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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung zum Halten eines
Schuhs auf einem Gleitbrett, z. B. einem Schi, mit einem auf einer
Führungsschiene
gleitend montierten Gehäuse,
einem Riegel, der an dem erwähnten
Gehäuse
angelenkt ist und dieses auf der Führungsschiene festhält, wobei
Riegel und Führungsschiene
zu diesem Zwecke mit Mitteln zum gegenseitigen Festhaken längs des
zentralen Bereichs der Führungsschiene
versehen sind und diese Mittel einerseits aus Zähnen und andererseits aus Vertiefungen
bestehen, in welche die Zähne
eingreifen, und wobei der Riegel mit einem Entriegelungshebel versehen
ist, der sich über
der Führungsschiene
in Richtung auf die Aussenseite des Gehäuses erstreckt und die manuelle
Freigabe des Riegels der Führungsschiene
erlaubt, indem man mit einen Finger unter diesen Hebel greift.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 295
20 845 bekannt. Die Zähne
des Riegels greifen in ein Verzahnungsband der Führungsschiene ein, und der
Hebel des Riegels erstreckt sich weit über der Führungsschiene, um den Riegel
aus dem Verzahnungsband durch Anheben des Hebels, ohne Zuhilfenahme
eines Werkzeugs, herausheben zu können. Der Hebel liegt zwischen
zwei parallelen Seitenwänden
des Gehäuses, die
dazu bestimmt sind, den Riegel gegen eine unerwünschte Entriegelung infolge
eines Stosses gegen seinen Hebel zu schützen, beispielsweise beim Aufladen
der Schi auf einer Seilbahnkabine. Die Sicherheit des Riegels erfordert
daher ein besonderes Bindungsgehäuse.
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Eine
andere Vorrichtung desselben Typs ist aus dem französischen
Patent 2 735 699 bekannt, bei welcher die Zähne des Riegels in Löcher eingreifen,
die in einem zentralen hochliegenden Bereich der Führungsschiene
gebildet sind, und der Riegelhebel mit einem aufgesetzten T-förmigen Bedienungsorgan
versehen ist. Dieses Bedienungsorgan kann vorteilhafterweise dadurch
betätigt
werden, dass man zwei Finger unter den T-Balken schiebt und mit
dem Daumen auf das Bindungsgehäuse
oder den Hebel zum Lösen
des Schuhs drückt,
aber es ist Stössen
ausgesetzt und kann sich daher ungewollt entriegeln.
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Andere
Vorrichtungen sind aus der FR-A-2 638 653 und der FR-A-2 6124 545
bekannt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Riegel
zu schaffen, der seine eigenen Sicherheitsmittel aufweist, so dass
er in bestehenden Bindungsgehäusen
verwendbar ist.
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Zu
diesem Zwecke ist die Haltevorrichtung nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, dass der Entriegelungshebel mit zwei Seitenwänden versehen
ist, die sich beiderseits des zentralen Bereichs der Führungsschiene
nach unten bis zu dieser Führungsschiene
erstrecken.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der
Betriegelungshebel kann ein vom Riegel verschiedenes Teil sein oder
mit diesem ein Teil bilden.
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Von
hinten gesehen hat der Verriegelungshebel also ein Profil in Form
eines umgekehrten U, das einen Raum bildet, in den leicht ein Finger
eingeschoben werden kann, um den Hebel anzuheben; dieses Profil
ist jedoch genügend
schmal, um eine unerwünschte
Entriegelung zu verhindern. Der Schutzeffekt kann ausserdem erhöht werden,
indem die Seitenflächen
des Entriegelungshebels und der Aussenrand der Profilschenkel geneigt
ausgebildet werden. Eine solche Neigung hat den Vorteil, dass bei
einem Stoss Kräfte
erzeugt werden, die den Riegel gegen die Führungsschiene zu drücken suchen.
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Unter
Berücksichtigung
der Abmessungstoleranzen, die bei der Herstellung der Schibindungskomponenten
zulässig
und zur Erzielung vernünftiger Herstellungskosten
notwendig sind, hat der Riegel notwendigerweise ein gewisses Spiel
in der Führungsschiene.
Bei der Abfahrt bewirkt dieses Spiel leichte Verschiebungen, die
von Geräuschen
begleitet sind, was ein Gefühl
der Unstabilität
erzeugen kann. Der Riegel nach der Erfindung erlaubt es, dieses
Spiel zu verringern oder sogar zu unterdrücken. Wenn der Verriegelungshebel
ein Teil mit dem Riegel bildet oder wenn er spielfrei auf dem Riegel
montiert ist und wenn man annimmt, dass das Querspiel zwischen den
Seitenwänden
des Riegelhebels und der Führungsschiene
gleich dem oder geringer als das Eingriffsspiel ist, wobei die Seitenwände des
Entriegelungshebels in Längsrichtung
der Führungsschiene
im Abstand von der Zone liegen, wo der Riegel in die Gleitschiene
eingreift, dann bewirken sie in der Tat eine merkliche Verringerung
oder sogar eine Unterdrückung
des Eingriffsspiels. Das kann man sich geometrisch mit Hilfe zweier
rechtwinkliger Dreiecke klar machen, deren am unteren Ende der Hypotenuse
liegende Spitze mit dem Riegelgelenk zusammenfällt und deren dieser Spitze
gegenüberliegende
kleine Seite das Spiel darstellt, von dem angenommen wird, dass
es dasselbe für
die Eingriffsstelle und für die
Seitenwände
ist. Indem diese kleine Seite von der gegenüberliegenden Spitze entfernt
wird, stellt man fest, dass das Spiel in Höhe des Eingriffs des Riegels stark
verringert wird. Dieses Spiel lässt
sich sogar vollständig
unterdrücken,
indem eine Führungsschiene
verwendet wird, welche einen hochliegenden zentralen Bereich hat,
und indem den Seitenwänden
des Riegelhebels eine Neigung gegeben wird, so dass sie divergieren
und an den Seiten des hochliegenden Bereichs der Führungsschiene
anliegen. In der Praxis wird das Profil des hochliegenden Bereichs
der Führungsschiene
durch Prägen
trapezförmig
ausgebildet.
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Gemäss einer
anderen Ausführungsform
hat die Führungsschiene
zwei beiderseits des zentralen Bereichs liegende Längsnuten,
und die Seitenwände des
Entriegelungshebels sind parallel und greifen in diese Nuten ein,
deren Breite im wesentlichen gleich der Dicke der Seitenwände des
Riegels ist
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In
diesem Falle ist ein Spiel der Seitenwände in den Nuten unausweichlich;
wie weiter oben erklärt, bewirkt
jedoch dieses Spiel, das dieselbe Grössenordnung wie das Eingriffsspiel
hat, eine Verringerung dieses Eingriffsspiels.
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Gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Gelenk des Riegels im Gehäuse der Haltevorrichtung durch
zwei seitliche Ansätze
des Riegels gebildet, durch die der Riegel am Gehäuse gehalten
und angelenkt ist.
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Gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher, die Haltevorrichtung eine Rückschubfeder
hat, die sich auf ein nach oben abgewinkeltes Ende des Riegels abstützt, weist
dieses abgewinkelte Ende auf ungefähr halber Höhe selber einen Knick auf,
derart, dass sich die Rückschubfeder
im wesentlichen auf einer in Richtung des Riegelhebels geneigten
Fläche
abstützt,
so dass ein Drehmoment gebildet wird, das den Riegel in der Eingriffszone
gegen die Führungsschiene
drückt.
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Die
beigefügten
Zeichnungen zeigen beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung.
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1 ist eine von hinten gesehene
Endansicht eines Elements der Fersenbindung eines Schuhs oder der
Fersenautomatik.
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2 ist ein Axialschnitt längs II-II
nach 1, das heisst in
der Symmetrieebene.
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3 ist ein Schnitt längs II-II
des Bindungsgehäuses
allein, das heisst ohne irgendeine andere Komponente der Fersenautomatik.
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4 ist eine perspektivische
Teilansicht des Gehäuses
der Fersenautomatik und des Riegels und veranschau licht die gelenkige
Verbindung des Riegels mit dem Gehäuse.
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Mit
Ausnahme des Riegels ist die dargestellte Fersenautomatik wohl bekannt
und wird nicht im einzelnen beschrieben.
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Die
dargestellte Fersenautomatik besteht im wesentlichen aus einem Bindungsgehäuse 1 und
einem Fersenhalter 2, der um eine Achse 3 schwenkbar
auf dem Gehäuse 1 montiert
und durch eine im Gehäuse 1 untergebrachte
Auslösefeder
beaufschlagt ist.
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Das
Gehäuse 1 kann
in Längsrichtung
justiert werden und ist dazu auf einer Führungsschiene 4 montiert,
die aus einem metallischen Profil mit nach innen gebogenen Seitenrändern besteht,
zwischen welche das Gehäuse 1 mit
Ansätzen 5 und 6 eingreift.
Die Führungsschiene 4 ist
mit Schrauben auf dem Schi oder einer Distanzplatte befestigt, wird
von einer Kunststoff-Umkleidung 27 umhüllt und weist in ihrem zentralen
Bereich ein hochliegendes Band 4a auf, in welchem zwei
Reihen von Löchern 7 gebildet sind.
Dieses Band hat natürlich
infolge der Herstellung durch Prägen
ein trapezförmiges
Profil. Über
der Führungsschiene 4 hat
das Gehäuse 1 einen
Ausschnitt 8 in Form eines Tunnels, in dem ein mit Zähnen 10 versehener
Riegel 9 und eine als Druckfeder arbeitende Rückschubfeder 11 zwischen
dem Boden 12 des Ausschnitts 8 und dem Riegel 9 montiert
sind; die Zähne 10 des
Riegels 9 greifen in einige der Löcher 7 des Bandes 4a ein.
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Die
Gestalt des Riegels 9 ist klar aus 4 ersichtlich. Er besteht aus einem metallischen
gestanzten Stück,
das eine ebene Basis 13 aufweist, unter der Zähne 10 geformt
sind und welche zwei seitliche Ansätze 14 und 15 hat,
die zur gelenkigen Verbindung des Riegels 9 mit dem Gehäuse 1 dienen.
Zu diesem Zweck hat das Gehäuse 1 in
den inneren Seitenflächen
des Ausschnitts 8 Nuten 16, in welche die Ansätze 14 und 15 eingreifen,
und deren Boden als Lager für
diese Ansätze 14 und 15 dient. Auf
der Seite der Feder 11 hat der Riegel 9 einen nach
oben abgewinkeltes Teil, der selber einen Knick 17 aufweist,
derart, dass der abgewinkelte Teil ein Dieder 18, 19 bildet,
das im wesentlichen in Bezug auf eine horizontale Ebene symmetrisch
ist und dessen Kante ein wenig über
der Achse der Feder 11 liegt; dadurch stützt sich
diese Feder auf dem Knick 11 ab, so dass um die Gelenkachse
des Riegels 9 ein Drehmoment erzeugt wird, das den Riegel 9 in
der Darstellung nach 2 im
Uhrzeigersinne zu drehen sucht, das heisst die mit Zähnen versehenen
Seite des Riegels gegen die Führungsschiene 4 drückt und folglich
den Riegel in verriegelter Position hält.
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Das
zur Rückseite
der Fersenautomatik, das heisst zur Aussenseite des Gehäuses hin
gerichtete Ende des Riegels 9 ist ein hochliegender Teil 20 und bildet
einen Hebel zum Herausheben der Zähne 10 aus ihren Löchern 7.
Dieser Hebel 20 ist mit zwei seitlichen Wänden 21 und 22 versehen,
die sich nach unten erstrecken und parallel zur Längsachse
der Führungsschiene
liegen. Diese Wände 21, 22 sind
leicht nach aussen geneigt, so dass der Hebel 20 und seine Wände 21 und 22 ein
trapezförmiges
Profil bilden, wie 1 zeigt.
Der Abstand zwi schen den Wänden 21 und 22 an
ihren Fusspunkten ist kleiner als die Breite des hochliegenden zentralen
Teils 4a der Führungsschiene,
während
der Abstand zwischen den Wänden 21 und 22 an
ihren Enden etwas grösser
ist als die Breite der Oberseite des zentralen Bereichs 4a.
Man sieht ferner, dass die Wände 21 und 22 einen
Abstand von den Zähnen 10 haben,
das heisst von der Zone, wo des Riegel in die Führungsschiene eingreift.
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Unter
dem Schub der Feder 11 wird der mit Zähnen versehene Teil des Riegels 9 nicht
nur gegen die Führungsschiene 4 gedrückt, sondern
die Wände 21 und 22 des
Hebels 20 stützen
sich auch gegen die geneigten Seiten des hochliegenden zentralen
Bereichs 4a der Führungsschiene 4 ab,
so dass der Hebel 20 ohne Seitenspiel auf der Führungsschiene
anliegt.
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Ausserdem
ist der äussere
Rand 23, 24 der Wände 21 und 22 relativ
zum Gehäuse 1 von
unten nach oben in Richtung der Zähne 10, das heisst
der Eingriffszone, geneigt, so dass bei einem Stoss auf diese Ränder, z.
B. bei einem Stoss der Schikante oder beim Aufladen auf eine Seilbahnkabine,
keine Gefahr besteht, dass der Hebel 20 angehoben und folglich
der Riegel 9 entriegelt wird; im Gegenteil wird bei einem
Stoss der Riegel gegen die Führungsschiene
gedrückt.
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Wenn
die Seitenflächen
des hochliegenden Bereichs 4a der Führungsschiene senkrecht zu
deren Ebene orientiert wären,
würden
die Wände 21 und 22 auf
den von den Rändern
des hochliegenden Bereichs gebildeten Kanten anliegen.
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Die
Führungsschiene 4 könnte auch
keinen hochliegenden Bereich aufweisen. In diesem Falle sollten
zwei Längsnuten
vorgesehen sein, die sich beiderseits des Löcher oder Zähne aufweisenden zentralen
Bereichs erstrecken, und die Wände 21 und 22,
die parallel sein könnten
und deren Dicke im wesentlichen gleich der Breite der Nuten sein
könnte, würden in
diese Nuten mit einem durch die Herstellungstoleranzen bedingten
Spiel eingreifen. Wenn dieses Spiel dieselbe Grössenordnung hat wie das Spiel
des Zähne 10 in
den Löchern 7,
wird das Spiel des Riegels in der Führungsschiene aus den weiter oben
erläuterten
geometrischen Gründen
verringert.
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Die
Wände 21 und 22 haben
auch den Effekt, dass eine unbeabsichtigte Betätigung des Riegels durch einen
seitlichen Stoss eines Gegenstands verhindert wird. Die Neigung
der Wände
bewirkt ausserdem, dass bei einem seitlichen Stoss eine Kraft auftritt,
welche die Wände
gegen die Führungsschiene
zu drücken
sucht.
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Die
Führungsschiene
könnte
irgendein anderes Profil haben, z. B. ein Profil, wie im Gebrauchsmuster
DE 295 20 845 dargestellt.
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Anstelle
von Löchern
könnte
die Führungsschiene
ein verzahntes Band haben, z. B. wie das im Gebrauchsmuster
DE 295 20 845 dargestellte.
Der Riegel könnte
mit diesen Zähnen
oder dem verzahnten Band der Führungsschiene
zusammenwirkende Löcher
aufweisen.
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Die
Vorrichtung nach der Erfindung kann natürlich auch auf ein Bindungselement
für das
vordere Schuhende angewendet werden.
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Der
Entriegelungshebel könnte
ein vom Riegel verschiedenes Teil sein, das am Riegel befestigt oder
angelenkt ist und auf der Führungsschiene
aufliegt.