsgemäße Schloß dadurch gekennzeichnet sein,
daß die Sperrelemente an einer Seite des Kernes als eine durchgehende Sperrleiste
ausgebildet ist, > die in einem Schlitz im Kern in axialer Richtung verschiebbar
gelagert ist, daß die Sperrleiste zu den Abtastbolzen reichende und bei richtiger
Stellung der Abtastbolzen in deren Ausnehmungen eingreifende Fortsätze und auf der
anderen Seite in eine axiale Ausnehmung eingreifende Sperrstücke aufweist, wobei
an der Innenfläche des Gehäuses radiale Ringnuten zur Führung der Sperrstücke beim
Verdrehen des Kernes vorgesehen sind.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen in einigen
Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt einen radialen Querschnitt durch eine Ausführung des
erfindungsgemäßen Schlosses, und Fig. 2 das selbe Schloß in einer anderen Funktionsstellung
mit eingeschobenem Schlüssel. Fig. 3 ist ein radialer Querschnitt durch eine weitere
Ausführungsform der Erfindung und in den Fig. 4 bis 9 sind verschiedene
Ausführungsformen
eines Details aus der Fig. 3 dargestellt. Fig. 10 zeigt einen abgebrochenen radialen
Querschnitt durch eine Konstruktion, die von der Konstruktion gemäß der Fig. 3 abgewandelt
ist. Fig. 11 zeigt die Seitenansicht eines Schlüssels, wie er in Konstruktionen
gemäß den Fig. 3 bis 10 verwendet werden kann. Fig. 12 ist ein Schrägriß einer Konstruktion
ähnlich der Konstruktion aus Fig. 3, wobei das Gehäuse und der Kern teilweise geschnitten
bzw. abgebrochen sind.
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Endlich zeigen die Fig. 13 bis 15 eine weitere Ausgestaltung der Erfindung,
wobei Fig. 13 ein Schnitt nach der Linie XIII-XIII in Fig. 14 ist, Fig. 14 ein Schnitt
nach der Linie XIV-XIV in Fig. 15 ist und wobei Fig. 15 eine Draufsicht auf das
Schloß in Richtung des Pfeiles XV in Fig. 14 bei geschnittenem Zylinderhäuse ist.
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Das erfindungsgemäße Schloß weist gemäß Figur 1 und Figur 2 ein Zylindergehäuse
1 auf, in dessen axialer Bohrung ein Zylinderkern 2 verdrehbar angeordnet ist. Im
Zylinderkern ist ein Schlüsselkanal 3 vorgesehen, in den ein Schlüssel 4 eingeschoben
werden kann. Der Zylinderkern 2 ist in an sich bekannter Weise an seinem hinteren
Ende mit einer nicht dargestellten Sperrnase verbunden, die die Drehbewegung des
Kernes 2 mitmacht und dabei ein Ver- oder Entriegeln eines nachgeschalteten Türschlosses
bewirkt.
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In der Ebene des Schlüsselkanals (Fig. 1 und 2) sind im Kern 2 Bohrungen
5 angeordnet, in denen Abtastbolzen 6 unter Wirkung einer Feder 7 verschiebbar gelagert
sind.
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Die Bohrung 5 ist hier als durchgehende Stufenbohrung dargestellt,
was bei der Bearbeitung Vorteile mit sich bringt. Die Bohrung könnte aber auch als
Sacklochbohrung ausgeführt sein.
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Der Abtastbolzen 6 besitzt eine Ausnehmung 8 in Form einer Ringnut
und ist an seinem dem Schlüssel zugewandten Ende 9 abgerundet. Das gegenüberliegende
Ende 10 des Abtastbolzens ist abgeplattet und für den Angriff der Feder 7 eingerichtet.
Zur Ausnehmung 8 sei noch gesagt, daß diese an verschiedenen Stellen des Abtastbolzens
6 angeordnet sein kann; die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Lage ist nur eine der
möglichen Variationen.
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Senkrecht auf die Bohrung 5 stehen zwei weitere Bohrungen 11 in denen
Sperrelemente in Form von verschiebbaren Zylindern 12 angeordnet sind Die Zylinder
12 weisen eine solche Länge auf, daß sie entweder mit dem einen Ende in eine Rastausnehmung
13 im Gehäuse 1 oder mit dem anderen Ende in die Bohrung 5 hineinragen.
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Die Enden der Zylinder 12 sind abgerundet.
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In der Stellung gemäß Fig. 1 steckt im Schlüsselkanal 3 kein Schlüssel,
und der Abtastbolzen 6 ist durch den Druck der Feder 7 in seiner oberen Lage, d.
h. er steht an der Innenfläche 14 des Gehäuses 1 an. In der Höhe der Bohrungen 11
und der Zylinder 12 liegt der Rückenteil 15 des Abtastbolzens 6 und hindert so die
Zylinder 12 am Eintauchen in die Bohrung 5. Die Zylinder 12 ragen daher durch ihre
Länge in die Rastausnehmung 13 des Zylindergehäuses 1 und verhindern ein Verdrehen
des Zylinderkernes 2 gegenüber dem Gehäuse 1. Das Schloß ist dadurch gesperrt.
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In Fig. 2 ist das gleiche Schloß wie in Fig. 1 mit eingeschobenem
richtigen Schlüssel 4 dargestellt. Durch den Schlüssel 4 wird der Abtastbolzen 6
gegen den Druck der Feder 7 in die Bohrung 5 hineingedrückt. Der Schlüssel 4 weist
in seinem Bartbereich in an sich bekannter Weise Ausnehmungen auf, wobei durch die
Tiefe der jeweiligen Ausnehmung die Lage das Abtastbolzens 6 bestimmt ist. Durch
die Ausnehmung 16 des richtigen Schlüssels 4
kommt gemäß Fig. 2
der Abtastbolzen 6 so zu liegen, daß die Zylinder 12 in die Ausnehmung 8 des Abtastbolzens
eindringen können. Die dazu notwendige Kraft wird beim Verdrehen des Kernes 2 und
dem Auflaufen des einen Endes der Zylinder 12 auf die Rastausnehmungen 13 aufgebracht.
Das Schloß ist jetzt geöffnet und der Zylinderkern kann verdreht werden. Beim Verdrehen
wird der Abtastbolzen 6 durch die Zylinder 12 in seiner Stellung gehalten, sodaß
ein Abziehen des Schlüssels hier nicht mögli~CD ist. Dies ist erst wieder nach einer
Drehung um 1800bzw. 3600 möglich.
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Dabei wird der Abtastbolzen 6 durch die Feder 7 wieder in Richtung
zur Innenfläche 14 des Gehäuses gedrückt und die Zylinder 12 =h auGen in die Rastausmehmungen
13. geschoben.
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Soll das Schloß durch einen Schlüssel mit einer anderen Tiefe des
Einschnittes 16 sperrbar sein, so ist es erforderlich, einen Abtastbolzen 6 vorzusehen,
dessen Ausnehmung 8,in einer entsprechend verschobenen Stellung liegt. Mögliche
Einschnittiefen sind in Fig. 2 strichliert dargestellt und tragen die Bezugszeichen
17 bis 19. Die Gesamtlänge des Abtastbolzens 6 bleibt dabei unverndert, d. h. je
kürzer das Vorderteil 20 des Abtastbolzens, desto länger der Rückenteil 15. Für
die Ausarbeitung von Schließanlagen ist es auch möglich, die Ausnehmung 8 breiter
vorzusehen, bzw. nebeneinander zwei Ausnehmungen vorzusehen, sodaß das Schloß in
mehreren Stellungen des Abtastbolzens 6 betätigt werden kann.
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In den Fig. 1 und 2 ist nur ein Abtastbolzen dargestellt. Je nach
Art des benötigten Schlosses können in Reihe aber auch mehrere z. B. fünf oder sechs
der dargestellten Abtastbolzen angeordnet werden, wodurch sich auch die Anzahl der
Zylinder 12 und der zugehörigen Rastausnehmungen 13 entsprechend vervielfacht. Gegebenenfalls
kann
die Rastausnehmung 13 auch als durchgehende Nut im Zylindergehäuse 1 geräumt sein.
Bei einfacheren Schlössern wäre es auch möglich, die Zylinder 12 nur auf einer Seite
des Schlosses vorzusehen.
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In den Fig. 3 bis 10 ist das erfindungsgemäße Schloß in einer anderen
Ausführungsform dargestellt.
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Auch bei dieser Konstruktion sind im Kern 2 Bohrungen 21 vorgesehen,
in denen Abtastbolzen 22 unter der Wirkung von Federn 23 verschiebbar gelagert sind.
Die Bohrung 21 mündet seitlich schräg in den Schlüsselkanal 24, in den ein Schlüssel
25 eingeschoben ist.
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Der Schlüssel 25 weist eine Ausnehmung 27 auf wodurch der Abtastbolzen
22 in eine definierte Lage gebracht wird. Der Abtastbolzen 22 trägt auch hier eine
Ausnehmung 30 in Form einer Ringnut. Senkrecht auf die Bohrung 21 für den Abtastbolzen
22 steht eine weitere Bohrung 31) in der als Sperrelement eine Kugel 32 verschiebbar
ist. An der Innenfläche 33 des Gehäuses 1 sind Rastausnehmungen 34 angeordnet, in
die die Kugeln 32 bei bestimmten Drehstellungen einrasten können.
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In der Anordnung gemäß Fig. 3 trägt der Schlüssel 25 die richtige
Ausnehmung 27, wodurch die Ausnehmung 30 des Abtastbolzens 22 in der Höhe der Bohrung
31 und der Kugel 32 zu liegen kommt. Beim Verdrehen des Kernes 2 gegenüber dem Gehäuse
1 wird die Kugel nach innen in Richtung des Pfeiles 35 in die Ausnehmung 30 des
Abtastbolzens 22 gedrückt. Dadurch wird die Trennfläche zwischen dem Kern und dem
Gehäuse freigegeben, wodurch der Kern verdreht werden kann.
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Auch bei dieser Konstruktion gemäß Fig. 3 werden Variationen dadurch
gebildet, indem die Ausnehmung 30 entlang
des Abtastbolzens verschoben
wird. Die hier dargestellten drei möglichen Grundvariationen sind in den Fig. 4
bis 6 illustriert. In Fig. 3 ist dabei ein Abtastbolzen gemäß Fig. 5 eingesetzt,
dem wie oben gesagt die Schlüsselausnehmung 27 zugeordnet ist. Einem Abtastbolzen
gemäß Fig. 4 wäre die strichliert angedeutete Schlüsselausnehmung 28 zugeordnet,
bei Verwendung eines Abtastbolzens gemäß Fig. 6 müßte der richtige Schlüssel eine
Ausnehmung gemäß der Linie 26 tragen. Ist in.den Schlüsselkanal 24 kein Schlüssel
eingeschoben, so steht der Abtastbolzen 22 in seiner Ruhestellung oben an der Innenfläche
33 des Zylindergehäuses an. In diesem Bereich weist die Innenfläche 33 eine flache
Ausnehmung 41 auf, wodurch der mögliche Verschiebeweg des Abtastbolzens 22 etwas
verlängert ist.
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In Fig. 3 sind die Fühler und Sperrelemente nur auf einer Seite des
Zylinderkernes dargestellt. Die Anordnung kann jedoch auch um die Achse 36 symmetrisch
vorgesehen sein> wobei dann der Schlüssel 25 auch an der anderen Seite eine der
Ausnehmungen 37 bis 40 aufweist. Es versteht sich von selbst, daß diese Anordnung
mehrfach hintereinander vorgesehen sein kann, sodaß ein oder zwei Reihen Abtastbolzen
und zugehörige Kugeln 32 für Variationen zur Verfügung stehen. Fig. 11 zeigt dazu
die Seitenansicht eines Schlüssels für-ein Schloß mit fünf bzw. zehn hintereinander
angeordneten Abtastbolzen.
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Die Abtastbolzen 22 können zur Herstellung von Schließanlagen auch
für mehrere Sperrfunktionen eingerichtet sein und zwei Beispiele sind in den Fig.
7, 8 dargestellt. Ein Abtastbolzen gemäß Fig. 7 umfaßt die Ausnehmungen der Abtastbolzen
gemäß der Fig. 4 und 5 und kann durch die Schlüsselausnehmungen 27 und 28 gesperrt
werden. Der Abtastbolzen Fig. 8 weist zwei Ausnehmungen
auf, die
im wesentlichen den Ausnehmungen gem-äß Fig.
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4 und Fig. 6 entsprechen, dieser Abtastbolzen entspricht den Schlüsselausnehmungen
28 und 26. Für besondere Fälle kann auch der in der Mitte verbleibende Steg 42 entfallen,
wobei dann jede der möglichen Variationsstellungen (26, 27 oder 28) Offensteilung
bedeutet und das Schloß lediglich durch den Rückenteil 43 blockiert ist, wenn überhaupt
kein Schlüssel eingeschoben ist.
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In Fig. 3 sind im Schlüssel 25 zwei weitere Ausnehmungen 29, 40 strichliert
eingezeichnet, die so stark ausgefräst sind, daß der Abtastbolzen in die Ausnehmung
41 und gegen die Innenfläche 33 des Gehäuses : stößt.
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Es ist dies die Stellung des Abtastbolzens, wenn überhaupt kein Schlüssel
eingeschoben ist. Bei den Abtastbolzen 22 gemäß den Fig. 4 bis 8 bedeutet diese
Stellung ein Blockieren der Kugel 32 durch den Rückenteil 43. Es kann jedoch ein
Abtastbolzen 44 gemäß Fig.
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9 eingesetzt werden, der gegenüber dem Abtastbolzen 22 um den Abstand
zwischen den Tiefen der Ausnehmungen 28 und 29 verlängert ist. Ein solcher Abtastbolzen
44 ist in Ruhestellung, d. h. wenn kein Schlüssel eingeschoben ist und bei einem
Schlüssel mit der Ausnehmung 29 in Freigabestellung, tas für die Ausarbeitung und
Herstellung von Schließanlagen von Vorteil sein kann.
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Eine solche Variation ist vor allem dann von Vorteil, wenn z. B. in
einer Hauptschließanlage innerhalb des Systems ein Schloß vom Hauptschlüssel der
Schließanlage nicht gesperrt werden soll. Der Abtastbolzen 44 weist einen Abschnitt
mit verringertem Durchmesser auf (80) wodurch im Schlüssel 25 bei der Ausnehmung
29 mehr Material stehen bleiben kann, was aus Festigkeitsgründen vorteilhaft ist.
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In Fig. 10 ist eine Abwandlung der Konstruktion gemäß Fig. 3
dargestellt. Die Bohrung für den Abtastbolzen ist hier jedoch als durchgehende Stufenbohrung
45 ausgebildet. Der Abtastbolzen 46 ist verlängert und reicht auf der einen Seite
in den Schlüsselkanal 24 und auf der anderen Seite bis zur Innenfläche 33 des Zylindergehäuses
1 bzw. in dessen Ausnehmung 47.
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Eine Feder ist hier nicht notwendig. Die Bewegung des Abtastbolzens
46 erfolgt hier durch Auflaufen auf die Flanken der Ausnehmung 47 beim Verdrehen
des Kernes 2 gegenüber dem Gehäuse 1. In der in Fig. 10 dargestellten Anordnung
ist ein falscher Schlüssel 25 eingeschoben, dessen Ausnehmung 27 den Abtastbolzen
46 in der Ausnehmung 47 hält. Eine weitere Sperrung ist durch die Kugel 32 gegeben.
Wird ein Schlüssel eingeschoben der die richtige Ausnehmung 28 aufweist, so kann
der Abtastbolzen 46 beim Verdrehen in die Ausnehmung 28 verschoben werden, wodurch
der Abtastbolzen die Ausnehmung 47 freigibt und die Kugel 32 in die Ausnehmung 30
des Abtastbolzens 46 eintauchen kann. Dadurch ist ein Verdrehen des Kernes möglich.
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Bei den Konstruktionen gemäß den Fig. 1 bis 10 wirken auf die Abtastbolzen
6 bzw. 22 und 46 immer getrennte Sperrelemente, nämlich die Zylinder 12 oder die
Kugeln 32. Es liegt jedoch auch im Bereich der vorliegenden Erfindung, die Sperrelemente
an einer Seite des Kernes als eine durchgehende Leiste auszubilden, die dann mit
allen auf der betreffenden Seite des Kernes angeordneten Abtastbolzen zusammenwirkt.
Dieser Lösungsvorschlag ist in Fig. 12 schematisch dargestellt. Anstelle der Bohrungen
11 bzw. 31 ist ein Schlitz 48 im Kern vorgesehen, in dem die Leiste 49 mit kreisförmigem
Querschnitt radial verschiebbar isit. Ansonsten entspricht die
Konstruktion
der Konstruktion gemäß Fig. 3. Dieses Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 kann große
Kräfte beim mißbräuchlichen Verdrehen des Kernes mit einem falschen Schlüssel aufnehmen,
da die Kräfte nicht von einzelnen Sperrelementen sondern auf der ganzen Länge des
Zylinders von der Leiste 49 aufgenommen werden.
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In den Fig. 13 bis 15 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Schlosses dargestellt Auch hier ist ein Kern 50 in einem Gehäuse 51 verdrehbar angeordnet.
Im Schlüsselkanal 52 steckt ein Schlüssel 53 mit eigener seitlichen Ausnehmung 54.
Weitere mögliche Ausnehmungen sind mit den Bezugszeichen 55 bis 57 bezeichnet. Schräg
zum Schlüsselkanal 52 ist eine Bohrung 58 vorgesehen, in der der Abtastbolzen 59
verschiebbar gelagert ist. Der Abtastbolzen 59 trägt ebenfalls eine Ausnehmung in
Form einer Ringnut 60, die jedoch nicht abgeschrägt ist, wie in den vorangegangenen
Ausführungsbeispielen, sondern eine steile Flanke aufweist. Parallel zur Bohrung
58 bzw. zu allen auf einer Seite des Kernes befindlichen und hintereinander angeordneten
Bohrungen 58 ist im Kern ein Schlitz 61 vorgesehen, in dem eine durchgehende Sperrleiste
62 axial verschiebbar angeordnet ist. Die Sperrleiste 62 weist in Richtung zu den
Abtastbolzen 59 Fortsätze 63 auf, die in der Nut 64 im Kern geführt sind und je
nach axialer Stellung der Sperrleiste 62 in die Ringnut 60 ragen oder den Abtastbolzen
59 freigeben. Auf der gegenüberliegenden Seite der Sperrleiste 62 sind Sperrstücke
65, 66 angeordnet, die in Ruhestellung des Schlosses in eine axiale Ausnehmung 67
an der Innenfläche 68 des Gehäuses ragen. Innerhalb der axialen Ausnehmung 67 kann
die Sperrleiste 62 frei verschoben werden, soweit dies der Schlitz 61 zuläßt. Durch
die Feder 69 ist die Sperrleiste 62 in Richtung zum Schloßinneren vorgespannt. Um
das innere Ende des Kernes ist
ein Rastring 70 angeordnet, der
gegenüber dem Kern und dem Gehäuse frei verdrehbar ist. Eine gewisse Fixierung der
Lage gegenüber dem Gehäuse ist durch eine Kugelraste 71 gegeben. Der Rastring 70
weist eine axiale Verengung 72 auf, wodurch Auflaufflächen 73 gebildet sind. In
den Bereich der axialen Verengung ragt das innerste Sperrstück 66, dessen Kanten
Adiaufflächen 74 bilden.
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An der Innenfläche 68 des Gehäuses sind ausgehend von der axialen
Ausnehmung 67 radiale Ringnuten 75 vorgesehen, deren Querschnitt ein Durchtreten
der Sperrstücke 65,66 gestattet. Die Sperrstücke 65, 66 und die Ringnuten 75 sind
in axialer Richtung so angeordnet, daß alle Sperrstücke in einer bestimmten axialen
Lage mit den Ringnuten fluchten, wodurch der Kern mit der Sperrleiste gegenüber
dem Gehäuse verdreht werden kann.
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In einer anderen axialen Lage der Sperrleiste ist dies nicht der Fall
und die Sperrstücke 65, 66 stoßen an die abgeschärgten Rastflächen 76 der axialen
Ausnehmung 67. In diesem Fall ist ein Verdrehen des Kernes nicht möglich.
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In der Stellung gemäß Fig. 13 ist ein richtiger Schlüssel mit der
richtigen Ausnehmung 54 eingeschoben, wodurch die Sperrleiste 62 gegenüber dem Abtastbolzen
59 frei bewegt werden kann. Im Schnittlg. 14 weisen die linken drei Abtastbolze
i ine solche Stellung auf, die rechten zwei Abtastbolzen sind jedoch in Sperrstellung,
das heißt, der Querschnitt der Abtastbolzen 59 reicht in die Zwischenräume 77 zwischen
den Fortsätzen 63 der Sperrleiste. Bei dieser in Fig. 14 dargestellten Lage wäre
also ein axiales Verschieben der Sperrleiste 62 nicht möglich.
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Befinden sich alle zur Sperrleiste 62 zugehörigen Abtastbolzen 59
in Freigabestellung,und wird der Kern mit dem Schlüssel gegenüber dem Zylindergehäuse
verdreht, so muß die Sperrleiste 62 die Drehbewegung zwangsweise mitmachen. Dabei
läuft die Auflauffaläche 74 des Sperrstückes 66 auf eine der Auflauff-lächen 73
des Rastringes 70 auf und bewirkt die axiale Verschiebung der Sperrleiste 62 gegen
den Druck der Feder 69.
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Sobald das Sperrstück 66 aus der axialen Verengung 72 des Rastringes
herausgeschoben ist, fluchten alle Sperrstücke mit deq Ringnuten 75 und der Zylinderkern
kann weiter frei verdreht werden, um das Schloß zu betätigen.
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Wird ein falscher Schlüssel zum Betätigen des Schlosses verwendet,
dann befinden sich die Abtastbolzen 59 nicht oder nur zum Teil in der Stellung gemäß
Fig. 13. Wie bereits oben gesagt ist in Fig. 14 ein solcher Fall dargestellt. Beim
Verdrehen des Kernes stoßen die Fortsätze 63 der Sperrleiste 62 gegen die zylindrische
Außenfläche der Abtastbolzen 59, wodurch die axiale Verschiebung der Sperrleiste
verhindert ist. Dadurch wird die aufgewendete Kraft beim Drehen des Kernes auf den
Rastring 70 übertragen, bis die Haltekraft der Kugelraste'71 überwunden ist. Danach
kann der Kern zusammen mit dem Rastring verdreht werden, bis die Sperrstücke 65
auf die Rastflächen 76 der axialen Ausnehmung 67 im Gehäuse anstoßen und ein weiteres
Verdrehen verhindern. Das Schloß ist jetzt blockiert und ein Sperren oder Entsperren
ist ausgeschlossen.
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Die Ausführung gemäß den Fig. 13 bis 15 hat zum Vorteil, daß die beim
mißbräuchlichen Sperren mit einem falschen Schlüssel auftretenden Kräfte, die auf
dierelativ empfindlichen Abtastbolzen 59 wirken, nur so groß sind, als sie zur Überweindung
der Haltekraft der Kugelraste 71 notwendig sind. Die Kräfte beim weiteren gewaltsamen
Verdrehen
des Kernes werden dann direkt von den Sperrstücken 65,
66 den Rastflächen 76 und der gesamten Schloßkonstruktion aufgefangen. Es besteht
dadurch auch nicht die Gefahr, daß die Abtastbolzen 59 in den Schlüsselkanal 52
gedrückt werden.
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Zu Fig. 14 sei noch bemerkt, daß die mit der Sperrleiste 62 einstückig
dargestellten Fortsätze 63 auch anderes ausgeführt sein können, so z. B. als eingesetzte
Bolzen 101, wovon einerstrichliert dargestellt ist.
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Um das Einschieben des Schlüssels in den Schlüsselkanal zu erleichtern,
wobei die Abtastbolzen gegen die Kraft ihrer zugehörigen Federn verschoben werden
müssen, können verschiedene konstruktive Vorkehrungen getroffen werden.
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So kann beispielsweise der Schlüsselkanal vom Gehäuse her mit schrägem
Einlauf vorgesehen sein. Weiters können die Bohrungen für die Abtastbolzen als Stufenbohrungen
ausgebildet sein, sodaß die Abtastbolzen vor Erreichen der Innenfläche des Gehäuses
gegen die Abstufung stoßen.
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Bei Konstruktionen gemäß den Fig. 1 und 2 könnten die Abtastbolzen,
z.B. durch vierkantige Ausbildung, gegen Verdrehen gesichert sein und am oberen
Ende je einen Schlitz entsprechender Tiefe zum Zusammenwirken mit den Schlüsseleinschnitten
aufweisen.
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Zu Fig. 12 sei gesagt, daß der Querschnitt der Leiste 49 nicht kreisförmig
sein muß, sondern auch anders aussehen kann, je nach Tiefe des Schlitzes 48. Es
liegt auch im Bereich der Erfindung, die dargestellten Konstruktionen zusammen mit
herkömmlichen zwei- oder mehrgeteilten Stiftzuhaltungen vorzusehen und/oder mit
magnetisch wirksamen Schloßkonstruktionen zu kombinieren.