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Die Erfindung betrifft eine Schiebefensteranordnung, mit einem Rahmen mit
einem darin in zwei jeweils eine Schiene aufweisenden, mit einem oder
mehreren Führungselementen zusammenwirkenden Führungen vertikal
verschließbaren Schiebefenster, mit Dichtmitteln zwischen dem Schiebefenster
und dem Rahmen, mit Schließmitteln zur bezüglich der Ebene der
Schiebefensters im wesentlichen rechtwinkligen Bewegung des Schiebefensters um
eine vergleichsweise geringe Strecke relativ zum Rahmen, um das
Schiebefenster zumindest in der Nähe der geschlossenen Stellung des
Schiebefensters unter Zwischenschaltung der Dichtmittel in Dichtkontakt mit dem
Rahmen zu bringen und beim Öffnen einem wesentlichen reibungsfreies
Gleiten des Schiebefensters zu ermöglichen, und mit Mitteln zum Halten des
Schiebefensters in einer schwebenden Öffnungsstellung.
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Eine derartige Schiebefensteranordnung ist aus der EP-A-0 438 778
bekannt. Das in dieser europäischen Patentanmeldung beschriebene
Schiebefenster weist am Schiebefenster Mittel zur Bewegung der Führungsteile
relativ zum Schiebefenster auf. Diese Mittel umfassen einen mit
Winkelstücken gekoppelten Handgriff auf, an denen die Führungsteile befestigt sind.
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Das Vorhandensein der bewegbaren Führungsteile an dem Schiebefenster
selbst hat den Nachteil, daß bei einer derartigen Schiebefensteranordnung
immer vergleichsweise große Seitenteile des Schiebefensters erforderlich
sind, um die entsprechenden Komponenten aufzunehmen. Dies wird
insbesondere bei großen Schiebefenstern als Nachteil empfunden, die
gelegentlich eine Fläche bis zu 7 qm Größe aufweisen, da diese Fenster dann sehr
schwer sind, was zu sehr großen auf die Führungsteile und die mit diesen
verbundenen Komponenten ausgeübte Kräfte führt, woraus ein
entsprechend hoher Verschleiß folgt.
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Schiebefensteranordnungen werden seit mehr als einem Jahrhundert in
vielen Gebäuden verwendet, beispielsweise in Wohnhäusern, Fabrikgebäuden,
usw. Die Erfindung beschränkt sich selbstredend nicht auf solche ältere
Schiebefenster, sondern kann auch mit Schiebefensteranordnungen
verwendet werden, die noch zu installieren sind. Schiebefenster weisen den
Vorteil auf, daß sie keine schwenkbaren Fensterflügel o. dgl. aufweisen und
daher nicht durch Wind beeinflußt werden. Weiterhin sind Fenster, die nach
außen schwenken, in Häusern, die direkt an einer Straße oder Bürgersteigen
gelegen sind, verboten, und Fenster, die nach innen schwenken, erfordern
eine freie Fensterbank. Relativ großflächige Fenster können im Fall der
Schiebefenster auf einfache Weise geöffnet werden.
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Die Mittel, mit denen ein Schiebefenster in einer schwebenden
Öffnungsstellung gehalten werden, sind oft als Gegengewicht ausgebildet, das über
eine Rolle mittels einer Schnur mit dem Schiebefenster verbunden ist und
das in einem Gegengewichtskanal in oder in der Nähe des Rahmens
angeordnet ist.
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Neben den praktischen Vorteilen bietet die Erscheinung der Schiebefenster
auch einen ästhetischen Vorteil gegenüber anderen Arten von Fenstern.
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Schiebefensteranordnungen werden immer noch in neue Gebäude
eingebaut und es gibt auch eine große Anzahl vorhandener Gebäude mit
Schiebefensteranordnungen, die überholt werden müssen und in denen die
Schiebefenster beibehalten werden müssen, aber bei denen Geräusch- und
Wärmeisolierung von großer Wichtigkeit sind. Es besteht daher ein
Bedürfnis, die bekannten Schiebefensteranordnungen zu verbessern.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Lösung der
genannten Probleme anzugeben und eine verbesserte
Schiebefensteranordnung bereitzustellen. Um dies zu erreichen, ist die erfindungsgemäße
Schiebefensteranordnung dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente
ortsfest angeordnet sind, und daß die Schließmittel örtlich gekrümmte Wege
in den Schienen aufweisen, wobei jedes Führungselement mit einem
entsprechenden örtlich gekrümmten Weg zusammenwirkt, so daß beim
Schließen des Schiebefensters dieses automatisch in Dichtkontakt mit dem
Rahmen gelangt.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird es ermöglicht, ein
Schiebefenster in der genannten Anordnung zu benutzen, das vergleichsweise
geringe Abmessungen der Seitenteile und daher ein vergleichsweise
geringes Gewicht aufweist. Das Schiebefenster kann in einer im wesentlichen
luftdichten und schalldichten Weise verschlossen werden, ohne daß die
Dichtmittel in irgend einer Weise während der Aufwärtsbewegung des
Schiebefensters in dem Rahmen behindern, und das sogenannte Verkanten
des Schiebefensters im Rahmen, was möglicherweise zu einem Blockieren
des Fensters führen kann, wird ebenfalls verhindert.
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Das Grundprinzip liegt in der Tatsache, daß der örtlich gekrümmte Weg der
Führung derart ausgebildet ist, daß bei einer Abwärtsbewegung des
Schiebefensters dieses aufgrund des gekrümmten Weges der Führung gegen den
Rahmen gedrückt wird, unter Zwischenschaltung der Dichtmittel.
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Ortsfeste Führungsteile und Schließmittel, die einen Teil der Führung bilden,
sind an sich aus der FR-A-2 339 045 bekannt, jedoch unterscheidet sich die
darin beschriebene Schiebefensteranordnung von der vorliegenden
Anordnung durch die folgenden Merkmale. Die Bewegung des Schiebefensters
relativ zu dem Rahmen ist vergleichsweise groß und jede Führung umfaßt
mehr Schienen. Weiterhin findet die Bewegung des Fensters während der
Öffnung des Schiebefensters nicht im wesentlichen rechtwinklig zur Ebene
des Fensters statt, sondern dies muß zuerst gekippt werden.
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Die in der erfindungsgemäßen Schiebefensteranordnung verwendeten
Führungselemente können jede Art von bekannten Führungselementen sein,
beispielsweise Führungsräder, Gleitsteine, oder auch Führungsleisten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Führungen einen
stufenförmigen Querschnitt mit mindestens zwei Führungsebenen auf, und jede
Ebene der Führungen weist einen örtlich gekrümmten Weg auf und kann mit
mindestens einem entsprechenden Führungselement zusammenwirken,
wobei ein Führungselement, das mit einer tieferen Führungsebene
zusammenwirken kann, einen kleineren Durchmesser und eine größere Länge aufweist
als ein benachbartes Führungselement, das mit einer flacheren
Führungsebene zusammenwirken kann, und das Führungselement mit dem
kleineren Durchmesser kann an dem örtlich gekrümmten Weg der flacheren
Führungsebene des benachbarten Führungselements vorbei bewegt
werden.
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Auf diese Weise kann die Strecke, über die das Fenster bewegt werden
kann, erheblich vergrößert werden, und hängt von der Anzahl der Ebenen in
der Führung ab. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform ist, daß mit der
gleichen oder sogar einer größeren maximalen Bewegungsentfernung des
Fensters die Anzahl der Führungselemente erhöht werden kann, so daß
während der Bewegung des Fensters im im wesentlichen rechten Winkel zur
Verschieberichtung die auf die Führungselemente ausgeübte Kräfte auf
mehr Führungselemente verteilt werden.
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Vorzugsweise umfassen die Schließmittel die Führungen oder einen Teil
davon, wobei ein geeigneter Kupplungsmechanismus zwischengeschaltet ist,
der mittels mindestens eines Betätigungselements bewegbar ist. Sämtliche
bewegliche Teile sind den Führungen zugeordnet und die Führungselemente
sind ortsfest.
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Der Kupplungsmechanismus der vorstehend genannten Ausführungsformen
kann insbesondere als Zugstange ausgebildet sein, die stellenweise mit
einem oder mehreren Vorsprüngen versehen ist, die mit entsprechend
geformten Vertiefungen in dem zu bewegenden Teil zusammenwirken, wobei
die Zugstange mittels mindestens eines Betätigungsgriffs bewegbar ist.
Neben einer Zugstange sind auch andere Übertragungsmechanismen denkbar,
beispielsweise ein Ritzel und eine Zahnstange oder ein Kettenmechanismus.
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Das Schiebefenster kann in Dichtkontakt mit dem Rahmen in jeder
beliebigen Höhenstellung gebracht werden, indem die Führung oder ein Teil davon
bezüglich des Rahmens bewegt wird.
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Vorteilhafterweise weisen die Führungen mindestens einen Schalter oder
eine Weiche auf, der bzw. die um einen Schwenkpunkt schwenkbar und
mittels des Kupplungsmechanismusses zwischen drei Stellungen verstellbar
ist, einer festen Öffnungsstellung, einer bezüglich der Führungen
ausgerichteten Stellung und einer Schließstellung. Diese Ausführungsform wird in
der Beschreibung der Zeichnung eingehend erläutert.
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Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines typischen
Schiebefensters in einer teilweise geöffneten Stellung;
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Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Rahmens
einer erfindungsgemäßen Schiebefensteranordnung mit einer
Führung mit einem örtlich gekrümmten Verlauf;
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Fig. 3a und b eine perspektivische Ansicht eines zerlegten Teils einer
Schiebefensteranordnung mit einem Rahmen gemäß Fig. 2;
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Fig. 4a und b eine perspektivische Ansicht eines auseinandergebauten
Teils der Schiebefenstereinheit gemäß Fig. 3 mit einem
einbruchsicheren Schloß;
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Fig. 5a eine perspektivische Ansicht des Rahmens einer
verbesserten Ausführungsform der Schiebefensteranordnung gemäß
Fig. 2;
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Fig. 5b eine perspektivische Ansicht eines Teils des zu dem
Rahmen der Fig. 5a zugehörigen Schiebefensters;
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Fig. 5c einen Querschnitt durch den Rahmen und das
Schiebefenster gemäß Fig. 5a und b im zusammengebauten Zustand;
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Fig. 6a einen Querschnitt durch ein Schiebefenster und einen
Rahmen mit einer beweglichen Führung an dem Rahmen;
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Fig. 6b eine perspektivische Ansicht eines Teils des Rahmens
gemäß Fig. 6a;
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Fig. 7a einen Querschnitt durch einen Rahmen und ein Fenster, in
dem ein Teil der Führung beweglich ist;
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Fig. 7b eine perspektivische Ansicht eines Teils des Rahmens
gemäß Fig. 7a.
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen
Schiebefensters mit einem Rahmen 1, in dem ein Schiebefenster 2 angeordnet ist. Der
Rahmen weist im übrigen auch ein festes oberes Fenster 3 auf, aber es gibt
auch Schiebefenster, bei denen oberhalb des Rahmens ein Freiraum, in den
ein Schiebefenster geschoben werden kann, vorhanden ist. Das
Schiebefenster 2 ist in der Fig. 1 in einer teilweise geöffneten Stellung dargestellt, so
daß die Führung 4 in den vertikalen Rahmenteilen sichtbar ist. Diese
Führung ist eine einfache Führung mit einer Nut in dem Rahmen, in die das
Schiebefenster mit einem komplementär geformten Rand geschoben werden
kann.
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Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils eines vertikalen
Elements des Rahmens 1 eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Schiebefensteranordnung, in der die Führung durch ein Hohlprofil 5 mit einer
Nut 6, in der Führungselemente 7 am Schiebefenster 2, das in den Fig. 3b
und 4b dargestellt ist, geführt sind, gebildet ist. Diese Führungselemente
sind vorzugsweise als Gleitsteine oder Rollen ausgebildet, wodurch eine
sehr gleichmäßige Führung mit geringer Reibung gewährleistet wird.
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An einer Stelle der Führung 5 ist durch eine Schulter 8 und eine
Ausnehmung 9 in der Führung 5 ein gekrümmter Weg gebildet. Wenn das
Schiebefenster 2 in der Führung 5 nach unten bewegt wird, wird das Schiebefenster
2 gegen den Rahmen 1 gedrückt, wenn eine Rolle 7 an der Schulter 8
vorbeigeführt wird, unter Zwischenschaltung der Dichtung 10, die als
Gummiabschnitt ausgebildet ist. Die Querbewegung, die durch den gekrümmten Weg
der Führung 5 vermittelt wird, ist dergestalt, daß beim Öffnen des
Schiebefensters dieses gerade von der Dichtung 10 abgehoben wird.
Selbstverständlich sind entsprechende Führungen 5 an beiden vertikalen Holmen des
Rahmens 1 vorhanden, wobei die Anzahl der Schultern und Ausnehmungen
9 der Anzahl der Führungsrollen des Schiebefensters entspricht.
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Fig. 3a und b zeigen eine perspektivische Ansicht sowohl eines Teils des
Rahmens des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2 und des eine
Doppelverglasung 11 aufweisenden Schiebefensters 2 im auseinandergebauten
Zustand.
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In den Figuren sind die Mittel, mit denen das Schiebefenster in einer
schwebenden Öffnungsstellung gehalten wird, nicht näher dargestellt, da diese an
sich bekannt sind und, wie bereits erwähnt, als Gegengewicht in einer
Gegengewichtsführung ausgebildet sein können, das mit dem Schiebefenster
mittels einer Schnur oder einem Band über eine Rolle verbunden ist.
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Fig. 4a und b zeigen eine perspektivische Ansicht, im auseinandergebauten
Zustand, des Rahmens und des Schiebefensters gemäß Fig. 3, wobei ein
Sicherungsschloß vorhanden ist. Das letztere umfaßt eine Zugstange 12, die
mittels eines drehbaren Handgriffs 13 betätigbar ist. In der geschlossenen
Stellung des Schiebefensters kann ein Ende der Zugstange 12 in eine
Ausnehmung 14 im Rahmen 1 bewegt werden, um ein Öffnen des Fensters von
außen unmöglich zu machen.
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Fig. 5a und b zeigen eine perspektivische Ansicht eines Seitenholms des
Rahmens 1 und eines Schiebefensters 2, die zusammen ein verbessertes
Ausführungsbeispiel der Anordnung gemäß Fig. 2 bilden. Bei diesem
Ausführungsbeispiel weist die Führung 5 einen stufenförmigen Querschnitt auf,
der zwei Führungsebenen 6a und 6b definiert, die jeweils mit Führungsrollen
7a und 7b zusammenwirken. Weiterhin weisen die Führungsebenen 6a, 6b
jeweils mindestens einen örtlich gekrümmten Weg auf, der durch eine
entsprechende Schulter 8a und Ausnehmung 9a sowie eine Schulter 8b und
eine Ausnehmung 9b gebildet ist. Jede Ebene weist in der Regel zwei oder
mehr dieser gekrümmten Wege auf.
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Die Schultern und Ausnehmungen definieren jeweils den gleichen
gekrümmten Weg, so daß beim Schließen des Fensters die entsprechenden
Führungsrollen um im wesentlichen die gleiche Strecke ausgelenkt werden.
In Fig. 5a sind die jeweiligen gekrümmten Wege der beiden Ebenen 6a, 6b
relativ nah beieinander durch eine Unterbrechung voneinander getrennt
dargestellt. In der Praxis werden sie weiter voneinander entfernt angeordnet
sein. Der Abstand zwischen den gekrümmten Wegen entspricht dem
Abstand zwischen den entsprechenden Führungsrollen 7a, 7b.
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Die Führungsrolle 7a weist den kleinsten Durchmesser und die größte Länge
auf und ist in der Führungsebene 6a geführt, und die Führungsrolle 7b, die
einen größeren Durchmesser und eine kleinere Länge aufweist, ist in der
Führungsebene 6b geführt. Wenn das Schiebefenster nach oben geschoben
wird, kann die Führungsrolle 7a den durch die Schulter 8b und die
Ausnehmung 9b in der Führungsebene 6b gebildeten gekrümmten Weg passieren.
Wenn das Fenster nach unten bewegt wird und die Führungsrollen 7a, 7b
auf die entsprechenden Schultern 8a, 8b treffen, wird das Fenster unter
Zwischenschaltung der Dichtung 10 gegen den Rahmen 1 gedrückt, wobei die
Führungsrollen 7a, 7b um im wesentlichen die gleiche Strecke ausgelenkt
werden.
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Selbstverständlich kann die Anzahl der Führungsebenen je nach Bedarf
erhöht werden. Die Anzahl der Führungsrollen wird sich dann ebenfalls
entsprechend erhöhen. Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, daß, wenn
beispielsweise drei Führungsebenen und drei Paare entsprechender
Führungsrollen mit jeweils einem Abstand von 0,5 m zwischen den
Führungsrollen verwendet werden, das Fenster um eine Strecke von 1,5 m geöffnet
werden kann.
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Fig. 5c zeigt einen Querschnitt des Rahmens 1 und des Schiebefensters 2
der Fig. 5a und 5b im zusammengebauten Zustand.
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Die Fig. 6a und 6b zeigen einen Querschnitt und eine perspektivische
Ansicht eines Seitenteils des Rahmens 1 und ein Fenster 2 der
erfindungsgemäßen Schiebefensteranordnung, bei dem die Führung 5 mittels einer
Zugstange 15 relativ zum Rahmen bewegt werden kann. Die Zugstange ist
in dem Rahmen 1 hinter einer Abdeckplatte 16 angeordnet und ein
Vorsprung 17 davon tritt durch die Abdeckplatte 16 hindurch in eine geeignet
geformte Ausnehmung 18 in der Führung 5. Die Zugstange 15 kann mittels
geeigneter Betätigungsteile betätigt werden, beispielsweise mittels einer
Kurbel oder eines Handgriffs am Rahmen. Wenn die Zugstange 15 durch die
Betätigungsteile nach oben bewegt wird, wird die Führung 5 zur Dichtung 10
hin bewegt, aufgrund der Form der Ausnehmung 18, wodurch das Fenster,
dessen Führungsrollen 7 sich in der Führung 5 befinden, gegen die Dichtung
10 gedrückt wird.
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Die Fig. 7a und 7b zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine
Belüftungsstellung des Fensters durch Verschieben der Zugstange 15 erreicht
werden kann, aber bei dem sichergestellt ist, daß das Fenster von außen
nicht weiter geöffnet werden kann. Die Führung 15 weist mindestens einen
Schalter oder eine Weiche 21 auf, der bzw. die um ein Schwenklager 23
schwenkbar ist und der bzw. die ebenfalls eine Ausnehmung 22 aufweist, die
mit dem Vorsprung 17 der Zugstange 15 im Rahmen 1 zusammenwirken
kann. Wenn das Fenster geschlossen wird, wobei sich eine Führungsrolle in
dem Schalter 21 befindet, wenn die Zugstange nach unten bewegt wird, wird
sich der Schalter in die in Fig. 7b gezeigte Stellung drehen und das Fenster
kann etwas geöffnet werden. Der Anschlag 24 verhindert, daß die
Führungsrolle 7 den Schalter aufgrund der Aufwärtsbewegung des Fensters in dieser
Stellung verläßt. Wenn der Anschlag 24 entfernt wird, kann das
Schiebefenster 2 auf einfache Weise aus dem Rahmen 1 entfernt werden.
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Wenn die Zugstange 15 in die andere Richtung bewegt wird, wird der
Schalter zuerst in eine Stellung parallel zu der Führung 5 bewegt, wobei
dann das Fenster in jede gewünschte Stellung im Rahmen 1 geschoben
werden kann. Wenn der Schalter wieder bewegt wird, wird das Fenster 2
gegen die Dichtung 10 bewegt.
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Es ist aufgrund der vorstehenden Beschreibung leicht einzusehen, daß für
den Fachmann viele Varianten des erfindungsgemäßen Schiebefenster
erkennbar sind.
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Fig. 8a und 8b zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Führung 5 eine
Zugstange 25 enthält, die einen Anschlag 26 aufweist, der mittels eines
Mitnehmers 27 am Schiebefenster 21 entlang bewegt werden kann, wenn sich
das Schiebefenster nach unten bewegt. Die Zugstange 25 ist mittels einer
Feder 28 in einer vorgespannten Weise aufgehängt, so daß, wenn sich das
Fenster wieder aufwärts bewegt, sie automatisch in ihre Ausgangsstellung
zurückkehrt. Eine Erhöhung 29 in der Führung 5, eine Ausnehmung 30 in
der mit dieser zusammenwirkenden Zugstange 25 und eine Ausnehmung 31
in der Führung 5 sind ebenfalls vorhanden. Wenn das Schiebefenster 2 nach
unten bewegt wird, wird die Zugstange 25 nach unten bewegt, wenn der
Mitnehmer 27 an den Anschlag 26 anschlägt und die Wechselwirkung der
Erhöhung 29 mit der Ausnehmung 30 in der Zugstange 25 bewirkt eine
Bewegung der Zugstange 25, die auf die Führungsrolle 7 wirkt und dadurch das
Fenster 2 gegen die Dichtung 10 drückt. Üblicherweise werden mehrere
dieser Erhöhungen mit wechselwirkenden Ausnehmungen und benachbarten
Ausnehmungen in der Führung 5 vorhanden sein, entsprechend der Anzahl
der Führungselemente. Ein besonders elegantes Ausführungsbeispiel
hiervon ist im Querschnitt in Fig. 9a dargestellt, wobei die Führungsrollen 7 an
einer Befestigungsplatte 32 am Schiebefenster 2 befestigt sind und bei dem
die Führung 5 mit einer Federbefestigungsstange 34 verbunden ist, unter
Zwischenschaltung eines Verbindungsstifts 33. Der Stift 33 befindet sich in
einer Führung 35 in einem Gegengewichtskanal 36. Eine zusätzliche
Führung ist durch 35' gekennzeichnet, durch die der Gegengewichtskanal
sowohl linkshändig als auch rechtshändig ausgebildet ist und auf beiden Seiten
des Rahmens verwendet werden kann. Die Federbefestigungsstange 34 in
Fig. 9d weist Federbefestigungsausnehmungen 38 zur Befestigung einer
Feder 40 und eine Öffnung 39 zur Befestigung des Stifts 33 auf. Die Feder
40 kann mit ihrem anderen Ende in einem nicht dargestellten oberen
Gehäuse des Gegengewichtskanals 36 befestigt sein. Dieses obere Gehäuse
enthält auch die Rolle zur Führung der Schnur oder des Riemens, mittels der
bzw. dem das Schiebefenster 2 mit dem Gegengewicht verbunden ist.
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Dieses Ausführungsbeispiel des Schiebefensters funktioniert wie folgt. Das
Fenster 2 kann in der Führung 5 ohne Bewegung der Führung 5 oder der
Federbefestigungsstange 34 nach oben und unten bewegt werden. Wenn
jedoch das Schiebefenster 2 in seine Schließstellung bewegt wird, sobald
die untere Führungsrolle 7 das geschlossene Ende 37 der Führung 5
berührt, werden die Führung 5 und damit die Federbefestigungsstange 34
mitgenommen. Die untere Führungsrolle 7 ist vorzugsweise in ihrer Höhe
einstellbar, so daß die Anordnung justiert werden kann. Der Stift 33 wird dann in
der Führung 35 bewegt, wodurch eine Querbewegung auf das
Schiebefenster 2 übertragen wird. Hierdurch wird das Schiebefenster 2 gegen die
Dichtung 10 gedrückt, wie in der vorhergehenden Figur dargestellt. Der Stift
33 kann auch mit einer Rolle versehen sein, die in den Schlitz 35 paßt, um
die Führung in diesem Schlitz 35 zu verbessern.
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Der Klarheit halber sei darauf hingewiesen, daß die Oberseite des
Gegengewichtskanals 36 in Fig. 9b dargestellt ist und daß Ausnehmungen 35, 35',
die in vertikaler Richtung über mehrere Stellen verteilt sein können,
vorhanden sein können. Fig. 9c zeigt die untere Seite der Führung 5, die sich im
wesentlichen über die gesamte Länge des Gegengewichtskanals 36
erstreckt. Fig. 9d zeigt das obere Ende der Federbefestigungsstange 34 mit
einer Öffnung 39. Entlang der Erstreckung dieser Stange 34 sind so viele
Öffnungen 39 wie Ausnehmungen 35, 35' im Gegengewichtskanal 36
vorhanden. Die Führung 5 weist auch eine entsprechende Anzahl von
Öffnungen zur Befestigung der Stifte 33 auf.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel wird vorzugsweise anstelle von
Führungsrollen 7 eine Führungsleiste verwendet, die sich im wesentlichen über die
gesamte Länge des Schiebefensters 2 erstreckt.
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In Fig. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Anordnung gemäß den
Fig. 9a bis 6 gezeigt. In diesem Fall ist die Stange 34 nicht vorhanden und
die Feder 40 ist an der Führung 5 befestigt. Weiterhin sind der Stift 33 und
die Führungen 35, 35' durch einen Arm 41 mit zwei Schwenkbolzen 42 und
43 ersetzt. Dieses Ausführungsbeispiel funktioniert genauso wie die
vorherigen Ausführungsbeispiele, wobei die Hilfsführungsmittel als Schwenkarm
anstelle eines Stifts und einer Führung ausgebildet sind.
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Es ist zu erkennen, daß auf Grundlage der obigen Beschreibung viele
Varianten des erfindungsgemäßen Schiebefensters für den Fachmann
erkennbar sind.