DE693513C - Mehrpoliger Leistungsschalter mit Lichtbogenloeschung durch ein stroemendes Loeschmittel - Google Patents

Description

• Mehrpoliger Leistungsschalter mit Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Löschmittel Bei mehrpoligen Leistungsschaltern mit Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Löschmittel, wie Druckgasschaltern, Flüssig-'keitsströmungsschaltern u. dgl., wird im Augenblick der Kontaktöffnung oder kurz vorher der Kontaktstelle das Löschmittel zwecks Bespülung der Kontakte zugeführt. Die Wirkung des Löschmittels beruht darauf, daß im Augenblick des Stromnulldurchgangs der Lichtbogenpfad von Ladungsträgern gereinigt und so eine Wiederzündung verhindert wird. Trifft das Löschmittel außerhalb der Zeit des Stromnulldurchgangs auf den Lichtbogen auf, so tritt eine erhöhte Bildung heißer Gase und damit eine starke Anstauung des Löschmittelstromes ein. Bei dem darauffolgenden Stromnulldurchgang werden wohl keine Gase entstehen, aber der Löschmitbelstrom muß mit der Reinigung der Lichtbogenstrecke auch die zuvor erzeugten heißen Gase entfernen. Hierdurch wird der Löschvorgang machteilig beeinfußt. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, die Zufuhr des Löschmittels so zu stärken, daß in den Zeiten . zwischen dem aufeinanderfolgenden Stromnulldurcbgang die Loschmittelzufuhr praktisch unterbrochen wird. Hierfür sind besöndere Hilfsmittel notwendig, die sehr verwickelt sind und die Herstellung eines derartigen Schalters sehr verteuern.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung an mehrpöligen Leistungsschaltern mit strömendem Löschmittel, durch die die Löschwirkung ohne besondere Hilfsmittel wesentlich erhöht wird. Erfindungsgemäß ist die Bespülung der Kontakte nicht zu Beginn des Ausschaltvorganges oder kurz zuvor wirksam, sondern die Bespülung setzt erst dann ein; wenn die metallische Trennung der Kontakte bereits vpllzogen und (ein solcher Kontaktabstand erreicht ist, daß nach dem Stromnulldurchgang ein Wiederzünden des Lichtbogens nicht eintreten kann. Hierdurch entsteht bei Drehstrom mindestens für eine. Phase eine erleichterte Löschbedingung; denn der Stromwert mindestens einer Phase befindet sich im absteigenden Kurvenbeil nahe dem Nullwert, gleichgültig in welchem Augenblick die Strömung einsetzt, so daß hier keine erhöhte Bildung heißer Gase, sondern eine gute Reinigung der Löschstrecke eintritt. Bei den übrigen Phasen ist die Löschung insofern erleichtert, als hierfür die beiden restlichen Löschstrecken in Reihe liegen. Die Löschbedingung tritt nicht ein, wenn vor der Kontaktöffnung Bespülung der Kontakte vorgenommen wird; denn dann befinden sich die Kontakte in einem Raum höheren Druckes, und die Entfernung der heißen Gase aus diesem Raum ist nicht so leicht möglich wie bei der Biespülung der Kontakte in einem Raum niedrigen Druckes. Außerdem ist für die Löschung des Lichtbogens ein bestimmter Kontaktabstand erforderlich. Ist dieser Kontaktabstand nicht ,erreicht und wird eine vollständige Reinigung der Lichtbogenstrecke herbeigeführt, so wird der Lichtbogen nach dem Stromnulldurchgang sofort wieder zünden, weil die notwendige Isolationsstrecke fehlt. Eine noch wirksamere Löschung wird eintreten, wenn das Einsetzen des Löschmittelstromes an den einzelnen Polen phasenabhängig kurz vor dem Stromnulldurchgang erfolgt. Mittel, um ein phasenabhängiges Einsetzen des Löschmittelstromes zu erreichen, sind hinreichend bekannt. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß bei Druckgasschaltern die Blasventile der Pole durch vom Phasenstrom durchflossene Magnete und von der Kontaktstelle unter Berücksichtigung der Eigenzeiten gesteuert werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Mehrpoliger Leistungsschalter mit Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Löschmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Bespülung der Kontakte durch das Löschmittel erst nach der Kontakttrennung und dann einsetzt, wenn die Kontakte einen solchen Abstand voneinander erreicht haben, daß nach dem Stromnulldurchgang 'ein Wiederzünden des Lichtbogens nicht eintreten kann. a: Mehrphasiger Leistungsschalter nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Kontakttrennung die Bespülung der Kontakte der einzelnen Phasen kurz vor dem Stromnülldurchgang erfolgt.