DE1107765B - Elektrischer Fluessigkeitsschalter mit Expansionskammer - Google Patents
Elektrischer Fluessigkeitsschalter mit ExpansionskammerInfo
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- DE1107765B DE1107765B DES46398A DES0046398A DE1107765B DE 1107765 B DE1107765 B DE 1107765B DE S46398 A DES46398 A DE S46398A DE S0046398 A DES0046398 A DE S0046398A DE 1107765 B DE1107765 B DE 1107765B
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
Landscapes
- Circuit Breakers (AREA)
- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
Bei einem Flüssigkeitsschalter mit einem Differentialkolben, der eine Löschmittelströmung innerhalb
einer Löschkammer hervorrufen soll, hat man eine Dämpfungspumpe vorgesehen, um Stöße am Ende
der Ausschaltbewegung aufzufangen. Die Dämpfungspumpe besteht aus einem Kolben, der über Federn
von den beweglichen Schalterteilen betätigt wird und Löschflüssigkeit in die Löschkammer drückt. Die
Menge der geförderten Löschflüssigkeit wird allein durch den Druck in der Löschkammer bestimmt, da
kein Ventil vorhanden ist. Dies ist deshalb nachteilig, weil bei kleinen Strömen das Pumpenvolumen bereits
während der Ausschaltung erschöpft wird, so daß nach der Ausschaltung keine Flüssigkeit zur Spülung
der Löschkammer mehr zur Verfügung steht.
Es sind ferner Flüssigkeitsschalter mit Expansionskammern, beispielsweise Rohr- oder Plattenkammern,
bekannt. Bei diesen wird beim Ausschalten durch den Lichtbogen in der Kammer ein Überdruck erzeugt,
und bei einem Nulldurchgang des Stromes wird die Schaltstrecke so schnell infolge des bekannten
Expansionseffektes entionisiert, daß ein Wiederzünden des Lichtbogens verhindert und der Strom endgültig
unterbrochen wird.
In die Expansionskammer eines solchen Flüssigkeitsschalters, in der der Lichtbogen gelöscht wird,
kann mit Vorteil nach dem Unterbrechen des Stromes eine isolierende Schaltflüssigkeit zur Spülung der
Kammer gepreßt werden. Gemäß der Erfindung wird der Schalter dabei so ausgebildet, daß der Schaltstift
als Ventil dient und eine Zuflußöffnung für die die Schaltkammer spülende Schaltflüssigkeit erst nach
dem Unterbrechen des Stromes freigibt. Dadurch wird mit einfachen Mitteln erreicht, daß die zum Spülen
der Löschkammer dienende Flüssigkeit mit Sicherheit erst nach dem Erlöschen des Lichtbogens in die
Löschkammer eintreten kann. Die Kammer wird dann von den durch den Lichtbogen erzeugten Gasen und
Dämpfen und den Verbrennungsrückständen des Lichtbogens befreit, so daß bei einer zweiten Ausschaltung
der Lichtbogen die gleichen Bedingungen vorfindet wie vorher und ein sicheres Löschen des
Lichtbogens gewährleistet ist. Auch für ein kurz nach dem Ausschalten erfolgendes Wiedereinschalten ist
die Spülung der Kammer von Vorteil, weil dadurch der Überschlag, der bei Annäherung des beweglichen
Schaltstückes an das feste stattfindet, in seiner Länge kleiner wird, als wenn keine Spülung vorhanden wäre.
Das bringt eine Herabsetzung der Beanspruchung der Kammer. Der Expansionsschalter nach der Erfindung
eignet sich daher sehr gut für die Beseitigung von Lichtbogenkurzschlüssen, bei denen nach dem Aus-Elektrischer
Flüssigkeitsschalter mit Expansionskammer
Anmelder: Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen, Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Josef Behringer, Berlin-Spandau,
und Dipl.-Ing. Rudolf Prätsch, Berlin-Wilmersdorf,
sind als Erfinder genannt worden
schalten nach einer kurzen spannungslosen Pause wieder zugeschaltet wird und, wenn der Kurzschluß
in der spannungslosen Pause nicht beseitigt wurde, eine erneute Ausschaltung erfolgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Mit 1 ist ein Expansionsschalter bezeichnet, der die Expansionskammer 2, das feste Schaltstück 3 und den
beweglichen Schaltstift 4 besitzt. Die Expansionskammer 2 stützt sich mit ihrem unteren konischen
Ende auf einem kreisförmigen Vorsprung 5 des Schaltgefäßes 6, das aus Isoliermaterial besteht, ab.
Unterhalb der Expansionskammer bildet das Schaltgefäß einen abgeschlossenen Raum 7. In diesen Raum
mündet über ein Rückschlagventil 15 eine Leitung 8, an welche die Kolbenpumpe 9 angeschlossen ist. Mit
10 ist ein Porzellanüberwurf bezeichnet. Der Ringraum 11 zwischen Porzellanüberwurf und Schaltkammergehäuse
6 steht durch Öffnungen 16, 17 und 18 mit der Expansionskammer in Verbindung. Der Ringraum
11 ist über ein Filter 14 mit dem Vorratsbehälter 12 verbunden, der durch den hohlen Stützer 13 gebildet
wird. Der Kolben der Pumpe besitzt einen Deckel 19, der durch nichtdargestellte Federn gegen
die Kolbenwandungen gepreßt wird und als Rückschlagventil dient.
Die Wirkungsweise ist folgende: Der Schalter sei eingeschaltet. Wird beispielsweise durch einen Kurzschluß
auf der Leitung der Schalter ausgelöst, so wird der Schaltstift nach unten bewegt. Sobald er das feststehende
Schaltstück 3 verläßt, wird ein Lichtbogen gezogen, der in an sich bekannter Weise bei einem
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Nulldurchgang in der Expansionskammer gelöscht wird. Gleichzeitig oder etwas später mit der Bewegung
des Schaltstiftes erfolgt der Antrieb der Kolbenpumpe, und zwar beispielsweise über eine elastische
Kupplung oder eine Rutschkupplung. Der Raum 7 wird nunmehr unter Druck gesetzt. Macht man den
Antrieb der Kolbenpumpe starr, so muß man mit der Leitung 8 noch einen Windkessel verbinden. Die unter
Druck stehende Löschflüssigkeit im Raum 7 kann jedoch nicht in die Expansionskammer eindringen, da
der Zwischenraum zwischen Schaltstift und Schaltstiftbohrung nur gering ist. Erst wenn nach Unterbrechen
des Stromes der Schaltstift die Löschkammer verläßt, strömt durch die Bohrung Löschflüssigkeit
aus dem Raum 7 in die Expansionskammer ein und spült diese. Aus der Expansionskammer tritt durch
die früher erwähnten Öffnungen überschüssige Löschflüssigkeit in den Ringraum 11 ein, und von dort gelangt
sie über das Filter 14 in den Vorratsraum 12, aus dem die Pumpe die Löschflüssigkeit angesaugt
hat. Das Rückschlagventil 15 dient dazu, ein Eindringen von verunreinigter Löschflüssigkeit in das Rohr 8
zu verhindern. Im Ausführungsbeispiel ist durch Pfeile angedeutet, wie die Löschflüssigkeit beim Spülen
der Löschkammer fließt.
Im Ausführungsbeispiel wirkt der Schaltstift 4 als Ventil, der die Flüssigkeitsströmung in die Kammer
einleitet. Man kann aber auch beispielsweise das Rohr 8 unmittelbar in die Expansionskammer einmünden
lassen und in dem Rohr ein Ventil vorsehen, das nach dem Unterbrechen des Stromes geöffnet
wird.
Steht die Expansionskammer nicht unmittelbar mit dem Ringraum in Verbindung, sind also beispielsweise
die Öffnungen 17 nicht vorhanden, so kann man eine Spülung dadurch bewirken, wenn es sich um
eine an sich bekannte elastische Kammer handelt, daß man den Druck der Schaltflüssigkeit beim Spülen so
hoch wählt, daß die Kammer geöffnet wird. Dann strömt die Schaltflüssigkeit aus der geöffneten Kammer
durch die Bohrungen 16 unmittelbar in den Ringraum ein.
Claims (3)
1. Elektrischer Flüssigkeitsschalter mit Expansionskammer, in der der Lichtbogen gelöscht wird
und in die nach dem Unterbrechen des Stromes eine isolierende Schaltflüssigkeit zur Spülung der
Kammer gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltstift als Ventil dient und eine Zuflußöffnung
für die die Schaltkammer spülende Schaltflüssigkeit erst nach dem Unterbrechen des
Stromes freigibt.
2. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an die
Expansionskammer ein abgeschlossener Raum (7) vorgesehen ist, in den beim Ausschalten die Schaltflüssigkeit
unter Druck gesetzt wird.
3. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch 1 mit elastischer Expansionskammer, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck der Schaltflüssigkeit zur Spülung so hoch gewählt ist, daß die Kammer geöffnet
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 632 558, 663 463,
513, 869 095;
USA.-Patentschrift Nr. 2052232.
Deutsche Patentschriften Nr. 632 558, 663 463,
513, 869 095;
USA.-Patentschrift Nr. 2052232.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DES46398A DE1107765B (de) | 1955-11-17 | 1955-11-17 | Elektrischer Fluessigkeitsschalter mit Expansionskammer |
FR1159538D FR1159538A (fr) | 1955-11-17 | 1956-11-05 | Interrupteur à expansion |
CH349663D CH349663A (de) | 1955-11-17 | 1956-11-15 | Expansionsschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES46398A DE1107765B (de) | 1955-11-17 | 1955-11-17 | Elektrischer Fluessigkeitsschalter mit Expansionskammer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1107765B true DE1107765B (de) | 1961-05-31 |
Family
ID=7485973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES46398A Pending DE1107765B (de) | 1955-11-17 | 1955-11-17 | Elektrischer Fluessigkeitsschalter mit Expansionskammer |
Country Status (3)
Country | Link |
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Families Citing this family (2)
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DE102017216487A1 (de) * | 2017-09-18 | 2019-03-21 | Siemens Aktiengesellschaft | Basisträger für einen Leistungsschalter |
Citations (5)
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-
1955
- 1955-11-17 DE DES46398A patent/DE1107765B/de active Pending
-
1956
- 1956-11-05 FR FR1159538D patent/FR1159538A/fr not_active Expired
- 1956-11-15 CH CH349663D patent/CH349663A/de unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1159538A (fr) | 1958-06-27 |
CH349663A (de) | 1960-10-31 |
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