DE304556C - - Google Patents

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DE304556C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/28Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist eine Sicherheitsvorrichtung für Maschinen mit zwei Druckorganen, von denen das eine gegen das andere hinbewegt wird, um einen Druck auf ein dazwischen angeordnetes Arbeitsstück auszuüben. Als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist eine Tiegeldruckpresse mit schwingendem Tiegel dargestellt.
Es ist bekannt, daß die Arbeitsweise dieser
ίο Maschinen sehr gefährlich für den Arbeiter ist, wenn durch Unachtsamkeit, Zufall oder Irrtum die Hände oder die Finger von den sich aufeinander zu bewegenden Druckorganen erfaßt werden, wodurch diese durch den von den
1S Organen ausgeübten Druck geklemmt oder gequetscht werden. Es ist weiterhin bekannt, daß bei diesen Maschinen, wie z. B. Druckpressen, Stanzen, Gesenken u. dgl., der Arbeiter gezwungen ist, die Hände oder Finger zwischen die Organe häufig einzuführen, um dort ein Arbeitsstück in die richtige Lage zu bringen. Die wirtschaftliche Arbeitsweise solcher Maschinen erfordert weiterhin, daß sie als Schnellpressen angetrieben werden und so gerade nur genügend Zeit lassen, um das Arbeitsstück einzuführen und zu entfernen. Aus diesem Grunde ist die Anwendung von selbsttätigen Mitteln sehr erwünscht, die beim Auftreffen auf die Hände oder die Finger des Arbeiters unabhängig von den Bemühungen des Arbeiters zur Wirkung kommen, um so Unglücksfälle zu vermeiden.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, Mittel vorzusehen, um selbsttätig die Bewegung der hin- und herschwingenden Druckplatte zu beherrschen und zu beschränken. Diese Mittel gelangen zur Wirkung, wenn sie mit den Fingern oder Händen des Arbeiters in Eingriff kommen, so daß das mit dem Werkstück in Eingriff tretende Organ daran verindert wird, den. Arbeitshub zu vollenden, und ein vorher bestimmter Abstand oder Sicherheitsraum von genügender Breite zwischen den Druckorganen erhalten bleibt, der das nachträgliche Entfernen der Hände oder Finger ohne Verletzung gestattet.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, die Sicherheitsvorrichtung so auszubilden, daß sie von Hand beliebig in Wirksamkeit gesetzt werden kann, um zu verhindern, daß das eine Organ einen Druck auf das Arbeitsstück ausübt, um dieses bewegliche Organ beständig auszuschalten, so daß die Sicherheitsvorrichtung sich gleichzeitig als Ausschaltevorrichtung eignet.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die Zugstangen mit dem beweglichen Organ verriegelt werden, so daß beide Teile sich einheitlich bewegen, und außerdem sind Mittel vorgesehen, wodurch die Zugstangen derartig beeinflußt werden, daß deren Antrieb auf das bewegliche Organ kurz vor dem Ende des Arbeitshubes ausgeschaltet wird, ohne jedoch die Zugstange anzuhalten; das bewegliche Organ ist beständig mit den Zugstangen verbunden und. wird von diesen beherrscht, so daß Erschütterungen oder Hämmern der Teile infolge ihres Gewichtes verhindert werden. Die Mittel, wodurch die. hervorgehobenen Kennzeichen gegeben sind, umfassen Zugstangen, die nachgiebig mit einer ausschwingbaren Druckplatte durch Hilfsglieder
verbunden sind, deren Arme drehbar mit den Zugstangen und fest mit einer Querwelle verbunden sind, die ihrerseits drehbar mit der Druckplatte und einer Gelenkvorrichtung verbunden ist. In Verbindung mit dieser Vorrichtung steht eine weitere Vorrichtung, die selbsttätig durch einen Steuerhebel, wenn dieser beansprucht wird, zur Wirkung gelangt, so daß die Glieder betätigt werden. Das Verhältnis dieser Glieder zu der Querwelle und zu den Zugstangen wird verändert, so daß die Einwirkung der Gelenkverbindung auf die Zugstangen aufgehoben und die Druckplatte daran verhindert wird, den Arbeitshub zu vollenden.
Ein weiteres Kennzeichen besteht darin, die Zugstangen nachgiebig mit einer ausschwingbaren Druckplatte zu verbinden, so daß eine Gelenkverbindung die Druckplatte nach dem anderen Organ bewegen kann. Die Zugstangen
zo werden ebenfalls selbsttätig entriegelt, und ihre Einstellung in bezug auf die Druckplatte wird unter außergewöhnlichen Umständen verändert, so daß die Druckplatte nicht ihren Arbeithub vollendet und ein Abstand oder Sicherheitsraum zwischen den Organen gebildet wird.
Die Vorrichtung gelangt zur Wirkung, wenn, ein Widerstand oder ein Druck auf den Steuerhebel wirkt, wodurch eine Klinke ausgelöst wird, die infolge ihres Gewichtes in die Zähne einer Zahnstange eingreift, welche mit dem Arm des einen Hilfsgliedes drehbar verbunden ist. Durch diesen Eingriff wird jede weitere Bewegung der Zahnstange verhindert, so daß ein Zug auf die Hilfsglieder ausgeübt wird, welche sich so drehen und aus ihrer Totlage in Bezug auf die Achsen der Drehzapfen, um welche sich die Zugstangen drehen, heraustreten.
Ein weiteres Kennzeichen des Erfindungsgegenstandes besteht darin, die Sicherheitsvor- richtung gleichzeitig als Ausschaltevornchtung auszubilden, die leicht an den Druckpressen angeordnet werden kann, die mit einem ortsfesten Druckfundament und einer ausschwingbaren Druckplatte versehen sind, welche einen Druck auf ein dazwischen gelegtes Werkstück ausüben.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht einer Druckpresse, die mit dem Erfindungsgegenstande ausgerüstet ist; die Teile sind in derartiger Stellung gezeigt, in welcher die Druckplatte am Ende ihres Leerganges sich befindet oder gerade den Arbeitshub antritt, ■
. Fig. 2 eine Ansicht, ähnlich der Fig. 1, wobei jedoch die Teile in derjenigen Stellung gezeigt sind, in der die Druckplatte einen Druck auf ein eingeführtes Werkstück ausübt, Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung, wenn sich zwischen den Druckorganen die Finger oder irgendein anderer Widerstand befindet,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Presse, Fig. 5 eine Seitenansicht der Teile, die die Verbindung der Zugstangen mit dem beweglichen Druckorgan unter außergewöhnlichen Umständen aufheben, in größerem Maßstabe, Fig. 6 eine Draufsicht der in Fig. 5 dargestellten Teile.
Die Presse umfaßt das Gestell 1, das ortsfeste Druckfundament 2, eine ausschwingbare Druckplatte oder Tiegel 3, eine Antriebswelle 4 und ein auf dieser verkeiltes Schwungrad 5. Ein Zahnrad 6 auf der Welle 4 steht in Eingriff ,mit einem Zahnrad 7 auf der Kurbel-·, welle 8. Ein Verbindungsglied 10 ist an einem Ende mit der Kurbel 9 der Welle 8 verbunden, und sein anderes Ende erfaßt den Arm 11 eines Kniehebels 12. Der Kniehebel 12 ist auf einer Welle 13 angeordnet,· die drehbar in dem Gestell 1 gelagert ist. Der Kniehebel 12 ist bei 16 mit Gliedern 14 und 15 verbunden, deren andere Enden eine Querwelle 17 erfassen, die ihrerseits durch Glieder 18 und 19 mit dem ausschwingbaren Tiegel 3 verbunden ist. Der Tiegel 3 wird drehbar von einer in dem Gestell ι gelagerten Welle 20 getragen. Die vorstehend erwähnten Teile bilden die Gelenkverbindung für die Bewegung des Tiegels 3 und bilden als solche keinen Teil der Erfindung.
Wenn der Gelenkverbindung durch die Antriebswelle 4 eine Bewegung erteilt wird, wird der Tiegel 3 beständig hin- und hergeschwungen, um in und außer Berührung mit dem ortsfesten Druckfundament 2 zu treten. Um den Erfindungsgegenstand bei den üblichen Tiegeldruckpressen zu verwenden, werden die üblichen Zugstangen entfernt und durch Zugstangen 21 und 22 von größerer Länge ersetzt, deren eine Enden mit den Zapfen 23 und 24 einer Achse 25 verbunden sind, während die anderen Enden die vorstehenden Enden von von Bolzen 26 und 27 umfassen, die fest mit dem einen Ende von Gliedern 28 und 29 verbunden sind. Die anderen Enden der Glieder 28, 29 sind fest mit den Zapfen 30 und 31 der Querwelle 17 verbunden, wodurch die Zugstangen 21, 22 unter Vermittlung der Glieder 28, 29 nachgiebig mit der Gelenkverbindung verbunden sind, die bei ihrer Bewegung für gewöhnlich dem Tiegel 3 eine hin- und hergehende schwingende Bewegung erteilt, damit er auf das Werkstück einen Druck ausübt.
Die Glieder 28, 29 besitzen eine genügende Länge, um den Tiegel 3 in die Arbeitsstellung zu bringen, wenn die Bolzen 26 und 27 sich in der Totlage in bezug auf die Zapfen 30 und 31 befinden. Daraus geht hervor, daß die Glieder 28, 29 die Zugstangen 21, 22 nach-

Claims (4)

■ giebig mit der Gelenkverbindung verbinden - und die Verbindung mit dem Tiegel 3 in derjenigen Einstellung aufrecht erhalten, wie sie bei den gewöhnlichen Zugstangen üblich ist. Der Zug der gewöhnlichen Zugstangen ist allerdings etwas größer, da sie kürzer sind. Dieser Unterschied wird aber im vorliegenden Falle durch die Glieder 28, 29 ausgeglichen, wenn letztere sich in der Totlage in bezug auf die Zugstangen 21, 22 befinden. Der Abstand, der zwischen den Druckorganen bestehen soll, kann vorausbestimmt oder verändert werden durch Anwendung von Gliedern 28, 29 von verschiedener Länge. Ein Arm 32/ dessen eines Ende gegabelt ist, ist an dem Glied 29 vorgesehen, und das eine Ende 33 einer Zahnstange 34 ist drehbar mit diesem Arm 32 verbunden. Die Zahnstange 34 ist gleitbar in ösen 35 und 36 eines Armes 37, der drehbar an einem Ende der Antriebswelle 4 angeordnet ist. Der Arm 37 ist drehbar mit einem Glied 38 verbunden, das eine Klinke 39 trägt, die in die Zähne 40 der Zahnstange 34 eingreifen kann, aber für gewöhnlich oberhalb derselben sich befindet. Wenn die Gelenkverbindung bewegt wird, wird die Zahnstange 34 für gewöhnlich hin- und hergeführt, und die Glieder 28, 29 werden in der Totlage in bezug auf die Zugstangen 21 und 22 durch die Spannung von Federn 41 und 42 gehalten, die Ansätze 43 und 44 in Eingriff mit Anschlägen 45 und 46 an den Zugstangen 21, 22 halten, wie aus Fig. 4 hervorgeht. Auf den Zapfen 23 und 24 der Achse 25 und zwischen dem Druckfundament und den Zugstangen 21, 22 sind die Enden der nach hinten gehenden Arme 47 und 48 eines Steuerbügels 49 drehbar angeordnet. Das Gewicht der Arme 47, 48 und des Steuerbügels 49 hält letzteren zwischen den Druckorganen in einer Stellung, in welcher der Steuerbügel zuerst mit einem Widerstand in Eingriff tritt, der unachtsamerweise zwischen den Druckorganen gelassen ist. Ein nach unten gehender Arm 50 ist mit dem Arm 48 verbunden und legt sich infolge seines Gewichtes gegen einen Ansatz 51 des Gliedes 38, das sich oberhalb und außer Eingriff mit den Zähnen 40 befindet. Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende: Wenn die Presse in normaler Weise arbeitet und sich kein Widerstand zwischen den Druckorganen befindet, ist der Steuerbügel 49 keinem Druck ausgesetzt, und der Tiegel 3 wird in die in Fig. 2 gezeigte Stellung ausgeschwungen, um mit Druck auf das zwischen den Druckorganen angeordnete Werkstück einzuwirken, worauf dann der Tiegel 3 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung zurückgeführt wird, um so dem Arbeiter Gelegenheit zu geben, ein weiteres Werkstück einzuführen. Wenn aber der Steuerbügel 49 auf einen Widerstand trifft, wie z. B. die Finger A oder irgendeinen anderen Teil des Körpers des Arbeiters, so wird er ausgeschwungen, und der Arm 50 gelangt außer Eingriff mit dem Ansatz 51, so daß das Glied 38 infolge seines Gewichtes nach unten fällt und die Klinke 39, die von dem Glied 38 getragen wird, in Eingriff mit den Zähnen 40 der Zahnstange 34 tritt. Auf diese Weise wird die weitere Bewegung der Zahnstange 34 verhindert, die infolgedessen auf den Arm 32 des Gliedes 29 einwirkt. Dadurch werden der Arm 32 und die Glieder 28 und 29 im wesentlichen rechtwinklig zu den Zugstangen, d. h. außerhalb der Totlage in bezug auf dieselben, eingestellt. Dies hat zur Folge, daß die Zugstangen 21, 22 ihre Bewegung fortsetzen, ohne jedoch eine volle Ausschwingung des Drucktiegels 3 nach dem ortsfesten Druckfundament 2 herbeizuführen, so daß ein als Sicherheitszone dienender Abstand zwischen den Druckorganen 2, 3 aufrecht erhalten bleibt. Wenn der Widerstand entfernt wird, kommt der Arm 50 wieder zur Anlage an dem Ansatz 51, so daß die Klinke 39 nicht mehr in die Zähne 40 eingreift. Der Abstand zwischen den Druckorganen 2, 3 hängt von der Größe des Widerstandes ab, der auf den Steuerbügel 49 einwirkt, d. h. ein kleinerer Widerstand bedingt einen kleineren Abstand und ein größerer Widerstand bedingt einen größeren Abstand. Wenn die Vorrichtung ausgeschaltet werden soll, erfaßt der Arbeiter den Steuer bügel und übt einen Druck auf ihn aus, so daß die Sicherheitsvorrichtung selbsttätig zur Wirkung gelangt. Paten τ-An Sprüche:
1. Sicherheitsvorrichtung für Pressen, insbesondere Tiegeldruckpressen, mit ausschwingbarem, durch Zugstangen bewegtem Drucktiegel, dadurch gekennzeichnet, daß die den Drucktiegel (3) bewegenden Glieder (14, 15, 18, 19) derart nachgiebig mit den Zugstangen (21, 22) verbunden sind, daß durch Einstellung der Glieder (14, 15, i8, 19) in bezug auf die Zugstangen (21,22) der Drucktiegel daran gehindert wird, seinen vollen Arbeitshub auszuführen.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Zugstangen (21, 22) und die Glieder (14, 15, 18, 19) Hilfsglieder (28, 29) eingeschaltet sind, die beim Auf treffen des Drucktiegels (3) auf einen ordnungswidrigen Widerstand (A) selbsttätig den weiteren Arbeitshub des Drucktiegels (3) verhindern.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsglieder (28, 29) durch Federn (41, 42) in der normalen Stellung gehalten und von
einem Steuerbügel (49) beherrscht werden, der beim Auftreffen auf den ordnungswidrigen Widerstand (A) die normale Lage der Hilfsglieder (28, 29) aufhebt.
4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerbügel (49) eine Klinke (39) beherrscht, ■ die bei Eingriff in eine verschiebbare, mit dem einen Hilfsglied (29, 32) drehbar verbundene Zahnstange (34) einen Zug auf die Hilfsglieder (28, 29) ausübt und deren normale Einstellung aufhebt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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