DE6931480U - Bremsvorrichtung fuer das augenblickliche abstoppen von rundwebstuehlen - Google Patents

Description

PATENTANWÄLTE

Pr. Andrejevv 3ki

Dr.-Ing. Honke Essen den 7. August 1969

Essen, Kettwiger SU. 36 ₍~ 198/Un-)

(Am Hauptbahnhof Uchtburg) ^κ^^ J-^^/uu j

Telefon 225802/03

Gebrauchsmusteranmeldung der Firma

PELTZER & FILS S.A., societe anonyme, Verviers (Belgien).

102 Rue David, Va

"Bremsvorrichtung für das augenblickliche Abstoppen von' Rundwebstühlen.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung zum augenblicklichen Abstoppen des rotierenden Systems eines Rundwebstuhles.

Die betreffende Bremsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem zum rotierenden System des Rundwebstuhles gehörenden Kranz, in Verbindung mit wenigstens drei Backenpaaren, die auf diesem kranz eine Bremskraft auszuüben vermögen, welche unmittelbar in gleich weit voneinander und verhältnismässig weit von der Drehachse des betreffenden rotierenden Systems entfernten Punkten angreift, derart dass eine verhältnismässig schwache · Kraft zur Erzeugung eines starken Bremsiromentes genügt.

Gemäss einem Hauptmerkmal der Erfindung wirken die obenerwähnten Backenpaare auf dem betreffenden Kranz des rotierenden Systems des Rundwebstuhles in einer der Drehachse parallelen bzw. nahezu parallelen Richtung ein, derart dass die Bremskraft der Bewegungsebene des betreffenden Kranzes senkrecht oder doch nahezu senkrecht steht.

Eine derartige, mit gleich weit voneinander ent-

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fernten Backenpaaren ausgerüstete Bremsvorrichtung ermöglicht nicht nur ein sofortiges Abbremsen des rotierenden Systems des betreffenden Rundwebstuhles, sondern ebenfalls das Vermeiden von schädlichen, bei plötzlichem Anhalten bzw. Abbremsen der Maschine erzeugten und deren Lebensdauer beeinträchtigenden Trägheitsmomenten. Das ist natürlich ein grosser Vorteil mit Rücksicht auf die verhältnismässig grosse Länge des Momentenarmes zwischen der Drehachse einerseits und den Angriffspunkten der Bremskräfte andererseits. Es beträgt z.B. das bei plötzlichem Anhalten eines Rundwebstuhles, dessen rotierendes System ein Gewicht von 350 Kg hat, einen Durchmesser von 3 m aufweist und mit einer Geschwindigkeit von 25 Umdrehung--en/Minute rotiert, erzeugte Moment ungefähr 420 Kilogrammeter. Unnötig zu unterstreichen, dass ein derartiges Moment eine übermässige Belastung für die Maschine bedeutet, falls es nicht zweckmässig ausgeglichen wird, und dies um so mehr als die dabei auftretenden Kräfte in einer der Drehachse senkrecht stehenden Ebene liegen. Die Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen -deutlich aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung eines ohne irgendeine einschränkende Absicht gegebenen Ausführungsbeispiels hervor. Diese Beschreibung wird durch die nachstehenden Zeichnungen erläutert, in denen

die Abbildung 1 die Hauptteile eines mit einer erfindungsmässigen Bremsvorrichtung ausgerüsteten Rundwebstuhles in Halbradialschnitt schematischerweise wiedergibt;

die Abbilding 2 einen gemäss der Gerade II-II.der Abbildung 1 gemachten Horizontalschnitt der betreffenden

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Vorrichtung, zusammen mit der Vorrichtung zur Steuerung und Betätigung der betreffenden Backenpaare, schematischerweise wiedergibt;

die Abbildung 3 den Teil F3 der Vorrichtung

gemäss der Abbildung 1 mit der betreffenden Bremsvorrichtung in geöffneter Stellung in vergrössertem Massstab wiedergibt;

die Abbildung 4 denselben Teil wie die Abbildung 3, aber mit der betreffenden Bremsvorrichtung in geschlossener Stellung wiedergibt;

und die Abbildung 5 eine pneumatische Betätigungsvorrichtung für die Bremsen mit Teilschnitt wiedergibt.

Gemäss der betreffenden Ausführungsweise der Erfindung besteht der Rundwebstuhl aus mehreren isozentrisch um eine senkrechte Achse angeordneten Systemen, welche je im wesentlichen mindestens einen Satz Webschäfte 1 und eine Steuer- und Programmiervorrichtung 2 mit einer Ausgleichvorrichtung 3 umfassen, und aus einem rotierenden System ^. Dieses rotierende System besteht u.a. aus einem Kranz 5 mit ringförmigen Umfangsrand 6, worauf die Backenpaare einwirken, deren Zahl und gegenseitige Anordnung das Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung bilden und die auf willkürlicher geeigneter Weise ausgeführt sein können.

Wie aus der Abbildung 2 ersichtlich, ist die Vorrichtung gemäss der betreffenden Ausführungsweise mit S drei symmetrisch, d.h. mit gegenseitigem Bogenabstand von

120°, um die Drehachse des rotierenden Systems des betref-

' ' fenden Rundwebstuhles montierten Bremsbackenpaaren A,B

und C ausgerüstet.

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Jedes Backenpaar besteht im wesentlichen z.B. aus zwei Hebeln 7 und 8, deren jeder schwenkbar um eine feste Achse 9 bzw. 10 angeordnet ist. An einem Ende einesjeden Hebels ist ein Bremsschuh 13 bzw. 14 gelenkig um eine Achse 11 bzw· 12 angeordnet. Die betreffenden Hebel 7 und 8 werden mit ihren andern Ende durch eine Zugfeder 16 fortwährend gegen einen Nocken 15 gedrückt.

Zwischen dem ringförmigen Rand 6 und jedem Bremsschuh 13-

!| 14 ist vorzugsweise wenigstens eine Schicht eines Materials

. mit hohem Reibungskoeffizienten eingelegt. Diese Schichten jl können entweder auf dem betreffenden ringförmigen Rand oder

!* auf den Bremsschuhen, oder auch auf beiden befestigt sein.

p Gemäss dem in den Abbildungen 3 und 4 dargestell-

ten Ausführungsbeispiel ist eine derartige Schicht 17-18 auf jedem der beiden Bremsschuhe angeordnet. Der obenerwähnte Nocken 15 sitzt auf einem Ende einer Treibstange 19, deren anderes Ende mittels eines Zapfens 20 mit dem

I" freien Ende einer Kolbenstange 21 gelenkig verbunden" ist,

t, deren Kolben 22 in einem pneumatischen Zylinder 23 schiebt,

H der seinerseits mittels eines Zapfens 24 am festen Gestell

jk ' 25 des Webstuhles gelenkig gekuppelt ist. Der betreffende

]· Nocken 15 wird fortwährend in seiner unwirksamen Lage,

d.h. in der Lage mit geöffneten Bremsschuhen 13 und 14, gehalten infolge der Tatsache, dass der Kolben 22 des be- I treffenden Zylinders durch die Zugfeder 26 ununterbrochen belastet wird.

Der Bodenraum des Zylinders 23 (Abbildung 5) einer jeden Beemsvo^cijhtung^s-^ht durch eine Leitung 27',

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s^Druckmittels wird d

27" oder 27"', eine gerneinsrhaftliehen Leitung 27 und ein / elektromagnetisches · Ventil 31 mit einem Druckbehälter 2 8 in Verbindung, worin durch den Kompressor 2 9 ein konstanter Druck aufrechterhalten wird, der mit einer an und für sich bekannten, hier schematisch dargestellten Minimum-Maximum-Ventilvorrichtung 30 geregelt wird. Der¹ Erregungskreis des betreffenden elektromagnetischen Ventils 31 wird mittels |' einer elektromagnetischen Vorrichtung gesteuert, welche z.B. | aus zwei elektromagnetischen Schaltern bzw. Schaltrelais 32- jjj' 33, bzw. 34-35, einem Transformator 36 und einem Fadenwächter &

oder einem beliebigen anderen Steuerelement 37 (hier sehe- | matisch wiedergegeben) besteht. Der Schalter 34-35 wird I, mittels eir ^s hier nicht gezeichneten Ein- und Ausschalt- j knopfes betätigt. Das betreffende Ventil 31 setzt den Zylin- [, der 23 einerjeden Bremsvorrichtung entweder mit dem Druckbehälter 2 8 oder durch ein Auslassrohr 3 8 mit der Aussenluft in Verbindung.

Auf dieser Weise ergibt sich, dass bei Fadenriss der Erregungskreis des Schalters 34 dank der Wirkung des hier schematisch gezeichneten Fadenwächters 37 automatisch geschlossen wird, infolgedessen sich der Kontakt 35 öffnet ; und dadurch der Erregungskreis des elektromagnetischen Ventils 32 geöffnet wird, was die Schliessung des Kontaktes 33 und demnach des Erregungskreises des Ventils 31 zur Folge hat. Dieses Ventil wird sodann unverzüglich in die Stellung, :·

wobei der Zylinder 23 einesjeden Bremsvorrichtung mit dem Druckbehälter 2 8 in Verbindung steht, gebracht. Durch das Eintreten des^Druckmittels wird der Kolben 22 einerjeden

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Bremsvorrichtung unverzüglich emporgedrückt, was eine Verdrehung des betreffenden Nockens 15 zur Folge hat, infolgedessen die beiden Bremsschu^he 13 und 14 kräftig gegen die entsprechenden Teile des ringförmigen Randes angedrückt werden und das rotierende System praktisch augenblicklich abgebremst wird.

Die obenbeschriebene Phase, ·. wobei der betreffende ringförmige Kranz 6 gleichzeitig in mehreren Punkten, und zwar im. vorliegenden Ausführungsbeispiel in drei gleich weit voneinander und von der Rotationsachse entfernten Punkten, augenblicklich belastet wird, bietet den grossen Vorteil nicht nur ein augenblickliches Abstoppen des betreffenden rotierenden Systems zu bewirken, sondern ebenfalls die Erzeugung schädlicher Spannungen infolge unerwünschter Kräfte bzw. Momente gänzlich auszuschliessen.

Die Zahl der obenbeschriebenen erfindungsmässigen Bremsvorrichtungen, womit ein Rundwebstuhl auszurüsten ist, wird natürlich durch die Grosse der Abzubremsenden rentierenden Massen bedingt.

Die vorliegende Erfindung, welche sich im

wesentlichen auf die Zahl und die gegenseitige Anordnung der betreffenden Bremsvorrichtungen bezieht, ist von den zu deren gleichzeitigem^Antrieb angewandten Mitteln unabhängig.

Ansprüche:

Claims (1)

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   ANSPRUCHE

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   1,- Bremsvorrichtung für das augenblickliche Abstoppen von Rundwebstühlen des mit einem gemeinschaftlichen rotierenden System für sämtliche Webschaftprogrammiervorrichtungen, einer Mitführungsvorrichtung für die Schussfäden, einem am betreffenden rotierenden System befestigten Kranz (5), mehreren Bremsbackenpaaren (A₅B₅C) zur Belastung des betreffenden Kranzes in einer der Drehachse des rotierenden Systems parallelen bzw. nahezu parallelen Richtung, und einer Verbindung zwischen den Fadenwächtern und den Antriebvorrichtungen der betreffenden Bremsbackenpaare ausgerüsteten Typs, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsbackenpaare in mindestens drei Punkten des betreffenden Kranzes (5) des rotierenden Systems angreifen, welche Punkte auf gleichen Bogenabständen voneinander, sowie auf gleicher Entfernung von der Drehachse des rotierenden Systems des Rundwebstuhles angeordnet sind.

   2,- Vorrichtung gemäss dem obigen Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit drei Bremsbackenpaaren (A,B,C) versehen ist, welche auf gleichen Bogenabständen (120°) voneinander, sowie auf gleicher Entfernung von der Drehachse des rotierenden Systems des Rundweb tuhles angeordnet sind.

   3.- Vorrichtung gemäss dem obigen Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass nicht nur sämtliche Bremsbackenpaare eine identische Ausführung aufweisen, sondern dass auch die Berührungsflächen zwischen den

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   verschiedenen Bremsbackenpaaren (A,B,C) einerseits und dem Kranz'(5) des rotierenden Systems andererseits identisch sind in bezug auf Form, Abmessungen und gegenseitige Lage.

   4.- Vorrichtung gemäss irgendeinem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche mit dem Kranz (5) des rotierenden Systems des betreffenden Webstuhles zusammenwirkende Bremsvorrichtungen einer einzigen Betätigungsvorrichtung im Hinblick auf ihre identische gleichzeitige Steuerung und Betätigung untergeordnet sind.

   5.- Vorrichtung gemäss dem obigen· Anspruch U, dadurch gekennzeichnet, dass die betreffenden Vorrichtungen zur gleichzeitigen Steuerung und Betätigung der verschiedenen, mit ein und demselben Kranz (5) des rotierenden Systems des betreffenden Rundwebstuhles zusammenwirkenden Bremsbackenpaare (A,B,C) mechanisch-pneumatischer Art sind, wobei die Erregung der Betätigungsvorrichtung einesjeden Bremsbackenpaares mittels eines einzigen, zwischen den betreffenden Bremsbackenpaaren einerseits und einem gemeinschaftlichen Druckbehälter (2 8) für ein geeignetes Druckmittel andererseits angeordneten elektromagnetischen Ventils (31) stattfindet.

   6.- Vorrichtung gemäss dem obigen Anspruch 5, dadurch gekennzeichne+, dass das betreffende elektromagnetische Ventil (31), dessen Erregungskreis durch den Fadenwächter (37) des Webstuhles gesteuert wird, seinerseits die Erregung sämtlicher Bremsbackenpaare (A,B,C) gleichzeitig

   Steuer ^₁₄

   PAe Dr.Andrejewski. Dr.Honke