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Stichformmaschine Zusatz zum Patent 69:a 183 Die Erfindung betrifft
eine weitere Ausbildung der Stichformmaschine, wie sie den Gegenstand des Patents
692, 183 bildet, bei der der Werkstückträger durch einen Gewichtshebel über
ein Knickgelenk gegen das iZändelrädchen angehoben wird. Bei der Stichformmaschine
nach dem Hauptpatent wird durch die besondere Abstützung des Werkstückträgers mittels
des Knickgelenks erreicht"daß die Druckkraft, mit der der Werkstückträger das Werkstück
gegen .das Rändelrädchen-drückt, immer gleich bleibt ohne Rücksicht auf die Höhenlage
dgs Werkstückträgers, die sich durch die Stärke des jeweils zu bearbeitemdenWerkstückes
bestimmt. Bei gewissen Schuharten kommt es jedoch vor, daß eine plötzliche Änderung
in der Stärke des Sohlenrandes eintritt, beispielsweise beim Übergang von dem Vorderteil
der Sohle in den Gelenkteil. Wenn unter diesen Umständen der Werkstückträger sich
plötzlich rasch anheben muß und das Gewicht schnell fällt, wird dieses einen Augenblick
nicht wirksam sein, so daß die Tiefe der Eindrückung, die das Rändelrädchen an dem
Sohlenrand an dieser Übergangsstelle- hervorruft, geringer wird. Um dies zu vermeiden,
ist gemäß der vorliegenden Erfindung in weiterer Ausbildung des Gegenstandes des
Hauptpatents bei einer solchen Maschine eine auf .den Gewichtshebel einwirkende
Steuervorrichtung vorgesehen, durch die die Druckkraft des Gewichtshebels bei plötzlicher
Änderung der Werkstückdicke verstellbar ist, wobei diese Steuereinrichturig
durch
einen Kniehebel o. dgl. betätigt wird.
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Im einzelnen besteht diese Steüereinrichtung beispielsweise aus einem
auf der Drehachse des Gewichtshebels angeordneten, mit dem Gewichtshebel gekuppelten
Zahnrad, das durch eine vom Kniehebel betätigte Zahnklinke zur. Steigerung der Wirkung
des Gewichtes gedreht wird': Die Zeichnung zeigt in Seitenansicht den oberen Teil
einer Maschine der angegebenen Art, wobei die den Werkstückträger betätigende Einrichtung
reit vollen Linien dargestellt ist und der eigentliche Werkstückträger und die Rändelvorrichtung
mit gestrichelten Linien.
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. Wie sich aus der Zeichnung ergibt, ist -in dem Unterteil io der
Maschine eine kräftige Stange i r gelagert. An dieser Stange ist drehbar ein Hebel
12 angelenkt, der an seinem einen Ende ein verstellbares Gewicht 14 trägt. Der Hebel
12 ist weiterhin über Hebel 16, 18 und eine Knickgelenkeinrichtung 2o, 22 mit einem
Werkstückträger 24 verbunden, so daß das Gewicht 14 versucht, den Werkstückträger
anzuheben. Der Hebel 12 trägt eine Welle 26, die seinen Drehzapfen darstellt, und
auf dieser Welle ist außerdem ein Zahnrad 28 verkeilt. Auf der Welle 26 ist außerdem
eine Muffe 3o drehbar, die einen Klinkenhebel 32 trägt, der bei 34 an einem Ansatz
der Muffe 3o angelenkt ist. An dem -Unterteil io der Maschine sind bei 38 und 4o
die oberen Enden von zwei Lenkern 42 und 44 angelenkt, von denen einer einen
vorspringenden Arm 46 aufweist, der dazu dient, das eine Ende des Klinkenhebels
32 anzuheben, so daß die Klinke dabei mit dem Zahnrad 28 zusammenwirkt. An den unteren
Enden der beiden Lenker 42, 44 ist eine sich im wesentlichen waagerecht erstreckende
Stange 48 angelenkt, die a in n einer ihrem 1 solchen Ende Lage ein Kissen
zweckmäßig 5o aufweist, verstellbar das angebracht ist, daß es von dem Knie des
Arbeiters betätigt werden kann. Das Ende des Klinkenhebels 32, der unter dem Einfluß
des Armes 46 steht, wird normalerweise durch eine Feder 52, die mit dem anderen
Ende an dem Unterteil der Maschine angreift, nach unten gezogen, so daß die Klinke
außer Eingriff mit dem Zahnrad 28 gelangt. An der Muffe 3o und an der Stange 48
sind geeignete Anschläge 54 und 55 vorgesehen, die mit geeigneten Vorsprüngen an
dem Unterteil der li Maschine zusammenwirken und die Endlage dieser Teile festlegen.
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Bei der den Gegenstand .der Erfindung bildenden Einrichtung ist außer
den Hebeln 16 und 18 und dem Knickgelenk 2o, 22 noch ein dreiarmiger Hebel
56 vorgesehen, der unter dem Einfluß einer Trethebelstange 58. steht und
dazu dient, den Werkstückträger 24 anzuheben und die Kupplung zu -betätigen.
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Der Arm 2o des Knickgelenks bildet einen Teil des unter dem Einfluß
der Trethebelstange 5:8 stehenden Hebels 56 und ist bei 2i an dem unter dem Einfluß
des Gewichtes stehenden Hebel 18 angelenkt: Der Hebel 18 ist bei 23 an .dem Teil
25 ,verzapft; der fest an dem Maschinenrahmen sitzt. Der Zapfen 23 bildet also einen
festen Drehpunkt für das untere Ende des aus den Teilen 2o und 22 bestehenden Knickgelenks.
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Wenn .der Arbeiter in waagerechter Richtung gegen das Kissen 5o stößt,
hebt der Arm 46 das eine Ende des Klinkenhebels 32 an und schwingt diesen Hebel
um seinen Drehpunkt an der Muffe, so daß zunächst die Klinke mit einem der Zähne
des Zahnrades 28 in Eingriff kommt, und bei der Fortsetzung der Bewegung wird die
Klinke um einen kleinen Winkel gedreht, wobei sich diese Drehbewegurig auf das Zahnrad
überträgt und somit die Welle 26 in einer Richtung gedreht wird, so daß das Gewicht
gesenkt und der Druck desselben erhöht wird. Während dieser letzteren Bewegung bewegen
die Muffe 30 und der Klinkenhebel 3:2, zusammen als ein Teil wirkend,
die Welle 26. Dadurch, daß ein Zahnrad vorgesehen wird, welches dicht beieinanderliegende
Zähne aufweist, wird es .dem Arbeiter ermöglicht, augenblicklich die Klinke mit
einem Zahn des Zahnrades in Eingriff zu bringen, ohne daß ein wesentlicher Bewegungsverlust
eintritt, gleichgültig, in welcher Lage der Gewichtshebel sich in dem Augenblick
befindet, wo die Klinke mit dem Zahnrad in Eingriff 'tritt. Wenn der Druck auf das
Kissen 5o aufgehoben wird, so dreht die Feder 52 die Muffe 3o, den Klinkenhebel
32 und den Arm 46 in ihre Ausgangslage wieder zurück. Im Betrieb wird es für den
Arbeiter nur notwendig sein, einen kurzen Augenblick auf das Kissen zu drücken,
um so die Wirkung des Gewichtes zur Anhebung des Werkstückes zu vergrößern, da nämlich
in der Praxis eine rasche Verminderung in der Stärke des Sohlenrandes nur auf einer
sehr kurzen Strecke eintritt, und sobald wieder eine gleichmäßige Stärke des Sohlenrandes
bearbeitet wird, wird das Gewicht allein ausreichen.